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Br. 117. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Mittwoch, 22. Mai 1901.

die Erhöhung des auf das Waisenhaus fallenden Anteils noch Sturzes davon, so daß seine Ueberführung nach der Rettungswache größer, besonders bei den unehelichen. Scheidet man den An- in der Frankfurter- Allee notwendig wurde. Dort erhielt der Ver­Zur Lokalliste. Wir machen von neuem darauf aufmerksam, teil des Waisenhauses aus den Gesamtzahlen aus, so zeigt sich, daß unglückte den ersten Verband. daß alle Zusendungen, welche die Lokalfrage betreffen, ausschließlich Sterbefalle von Haltetindern zum größten Teil die im Jahre 1899 eingetretene Mehrung der an Karl Scholz, Wrangelstr. 110, parterre, zu adressieren sind. Zuſchriften, welche in Lokalangelegenheiten direkt der Redaktion zu­gehen, ſenden wir zur weiteren Verfügung ausnahmslos dem Zweiter Wahlkreis. Mittwoch, abends 81/2 Uhr, in Habels Brauerei, Bergmannstraße 5/7, Generalversammlung des Wahlvereins. Neuwahl des Gesamtvorstands. Vortrag des Stadt­Schöneberg. Heute Mittwoch, abends 81/2 Uhr, findet in Obsts Festsälen, Meiningerstr. 8, eine öffentliche Versammlung statt, in der Dr. R. Friedeberg über den Streit der Apotheken­bejizer mit den Krankenkassen referieren wird. Siehe Inserat in der Dienstagsnummer. Der Vorstand. Die Parteigenoffen von Reinickendorf , Schönholz und Wilhelmsruh werden gebeten, wegen der Wichtigkeit der Tages­ordnung am Donnerstag, den 23. d. M. im Diskutierabend zahlreich und pünktlich zu erscheinen.

verordneten Bruns.

Lokales.

Die Berliner Feuerwehr

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Metalldiebstähle sind in den letzten Nächten auf den Grund­

Verhaftung einer Masseuse". Wegen verbrecherischer auf das Waisenhaus zurüdzuführen ist. Für das Handlungen, begangen an einer Arbeiterin der Munitionsfabrik in Waisenhaus beträgt die Zunahme 178 gälle( von 177 auf 355, also Spandau , ist die" Maſſeuſe" R. aus der Mulachstraße in Berlin ver volle 100 Broz.), für die nicht zum Waisenhaus gehörigen Halte- haftet worden. Fast zu gleicher Zeit find bei der Behörde noc Speciell für die Haltekinder des 1. Lebensjahres hatte das Waisen­finder nur 95 Fälle( von 1026 auf 1121, also nur 9/4 Broz.). mehrere andre Strafanzeigen wegen ähnlicher Vergehen gegen die St. eingelaufen. Haus eine Vermehrung der Sterbefälle um 176( von 168 auf 344, Zahlreiche Einbrüche in Berliner Warenhäusern und Schuh­also um 1043/4 Proz.), während außerhalb des Waisenhauses das warengeschäften sind in den letzten Monaten verübt worden, ohne Mehr nur 57 Fälle( von 867 auf 924, also 61/2 Proz.) betrug. Bei daß es der Kriminalpolizei bisher gelungen wäre, der Diebesbande den Haltekindern ehelicher Geburt muß die Zunahme der Sterbefälle auf die Spur zu kommen. Bisher ist auch nicht ein Stück der ge­ganz allein dem Waisenhause aufs Conto gesezt werden; denn bei stohlenen Waren hier zum Vorschein gekommen, so daß angenommen Ausscheidung des Waisenhausanteils ergiebt sich für die übrigen werden muß, daß die Einbrecher ihre Beute außerhalb Berlins ehelichen Haltekinder jogar eine Verminderung der Sterbefälle. Daß unterbringen. Das hiesige Polizeipräsidium hat daher an die die Kindersterblichkeit in der Berliner städtischen Polizeibehörden andrer Städte das Ersuchen gerichtet, Nach­Waisenpflege erfchredend hoch ist, das war ja feit forschungen nach den Hehlern der gestohlenen Sachen anzustellen. langem bekannt. Die vorstehend mitgeteilten Zahlen sind aber so merkwürdig, und der Unterschied zwischen 1898 und 1899 ist so großstücken Grimmstr. 