Nr. 116. 18. Jahrgang.
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Erster Wahlkreis. In der heute stattfindenden Versammlung des Wahlvereins spricht Herr Dr. Rudolf Steiner über„ Die naturwissenschaftlichen Fortschritte des 19. Jahrhunderts". Die Verfammlung findet bei Dräsel, Neue Friedrichstraße 35, statt. Die Genossen des Kreises treffen sich, wie alljährlich, am 23. Juni im Restaurant Pferdebucht. Alles Nähere die Annonce. Dec Vorstand. J. A.: Fellgentreff. Zweiter Wahlkreis. Mittwoch, abends 81/2 Uhr. in Habels Brauerei, Bergmannstr. 5/7: Generalversammlung des Wahlvereins. Neuwahl des Gesamtvorstands. Vortrag des Stadtverordneten Bruns.
Der Wahlverein für den sechsten Wahlkreis hält heute bei Hensel, Juvalidenſtr. 1a, eine Versammlung ab, in der Gen. Dr. Web! über die Frage spricht:" Was haben wir von einer Reform des Krankenversicherungs- Gefeßes zu verlangen?"
Zur Lokalliste. Wir machen von neuem darauf aufmerksam, daß alle Zusendungen, welche die Lokalfrage betreffen, ausschließlich an Karl Scholz, Wrangelstraße 110 parterre, zu adressieren sind. Zuschriften, welche in Lokalangelegenheiten direkt der Redaktion zu gehen, senden wir zur weiteren Verfügung ausnahmslos dem Genossen Scholz zu.
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Dienstag, 21. Mai 1901.
dient jezt vorwiegend zur Beförderung der Scharen von Ausflüglern, täglich von 1-3 Uhr Gewerbe- Aufsichtsbeamte in den Dienstlokalen die den im Privatbesitz der Krone befindlichen wunderschönen Park der Gewerbe- Inspektionen anwesend. auf der Pfaueninsel besuchen wollen. Den Antrieb der Fähre be- Die Bezirke der Gewerbe- Juspektionen für Berlin , Charlottenwirft die Muskelkraft eines alten Mannes, der an burg , Schöneberg und Rigdorf sind wie folgt abgegrenzt: 1. Geeinem an beiden Ufern befestigten befestigten Tau Tau das oft von werbe- Inspektion Berlin C.( Georgenkirchplatz 21), umfassend die Bezwanzig bis dreißig Menschen besetzte, an sich schon nicht zirke der Polizeireviere 1, 2, 6, 12-16, 19-22, 27, 29, 38, 40, leichte Fahrzeug hinüberzieht. So arbeitet der alte Fährmann 55 und 93. 2. Gewerbe- Inspektion Berlin O.( Engel- Ufer 4), um= manchmal von einem jüngeren Kollegen unterstützt in Schweiße faffend die Bezirke der Polizeireviere 23-26, 43-45, 48, 49, 52 seines Angesichts den ganzen Sonntag. Unablässig wird die Fähre bis 54, 65, 66, 70, 79, 86, 87, 94-96 und 102, sowie den Stadtvon einem Ufer zum andern gezogen. Jeden Sonn- und Feiertag, freis Rigdorf. 3. Gewerbe Inspektion Berlin S.( Schöneberg , so oft wir seit Jahren diese Stätte besucht haben, sahen wir Bahnstr. 6), umfassend die Bezirke der Polizeireviere 28, 30, 31, 34 den Alten mit seinem Gehilfen unermüdlich dieselbe schwere bis 36, 39, 41, 42, 47, 56, 63, 71 bis 73, 78 und 85, sowie den Arbeit verrichten, und es scheint deshalb, als ob diese im Stadtkreis Schöneberg . 4. Gewerbe- Jnspektion Berlin W( CalvinDienste des Hofes stehenden Männer während des ganzen Sommers straße 13), umfassend die Bezirke der Polizeireviere 3 bis 5, 8, 32, feinen einzigen freien Sonntag haben. Wenn die Pfaueninsel 33, 37, 57, 58, 64, 74 bis 77, 83, 84, 91 und 100 sowie den Stadtwas ja sehr anerkennenswert ist dem Besuch durch das Publikum freis Charlottenburg . 