Einzelbild herunterladen
 

des

Das

Partei- Nachrichten. aber, wie das Ministerium in dem Rundschreiben an die Kreis- Um so eigentümlicher nimmt es sich aus, daß die Herren ihren Hauptmannschaften bemerkt, nicht beschränken auf Vorschriften Arbeitern die Zugehörigkeit zur Organisation verbieten wollen, denn Eine Bezirkskonferenz für den Oberelsak tagte am über die Beschaffenheit und Instandhaltung der darum dreht sich der Kampf, der jetzt die Arbeiter aus den Fabriken 16. d. Mts.( Himmelfahrtstag) in Mülhausen . Die Einberufung Wohnungen, sondern es müsse vor allem eine zwedmäßige treibt. Es wiederholt sich hier, was in solchen Kämpfen nicht selten war durch den Arbeiter- Wahlverein Mülhausen und das dortige Wohnungsbeaufsichtigung eingeführt werden. Gewerkschaftskartell erfolgt; es waren 31 Delegierte anwesend, Ministerium hat auch bereits im Anschluß an das neue Baugesek ist, daß die Unternehmer die politischen Forderungen ihrer Partei zum darunter eine Frau. Beschlossen wurde zur planmäßigeren Be- Grundsäge für derartige Wohnungsordnungen aufgestellt, deren Ein- Teufel wünschen, tvenn es ihrem Interesse dienen fann. Koalitionsfreiheit treibung der Agitation im Obereliaß die Bildung eines neun- führung bisher immer noch an dem Widerstande der Kommunal- ist den Herren vom Centrum und auch dem bürgerlichen Liberalismus gliederigen Bezirts Agitation stomitees, in welchem verwaltungen scheiterte. eine unangenehme Sache, sobald die Arbeiter davon Gebrauch machen; auch die Frauen durch eine Delegierte vertreten sind, mit dem Der Münchener Aerzteftreit gegenüber der Orts- Kranken- und so spielt sich denn auch in der alten Feste des Liberalismus, geschäftsführenden Ausschuß in Mülhausen . Der letztere besteht aus taffe IV( Gastwirtsgewerbe) dauert nun bereits sechs Wochen. Wie wie der Wahlkreis Nordhausen gerannt werden kann, ein Konflikt den Genossen Emmel, Martin und Maurer . Die drei im Oberelsaß von seiten der Aerzte berichtet wird, hat der Kaffenvorstand in der zwischen liberaler Theorie und Praxis ab. Der Kampf wird von den bestehenden Gewertschaftstartelle Mülhausen , Colmar und Honorarfrage nachgeben müffen. Dagegen lehne die Kaffe jedweden Arbeitern mit aller Energie geführt werden, die Tabalarbeiter Gebweiler erhielten bestimmte Agitationsgebiete zugewiesen. Vorschlag der Aerzte, den Kassenärzten eine würdige wollen ihre Organisation, die sie mühevoll aufgerichtet haben, Socialdemokratische Kommunalpolitik. Die legte Monats- Stellung vertragsmäßig zu sichern", ab. Deswegen nicht durch einen schmähligen Anschlag zertrümmern lassen. versammlung des Socialdemokratischen Vereins zu Mannheim sei befchloffen worden, die Kaffenmitglieder nicht mehr nach den von den Arbeitern der Versuch unter­nahm nach einem Referat des Arbeiteriekretärs Genossen Kazenstein geringen Beträgen der Minimaltare zu behandeln, sondern daß für Wiederholt iſt über das