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Versammlungen.
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Ans Groß- Lichterfelde wird uns berichtigend mitgeteilt, daß daß Schimmel etwas oberflächlich und gutgläubig sei, tveil er alle dem Gehilfen wird gekündigt, wenn er von seinem gesetzlichen nicht Dr. Lehmgrübner, sondern Oberlehrer Dr. Wüllenweber in der Menschen für anständig halte. Im Bereich des siebenten Armeecorps Recht Gebrauch macht. Gemeindevertreter Sigung für Aufhebung der Schulfommission seien in den letzten zehn Jahren 602 Refruten wegen Herzfehlers, der gesetzlichen Bestimmungen seitens eines Teils der GeschäftsSo sieht es mit der Innehaltung sprach. darunter 160 wegen beschleunigten Pulsschlages, wieder entlassen inhaber aus. Mit dem Neunuhr- Ladenschluß ist das Princip der Neu Weißenfee. Die Klagen über die Behandlung im worden; deshalb erging die Anweisung, bei den Aushebungen vor- Verkürzung der Arbeitszeit im Handelsgewerbe durch die Gesetzs hiesigen Krankenhause werden durch ein ein neues Vorkommnis fichtiger zu sein, da andrenfalls dienstliche Störungen veranlaßt und gebung anerkannt. An uns ist es nun, für weitere Beschränkung bermehrt. Ein Kutscher hatte das Unglück, vom Wagen dem Staat unnötige Kosten verursacht würden. Der Arbeitszeit unermüdlich zu agitieren und nicht eher zu ruhen, als zu fallen und sich schwer zu verletzen. Mitleidige Personen schafften bis unsre Forderung des Achtuhr- Ladenschlusses erfüllt ist. den Berunglückten nach dem nahe gelegenen Auguste VictoriaKrankenhaus. Nach längerem Parlamentieren gelang es, für den Der socialdemokratische Wahlverein für den zweiten Nach kurzer, dem Referat zustimmenden Aussprache wurde die folgende Resolution einstimmig angenommen: Verlegten wenigstens einen Verband zu erwirken. Nachdem dies Die von Frauen und Männern zahlreich besuchte Versammlung geschehen, wurde dem Mann bedeutet, das Grundstück wieder zu Berliner Reichstags Wahlkreis hielt am 24. April bei Habel, richtet an das kaufende Publikum aller Bevölkerungsschichten das verlassen und zwar mit der Bemerkung, daß er wegen Trunken- Bergmannstraße, eine gutbesuchte Generalversammlung ab. Zunächst dringende Ersuchen, alle Einkäufe vor 8 Uhr abends zu besorgen, um heit nicht aufgenommen werden könne. Der Kutscher mußte dem- waren einige Anträge auf Statutenänderung zu erledigen. Es wurde dadurch sämtliche Ladeninhaber Berlins für die Einführung des allgezufolge die Unterstügung andrer, wenn auch nicht berufsmäßiger beschlossen, dem§ 2 hinzuzusetzen:" Mit dem Tode, dem Austritt meinen gefeßlichen Achtuhr- Ladenschlusses gewinnen zu helfen. Gerade Menschenfreunde in Anspruch nehmen. Bedauerlich bleibt, daß eine Einwirkung der Gemeinde auf glied jedes Recht, das es etwa gegen den Wahlverein, den Wahl- angestellten das Verlangen nach einer angemessenen Feierstunde oder der Ausschließung aus dem Wahlverein verliert das frühere Mit- die bevorstehenden Sommermonate sind dazu angethan, in den Ladendieses Institut zur Abstellung solcher Uebelstände nicht möglich ist. vereins- Vorstand oder gegen einzelne Mitglieder aus seiner Mitglied- aufs neue wachzurufen, denn die Einführung des gesetzlichen AchtJohannisthal. Für die Neueinrichtung des Gemeindebureaus schaft erworben hat." Ein Antrag, den Vorstand jährlich statt uhr- Ladenschlusses wird es ihnen erst ermöglichen, außer dem Geschäft wurden 500 m. bewilligt. Zu der in diesem Jahre bereits auf- halbjährlich zu wählen, wurde abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt