Bundesrat die Sache prüfen und der kaiserlichen Begutachtung| Ueberweisung der Regelung der füdafrikanischen Angelegenheiten ant unterbreiten soll. Die in nahen Beziehungen zu Staatsrat Jaunez das internationale Schiedsgericht zu unterstützen. stehende " Saargemünder Zeitung" erzählt dann noch Dr. Leyds wird in dieser Sache sich demnächst nach Paris und weiter: Petersburg begeben. Während der Anwesenheit in Mez hat der Kaiser sich Bisher unbekannte Gefechte. Yange mit Staatsrat Jaunez, der zum Essen im Militärkasino ge
laden war, unterhalten und sehr lebhaft die beiden Fragen, den berichten von einer Reihe bisher nicht bekannt gewordener Gefechte. London , 1, Juni. Die legten Telegramme aus Transvaal Aufenthalt der franzöfifchen Offiziere in Elsaß- Lothringen und die Außer demjenigen bei Bethel am 22. Mai, welches zahlreiche Diktatur, disfutiert. Der Kaiser war vollkommen befriedigt Der Kaiser war vollkommen befriedigt Menschenleben auf beiden Seiten forderte, entging am 23. Mai von den Erklärungen, die er erhielt, und hat sich den Wünschen der ein andrer englischer Proviantzug nur mit knapper Not den Boeren Herren Jaunez und de Schmid sehr günstig gesinnt gezeigt. bei Botichefstroom. Am 24. Wai fanden verschiedene Gefechte bei Was den Dittaturparagraphen anlangt, so haben wir schon vor Engelbreast- Drift statt. einiger Zeit die Ansicht verteidigt, daß seine Aufhebung nur noch eine Frage der Beit sei. In Berlin beurteilt man ihn aus teinem andren Gesichtspunkt mehr, und es ist kaum an- London , 1. Junt. Die tägliche Verlustliste der Engländer vom zunehmen, daß die andren Bundesstaaten seine Aufrechterhaltung füdafrikanischen Kriegsschauplage umfaßt für gestern sechs Tote, Hartnäckig fordern. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir an- 17 Verwundete, 3 Vermißte, 26 an Krankheiten Verstorbene und nehmen, daß die am 4. Juni in Berlin stattfindende Minister- 42 Schwerkrante. tonferenz sich mit der Angelegenheit zu befaffen haben wird, wenn auch nur, was die Einleitung der vorbereitenden Schritte betrifft."
Man wird also in den allernächsten Tagen erfahren, ob die Mitteilungen der Moniteure des Staatsrats Jaunez den Thatsachen entsprechen.
- Ausland. D
Die öftreichischen Kanäle.
-st- Wien, 81. Mai.
Englische Verlustliste.
Sinifte Generalversammfung des de
Fünfte Generalversammlung des deutschen Metallarbeiter vorgeschlagen, Gewerkschaften möchten eine statbit Verbandslig
man
Zu der geplanten Versicherung der Gewerkschaftsbeamten gegen Invalidität, Alter und Unfall sowie über die Höhe der Besoldung bemerkt Redner: Die vom Vorstand in Vorschlag gebrachte Höhe der Besoldung der Bezirksleiter( Anfangsgehalt 160 m. monatlich. Jm 2. Jahr 180 M. und vom 3. Jahr an monatlich 5 M. mehr bis Staats- und Gemeindebeamte, die durchschnittlich höhere Gehälter zum Höchstgehalt von 3000 m.) erscheine manchem auf den ersten Blick zu hoch gegriffen. Der Verband brauche aber tüchtige Beamte, bezögen, hätten lange nicht die Arbeit zu leisten und die Verant wortung zu tragen wie die Gewerkschaftsbeamten. Auf einer Seite würden fie vom Haß der Unternehmer verfolgt, auf der andern vom Unverstand der Massen, die da glaubten, dem Beamten gehe das proletarische Klassenbewußtsein verloren, wenn er nicht Tag für Tag mit Nahrungssorgen zu kämpfen habe. Der Lebensgang manches. Gewerkschaftsbeamten sei eine wahre Leidensgeschichte. Durch