Abgeordneten als„ bezahlte" noch ihre Leistungen tros Ablehnung des Kanals als nicht hervorragend" kritisiert haben. Der Kaiser kann nicht der Meinung sein, daß er durch Nichtdiäten
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genommen, am zahlreichsten in Kiew ( am 29. April nachts 122 Haussuchungen und Verhaftungen) und Petersburg ( am 30. April 200 Verhaftungen). Wir sind in der Lage, schon jetzt die Namen der
zahlung bor der Vermehrung der oppositionellen Volks- Marineminister Dyrken vor dem Reichstag . Deutlicher verhafteten Kiewer zu veröffentlichen: Die Studenten Woinewowitsch, vertreter geschützt werde. Der Kaiser kann auch kaum eine Ver- und einstimmiger als das in den Sizungen der beiden Kammern Biker D., Sternberg, Filiz, Leontjeff D., Leontjeff A., Morſchak, Tchlizki, schlechterung des Reichstags- Wahlrechts als seinen persönlichen am Sonnabend der Fall war, ist seit Bestehen der Verfassung noch Starschinski Kowarsky, Trozky, Gebrüder Mjatelsky, Gebrüder Pawljuzz, Wunsch verkündigt haben. Endlich kann der Kaiser nicht gesagt niemals einem Mitgliede der Regierung der Wint, zu verschwinden, Kawenokij, Lipmann Gursky, Lingardt; die Journaliſten Lunotſcharsky haben," er werde der Diätenbewilligung nicht eher zustimmen, vom Reichstage gegeben worden. Die Sigung der ersten Kammer und Lipmann; die Juristen Wasilenko, Maschinsky; Dr. phil . Kotouroff, bis...", denn bekanntlich hat nach der Reichsverfassung nicht der wurde damit eingeleitet, daß Dyrßen eine lange Verteidigungs- Dr. med. Subjonsky; Ingenieur Kosmin, Pharmaceut Kerfis und Kaiser, sondern Reichstag und Bundesrat über Reichsgeseze schrift verlas, die aus schwachen Advokatentnissen bestand, und in dann Wladimiroff, Spektor, Werenjeff, Butorin Bekjadjon, Neumann, zu beschließen. der er von seinem guten Herzen sprach, dem es so schwer Samjatin, Andrejeff. Jewfejeff Fidrowsky, Chorofchiloff, Lehmann, seinen alten Freund und Schiffskameraden Leschzinsky, Winter Poljanin, Titschikoff, Meranloff, Bobrowsky u. a. Von den Frauen sind verhaftet: Storoschewskaja, Kryntschlowitsch, Schwere Gesundheitserschütterung hat die preußische geworden sei, ,, aber er hätte leider nicht anders handeln Ministerkrije verschiedenen der höchsten Verwaltungsbeamten ver- 3 bestrafen; ursacht. Unter- Staatssekretär Lohmann vom Handelsressort, der können" usw. Seine Ausführungen wurden mit absoluter Kälte auf- Dimichi, Paperne, Poljakowa, Aisenberg( Hebamme), Aisenberg gestern als gesund gemeldet wurde, soll doch recht leidend sein und genommen. Nur ein alter General versuchte ihm Beistand zu leisten,( Dentistin), Osadtschaja, Wiker R., Leontjewa u. a. Schuhmaßregeln gegen die Peft. Die Kommission zur Ver im Laufe dieses Jahres, sobald Minister Möller sich in sein Fach aber auch seine Rede fand keinerlei Zustimmung. Dagegen wurde eingearbeitet haben wird, in den Ruhestand treten. Auch der Unter- die Anklagerede des Wortführers des Verfassungsausschusses mit hütung und Bekämpfung der Best erklärte die Stadt Bassora in Staatssekretär der Finanzen, Herr Lehnert hat sich als frant er- lauten Bravorufen begrüßt und einstimmig der Antrag des Aus- Mesopotamien für verseucht. flärt, will aber auf dringenden Wunsch des Herrn v. Rhein- schusses angenommen. baben diesem noch einige Zeit die neue Amtsbürde tragen helfen. Strank ist ferner der Direktor für die Verwaltung der direkten Steuern, Ober- Finanzrat Pfahl und Ministerialdirektor Grandke vom Finanzministerium.