sich auch der Erhaltung und Kräftigung ihrer Gesundheit, der Pflege genommenen Anleihe in Höhe von 40 000 m. muß noch eine weitere wurde nach längerer Debatte folgender Antrag:" Parteigenossen, ihres Familienlebens und der eigenen geistigen Fortbildung zu Anleihe von 15 000 m. aufgenommen werden, da wegen des welche Mitglieder des Wahlvereins sind und Interesse an den Be- widmen." fumpfigen Baugrunds beim Feuerwehrdepot- und Schulbau, und sprechungen in den sogenannten Bezirksführer Sigungen haben, Im Eiskeller, wo die zweite Versammlung stattfand, referierte auch wegen einiger von der Regierung geforderten Aenderungen beim dann den Kassenbericht. Am 21. Oktober v. J. war ein Bestand von Dem Referat folgte eine rege Diskussion, in der sich außer müssen zu diesen zugelassen werden." Genosse Hinze erstattete Blobel vom Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verband. Schulbau bedeutende Mehrausgaben entstehen. Der Vertrag mit den Charlottenburger Wasserwerken wegen Lieferung 105,49 M. vorhanden. Einschließlich dieses Bestands und der 670 M. den Handelsangestellten auch einige Kleingewerbtreibende für den von Wasser ist abgeschlossen; es wird mit dem Legen der Leitungs- betragenden Einnahmen vom Winterfest wurden im letzten halben Achtuhr- Schluß erklärten, während ein Straßenhändler dagegen röhren in nächster Zeit begonnen werden, da die Abgabe von Wasser 2162,37 m., davon 1050 M. für Agitationszwede und 427,20 M. an wurde angenommen und außerdem beschlossen, den Bundesrat zu Eine Resolution desselben Inhalts wie die vorstehende von dem neuen Werke bereits am 1. Mai erfolgen soll. Unfosten des Winterfestes. Es verblieb ein Bestand von 54,82 m. ersuchen, daß er für den Erlaß von Ausführungsbestimmungen auf - Die Versammlung erteilte dem Kassierer Decharge. Grund des§ 139e der Gewerbe- Ordnung Sorge trage.
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Gerichts- Beifung.
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Spandau . In einer gutbesuchten allgemeinen GewerkschaftsVersammlung zu Spandau referierte am Dr. Karl Liebknecht über das Thema:" Das Bürgerliche GeSonnabend Genosse setzbuch und der gewerbliche Arbeitsvertrag". Der interessante Vortrag wurde mit lautem Beifall aufgenommen. Hierauf erstattete Genosse Sage Bericht über die Thätigkeit des Spandauer Gewerbegerichts im verflossenen Jahre. Insgesamt wurden 71 Klagen bei dem Gewerbegericht In den Spruchsizungen gelangten 38 Klagen zur Verhandlung; anhängig gemacht; davon wurden 33 im ersten Termin erledigt. hiervon endeten 14 mit Abweisung der Kläger , 6 mit Verurteilung der Beklagten und 12 durch Vergleich. Zum Schluß forderten die Genossen Dr. Liebknecht und Koniger zur politischen und gewerkschaftlichen Organisation und zur fräftigen Unterstützung der Arbeiterpresse auf.
Frauen und Mädchen( gegr. 1892). Berliner Kranken Unterstützungs: und Begräbnis: Verein für hallen", Kommandantenstraße 20: Geschäftliche Sigung. Aufnahme neuer Heute abend in den Armins Mitglieder.
Eingegangene Druckschriften.
Vermischtes.
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Ueber eine Störung im Eisenbahn Betrieb wird aus GIüdstadt amtlich gemeldet: Beschädigung der Eisenbahn - Brücke über die Stör bei Izehoe. Infolge Antreibens eines Schiffs ist der durchgehende Zugverkehr auf der Strecke Altona- Elmshorn- Heide bis auf weiteres unterbrochen. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen an der Unfallstelle aufrecht erhalten. Güterverkehr wird umgeleitet.
