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bisher noch nicht von der Gemeingefährlichkeit der Junker überzeugt] waren, darüber belehrt haben, daß im allgemeinen Kulturintereffe die Beseitigung dieser gemeingefährlichen Gesellschaft durchaus not­wendig ist.

Politische Weberlicht.

Der Reichstag

die sie in ihrem

Zur Charakteristik Miquels erzählt die National- Beitung",[ einige ganz bestimmte Umstände laffen es gewiß erscheinen, daß Herr wie er planmäßig gegen die Belegung höherer Verwaltungsstellen Ruhland auch fernerhin nicht berichtigen wird. mit Leuten feiner früheren Parteirichtung gearbeitet habe. Unter diesen Verhältnissen muß aber das ostentative Schweigen

ausreichend gesprochen.

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Aus dem

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Der

unglücken, dieselbe Entschädigung zu geeinem Privatbetriebe geboren. Nach Absolvierung der juristischen Studien trat er in den der Wartburg ist unter anderm auch der durch seine energische

rate an.

Schon im Aufang der Miquelschen Ministerthätigkeit hatte sich der bayrischen Zentrumspresse auffällig erscheinen, die ihren ein Anlaß geboten, der Alleinherrschaft der Konservativen bei Lefern die fonstatierten Thatsachen völlig unterschlägt. lleberhaupt Besetzung der Aemter in der höheren Verwaltung entgegen hat sich die Bresse der bayrischen Patrioten und allen voran das zuwirken. Es waren gleichzeitig drei Oberpräsidien frei, führende" Organ in der letzten Zeit eine wahre Birtuosität int Berlin , den 4. Mai. und der Vorschlag, zwei derselben mit Konservativen, eines Verschweigen unangenehmer Thatsachen angeeignet. Verschiedene mit einem in den wichtigsten Verwaltungsämtern bewährten National Centrumsbürger beklagen sich, daß sie die socialdemokratische Bresse crledigte am Sonnabend feine Tagesordnung in wenigen liberalen zu besetzen, wurde an einflußreichen und berufenen Stellen lefen müssen, wenn sie über die Vorgänge in ihrem eignen Partei­Stunden. Die Kriegsinvalidenversorgung wurde ohne jede Ausdrud zu brauchen- nichts, um den Vorschlag durchzusetzen; er es sei ein sicherer Grabmesser, je mehr sich das führende Blatt mit gebinigt. Der Minister Miquel aber that gebilligt. Der Minister Miquel aber that um den gelindesten lager unterrichtet sein wollen. Ein solcher Herr behauptete jüngst, Debatte in dritter Lesung en bloc angenommen. Beim Unfallfürsorge- Gesez für Beamte und in jenem Augenblick principielle Bedeutung auf der Hand lag, mehr sei aus Bayern zu verschweigen. leistete dem konservativen Anspruch auf alle drei Oberpräsidien, dessen preußischen und andren ausländischen Vorgängen beschäftige, desto Personen des Soldatenstandes sette eine recht lebhafte Dis- jedenfalls passive Assistenz, vielleicht auch thätige Hilfe, und Das kann stimmen. tuffion beim§ 3 und bei einem dazu gestellten Antrag des die drei Oberpräsidien wurden mit tonservativen Politikern besetzt. Centrumsabgeordneten Dr. Opfergelt ein, der einen in zweiter Seitdem habe Miquel ohne Rücksicht auf seine politische Vergangen Vorbereitung der Handelsverträge. Wie aus Rom vers Lesung abgelehnten socialdemokratischen Antrag in heit die Entschlossenheit immer deutlicher hervortreten laffen, seine lautet, hat die deutsche Regierung um die Ernemmung von Be­fehr