allerlei Vorgänge in Konsumvereinen sei der Arbeiter als Arbeitgeber legthin einigermaßen in Berruf gekommen, so daß der Glaube aufgetaucht sei, der Arbeiter sei als Arbeitgeber derselbe Ausbeuter wie der Unternehmer. Die Generalversammlung möge auf höherer Warte stehen. Die Generalfommission habe im Korrespondenzblatt" die eine einheitliche Versicherung ihrer Beamten gegen Alter und Invalidität vornehmen. Ein bestimmter Entwurf seitens der Generalkommission liege aber nicht vor. Man habe auch feinen Grund, auf diesen Entwurf zu Bum Punkt 3 der Tagesordnung, Agitation" erhält Segi warten. Schaffe der nächstjährige Gewerkschaftstongreß besseres, jo das Wort. Er führt ungefähr folgendes aus:„ Von einer rationellen, ge- werde man das Geschaffene dem anpassen. Der Metallarbeiterschickten, planmäßigen Agitation ist im Wesentlichen das Gedeihen Verband möge auch in dieser Beziehung bahnbrechend vorgehen. einer Arbeiterorganisation abhängig. So wenig bürgerliche Schließlich beantragt Segig, die Vorstandsvorlage einer Kommission Das Abgeordnetenhaus nimmt alle Kraft zusammen, Institutionen ohne ständige Werbekräfte profperien könnten, zu überweisen. so wenig tönnten Arbeiterorganisationen Arbeiterorganisationen ohne fortgesette Die Generalversammlung beschließt, die Pensionsverhältnisse der um die Kanalvorlage vor Thoresschluß zu erledigen. Da die Vorlage nicht viel mehr ist als ein principielles Programm, so scheint die agitation fich gedeihlich entwickeln. Unser Streben geht dahin, Beamten aus der Debatte auszuscheiden und erst die Gau- Einteilung Hast, mit der die Verhandlung forciert wird, nicht recht erklärlich; derer, die ohne Anregung sich ihrer gewerkschaftlichen Organisation alle Berufskollegen in den Verband zu bringen. Die Zahl zu beraten. In der sehr regen Diskussion meint Düwell Essen : Die Neutralitätspolitik der modernen man hat das Gefühl, daß die an der Kanalbeute intereffierten anschließen, ist sehr gering. Diese Erfahrung machen nicht nur die Gewerkschaften habe Fiasko gemacht. Daß man die religiösen Parteien die Furcht hegen, es könnte im Herbst der Wafferrausch" Arbeiterorganisationen, sondern auch alle andren Verbände. Auch Gefühle Andersgläubiger nicht verlege, sei einfach Sache der Wohlverflogen sein und man werde die uferlose Kanalvorlage nüchterner die Unternehmerverbände und Immungen haben ihre bezahlten anständigkeit. Was uns von den sogenannten christlichen Gewerkund kritischer betrachten. Die Kanalvorlage ist ein Gemisch von reifen Agitatoren, müssen emsig Propaganda machen, obgleich sie mit einer schaften trenne, sei die grundsägliche Auffassung von dem Wesen der und unentwickelten Plänen; sie enthält nützliche, aber auch Dinge, viel geringeren Zahl von Interessenten zu rechnen haben, auch im Arbeiterbewegung. über deren Notwendigkeit man verschiedener Meinung sein kann. allgemeinen die Wahrnehmung ihrer Interessen viel energischer beDie folgenden Redner sprechen fich fast alle im Princip für die Gebaut sollten nach dem Gesetzentwurf vier Kanäle werden; ein treiben als die Arbeiter. Gaueinteilung und Anstellung besoldeter Gauführer aus, bemängeln Kanal von der Donau zur Oder, ein Kanal von der Donau Die Agitatation erfordert Geld und Geschick. Der Metallarbeiter- aber die vom Vorstand vorgeschlagene Abgrenzung der Gaue, die zur Moldau nächst Budweis , an den sich die Kanalisierung der Verband