Gemeindeprogramm" folgende Beschlüsse an: I. Die den Besuch 3 M.. für eine Konfultation in der Sprechstunde 1,50 m. nommen worden, einen friedlichen Ausgleich zu finden, aber ebenso Stadtverordneten Fration wird beauftragt, mindestens verlangt werden müsse. regelmäßig erfolgte von der andern Seite die Abweisung. alle Vierteljahre über ihre Thätigkeit und sonstige wichtige städtische Der Zusammenhalt der Arbeiter und Arbeiterinnen ist ein guter Arbeiterausschüsse bet den franzöfifchen Staatsbahnen. Angelegenheiten Bericht zu erstatten. II. Ge soll eine gemischte wir hatten vor einigen Wochen berichtet, daß der französische und sie dürfen der Sympathie der übrigen Arbeiter sicher sein. Der socialpolitische Kommission des Gewerkschaftskartells Minister für öffentliche Arbeiten Herr Baudin, die Schaffung von Arschlag auf das Koalitionsrecht muß mit vereinten Sträften nieder­und der Fraktion eingesezt werden, die mindestens einmal monatlich Comités du Traivail" angeordnet hatte. Die Aufgabe dieser geschlagen werden vor allem werden es die Tabalarbeiter als eine zuſammentritt: III. Eine Kommission wird eingefeßt, die bis zum Komitees besteht in der Ueberwachung der strikten Durchführung aller Ehrenfache betrachten, ihre bedrängten Kollegen moralisch und Herbst eine specielle Ausarbeitung des Kommunal gefeglichen Vorschrifter betreffend die Einhaltung der Arbeitszeit und materiell zu unterstügen. Das Bureau der Tabalarbeiter ist: Nord­programms für Mannheim als Grundlage für die Stadtverord- Ruhepausen der Bahnbediensteten sowohl des Bugs- als Stations haufen. Schreiberstr 10 Kassirer Karl Ostvald. neten Wahlbeweging machen soll. IV. Die von der Fraktion vor perfonale, wie auch die Kontrolle des fahrplanmäßigen Zugs zunehmenden Ersatz- und Stadtrats- Wahlvorschläge sollen verfehrs. Die Komitees sind nun gebildet worden und haben ihren gemäß den Beschlüssen der Parteiversammlung erfolgen. Sig in den drei Hauptstationen des Staatsbahnneges, nämlich in Tours, Nantes und Saintes und gehören denselben außer den Chefs der wichtigsten Departements des Bahndienstes je ein Delegierter des Zugbegleitungspersonals, der Stredenauffeher, des Magazin personals, der Werkstättenarbeiter und des Approvifionierungs­des Aus New York wird gemeldet: Das Syndilat der Bauunters magazin- Personals an. Die Delegierten der Arbeiter werden aufnehmer hat 15-20 000 Mann wegen Lohndifferenzen entlassen; in­die Dauer von drei Jahren gewählt. Die Sigungsprotokolle der folge deffen legten weitere 7000 Mann die Arbeit nieder. Comités du Travail" sind dem Minister für öffentliche Arbeiten vor nationale Syndikat der Mechaniker hat den Generalansstand für den nit nächsten Montag erklärt, nachdem die Arbeitgeber auf ihrer Weige­tatt In rung. den Achtstundentag ohne Lohnverminderung einzuführen, be stehen. Das Syndifat der Mechanifer zählt 100.000 Arbeiter.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

