Worleben des Angeklagten on Angaben machen. Auf den Antrag des Staatsanwalts wird während dieses Teils der Verhandlung die Oeffentlichkeit ausgeschloffen, da Sachen zur Sprache tommen sollen, die sich auf perverse
Neigungen des Angeklagten beziehen, die bei der Erörterung in betreff des Beweggrunds zu der Mordthat in Betracht kommen können. Dann wird die Sigung bis Freitagvormittag 9 Uhr vertagt.
Lokales.
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Aus den Nachbarorten.
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Manne stehen fehen. Die Beugin habe zurüdtreten Das Ortsftatut, betr. Ausdehnung ber Kranten Ver 1 danken ausgegangen fein, baß fie den Berlinern die japanische Kunst ehesten mundgerecht wollen, weil sie befürchtete, der Mann sei ein Kriminalficherung auf die Hausindustrie, liegt seit Anfang dieses am mache, ivenn fie das sonst beamter, die Merger habe ihr aber gefagt, fie brauche sich nicht zu Jahres beim Oberpräsidenten zur Genehmigung. Obwohl nun die so vornehme Haus eine Art Tingeltangel verwandle. fürchten. Der Mann habe der Größe und der Kleidung nach aus- städtischen Behörden in Aussicht genommen hatten, daß das Statuto liefen denn die Kellner mit Bier herum und eine kleine Musikkapelle wollte gar nicht aufhören, dem Publikum die allernicht wieder zu erkennen. Die Merger habe sich mit ihrem Begleiter am April 1901 in Kraft treten solle, hat der Oberpräsident bis banalſten Märsche vorzuspielen. Endlich teilte sich doch der Vorhang; nach der Müllerstraße zu entfernt. Es müsse gegen 4 Uhr morgens heute noch keine Zeit gefunden, die Genehmigung oder Versagung ein europäisch gebildeter Japaner sprach auf Deutsch ein paar im gewesen sein. auszusprechen. Wenigstens sollte man doch erwarten, daß sich der weiten Saal verhallende Worte und nun erschienen wirklich die acht en, daß der Oberpräsident barilber auget, man bo Die folgenden 8eugen sollen über das ob er an der Faffung des Statuts Geisha. Kleine Puppen, so zierlich und piepsig, als ob sie aus dem etwas auszusehen hat, oder nach welcher Nichtung sich seine Wünsche Schaufenster von Bette, Bud u. Lachmann fämen. Die meisten und Anschauungen sonstwie bewegen. Nichts von alledem ist bis hockten auf dem Teppich nieder und spielten auf einer Art Guitarre eine givareinförmige, aber dennoch eindrucksvolle Melodie heute geschehen, die Sache schläft. Diese mittelalterliche Langsamkeit ist um so unverständlicher, als zu dem ummelodischen Gesang, den zwei oder drei aus dem Ortsstatut eine die hiesigen Verhältnisse umfassende Dentschrift der Gesellschaft unter Fächerspiel und seltsam- ceremoniösen Be wegungen zum besten gaben. Auf dem Programm wurden diese beigegeben ist, ein Produkt langjähriger und sorgfältiger Erhebungen. unverständlichen Darbietungen als gefchichtlich- dramatischer Tanz, 3wing- uri." Ueber ein sonderbares Renkontre, das schließ gefchichtlicher Tanz und feierlicher Tanz ausgeboten. Man gähnte lich zu einer Duellforderung führte, wird einem hiesigen und ris Wize, wie die Japaner es thun würden, wenn wir die Blatt berichtet: Als dieser Tage ein Wagen der Straßenbahnlinie ihnen aufführten. Die Situation war fritisch für die kleinen Geisha, feierliche Prozedur etwa einer patriotischen Denkmalseinweihung vor Mittelstraße- Pankow an der neuen Alexander- Kajerne vorbeifuhr, Die Stadtverordneten Versammlung widmete den größten lächelnd: 3 wing- ri." Ein gleichfalls auf dem Perron befind aufgeführt; die Büppchen mit den abgezirkelten Bewegungen fagte ein auf dem Hinterperron stehender Herr zu seinem Nachbar als sich