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Holzschuppen untergebracht worden, welcher auf dem Armenhaus- in Brand. Von Herbeieilenden Förstern und Waldarbeiteru, sowie[ Mais nach wie vor fest. Sehr flau war die Stimmung für Rüböl im An­Roggen war später Grundstück am Mariendorfer Weg errichtet war. In der Nacht zum der alarmierten Friedrichshagener   Feuerwehr wurde durch Ziehen schluß an Paris  ; Lieferungspreise verloren 50 Pf. Donnerstag ist nun dieser Schuppen mit dem gesamten Inhalt in von Gräben und Aufwerfen von Erde das Feuer bald wieder erstickt. leicht abgeschwächt infolge größeren russischen Angebots, das verschiedentlich Flammen aufgegangen. Unzweifelhaft liegt Brandstiftung Ohne diese rechtzeitige Hilfe hätte der Brand leicht größere Aus- u. Abschlüssen führte. Auch Weizen konnte seine höchsten Preise schließlich vor. Ein geisteskranker Vergolder B., welcher erst kürzlich aus der dehnung annehmen und der Kolonie Fichtenau   sehr gefährlich werden nicht voll behaupten. Frrenanstalt Eberswalde   entlassen worden ist und seitdem im Armen können. hause wohnt, ist als der That dringend verdächtig in Haft genommen worden. Die Stadtgemeinde ist durch Versicherung vor Schaden ge­schüßt. Hoffentlich wird sie die armen Abgebrannten ebenfalls schad­los halten, indem sie die denselben verbrannten Sachen ersetzt.

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Die Charlottenburger   Stadtverordneten Versammlung beschäftigte sich am Mittwoch zunächst mit der Frage der Ver­gebung der Fuhrleistungen. Der Ausschuß empfahl, von der lebernahme der Fuhrleistungen in städtische Regie zur Zeit Ab­stand zu nehmen und dem Antrage des Magistrats entsprechend die Fuhrleistungen dem Unternehmer Fricke in Berlin   für die Zeit vom 1. April 1902 bis 31. März 1905 zu übertragen. Die Debatte drehte sich einmal um die Frage der Uebernahme in eigne Regie und zweitens darum, ob nicht troß der dadurch entstehenden Mehrkosten doch ein Charlottenburger   Unternehmer zu bevorzugen sei. Diesen Yokalpatriotischen pfahlbürgerlichen Standpunkt vertrat nur eine Kleine Minderheit. Mit der Uebernahme in eigne Regie war die Bersammlung im Princip einverstanden; trotzdem wurde ein dahin­gehender Antrag gegen die Stimmen des Freifinnigen Dr. Benzig und der beiden Socialdemokraten abgelehnt, da die lebernahme in städtische Regie zur Zeit nach Ansicht der Mehrheit mit zu hohen Kosten verknüpft ist. Die Magistratsvorlage gelangte zur Annahme. Eine längere Debatte knüpfte sich auch an die Vorlage betr. die Erschließung des südlichen Teils von Westend  . Wie wir bereits mitgeteilt haben, handelt es sich um eine Ab­änderung des mit der Deutschen Bank geschlossenen Vertrags, in welchem eine Verbreiterung der Nebenstraßen auf 14,5 Meter vor­gesehen ist. Dadurch erwachsen der Stadt Mehrkosten in Höhe von etwa 70.000 9. Die Versammlung genehmigte den Vertrag mit der Aenderung, daß die Nebenstraßen nur 14 Meter breit sein sollen. Auf diese Weise glaubt die Stadt die 70 000 M. zu sparen; that sächlich aber dürften ihr daraus bei einer später notwendig werdenden Verbreiterung weit höhere Kosten erwachsen.