abgeschwächter Form wieder aufnahm. Es Stellung durch möglichst enge Berbindung mit dem am Hofe und vollmächtigten ersucht, behufs Vorbesprechung für die im Herbst in Handelte sich um die Entschädigung der Oekonomiehandwerker, in der Verwaltung herrschenden konservativen Kreise zu befestigen. Berlin beginnenden Verhandlungen wegen Erneuerung der die im Betrieb verunglücken. Dieser rührenden Klage des nationalliberalen Organs wäre nur Handelsverträge. Die Regierung wollte ihre noch ergänzend hinzuzufügen, daß jeder Nationalliberale des gegen­Rente nur nach dem 300fachen Betrage des für den Beschäftigungs - wärtigen Schlags ähnlich handeln würde. ort festgesetzten ortsüblichen Tagelohns berechnen. Wir hatten beantragt, den Arbeitern, die während des Militärdienstes ver­Die Kanalleichen. Von Herrn v. Miquel haben wir gestern sammen, in welcher als einzige Vorlage über die Bahnbau- Angelegen= heiten, soweit dieselben mit Preußen zum Abschluß gelangt find, Freiherr v. Hammerstein 2ogten ist am 2. Oftober 1827 verhandelt wird. Bei der Anwesenheit des deutschen Kaisers auf in berunglückt wären. Herr Dr. Opfergelt wählte den Mittel- hannoverschen Staatsdienst ein. 1866 wurde er nach der Annerion Socialistenbekämpfung bekannte Minister Hans Luze von Wurmb mit weg, die Rente dieser Arbeiter nach dem Jahresarbeitsverdienst Hannovers zur Disposition gestellt; er zog sich ins Privatleben dem Kronenorden zweiter Selaffe mit Stern ausgezeichnet worden. berechnen zu lassen, den ihre Kollegen in demselben oder in zurück und widmete sich der Bewirtschaftung seiner Güter. ähnlichen Privatbetrieben am Dienstorte erhalten. Unfre Jahrelang kämpfte er auf Seite der Welfen gegen die preußische Im württembergischen Landtag brachte die am Dienstag Genossen och und Wolkenbuhr traten, da nicht mehr Herrschaft, nahm aber schließlich( 1885) die Ernennung zum Land- beginnende Beratung des Justizetats einen scharfen Zusammen zu erreichen war, für diese Verbesserung der Kommissions- 1894 wurde er zum Minister für Landwirtschaft ernannt. Breitling und der Socialdemokratie, deren Sache Gentoffe Keil 1889 wurde er Landesdirektor der Provinz Hannover . Stoß zwischen dem von der Mehrheit unterstützten Justizminiſter find gligen. Der bisherige Handelsminister Brefeld hat am 18. Juni führte. Der letztere hatte unter Anführung vorgekommener Fälle Generallieutenant v. Viebahn sah in dem 1896 diefes Amt als Nachfolger des Freiherrnt b. Berlepich über bei Nachweis geführt, daß auch in Württemberg vielfach die Meinung Opfergeltschen Antrag eine Zurückfegung der Mannschaften, nommen. Er war vorher Unterstaatssekretär im Ministerium der gestärkt werde, daß in der Rechtspflege zweierlei Maß üblich sei. Es die mit der Waffe ihren Dienst thun, gegenüber den Dekonomie- öffentlichen Arbeiten. An der Verstaatlichung der Eisenbahnen hat fehle dem Richterstand das nötige Verständnis für unsre socialen handwerkern und Geheimrat Caspar jammerte über die er hervorragend mitgewirkt, er var zu dieser Zeit die Verhältnisse und daraus resultiere die Ursache, daß der Eindruck der Schwierigkeiten, die der Neuregelung der Militärpensions. rechte Sand des Ministers Maybach, mit dem er auch verschwägert Stlaffenjuftiz entstehen müsse. Weiter frug Steil an, ob es zur Gesetze durch diesen Beschluß