plöglich das Bild verwandelte. Ein nedisches Spiel ward Teil ihrer gestrigen Sigung der Erörterung des Streits, der licher Offisier mischte sich darauf in das Gespräch, und es tam wurden lebendig, lachten graziös und zwischen der städtischen Bauverwaltung und einem beim Bau zu recht heftigen Auseinandersetzungen, die schließlich in einem geschicktesten ihrer Gefährtinnen ein Sleidungsstück nach dem des Märkischen Museums beschäftigt gewesenen artenwechsel gipfelten. Gin wackerer Offizier, der zu Ehren land. In Japan soll das Spiel noch weiter getrieben werden. andern, bis diefe in allen Büchten im rotfeidenen Hemd das Unternehmer ausgebrochen ist. Bei den Arbeiten zur Funda- der Alexandrinerrede selbst vor einer Gesetzwidrigkeit nicht zurück Diese Neckerei wurde für so passabel gehalten, daß sie wiederholt stand. In Japan soll das Spiel noch weiter getrieben werden. mentierung dieses Baues hatten sich nachträglich Schwierigkeiten ge- schreckt. Ob der Privatmann thöricht genug ist, eine Duellforderung werden mußte. Die japanische Tanzkunst hatte nun doch Verständnis Diese Neckerei wurde für so pafiabel gehalten, daß sie wiederholt zeigt, die den Unteenehmer, Herrn Rathszimmermeister Meyer, zu anzunehmen? gefunden und als die kleinen Geisha sich hierauf unter das Bublifum Spät erkennen ließen, daß er sich verrechnet hatte. Die Bauverwaltung Proteft erhoben hat das Polizeipräsidium beim Magistrat mischten, zeigten sie, daß sie auch in der europäischen Kultur nicht hatte ihm bereitwillig eine Entschädigung für die ihm entstandenen gegen die von der städtischen Baudeputation beabsichtigte Kaffierung ganz unbewandert waren. Sie etablierten nämlich einen Handel mit Mehrausgaben gewährt, Herr Meyer hatte aber noch ein Ertrageschäft der Syltenstraße. Bekanntlich sollte dieser neu erbaute Ansichtspostkarten. dabei machen wollen und der Bauverwaltung eine erheblich über Straßenzug geschlossen werden, weil städtischerseits beabsichtigt die gewährte Entschädigung hinausgehende Rechnung aufgestellt wird, auf demselben, sowie auf den angrenzenden Ländereien einen Stein- und Stätteplaz neben dem neu erbauten Krankenhause in der Der Magistrat wünschte die Entscheidung des Streits durch ein Seestraße zu errichten. Der Proteft des Polizeipräsidiumis geschieht Die Charlottenburger Stadtverordneten - Bersammlung Schiedsgericht. Der mit der Prüfung der betreffenden Vorlage be- auf Veranlassung der Ortsgemeinde Tegel , welcher durch Kaffierung erledigte in ihrer Sigung am Mittwoch nicht weniger als 21 Borlagen, auftragte Ausschuß wollte dagegen den Unternehmer auf den Klage der Sylterstraße eine wichtige Verbindung mit Berlin abgeschnitten darunter eine betr. den Bau des neuen Krankenhauses auf weg verwiesen wiffen. In der Versammlung entspann sich darüber wird. Westend . Es handelt sich um Mehraufwendungen in Höhe von 64 000. für das Operationshaus, das Badehaus und die centrale eine ungewöhnlich heftige, zeitweise recht lärmende Debatte. In das Die neue Schuhvorrichtung an den Wagen der Großen Lüftung der 8 großen Pavillons des Operationshauses und des richtige Licht wurde die ganze Angelegenheit aber erst durch unsern Ge- Berliner Straßenbahn, von denen bisher vier mit dieser Einrichtung Badehauses. Gegen die Bewilligung der Borlage wurde kein Einwand nossen Dupont gerüdt, der auf gewisse Vorgänge hinwies, die sich hinter versehen sind, ist gestern zum ersten male praktisch zur An- geltend gemacht, doch wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch den Coulissen abgespielt haben, auf die Thatsache