Dem Vorentwurf für den Bau einer höheren Töchter= schule auf dem städtischen Grundstück Nürnbergerstr. 63 stimmte die Versammlung zu; der Entwurf betreffend den Bau eines Gymnasiums in der Wormserstraße wurde einem Ausschuß von 9 Mitgliedern übertviesen. Zur Annahme gelangten ferner eine Reihe kleinerer Vorlagen sowie die Vorlage betreffend Ver gebung des öffentlichen Anschlagwesens. Auch hier wurde von der Uebernahme in eigne Regie Abstand genommen und das Anschlagwesen dem bisherigen Unternehmer, Buchdruckereibesitzer Gerz, der bei der Ausschreibung Meistbietender gewesen ist, für die Zeit bis zum 31. März 1911 übergeben.

Wegen der Blutthat in Lindenberg befindet sich, wie uns entgegen andren Nachrichten mitgeteilt wird, ein Arbeiter Beck in Haft. Obwohl dieser bestreitet, den Schmiedemeister Grunow er ichossen zu haben, so ist er doch der That dringend verdächtig. Die Behörde zweifelt nicht daran, daß der Schmiedemeister von Wild­dieben, denen er unbequem war, erschossen worden ist. Grunow hat mehrfach Wilderern das Handwerk gelegt, indem er sie beobachtete und anzeigte. Aus Furcht vor einer Anzeige und zugleich aus Rache hat ihn nun einer ums Leben gebracht. In Lindenberg sind nicht weniger als zwölf Personen als Wilddiebe bekannt, zu ihnen gehört auch Beck. Der Verdacht gegen ihn wird noch dadurch bestätigt, daß er an den Tage, als Grunow erschossen aufgefunden wurde, nach Dialchow hinausging und sich zu erhängen versuchte. An der Aus­führung dieses Plans wurde er noch rechtzeitig gehindert.

Vermischtes.

Spiritus matt; 70er loco tam heute zu dem gestern gebotenen Preise von 43,90(-0,30) zur Notiz.

Witterungsübersicht vom 23. Mai 1901, morgens 8 1hr.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

Bunipa

Windstärke

Wetter

Ueber die entsehliche Blutthat einer Mutter wird aus Herrnstadt  ( Schlesien  ) telegraphisch   gemeldet: Die dort in der Bobielerstraße wohnhafte Frau Schubert tötete in einem Anfall von Wahnsinn mit einem Beil ihre drei Kinder im Alter von sieben, fünf und einhalb Jahren und verlegte das vierte Kind, einen neunjährigen Knaben, schwer. Nachdem sie die Leiche des jüngsten Swinemde 772 O 3 heiter Kindes in ein Erdloch versteckt hatte, begoß sie die Leichen der beiden Hamburg  andren Kinder mit Spiritus und zündete sie an. Durch den Rauch Berlin  wurden die Nachbarn aufmerksam gemacht. Der Ehemann Schubert Franks./M. 769 NO München   7680 war zur Zeit verreist. Wien  

774 NNO 7729

Temp. n. G.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. 6.

2222 5° 6.= 4° R.

12 10 paparanda 771 NW 4 heiter 1 molfen! 12 4 heiter

1wolfen! 10 Betersburg 776SO 3 heiter 10 Cort

772

-

766 NO

13

4 wolfent 14 Aberdeen  heiter 11 Paris 2 wolfen! 14 768 N 1 volfig 10 Wetter: Prognose für Freitag, den 24. Mai 1901. Vielfach wolkig, aber troden bei mäßigen nördlichen Winden, etwas

Briefkasten der Redaktion.

Einen verwegenen Fluchtversuch unternahm, wie aus Glogau   vom 22. Mai gemeldet wird, der am 9. Mai von der Straffammer zu 7 Jahren Gefängnis verurteilte falsche Generaldirektor wärmerer Racht und wenig veränderter Tagestemperatur. des Fürsten Pleß, der Hochstapler Friedrich Weiß, alias Nelson. Als er im Gefängnishofe spazieren geführt wurde, er­letterte er das Dach der Retirade und setzte von da aus über die Gefängnishofmaner hinweg. Der Gefängniswärter verfolgte den Flüchtling sofort und es glückte ihm, denselben mit Hilfe eines Gendarmen in dem drei Kilometer weit entfernten Dorfe Weidisch wiedereinzufangen. Der Sträfling, der unterwegs seine Schuhe im Stich gelassen hatte, wurde gefesselt in das Gefängnis zurück geführt.

