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3. Das Unterftüßungswesen in den chriftlichen Gewerkschaften; Referent: Wiedeberg Berlin .

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- Freigesprochen wurde auch Genoffe Thiel in Staffel, der Aus dem schlefischen Dorado. Was es mit den von den befchuldigt worden war, dadurch gegen das Vereinsgesetz verstoßen Agrariern so viel gepriesenen Zuständen auf dem Lande auf sich zu haben, daß er als Leiter einer Versammlung sich geweigert habe, 4. Verleihung von Korporationsrechten an die Berufsvereine; hat, zeigte eine Gerichtsverhandlung, die sich dieser Tage vor dem dem überwachenden Beamten den Namen eines Redners zu Referent Bruit- Altenessen. Landgericht in Glaz abspielte. Angeflagt waren 14 Knechte und nennen. Mehrere Zeugen bekundeten im Gegensatz zu dem 5. Reform der Gesetze betr. die Krankenversicherung und die Pferdejungen im Alter von 16-22 Jahren aus Weigelsdorf, Kreis Beamten, daß Thiel den Familiennamen des Redners sofort Gewerbegerichte; Referenten Giesberts- M.- Gladbach und Ellertamp- Münsterberg in Schlesien ; dieselben haben sich nach der Anklage der genannt habe. Den Vornamen tonnte Thiel nicht sofort nennen, Lage- Lippe. weil der Redner zunächst selbst die Nennung desselben verweigerte gemeinschaftlich verübten Bedrohung. des Hausfriedensbruchs, des Zur Aussperrung der christlich Organisierten in Kaldenkirchen Widerstands gegen die Staatsgewalt, der Beleidigung von Beamten in der Meinung, daß er hierzu nicht verpflichtet jei. Ueber den wurde in folgender Resolution Stellung genommen: und andren Personen, der Körperverlegung mittels gefährlicher Werk Zwischenfall entstand Unruhe in der Versammlung, deren Beseitigung Der Ausschuß des Gesamtverbands der christlichen Gewerkzeuge, Erregung cubestörenden Lärms usw. schuldig gemacht. Und die dem Angeklagten zunächst wichtiger erschien. Als er sich dann nachher schaften Deutichlands erflärt sich mit dem christlich- socialen Tabak Ursache all dieser Strafthaten? Ueber Weigelsdorf war die Sperre verhängt mit der Frage an den Beamten wandte, ob er inzwischen den Vornamen und Cigarrenarbeiter Verbande, dessen Mitglieder in Kaldenkirchen worden, weil daselbst die ansteckende Krankheit der Straße( scabies) festgestellt habe, löfte dieser die Versammlung auf und Thiel ausgesperrt wurden, solidarisch und legt den einzelnen angeschlossenen unter dem Gesinde herrichte. Entgegen der behördlichen Bestimmung wurde so die Möglichkeit genommen, dem Verlangen nachzukommen. Organisationen die Pflicht auf, den Bruderverband mit allen Kräften wollten die Angeflagten das Dorf verlassen, um sich in einem Der Amtsanwalt beantragte selbst die Freisprechung. zu unterſtügen. Nachbarorte bei einer Tanzmusit zu belustigen. Der Zutritt wurde Wegen Offiziersbeleidigung wurde der Verantwortliche des Ausland. ihnen verweigert, dasselbe geschah in einem zweiten Dorfe. Auf­in Bant erscheinenden Nordd. Voltsbl.", Genoffe Jakob, zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Die schwedischen Staats- Eisenbahner hielten in der vorigen geregt hierüber, ließen sich die Angeklagten die erwähnten Strafthaten Woche einen Kongreß zur Gründung eines Eisenbahnpersonalverbands zu Schulden kommen. Das Gericht erkannte auf Strafen von einem Wegen unerlaubter Flugblattverbreitung war dem ab. Es waren Vertreter der Fachbereine der Stationsangestellten, Monat bis zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Arbeiter B. in Köln ein polizeiliches Strafmandat von drei Mark zu- der Bahnmeister, der Schaffner und Padmeister, der Bahnwächter, Oftelbische Wolfserziehung. Einen erschredenden Einblick in gestellt worden. Der Betreffende hatte an einem Sonntag Flugblätter der Wagenschmierer, des Wagen und Depotpersonals und den unglaublich tiefen Bildungsstand