"

- Die Elbinger Socialdemokraten und die Polizei. Die Angehörigen der socialdemokratischen Partei in Elbing pflegen all jährlich am Himmelfahrtstage einen Ausflug nach dem Walde zu machen, dem die Polizei insofern eine liebevolle Beachtung schenkt, als sie für Begleitung durch Gendarmen Sorge trägt. Bisher hatte auch die Polizei stets rechtzeitig von dem geplanten Spaziergange Kunde erhalten und hiernach ihre Maßnahmen treffen können. Daß zulegen. die bewaffnete Begleitung den Socialdemokraten erwünscht ge­wesen wäre ab wesen wäre, fonnte man nicht behaupten; fie beschlossen viel mehr, sich diese vom Halse zu schaffen. Sie ließen aus­sprengen, daß sie nach Thalmühle marschieren und sich an einem bestimmten Orte versammeln würden. An diesen beiden Orten fand sich denn auch die Polizei bezw. Gendarmerie ein. Wer aber nicht kam, das waren die Genoffen. Die Polizei hatte diesmal den Ausflug ohne die Socialdemokraten gemacht und fonnte auch in Thalmühle teine Spur von solchen entdecken. Wohin fich die Genossen gewendet haben, blieb ihr auch völlig unbekannt.

-

-

Redacteurleiden.

Der Reichstags Abgeordnete Genosse A d. Thiele hat heute im Provinzialgefängnis zu Halle, wo auch der Redacteur Genosse Swienty vom Boltsblatt" gegenwärtig berweilt, eine dreimonatliche Gefängnisstrafe angetreten. Er hatte seinerzeit bei der Reichstagswahl in seinem Kreise das Kriegervereins­wesen einer scharfen Kritik unterzogen, wodurch sich weit über 500 Kriegervereins- Mitglieder beleidigt fühlten.

-

Die Maifeier, die bekanntlich in diesem Jahre musterhaft berlief, sollte, so schreibt man uns aus alle, hier trotzdem nicht ohne Prozeß vorübergehen. Die Genossen Tischlermeister Kart Reiwand( Vertrauensmann) und der Verleger des Voltsblatts" Auguſt Groß, waren vor dem Schöffengericht wegen Bergehen gegen das Bereinsgesetz angeklagt, weil sie am 25. April in einem Juierat des Volksblatts" zu einem nicht genehmigten öffentlichen Aufzuge aufgefordert haben sollten. Die Genoisen hatten mir dasselbe gethan, was in früheren Jahren un­beanstandet geschehen war. Der Staatsanwalt beantragte aber gegen beide Angeklagte je 14 Tage Gefängnis. Der Gerichtshof erkannte auf je 10 Tage.

-

- Das berühmte ,, Läftigmachen" mußte wieder einmal her­halten, um den Genossen S. in Posen, der östreichischer Staats­angehöriger ist, aus Preußen auszuweisen. Er erhielt vom Re­gierungspräsidenten den Befehl, innerhalb acht Tagen das preußische Staatsgebiet zu verlassen.

teilten

aus Tschili zurüdzuziehen! Ueber die

"

1160

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Der Schneiderftreit in Bremen ist nach, Bereinbarung eines Tarifs, der in einer kommission der Arbeiter und Unternehmer fest­gelegt wurde, beendet. Am Montag wird die Arbeit wieder auf­genommen. Ausland.

Aus der Frauenbewegung.