nämlich, daß Herr wendung gekommen und soll sich in diesem Fall be laut, der Magistrat möge sich in den Schranken halten, die in dem Meher durch ein Ausschußmitglied über den Gang der Verhandlungen währt haben. Nach der Darstellung eines Augenzeugen spielte Bauprogramm festgesezt sind. Stadtv. Sto st o d verstieg sich dazu, auf dem Laufenden erhalten worden ist. In namentlicher Ab- fich der Vorgang folgendermaßen ab: Ein junger Mann, der einen eine Resolution zu beantragen:" Die Stadtverordneten- Versammlung stimmung wurde schließlich mit 61 gegen 53 Stimmen der Ausschuß verließ den Wagen an der Ede der Münz- und Alten Schönhauser bewilligten Bausumme nicht eintritt, sondern daß die feiner Zeit in Straßenbahnzug der Linie Görliger Bahnhof- Moabit bennigt hatte, spricht die Erwartung aus, daß eine Ueberschreitung der ursprünglich antrag, Herrn Meher auf den Klageweg zu verweisen, angenommen. straße und ging um die Hinterplattform des Den Beschliffen, die die Versammlung im März über die wagens herum, um das zweite Geleise zu überschreiten, und nicht in Stompensationen für Objekte verwendet werden, die im KostenAnhänge Aussicht gestellten Ersparniffe auch thatsächlich erzielt werden und Gewährung von Ruhegeld und Hinterbliebenen den jenseitigen Bürgersteig zu erreichen. Er hatte jedoch anschlage nicht vorgesehen sind." Versorgung an städtische Arbeiter gefaßt hatte, war in nicht darauf acht gegeben acht gegeben, daß aus der entgegengesetzten Nach längerer Debatte, in der sich namentlich die beiden Vorzwei Bunkten die Zustimmung des Magistrats versagt worden. Der Nichtung ein Motortvagen der Linie Demminerstraße- Kreuzberg fteher für die Resolution ins Zeug legten, wurde dieselbe in nament Ausschuß war nach nochmaliger Beratung zu dem Beschluß gelangt, herausauste. Der Führer dieses Wagens konnte seinen mit Schutzlicher Abstimmung mit 27 gegen 20 Stimmen abgelehnt. der Versammlung zu empfehlen, hinsichtlich der Abzugs bringen, obwohl er die elektrische Bremse anzog und Gegenstrom beantragte der Magistrat, von der Uebernahme in eigne Stegie hinsichtlich der Abzugs vorrichtung versehenen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen Betreffend die Vergebung von Fuhrleistungen fähigkeit der Unfallrente dem Wunsche des Magistrats gab. In dem Augenblick, als die elektrische Bremse in Thätigkeit Abstand zu nehmen und die Fuhrleistungen für Straßenreinigung, Folge zu geben, dagegen in den geforderten Verzicht auf das so gefegt wurde, löfte sich das Fanggitter der Schutzvorrichtung aus Barkverwaltung. Straßenbesprengung und Feuerwehr dem Berliner genannte Wartegeld nicht zu willigen. Die Versaminlung hat und fenfte fich bis fast zum Straßenniveau; der junge Mann fiel Bartverwaltung, Straßenbesprengung und Feuerwehr dem Berliner Unternehmer Fricke zu übertragen. Darob großes Entdie Beschlüsse des Ausschuffes ohne Debatte acceptiert. Im Ausschuß auf das Gitter, erhielt jedoch hierbei einen so heftigen Stoß, feßen bei dem Konfervativen naat, der den Magistrat hatte der Oberbürgermeister die Erklärung abgegeben, daß vielleicht daß er etwa zivci Meter weit vorwärts geschleudert wurde. fchon schon als Mitglied der Internationale betrachtete und das ganze Pensionsstatut nicht zu stande fonimen werde, wenn die Er blieb wie betäubt auf dem Straßenpflaster liegen. als Pflicht der Verwaltung bezeichnete, einem Charlottenburger eilten aufregenden Vorfalles Bersammlung an dem Wartegeld- Baragraphen festhalte. Im Inter - Die Augenzeugen des Unternehmer den Zuschlag zu erteilen, obwohl das die Stadt einige esse der