der Land. von Haus zu Haus verbreitet und war dabei von dem Schußmann der Staatsbahn Maschinenarbeiter. im ganzen 69 Delegierte bevölkerung der östlichen Provinzen gewährte eine Clemert angehalten worden, der diese Verbreitung für ungefegtich hielt. anwesend. Diese Vereine schloffen sich zu dem Eisenbahn Gerichtsverhandlung, die gestern in Stendal stattfand. Während der Auseinandersetzung mit dem Schußmann" fam nun ein perfonal Verband" zusammen. Ein Antrag, sich mit dem 19jährige Sachsengängerin" Marie Zinnowoda aus Lakowiz Herr hinzu, der sich schließlich eins der Flugblätter ausbat. Der Arbeiter die Angestellten der Privatbahnen umschließenden Schwedischen Eisen- in Oberschlesien war wegen versuchten Kindesmords vor dem willfahrte dieser Bitte, und auf diese Abgabe des einen Exemplars bahner- Verband" zu verschmelzen, fand viel Sympathie, wurde aber Schwurgericht angeflagt. Es wurde festgestellt, daß sie nur drei stügte sich die Begründung des Strafmandats. Auf die eingelegte abgelehnt. Als Hauptzwed des Verbands werden bezeichnet die Herbei Jahre eine Dorfschule besucht hat; vom 9. Lebensjahre an Berufung des B. sprach ihn am Dienstag das Schöffengericht frei, führung einer normalen Arbeitszeit und einer der Arbeit und hat sie feinen Unterricht mehr genossen. Sie war veil die ganze Art der Verbreitung feine öffentlich bemerkbare Arbeit Berantwortlichkeit der Angestellten voll entsprechenden Entlohnung. nämlich schon in diefem Alter bis zum 14. Lebensjahre als im Sinne des Gesetzes darstelle. Ferner foll der Verband dafür sorgen, daß nicht ungerechterweise ütemädchen auf verschiedenen Stellen beschäftigt. Kaum Gegen Genoffen Heymann, den früheren Redakteur des Strafen über Angestellte verhängt werden, und bei Beförderungen 14 Jahre alt, gebar sie einen Senaben, der jetzt bei ihren Braunschweiger Boltsfreund". ist nun nach seinem Ausscheiden aus nur Verdienste, Tauglichkeit und Dienstalter maßgebend find. Die Eltern in Pflege ist. Einige Jahre später wurde sie zum zweiten­der Redaktion noch eine neue Beleidigungsklage anhängig gemachterbandsleitung hat ihren Sitz in Stockholm und besteht aus fünf- mal Mutter; das Kind starb bald darauf. In ihrem legten worden. Der Gemeinderat von Braunlage hat, etwas verspätet, be- zehn Personen. Dienst zu Schönhausen in der Altmart gebar sie zum dritten­schlossen, sich wegen einer Rorrespondenz aus Braunlage beleidigt zu Der Bürgermeister zu Genua hatte zu gestern eine Ver- mal; das neugeborene Kind warf sie in den Abort. Dort wurde fühlen, und hat Strafverfolgung bei der Staatsanwaltschaft be- fammlung der Reeder und der Vertreter der Kommission der Schiffs- es aber bald gefunden und ist jetzt noch am Leben; es ist in Stendal antragt. Mit dieser neuen Sache hat sich die Zahl der gegen Ge- personalverbände einberufen, um eine Einigung herbeizuführen. Die in Pflege gegeben worden. Der Angeklagten, die weder lesen noch nossen Heymann auf Grund seiner Thätigkeit am Bollsfreund" Reeder lehnten die Einladung indessen ab, da sie nur direkt mit schreiben kann, wurden wegen ihres niedrigen Bildungsgrads noch schwebenden Strafverfahren auf fünf erhöht. ihrem Personal verhandeln wollen. In der heutigen Versamm- mildernde Umstände zugebilligt; das Urteil lautete auf 1 Jahr Ge­lung der Ausständigen in der Arbeiterkammer sprachen die Depus fängnis. tierten Chiesa und Cabrini, fie rieten zur Ruhe. Es wurde be= schlossen, den Ausstand fortzusetzen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Rohrer Berlins und Umgegend befinden sich seit dem 18. April d. J. im Ausstand, und sind 12 Arbeitswillige vorhanden, welche sich auf folgende Bauten verteilen: Wattstraße, Lindenstr. 5, Holzmartistraße, Alexandrinenstraße, Straße 4a Bau Gehrke, Bößowstraße Bau Dreiher, Am Friedrichshain Bau Lenz, Werneuchenerstraße.