Zeitung":
Von dort begab sich Dhrßen nach der Zweiten Kammer, um auch hier sein Schriftstück zu verlesen. Auch hier begegnete ihm dasselbe eisige Schweigen und keiner nahm sich seiner an. Auch hier erntete der Vertreter der Anklage lauten Beifall, und geschlossen stimmte die Kammer dem Antrage auf Absetzung des Ministers zu. Wie man sicht, sind es also sehr zwingende Gründe gewesen,
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Türkei . Die Botschafter der beteiligten Konstantinopel , 8. Mai. Mächte haben an die Pforte Noten gerichtet. in welchen sie gegen den au Postfendungen verübten Gewalt att energisch protestieren, die Pforte von an für allen aus derlei Gewaltakten entspringenden Schaden verantwortlich machen Große Männer. Wir lesen in der Freisinnigen die den Minister zur Einreichung seines Entlassungsgefuchs ver- und sich weitere Schritte vorbehalten. Die Note, in welcher die Pforte die Aufhebung der fremden Bostämter verlangt, Auf die Größe unsrer Minister, d. H. natürlich anlaßt haben. wurde nicht beantwortet. Vicle von den durch die türkische Postauf die körperliche Größe derselben, scheint neuerlich bei der Ueber eine Tenerungszulage für die Beamten und Staats- verwaltung verteilten Briefen der Sonntagspost waren geöffnet, und Ernennung, wie man in parlamentarischen Kreisen glaubt angestellten wurde ebenfalls am Sonnabend im Reichstag ver- eine große Zahl der an türkische Adressen gerichteten Briefe beschlagbemerkt zu haben, nicht geringes Gewicht gelegt zu werden. handelt. Die Zulage soll nach dem vom Staatsausschuß vorgelegten nahmt worden. Es heißt, daß die türkischen Postverivaltungen in Der neue Minister des Innern Freiherr von Hammerstein Entwurf 10 Proz. des Gehalts betragen, jedoch höchstens 500 Kr. den Provinzen gleichfalls Auftrag erhalten hätten, die bei den foll bon großer, stattlicher Figur sein, und den langen und für alle Beamte und Angestellte, die nicht über 7000 kr. fremden Postämtern einlaufenden und von diesen abgehenden PostMöller" hatte man als Ministerkandidaten schon lange Jahreseinkommen und keine freie Wohnung haben, in Betracht sendungen zurückzuhalten. Es sind Zwangsmaßregeln für den Fall in's Auge gefaßt, wie nach einer Aeußerung berichtet wird, fonimen. geplant, daß für die Verlegung der Rechte der fremden Postämter Dieser Vorschlag wurde in der ersten Kammer nach kurzer nicht in Bälde zufriedenstellende Genugthuung geboten wird. die bei der Einweihung des Dentmals für den Großen Kurfürsten in Bielefeld gefallen sein soll. In dem Grafen Debatte angenommen, wogegen in der giveiten Kammer nach längerer Bülow hat man einen stattlichen Ersatz für den kleinen Hohenlohe Verhandlung 98 Stimmen dafür und 98 dagegen abgegeben wurden, und da gefunden. Bei Herrn Studt als Kultusminister muß die äußere der, in solchem Fall ausschlaggebende versiegelte Bettel eine NeinErscheinigung entschädigen für vieles, was an sonstigen Eigen- Stimme enthielt, wurde er hier abgelehnt. Troydem gilt die Anschaften für sein Ressort bei demselben nicht erkennbar nahme der Vorlage als gesichert, da die bevorstehende gemeinsame hervortritt. Nicht etwa, daß das Gardemaß durchaus verlangt Abstimmung jedenfalls eine Mehrheit dafür aufweisen wird. wird, oder daß man eine Ministercompagnie zu bilden versucht Dicje eigentümliche Erscheinung, daß die erste Kammer eine nach dem Muster der Potsdamer Grenadiere weiland König Friedrich einer großen Anzahl Unbemittelter zu gute kommende Vorlage anWilhems I. Aber es läßt sich nicht leugnen, daß auch, abgesehen nimmt und die zweite sie verwirft, ist unter andrem vor allem dem vom Faceltanz, Minister von stattlicher Figur im Gegensatz geeignet Umstand zuzuschreiben, daß die auskömmlichen Beamtengehälter bis find, bei feierlichen Gelegenheiten, z. B. im Weißen Saal als Um zu 7000 kr. mit erheblichen Zulagen bedacht werden. Insgesamt werden die Teuerungszulagen eine Mehrausgabe gebung des Throns, stimmungsvoll zu wirken.- von ungefähr 23/4 Millionen Kr. verursachen.