städtischen Arbeiter ist zu wünschen, daß der Magistrat wenigen Sekunden von seinem Schreck erholt und konnte dem nahme in eigne Regie eintrat, wies die Forderung des Herrn Knaak Berunglückten zu Hilfe. Dieser hatte sich aber schon nach tausend Mart mehr kosten würde. Genosse Baafe, der für lebergegenüber dem aufs neue belundeten Willen der Versammlung seinen Schaffner seine Nationale angeben, Dann entfernte er sich, als ob zurück, indem er dessen pfahlbürgerlichen Standpunkt charakterisierte. Widerstand aufgiebt. überhaupt nichts passiert wäre. Der Probift" hatte nicht die ge- Wahrscheinlich befriedige Herr Senaat seine gesamten Bedürfnisse ringste Verlegung erlitten. Zweifellos würde, wenn der Wagen in Charlottenburg ; vielleicht mache er mur bei dem Bier nicht mit der neuen außvorrichtung verfehen gewesen wäre, ber eine Ausnahme,( Seiterleit), seine geistige Nahrung beziehe junge Mann bei dem Unfall getötet oder doch mindestens lebens- er giveifellos nur daher, denn seine Anschauungen über die gefährlich verwundet worden sein. Socialdemokratie seien durchaus Provinz. Herr Knaat war darüber
Modernste Arbeiterfürsorge.
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Ueber den Kampf, den die Verwaltung des Sanatoriums Gütergo gegen den Vorwärts" führt, haben wir schon früher berichten müssen. Es wird noch erinnerlich sein, daß die VerDie Ordnung bei den Stadtverordneten Wahlen. Der so aufgebracht, daß er nichts andres zu erwidern wußte, als, er lasse waltung im Herbst vorigen Jahres den Zeitungsredaktionen, die zweite Senat des Ober Verwaltungsgerichts hat bezüglich der Beit- sich von Herrn Baate nicht vorschreiben, wo er sein Bier trinken solle. bisher ihr Blatt unentgeltlich dem Lesesaal des Sanatoriums über bauer des Wahlatts bei den Stadtverordneten- Wahlen den Grundsatz Das Gelächter, das diesen Worten des konservativen Führers von viesen hatten, die Mitteilung zugehen ließ, daß Tageszeitungen vom aufgestellt, daß nur die Bestimmung eines Anfangtermins erforderlich Charlottenburg folgte, wird ihn hoffentlich darüber belehrt haben, 1. Oftober ab im Sanatorium nicht mehr ausgelegt werden sollten fei. Werde aber zugleich ein Endtermin festgesezt, dann müsse der daß die Stadtverordneten Bersammlung denn doch auf einem andren Die Vorlage und daß man daher von der ferneren Zusendung der Blätter ab- ablvorstand unter allen Umständen auf das Erscheinen der Wähler Niveau steht als der konservative Bürgerverein. fehen möge. bis zu diesem Termin warten. Demnach dürfe die Wahlhandlung wurde einem Ausschusse überwiesen, dem auch Genosse Baale ai Wir zeigten damals gleich, daß diese Verfügung ihre Spize frühestens erst dann geschlossen werden, wenn die Wähler, die sich gehört. bis zum Endtermin in dem Wahllokal eingefunden, zur Stimm- Der Beschluß der Gemeindevertretung von Pankow , gegen die socialdemokratische Presse kehrte, da diese fast abgabe verstattet worden seien. Ein Schluß des Wahlatts- 250 Proz. Realsteuer- Buschläge zu erheben, ist vom Landrat des allein für die im Sanatorium verpflegten Arbeiter in Betracht kommt. mittelbar mit dem Ablauf der festgesezten Stunde, der ohne Rücksicht Streises Niederbarnim, Herrn v. Treschow, nicht genehmigt worden. Der Arbeitervertreter Verein befaßte fich, leider ohne Erfolg, darauf- darauf erfolge, ob zu diesem Zeitpunkt noch wähler erschienen feien, Die Gemeidevertretung hat nun beschlossen, 240 Broz. zu erheben. hin mit dem reaktionären Verbot und bezeichnete den Vorsigenden stelle sich als eine Unregelmäßigkeit dar, die dann die Wahlen uns der