Abg. Graf Bernstorff( ft.) erklärt sich kurz gegen den Antrag, aus denselben Gründen, die sein Kollege von Bedlig im vorigen Jahre angeführt hat. Es wäre eine ungerechtigkeit, das platte Land, das jetzt wirtschaftlich schwer zu leiden hat, in seinen politischen Rechten noch zu schmälern. Abg. Noelle( natt.)
Anspruch zu machen haben. Das Centrum hat sich ja gehütet, grund J fäßlich gegen diesen Antrag Stellung zu nehmen, aber ihn doch aus Opportunitätsgründen abgelehnt. Herr Dr. Borsch hat sogar die Mighelligkeiten der übervölferten Wahlbezirke anerkannt und gesagt, auf die Dauer ist der Zustand nicht zu halten. Wir sind jezt ein Jahr weiter, vielleicht wird Herr Dr. Porsch, der im vorigen Jahre fagte, es fei zu einer Aenderung noch nicht geit, heute anerkennen, daß es munmehr Zeit sei.( Heiterkeit.) Herr Borsch meinte, eine erklärt Namens feiner Freunde, dem Antrag wohlwollend gegenüberfolche Reform fönne mir in einer Zeit der Ruhe gemacht werden; zustehen. Der gegenwärtige Zustand sei unhaltbar. nein, folche Reformen sind nur in Zeiten der Bewegung zu machen. Gerade die Voltsbewegung um die Kanalvorlage erscheint uns der richtige Anlaß. Gerade die Regierung hat ein Intereffe daran, daß die kanalfreundliche Mehrheit in der Bevölkerung auch hier im Hause durch die Zahl der Mandate vertreten ist. Will die Regierung den Kanal durchbringen, so muß sie zu allererst unfren Antrag annehmen. Bei einer Neu- Einteilung der Wahlbezirke würde die Regierung den Kanal schon längst haben.( Beifall lints.) por roofed maAbg. v. Heydebrand( f.): S1
Wir lehnen den Antrag wie im vorigen Jahre auch diesmal ab. Der Antrag geht von der falschen Vorausseßung aus, daß die Bevölkerungsziffer das ausschlaggebende Moment für die Einteilung der Wahlkreise bildet. Das ist feineswegs der Fall. Eine Reform, die lediglich die Bevölkerungsgiffer zu Grunde legte, ist von der liberalen Mehrheit, die damals noch im Hause saß, dirett abgelehnt worden.( Hört! hört! rechts.) Der gegenwärtige Zustand entspricht den Interessen des Landes." Deshalb find wir gegen die im Antrag verlangte Neuregelung.
Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion dem Publikum gegenüber keinerlei Verantwortung.
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Dienstag, den 30. April. Opernhaus. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
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Schwarzwälder. Die Else vom Erlenhof. Anfang 8 Uhr.
Metropol. Specialitätenvorstellung. Man lebt ja nur einmal. Anfang
71 Uhr.
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Apollo. Specialitäten Vorstellung.
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Der Walzertönig. Der Photoscop.
Anfang 71% Uhr.