Außerdem haben sich auf folgenden Bauten Buzzer, Maurer, Bimmerer usw. gefunden, welche Rohrdecken anfertigen: Frankfurter Allee 40, Feurigstraße, Wiclefstraße Bau Boigt.

Bociales.

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Eine

Ein Musteragrarier. Wegen fahrlässiger Körperverletzung unter Außerachtlassung von Berufspflichten wurde am Mittwoch von der Potsdamer Straffammer der Ritterguts befizer Franz Tegethoff aus Liepe bei Dahme zu 100 M. Geldstrafe event. Arbeitsamt im Staate New York . Bu einem großen focial maschine eine Berbindungswelle ohne die notwendige, polizeilich 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Er hatte an der Häcksel- Schneide­statistischen Amte, dem Departement of Labor", sind das arbeits- vorgeschriebene Schutzvorrichtung gelassen. Dadurch kam es, daß der statistische Bureau, die Fabrifinspektions- Behörde und das Einigungs- Arbeiter Bolle, als sich plöglich das Pferd an dem Göpelwerk in amt des Staats New York vereinigt worden. Der bisherige Chef Bewegung setzte, von der Welle an seiner Schürze erfaßt und sechs des arbeitsstatistischen Amts wurde zum Chef des Arbeitsamts ernannt mal mit derselben herumgeschleudert wurde. Als das Göpelwerk mit einem Gehalte von 14 000 M. Bum 1. Stellvertreter wurde angehalten wurde, hatte Polfe mehrere tiefe Fleischwunden an den mit einem Gehalte bon 10 000 m. der frühere Zimmermann Unterschenkeln davongetragen, auch waren ihm sämtliche Kleider vom John Williams ernannt, der als Präsident des amerikanischen Leibe gerissen. Die Lohnkommiffion. Verbands der Zimmerleute und Schreiner eine leitende Achtung, Schuhmacher! In der Filzschuhfabril von Röseler, Stellung in der nordamerikanischen Gewerkschaftsbewegung Abscheulichkeiten aus einem Waisenhaus. Vor der Kölner Usedomstraße 17( Nichtverbandsfabrik), sind Differenzen aus eingenommen hat und feit 1899 Fabrikinspektor war, Straftammer hatte sich der Erziehungsgehilfe Hermann Lent wegen gebrochen, welche am Sonnabend zur Arbeitsniederlegung führten. zweiten Stellvertreter mit gleichem Gehalt ist John Lubringan, brutaler Ueberschreitung des Büchtigungsrechts zu verantworten. An Die Ursachen des Konflikts find folgende: Herr Röseler behauptete, ein organisierter Eisenbahn Angestellter, ernannt worden. einem Januarabend hatte im dortigen evangelischen Waisenhaus ein daß aus der Fabrik ein Stück Leder gestohlen worden sei und entließ Ein akademisch geschulter Statiftifer als Chef des statistischen siebenjähriger Waisenknabe einige Stückchen Kohle in den zwei Arbeiter, die er in Verdacht hatte, den Diebstahl ausgeführt Dienstes und ein früherer Unternehmer als Mitglied des Einigungs- Ofen des Schlaffaales gelegt. Deshalb wurde das schwäch zu haben, ohne allerdings die Beweise für diesen Berdacht beizubringen. amts, beide gleichfalls mit je 10000 M. Gehalt, bilden den Stab des liche Kind von dem Angeklagten mit einem Rohrstock Ferner drohte Herr Röseler, in dieser Sache am Sonnabend noch neuen Arbeitsamts, in dem sich die gewerkschaftlich organisierte so schwer mißhandelt, daß der als Sachverständiger ver weitere Entlassungen vorzunehmen, wenn der Thäter nicht an Arbeiterschaft über mangelhafte Vertretung nicht bellagen fann,- nommene Arzt erklären mußte: er habe noch nie etwas derartiges gegeben resp. sich nicht selbst melden würde. Ein Vermittelungsversuch gesehen; vom Halfe bis zum Gesäß hinunter sei der Rücken mit der Ortsverwaltung wurde von Herrn Röseler schroff zurückgewiesen blutigen Striemen bebedt gewesen; am linken Ober­und legten darauf sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen einmütig die schenkel habe das Kind eine dicke Blutbeule erhalten. Da der Ans Arbeit nieder. Wir ersuchen die Kollegen, den Zuzug nach dieser Fabrit streng fernzuhalten. geklagte noch unbestraft war, erkannte das Gericht nur auf eine Die Ortsverwaltung. Geldstrafe von 100 m.