Den Vorstandsbericht gab der Vorsitzende Genosse Werner. Daraus ist hervorzuheben: Jn Sachen der Accordmaurer sei in VerUnter Kameraden ganz egal. Von dem weiblichen handlungen mit der Berliner Maurerorganisation eine Verständigung Troste, den Edelste und Beste im Zeichen des agrarischen Notstands erzielt worden. Man habe Streifbruch als eine ehrlose Handlung in Berlin suchen, erzählt eine anheimelnde Geschichte aus dem anerkannt, die den Ausschluß aus dem Wahlverein nach sich ziehe. Großstadtsumpf. Des feinsten Umgangs rühmte sich mit Nach den Feststellungen der zielbewußten organisierten Maurer würden Recht die unverehelichte Clara Runge, die gestern aus dadurch die meisten Accordmaurer betroffen. Die Nachprüfung hätten sich dem Zuchthause zu Delisch der neunten Straffammer die Vorstände der politischen Vereine vorbehalten. des Landgerichts I vorgeführt wurde, um sich wegen Betrugs Aengst, den seine Gewerkschaft wegen Streitbruchs auf zwei Jahre ausDer Stuccateur und Urkundenfälschung zu verantworten. Wenn man die wegen geschlossen habe, sei für dieselbe Zeit vom Vorstand aus dem Wahlsittenpolizeilicher Uebertretungen und aller möglichen Vergehen schon verein ausgeschlossen worden. Dem Antrage eines Mitglieds, den oftmals vorbestrafte und jetzt zivei Jahre Zuchthaus verbüßende An- Genossen Mintwiz aus dem Verein auszuschließen, habe der Vorgeklagte so in ihrem Anstaltskleide figen jah, erschien es fast un stand nicht stattgegeben. Er sei vielmehr zu folgender Entscheidung begreiflich, daß Männer, die den gebildeten Kreisen angehören, gekommen: Es wäre allerdings zu mißbilligen, daß Minkwitz als an ihr Gefallen finden konnten. Und doch bezeugten ihr alter überzeugter Parteigenosse sich habe verleiten lassen, auf dem zwei als Zeugen bernommene Kellner und der Portier Bau Wertheim Ueberstunden zu machen, obwohl seine Gewerkdes Grand Buffet" in der Jägerstraße, daß die An- schaft danach strebe, die Ueberstunden zu beseitigen. Indessen wäre getlagte häufig mit Gutsbesigern, Offizieren und Minkwiz von der Anklage, eine ehrlose Handlung begangen zu andren vornehmen Herren in den Bars" erschien und die haben, freigesprochen werden, wobei besonders die eigenartigen Herren mit ihr reichliche Beche bis zu 50 M. hinauf machten. Sie Verhältnisse auf dem fraglichen Bau zu berücksichtigen waren. Gleich hat dabei den Namen der Schulreiterin Martha Mohnke aufs dem Vorstand der Lokalorganisation der Maurer, welcher Minkivit anJm Verlage von J. H. W. Die Nachf. in Stuttgart ist soeben er: schändlichste gemißbraucht. Den Kellnern gegenüber, die der feich gehöre, erachtete auch der Wahlvereinsvorstand M. für genügend schienen: Die deutsche Städteverwaltung. Ihre Aufgaben auf den und elegant auftretenden Verbrecherin glaubten, hat sie sich als bestraft dadurch, daß er seiner Zeit auf Betreiben der Kollegen die Gebieten der Voltshygiene, des Städtebaus und des Wohnungswesens. Schulreiterin Mohnte ausgegeben und es verstanden, die Leicht- Stellung verlor. gläubigen zur Hergabe fleinerer Geldsummen zu bewegen; fie pflegte wovon 311 im vorflossenen halben Geschäftsjahr neu eingetreten Der Verein zählte Ende März 1460 Mitglieder, Bon C. Hugo. XII und 516 Seiten 80. Preis broschiert 10,- M., ge= bunden in engl. Leinwand 11,50 M. dabei zu erzählen, daß sie im Begriffe sei, eins ihrer Reitpferde zu feien. Der durch sein im gleichen Verlage 1897 