Das

Schädliche Arbeiterorganisationen. Kann es überhaupt eine Organisation der Arbeiter geben, die schädlich ist? Eigentlich müßte Tie Heimarbeit lautete das Thema in dem Verein der Wäsche man die Frage verneinen fönnen, leider ist dem aber nicht so. Es branche am 14. Mai. Der Referent, Herr Trints, beleuchtete die giebt Organisationen, die bestrebt sind, die Erfolge der gewerkschaft Stellung der Frau in der Industrie und die Schuhforderungen, lichen Bewegung planmäßig zu untergraben. Die Leute, die sich zu welche Dr. Badet im Juteresse der kommenden Generation aufstellt. dem Werk hergeben, glauben die Gunst der Unternehmer höher ein- Weil das Material dazu zum großen Teil aus der Krankenkasse der schäßen zu müssen, als ein ehrliches Streben nach Besserung ihrer Arbeits- Wäschebranche stammt, haben wir ein besonderes Interesse an den verhältnisse. So haben in Berlin Stuccateure unter Beihilfe der daraus erhaltenen Schlußfolgerungen. Der heutige Arbeiterinnen­Unternehmer eine Organisation gegründet, die ganz den Interessen schuß ist ganz ungenügend, selbst wenn man nicht mit Dr. Zadek der Unternehmer dienstbar gemacht wurde. Dasselbe Spiel beginnt für eine tägliche Arbeitszeit von fünf Stunden eintritt, weil iegt bei den Puzern. Einigen Leuten, die als geeignet von den eine solche Verfürzung auf lange hinaus unmöglich ist. Die Unternehmern ausgewählt wurden, überwies man einen fleinen Schädlichkeit der Maschinennäherei wird noch von der Plätterei über­Geldbetrag zur Gründung eines Vereins, der den Namen führt: troffen welche 20 Proz. Erkrankungen aufweist gegen 16 bei der Mit Nähmaschine, 8 bei dem Dampfbetrieb und 5 bei der Handnäherei. Freie Vereinigung der Puzer Berlins und der Vororte. den Unternehmern sind die Mitglieder dieses Vereins schon Auch die Fehlgeburten find bei den Blätterinnen häufiger, dagegen fotveit einig geworden. daß sie die Abschlagszahlung von fucht die Schwindsucht ihre Opfer zumeist bei den Näherinnen 8 Mart auf 7 Mart herabgejezt und die Arbeitszeit von 81/2 Stunden von 1000 derselben fallen ihr 70 zu, von Plätterinnen" nur" 48. auf 9 Stunden erhöhten. Ferner ist die Errichtung eines Arbeits- Während aber die Fabritarbeiterin 8-10 Stunden arbeitet, dauert nachweises erfolgt. von dem aus Leute Arbeit erhalten sollen, die die Arbeit im Hause 16-18 Stunden. Und auch in jeder als Lohnbrüder im Sinne dieser Organisation Verwendung finden fönnen. andren Beziehung sind die Verhältnisse ungünstiger als in der Fabrik. Diese den Unternehmern hilfreich zur Seite stehende Organisation hat Da man sie nicht ohne weiteres abschaffen fann, gilt es, sie möglichst Gewerbegericht geltend gemacht wurden, die aber die Buzer. die dem ganisation zuführt. damit die Vorschläge anerkannt, die von den Unternehmern vor dem unschädlich zu machen, indem man die Heimarbeiterinnen der Or Centralverband der Maurer angehören, entschieden zurückwiesen. Wenn auch diese Vereinsgründung auf sehr unsicheren Füßen steht es haben sich bisher sehr wenige gefunden, die des Segens dieser Organisation teilhaftig werden wollen, so wollen wir doch auf diese waderen Kämpfer" hier aufmerksam machen und Hegen den Wunsch, daß die Puger ehrlich in ihren Bestrebungen zusammen­halten.

Entschädigungsfrage selbst meldet Daily Mail" aus Peting: Der den Gesandten unterbreitete englische Vorschlag betr. die Zahlung der Entschädigungs­summen ist der, daß China vierprozentige Bonds mit 1/2 prozentiger Tilgung ausgebe. Das Geld für diesen Anleihedienst soll hauptsächlich von der Salz- und Dschunkensteuer aufgebracht werden. Ferner wurde vorgeschlagen, daß eine inter nationale Kommission eingesezt werde, welche sich burg , ausführender Töpfermeister Hulwa, sind Differenzen ausgebrochen.

Der erste Diskussionsredner war Pastor Mumm, vont Vereinsvorsitzenden zur Versammlung geladen, Schriftführer des christlichen Heimarbeiterinnen- Vereins und Herausgeber des Blatts, welches deren Interessen vertritt. Er wies auf die große Aus dehnung der Heimarbeit hin, welche für Witwen mit Kindern eine absolute Notwendigkeit sei, betonte, daß sein Verein schon 560 Mitglieder habe und rasch zunehme, verurteilte scharf die Lohnbrückerei derjenigen, welche für ein Taschengeld arbeiten und ehrlichen nötigen Erwerb herab­schrauben. Man solle übrigens auch bedenken, daß ein Streik der Männer häufig durch die Heimarbeit der Frau zum günstigen Ende geführt werde, weil die Familie sich inzwischen durch ihren Erwerb erhalten könne. Von seiten seiner Partei versprach er energisches Cintreten für Wohnungsreform, Minimaltarif für die Heimarbeit und Einbeziehung in die Gewerbeinspektion.