Invaliditäts- und Altersversicherungs- Anstalt Berlin , Herrn gültig mache, wenn sich nach Lage der Umstände bei einem ordnungsDr. Freund, als dessen Veranlaffer. Welche Mächte Herrn mäßigem Verfahren möglicherweise ein andres Wahlrefultat ergeben Dr. Freund zu der Maßnahme gedrängt haben, entzieht sich natür- hätte. lich der Feststellung; doch geht man wohl nicht fehl, wenn man an Ueber die Stellung des neuen Polizeiministers zu den nimmt, daß jene Kreise, welchen die Sudelschriften des gewerbs schönen Künften weiß ein hiesiges Blatt folgendes zu berichten: mäßigen Socialistenverleumders Pastor Hülle für die geeignetste Eine weniger strenge Variété Censur wird in Interessenten Arbeiterlektüre halten, ihre Hände bei der Sache im Spiel hatten. freisen von dem Wechsel im Ministerium erwartet. Dem neuen Eine magistratsoffiziöse Mitteilung, die dann am 7. Ollober Minister des Innern. Herrn v. Hammerstein, geht der Ruf voraus, vorigen Jahres erschien, beschönigte die Verordnung unter allerhand gehende Toleranz geübt hat. daß er bei aller Strenge in Kunstfachen in den Reichslanden weitSowohl in den Kreisen der Ausflüchten und wies zugleich darauf hin, daß es ja den einzelnen variété Direttoren als auch seitens der Artisten, die fleglingen völlig überlassen bleibe, welche Tageszeitung feit einiger Zeit schwere Selagen gegen die Handhabung der Censur fie sich beschaffen wollen. erheben, sest man hoffnungen auf den neuen Minister, und hat deshalb von einer geplanten Protestversammlung Abstand genommen."
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Nummehr treibt die Verwaltung des Sanatoriums die Bevormundung so weit, daß sie den Intentionen der Behörde entgegen den Pfleglingen auch den Privatbezug unsres Blatfes unmöglich Auch die gute Gesellschaft würde es dem Polizeiminister Dant macht. Ein Pflegling hatte den Vorwärts" vom 1. Mai ab durch wissen, wenn er sich der appetitlichen Zote gegenüber liberal zeigte. die Bost bestellt. Gestern erhielt unsre Expedition vom Bost. Das verpflichtet fa in der Politit zu gar nichts. Beitungsamt das Bestellformular zurück mit dem Vermerk: Das Eine Leichenverwechslung ereignete sich Mittwochnachmittag Exemplar des„ Vorwärts" bitte zurückzuziehen, da das Sanatorium auf dem Friedhofe in Lichtenberg . Der im Krankenhause am Friedrichshain verstorbene verwitwete Webermeister Martini war zur
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die Annahme entschieden verweigert.
Das ist wohl einer der unerhörtesten Fälle, die auf dem Gebiete moderner socialer Fürsorge vorgekommen sind. Bisher find nur die Insassen der Gefängnisse und Zuchthäuser einer ähnlichen Maßregel unterworfen worden. Sollen fortan die Pfleglinge in Gütergos in diesem Punkte den Strafgefangenen gleichgestellt werden? Wo nimmt die Verwaltung, so fragen wir, das Recht her, den Kranken den Empfang ihrer Postfachen unmöglich zu machen? Glaubt sie, daß die Erbitterung, welche derartige unerhörte Bevormundungen er zeugen, für die Pfleglinge von Heilsamer Wirkung find? Es ist wohl als sicher anzunehmen, daß diese neueste That preußischer Socialpolitik geeigneten Orts nach Gebühr zur Sprache gebracht
In dem Kursus für häusliche Krankenpflege, den die hiesige Ortsgruppe des Deutschen Vereins für Volts hygiene im Architektenhause, Wilhelmstr. 92/98, veranstaltet hat, spricht am Freitag, abends 8 Uhr, Herr Streisarzt Dr. Dietrich über: Das Verhalten bei Freitag, den 17. d. M., anstedenden Erkrankungen in der Familie". schließt Herr Dr. Beerwald diesen Kursus mit einem Vortrage über: Psychische Krankenpflege".]