erschienenes Buch„ Städte: Nach der aufgestellten Berufsstatistik gehörten dem Verein verwaltung und Municipal- Socialismus in England" in weiten Kreisen verkaufen und das Geld zurück zahlen werde, wenn der Verkauf an: 1 Aeger, 1 praktischer Arzt, 110 Arbeiter, 1 Bandagist, 1 Band- bekannt gewordene Verfaffer E. Hugo legt in dem vorliegenden Buche die perfekt sei. Wie die Angeklagte zu diesem Schwindel gekommen, sägenschneider, 1 Barbier, 4 Bäcker, 3 Böttcher, 1 Berichts Resultate mehrjähriger Quellenſtudien und Forschungen auf dem Gebiete ist nicht recht aufgeklärt worden. Sie behauptet, daß sie schon erstatter, 10 Bildhauer, 1 Bote, 24 Buchbinder, 73 Buch der deutschen Städteverwaltung vor. Bei seiner Arbeit hat er sich weit: vor Jahren im jelig entschlafenen Hippodrom unter dem drucker und Sezer, 1 Buchhändler, 1 Buchhalter, 1 Bretter gehender und wohlwollender Unterſtügung seitens der großen Mehrheit der Namen Ella Stella als Figurantin mitgewirkt habe und träger, 2 Bürstenmacher, städtischen Verwaltungen zu erfreuen gehabt. 2 Cigarrenmacher, eine tägliche Besucherin des Cirkus gewesen sei, ja es fabrikanten, 1 Xylograph, 3 Ciseleure, 1 Comptoirist, 2 Dachdecker, Denkschriften der städtischen Behörden niedergelegt und daher nicht allgemein Es wurde ihm dadurch 5 Cigarrenmöglich, ein reichhaltiges Material zu benützen, das in den Berichten und sogar zum Besige eines Freibillets gebracht habe. Sie hat eine 1 Privatdocent, 18 Drechsler, 1 Drechslermeister, 13 Dreher, zugänglich ist. Das Buch dürfte für alle, die in der Stadt und GemeindeQuittung über ein Darlehn mit dem Namen Mohnle unterzeichnet 2 Droschkentutscher, 1 Diener, 1 Einsezer, 1 Elektrotechniker, 1 Er- verwaltung praktisch thätig oder an ihrer Entwicklung theoretisch interessiert und sich somit auch einer Urkundenfälschung schuldig gemacht. Der pedient, 1 Expeditionsgehilfe, 1 Fabrikant, 1 Fliesenleger, 9 Former, sind, von dem größten Interesse sein. Staatsanivalt drückte sein Erstaunen darüber aus, daß eine solche 1 Fräser, 1 Gärtner, 1 Gelbgießer, 1 Geschäftsführer, 1 Gießer, Person solche Rolle spielen konnte, und beantragte ein Jahr ein 7 Glaser, 1 Goldarbeiter. 1 Goldsticker, 4 Graveure, 27 Gürtler, Monat Zuchthaus . Der Gerichtshof mußte einige Fälle aus- 8 Händler, 2 Handschuhmacher, 23 Hausdiener, 1 Heizer, 1 Ingenieur, scheiden, in denen nicht die Behauptung, Schulreiterin zu sein, 2 Juſtrumentenmacher, 2 Kassenbeamten, 1 Kassierer, 26 Stauf Verwüstung eines Kirchhofs. In Odenkirchen ( Rheinsondern das ganze Auftreten der Angeklagten und ihr Verkehr leute, 7 Kellner, 1 Kernmacher, 2 Stiftenmacher, 1 Sesselwärter, land) wurde in der vergangenen Nacht der katholische Friedmit den, Kavalieren" das treibende Motiv zur Hergabe der 33 Klempner, 1 Kupferschmied, 6 Kutscher, 3 Ladierer, 2 Leder- h of in ruchloser Weise zugerichtet. Ueber 30 Gräber wurden aufDarlehne gewesen war. Die Angeklagte wurde deshalb zusätzlich nur arbeiter, 1 Lederhändler, 1 Lederzuschneider, 1 Liniierer, gebrochen und verwüstet, Kreuze und Denkmäler demoliert und von zu drei Monaten Zuchthaus verurteilt. 