Nr. 106.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
18. Jahrg.
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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Die ,, Selbstfosten" des Grubenkapitals.
Mittwoch, den 8. Mai 1901.
Verkaufspreis
pro Tonne ( oder Hektoliter)
Selbstkosten
pro Tonne ( oder Hektoliter) 1990 M.
1899
0,72. 0,82
0,84
"
"
Sk 1899
1900
. 0,99 m.
1,11 m.
0,93
"
1,09
0,75
1,16
"
"
0,68
"
12,95
"
16,50
1,09
1,27
"
"
"
"
1,00
1,12
"
"
0,68
0,71
8,38
"
9,77
"
Rhenania- Lugau*) Oelsniger B. G.*) Staisergrube Gersdorf"). 1,00 Vereinsglück Delsnig St.- K.- B.- V Hohndorf") Lugauer St.-B.-V.") Königsborn .
Neu- Effen
Wohl befindet sich die heimische Industrie schon seit Monaten im allgemeinen Rückgang, aber die Preise für Kohlen und Coats halten sich auf der alten Höhe, zumal das breite Publikum muß noch immer die Angstpreise des Vorjahrs zahlen. Ja, in Oberschlesien , Sachsen und an der Ruhr haben die Kohlenherren noch im Laufe dieses Frühjahrs thre Preise teilweise erhöht! Dabei herrscht Kohlenüberfluß, die Lager der Großhändler Concordia find überfüllt, haufenweise müssen die Kohlen Kohlen auf Gelf. B.- G.. Halden gestürzt werden. Zahlreiche Zwangsversteigerungen Langenbrahm von Coats und Kohle, zu Lasten eines fäumigen Abnehmers", Alte Hania"). liefern den evidenten Beweis, daß unsre Grubenausbeuter Bidefeld Tiefbau**) nicht wissen, wohin mit ihren Produkten. Die Grubenkartelle Blankenburg **) haben denn auch schon erhebliche Einschränkungen der Dahlbusch Förderung angeordnet.
Trotzdem bleibt der unerhört hohe Kohlen- und Coatspreis aus der verflossenen Hochkonjunktur weiter bestehen. Die Arbeiterlöhne sinken rapide, aber die Lebensbedürfnisse müssen jetzt wie früher zu bedeutend gesteigerten Preisen ein gekauft werden.
Deutschland Harpen
Preissteigerung
13,38 Brorz.
8,92 m.
10,22 M.
"
"
Selbstlost. stiegen um 0,34 M. pro Zonne. Selbstkosten
4,78 Broz, höher.
6,68 m. 7,31 m.
6,55 7,80
7,13
"
8,89
10,89
"
10,48
11,34
8,06
"
"
"
"
"
7,24# 8,16
6,87
"
12
" 7
9,17
"
9,58
8,74
8,64
"
8,22
8,71
"
"
7,08
"
6,65
"
9,05
10,20
"
"
6,97
"
7,18
"
.
.
8,24 18,64
9,80
6,88
6,29
"
"
"
9,52
#
"
6,49
7,83
"
"
7,34
8,15
"
5,97
"
5,96
"
8,12
9.17 "
Anthracith- Kupferdreh
"
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
in die Höhe, die Selbstkosten vermehrten sich nur um 11 Broz.! So wird das deutsche Volk, barbiert".