hat in den legten zwei Jahren für Agitation 57 903 Mart Höhe der Besoldung und insbesondere, daß die Gauleiter vom Moldau von Budweis bis Prag anzuschließen hätte, ein Kanal vom Donau- Oder- Kanal nebst Ranalisierung der ausgegeben, auf den ersten Blick viel Geld und doch eine winzige Vorstand angestellt und nicht von den Gaugenossen gewählt mittleren Elbestrecke, und schließlich soll eine schiffbare er 2 475 025 m. vereinnahmt wurden. Noch nicht 2½½ Proz. der EinSumme, wenn man in Betracht zieht, daß in diesem Zeitraum werden sollen. Kollege Segi macht folgenden Vermittelungsvorschlag: Die bindung vom Donau Ober- Sanal zum Stromgebiet der nahmen wurden für die Agitation verwendet. Bürgerliche Bezirksführerftellen sollen öffentlich ausgeschrieben werden, damit Weichsel und bis zu einer schiffbaren Strecke des Dniester Juftitutionen naufern in der Beziehung nicht so mit ihren Ausgaben. jeder Kollege, der da glaubt, dem Posten gewachsen zu ſein, fich hergestellt werden. Das sind jedenfalls tühne Pläne; durch die Ich möchte behaupten, daß sämtliche Institutionen der Arbeiter, melden kann. Die Bezirkskonferenz hat die Meldungen zu prüfen Kanäle würde Wien mit der Nord- und Ostsee verbunden werden. Gewerkschaften, Krankenkassen usw. viel zu wenig für Agitation aus- und dem Vorstand geeignete Vorschläge zu machen. Die Anstellung Von den vier Projekten ist das reifste der Bau des Donau- OderKanals, des natürlichen Verkehrsweges für die Kohle aus den geben zu ihrem eignen Schaden. Gewißlich haben wir schon viel in erfolgt vom Vorstand. Dem Gauleiter wird eine vom Gau zu Ueber die Höhe der wählende Kontrollkommission beigegeben. der Agitation gelernt, aber Meister sind wir noch nicht. preußischen und mährisch- schlesischen Stohlenrevieren, das Herz des Nachdem der Redner auf die Schwierigkeit der Agitation hin- Gehälter möge man nicht streiten, sondern der von ihm vorReiches. Am bestrittenſten ist das zweite Projekt: die Verbindung gewiesen, die durch das Verhalten der Bebörden, den Terrorismus geschlagenen Kommission diesen Punkt zur Regelung überlassen. Einesteils ist Südböhmen ein verber Unternehmer und durch die Gegenagitation der christlichen, Hirsch- Was die Abgrenzung der Gaute betreffe, so werde kehrs- und menschenarmes Gebiet, die Bahnen, die Niederöstreich mit Dunderschen und sonstigen Gewertschaften bereitet werden, tommt er wohl mit wesentlich einfacheren Verhältnissen beginnen müſſen, da dem südlichen Böhmen verbinden, laufen noch immer eingeleifig. auf paritätische Gewerkschaften zu sprechen. Parteilose anfangs geeignete Personen für den Posten fehlen würden. Diese ſo daß der ökonomische Kräfte- Aufwand, den die Herstellung Gewerkschaften!" ist das Feldgeschrei. Soweit darunter verstanden Vorschläge fanden fast allgemeine Zustimmung. In seinem Schlußeines Wafferstraßenweges darstellt, eine ziemliche Ueberflüssigkeit ist wird, daß die Gewerkschaften sich nicht mit Parteipolitik befassen sollen, wort stellt Segiz fest, daß gegen die von ihm vorgeschlagene Tattit Nicht minder zweifelhaft ist die technische Durchführbarkeit des bin ich ganz damit einverstanden. Uebrigens hindert uns schon die gegen die christlichen Gewerkschaften keine Einwendungen erhoben Projekts; der sanal hat hier Höhenunterschiede zu bewältigen, die reaktionäre Gefeggebung daran, wenn wir nicht auf Frauen und wurden. Die Anträge zur