5. Gewerbe Inspektion Berlin N( Prinzenoffen steht, dann ist nicht einzusehen, warum das für diese Angelegen- Allee 88), umfassend die Bezirke der Polizeireviere 7, 9, 10, 11, 17, heit zuständige Hofamt die altertümliche Einrichtung nicht durch ein 18, 46, 50, 51, 59 bis 62, 68, 69, 80 bis 82, 88 bis 90, 92, 97 bis zeitgemäßes Beförderungsmittel ersetzt. Wenn man nicht eine 99 und 101. durch motorische Kraft angetriebene Fähre anschaffen will, wie sie unweit der Pfaueninsel , bei der Ueberfahrt nach Sacrow in Gebrauch ist, so ließe sich doch die Anstrengung der Fährleute wesentlich er leichtern durch Anbringung einer Windevorrichtung, wie man sie bei einer solchen Einrichtung können doch nicht so erheblich sein, daß Fähren an weniger start benutzten Ueberfahrten findet. Die Kosten das zuständige Hofamt aus finanziellen Gründen die Quälerei der Fährleute noch weiter bestehen ließe.
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Sehr großes Vertrauen setzt man in Königsberg i. Pr. anscheinend in die Berliner Polizei. Wie gemeldet wird, find zur Beihilfe an der Ermittelung in Sachen des geheimnisvollen Frauenmordes mehrere Berliner Kriminalpolizisten nach dort gereist.
Aus der Herberge des Elends. Im städtischen Obdach befanden sich am 1. Mai cr. 149 obdachlose Familien mit 436 Personen Reinickendorf . Infolge eines Versehens sind die Lokale von und 23 Einzelpersonen. Am 1. April war der Bestand 170 Familien Deutschmann und Schneider in Wilhelmsruh an der Nordbahn mit 492 Personen und 42 Einzelpersonen. Die städtische Deputation für die Kanalisation und die in der letzten Lokalliste als frei aufgeführt worden. Diese beiden Im Laufe des Monats April wurde das Obdach von 43 410 nächtRiefelfelder beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sißung mit einer lich Obdachlosen und zwar von 39 912. Männern und 3498 Frauen Lokale sind jedoch gesperrt und streng zu meiden; die Partei- Resolution, die der Verein der Bau, Erd- und Hilfs- benzt. Von diesen Personen wurden 38 dem Krankenhause im genossen wollen bei Ausflügen nur die Lokale von Apel und arbeiter in Französisch- Buchholz wie den Privatunternehmern Friedrichshain , 53 dem Krankenhause Moabit , 33 der Charité, 4 der Paetsch besuchen. Die Lokalfommission. so auch der Verwaltung der Riefelfelder überreicht hatte. Es find Anstalt für Epileptische Wuhlgarten", 28 der GeschlechtskrankenDie Lokalkommission von Grünau bittet die Parteigenossen in der Resolution eine Reihe Lohnforderungen aufgestellt, Station und 486 der Polizei überwiesen. von Berlin und Umgegend, an den bevorstehenden Feiertagen, nament- die aber nach Angabe der Verwaltung für sie nicht in Betracht Monat April im städtischen Obdach 19 728 Personen. lich bei Ausflügen von Vereinen und Gesellschaften, das Arbeiter kommen, da sie keine Regiebauten ausführt. Die Eingabe wurde Verkehrslokal von Gerle, Köpniderstraße 88, berücksichtigen zu zu den Atten gelegt. wollen.
In Friedrichsfelde findet heute 834 Uhr bei Haberland die Versammlung des socialdemokratischen Vereins statt. Gen. Rein hält einen Vortrag.
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Tokales.