bereitet würden. war. In Handelskreisen war man von seiner Amtsführung nicht Stärkung des Ansehens der Nechtspflege beitrage, Ein Regierungsvertreter stieg zum Volte herab und ließ befriedigt, man gab ihm sogar den Spottnamen eines Ministers wenn ein Rechtsanwalt einem Angetlagten mildere die Künste feiner Privatberedsamkeit bei einer Gruppe Centrumsgegen den Handel. Sein Verhältnis zum Centralverband der Beurteilung versprechen tönne, wenn er auf die Abgeordneter spielen. Und er hatte wirklich einen kleinen briefs im Vorwärts" enthüllt worden. Industriellen ist durch die Veröffentlichung des berüchtigten Bued - ernehmung eines hochgestellten 8eugen ver­zichte( wie dies im Fall des früheren Ministerpräsidenten Schott Erfolg die Herren Szmula und Konsorten ließen bei der b. Schottenstein vorgekommen sein soll. Auch die Belästigungen Abstimmung ihren Parteigenossen Opfergelt in Stich. Um teil tadelnd zur Sprache. Der Justizminister ließ die Verhandlungen der Preise durch den ambulanten Gerichtsstand der Bresse brachte ein Haar hätte diese kleine arbeiterfeindliche Tücke den Ver­am Dienstag vorzeitig abbrechen und benutzte den sigungsfreien Tag besserungsantrag zu Falle gebracht. Zum Glück war die Rechte schwach besetzt, die konservativen Doppelmandatare am 1. Mai, um seine Antwort den Atten entsprechend festzustellen. Am Donnerstag ließ er seine Philippika los und pugte sie mit einer find nach dem unerwarteten Ende der Landtagssession principiell fein sollenden Attacke auf die Socialdemokratie. Gr er­schleunigst zu den heimischen Ochsenställen zurückgekehrt, und Bei dem unerwartet eingetretenen Schluß des Landtags flärte es als seine Hauptaufgabe zu betrachteft, stets auf dem Posten so wurde, da die Linke gut befekt war, der Antrag Opfergelt hat die Nebenbahnvorlage, deren Einbringung unmittelbar zu sein, wenn es gelte, die heutige Gesellschaftsordnung zu stügent mit knapper Majorität angenommen. bevorstand, nicht mehr verhandelt werden können. Ihre Fest- und zu verteidigen; es bestehe zwischen dieser und den Anschauungen stellung hatte in diesem Jahre besonders wegen umfangreicher der Socialdemokratie eine tiefe Sluft. Seit gab darauf die richtige Berhandlungen mit andren Staaten längere Zeit erfordert. Da Antwort, indem er gerade die Ansichten des Ministers als indessen, wie der letzte Baubericht der Eisenbahnverwaltung ergiebt, eine Bestätigung der Klaffenjuftig fennzeichnete. Das Resultat mehr als 300 millionen Mark an gefeglichen Strebiten für neue des Zusammenstoßes ist allgemeine Befriedigung in der großen Staatsbahnen noch offen stehen ganz abgesehen von den großen Masse der Bevölkerung, die der Minister durch seine Stede nur noch Mitteln des Extraordinariums und der außeretatsmäßigen Dis- vergrößert hat. pofitionsfonds der Eisenbahnverwaltung fo wird die Bau- aj thätigkeit dieser Verwaltung keinerlei Unterbrechung erfahren. Ueberdies wird auch durch die Vornahme ausführlicher Vorarbeiten In der Petitionskommission des Reichstags wurde lezzthin über für besonders dringliche Linien, deren Aufnahme in die diesjährige eine Petition der aus Südafrika ausgewiesenen Deutschen ber Vorlage beabsichtigt war, eine Verzögerung der Bauausführung handelt. Die Petition führte zu sehr intereffanten Mitteilungen des selbst vermieden werden können."