Gau- Einteilung möge man einer fiebender Wissenschaft ein bis jetzt ungelöstes Problem bieten. Bon ge- minderjährige Arbeiter verzichten wollen. gliedrigen Kommission überweisen. ringerer Bedeutung ist der östreichische Mittellandkanal, die BerDie christlichen Arbeiter werden verhett von der chriftlichen Unter- Die Generalversammlung beschließt, das Referat Segiz mit dem bindung vom Donau - Oder Kanal zur Elbe hin, und was den nehnierpreſſe, die ein Jutereffe daran hat, die Arbeiterbewegung Kompromißvorschlag in Broschürenform drucken zu laffen als galizifchen Sanal betrifft, so ist er nicht die Wirkung eines ge- gespalten zu ſehen, verheit von den Geistlichen, die befürchten, Agitationsschrift in einer Auflage von etwa 100 000 Exemplaren. steigerten Verkehrs, man hofft vielmehr, er werde ihre Ursache ihren Einfluß zu verlieren, wenn die chriftlichen Arbeiter mit ihren Die bleibt dem Vorstand überlassen. genaue Festsetzung fein. Der Bau der Kanäle ist an eine Beitragsleistung der Länder freier dentenden Klassengenoffen in Berührung fomnien. Es mag Ferner wird beschlossen, durch die Lokalbeamten eine Statistit auf geknüpft; fie müssen sich verpflichten, für ein Achtel der Zinsen- fein, daß hier und da Arbeiter ſich über die rituellen Gebräuche der stellen zu lassen über die Gründe des Austritts so vieler Mitglieder last die Bürgschaft zu übernehmen. Er beginnt längstens im Jahre 1904 und soll binnen zwanzig Jahren vollendet sein. Die latholischen Kirche unpassend geäußert, die religiösen Gefühle der aus dem Verband, soweit die Gründe zu ermitteln sind. Wir verurteilen das auf das christlichen Arbeiter verletzt haben. Nach einer Erklärung des Vertreters der Generalfommission, Kosten für den Bau werden vorläufig nicht präliminiert; die Entschiedenste. Ich muß aber beifügen, daß die Regierung wird lediglich ermächtigt, in der Zeit von 1904 bis 1912 gebliche Stränkung an- egien, daß der im Mai nächsten Jahres stattfindende Gewerk Obligationen im Betrage von 250 Millionen auszugeben. Man schätzt allen der religiösen Gefühle in den meisten schaftstongreß sich mit einem Entwurf der Generalfommission be doch nur Vorwand ist, 1117 die fatholischen treffend Bersicherung der Gewerkschaftsbeamten zu beschäftigen haben fie aber auf mindestens 750 Millionen Kronen. day Arbeiter der modernen Gewerkschaftsbewegung zu entfremden, werde, beschließt die Generalversammlung, fich im Princip für die Es ist selbstverständlich, daß die Agrarier gegen die Kanäle Sturm Die Leute, die uns religiöie Intolerenz zum Vorwurf machen, Versicherung zu erklären, stellt jedoch deren Erledigung bis nach dem laufen, aber sie machen hier nur wirklich nach, was in Deutschland scheuen sich nicht, uns bei jeder Gelegenheit in der gemeinsten Weise allgemeinen Gewerkschaftskongreß zurück. vorgemacht wurde; thatsächlich liegen die Kanäle mindestens so zu verdächtigen. Besonders die Führer der christlichen GewerkvereinsDer Punkt Verbands Organ gelangt zur Beratung. im Interesse der Landwirtschaft wie im Interesse der Jndustrie. bewegung, gewisse Stapläne, Gewerkvereinsvorstände leisten auf Ehrler- Mühlhausen i. Th. stellt zunächst fest, daß die von der Dies um so mehr, als mit den Kanalbauten auch eine planmäßige diciem Gebiete luglaubliches. Der Kirche ist es nicht darum zu letzten Generalversammlung gewählte Preßrevisions- Kommission ihr Regulierung der Flüsse