Kleine Mitteilungen.

laffen.

Sociale Rechtspflege.

bei, weil

D

zum

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Der Unfall des verborgten Arbeiters. Der Straßenbahn­Gesellschaft in Straßburg werden die Pferde vertragsmäßig durch den Fuhrunternehmer Lorenz gestellt. Da Lorenz der Straßen­bahn- Gesellschaft wiederholt Gefälligkeiten erwiesen hat, fo Die Expedition gegen General Lin wurden ihm von Arbeitsruhe am 1. Mai beschlossen neben den Gewerk- Reparaturen öfter die Schlosser des Straßenbahnbetriebs über ist infolge des Pekinger Brandes ihres ursprünglichen Leiters beraubt der Gesellschaft zur Verrichtung fleinerer schaften, deren Stellungnahme schon durch den Versammlungsteil be­kannt ist, in Berlin auch die Schmiede in allen Werkstätten, wo bahnbetriebe beschäftige Schloffer Casper eines Tags in der Wohnung graphiert, daß auf die Nachricht von der Brandkatastrophe hin der So arbeitete auch der feit 10 Jahren ständig im Straßen- worden. Ein an der Expedition teilnehmender Korrespondent tele­fich zwei Drittel der Beteiligten dafür aussprechen. Die Gas, des Lorenz. Waffer- und Heizungs- Rohrleger und Selfer wollen in Anspruch genommen hätte, wäre C. damit zu Ende ge- Bauer fofort nach Beling zurückgekehrt sei. Die Expedition selbst Bei dieser Arbeit, die vielleicht eine Stunde Kommandant der Expedition, General v. Gayl, mit Major überall da feiern, wo zwei Drittel organisiert sind und unter den kommen, verunglückte der verborgte Arbeiter. Die Straßen- fezt ihren Marich fort. Bermutlich wird sie keine Arbeit finden. Organisierten die Mehrheit für Arbeitsruhe ist. Auch die Buch- bahn- Berufsgenossenschaft lehnte es ab, ihm eine Unfallrente Morning Post" erfährt wenigstens aus Shanghai , in Antwort binder und Buchbinderei Arbeiterinnen wollen in zu zahlen, und das Schiedsgericht bestätigte den ungünstigen Bescheid. auf die Denkschriften, welche Li- Hung Tschang und der Gouverneur den einzelnen Werkstellen eine Abstimmung herbeiführen und eine Der Berletzte legte Returs ein und das Reichs- Versicherungsamt von Echanst an den Thron gerichtet hätten, sei unter dem Li- Hung- Tschang Zweidrittel- Majorität als Vorbedingung für die Arbeitsruhe ansehen. lub die füdwestliche Baugewerks- Berufsgenossenschaft dem Ber: 17. d. Mts. ein kaiserliches Editt ergangen, welches den Die Konditoren fordern alle Kollegen auf, denen es möglich fahren ist, die Arbeit ruhen zu laffen. Stritte. Arbeitsruhe beschloffen Straßenbahn Berufsgenossenschaft möglicherweise haften fonnte. Beti hili zurüdauziehen. diese nach den