richtete fich das ganze Liebeswerben der Antragsteller an das Centrum. Ich kann leider nur sagen, daß dieses Liebeswerben gänzlich ohne Erfolg geblieben ist. Es mußte ohne Erfolg bleiben, weil die Zustände, die im Vorjahre Dr. Borsch für unsre Partei angeführt hat, noch fortdauern. Dr. Porsch sagte, jetzt schon herrsche in land lichen Bezirken eine Verstimmung, ein Gefühl der Zurücksegung. Würde der Antrag angenommen, so würde auf eine Unruhe eintreten, die wir nicht heraufbem Lande wollen. beschwören Wir geben gut, daß Ungerechtigkeiten Abg. Dr. Wiemer( frs. Vp.): vorhanden sind, aber wir sind auch der Meinung, daß wir an eine Die Herren von der Rechten haben sich die Bekämpfung unsres Neueinteilung der Wahlkreise nur dann gehen können, wenn da s Antrags fehr leicht gemacht. Die Lebhaftigkeit und Bestimmtheit ganze Wahlrecht, das einen immer plutokratischeren Charakter des Tons, den Herr v. Heydebrand anschlug, tann den Mangel an annimmt, geändert wird. Ich bin gewiß ein Freund der Kanalvorlage, guten Gründen gegen unfren Antrag nicht ersetzen.( Sehr gut! aber ich fann trotzdem nicht auf den Boden des Antrags Barth treten. links.) Unser Antrag entspricht nur der Gerechtigkeit, deshalb werden wir hätten von der Annahme des Antrags vielleicht auch einige wir ihn immer wieder einbringen. Wir wollen natürlich das ganze Vorteile, aber trotzdem lehnen wir ihn ab, weil für uns nur die Landtagswahlrecht ändern, unser Antrag bedeutet nur den ersten Gesamtinteressen unsres Baterlands maßgebend find. Schritt auf dem Wege. Er ist besonders wichtig, weil ohne seine Hiermit schließt die Diskussion. Annahme der plutokratische Charakter des Dreitlassen- Wahlsystems wollen wir nicht, die Sache kann nur so geschehen, daß die minder nur immer noch erhöht wird. Eine Vermehrung der Abgeordneten beantragt bevölkerten Bezirke eine geringere Bahl von Abgeordneten des Antrags an eine Kommission von 14 Mitgliedern. berschicken. Das Herrenhaus ist überwiegend eine Vertretung des feudalen Grundbesizes, es ist nur gerecht, wenn im Abgeordneten hause Städte und Industrie mehr zu Worte fommen. Bay Es war vorauszusehen, daß sich die konservative Partei dem Antrag gegenüber durchaus ablehnend verhalten würde. Deshalb
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Morgen: Die Anna- Life.
Sonnabend: Wohlthätigkeits- Bor: Jeden Sonntag, Montag und Donnerstag: stellung unter geft. Mitwirkung der tgl. Soffchauspielerin Frl. Rosa Poppe, HoffmannsFrau Auguste Prasch- Gräfenberg , Nordd. Sänger. Ehrenmitglied des Meininger Hofs Theaters sowie der tgl. Sofschauspieler Adalbert Matkowsky , Obers regisseur Max Grube und Maximilian Täglich abends von 5-10 Uhr. Ludwig. Einmalige Aufführung: Sternwarte.
Schiller Theater
( Wallner Theater). Dienstagabend 8 Uhr: Gastspiel: Ferdinand Bonn . Der
Kaufmann von Venedig. Lustspiel in 5 Atten von Shakespeare .
Der
Der Vorverkauf der Billets ohne Aufgeld findet von heut ab an der Kaffe des Theaters und im Waren: hause von A. Wertheim, Leipzigerstraße 132/135 sowie bei Graf u. Co., Charlottenstr. 34, statt.
Freitag: Opern Gastspiel: Postillon von Lonjumeau.
Der
Sonntag: Zum erstenmal: Der Lieutenant vom Himmel. Große
Stets
wechselndes Programm. Nach jeber Vorstellung: Tanzkränzchen
Wochentags Vereinsbillets
gültig. Tanz fret.
Für die Sommersaison, während welcher die Vorstellungen täglich im Garten stattfinden, sind noch Sonn abende für Vereine frei.
Reichshallen Stettiner Sänger.
Gesangsposse in 5 Bildern nach einer moth vorhandenen Idee von Karl Weiß.
Donnerstagabend 8 Uhr:
Faust II. Teil
( 1. Abend: Das Reich der Mütter). Thalia- Theater
Ensemble- Gastspiel
des Friedrich Wilhelmstädt. Theater.
Die Fledermans.
Frosch- Emil Thomas a. G. Eisenftein- Karl Greitmann. Frant- Her: mann Litt. Rosalinde- Hansi Fuchsberg. Adele- Gusti Zimmermann. Orlofsty Jenny Door. Anfang 72 Uhr. Morgen und folgende Tage: Die felbe Borstellung.
Passage- Theater.
Letzter Tag des April- Progr. Fortsetzung der Anfang 3 Uhr. Damen - Ende 11 Uhr.