verbunden wird. Von den thin, 200 Millionen Kronen werden nämlich vorweg 75 Millionen zur Ne- fich als Stlasse fühlen, die die christlichen Arbeiter so zu organisieren, daß sie möglichstes gethan hat, die Herstellungskosten des Fachorgans zu Stlasseninteressen au bertreten verringern. Im weiteren Verlaufe feiner Ausführungen schlägt er eine gulierung derjenigen Flüſſe in Böhmen, Mähren , Schlesten, Ober- hat. Das Etreben der katholischen Kirche geht dahin, die vom Breßausschuß verfaßte Resolution vor, laut der Vorstand und und Niederöstreich und Galizien bestimmt, die mit den zu bauenden vorhandenen Klassengegensäge zu vertuschen, eine Harmonie Ausschuß beauftragt werden, auf die vorteilhafteste Herstellung sowohl in Kanälen ein einheitliches Wassernet bilden und, sei es wegen der zwischen Arbeiter und Unternehmertum zu tonftruieren, die technischer wie finanzieller Veziehung Bedacht zu nehmen, sowie dafür Zufuhr von Waffer, sei es mit Riicksicht auf die Geſchiebebewegung, thatsächlich nicht vorhanden ist. für die künstlichen Wasserstraßen von besonderer Bedeutung die Unternehmer wird ift. Die Ausbeutung der Arbeiter durch zu sorgen, daß der Einfluß des Verbands auf das Organ größer eine Fügung Gottes dargestellt. Die werde und etwaige Ueberschüsse möglichst dem Verbande zu gute find. Die Regulierung der Flüsse ist ein solches Bedürfnis Ausbeutung soll nicht beseitigt, sondern auf eine gewisse Grenze be- tommen, eventuell den Uebergang des Fachorgans im Eigenbetrieb und ein solcher Nuzen für die Landwirtschaft, daß sich schränkt werden. des Verbands ins Auge zu fassen. die eingebildete Gefahr der Einfuhr ausländischen Getreides Meine Meinung ist deshalb die: wir sollen auf diese sogen. den unmittelbaren und gewiffen Vorteilen gegenüber verflüchtigt. paritätischen Gewerkschaften feine allzugroßen Rüdsichten nehmen. Alles in allem bedeutet das Gefeß einen großen Schritt nach vor- Es wäre schon viel erreicht, wenn jene christlich- socialen Arbeiter, die werden. wärts; ob dem energielosen Oestreich auf dem langen Wege zur fich uns nicht anzuschließen vermögen, fich in eigenen Verbänden Vollendung nicht der Atem ausgehen wird, ist eine andre Frage. organisiren würden, wenn ein Zusammengehen zwischen uns und ihnen von Fall zu Fall ermöglicht würde. Auch das ist schon schwierig genug, wie sich bei Lohnbewegungen usw. gezeigt hat. Redner bespricht den Streit zwischen den beiden Bergarbeiter Verbänden und den Fall Brust, sowie die Stellung der chriftlichen Arbeiter zur Getreidezoll- Frage. Auf das eigentliche Thema wieder übergehend, mißt Redner den großen Agitationstouren wenig Wert bei. Kleinere Touren, die für drei oder vier Tage in der Woche berechnet sind, scheinen ihm zweckmäßiger zu sein. Ferner rügt er die oftmals ungenügende Borbereitung und Agitation für die Verfammlung. Man glaube, der Name des Redners genüge, um das Lokal zu füllen, und sehe sich nachher getäuscht. Der Redner habe sich auch vorher über Lohn- und Arbeitsverhältnisse am Ort zu erfundigen. Daran fehle es auch oftmals. Der Agitation von Mund zu Mund gebe er jedoch den Vorzug und regt an, den Kollegen Material dazu in Gestalt einer kleinen Broschüre zu geben, die die Verhältnisse des Verbands, seine Leistungen und Ziele enthalten müsse. Das Material fei zum großen Teil in dem Bericht von dem internationalen Metallarbeiter- Stongreß in Paris enthalten.