77 und Lothringerstr. 110 verübt worden. In der daß man doch eine nähere Erklärung wünschen muß. Vielleicht Grimmstraße erbrachen die Spitzbuben drei Thüren der Lampen­äußert sich die städtische Waisenverwaltung dazu. und Bronzewaren- Fabrik von W. Dette u. Co. und stahlen aus den im Erdgeschoß des Quergebäudes gelegenen Räumen 30 bis 40 Stücke Das Feuerwehr Jubiläum wurde gestern unter Ordens- Blockfupfer, die C. C. C. B. 2 gezeichnet sind und zusammen, fünf verteilungen, Reden 2c. in der angekündigten Weise vollzogen. Der Centner wiegen. Der Bestohlene setzt auf die Wiederherbeifchaffung Kaiser, der nicht anwesend war, ließ durch den Minister v. Hammer der Diebesbeute eine Belohnung von 100 M. aus. feiert jetzt das Jubiläum ihres 50jährigen Bestehens. Eigentlich stein eine Kabinetsorder verlesen, in der er mitteilte, Lothringerstraße gelangten die Einbrecher in die Eisenhandlung von In der tommt das Fest ein bischen spät, da die Reorganisation des städtischen daß die Kaiserin die Protektion über die Feuerwehr über- Braun, indem sie an der Linienstraße einen Baum überſtiegen, und Brandlöschwesens am 27. Januar 1851 ins Leben trat. Man kann nommen habe. Ferner hat der Kaiser folgende Stabinetsorder an stahlen aus dem Lagerschuppen, den sie erbrachen, eine große Menge nicht sagen, daß es freudige Erinnerungen sind, die im kommunalen den Minister des Innern gerichtet:" Ich habe der Feuerwehr zu Metallhähne, Messing und Kupfer. Im Comptoir bohrten sie einen Leben der Landeshauptstadt bei dieser Feier geweckt werden; viel- Berlin zur dauernden Erinnerung an das 50jährige Jubiläum der Schreibtisch an, holten allerhand Papiere heraus, fanden aber kein mehr ist die Feuerwehr das bleibende Denkmal einer trostlosen Un- felben in Anerkennung der von ihr geleisteten treuen Dienste die Geld. Den Geldschrank ließen sie unberührt. Die Diebe müssen fähigkeit der damaligen Bürgerschaft, aus eignem Antriebe dem Ge- Auszeichnung verlichen, daß auf den Achselstücken und Epau- wohl die Gepflogenheit des Geschäftsinhabers kennen; denn dieser meinwesen Ersprießliches zu schaffen. 1850 geschaffen gegen den Willen von Magistrat und Stadt der fönigl. Strone nach den anbei zurückfolgenden Mustern angebracht hatte er es zufällig herausgenommen. Die Feuerwehr wurde Tetts für Offiziere und Mannschaften mein Namenszug unter bewahrt im Schreibtisch in der Regel Geld auf, vorgestern abend verordneten, ja, sie ist der Bürgerschaft geradezu auf- wird. Sie haben hiernach das weitere zu veranlassen. gezwungen worden als Wert eines polizeilichen Gewaltakts. Nicht als ob die Neorganisation unnötig gewesen wäre. Der Branddirektor Giersberg erhielt den Kronen- Orden III. Ser., als Im eine Anzahl Feuerwehrleute das Allgemeine Ehrenzeichen. Diese Gegenteil. Die Berliner Feuerwehr war bis dahin ein Bild des Ehrungen idealer Natur versöhnen die Feuerwehr- Mannschaften Bau höherer Schulen in Charlottenburg . Der Bau von Spottes gewesen und genügte in keiner Weise selbst den bescheidensten gewiß mit dem Erlaß, in dem Branddirektor Giersberg im zwei höheren Lehranstalten im Osten von Charlottenburg , das heißt Anforderungen. Aber die damalige streng konservative Hausbefizer- September vorigen Jahres das Vorhandensein einer Lebens- in Berlin W., wird jezt vom Magistrat bei den Stadtverordneten lique in Magistrat und Stadtverordneten- Versammlung war die mittel- Theuerung und ferner die Notwendigkeit einer beantragt. Erstens soll in der Wormserstr. 