Die Getreidezölle und die Einzelstaaten. Wie uns aus Gotha telegraphiert wird, nahm der Landtag mit 19 gegen Ungrisches Abgeordnetenhaus. In Beantwortung der Inter8 Stimmen einen Antrag an, der sich gegen eine Getreide zollpellation des Grafen Aladar Zichy in der Angelegen erhöhung richtete. Bei dieser Gelegenheit gab der neue Ministerpräsident Hentig heit des Professors der Rechtsphilosophie Piller eine Erklärung ab, in der er zwar ausführte, die Regierung könne eine versichert Unterrichtsminister von Blassics auf Grund von Erentscheidende Stellung zu der Frage nicht einnehmen, bevor der Zolltarif flärungen Piller's, derselbe habe die ihm zugeschriebenen Aeußerungen: ihr zugegangen fei, dann aber doch, nach dem„ B. T."" grundsäß- Jh werde die Begriffe Nation und Vaterland aus den Herzen der lich" sich dahin äußerte, daß die Regierung nach den sorgfältig fest- Jugend reißen" und" Religion ist die Offenbarung mensch oder ähnlich lautende Aeußerungen nie gestellten besonderen Verhältnissen und Bedürfnissen der Herzoglicher Beschränktheit" Der Minister führt weiter aus, zur Beruhigung tümer sich für verpflichtet erachtet, gegenüber dem berechtigten Be- gethan. streben nach Sicherung eines angemessenen Ertrages der landwirt- fönne er mitteilen, daß auch nach der Versicherung der Hörer solche Er versichert schließlich, daß er schaftlichen Arbeit, der Notwendigkeit Rechnung zu tragen, Aeußerungen nie gefallen seien. daß die ärmeren Voltstlasen, insonderheit diejenigen niemals zögern würde, gegen einen Professor, der die Staatsgesetze mit einem festbegrenzten Einkommen vor einer fühlbaren oder die Disciplin verlegt, einzuschreiten, andrerseits würde er aber Verteuerung der notwendigen Nahrungsmittel be- mit eifersüchtiger Sorgfalt die Lehrfreiheit wahren, deren Seele die schüßt werden und den Erzeugnissen unsres Gewerbe Geistesfreiheit jei.( Stürmischer Beifall rechts und auf der äußersten fleißes die Verwertung auf den Märkten des Auslands Linken.) Nach einer Erwiderung des Grafen Zichh wird die Erdurch den Abschluß entsprechender Handelsverträge auch für flärung des Ministers mit großer Majorität angenommen.- die Zukunft ermöglicht wird.
Das ist eine nicht sehr agrarische Erklärung, die aber jede Erhöhung der Getreidezölle nicht ablehnt; die Verteuerung soll nur nicht fühlbar" werden.-
Socialdemokratisch" in der Chinafrage wird nun allmählich die gesamte Presse. Unfre Kritik, mit der wir lange Zeit völlig allein standen und um deretwillen wir als freiwillige Chinesen"," Vaterlandsverräter" usw. geschmäht wurden, wird jetzt selbst von nationalliberalen Blättern übernommen:
Die National- Zeitung" mahnt plöglich die Mächte, die Chinesen tünftig weniger zu reizen als bisher:
" In ganz besonders hohem Grade dürfte es auch darauf ankommen, daß die diplcinatischen Vertreter, die Kaufleute und die Missionare der civilisierten Nationen im Verkehr mit den Chinesen eine früher öfter vermißte Klugheit und Mäßigung obwalten lassen. Wenn die Europäer und die Amerikaner die chinesischen Probleme richtig auffassen, so ist nicht anzunehmen, daß der gesitteten Welt aus der ja allerdings überaus verwickelten ostasiatischen Frage unüberwindliche Schwierigkeiten China werde nach wiederherstellung des Friedens nicht mehr brüst, herausfordernd und mit sogenannter Schneidigkeit behandelt werden dürfen":
entstehen müssen."
Generals Liu."
England.
Erfahwahl. In Monmouth wurde bei der Ersazwahl zum Parlament der Konservative Lawrence mit 4604 Stimmen an Stelle des Konservativen Harris gewählt, dessen Wahl infolge Protestes für ungültig erklärt worden war. Der Radikale Spicer erhielt 4261 Stimmen.