Zahlreiche Erwiderungen folgten. Herr Kunze gab interessante Aufschlüsse über die Krankenkassenfrage. Die Orts- Krankenkasse der Wäschebranche sei die einzige, welche Heimarbeiterinnen aufnehme, und nur solche, die für ein einziges Geschäft arbeiten und einen bestimmten Liefer- und Lohntag haben, wodurch der Kreis der Be­rechtigten sehr verengert wird. Aber auch für diese wird der Beitrag nicht gezahlt. Die Kasse muß ihnen das Krankengeld ausfolgen und dann sehen, wie sie durch einen Prozeß mit dem Arbeitgeber auf ihre Kosten tommt.

Zur Aussperrung der Arbeiter und Arbeiterinnen der Müzenfabrik von G. A. Hoffmann wird uns geschrieben: Auflehnung gegen die Dynastie? Auf Einladung des Herrn Hoffmann war die Kommission der Nach in London eingegangenen Meldungen aus Peking soll in Ausständigen am Donnerstag, den 16. d. M., zur Verhandlung er Singanfu, wo sich der kaiserliche Hof befindet, die Be- schienen. stürzung die Oberhand gewonnen haben. Drei Eine Resolution, die von den Ausgesperrten einstimmig an hohe Mandarinen verkauften öffentlich die Aemter und genommen war und unter andern die Aufforderung an die dort unter sich zwanzig Prozent der aus den noch Beschäftigten enthielt, sich den Ausgesperrten anzuschließen, im Provinzen eingehenden Stenerbeträge. Es handelt sich hier ablehnenden Falle würden die Ausgesperrten die Arbeit nicht früher um englische Meldungen, die ihrer Scharfmacher- Tendenz wegen aufnehmen, bis alle Arbeitswilligen entlassen seien, sollte als Grund­mit aller Borsicht aufgenommen werden müssen. England lage für die Verhandlungen dienen. verfolgt ja die geniale Tattit, Deutschland einerseits Wir waren Herrn Hoffmann so weit entgegengekommen, daß immer weiter auf den chinesischen Leim zu loden, im wir unser Verlangen auf 6 Personen beschränkten und zwar auf sich seiner als Buffer gegen Rußland zu bedienen, diejenigen, die sich durch ihr unsolidarisches Berhalten am schwersten es andrerseits freilich einer jeden Aftion wegen in der hämischten vergangen hatten. Weise anzugreifen, um sich von China nicht mit der deutschen Politit Bei dieser Forderung glaubten die Ausgesperrten schon deshalb Frau Rönsch sah das Haupthindernis einer Befferung in dem identifizieren lassen zu müssen. Trotzdem wäre es gar nicht un- beharren zu müssen, weil sie ohne alle Ursache entlassen worden möglich, daß gerade die endlose Anwesenheit der fremden Heer- sind und andrerseits sie keine Bürgschaft für einen dauernden Frieden großen Nußen der Fabrikanten an der Heimarbeiterin. Die Ab­haufen in Ostchina die Autorität des geflüchteten ofs hätten. Herr Hoffmann erklärte auf diese Forderung nicht eingehen fertigung derselben erfolge in getrennten Räumen, damit sie nicht mehr und mehr untergrübe. Wenn also den Mächten zu können. Weiter stellte sich heraus, daß die Sache darauf hinaus- erfahren, wie viel billiger fie liefern, als die Fabrikarbeiterin. So wirklich etwas an der Erhaltung der kaiserlichen Autorität ge- ging, Kollegen Regge, welcher für die Interessen seiner Kollegen be- ist eine Ansprache unmöglich gemacht. Wenn die Lehrerinnen in den legen ist, könnten sie derselben keinen besseren Dienst leisten, sonders eintrat, hinauszudrängen. Diese Erklärung befriedigte Schulen für uns agitierten, wie für die Christlichen, könnten wir als sich möglichst rasch und möglichst vollständig s insofern ganz besonders, da es sowohl von Herrn auch zahlreiche Heimarbeiterinnen gewinnen; aber was ihnen erlaubt, als Hoffmann auch volt dem Werkführer Herrn Wede- ist uns verboten. Frl. Lüders bedauerte sehr, daß die Heim­an meyer stets so dargestellt wurde, als sei Regge allem arbeiterinnen getrennt organisiert werden, die einzig richtige Organi­der Die Schuldige. Verhandlungen verliefen refultatlos, fation für sie sei die ihrer Berufsgenossen, männlich und weiblich, - Die schlechten Erfahrungen mit dem jedoch sollten die Ausgesperrten am Sonnabend selbst darüber be- in Fabrik oder Haus. schließen. Es war bei geheimer Abstimmung nur 1 Stimme für Tarif für Heimarbeit bei Gelegenheit des Konfettionsstreits schilderte Herr Stanowsky, während Fräulein Luft die Heim Aufnahme der Arbeit unter diefer Bedingung. Der Ausstand dauert somit fort und bitten wir den Zuzug fern- arbeit verteidigte und dann die Nähstubenbefizer der Preisdrückerei Die Kommission der Ausständigen. beschuldigte. zuhalten. Nach einem Schlußwort des Referenten und einer Auseinanders Achtung, Töpfer! Auf dem Bau Friedbergstr. 