Wien , 31. Mai. In der Abendsigung des Abgeordnetenhauses wurden die noch übrigen Paragraphen der Regierungsvorlage betreffend den Bau der Kanäle und Durchführung der Flußregulierungen unter lebhaftem Beifall des ganzen Hauses an
genommen.
Wien , 1. Juni. Abgeordnetenhaus. Nach Verlesung des Einlaufs wird die Investitionsvorlage in dritter Lesung angenommen, ebenso die Wasserstraßen vorlage, und zwar diese auf Antrag Lemischs in namentlicher Abstimmung mit 198 gegen 46 Stimmen. Die Annahme wurde mit lebhaftem anHaltenden Beifall begrüßt.
Ausstand von Zollbeamten. Die Angestellten des Bollamts in Corunna find, wie aus Madrid gemeldet wird, in den Ausstand getreten, haben sich erteilten Anordnungen widersetzt und die Gendarmen, welche die Nuhe viederherzustellen juchten, mit Steinen geworfen. Die Gendarmen gaben schließlich Feuer. Einige Ausständige wurden getötet, mehrere verlegt. Der Belagerungszustand wurde proklamiert.
England.
eint
Viel wichtiger und schwieriger als die Gewinnung von Mit gliedern sei die Erhaltung der gewonnenen Mitglieder. In den Jahren 1899/1900 feien 181 769 Mitglieder beigetreten, von denen 106 000 wieder verloren gegangen feien. Zwar gingen viele Mitglieder durch Tod, Berufswechsel, Einziehung zum Heere usw. dem London , 1. Juni. Bei der Nachwahl zum Unterhause im Verbande wieder verloren, die Hauptursache des Mitgliederverlustes Wahlkreise Saffron Walden ( Essex ) wurde Pease( liberal) tenne man aber nur zum kleinen Teil. Eine der bedeutendsten mit 3994 Stimmen gewählt. Der Wahlkreis war auch bisher liberal Ursachen seien auch verlorene Streits sowie persönliche Zwiftigkeiten vertreten, die liberale Mehrheit hat sich um 600 Stimmen verunter den Kollegen. Die Art der Beitragserhebung spiele auch eine größert.große Rolle bei dieser Frage. Je türzer die Beitragsfristen, um London , 1. Juni. Sir Campbell Bannerman hielt gestern so besser. Auch empfehle es sich, die Beiträge einkaffieren zu lassen, in Edinburgh in einer großen liberalen Versammlung eine politische damit nicht so große Restschulden entständen, die vielfach zum Rede, in welcher er die Politik Englands in Südafrika Austritt führten. Man wisse aber nicht, in welchem Verhältnis die verurteilte und die Zubilligung einer selbständigen Regierung für Ursachen zu einander stehen. Er empfehle, von den Lotalbeamten die beiden Boeren- Republiken befürworteten. den Grund des Austritts soweit wie möglich ermitteln zu lassen. Zu dem gwed möge man den Beamten entsprechende Formulare aushändigen. Diese Ermittelungen seien zwar mit Schwierigkeiten verbunden, würden aber schließlich doch ein brauchbares Resultat ergeben, so daß man die Ursachen des Mitgliederwechsels wirksamer als bisher bekämpfen könne. Eine Verminderung dieser Krankheit verspreche er sich auch von der geplanten Neuorganisation, von der Vorlage zur Errichtung von Bezirks- oder Gauverbänden.
Afien.
Kabinettskrise in Japan . Aus Yokohama meldet das ,, Neutersche Bureau": Der Kaiser hat nach einer Besprechung mit bem Marquis Jto den Viscount Statsura aufs neue berufen. Man nimmt an, daß dieser nunmehr die Kabinettsbildung in Augriff nehmen wird.