10 ein Gymnaſium mit Repräsentation des gebornen Pfahlbürgertums und scheute vor jeder Gehaltsaufbesserung für die Mannschaften bestritt.&& einem Kostenaufwand von 571 000 m. erbaut werden, dann soll für auch noch so notwendigen Neuerung zurück. Jahrelange Unter- liegt gar keine Veranlassung vor", heißt es in diesem eine höhere Mädchenschule Nürnbergerstr. 63 ein Neubau errichtet handlungen zwischen den städtischen und staatlichen Behörden waren Abteilungsbefehl, die niederen Gebalistlassen auf- werden. Die Kosten werden hierfür auf 445 000 m. geschäzt. völlig fruchtlos gewesen, obgleich die Regierung der Stadtverwaltung 3 bessern". ziemlich liberale Bedingungen zugestehen wollte. Und ferner verordnete Herr Giersberg damals: Es war Vor allem nehme ich hier von neuem Anlaß, die Mannschaften meister der deutschen Festungsstädte. Die Steuer soll diejenigen Eine Entfestigungssteuer einzuführen, wünschen die Bürgers deni Magistrat anheimgegeben worden, die Leitung der darauf hinzuweisen, daß sich die Abteilung durch Breßnotizen Grundbefißer treffen, deren Grundstücke durch die Entfestigung von Feuerwehr selbständig zu übernehmen der Polizeipräsident behielt sich nur das Recht der Oberleitung in dem Falle vor, daß er fertigte Forderungen, welche durch die Bresse laut werden, enorm an Wert gewinnen. Diefe Grundbesitzer sollen bis zu Zwei­zu keinerlei Schritten drängen läßt, und ungerecht­den Rayonbeschwernissen befreit werden und dadurch naturgemäß selber auf der Brandstätte erscheine. Als Herr v. Hinkeldey endlich vielmehr dazu geeignet sind, mehr hindernd als fördernd brittel des sich durch die Entfestigung für ihr Grundstück ergebenden sah, daß durch Verhandlungen nicht zum Ziele zu kommen sei, machte zu wirken. er furzen Prozeß. Er teilte am 16. August 1850 kategorisch dem Mehrwerts ZU den Kosten der Entfestigung herangezogen Magistrat mit, daß er auf eigne Faust ohne Zuziehung der Stadt Neue Erholungsstätten für Lungenkranke. Das Heim für werden können. Der Entwurf eines entsprechenden Gesezes eine neue Feuerwehr schaffen werde und ging darauf sofort an die lungentrante Männer, welches im vorigen Jahre das Rote Sereuz stand in der letzten Stadtverordneten- Sigung in Spandau zur Arbeit. Am 27. Jamiar 1851 tonnte die militärisch organisierte in der Jungfernheide errichtet hat, ist gestern wieder eröffnet Debatte. Der Ober- Bürgermeister, der sehr entschieden für ein Feuerwehr, die vom Branddirektor Scabell befchligt wurde, ins worden. solches Gesetz eintrat, suchte dieses den start opponierenden inter­Leben treten; sie bestand aus 6 Offizieren, 40 Oberfeuerwehr­männern, 170 Feuermännern und 360 Sprigenmännern. Die neue wissen will, der einzig als Entschädigung für die Beseitigung effierten Grundbefizern dadurch schmackhafter zu machen, daß er nur denjenigen Teil der Entfestigungskosten durch