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Die Auszahlung der chinesischen Beutegelder ist, wie bereits telegraphisch gemeldet, wieder aufgenommen aufgenommen worden. riegsminister General André soll seinen Einspruch zurückgezogen haben, da nach einem Artikel des Kriegsrechts der Generalstab und die Intendantur die erbeuteten Gegenstände zu schäzen, zu verkaufen und den Erlös an die Soldaten zu verteilen haben. Der Militär Schriftsteller und Redacteur des Jurnal des Debats", Charles Malo, verurteilt die Nachgiebigkeit des Kriegsministers. Er schreibt u. a.:
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Die japanische Ministerkrise. Gin Reuter- Telegramm aus Es gewinnt der Eindruck an Boden, daß Yokohama meldet: Marquis Jto ein Ministerium unter Ausschluß des jezigen Finanzministers Watanabe bilden werde.-
Der Boeren- Krieg.
General French
scheint ebenfalls vom Kriegsschauplaz abtreten zu sollen. Kürzlich hieß es bereits von ihm, daß er erkrankt sei, und jetzt wird geincldet, daß er heftig au Malaria leide und sich auf dem Wege nach Kapstadt befinde. Einstweilen soll er nur einige Wochen Urlaub erhalten haben, doch pflegt einem derartigen Urlaub gewöhnlich die Heimreise zu folgen. General French war zweifellos einer der tüchtigsten und gewandtesten englischen Generale. Seine legten Operationen im Osten Transvaals scheinen allerdings mir von geringen Erfolgen getrönt gewesen zu sein. Eine Bestätigung erhält diese Anschauung durch den telegraphischen Bericht eines Mitarbeiters der Morning Post" aus Pretoria vom 3. Mai, der den Zug Frenchs zum Teil mitgemacht hat. Dieser Bericht lautet:
Die Operationen, die General French im südöstlichen Trans vaal ausführte, waren äußerst schwieriger Natur und scheinen nicht genügend gewürdigt worden zu sein. French hatte fich mit gewaltigen Transportmitteln zu versehen, um sein großes Heer verproviantieren zu können. Die Operationen wurden bei beständigen Regengüssen ausgeführt, welche die Wege in Schlammseen verwandelten, aus denen Bäume und Felsblöcke aufragten, und welche die Transportschwierigkeiten noch erheblich vermehrten. Die Wagen janten wiederholt in den Schlamm ein, und an manchen Stellen waren drei Ochsengespanne erforderlich, um die vollen Wagen bergauf zu ziehen. Die Leute ertrugen, obgleich sie dem Wetter schutzlos ausgesetzt waren, alle diese Unbehaglichteiten in guter Stimmung. Unter solchen Bedingungen ging es natürlich nur langsam vorwärts. Manchmal nahm das Durchschreiten einer Furt vier Tage in Anspruch. Mit dem Vorrücken der Truppen wurde das Land von Bewohnern und Vieh gesäubert. Tausende von Schafen, die den Kolonnen nicht zu folgen vermochten, tamen um. Diese Operationen wurden trok beständiger Belästigungen durch die Boeren ununterbrochen ausgeführt. Viele Boeren legten die Waffen nieder und eine große Menge Munition wurde erbeutet. Kleine Abteilungen Boeren folgten General Smith Doriens Kolonne bis vier Meilen vou Wonderfontein( dem Punkte, von dem er ausgegangen war und zu dem er wieder zurückkehrte).
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Gouverneur Milner erklärte bei Gelegenheit einer Festlichkeit, es bestehe kein Grund dafür, daß die Bevölkerung Beforgnisse bege über den Ausgang des Kriegs. ein Wandel, keine Schwäche in der Reichspolitik sei möglich; er sei fest überzeugt, daß die dauernde Beilegung des Streites nicht gefährdet sei; er verlasse Südafrika jezt leichteren Herzens, als er es vor sechs oder selbst vor zwei Monaten hätte thun können.