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Ueber Versuche mit Coatsgrusfeuerung, die auf den Pumpstationen VI, IX und X unternommen worden sind, berichtete Baumeister Bettenborn. Während die, reine Coatsfeuerung sehr kostspielig und unzwedmäßig war, sind bei der Coatsgrusfeuerung Ersparnisse von 41-52 Broz. erzielt worden: nebenher geht eine weit größere Schonung der Feuerungs- und Kesselanlagen. Da das neue Heizverfahren größere Anforderungen an das Personal stellt, soll dieses um je einen Mann vermehrt werden, ebenfalls soll für die in Betracht kommenden Arbeiter eine besondere Belohnung beim Magistrat beantragt werden. Ein weiter in Betracht kommender Vorteil der neuen Heizungsmethode ist, daß der Verbrennungsprozeß ohne Rauchentwicklung vor sich geht.
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Gebadet haben in Ausweisung als Strafe für die Landflucht. Der Regierungspräsident zu Potsdam macht unter dem 8., 9., 10. und 11. Mai d. J. öffentlich bekannt, daß 32 ausländisch- polnische Saisonarbeiter und Arbeiterinnen sich von den drei Rittergütern Wendisch- Wilmersdorf , Gnewiko und Bertholz unter Kontraktbruch heimlich von ihrer Arbeitsstelle entfernt haben. Die Vertragsbrüchigen sind im Betretungsfalle sofort festzunehmen und unverzüglich mit Zwangsreisepaß aus dem Staatsgebiet zu entfernen.
Ob man gar nicht untersucht hat, warum die doch wahrlich nicht allzu wählerischen Polen sich aus den junkerlichen Gefilden heimlich entfernt haben?
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Bom Berliner Konsumvereinswesen. Der Verband der Konsumvereine der Provinz Brandenburg hielt am 18. und 19. Mai in Rüdersdorf einen Verbandstag ab. Auch die in Berlin von Arbeitern gegründeten welcher seine Opfer in den Kreisen der Wirtschafterinnen und HausStellenvermittelungsschwindel. Ein gefährlicher Schwindler, Konsumvereine haben sich teilweise dem Verband angeschlossen( Berlin : Süd, Berlin - Rigdorf), zum Teil waren sie, wie Berlin - Nord, als mädchen zu suchen pflegt, ist in der Person des vielfach vorbestraften Gäste auf dem Verbandstag anwesend. Auf das Fahrrad find die Kirchenfrommen nicht gut zu ehemaligen Photographen Johannes Döring ermittelt und zur Haft Für die einzelnen Vereine bindende Beschlüsse können in einer sprechen. Alles, was den Menschen auf Erden vorwärts bringt, gebracht worden. D. studierte eifrig die Inseratenteile der Tagessolchen aus Delegierten der Vereine bestehenden Versammlung erweckt ihre natürliche Antipathie. Auch die Kreissynode Berlin Izeitungen und ging sodann zu solchen Hausangestellten, welche eine nicht gefaßt werden, die Verbandstage dienen vielmehr dem beklagte gestern die ungünstige Wirkung, die das Radfahren auf das neue Stellung suchten. Hier stellte er sich als Inhaber eines StellenZweck, die persönlichen Beziehungen unter den verschiedenen firchliche Leben ausübe. Es heißt in dem Bericht:" In der Frühe vermittelungs- Bureaus vor, erklärte den Mädchen, daß er ihnen eiffe Vereinen aufrecht zu erhalten und durch die gegenseitige Aussprache die des Sonntags geht's statt zur Kirche hinaus ins Weite und gut dotierte Stelle verschaffen könnte und übergab ihnen auch gleich die Erfahrungen der Vereine auszutauschen und den genoffenschaftlichen bei dem sausenden Flug auf der staubigen Landstraße wird Adresse der angeblichen neuen Herrschaft. Kamen die Mädchen dann in das Geist zu pflegen. Daß dies