Ein gräßlicher Mord wird aus Paris   gemeldet. In einem Wagen erster Klasse der Pariser   Gürtelbahn tötete Mittwochabend ein 21 jähriger Buchhalter ein junges Mädchen durch mehrere Revolverschüsse und warf, als der Zug durch einen Tummel fuhr, den Leichnam auf das Geleise. Der Mörder wurde verhaftet; wie es scheint, handelt es sich um ein Eifersuchtsdrama.

Marktpreise von Berlin   am 22. Mai 1901 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. Welzen, gut D.-tr.| 17,60| 17,58

"

"

Gerste, gut

"

14,90 13,90

Startoffeln, nene, D- Ctr.

Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch

Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter Gier Karpfen Aale

Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7-9 Uhr abends statt.

Siedah. Die Stadtbahn ist 1882 dem Betriebe übergeben worden. Heilbronn  . Vor dem Eintritt in solche Kassen ist wiederholt gewarnt worden. Der Artikel in der Schwäbischen Tagwacht" dürfte Ihnen als Auskunft genügen. Beiträge müssen Sie zahlen bis Sie Ihren Austritt angemeldet und vollzogen haben.

F. S. Vom Berliner   Ratskeller wurde die erste Hälfte 1865, die zweite 1870 fertig. Die Gerichtslaube ist 1871 in Berlin   abgebrochen und im Schloß Babelsberg   wieder aufgebaut worden.

-

O. F. 100. Wenn Sie weitergehenden Bescheid brauchen, so holen sie denselben mündlich von uns oder andrer Seite ein. Es sind doch schließlich Kindereien, für die eine politische Zeitung nicht da ist.

Deutscher

7-15- Holzarbeiter- Verband.

1,60 1,20 1,30 1,- 1,60 1,20

"

"

1,80 1,-

1,60 1,

60 Stud 1 kg

Todes- Anzeige.

Am 21. Mai verstarb an der Pro­letarierkrankheit unser Mitglied, der Perlmuttarbeiter

Hermann Mielke.

2,60 2,- 3,60 2,20 Die Beerdigung findet heute, Frei 2,20 1,20 tagnachmittag 4 Uhr, von der Leichen: 2,80 1,20 halle des Gethsemane- Kirchhofs in 2,60 1,20 Nieder- Schönhausen aus statt. Um 2,40 1,20 rege Beteiligung ersucht

mittel gering

17,56 17,54

"

17,52 17,50

"

Roggen, gut

14,75 14,74

"

mittel gering

14,73 14,72

"

"

mittel

16, 15,-

14,71 14,70

"

gering

13,80 12,90

"

16,20 15,60

"

mittel

15,50 14,90

"

Bauder

gering

"

14,80 14,20

Hechte

"

7,16 6,82

Barsche

1,60 0,80

"

8,40

5,90

Schleie

2,80 1,20

40,

25,-

Bleie

"

45,-

20,-

Krebse

1,20 0,60 per Shot 18,- 3,-

70,-

25,-

Safer, gut

Nichtstroh

Hen

Erbsen Speisebohnen Linsen

-

Getreide. 23. Mai.

tab Bahn und frei Mühle. Produktenmarkt bout Nach dem preußischen Saatenstandsbericht sind die Ernte- Aussichten für die Winter­faaten nach wie vor recht trübe, und der hoffnungsvoller lautende Bassus des vom 15. Mai datierenden Berichts über die Sommerung machte an der Börse deshalb keinen Eindruck, weil man annimmt, daß gerade die Die Tendenz legten acht Tage mit ihrer Trockenheit viel geschadet haben. des Marktes war sehr fest. Kommissionäre fauften bedeutende Posten Ge: treide für Rechnung der Provinz. Weizen erzielte bis 2 M., Roggen Waldbrände find bei der herrschenden Trockenheit an der 1,25 W. bessere Preise als gestern. Oestreich- Ungarn   tam feft, Amerika   leicht Tagesordnung. Am Dienstagnachmittag gerieth in der Nähe der abgeschwächt. Ausländische Offerten zu ungefähr rentablen Preisen waren Kolonie Fichtenau   eine ca. 20 Morgen große Fläche Heideland   ausreichend vorhanden. Mehl 30g 0,10 M. an. Hafer war behauptet,

105/1

Die Ortsverwaltung.