Dabei fehrt in der Unternehmerpresse stets die Beteuerung wieder von den„ kolossal, enorm, fortgesetzt fteigenden Arbeiterlöhnen". Jeder Werksbericht bringt ge0,72 wissenhaft die Lohnsteigerungen zum Ausdruck; daß die Unter0,72%) 0,80"), nehmergewinne doppelt und dreifach mehr stiegen wie die Arbeiterlöhne, darüber schweigt der Berichterstatter. Aber wie steht es denn in Wirklichkeit mit den Lohnzunahmen? Wenn wir ganz absehen von der Nichtanrechnung der Nebenprodukte, der Leistungssteigerung, der ungenauen Schichtenberechnung, dann haben sich die Schichtlöhne der Steinfohlen- Bergleute von 1895-1900 erhöht um( gut gerechnet) 32 Proz. im Ruhr- Bergbau, 27 Proz. in Ober schlesien , 24 Proz. in Niederschlesien und 10 Broz. im Saar7,27 becken( Fiskus!!!). Dieser Lohnsteigerung stehen aber für denselben Zeitraum bedeutende Leistungssteigerungen gegenüber ( Oberschlesien 3,2 Tonnen, Niederschlesien 2, Saarbrücken 1,2) und nach der sicher nicht zu hoch gegriffenen eigenen Angabe der Unternehmer hat sich in Preußen feit 1895 der Wert der Tonne Kohle durchschnittlich um 21 Proz. gehoben. Wie wertvoller König Ludwig. 9,72 11,80 thatsächlich die Bergmannsarbeit für den Unternehmer wurde, darüber giebt uns der Kurszettel hinreichend Auskunft. In Diese Tabelle gewährt einen lehrreichen Einblick in das derselben Zeit, wo( gut gerechnet) der Arbeiter für seine Treiben der Rohlenmonopolisten. Die Selbstfosten" find quälerische, höchst gefährliche Arbeit 10-32 Broz. Mehrlohn in manchen Fällen sogar gesunken statt zu steigen, erzielte, nahmen die mühelos eingejackten Unternehmergewinne In der Unternehmerpresse bemüht sich das Corps der wie dem Konsumenten vorgeredet wurde, um ihn mit dem uni 50, 100, 200, ja 500 und mehr Prozent zu. Der Schmocks, das Festhalten an den unnatürlich hohen Kohlen- Kohlenwucher zu versöhnen." Wir haben Werke des ver preußisch fiskalische Bergmann, der am geringsten mit Lohnpreisen mit den„ anhaltend gestiegenen und noch nicht fallenden schiedensten Umfangs, sehr große, große und kleine herausgegriffen, aufbefferung bedacht wurde, lieferte 1895 an die StaatsSelbstkosten" zu rechtfertigen. Wir sind nun teine um die allgemein reichen Erträge des Kohlenbergbaus für die fasse 330, 1899 533 M. Ueberschuß ab, für 1900 ist er noch Utopiſten, die von einer Unternehmergesellschaft Selbst Unternehmer zu demonstrieren. Freilich giebt es auch schlecht ge größer. Lofigkeit, Opferwilligkeit für das Gemeinwohl verlangen. Wir stellte Anlagen, deren Betrieb Zuschüsse erfordert. Aber hier sind bom Standpunkte der heutigen Gesellschaft meistens unfähige Betriebsleitungen schuld an dem schlechten gern zugeben, daß der Bergbaubetrieb mit Risiko für Ergebnis, oder aber wie im Falle Schlesische Kohlen und die Geldgeber verbunden ist, daher gegen eine ent- Coatswerte es werden von ausländischen Aktionären fprechende Verzinsung des Kapitals nichts einzuwenden ist. des Werks Kohlen und Coaks in das Ausland an Eta Sind die„ Selbstkosten" infolge Preiserhöhung der Materialien blissements verschleudert, bei denen wieder jene Aktionäre ihr ( Holz, Eisen, Pulver 2c.) und der höheren Arbeiter. Schäfchen scheren. Iöhne gestiegen, so wird dies auch in einem