Ausführungen der General Liu anweise, sich über die Grenze bon die Bretterträger und Brettschneider, ebenso die Maler, Ladierer, Anstreicher und Tüncher Char bak C. nicht im Die Straßenbahn Berufsgenossenschaft berief sich darauf, Die Suspendierung der Litteraten- Prüfungen Tottenburgs. Sämtliche dieser Gewerkschaften befchloffen außer Gesellschaft verunglückt sei. Das Reichs- Versicherungsamt hob Tiche- Kiang Unruhen. Die Studenten sollen drohen, die Damen Betriebe der Straßburger Straßenbahn- verursacht nach einem Telegramm des Standard" in der Proving dem, sich mit den wegen der Maifeier Gemaßregelten folidarisch zu das schiedsgerichtliche Urteil auf und verurteilte die Straßenbahn- niederzubrennen und die Mandarinen zu verjagen. erklären. In allen Fällen, wo die Arbeitsruhe nicht möglich ist, Berufsgenossenschaft zur Rentengewährung. foll ein Teil des Arbeitsverdienstes an die Gewerkschaft abgeführt daß der Verletzte durch die vorübergehende, von seiner Arbeitgeberin Prinz Tuan sich in der Mongolei befinde und die Be­Es ging davon aus, Aus Wladiwostock wird berichtet, daß nach chinesischen Quellen gebilligte Arbeit bei dem Fuhrunternehmer Lorenz nicht aus dem bölkerung zum Aufstand aufwiegele. Der Kaiser von China Straßenbahnbetriebe ausgeschieden sei und somit der Unfall diesem babe Truppen gegen die aufständigen Mongolen gesandt. Betriebe zugerechnet werden müsse. daß sich die Straßenbahn Berufsgenossenschaft auf einen in Mit Rücksicht darauf. teiner Hinsicht begründeten Standpunkt gestellt hat, wodurch Beendigte Streifs. Der Streit der Theaterarbeiter der beigeladenen Baugewerks- Berufsgenossenschaft Kosten und Mehr in Hamburg ist als aussichtslos nach mehrwöchentlicher Dauer auf- arbeit entstanden sind, wurde die Straßenbahn Berufsgenossenschaft gehoben. Auch der Streit der Tabatarbeiter in Bafewalt ist ferner verurteilt, die Beigeladene mit 10 M. zu entschädigen. wegen Mangels an Unterſtügung zu Ungunsten der Streifenden(§ 19 Abs. II des neuen Mantelgesetzes".) beendet.

werden.

Deutsches Reich .

In Müllrose streifen 40 Schiffsbau- Gesellen um einen Stunden­Tohn von 40 Pf. bei 11stündiger Arbeitszeit.

Chriftliche Konkurrenz. München , 19. April. ( Eig. Ber.)

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Gerichts- Beitung.

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Die koreanische Regierung hat nach einer Meldung der Frankf. 8tg." aus Petersburg für Deutschland , Destreich- Ungarn, Frankreich , England, Belgien und Nord- Amerika Gesandte ernannt.

Lehte Nachrichten und Depeschen.