Aus diesen Erklärungen geht nur die Zuversicht Milners hervor, daß der Krieg zu Ungunsten der Boeren enden werde, auf wirkliche Fortschritte der englischen Kriegsführung, die hinzuweisen. diesen Optimismus berechtigt erscheinen lassen, vermochte er nicht Die Tages- Verlustliste
Diese Darstellung erweckt den Eindruck, als ob die Truppen des Wenn General André, statt zu leeren Ausflüchten zu greifen, Generals French mehr unter den Angriffen der Boeren gelitten wie ein Schüler, der einen Schnitzer begangen hat, die Gelegenheit hätten, als umgekehrt, die Boeren von General French. Wenn die wahrgenommen hätte, um zu erklären, der auf die Kriegsbeute englischen Truppen nur mit so schneckenartiger Langsamkeit vorwärts bezügliche Artikel scheine ihm etwas veraltet, und er werde tamen, so ist es allerdings begreiflich, daß sie den Boeren nicht viel baldigst dessen Revision veranlassen, so wäre wohl jedermann mit anhaben konnten. Die Gefangenen werden in ihrer Mehrzahl überihm einverstanden gewesen. Es ist noch nicht lange her, daß man haupt keine im Felde stehenden Boeren gewesen sein. Auch das erdie Beute als das rechtmäßige Eigentum der Kriegsleute" be- beutete Vich stammte nicht aus den mitgeführten Vorräten der " Es wäre fernerhin sehr gefährlich, wenn man europäischerseits trachtete. Seitdem sind mildere militärische Sitten aufgekommen, Boerenkommandos, sondern wurden einfach den Farmern wegvergessen sollte, daß die zu erwartende starke Vermehrung und wie die Geschichtsschreiber von heute nicht mehr gleich denen, genommen. Milner über die Kriegslage. der offene Thüren" in Ostasien unvermeidlich die Waffen- die uns in unsrer Jugend unterrichteten, es wagen würden, einen tüchtigkeit der Chinesen steigern wird. Schon heute ist, verglichen fiegreichen General zu preisen, der unsre Museen durch Kunstmit der militärischen Hilflosigkeit, welche die Chinesen im Kampfe gegenstände bereicherte, die er den Besiegten abnahm, so hat es für mit den Japanern an den Tag gelegt hatten, ein viel lebhafteres jedermann etwas Verletzendes, zu sehen, daß man unter Offiziere Pulsieren der kriegerischen Ader bei ihnen unverkennbar. Bewies und Soldaten das Ergebnis von Razzias verteilt, die eine auf das doch noch in den letzten Tagen das trogige Standhalten des fallende Aehnlichkeit mit dem haben, was man früher schlechtweg Plünderung" nannte.- Schließlich rät das Blatt noch den Mächten, in Bezug auf die Spanien . Erlangung von Pachtungen, Bergiverks- und Eisenbahnkonzessionen und dergleichen minder gewaltsam und stürmisch als in der VerDie Unruhen in Barcelona sollen einen bedenklichen Grad gangenheit vorzugehen." erreicht haben. Die Madrider Korrespondenten mehrerer Berliner Die Einsicht fomnit spät, aber sie kommt. Der europäische Rachezug nach China hat eine Entartung der bürgerlichen Intelligenz Blätter sprechen von einem regelrechten Aufstand der Arbeiter, die und Urteilsfähigkeit entblößt, die man nicht für möglich halten sollte. durch anarchistische und separatistische Elemente zu Es wird nicht lange dauern, und die Auslaffungen, die sich die Excessen angestachelt worden seien. Die Arbeiter hatten sich bewaffnet, Khatipresse in dem ersten Halbjahr des chinesischen Abenteuers leistete, Fabriten mit Steinen beworfen, und Bollhäuschen und ein Polizei- umfaßt für den 7. Mai 3 Tote, 20 Verwundete, 3 Vermißte, 30 an bureau demoliert. Bei den Zusammenstößen mit der Polizei seien Krankheiten Verstorbene und 50 Schwerkrante. werden allgemein als Jrrenhausgetobe erscheinen.- am 7. mehrere Personen getötet worden. Wolffsche Telegramme London , 8. Mai.