diese Steuer aufgebracht Feuerwehr wußte sich bald hohes Ansehen zu verschaffen; der entsetzliche Lärm, der fast jede Feuersbrunst begleitete, das Feuerleuten der oder Verlegung von Festungswerken an den Militärfiskus zu Nachtwächter, hörte auf, und doch war die Wehr bei jedem Brande Die feierliche Eröffnung der Internationalen Ausstellung zahlen sei. Unfre Genossen Rieger und Ducksch be­in furzer Zeit am Play. Trefflich wird der Eindruck der Neuerung für Feuerschutz und Feuer- Rettungswesen Berlin 1901" findet, wie kämpften einen von liberaler Seite gestellten Antrag auf durch ein Doppelbild aus damaliger Zeit illustriert. Während die iegt endgültig festgestellt worden ist, Sonnabend, den 25. d. Mts., Bertagung für ein halbes Jahr, und sprachen sich entschieden für die eine Zeichnung, die die alte Feuerwehr darstellt, ein völlig nieder- um 11 Uhr vormittags, statt. Entfestigungssteuer aus. Genosse Rieger berwies noch auf Ulm ,

Einleitung aus Anlaß des Sternberg- Prozesses Herr Sello beantragt Das Disciplinarverfahren gegen Justizrat Sello, dessen hatte, ist, wie ein hiesiges Blatt mitteilt, eingestellt worden.

Aus den Nachbarorten.

fast aufbürden möchten, um nur ihren Riesengewinn ungeschmälert in ihre Taschen stecken zu können, gloffterte er mit scharfen Worten. fich im Princip für den Gefeßentwurf aus, machten an diesem jedoch Die liberalen Stadtverordneten Jenne und Magers sprachen formale Ausstellungen. Die Debatte wurde schließlich für 4 Wochen fich im Princip für den Gesezentwurf aus, machten an diesem jedoch formale Ausstellungen. Die Debatte wurde schließlich für 4 Wochen bertagt.

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gebranntes Haus zeigt, por welchem sich die Führer zweier Sprigen Zu dem Morde bei Bernau wird uns noch mitgeteilt: Am das zwei Drittel seiner gesamten Entfestigungskosten durch Umlage­wegen der Prämie fazbalgen, stellt die andre einen Bürger dar, der Montagnachmittag traf an der Mordstätte die Gerichtsverfahren gedeckt hat. Unfre Fraktion fordert, daß auch die Kosten ganz erschrocken in seinem Zimmer aufwacht, als er einen neuen tommission aus Eberswalde ein. Sie stellte fest, daß der Er- für das zu Straßen, Blägen usw. zu verwendende, demnächst frei­Feuerwehrmann vor sich sieht. Dieser ruft dem Bewohner zu, sich mordete erschossen worden ist. Der Mörder ist neben seinem Opfer werde. Den Patriotismus jener Herren, die stets leicht geneigt sind, werdende Festungsgelände durch dieses Umlageverfahren gedeckt nicht aufzuregen und ruhig weiter zu schlafen, sein Bett habe nur hergegangen und hat aus nächster Nähe den Schuß abgegeben. Gelder aus öffentlichen Mitteln für Denkmäler zu bewilligen, und ein bischen gebrannt, das Feuer sei aber bereits gelöscht. Hierauf, so folgerte die Gerichtskommission, wäre der Unglückliche zu- die auch hier wieder der Allgemeinheit der Steuerzahler die ganze Für die Berliner Kommunalverwaltung kam das dicke Ende bald fammengebrochen, und jetzt seinen der oder die Mörder über ihn nach. Sie, die sich nicht dazu bequemen mochte, eine unter ihrer hergestürzt, um ihm den Kopf vom Rumpfe zu trennen. Diese Arbeit Aufsicht stehende Feuerwehr zeitgemäßer Art einzurichten, erhielt scheint mit einem ziemlich stumpfen Beil ausgeführt zu sein, denn der jetzt alle Kosten der polizeilich