Ohne weitere Debatte wurde die dritte Lesung des Ge­fetes zu Ende geführt und die Vorlage in der Gesamt­nbstimmung erledigt.

Den Schluß bildeten Petitionen. Eine größere Debatte über eine Petition, die die Aufhebung des Differenz­einwandes im§ 66 des Börsengesezes verlangte, blieb aus, da der Referent nicht zur Stelle war. Herr Büsing kündigte an, daß die erste That seines Parteifreundes, des zukünftigen Handelsministers Möller, eine Revision des Börsengesetes im Sinne der Petition sein werde. Nach den Wünschen des Oberagrariers Dr. Rösicke wäre das freilich nicht.

wie Freunde der neuen Eisenbahnverbindungen find, waren recht Agrarier Tröftung. Die Agrarier, die ebenso fanalfeindlich unglücklich, daß durch den jähen Schluß des Landtags auch die bevor­stehende Nebenbahnvorlage unter den Tisch gefallen ist. Die amtliche Berliner Korrespondenz" beeilt sich nunmehr, den Agrariern Trost zu spenden, indem sie erklärt:

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Die deutsche Regierung und Transvaal .

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In dieser Kunbgebung des Regierungsorgans wird beiläufig Vertreters des Auswärtigen Amts, Geh. Legationsrats v. Dirksen. recht naiv verraten, daß der Schluß des Landtags den Ministern Es ging darans hervor, daß die Neichsregierung es sich nach Möglich­Eine längere Erörterung knüpfte dann noch an die ganz unerwartet" gekommen fei. Die Staatsregierung scheint also feit hat angelegen sein lassen, den Ausgewiesenen, deren Zahl 180 Petition der Gastwirtsgehilfen, auf Regelung ihrer bis zum Augenblick doch die Absicht gehabt zu haben, zu den zweck( darunter 66 Eisenbahn- Angestellte) beträgt, zu ihrem Recht zu verhelfen. Arbeitsverhältnisse. Der Welfe v. Hodenberg machte losen Beratungen" der Kanalvorlage ihre Hand zu bieten". Auch Der Regierungskommissar brickte sich dahin aus, daß bei der Ausweisung Propaganda für die nichtsocialdemokratischen Kellnervereine. dem Grafen Bülow scheint die Erleuchtung sehr plöglich gekommen stellentveise mit einer Grausamkeit und Roheit verfahren ward, die im Genosse Moltenbuhr hob hervor, wie weit die von der du sein.- pr höchsten Grade bedauerlich" sei. Er erwähnte die bis dahin noch nicht be= Reichsregierung geplante Regelung hinter den Wünschen dieser Eine trene Seele. Dent gestürzten Finanzminister Miquel fannte Thatsache, daß die englischen Befehlshaber durch auf das schlimmste ausgebeuteten Arbeiterkategorie zurück- werden bei seinem Rücktritt fast aus allen Lagern gar böse Nachrufe systematische Beschränkung der Zufuhren die Leute, denen sie bleibt und betonte besonders, daß die Sonntagsruhe für sie gewidmet. Wenn man sich erinnert, mit welchem überschwenglichen aus keinerlei Gründen sonst beikommen konnten, dem Verhungern Hoffnungsjubel die Bourgeoisie bis in die Reihen der Demokratie nicht durch Bundesrats- Verordnung, sondern durch Gesetz ge- hinein im Sommer 1890 die Ernemung Miquels begrüßt hatte, unhe gebracht und ihnen dann freie Ueberfahrt nach Europa ge= regelt werden müsse, eine Kritik, der sich der ultramontane io bereichert sich die Geschichte des Schlemihliberalismus, der eine währt haben gegen Unterschreibung eines Reverses, daß fie keinerlei Socialpolitiker Dr. Hiße im wesentlichen anschloß. Geschichte der Genarrtheit und der getäuschten Hoffnungen ist, um Ansprüche gegen die englische Regierung weiter hätten. Für Die Petition wurde schließlich dem Reichskangler fast ein neues interessantes Stapitel. diese Leute lasse sich leider weiter nichts thun bei der englischen Ste­einstimmig zur Erwägung überwiesen. Nur zwei treue Freunde hat Miquel behalten: Die anti- gierung; ebenso könne die Reichsregierung nicht eintreten für die semitische Staatsbürger- Zeitung", die den fürchterlichen Verdacht Schadensersatzansprüche der Leute, die der Reichszugehörigkeit ver­hegt, daß ihr Gönner einem von der Börse angestifteten Ritual- luftig gegangen sind. Die Verhandlungen zögen sich leider un mord zum Opfer gefallen ist, und Herrn Schweinburg, der des Kastanienwäldchen- Genius gewirkt hat.

Diäten- Kerls.

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Gine im Reichstag kolportierte Aeußerung hat jest ihren Weg während feiner gangen Umtszeit als begeisterter Gänger be absehbar in die Länge, da die englische Regierung die Fünfmannn.

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auch in die Bresse gefunden allerdings nur zur Hälfte. Es soll nämlich unlängst gegenüber den auch in der Regierung befürworteten Wünschen, für die Reichstags- Abgeordneten Diäten zu bewilligen, das Wort gefallen sein:

feine Diäten."