Der Boeren- Krieg. Krüger wünscht Schiedsgericht. Saag, 1. Juni. Präsident Krüger richtete an die Stegierungen von Rußland und Frankreich die Bitte, seinen Antrag auf
Redner erläutert eingehend den Vorstandsentwurf, der zehn Gaue vorsieht. Dem Gau steht ein besoldeter Gauleiter vor, der die Leitung der Agitation zu versehen, bei Lohnbewegungen einzus greifen, Revifionen auszuführen hat usw. Die Gauleiter sollen nach Absolvierung eines Brobejahrs vom Vorstand angestellt werden und als Beirat des Vorstands wirken.
-
Eine zweite vom Ausschuß vorgeschlagene Resolution sucht den Wünschen der Mitglieder in redaktioneller Beziehung gerecht zu Stat
Nürnberg, 81. Mai.
In der Debatte findet der Borschlag, das Fachblatt im eignen Betrieb herzustellen, vielfach Widerspruch. Sy dow, der Geschäftsführer des Fränkischen Verlags giebt eine eingehende Darstellung, wie durch die hohen Papierpreise die Herstellungskosten gestiegen sind und befürwortet die Beibehaltung des bisherigen Verlags.
Auf Anfrage Basel - Nürnberg , ob vom Hauptvorstand schon ein Grundstück für das Zeitungsunternehmen gekauft worden sei, erklärt Schlice, daß allerdings ein Bauplas getauft worden sei. Der Vorstand habe die Pflicht, die Gelder möglichst vorteilhaft anzulegen. Segit- Fürth habe auf Anfrage erklärt, gegen die Anlage des Geldes bezw. Kauf des Grundstücks beständen keine Bedenken. Auch reichten die Bureauräume des Hauptvorstands in keiner Weise mehr aus. Einer size auf dem andern.( Heiterkeit.)
Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. In namentlicher Abstimmung wird dann folgende voni Preßausschußz empfohlene Resolution gegen fünf Stimmen angenommen.
In Erwägung deffen, daß es einem Wunsche des GründungsKongresses in Frautfurt a. M. entspricht, die aus dem Verbands organ erzielten Ueberschüsse zur besseren Ausgestaltung des Ver bandsorgans zu verwenden, und daß den darauf hinausgehenden Wünschen und Anträgen auf jeder Generalversammlung bisher nicht Rechnung getragen werden konnte, beschließt die Generalversammlung:
Der Vorstand und Ausschuß wird beauftragt, vor Ablauf des Druckvertrages mit der Fränkischen Berlagsanstalt, Herm. Sydow u. Co., rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen, die die Herstellung der Metallarbeiter- Beitung in der für den Verband borteilhaftesten Weise ermöglichen.
Ein Antrag der Nürnberger Delegierten, den Vorstand zu vers pflichten, ohne Zustimmung der Generalversammlung keine definitiven Abmachungen zu treffen, wird abgelehnt. Ebenso wird folgende auf die redaktionellen Verhältnisse der Fachzeitung Bezug nehmende Nesolution mit großer Mehrheit angenommen:
Die Redaktion der„ Metallabeiter- Zeitung" wird beauftragt, bezüglich der Ausgestaltung des Verbandsorgans dafür zu sorgen, daß, soweit dies Raum und Mittel erlauben, mehr als bisher Artikel wirtschaftlichen und fachtechnischen Inhalts in demselben Blaz finden. Ebenso soll den sociapolitischen Gesezen möglichst Aufmerksamkeit gewidmet werden. Da es zu diesem Zwede nötig ist, weniger wichtige Stoffe aus der Zeitung wegzulassen, ermächtigt die Generalversammlung die Redaktion, alle Korrespondenzen, welche ein allgemeines Interesse nicht haben, fortzulassen. Berichte, welche nicht mit dem Verwaltungsstempel versehen sind, werden, falls dics nicht auf Grund des§ 11 des Breßgesetzes nötig ist, nicht be= rücksichtigt.
Zur Verhandlung gelangt der Punkt: Maifeier. Junge