geschaffenen Neuerung aufgebürdet, Stopf ist förmlich vom Rumpfe herabgefäbelt worden, und es be­ohne daß ihr auf Kommando, Organisation und Anstellung der durfte dazu etwa fünfzehn Beilhiebe. Das Trennen des Kopfes vom Mannschaften irgend welcher Einfluß gelassen wurde. Rumpfe und das Unkenntlichmachen der Leiche ist wohl deshalb So ist es bekanntlich noch heute. Die Betrachtung drängt geschehen, um eine Erkennung bei einem etwaigen Funde unmög zu der Frage, ob und inwieweit der Geist der Bürgerschaftlich zu machen. Der oder die Thäter haben den Kopf in ein Von einem schweren Unglück ist die Familie des Arbeiters feit damaliger Zeit eine Aenderung erfahren hat. Es wäre etwa fünfzig Schritte vom Leichnam entferntes Roggenfeld Blod in Neu- Weißensee, Lehderstraße 95, betroffen worden. ungerecht, den gewaltigen Fortschritt verkennen der in fünfzig Jahren auf allen Gebieten des kommunalen Lebens verden würde. zu wollen, geschleudert und wohl nicht geglaubt, daß er dort aufgefunden Die Frau bringt ihrem Manne jeden Mittag das Eisen nach seiner Wer der Tote ist, weiß man noch nicht. Es unweit der Wohnung belegenen Arbeitsstelle. Bei den Vorbereitungen gemacht worden ist. Aber ebenso fest steht, daß die maßgebenden ist ein etiva vierzigjähriger Mann, welcher der Arbeiter zu diesem Gange passierte der Frau das Malheur, die brennende Kreise in der Kommunalverwaltung noch sehr viel von dem be- klasse angehören dürfte. Er trägt einen rotblonden Schurrbart, Petroleumlampe auf dem Tisch stehen zu lassen. Das allein in der schränkten Wesen damaligen Philistertums in sich tragen; man dessen Enden nach dem Kinn braucht nur an den Widerwillen zu denken, mit dem die jetzt haar ist rötlich- blond und kurz geschoren. zu herabhängen, das Kopf- Wohnung zurückgelassene 3/2 Jahr alte Kind benutte die Gelegen­In den Feldern, heit zu einem Versuche, die Lampe zu verlöschen, wobei die Flamme liberale Herrschaft an sociale Reformen herangeht. Und bei dem ettva 150 Schritt von der Leiche, fand man die Bekleidung nach innen schlug, explodierte und das bedauernswerte Kind ver­bißchen, was geschaffen wurde, war die Socialdemokratie die treibende des Ermordeten, welche aus einem grauen Jackett mit dem brannte. Durch das Wimmern desselben wurden Nachbarsleute auf­Kraft. Stempel Langenfelde" und aus einer abgeschabten braunen Hose, mertiam, denen es gelang, das Feuer, welches Gardinen und Betten auf derem Futter die Marte Bischofswald" aufgenäht war, be- ergriffen hatte, zu löschen. Das Kind ist bald darauf seinen Qualen Ueber die Sterbefälle von Haltekindern in Berlin stand. In der Hose steckte ein Behnpfennigstück, ebenso wurde eine erlegen. veröffentlicht das Berliner Statistische Amt eine Zusammenstellung, fleine Kneifzange gefunden. Ferner ermittelte man auf einem andren Neu- Weißenfee. Allerlei Scherze" nach Ansicht der bürger­deren Angaben sich auf das Jahr 1899 beziehen.