3 Lithographen, 20 Maler, 198 Maurer, 4 Maschinisten, 16 Mechaniker, 50 Bäumen die Kronen abgeschlagen. Von den Thätern fehlt bis Wegen Gendarmenbeleidigung war unser Parteigenosse 1 Maschinenbauer, 11 Metallarbeiter, 9 Metalldrücker, 1 Milchhändler, jegt jegliche Spur. Litfin in Lichtenberg vom Schöffengericht zu 30 M. Geldstrafe 1 Möbelpolierer, 5 Monteure, 1 Marmorarbeiter, 3 Packer, 2 Photoverurteilt worden. Die von Litfin gegen dies Urteil vorgelegte Be- graphen, 3 Portiers, 2 Porzellanarbeiter, 2 Buzzer, 1 Rechtsanwalt, rufung ist jetzt von der Straffammer zurückgewiesen worden. 4 Redacteure, 6 Rohrleger, 9 Sattler, 61 Schankwirte, 1 Schlächter, Das Gericht hielt es für erwiesen, daß Litfin in einer Versammlung 9 Schleifer, 40 Schlosser, 13 Schriftgießer, 3 Schriftsteller, gesagt habe, die Behörde möge zur Ueberwachung Leute schicken, die Schmiede, 64 Schneider, 4 Schraubendreher, 54 Schuhmacher, weniger nervös seien als der anwesende Beamte; auch war das 2 Schuhmachermeister, 2 Silberarbeiter, 2 Siellmacher, 1 Steno Gericht von der beleidigenden Natur einer solchen Aeußerung graph, 1 Stepper, 2 Stereotypeure, 6 Steindrucker, 8 Steinüberzeugt. mezzen, 11 Stuccateure, 1 Tanzlehrer, 15 Tapezierer, 2 Täschner, 222 Tischler, 1 Tischlermeisier. 5 Töpfer, 5 1hrmacher, 7 Bergolder, Jin Militärbefreiungs- Prozeß zu Elberfeld erschien am 1 Borrichter, 1 Zeichner, 56 Zimmerer, 1 Zeugschmied, 1 Zuschneider. Mittwoch als besonders charakteristischer Zeuge Fabrikant Gustav Bei 36 Mitgliedern fehlt die Berufsangabe. Im Anschluß an die Elfcheidt: Er sei 1893 zur Infanterie ausgehoben worden. Wiedergabe dieser Statistik führte Genosse Werner noch aus, die Nachdem dies geschehen war, fei Baumann in die Wohnung seiner selbe ergäbe, daß man e her von einer Vernachlässigung der ParteiEltern gekommen und habe den Vorschlag gemacht, ihn vom Militär- Organisationen durch die Gewerkschaften, als von einer solchen der dienst zu befreien, wenn er 2000 M. erhalte. Das Geld solle erst Gewerkschaften durch die Partei sprechen könne. Es sei notwendig, gezahlt werden, wenn die Sache erledigt ſei. Baumann habe die Stellung der Gewerkschaften zu der Partei- Organisation in Ver: geraten, in demselben Jahre nicht zur Generalmusterung zu sammlungen zu erörtern. Die Gewerkschaften müßten mehr dahin gehen, sondern kurz vor derselben Pillen zu nehmen. Das wirken, daß ihre Mitglieder sich politisch organisierten. durch werde er ein gelbes Aussehen erhalten und alsdann, Ju später Nachtstunde wurde beschlossen, die Vorstandswahlen zu mit der Angabe, an Gelbsucht zu leiden, sich ein ärztliches vertagen. Sie sollen in einer demnächst neu zu veranstaltenden Attest ausstellen lassen, daß er nicht zur Generalmusterung Generalversammlung vorgenommen werden. tommen fönne. Er habe dies gethan und sich in folgendem Jahre auf Anraten Baumanns in Erfurt zur Generalmusterung gestellt. Dort sei er von dem Oberstabsarzt Dr. Schimmel untersucht und für dienstuntauglich erklärt worden. Präs.: Weshalb haben Sie bei dem Untersuchungsrichter verschwiegen, daß Sie Pillen genommen haben? Beuge: Das weiß ich selbst nicht. Bräf.: Sie haben doch bei dem Untersuchungsrichter geschworen, nichts zu verschweigen, und Sie haben auch heute erst nach ein gehendem Befragen und längerem Zögern zugegeben, Billen genommen zu haben. 