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Briefkasten der Redaktion.
The juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag, Tonnerstag und Freitag von 7-9 Uhr abends statt. G. 3. 100. Borsitzender des Mietervereins ist Herr Bahrfeld, Solnis straße 30.
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N. Korn.
R. 691. Diese Artikel werden von der Sandelsstatistik nicht im befondern erfaßt, sondern verstecken sich nach den Hauptstoffen, aus denen die einzelnen Artikel bestehen, unter verschiedene Posten der Statistit, wo sie mit Artikeln andrer Zwedbestimmung zusammen angeschrieben werden. Wir tönnen deshalb Ihre Frage nicht beantworten. 9. 42. Ju Bureau der Gesellschaft, Friedrichstr. 218. 21. 15. Die Simon und Ella Böhm- Stiftung wird durch ein Kuratorium verwaltet, an beffen Spize Stadtrat Mamroth, Rathaus, Zimmer 50, steht. Friedrichsberg. 1. Dasjenige, was die Erben von ihrem Vater bei Beerdigung in die dortige Leichenhalle verbracht worden. Die Be- dessen Lebzeiten als Ausstattung erhalten haben( das ist: was einem Kinde erdigung ging unter Teilnahme von Anverwandten, die die Leiche noch mit Rücksicht auf seine Verheiratung oder auf die Erlangung einer selbstzuvor besichtigt hatten, vor sich. Am Abend, als sich die Ver- ständigen Lebensstellung zur Begründung oder zur Erhaltung der Wirtwandten noch über den Verstorbenen unterhielten, erhob ein Bruder schaft ober der Lebensstellung von dem Bater zugewendet war), ist bei der desselben plöglich Zweifel an der Identität der Leiche. Sie wurden Erbauseinandersetzung unter einander zur Ausgleichung zu bringen, soweit von andern bestärkt, denen der Sarg nicht der Bestellung gemäß zu nicht der Vater im Testament oder bei der Ausstattung ein anbres angeordnet hat. 2. Siegt keine andre testamentarische Verfügung vor, so erhält in entsprechen schien. Der bald herzugeholte Sargfabrikant erklärte gleich Ihrem Fall die Wittwe jedes der Kinder 3 bes Nachlasses. 3. Was falls, daß der ihm beschriebene Sarg nicht der von ihm gelieferte fein sie anführen, ist kein Enterbungsgrund. 4. Einigen Sie sich mit tönne. Am Donnerstagfrüh begab man sich nach dem Friedhof und den andern Erben nicht, fp fönnen Sie bei dem Amtsgericht, dort stellte sich denn auch bald heraus, daß man in der That an in defsen Bezirk der letzte Wohnsitz des Verstorbenen lag, Nachlaßregulierung Stelle Martinis eine Leiche beerdigt hatte, die erst Freitag beerdigt beantragen und eventuell späterhin flagen. Fetter wird durch die gerichtwerden sollte. Auf Verlangen der Angehörigen wurde darauf die lichen, fostspieligen Schritte in der Regel ein Erbteil nicht. falsche Leiche wieder ausgegraben und nach der Leichenhalle zurück- Jawohl; außerdem kann Sie bei der Polizeibehörde Ersatz der verlorenen Starten beantragen. 2. H. 73. Sie müssen einen Geburtsschein sich vom gebracht, die Leiche Martinis aber in das Grab befördert. Standesbeamten ausstellen lassen. Kostenpunft 50 Pf. 27. M. Der Bes Der Deutschen Tageszeitung" macht es Kopfschmerzen, daß ein unbekannter Mann zwischen Berlin und Tempelhof beim anvalidenrenie, wenn für ihn mindestens 200 Marten geklebt sind. Am Auf dem Irrtum eines Berichterstatters beruhte die Meldung, treffende tann Sie nicht ermittieren, sondern müßte zunächst tlagen. R. E. 2. Ihr erwerbsunfähiger Schwiegervater hat Anspruch auf daß die Berliner Stadtväter, welche zu Aufsichtsräten der Abspringen vom Straßenbahnwagen seinen Tod gefunden habe. zweckmäßigsten richtet er ben Antrag direkt an den bortigen invalidenrente, wenn für ihn mindestens 200 Marken geklebt sind. Am Elektrischen Straßenbahnen- Aktiengesellschaft gewählt worden sind, Der Mann ist, wie festgestellt wurde, nur leicht verlegt worden. aus diesem Amt einen Nebbach ziehen könnten. F., Blumenstr. 