sehr notwendig ist, zeigten die Mit- wohl die Kraft gestählt, der Wagemut geweckt, aber es betreffende Haus, so mußten fie fich überzeugen, daß Leute des an teilungen, welche die Delegierten aus ihren Vereinen machten. So geht auch der Sinn für Häuslichkeit und Pflege des Gemütslebens gegebenen Namens dort nicht wohnten. Der Schwindler, welcher in teilte der Verein Vorsicht" aus Berlin , einer der ältesten Konsum- nur zu leicht verloren. Es ist eine unbestrittene Thatsache, daß ca. 30 Fällen geständig ist, hat in denjenigen Fällen, in welchem er ist bereits im Jahre 1865 gegründet mit, daß er mancher junge Mann durch das übertriebene Sporttreiben sittlich ihm sein Manöver geglückt ist, für seine" Bemühungen" Provisionen feine Mitgliederliste geschlossen habe. Nach dem Rechnungsabschluß für berroht. bon 2-10 M. eingeheimst. Weitere Anzeigen werden im Zimmer 43 1900 hat der Verein bei 1459 Mitgliedern einen Geschäftsumfat Die Frommen hätten Fahrrad und Kirche lieber nicht mit ein- der Kriminalpolizei in den Vormittagsstunden und in den Polizeibon 376 487 M., wobei ein den Mitgliedern überwiesener Reingewinn ander verquicken sollen. Denn wenn der Synodalbericht im Recht Revieren zu Nr. 3850 IV. 3. 01 entgegengenommen. von 32 537 M. erzielt wurde. Der Verein fürchtet mun, einen wäre, dann hätten seine Klagen über die angebliche Kirchennot ja Ueber zwei Kasernendramen wird berichtet: Aus Furcht vor noch größeren Umsatz zu erzielen und dann unter die neue noch viel weniger Sinn als jetzt schon. Es müßten in diesem Falle Strafe erhängte sich der Grenadier Birski von der Warenhaussteuer zu fallen, und deshalb will er seinen Geschäfts- in den Kirchen ja viele tausend Pläge solcher Personen leer stehen, 2. Compagnie des Königin Augusta- Regiments. Der Mann hatte betrieb einschränken. Von einer Reihe von Rednern wurde dieser die jetzt am Sonntag die Lentstange statt des Gesangbuchs in der einem Kameraden, dem Grenadier Kiel , eine Drillichjacke entwendet. dem genossenschaftlichen Geist durchaus widersprechende Standpunkt Hand führen. Am Freitagabend, nach Entdeckung der Strafthat, verschwand er aus aufs schärfste gegeißelt und die getroffene Maßregel hart verurteilt.. Zur Milderung der Schuluot in der Rosenthaler Vorstadt der Kaserne, am Sonnabend fand man ihn in Marienhöhe bei Ob diese Mißbilligung auf die Verwaltung des Vereins„ Vorsicht" soll in diesem Stadtteil eine neue Gemeindeschule errichtet Mariendorf als Leiche an einem Baume hängen. Birsti, der im ersten Eindruck machen wird, erscheint uns sehr zweifelhaft. Der Verein werden. Der Magistrat hat der Stadtverordneten- Bersammlung Jahre diente, stammt aus Schlesien und ist der Sohn einer Witwe. gehört zu den ältesten, aber auch verknöchertsten Berliner Konsum- soeben eine Vorlage zugehen lassen, in der die Versammlung um Wegen Achtungsverlegung und Gehorsamsverweigerung vereinen, in deren Verwaltung eine ruhige Selbstgefälligkeit zu ihre Zustimmung zum Ankauf des für die Schule in Aussicht ge- ist ein Reservist Opig, der auf 14 Tage zur 10. Compagnie Hause ist, die von einem kräftigen, modernen Leben seitens der Mit- nommenen Grundstücks, Putbuserstraße 3-6, ersucht wird. Wir des Alexander Regiments eingezogen war, in Untersuchungsglieder nicht beunruhigt wird. Dadurch wird die Beschränkung, die haben bereits vor einigen Monaten gezeigt, daß gerade in der haft genommen worden. Opiz hielt sich mit