( 3ur Vergleichung Felde hohe Röhrenstiefel, wie sie Arbeiter zu tragen pflegen, eine lichen Mehrheit standen auf der Tagesordnung der legten Gemeinde­teilen wir in Klammern auch die Zahlen von 1898 mit.) Jm blaupunktierte Strawatte sowie einen ziemlich schmuzigen weißen vertreter- Sigung. Es galt Beschluß zu fassen über Anstellung eines Jahre 1899( bezw. 1898) starben in Berlin 1476( 1203) Haltekinder Hemdenkragen. Ob diese Bekleidungsstücke jedoch dem Toten gehört Schularztes, ferner war die Wahl einer Gesundheitskommission vor­des 1. bis 10. Lebensjahres. Darunter waren 163( 171) eheliche haben, ist noch nicht festgestellt. Möglicherweise hat einer der zunehmen und Grund genug rabiat zu werden Stellung zu und 1313( 1032) uneheliche. Die meisten dieser Kinder, nämlich Mörder die Kleidung des von ihm Erschlagenen angezogen und nehmen zu einem Antrage der Socialdemokraten: Die Gemeinde­1268( 1035), hatten noch nicht das 1. Lebensjahr vollendet, von dafür die seinige hingeworfen. Daß übrigens dem Morde ein vertretung von Neu- Weißensee verurteilt aufs entschiedenste das den ehelichen 116( 117), von den unehelichen 1152( 918). Kampf zwischen den Thätern und ihrem Opfer vorausgegangen ist, Vorgehen intereffierter Streise zur Herbeiführung höherer Die Zahlen weisen für die unehelichen Kinder geht daraus hervor, daß sich bei der Leiche Abschürfungen an der 3ölle auf Lebensmittel und ersucht die gefeßgebenden eine auffällige Mehrung der Sterbefälle auf. rechten Hand vorfinden, als wenn der Ueberfallene in der Abwehr Körperschaften, diesen die große Masse des Bolts überaus Um diese Erscheinung richtig beurteilen zu können, müßte man aller in die Schneide des herabsausenden Beils eingegriffen habe. Vielleicht schädigenden Plänen ihre Zustimmung zu versagen.- dings wissen, wie viel Haltekinder, eheliche und uneheliche, in den trägt übrigens eine Tatowierung, die an dem linten Arm der Leiche Anstellung von Schulärzten ist gleichbedeutend mit ganz beiden Jahren überhaupt in Berlin vorhanden waren. Es wäre vorgefunden wurde, dazu bei, um die Personalien zu ermitteln. ungerechtfertigten Eingriffen in die elterliche Autorität immerhin möglich, daß im Jahre 1899 die Zahl der unehelichen Diese Tatowierung zeigt zwei gefreuzte Schlüssel, darüber die mit der Untergrabung derselben."" Die angeblichen guten Haltekinder in Berlin überhaupt zugenommen hätte. Sehr Buchstaben R. C., darunter die Jahreszahl 1884. Das Ver- Erfahrungen mit dieser Einrichtung beweisen für uns gar nichts!" wahrscheinlich ist das indes nicht, wenigstens nicht für die Kinder brechen an ihm ist etwa 15 Minuten von Ladeburg, an dem so- Wer hat solche Scherze" früher gefannt!" Also tönte es im Chor des 1. Lebensjahres; denn die unehelichen Geburten haben genannten Mondpfuhl, einem fleinen, schilfbewachsenen Ge- wieder, als der G.-V. Gerstenberger( Soc.) die Anstellung von fich gerade 1899 in Berlin beträchtlich verringert( auf 7404 Lebend- wäffer, ausgeführt worden. Zur Feststellung der Persönlichkeit Schulärzten begründete. Wenn erst der Zeitpunkt gekommen sein geborene, gegenüber 7715 Lebendgeborenen im Jahre 1898). dienen vielleicht noch folgende, uns von andrer Seite mit wird, wo es die Regierung fordert, anstatt wie jezt es nur zu Auch die Frage, um wie viel die Sterblichkeit geteilte Anhaltspunkte. Bei der Leiche fand man einen fleinen wünschen, dan wird's gemacht, also lautete der hochweise Beschluß. der Haltekinder, der ehelichen und der un Portemonnaiekalender mit rotem Umschlag. Dieser enthält auf einer Vorsichtig zu sein in der Wahl der Personen zur Gesundheits­ehelichen, über die der anderen Kinder des Innenseite den mit schwarzer Tinte geschriebenen Namen