gesteigerten Jedenfalls lehrt ein Vergleich der Selbstkosten" mit 1895-1900 betragen: für Northumberland 53,57, fir Kohlenpreis zum Ausdruck kommen. Ganz besonders ist den dem Verkaufspreis, daß der letztere sich bis zu 50 Pro. Durham 50,00 Broz, Südwales 61,25 Proz., Ost- SchottArbeitern für ihre schwere, lebensgefährliche Thätigkeit über die ersteren erhebt! Nun muß man nur wissen, was land 85,00 Proz," West- Schottland 87,50 Proz.! Das eine recht anständige Lohnzahlung zu gönnen und muß die Herrschaften alles unter" Selbstkosten" verstehen. Vor flingt anders, als wenn„ Hibernia" mit Emphase darauf hin sich daher der Konsument mit den aus diesem Grunde er uns liegt der Bericht vom 2ugauer Steinkohlenbau- Verein. weist, daß ihre Arbeitslöhne seit 1895 um ganze 29 Proz. höhten Rohlenpreisen abfinden. Auch wenn die sämtlichen Er berechnet die Selbstkosten pro hektoliter wie folgt: Arbeitszunahmen. Von den höheren englischen Kohlenpreisen haben Kohlengruben in Staatsregie betrieben würden, ja dann erst löhne 43,36, Materialien 14,01, Allgemeine Betriebs die dortigen Arbeiter- natürlich mit Hilfe ihrer starten recht würde als Grundstod der Selbstkosten" ein recht an ausgaben 2,86, Berwaltung. Steuern, Abgaben 4,42, Organisation!- gehörigen Anteil bekommen, bei uns ständiger Arbeiterlohn anzusetzen sein, wodurch Unfallversicherung 0,80, Krankenkasse 0,46, Bensionstaffe 1,53, ruhen die Wehrerträge in den Geldschränken der Kohlennatürlich der Brennstoff entsprechend verteuert wäre. Rohlen Selbstverbrauch 2,91, 8insen der Anmonopolisten. leihen 0,95, zufammen 71,30 3f. gegen 68,04
wollen
"
-
1898 1899
1900
M.
M.
M.
65
100
50
85
40
#
Und in Anbetracht dieser offenkundigen Verhältnisse wagt man doch noch den Arbeiter des Stohlenwuchers zu beschuldigen! Man weist auf den freilich auch start gestiegenen ( inzwischen aber gesunfenen) englischen Stohlenpreis hin zur Entschuldigung des heimischen Kohlenwuchers. Mit den englischen können unsre Verhältnisse gar nicht verglichen werden, denn in England haben die Lohnsteigerungen
Zahlen. Es betrug der Anteil der Löhne am Förderwert im Kohlenbergbau:
Proz.
Proz.
Prog.
Proz.
1895 1899
35,6
48,1
52,9
44,4
•
84,2
50,0
59,8
42,4
Im Lande der ultramontanen Grubenmagnaten, Ober
Es fragt sich aber, ob die heutigen Kohlenherren rechtDie Selbstkosten sind also um 4,8 Proz. Einen gemeingefährlichen Schwindel treiben die Werksmäßig die erhöhten Selbstfosten" einwenden zur Ber - pro 1899. teidigung der fortgesetzt berteuerten Stohlen. Es wäre schließlich gestiegen, dagegen nahm der Verkaufserlös pro Setto- schmocks mit der Berechnung der Arbeiterlöhne und ihr Vernichts dagegen einzuwenden, daß die wirkliche Steigung liter um 12 Broz. zu! Daß hier eine ungehörige Verhältnis zum Produktenwert. Dreift und gottesfürchtig wird nichts dagegen einzuwenden, daß die wirkliche Steigung der Selbstkosten" auf den Kohlenpreis geschlagen würde. teuerung der Stohle vorliegt, läßt sich nicht bestreiten. Wo versichert, an den Erträgen des Bergbaues nähmen die Der Arbeiterlohn erhöhte sich wird, ergiebt diese Berechnung, aufgebaut auf amtliche Sehen wir aber zu, wie sich in Wirklichkeit die Sache verhält. blieb der Preisaufschlag? Der Arbeiterlohn erhöhte sich Arbeiterlöhne im steigenden Maße teil. Daß hier gelogen Seit einigen Jahren bemühen sich die Unternehmer- nur um 8 Proz.! Die Unternehmer sackten ein Organe, mit großem Raffinement nur so viel aus den Geschäftsberichten der Werke zu veröffentlichen, wie eben nötig Br. Aftie( Nominalwert 800 m.) 55 ist, um dem Gesetz Genüge zu thun und Käufer St.