zerrissenen Beinsich dieser Verein auferlegen will, erklärlich; beharrt er dabei, so Rosenthaler Vorstadt die, fliegenden lassen verhältnis- fleidern in der Kantine auf. Einem Feldwebel, der ihm befahl, sich berurteilt er sich selbst zur Stagnation und Versumpfung gegenüber mäßig zahlreich sind. Auch der Magistrat weist jetzt in besser anzuziehen, nannte er beständig Herr Sergeant". Seinem den frisch aufstrebenden modernen Genossenschaften der Arbeiter, feiner Vorlage darauf hin, daß in fünf Doppelschulen, die Befehle leistete er keine Folge. Wahrscheinlich wird er diese Thorheit welche ganz Berlin mit einem kräftigen genossenschaftlichen Leben zu in der Nähe des Bahnhofs Gesundbrunnen" und des Güter- schwer zu büßen haben. erfüllen suchen. Bahnhofs der Nordbahn ziemlich dicht bei einander liegen, zur Zeit Eine böse Ueberraschung erlebte am Sonntag die Witwe des Bemerkenswert ist ferner eine Resolution, die der Verbandstag elf fliegende" Klassen vorhanden sind. Außer diesen elf Klassen im Anschluß an eine Besprechung über die eigne Produktion der find noch die sieben selaffen der evangelischen Filiale unterzubringen, Friseurs Kliszinski aus der Ritterstr. 2, als sie von der Beerdigung ihres Gatten abends nach Hause tehrte. Die Wohnung war mit Mitglieder faßte. Gegenüber dem Bestreben, möglichst hohe Dividenden die sich jetzt in der katholischen Schule in der Oderbergerstraße be- ihres Gatten abends nach Hause kehrte. zu verteilen, wurde allseitig hervorgehoben, daß nur durch Be- finden. Das Grundstück in der Putbuserstraße ist nur 2813 Quadrat- einem Nachschlüssel geöffnet worden und aus der Kommode hatte der schränkung der Dividendenjägerei die Kapitalien angesammelt meter groß, vermag also nur eine einfache Schule aufzunehmen. Dieb 130 M. Goldgeld und einen Damenring gestohlen. werden können, die zur Begründung von eignen, genossenschaftlich Lange wird das nicht vorhalten, zumal da in dem Stadtteil das geleiteten Betrieben unbedingt notwendig sind. Die dahingehende Bedürfnis nach neuen Klassen und Schulen zunächst noch weiter Resolution wird hoffentlich die Folge haben, den kleinlichen Krämer- wächst. geist, der sich in der Sucht nach Vergrößerung der Dividende offen- Ueber die Wertlosigkeit des vorgestrigen freien Sonntags bart, etwas zurückzudämmen und die weiteren und höheren Ziele der für die Geschäftsleute meldet eine correspondenz: Nur wenige Genossenschaft den Mitgliedern ins Bewußtsein zu bringen. Geschäftsleute haben am vorgestrigen Sonntag von der ErErwähnenswert von den Verhandlungen scheint uns schließlich laubnis, ihre Läden bis 6 Uhr abends offen halten zu dürfen, noch der Punkt: Besprechung einer Arbeitsordnung. Der anwesende Gebrauch gemacht, denn selbst in den belebten Straßen waren bei Vertreter des Allgemeinen Verbands der deutschen Erwerbs und weitem die meisten Läden geschlossen. In den geöffneten GeschäftsWirtschaftsgenossenschaften erstattete ein kurzes Referat, aus dem lokalen fanden sich besonders in den Nachmittagsstunden nur ganz eine elegische Klage über die Gesetzgebung herausklang, die in vereinzelt Käufer ein, so daß von einem nennenswerten Umsatz teine Oranien- und Manteuffelstraße ein siebenjähriges Mädchen überVon einem Omnibus ist gestern mittag an der Ecke der die Arbeitsverhältnisse hineinspreche und auch die Konfum- Rede sein kann. Dies trifft sogar für die Cigarren- und Blumenvereine z: vinge, die Läden