Neussel. Tommission, weil durch unvernünftige" Lente, welche allzuviel sehen, gleichen Lebensalters hinausgeht, läßt sich aus Die Kneifzange, die an der Mordstelle gefunden wurde, zeigt die der Kommission eine Menge unnötige Arbeit gemacht werden den oben mitgeteilten Zahlen natürlich nicht beantworten. Stempel: Garantiert Gußstahl" und auf der andren Seite: tönne", lautete die Belehrung, die denn auch im allgemeinen maß­Daß sie aber sehr bedeutend darüber hinausgeht, das ist für P. Fleuß". Vielleicht ist das der Name eines Geschäftsmanns in gebend war bei der Wahl der Kommission. Die früher hier be­frühere Jahre mehrfach festgestellt worden. der Provinz, der über den Käufer Auskunft geben könnte. Die stehende Sanitäts- Kommission, von deren Thätigkeit man Eine besondere Beachtung verdient der Beitrag( wenn man so Leichenöffnung des Ermordeten findet am Donnerstag statt. so gut wie nichts verspürte, ist jetzt aufgelöst. An deren Stelle tritt sagen darf), den das Waisenhaus der Stadt Berlin zu den Sterbefällen der Haltekinder geliefert hat. Von den 1899( beziv. sich gestern abend gegen 7 Uhr am Brandenburger Thor. Ein Zusammenstoß im Betriebe der Straßenbahn ereignete nach einer neuerlichen Berordnung der Regierung die aus 9 Mit­Eingliedern bestehende Gesundheits- Kommission. Auf Vorschlag unsrer gliedern bestehende Gesundheits- Kommission. 1898) gestorbenen Haltekindern kamen 355( 177) auf das Waisen elektrischer Motorwagen der Linie Charlottenburg - Alexanderplat, Genossen in der Vertretung wurde der weiteren Kreiſen bekannte haus, 50( 35) eheliche und 305( 142) uneheliche. Im 1. Lebens- Nr. 304 fuhr mit solcher Gewalt auf einen mit einem Pferde be Genosse Peutert in die Kommission gewählt. jahre standen 344( 168) dieser Kinder, 44( 29) eheliche, 300( 139) un­eheliche.( Für 1899 wird mitgeteilt, daß sich von den für das Waisen- spannten Sommerwagen der Linie Savigny- Play- Wedding Nr. 1003 nebensächlich wurde der schon erwähnte Antrag unsrer Ge­haus zu buchenden Sterbefällen 13 in der Charité ereigneten, davon auf, daß die linke Vorderseite des Verdecks und die Vorder- Glas- nossen, betreffend Stellungnahme gegen die geplante Erhöhung Mit Politik haben tamen auf die ehelichen Kinder 2, auf die unehelichen 11, auf das schußwand vollständig demoliert wurden, wobei nach dem B. T." wir uns überhaupt nicht zu befassen," lautete die ohne Zweifel erste Lebensjahr 10, die sämtlich uneheliche Stinder betrafen( Für wei Personen schwer verletzt wurden. irgendwo gehörte Weisheit der bürgerlichen Mehrheit. Einzelne 1898 fehlen entsprechende Angaben.) Im Jahre 1899 war das Bannnfall. Vom ziveiten Stod eines Neubaues in der bürgerliche Vertreter unterstützten hier das Vorgehen unsrer Genossen, Waisenhaus an den Sterbefällen von Haltekindern Kochhannstraße stürzte gestern vormittag der in der Ramlerstraße die Annahme eines gestellten Antrags auf Uebergang zur Tages­mit einer doppelt so großen Zahl beteiligt wie im wohnhafte Bauarbeiter Joseph Schönknecht ab. Er trug schivere ordnung zu vereiteln. Schließlich mußte die Thatsache, daß der Jahre vorher. Bei den Kindern des ersten Lebensjahres war Verlegungen am Kopf und an der linfen Schulter infolge des Reichstag jezt in die Ferien gegangen ist, als Grund zur vora

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