Ringkämpfe
Ringkämpfe 6. 10 Uhr.
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Heute Fortsetzung d. Ringkampfs Garret- Wermke.
Morgen, Mittwoch: Das vollständig neue Mai: Programm.
Forts. der Damen- Ringkämpfe.
Heute Anfang
8 Uhr. Mit vollständig neuer Ausstattung an Dekorationen, Kostümen und Requisiten.
Die Geisha.
Operette in 3 Aften v. Sydney Jones . Morgen und folgende Tage: Die Geisha.
Sonntag, den 5. Mai, z. 626. Male: Die Geisha.
Wechselndes urkom. Programm.
Anfang: Wochentags 8 Uhr. Sonntags 7 Uhr.
Metropol- Theater Konzerthallen
W., Behrenstraße 55/57. Zum letztenmal:
Man lebt ja nur einmal!
und das April Specialitäten Programm. Anf. 28 Uhr, der Bosse 29 Uhr.
Mittwoch, den 1. Mai: Sommer- Saison. 16 neue Nummern.
Anfang 8 Uhr. Rauchen überall gestattet.
An der Spandauer Brücke 3. In den 5 Riesenbögen:
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Donnerstag:
Theater- Vorstellung.
Ihre Familie.
Boltsstüd mit Gesang in 4 Aften von Stinde u. Engels. Musit v. Michaelis. Nach der Vorstellung:
Nach einem Schlußwort des Abg. Dr. Barth( frf. Bgg.) bes Abg. Noelle( natl.) zur Geschäftsordnung die Ueberweisung Antrag Barth- Wiemer selbst werden abgelehnt gegen die Stimmen Sowohl der Antrag Noelle auf Kommissionsberatung wie der der Freifinnigen und Nationalliberalen.
Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Nächste Sigung Donners tag 11 Uhr( Jnterpellation betreffend die Ausnahmetarife für Streus und Futtermittel; Initiativanträge.) Schluß 8½½ Uhr
Partei- Speditionen:
Berlin vierter Wahlkreis O.: Robert Wengels, Große Jeden Sonntag, Dienstag und Frankfurterstraße 133, Hof part. SO.: Gris Thiel, Stalizerstraße 35, born part. Sechster Wahlkreis( Moabit ): Karl Anders, Salzwedelerstraße 8, part. im 2aden. Wedding und Oranienburger Vorstadt: Emil Stolzenburg, Wiesenstraße 41/42. Gesundbrunnen : Wilhelm Gaßmann, Nachfolger Hermann Rosenthaler Vorstadt und Rajchte, Grünthalerstraße 65. Schönhauser Vorstadt: Karl Mars, Kastanien- Allee 95/96. Charlottenburg : Gustav Scharnberg, Sesenheimerstraße 1, Ecke Goethestraße, b. I.- Deutsch- Wilmersdorf: Th. Müller, Friedrichsberg Friedrichsfelde: Oswald Grauer, Berlin O., Frankfurter Allee 197. Grünau: Adolf Gündel, Köpenickerstraße 89. Rixdorf: Ostermann Erfstraße 6. Schöneberg: Wilh. Bäumler, Apostel Paulusstraße 13, Quergeb. Hochp. Ober- Schöneweide : Otto John, Wilhelminenhofstr. 18. Nieder Schöneweide: Karl Weber, Cigarrengeschäft. Johannisthal : Paul Mann, Friedrichstr. 39, I. Emil Vollmann, Selchowstr. 14. Köpenick : Friedrich Woid, Schönerlinderstraße 8. Friedenau - Steglitz : H. Bernsee, Kirchstr. 15 in Friedenau . Bestellungen nehmen entgegen in Steglitz : H. Mohr, Düppelstraße 8, und Fr. Schellhafe, Ahornstraße 15a. Baumschulen weg: Stod, Ernststraße 2, II. Neu- Weissensee: Heinrich Bachmann, Lehderstraße 1, part. links. Rummels burg : orgbert, Prinz Albertstr. 5 a. Außerdem ist sämtliche Parteilttteratur sowie alle wissenschaftlichen
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