27, Charlotten- setzung über die brennende Frage des Apothekenboykotts wurde die möglichst aus Beamten hiesiger Banten zusammensetzen und die Es wird gebeten, dies zu beachten. Der Vorstand der Filiale Berlin . Sehr gut besuchte und lebhaft angeregte Versammlung geschlossen. finanziellen Operationen Chinas in dieser Sache kontrollieren soll. Berichtigung. In Nr. 112 des Vorwärts" soll es unter Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Ferner telegraphiert der Korrespondent der" Times" aus Tokio Gewerkschaftliches" heißen: Der Verein der Tischler Berlins und der referierte am 13. Mai Fräulein Alice Salomon . In flarer, inter vom 17. Mai: Ich erfahre aus vertrauenswürdiger Quelle, daß der Umgegend, nicht der Verein Berliner Tischler. effanter Weise segte die Referentin auseinander, wie notwendig die russische Gesandte v. Giers neuerdings Li­Mitarbeit der Frauen an der kommunalen Armen- und Waisenpflege Hung Tichang den Vorschlag machte, daß Rußland Deutsches Reich. fei. Ein großes Arbeitsgebiet öffnet sich hier den Frauen aller Klassen. gegen wichtige politische Zugeständnisse den ganzen Betrag Die Dresdener Tapezierer Zwangsinnung hat gemein Wie überall, wo die Frauen mit ihrer Arbeitskraft eindringen wollen, der von China zu zahlenden Entschädigung garantieren solle. schaftlich mit dem Gesellenausschuß beschlossen, für ihren Beruf die Stoßen sie auch hier auf Widerstand. Trotzdem die Frau hier in Wie verlautet, antwortete Li- Hung- Tichang, er fürchte, daß dieser Umschau abzuschaffen. Nach Arbeit vorsprechende Gehilfen sollen einem Wirkungskreise arbeiten kann, der ihre mütterlichen, warmen Borschlag unter den augenblicklichen Verhältnissen zu denselben hinfort nicht mehr berücksichtigt werden. Die Meister sollen gehalten Empfindungen zum Ausdruck bringt, auf den man sie sonst stets falichen Auffassungen führen müßte, welche über fein, ihren ganzen Bedarf an Arbeitern ausschließlich durch den zurückweist, hat man hier wieder Befürchtungen, daß die Frau unter feinen Rath, betreffend den Mandschureibertrag, Arbeitsnachweis zu deden. Auch das Inserieren nach Arbeitern in den abstoßenden Bildern des Elends und Lasters leiden könne. Auch glaubt in Singanfu geherrscht hatten. Er hoffe, er werde im Herbste, nach den Zeitungen wird auf Wunsch der Innung von den Meistern man, daß sie zu weichherzig sei und nicht mit dem nötigen der Rückkehr des Hofs in die Residenz Beling, die feindlichen Ein- unterlassen werden. Verständnis über die gefezmäßigen Mittel verfügen würde. In flüsse überwinden und die innigen Beziehungen zu Rup Dieses Verhalten der Innung ist durchaus anerkennenswert. England ist man uns veit voraus, dort hat sich die Mitarbeit der Land wieder herstellen fönnen, welche für die Sicher Das Vorsprechen der Arbeitsuchenden erwedt bei den Arbeitgebern Frau in der Armenverwaltung vorzüglich bewährt und hat sicher heit Chinas und die Erhaltung der Dynastie mehr die Vorstellung eines Mehrangebots von Arbeitskräften und wirkt dazu beigetragen, daß man den Frauen weitere Arbeitsgebiete er­denn je unentbehrlich seien. somit lohndrückend. Außerdem tragen die Arbeiter bei der Umschau schlossen hat. Auch in Deutschland haben in den letzten Jahren eine allein die Kosten der Arbeitsvermittelung. Reihe von Städten die Frauen mit zur Armen- und Waisenpflege Die Aussperrung der Tabakarbeiter in Nordhausen ist dagegen, aber die Armenvorsteher verhalten sich sehr ablehnend. herangezogen. Hier in Berlin sind zwar die Leiter der Stadt nicht nunmehr zur That geworden, am Sonnabend haben die letzten, 400 Frauen arbeiten bereits in Berlin mit, sie haben aber noch nicht deren Kündigungsfrist erst jetzt abgelaufen war, ihre Arbeitsstätte die gleichen Rechte wie die Männer, doch ist auch hier schon der verlassen und somit die Babyder Ausgesperrten auf ungefähr Tausend Widerstand gewichen. erhöht. Der Kampf wird ein sehr zäher werden, denn die Arbeiter haben es mit ziemlich tapitalfräftigen Unternehmern zu thun. Kautabat Fabrikation In Nordhausen hat die ihren