1. Der Kollefteur hat nichts zu beanspruchen. 2. Sie Das Organ für agrarische Liebesgaben frägt:" Neugierig darf man darauf sein, Echte Geisha waren am Mittwochabend in der Philharmonie fönnen sofort nach erfolgter Ziehung bei dem sächsischen Staat den Gewinn 8. L. Keins von beiden ist zu empfehlen. A. K., Lüne welche Tantiemen der neue Aufsichtsrat für sich festiegen wird. zu sehen. War es einzig die Popularität der mit unerschrockener erheben. Herr Singer dürfte dabei in einen Gewissenskonflikt kommen, da er Ausdauer immer wieder im Central- Theater aufgeführten Operette g. 1. Ein folches Urteil ist nicht ergangen. 2. Die Berufung hätte kaum Aussicht auf Erfolg. A. N. 479. Ihre Anfragen find, wenn den Kapitalismus von jeher verabscheut hat. Oder nicht?" des Herrn Sidney Jones, oder spielte ein ethnographisches Interesse Ihre Geburt im schleswig - Holsteinschen Gebiet erfolgt ist, nach den damals Das Agrarierblatt muß sich schon eine Enttäuschung gefallen mit? Genug, die Ankündigung einer Geisha- Vorstellung hatte den für die Provinz Schleswig- Holstein geltenden Gefeßen zu entscheiden, und laffen. Denn die Stadtverordneten Esmann, Dinje, Jatobi und großen Saal stattlich gefüllt, und in der vielseitig gemischten Gesell- unter dieser Voraussetzung wie folgt zu beantworten: 1. a) und b) Nach Singer, sowie die Stadträte Bohm und Dr. Weigert mit dem fchaft mochte die japanische Kolonie vollzählig vertreten sein. Leider Gerichtsgebrauch einer Anzahl holsteiner Gerichte fonnte auf Schadensersas Magistratsaffeffor haben sich verpflichtet, die ihnen statutenmäßig zu waren die Herren Japaner im abendländischen, ihnen besonders wegen unerfüllten Eheversprechens innerhalb 30 Jahren geklagt werden und stehenden Tantiemen an die Stadttasse abzuführen. Nur schlecht stehenden Gesellschaftsanzuge erschienen, während eine lebenslängliche ſtandesgemäße Alimente oder Stapitalabindung wird für angemessen erachtet. Wenden Sie sich also an einen Anwalt. 2. und 3. Ja. der Direktor Schwinger wird danach noch Lantiemen beziehen chinesische Familie selbstbewußt in der buntseidenen Tracht ihrer Nach holsteiner Recht waren Alimente so lange zu zahlen, bis das Kind tönnen. östlichen Heimat sich unters Publikum sezte. Nicht ohne Opfer an einen eignen Stand ergreift oder das 18. Jahr zurückgelegt hat. Da die Die in Betracht kommende Straßenbahn- Gesellschaft ist eben Geduld fonnte der Anblick der japanischen Theemädchen erkauft sonst in 4 Jahren verjährbaren Alimente noch nicht Ihrem Antrage und teine Laurahütte und unser Parteigenosse Singer ist kein Kardorff. I werden. Denn die Leitung des Unternehmens mochte von dem Ge- ihrer Berechtigung nach feststehen, ist Verjährung nicht eingetreten. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Wetter in Gr..Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: h. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
wird.
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Landrat.