- Attie( 300 der Papiere anzuloden. Das Finanzgebahren wird Die Papierinhaber erhielten also einen um( gegen 1899) meistens so allgemein behandelt, so sorgfältig die Absicht 53-70 Proz. erhöhten Entbehrungslohn. Dafür mußte das des kontrollierenden Socialpolitikers vereitelt, daß auch schon Bublifum die Angstpreise zahlen und zahlt sie heute noch. bürgerliche Blätter sich gegen diese verschleiernden, unDer Lugauer Verein rechnet als" Selbstkosten" sämtliche schlesien , im fiskalischen Saarbergbau ist der Anteil der Arbeiter kontrollierbaren Abrechnungen" wendeten. Auf Treu und Glauben soll man hinnehmen, was die Werksorgane bieten. Betriebsausgaben inkl. die enormen Verwaltungsgehälter und am Produktenwert sogar so enorm gesunken, daß dies nicht Aber den Behauptungen von„ enorm gestiegenen Arbeiter selbst die Anleihezinfen und Abgaben, als Bodenzinse, Kohlen- einmal die total irreführende, amtliche Berechnung" verschleiern Löhnen, infolgedessen die Selbstkosten in die Höhe geschraubt zehnten und dergleichen, die sämtlich reine Kapitalgewinne fann. Sieht man nämlich genauer zu, dann stellt sich heraus, werben", stehen die kolossalen Mehrgewinne der sind, nur daß sie statt in die Taschen der Aktionäre in die daß der Rechenkünstler frisch und fromm lediglich die Unternehmer und die Klagen der Arbeiter über 2ohn 41 Pf. gleich 36,6 Proz. der Gesamteinnahme( 112 Bf. pro rechnete! Zum Beispiel im Ruhrgebiet hat diese Belegschaft 2ohnandrer Kapitalisten fließen; und doch konnte er noch pro Hektoliter Sohlenförderung auf die Belegschaft an. abzüge und Schichtenverlängerung gegenüber. Man tommt dazu, alle" amtlichen Zahlen" aus der Montan- Hektoliter) als Ueberschuß verwenden. Davon find 148 953 m. auch noch über 11 Millionen Tonnen Coats( Durchschnittspreis abgeschrieben, 24 400 m. erhielten die Verwaltungsherren noch pro Tonne 14 M.) erzeugt, ganz abgesehen von Briketts, industrie mit dem größten Mißtrauen zu betrachten. Dennoch ist es uns gelungen, aus einer Reihe Werks. als Lantiemen, 33 100 m. die Beamten für ihren Pensions Ammoniat, Teer 2c. Werden diese Werffummen den Belegschaften fonds. Im Vorjahre betrug der verteilte Nettogewinn auch gutgeschrieben, dann wird sich das Bild noch weit unberichten eine Anzahl Ziffern zu gewinnen, die geeignet sind, 291 717 W., 1900 belief er sich auf 455 000 M. Damals günstiger für die Kohlenmonopolisten gestalten, d. h. bezüglich helles Licht über den Umfang des Kohlen- wurden 16-21 Proz. Dividende ausgeschüttet. War das nicht ihrem Gerechtigkeitssinn bei der Verteilung der Grubenwucher 3 zu verbreiten. Wir wiederholen: Die Ziffern ent- genug? Hätte man sich damit begnügt, dann stellte sich der erträge. stanimen den Wertsberichten! Hektoliter für den Konsumenten um 10 Broz. billiger und den Arbeitern konnte doch der Lohn um die 8 Proz. erhöht werden.