schon um 9 Uhr zu schließen, den An- handlungen sowie auf die Bäckereien zu, die von 12 bis 2 Uhr fahren worden. Der Wagen ging dem Kinde über beide Füße; im gestellten eine angemessene Mittagspause sowie eine zehnstündige bezw. 3 Uhr den auch an andren Sonntagen üblichen Zuspruch schwer verlegten Zustande wurde es in die Unfallstation gebracht. Ruhezeit u. a. zu gewähren. Er schloß mit dem seltsamen Rate, hatten, späterhin aber nur selten von Käufern aufgesucht wurden, Dem Kutscher soll an dem Unglücksfall keine Schuld treffen. sich nach diesen Bestimmungen zu richten. Eine weitere Besprechung so daß viele Läden schon lange vor 6 Uhr geschlossen wurden. Ehrung der verstorbenen Feuerwehr- Offiziere und-Mannfand nicht statt; vielleicht war die Geschäftsführung darau schuld, welche rasch, es war schon spät geworden zum nächsten Buntte Eine unangenehme Pfingst. Ueberraschung steht vielen fchaften. Anläßlich des 50jährigen Feuerwehr Jubiläums wird in überging. Immerhin würden wir es für richtig halten, wenn die Ver- Hunderten von hiesigen Ladenbefizern bevor, die in der nächsten Zeit pietätvoller Weise auch derjenigen verstorbenen Personen gedacht, die treter der modernen Genossenschaften bei solchen Gelegenheiten darauf Strafmandate wegen Uebertretung des Gesetzes betreffend den an der Organisation und deren Ausgestaltung in erster Linie Demnach sollen am Vorabend Hinwiesen, daß die Gesetzgebung mur minimale Bedingungen festsetze, Neunuhr- Ladenschluß zu erwarten haben. In taufmännischen Streifen thätig gewesen sind. nach welchen ein Stonfumverein sich nicht ängstlich richten dürfe; eine war allgemein der Glaube verbreitet, daß der legte Sonnabend wie estes, nachmittags 6 Uhr, durch verschiedene Deputationen, Genoffenschaft muß es vielmehr als eine Ehrenpflicht ansehen, muster- seine Vorgänger ein Ausnahmetag sei, an dem die Geschäfte bis bestehend aus je einem Offizier, einem Chargierten und einem Feuerhafte Arbeitsverhältnisse zu schaffen und zum mindesten die von den 10 Uhr abends geöffnet sein dürfen, und wurden in dieser Annahme mann Kränze an den Gräbern der früheren Branddirektoren niederGewerkschaften festgestellten Bedingungen innehalten resp. die Arbeits- durch eine dementsprechende Mitteilung in einem Berliner Blatte gelegt werden mit der Widmung:„ Die Berliner Feuerwehr ihrem bedingungen mit den Gewerkschaften vereinbaren. Die jüngeren unterstützt. So kam es, daß fast sämtliche Verkaufsläden nach Durchfahrt der Hauptwache aufgeführten, im Dienste verunglückten Branddirektor in treuem Gedenken". Die auf der Gedenktafel in der von Arbeitern begründeten Konjumvereine thun schon vielfach in 9 Uhr geöffnet blieben, obwohl in Wirklichkeit die Ausnahme- Mannschaften ist dadurch ein pietätvolles Gedenken gesichert, daß ihre dieser Hinsicht ihre Schuldigkeit. Bestimmung nicht galt. In zahlreichen Revieren wurden Gräber durchweg mit Grabsteinen geschmückt wurden, die an der Die zweitägigen Verhandlungen zeigten, daß die Berliner mun Schußleute beauftragt, alle Uebertreter" des Vorderseite das Berufszeichen der Feuerwehr in Bronze tragen. Arbeiter, die erst seit verhältnismäßig furzer Zeit in die Genossenschafts- Gefeßes festzustellen, und so wurden die Blätter der Dienſt Diese Kennzeichnung der Gräber von im Dienst verunglückten Feuerbewegung eingetreten sind, diesen in Berlin etwas vernachläffigten bücher der Beamten mit endlosen Reihen von