Darmstadt , 20. April. ( W. Z. B.) Der Abgeordnete Köhler­Langsdorf brachte in der zweiten Hammer einen Antrag ein zur welcher dahin geht, die landgräflichen Linien auszuschließen, die Erb­Aenderung der hessischen Berfaffung, bezüglich der Erfolge, verbrüderungs- Verträge zwischen Hessen , Sachsen und Brandenburg aufzuheben und die Prinzessin Elisabeth zum Erbgroßherzog zu proflamieren.

Paris , 20. April. ( W. T. B.) Der Minister Lehgues gab dem Präfekten des Saone et Loire - Departemente bekannt, daß Mines entlaffenen Arbeiter in verschiedenen Departements fich für die von der Bergwerks- Gesellschaft in Montceau - les­Frankreichs Arbeit gefunden habe. Gleichzeitig traf die Regierung Das Streiffomitee in Montceau- les- Mines wird die Vorschläge des Ministers den ausständigen Bergarbeitern vorlegen.

In diesen Tagen erscheint hier ein neues Blatt, betitelt:" Chrift liche Gewerkschaftszeitung", das angeblich einem Beschluß ist am 16. Februar nach zweitägiger Verhandlung vom Schwur Wegen Sittenverbrechens nach§ 176,1 des Straf- Gefehbuchs des christlichen Gewerkschaftstongresses entsprechend gegründet wurde. gericht I Berlin der bisherige Rechtsanwalt Ostar Münzer Damit entsteht dem ebenfalls erst seit einem Vierteljahr bestehenden zu einem Jahre sechs Monaten Buchthaus und drei Jahren Ehr und in München erscheinenden Christlichen Gewert schaftler" eine sehr unerwünschte Konkurrenz. Letzterer bezeichnet prozessuale Rügen beschränkte, wurde vom Reichsgericht als un­verlust verurteilt worden. Seine Revision, die sich auf drei das neue Unternehmen als ein Produkt ehrgeiziger und fpetulativer Köpfe und kündigt an, daß man ein wachsames begründet verworfen. Auge haben werde auf das Thun und Treiben des Vorin Steglitz entbrannte kommunale Wahltampf hat eine Anklage Die feindlichen Brüder aus Steglit. Der im Jahre 1900 geschobenen" und seiner Trabanten". Demnach scheint also die brüderliche Liebe und Eintracht im wegen verleumderischer Beleidigung gezeitigt, die gestern das christlichen Lager nicht gar so groß zu sein, was auch aus dem Schöffengericht am Amtsgericht Il beschäftigte. Angeklagt waren die Maßnahmen, um diesen Arbeitern die Ueberfiedelung zu erleichtern. folgenden Stoßfeufzer des Christlichen Gewerkschaftler" hervorgeht. früheren Gemeindevertreter Prof. Dr. Bendeler und Göze; Er sagt: Gerade herausgesagt besteht die Absicht, das bayrische fie wurden beschuldigt, den Gemeindevertreter a ad, Schöffen Kartell und sein Organ mit Füßen zu treten. Daß eine lemming und Gemeindevertreter Klein im Sinne des§ 187 Marseille, 20. April. ( W. T. B.) Die Marseiller Dodcompagnie Person, die bei uns in die Schule gegangen, in diesem Eifer alles des Strafgesetzbuchs beleidigt zu haben. Es handelte fich um ein teilte dem Handelsminister auf dessen Anfrage mit, daß ihr aus der übertrifft, auch als das Hauptmotiv zu diesem geradezu hohn bei den Gemeindewahlen im Jahre 1900 von den Angeklagten Bewilligung der Forderungen der Hafenarbeiter eine jährliche sprechenden Projekt zu benennen ist, bleibt ein für alle Beit erlaffenes Flugblatt, in welchem auf Grund angeblich attenmäßigen Mehrausgabe von 750 000 Fr. erwachien würde, von welcher Summe nicht zu vergeffender schlechter Charatterzug." Materials die Stellung der drei Beleidigten in ihrer Eigenschaft fte 150 000 Fr. tragen wolle; den Rest müsse sie