Zuerst die vielsagende Mitteilung, daß die ober schlesische Kohlenförderung bon 1899 auf 1900 um 5,47 Broz, der Absatz 5,35 Proz., der Erlös aber um 25,06 Proz., der Arbeiterlohn jedoch nur um 8,9 Proz. pro Schicht stieg! Stets ist behauptet worden, die LohnSteigerungen nähmen den Löwenanteil von der Kohlenpreiserhöhung in Anspruch; wir sehen aber, daß hier das Publikum beschwindelt ist.
Lediglich um die Profitrate des nichtsthuenden Aktionärs aufzubessern, ist 1900 die enorme Kohlenverteuerung eingetreten; da wollen wir von den früheren Auffchlägen erst gar nicht reden.
Noch ist kein Fallen der Kohlenpreise eingetreten, im Gegenteil, sie sind in Schlesien , Sachsen und Westdeutschland weiter erhöht worden. Aber schon im Sommer 1900 begannen die regelrechten 2ohnabzüge! Im 4. Quartal 1900 wurde das Lohndrücken so umfangreich beforgt, daß sogar die ziemlich empfindungslose amtliche preußische Lohnstatistik ein Fallen des Ruhr- Bergmanns- Lohns angiebt. Jm laufenden Jahre sind nun gar Lohnreduktionen auf den Zechen eingetreten, die bis zu 30 Proz. in manchen Fällen gehen.
Den sächsischen Fall greifen wir heraus, weil gerade im Königreich Sachsen die Kohlenherren, besonders nach dem Im niederschlesischen Stohlenrev er haben die niedergeschlagenen Streit der Bergleute, alle Quartale des Unternehmer im Laufe des Vorjahrs aud mehrfach den längeren und breiteren die unbedingte Notwendigkeit der Preis- Damit vergleiche man die jüngst herausgekommenen WerksPreis erhöht mit dem Hinweis auf die höheren Selbst- erhöhung angesichts der rapide steigenden Selbstkosten" zu beweisen berichte pro 4. Quartal 1900 und 1. Quartal 1901. Durch weg fosten, verursacht durch steigende Löhne". Nun stellt sich suchten. Was an der Sache ist, haben wir gesehen. Die sind die Werts Ueberschüsse weiter enorm heraus, daß die niederschlesische Kohle um 19,80, der anderen Kohlengruben in Sachsen haben kein besseres Spiel gestiegen! Die Selbstfosten" sind durch namhafte LohnCoats um 20,50 Proz. verteuert wurden; die Arbeiterlöhne getrieben. So erheben sich bei Staisergrube Gersdorf die fürzungen verringert worden, aber wer etiva glaubte, dies stiegen aber nur um 7,14 Proz.! Dabei muß immer noch Verkaufspreise pro Hektoliter um 44 Pfennig über die„ Selbst- würde sich in einem niedrigeren Kohlenpreis äußern, war auf bedacht werden, daß auch die Arbeiter I e ist ung zunahm, fosten", obgleich schon 1899 der Unterschied 32 Pfennig betrug. dem Holzwege. Die Grubenbesizer haben ihre Selbstfosten" Vereinsglück- Delsnit schraubte den Verkaufspreis 33 Proz. vermittelst Lohnreduktionen herabgesezt, nur um die Riesenwas eine Verringerung der Lohnsteigerung bedeutet. gewinne der Werke noch weiter zu steigern! Das Volt muß nach wie vor die unerhörten Kohlenpreise zahlen. Das ist die Geschichte von den gestiegenen Selbstkosten".
Am besten ist jedoch die Ausnutzung des Konsumenten durch die Kohlenmonopolisten zu erkennen, wenn wir die ein. zelnen Werksabrechnungen untersuchen. Hier einige Proben:
*) Hier handelt es sich um Hektoliter.
**) Diese Ziffern gelten für 1898 und 1899.