Namen bedeckt. swehrmännern soll auch in Zukunft beibehalten werden. Damit auch Zweig der Arbeiterbewegung träftig zu fördern und mit modernem wird uns z. B. mitgeteilt, daß ein einziger Schuhmann in zwei auch die Witwen der verstorbenen Wehrmänner nicht unbedacht bleiben, Geiste zu erfüllen bestrebt sind. Straßenzügen in Moabit nicht weniger als 64 Staufleute feststellte, ist verfügt, daß sämtlichen eine Ehrengabe ausgehändigt wird und die ihre Geschäfte zwischen 1/210 und 10 Uhr noch geöffnet hatten. zwar in Höhe der letzten Weihnachtsgratifitationen. Die Gewerbe- Aufsichtsbeamten sind, wie das Polizeipräsidium Von Wannsee aus geht es auf schattigem Waldwege an der bekannt macht, zur Auskunfterteilung über alle die Gewerbe- Aufsicht Mariendorf , der von Bobbe durch zwei Revolverschüsse verivundet Der Modellsteher und Hausbesitzer Heinrich Hemling aus Havel der Pfaueninsel entgegen. Der Uferweg ist von zahllosen betreffenden Angelegenheiten in den Dienstlokalen zu den nachRadfahrern belebt, ab und zu fauft auch ein Automobil flappernd bezeichneten Zeiten zu sprechen: Die offiziellen Sprechstunden der wurde, mußte fich gestern, Montag, im Krantenhaus am Urban und fauchend vorüber; vollbefeßte Dampfschiffe gleiten auf dem Gewerbe- Inspektoren finden statt: a) Für Arbeiter und Arbeitgeber: einem ärztlichen Eingriff unterziehen. Aus dem linken Schulterblatt Rüden des Fluffes dahin. Auf dem Lande wie auf dem Waffer Dienstags und Freitags von 1-2 1hr mittags. b) für Arbeiter wurde ihm die vier Centimeter tief eingedrungene Seugel ohne Anwendung von Betäubungsmitteln herausgeschnitten.
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Auch ein Stück Mittelalter.
die
Die Auskunftsstelle der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur( Bureau Unter den Linden 16, 3 Tr.) warnt nachdrücklichst Ivor den gewerbsmäßigen und raffinierten Bettelbriefen einer Familie T. aus Nigdorf, in denen ständig das angeblich fehlende Schulgeld für den 13-14 jährigen Sohn erbeten wird. Letterer pflegt die Briefe meist persönlich abzugeben. Eingehendste Nachforschungen haben die unwahrheit aller Angaben, sowie insbesondere die Thatsache ergeben, daß ein speciell in lezter Beit vielfach vorgewiesenes Schulzeugnis gefälscht ist.
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des
werden die technischen Errungenschaften der Neuzeit in den Dienst des allein: Donnerstags von 7-8 Uhr abends und am ersten Sonntag Verkehrs gestellt, der gerade an dieser Stelle au schönen Sonn- und Feier- des Monats von 9-10 Uhr vormittags. c) für Arbeiterinnen allein Bei einer Streife, die sie in der vergangenen Nacht in tagen überaus lebhaft ist. Doch da sehen wir inmitten der modernsten hält die Gewerbe- Inspektions- Assistentin Fräulein Reichert zu den Kaschemmen machte, fiel der Kriminalpolizei auch ein Verbrecher in Verkehrsmittel ein der Personenbeförderung dienendes Fahrzeug von unter b) angegebenen Zeiten Sprechstunden in den Räumen der die Hände, auf den sie schon lange fahndete, der Maler- Baul", ein wahrhaft vorsintflutlicher Unvollkommenheit. Eine Fähre, die ur- Gewerbe- Inspektion Berlin C ab. Außerdem sind zur Auskunfts- 24 Jahre alter Maler Paul Koch, der der weitverzweigten sprünglich wohl nur zum Uebersetzen von Fuhrwerken bestimmt war, erteilung über alle die Gewerbe- Aufsicht betreffenden Angelegenheiten Einbrecherbande Scheu, Schmidt und Genossen angehörte. Alle