" Den Kerl8 auch noch Diäten. Ich gebe den Keris Ueber den Ursprung und den Urheber des Worts werden die

merkwürdigsten Gerüchte verbreitet.

wolle.

als

Kommission, der fie die Untersuchung übertragen übertragen habe, zur Prüfung Schweinburg stellt einen ganzen Statalog Miquelscher Ruhmes erft fenden der Ansprüche nach Südafrika thaten in einer Tabelle zusammen. Danach stud in den Jahren Die Reichsregierung habe es erwirkt, daß 1891/1900 beinabe 90 Gefeße aus dem Finanzministerum hervorgegangen. ihr Vertreter Herr Dr. Sieveting aus Hamburg die Is legte Nummer erscheint die schlimmste Mißgeburt Miquelicher Kommission nach Südafrika begleiten könne. Dagegen habe es die Steuersuche und Mittelstandsretterei: die Warenhaussteuer. So englische Regierung abgelehnt, einen Vorschuß von 5000 Pfd. schließen die Gejezze Miquels ebenso traurig wie seine Ministerschaft.( 100.000 m) der Reichsregierung zur vorläufigen Linderung der Not Für Schweinburgs Bukunft ist sicher gesorgt, da ja durch die unter den Ausgewiesenen zur Verfügung zu stellen. Krisis endlich eine Personalinion zwischen Centralverband und Regierung hergestellt ist. Früher mußten die Minister vom Central­verband Gelb und Nat holen, jezt hat der Centralverband selbst einen seiner leitenden Männer ins Ministerium entboten.-

Der Reichstag kann jedenfalls aus der Wendung ersehen, daß man irgendwo feinen Diäten- Antrag start mißverstanden haben muß. Denn der Reichstag hat niemals verlangt, daß irgend eine Person dem Reichstag Privatmittel in Gestalt von Diäten Bon einer besonderen Ehrung Miquels, der Verleihung zur Verfügung stellen soll. Diäten wie alle andren finanziellen des neugestifteten Breußischen Verdienstordens und einer Standes Mittel in Staat und Neich gewährt teine Einzelperson, sondern erhöhung wird gesprochen. bringt das Volt auf. Diäten werden schließlich aus feiner andren Auf diese Weise pflegt bei uns bezeugt zu werden, daß der Quelle gewonnen wie Ministergehälter und Krondotationen. Minister in Ungnaden gestürzt sei. Auch Bismard wurde mit solchen Ehren behäuft, als er in heftiger Feindschaft davon ging.

Um Mißverständnisse zu vermeiden, sei übrigens bemerkt, daß jene Aeußerung nicht etwa von einem ummutigen Arbeiter stammt, der allerdings einigen Anlaß hätte, den Kerls, die alle Militär- und Marineforderungen anstandslos bewilligen, nicht auch noch Diäten in den Schoß zu werfen.

Deutsches Reich .

Verstaatlichung der Kohlengruben. Nach der Köln . 8tg." soll der jetzt entlassene Minister Brefeld ganz in der Stille den Anfauf umfaffenber Kohlengruben im Ruhrrevier für den preußischen Bergfiskus vorbereitet und bis zum Abschluß gefördert haben. Uns war eine solche Mitteilung schon vor geraumer Zeit anonym zugegangen.

In der Diskussion wurde allseitig anerkannt, daß die Reichs­regierung in diesem Fall ihrer Pflicht, die Interessen der Neichs­angehörigen im Auslande wahrzunehmen, vollauf nachgekommen sei. Abg. Ledebour( Soc.) betonte, daß die Mitteilungen des Kommissars über das Aushungerungssystem bestätigen, daß die eng lische Regierung planmäßig darauf ausgeht, alle nicht­aus dem Gebiet der süd­englischen Bevölkerungselemente Was die Unterstützung afrikanischen Republiken herauszudrängen. der Ausgewiesenen anbetrifft, so warf er die Frage auf, ob die Reichsregierung nicht darauf hinwirken könne, daß in der näm