durch Erhöhung der Das ist zwar stilistisch nicht sehr schön, sonst aber recht deutlich. als Gemeindevertreter zur Frage der Kanalisation und der Auf- Tariffäge herausbringen. bringung der Kosten für dieselbe abfällig fritisiert wurde. Die Brüffel, 20. April. ( B. S.) Die hiesigen Blätter verzeichnen Der Gesamtausschuß des Verbands chriftlicher Gewerk- Angegriffenen lafen aus dem Flugblatt den Vorwurf neuerdings das mit größter Bestimmtheit auftretende Gerücht von schaften hielt am 18. April in Crefeld eine Sigung ab, in der heraus, daß sie rechtswidrig einen Gemeindebeschluß um der Thronentfagung des Königs Leopold. Der König soll die Stellung zu dem christlichen Gewerkschaftskongreß, der Pfingsten in gestoßen und bei dem Beschlusse über die Aufbringung der Soften felbst- Absicht haben, in Baris Aufenthalt zu nehmen und soll dort bereits Crefeld tagt, genommen wurde. füchtige Pläne verfolgt hätten. Daraufhin stellten sie den Straf - einen Balast getauft sowie einen ganzen Hofstaat organisiert haben. Beschlossen wurde, den Kongreß durch eine demonstrative öffent- antrag und der Staatsanwalt erhob die öffentliche Klage. Im Rom , 20. April. ( W. T. B.) Das Ministerium für Bosten und liche Versammlung christlicher Arbeiter einzuleiten, und zwar soll die gestrigen Termine legten der Vorsitzende und der Staatsanwalt den Telegraphen macht bekannt, daß infolge von Maßregeln, die im felbe am Pfingstsonntag stattfinden. Parteien dringend aus Herz, jetzt, nachdem sich die Gemüter längst Einverständnis mit der Navigazione generale italiana" beschlossen Der Kongreß wird am 26. Mai, abends 7 Uhr, eröffnet und beruhigt und die Streitagt zu begraben sei und da sie alle an dem find, der Dienst der Postdampfer in normalem Umfange wieder wird bis inklusive den 29. Mai tagen. Am 28. Mai, nachmittags, Wohle der Kommune das gleiche Interesse hätten, den Streitfall aufgenommen worden ist. findet außerdem die Generalversammlung des Gesamtverbandes der gütlich beizulegen. Den beteiligten Rechtsanwälten, Justizrat Genua, 20. April. ( W. T. B.) Die Mannschaften der Dampfer christlichen Gewerkschaften Deutschlands statt. Dr. v. Gordon( für die Angeklagten) und Ahlemann( für die Gottardo" und" Entelle" haben die Arbeit wieder aufgenommen. Nebentläger) gelang es dann auch nach längerer Beratung, eine Er- Die Dampfer Constanza" und" Colomba" find heute mit voll flärung der Angeklagten zu formulieren, in denen gesagt wird, daß zähliger Besatzung in See gegangen. solche Vorwürfe, wie sie die Nebenkläger aus dem Flugblatt heraus­gelesen haben, nicht erhoben werden sollten. Die Rebentläger zogen Stegerwald München . Hierauf den Strafantrag zurüd.

Als Tagesordnung wurde festgesetzt:

1. Bericht des Ausschusses des Gesamtverbandes über seine bis­herige Thätigkeit; Berichterstatter Schiffer- Crefeld.

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2. Die Stellung der Kartelle und Arbeiterschutzverbände zu Central Organisationen; Referent

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Livorno , 20. April. ( W. T. B.) Infolge von Meinungs verschiedenheiten mit der Verwaltung der Eisenbahnen find die Arbeiter am Hafenbahnhof in den Ausstand getreten.

Berantwortl. Redacteur: Heinrich Wetter in Gr.- Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin . Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.