3euge: Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich das nicht gesagt habe, ich wurde jedenfalls nicht danach gefragt. Präs: Sie haben alles zu sagen, was Sie wissen, auch wenn Sie nicht danach gefragt werden. Nehmen Sie sich in acht, daß Sie nicht an eine ganz andre Stelle wegen Verlegung Ihrer Eidespflicht gestellt werden. Sie haben an Baumann 2000 M2. ge- Im Konzerthaus Sanssouci referierte Benno Maaß. Nach bei Hiesfeld ein großer Wald brand. Mehrere Feuerwehren die Duisburger Voltszeitung" meldet, in den königlichen Forsten zahlt. Was dachten Sie sich denn, wozu Baumann eine so hohe einem historischen Rückblick auf die Bestrebungen für Herbeiführung Summe fordert? 3enge: Ich glaubte, er müsse einen Teil des eines Neun- bezw. Achtuhr- Ladenschlusses zeigte der Redner, daß die find angestrengt thätig. Militärische Hilfe wurde erbeten. Geldes dem untersuchenden Arzt geben.- Präs.: Wie lange Geschäftsinhaber von jeher die schärfsten Gegner jeder Verkürzung Spielhöllen- Bilanz. Die soeben veröffentlichte diesjährige haben Sie sich in Erfurt aufgehalten? 3euge: Acht Wochen. der Arbeitszeit gewesen sind, und daß sie sowohl wie auch die Spielbilanz von Monte Carlo ergab im Vergleich mit dem vorigen Präs. Haben Sie nicht dort einen Bekannten getroffen? ihren Interessen dienende Presse die schwersten Schädigungen Jahre eine Abnahme von 60 000 M. Die Gesamteinnahmen bes Beuge: Ich habe den Angeklagten Adolf Stöcker in Erfurt ge- als Folge der Sonntagsruhe und des Neumuhr- Ladenschlusses tragen 19 104 000 M. Die Dividende ist um 8 M. gesunken, be troffen.- Präsident: Dieser hielt sich auch zu den prophezeit haben, daß aber von all diesen Prophezeiungen kommt doch der Fürst jetzt jährlich 1 400 000 m. gegen 1 000 000 W., Zweck der Generalmusterung in Erfurt auf? Beuge: das Gegenteil eingetreten ist. In Wirklichkeit führte der Redner die er früher erhielt. Albert von Monaco find außerdem weitere Jawohl, ich traf auch bei der Musterung mit Stöder zu- aus besteht ja noch nicht einmal der allgemeine Neumuhr- Laden- 500 000 M. für die Erhaltung seiner Leibgarde zugestanden worden, fammen. Fabrikant und Stadtverordneter Elscheidtsen. schluß. Die inn 9 Uhr im Geschäft anwesenden Kunden dürfen noch nach sowie die Bezahlungen der Ausgaben des Hofs. bestätigt die Bekundungen seines Sohnes. Auf Befragen des Präst- 9Uhr bedient werden, und dann beginnt erst die Aufräumungsarbeit der denten, weshalb Baumann dem Sohn geraten habe, sich nicht in Hausdiener. Ferner giebt es im Jahr 40 Ausnahmetage, an denen die GeSolingen, sondern in Erfurt zur Generalmusterung zu stellen, bemerkt fchäfte länger als bis 9 1hr offen gehalten werden dürfen, und der Zeuge: Baumann sagte: In Erfurt ist es sicherer. Präs.: die Fabrik- und Engros- Geschäfte fallen nicht unter die Nun Baumann, was haben Sie hierzu zu erklären? Baumann gesetzliche Bestimmung des Neumuhr- Schlusses. Ich kenne allerdings Herrn Elfcheidt von Jugend auf, wir haben uns wird denn auch tüchtig ausgenutzt. Wenn man in der Saison auch, als ich in Solingen wohnte, gegrüßt, über Militärangelegen durch das Konfektionsviertel geht, kann man die Angestellten heiten habe ich aber niemals mit ihm gesprochen Zeuge bis spät in die Nacht hinein arbeiten sehen. Aber auch sonst Elscheidt sen.: Ich habe Baumann erst 1893 fennen gelernt, als wird der Neunuhr- Ladenschluß noch oft umgangen, und das ist mög- Ewinemde 768 NO er mich aufsuchte. Präs: Also nicht Sie haben sich an Baumann lich, weil es an jeder Kontrolle für die Durchführung des Gesches Hamburg fehlt. Eine solche Kontrolle nach Art der Gewerbe- Aufsicht ist ein not- Bertin gewandt, sondern Baumann hat Sie aufgesucht? den Angestellten die gesinden Baumann bleibt troß