Rußlands Angebot wäre um so uneigennütziger und edelmütiger, als eben erst Herr Delcassé die nötige politische Rellame für die Unterbringung einer russischen Anleihe in Frankreich machen mußte!

322 franke Soldaten

sind mit dem Dampfer des Norddeutschen Lloyd Stuttgart " aus China in Bremerhaven eingetroffen. Von den Kranken bleiben 170 in dem dortigen Kriegslazarett, die übrigen werden nach Bremen und Berlin weiter befördert.

Sociales.

Zum Erlaß von Wohnungsordnungen fordert das fächsische Ministerium des Innern die Städte mit mehr als 20 000 Einwohnern auf. Diese Wohnungsordnungen sollen sich

N

"

alt­

Da die Armen- und Waifenpflege unter den heutigen Verhält­nissen nun einmal unentbehrlich ist, so ist die warmherzige Mits arbeit der Frau von größter Bedeutung. Kommende Zeiten werden feine Armenpflege mehr brauchen.

eingesessenen Siz und genießt fast eine Monopolstellung. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß Die Unternehmer haben ihre Etablissements fortgesezt vergrößert und ansehnliche Gewinne eingescharrt, sie zählen heute zu den Geld­aristokraten in Nordhausen . Dabei stehen sie im Geruche des Libe­ralismus und gelten als Anhänger der freisinnigen Bolkspartei.

sich eine sehr rege Diskussion. Verschiedene Mitglieder erzählten aus ihren Erfahrungen von der oberflächlichen und lieblosen Behandlung der Armen und erklärten die Beteiligung der Arbeiterfrauen für sehr wertvoll. Es wurde ausgeführt, daß, wenn nicht eine den ganzen Tag