Todes- Anzeige. Am Mittwoch, den 22. d. Mts., früh 5 Uhr, verstarb mein guter 14836 Mann, der Malermeister

Todes- Anzeige. rate unser Kollege und Berbands:

Am 17. d. Mts, nachmittags 4 Uhr,

mitglied, der Dachdecker

54/4

Hermann Schmieder, Eisenacherstr. 78 wohnhaft, im Alter von 41 Jahren vom Neubau Friedberg  : ftraße zu Charlottenburg   fünf Etagen ab, worauf sofort der Tod eintrat. Die Ursache war Fehlen der polizei­Schuß: lich vorgeschriebenen vorrichtung. Der Verunglückte hinter­läßt Frau und drei Kinder.

=

Die Beerdigung findet am erfien Pfingstfeiertag, nachmittags J4. Uhr, Don der Leichenhalle des Zwölf Apostel Kirchhofs am Mariendorfer Weg aus statt. Vom Bahnhof Ebers­straße zu erreichen. Um recht, rege Beteiligung ersucht Der Vorstand des Verbands der Dachdecker Deutschlands  , Filiale III Berlin. Achtung, Friedrichshagen  !

Max Sommerfeld. Mit der Bitte unt stille Teilnahme Die tieftrauernde Witwe Marie Sommerfeld geb. Kummer. Die Beerdigung findet am ersten Wilhelmsgarten, Wilhelmstr.35 Feiertag, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle in Wilhelmsberg aus statt.

Empfehle meinen großen schattigen Garten für mehrere hundert Personen, Sommerhalle, Sommerkegelbahn und elektrisches Pianino. Kaik.

BAER   SOHN

1891.

1901.

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Chausseestrasse 24a/ 25

Zwischen Invalidenstrasse u. Friedrich­Wilhelmstädt. Theater.

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Lieferanten an ausländische Gesellschaften.

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Sommer Anzüge für Herren 39,- 36,- 30,-

9 Mk. 27 Mk. 10 Mk. 30,- 25,- 18,- und farbig 65, 65,30 Mk.

25,- 18,- 15,-

für Herren. Sehr reiche Crêpe- Anzüge Farben- Auswahl 30,- Schwarze Anzüge für Herren 50,- 40,- 36, Gehrock- Anzüge Schwarz 50, 40, 36,- Sommer- Paletots für Herren 36, 27, 24, 21,-15,- Gummi- Paletots für Herren.

8,5

50 Mk.

.

10,-

6 Mk. 3 Mk.

3,-

2, Mk.

6,7

75 Mk.

12,-

25

Radfahrer- Anzüge für Herren. 27, 21,- 15,- 8, 6, 4,50 Radfahrer- Hosen für Herren. 8, 6, 4,50 für Herren. 6,75 5,- 4,50 Loden- Joppen Wetter- Havelocks für Herren. 21,- 18,- 15,- Piqué- Westen für Herren 6,50 5,- 4,50 3,- 2,35 Mk. Entzückende Auswahl, 12,- 2 Mk. Knaben- Anzüge 10, 8, 6, 5,-4,- 3,- 10,2 Mk. Schul- Anzüge 16, 14, 12. 10,- 6, 4, 3, Sonder- Angebote unsrer Häuser Chausseestr. 24 a 25 u. Brückenstr. 11. Filzhüte 3,5 1,90 Mk. Serviteurs 1-0,75-55 Pf. Krawatten 150-150 15 Pf.

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83

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Die 17. Jubiläums. Preisliste wird kostenlos und porto­

frei zugesandt.

Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Wekker in Gr. Lichterfelde. Für den Injeratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin  .