aller Vorhaltungen des Präsidenten bei wendiges Erfordernis. Die Fälle, wo seiner Aussage. seglich bestimmten Pausen nicht gewährt werden, sind gar nicht selten. Wien lleber die Sigung vom Donnerstag meldet ein Telegramm: Bei einer bekannten hiesigen Firma der Eigarrenbranche wird Generalarzt Dr. Strider erklärt, Dr. Schimmel sei seit 1897 dem Verkäufer, wann er die ihm gesetzlich zustehende Mittagspause Trocken und vorwiegend heiter, nachts fühl, am Tage ziemlich warm fein Untergebener. Derselbe sei streng gewissenhaft und ein Ehren- machen will, gefagt: Gewiß, Sie dürfen zu Tisch gehen, aber Sie bei mäßigen nordöstlichen Winden. mann vom Scheitel bis zur Sohle. Aus den Akten habe er ersehen, wissen wohl, wenn wir uns darüber sprechen. Das heißt also ,! Berliner Wetterbureau. Verantwortlicher Redacteur : Heinrich Wesker in Gr.- Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .
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Der socialdemokratische Wahlverein für den sechsten Berliner Wahlkreis hielt am Dienstag in den„ Arminiushallen" in Moabit eine Versammlung ab, in der Genosse Dr. Weyl über: Arbeiterschutz in bürgerlicher und proletarischer Auffassung" referierte. Eine Diskussion über den interessanten, beifällig aufgenommenen Vortrag wurde nicht beliebt. Bekannt gegeben wurde, daß das Mitglied Gastwirt Gresse infolge eines Unfalls verstorben ist. Die Versammlung ehrte das Andenken des Verstorbenen in der üblichen Weise.
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Schiffsunglück. Wie man aus Hamburg meldet, ist der 1888 Registertons große Tampfer Tasher", Kapitän Sindall, mit Salz- und Getreideladung von Aden nach Mauritius unterwegs, während schweren Seegangs auf Klippen bei Barkley Jelet geworfen und vollständig wrack geworden. Von 85 Mann Besazung find 40 ertrunken. Der an Bord befindliche Kolonialsekretär Sir Graham Bower leitete die Bergungsarbeiten. Der Kapitän liegt schwerverletzt im Krankenhause danieder.
Ueber ein schweres Brandunglück wird der„ Germania " aus Wildeshausen in Oldenburg berichtet: Mittwochnacht um 2 Uhr brannte in der benachbarten Kapellengemeinde Rechterfeld die Kaplanei vollständig nieder. Der Kaplan Wallenhorst sowie dessen Mutter und Schwester konnten nur das nackte Leben retten, jedoch ist die Mutter bereits einige Stunden später den Brandwunden erlegen. Auch haben der Kaplan und dessen Schwester so starke Brandwunden davon getragen, daß man jeden Augenblick das Schlimmste bei der Schwester befürchten muß; ebenfalls schwebt der Kaplan in Lebensgefahr.
Von einem furchtbaren Unwetter wird aus Kallutta telegraphisch berichtet: Ein heftiger Staubsturm, begleitet von einem wolkenbruchartigen Regen, juchte Mandalay am 23. d. M. heim. Durch den Sturm wurden große Verwüstungen angerichtet: auch sollen demselben Menschenleben zum Opfer gefallen sein, deren Zahl nach den legten Nachrichten auf zwölf angegeben wird.
Der Agitation für den Achtuhr Ladenschluß dienten zwei Versammlungen, die von dem aus 11 hiesigen Vereinen von Handlungsgehilfen und Gehilfinnen sowie Handels- Hilfsarbeitern zu: Waldbrand. Seit Donnerstagnachmittag 2 1hr wütet, wie sammengesetzten Ausschuß am Mittwoch einberufen waren.
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Witterungsübersicht vom 25. April 1901, morgens 8 1hr.
Diese Freiheit Stationen
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