„ Daily Telegr." berichtet aus Dentar: Ich schwör's ab! Zur Charakteristit Miquels erzählt die berichten ebenfalls von großer Unruhe in Barcelona . Bürgergarde Frankfurter Voltsstimme" das folgende Geschichtchen. und Kavallerie hätten wiederholt einschreiten müssen. Der Aus- Die Boeren haben in der Umgegend von Cradock während Es war einige Beit, ehe Miquel Minister wurde, als einer stand der Straßenbahn- Bediensteten nehme einen der legten drei Tage großen Schaden an den Eisenbahnen angeritet. unfrer Redacteure mit ihm ein bezeichnendes Erlebnis hatte. Im immer größeren Umfang an. Anhänger der tatalonischen Kaufmännischen Verein Frankfurt a. M., dessen Vorsitzender dem OberAngebliche englische Erfolge. bürgermeister Miquel als nationalliberaler Parteiführer nahesteht Bewegung hatten eine Versammlung abgehalten, in der die Aus London wird vom 8. Mai gemeldet: Wie die Abendblätter und ihm manches verdankt, hatte Miquel im Herbst 1889 einen Vor- Regierung angegriffen und gegen die Einheit Spaniens protestiert Der Ministerrat verhängte den Beaus Kapstadt melden, finden in Nord- und Ost Transvaal trag gehalten und man saß, wie üblich, nachher ein Stündchen bei worden sei. einem Glas Wein gemütlich im Vereinshaus zusammmen. Man lagerungszustand über die Stadt. Das Amtsblatt veröffent- größere Gefechte statt. Die Boeren erleiden schwere Verluste. rühmte die sozialreformatorischen Absichten des neuen Kurjes, lichte am Mittwoch einen im Ministerrat am Dienstagabend gefaßten 40 Boeren wurden bereits getötet, 200 verwundet und 160 ergaben Miquel pries ihn allen voran, und unser Redacteur erlaubte sich, ein Beschluß, durch welchen die konstitutionellen Garantien für Barcelona fich. politischer Kezer, wie er es damals schon in jenen Kreisen war, aufgehoben werden. dem Frankfurter Oberbürgermeister gegenüber die kleine Einwendung: Ja, wenn es mit der Socialreform Ernst ist, wie kann Ruffische Wohlthätigkeit. Der Generalgouverneur hat den man dann aber das Socialistengeset noch fortbestehen lassen?" Worauf Miquel rasch und lebhaft:" Ja, das ist ein Skandal!" Senat aufgefordert, ca. 110 000 Rubel als Staatsunterſtüßung für Aber ebenso rasch war dem" gewieften politischen Geschäfts- russische Frauenschulen in Helsingfors zu bewilligen. Der Senat hat mann das Bewußtsein gekommen, daß er sich zu weit aus- die Sache einem Ausschuß überwiesen. Eine„ Russische Wohlgeplaudert hatte einem Zeitungsmanne gegenüber. Schnell sich zu thätigkeits- Gesellschaft in Finnland " hat dem unsrem Redacteur vorbeugend und ihn eindringlich fixierend sagte Generalgouverneur ihren Statutenentwurf eingereicht, der dann auch und Lord Kitchener noch mit einer längeren Kriegsdauer rechnet, der Bielgewandte, halb schalthaft, halb ernst:" Aber keinen öffent- vom Senat genehmigt worden ist. Der Zweck der Gesellschaft ist, beweist die Meldung, daß Kitchener die befekten Stationen zu berussische Schulen in Finnland , sowie arme in Finnland wohnende festigen beabsichtige, um die Garnisonen vermindern und die da lichen Gebrauch davon machen! Ich schwör's sonst ab!" durch frei gewordenen Truppen gegen den Feind verwenden zu Das war der ganze Miquel! Und ähnlich soll er es in der Frage Russen zu unterstützen. Verhaftungen. Um die bevorstehenden Mai- Demonstrationen tönnen. einer Reform des Frankfurter Gemeindewahlrechts mit den beiden Nach Nachrichten von der Boerenseite sollen noch 24 000 Boeren jezigen Frankfurter Landtags- Abgeordneten getrieben haben, worüber zu vereiteln, hat die russische Regierung im April und besonders in ben legten Tagen dieses Monats sehr zahlreiche Verhaftungen vor- im Felde stehen, darunter 7000 Rapholländer. dieje vielleicht nunmehr selbst etivas erzählen.-
Rußland.
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Zahlreiche Dokumente, Banknoten, 220 Wagen und 9000 Pferde(?) wurden erbeutet. Unter den Streitfräften der Boeren herrsche nach Meldungen der Blätter eine große Demoralisation.
Die Nachrichten scheinen sehr übertrieben zu sein. Was die Demoralisation der Boeren anlangt, so find diese nach der englischen Darstellung schon seit vielen Monaten derartig demoralisiert, daß eigentlich moralisch nichts mehr an ihnen zu verderben ist. Daß die Gesamtlage für die Engländer noch kritisch genug ist