lichen Weise, wie deutsche Bankiers za Beistenern zur Linderung der Hungersnot in Judien aufgefordert wurden, jetzt auch eine solche Aufforderung zur Linderung der Not unfrer verhungernden ausgewiesenen Landeslente erlassen würde. n beiden Fällen trage die englische Regierung die Schuld an den Leiden der Hungernden. Da nun das deutsche Hemd uns doch Man will nicht Sieger sein. In der inneren Politik schlägt Der Kommunal- Liberalismus will sich eine neue Blamage näher sei als der englische Rock, so würde eine solche Aufforderung man zur Zeit eine entgegengesetzte Taktik ein wie in der Weltpolitit. bereiten. In Danzig , dem Wahlkreise Heinrich Riderts, sicher wieder einen schönen patriotischen Eifer in der Aufbringung Während man in China Lorbeeren en gros rafft und vor lauter wo sowohl im Magistrat wie in der Stadtverordneten- Versammlung von Geldmitteln beweisen. Siegen sich gar nicht zu retten weiß, lehnt man bei uns mit über die Anhänger der Freisinnigen Vereinigung den Aus­wältigender Bescheidenheit die Siegerpalmen ob. Die Sieger in ber ich lag geben, soll eine Biersteuer neu eingeführt werden. In Ledebours als berechtigt an, daß die englische Regierung es auf die Der Regierungsvertreter erkannte die Schlußfolgerung Stanairevolte erklären feierlich, sie hätten gar feinen Erfolg er Danzig , das ein ganz besonderes Interesse daran hat, daß die Werdrängung der nichtenglischen Elemente aus den südafrikanischen rungen. So, schreibt die parteiamtliche Konservative Storrespondenz" Handelsbeziehungen mit Rußland nicht gestört werden, haben die Republiken abgesehen habe, meinte aber, auf die letzte Anfrage nicht in hervorragendem Druck: Liberalen mit großem Eifer gegen die Erhöhung der Lebensmittel­ Nachdem die Kanalvorlage nunmehr aus der parlamentarischen zölle Stellung genommen. Dieselben Leute geben jetzt daran, das eingehen zu können. Erörterung entfernt ist, wird sie der übermäßigen politischen Be- Bier zu verteuern. Mit feinem Wort hat die Rickertsche Danziger Die Petition wurde dann dem Reichskanzler zur Erivägung deutung entkleidet, welche ihr durch eine unrichtige Behandlung Beitung" gegen die geplante Biersteuer Stellung genommen. überwiesen.- beigelegt worden war. Diesen Entschluß zu fassen, war nur ein Ju Danzig ist eine Berteuerung des Biers besonders verwerflich, starte und weise Regierung im stande, und das Ver- weil dort der Schnapstonsum einen besonders großen Umfang hat, trauen zu ihr wird im Lande entsprechend wachsen." was die Hauptursache der fast Tag für Tag vorkommenden Messer­Milder und bescheidener hat schwerlich in Sieger jemals dem stechereien ist. Eine Bierverteuerung könnte den Branntweinverbrauch niedergeworfenen Feind gehuldigt. und die Roheitsvergehen nur steigern.

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In der Verlegenheit.

Ausland. Oestreich- Ungarn .

Eine Sympathiekundgebung für die russischen Freiheits: kämpfer, die für den 5. Mai in Budapest anberaunt war, ist wieder einmal polizeilim verboten worden. In der Proving wurde in mehreren start besuchten Boltsversammlungen die internationale Sympathie- Resolution angenommen. Frankreich .

Diese Zurückhaltung beweist, daß die Konservativen befliffen sind, die Regierung nicht zu reizen. Andrerseits aber machen fie fein Hehl daraus, daß sie mit ihrer bisherigen Taktik durchaus zufrieden find und in ihr fortzufahren gedenken. Denn in derselben Nummer Aus Bayern wird uns geschrieben: Herr Dr. Ruhland, Der Konf. Korresp." wird mitgeteilt, daß die konservative Fraktion der meneste Landreifende"( um im Flugblattjargon des Voltsvereins des Abgeordnetenhauses dem schärfsten Vorkämpfer der Kanalfronde, für das tatholische Deutschland zu reden) der ultramontanen und Ueber den Ausstand in Montceau- les- Mines berichtet das dem Grafen Limburg- Stirum , für seine treue, gewissenhafte bündlerischen Agrarier in Bayern , hat bis zur Stunde über die durch Wolfffche Telegraphenbureau vom 4. Mai: feste und tattvolle Leitung" den Dank ausgesprochen habe. den Vorwärts" ergänzten Mitteilungen der Münchener Post" be- Man erwartet die Wiederaufnahme der Arbeit für Die Ausständigen beginnen, sich im Hinblick auf die

Das ist deutlich.

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züglich gewiffer Vorgänge in früheren Jahren geschwiegen. Und Montag.