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Nr. 127. 18. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Ueber den Streit der Barbiere

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Grund

vereinbart habe,

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Dienstag, 4. Juni 1901.

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Das

Centralrat empfiehlt sie, diesem Bestreben keine Hindernisse zu be- begonnen werden. Die zuerst zu verlegenden unteren Klassen reiten." müssen demnach in provisorischen Räumen untergebracht wurde gestern unter dem Vorfiz des Getverbegerichts Direktors nicht. Eine Genugthuung enthält die Resolution für den Centralrat werden, haben also einen zweimaligen Umzug durchzumachen. v. Schulz vor dem Einigungsamt des Gewerbe= Das Friedrich Real Gymnasium soll schon zu Michaelis Es folgt die Beratung des Falles Hirsc". Der Referent, 1901 die legte Vorschulklasse und vielleicht auch schon die vorlegte gerichts verhandelt. Als Beifizer waren die Arbeitgeber Denker Landtags- Abgeordneter Goldschmidt, der Redacteur des Ver- nach dem Hause einer Gemeindeschule vor dem Halle­und Huff und die Arbeitnehmer Kiesel und Scheffler erschienen. Die bandsorgans, bemerkte hierzu folgendes: In der Sitzung des schen Thor verlegen, und die nach oben hin sich anschließenden Barbiergehilfen wurden durch Kaiser, Liere, König und preußischen Landtags vom 21. Mai, zwei oder drei Tage nach dem klassen sollen in halbjährigen Zwischenräumen nachfolgen. Langner, die Freie Vereinigung der selbständigen Ausbruch des Straßenbahner- Ausstands, habe der bekannte Zeitungs- wurde bereits im Frühjahr gemeldet, und es wurde hinzugefügt, Barbiere" durch Klarbaum, Baritsch und Kalbe   vertreten. Im Namen der Arbeitnehmer erklärt Kaiser, daß sie nicht ge- gekommene Unruhen scharfe Maßregeln gegen die Ausständigen ge- ausersehen sei. Wir haben damals gezeigt, daß diese Schule Geheimrat Freiherr   v. Zedliz- Neukirch unter Hinweis auf vor- daß dazu die Schule in der Wartenburgstraße willt seien, zu verhandeln, weil nur die Vertreter der schwächsten fordert. In seiner Antwort habe der Minister des Innern, Freiherr seit Jahren voll besetzt ist, daß also eine oder mehrere ihrer Arbeitgeber- Organisation anwesend seien und damit keine Garantie v. Rheinbaben, geäußert, daß er mit den militärischen Machthabern Klassen entweder in fliegende" Klassen umgewandelt für die allgemeine Durchführung eventueller Abmachungen geboten von Berlin  wäre; daß die nötigen Truppenteile oder aber durch Umschulung auf andre Schulen ver Klarbaum erklärt, daß die Verhandlungen für die Meister tonsigniert würden, um nötigenfalls gegen die Excedenten ein- teilt werden müßten; denn den Vorschulklassen wird man ja nicht von der Freien Vereinigung" überflüssig seien, weil diese zuschreiten. Ferner habe der Minister nach dem Stenogramm erklärt: zumuten, zu fliegen". Somit bekämen auch die Gemeindeschulen ihr bereits alle Forderungen der Gehilfen bewilligt bewilligt hätten. Ich sehe davon ab, auf die Frage der Lohndifferenzen zwischen tüchtiges Stück von dem großen Schulumzug ab, so wenig sie dieser Nach Rüdsprache mit dem Vorsitzenden des Eingungsamts und der Straßenbahn und ihren Angestellten einzugehen; denn ich glaube, Umzug im übrigen angeht. Mit der Verlegung des Friedrich­dem Beisiger Kiesel erklärten sich jedoch beide Parteien, die Staatsregierung thut gut, an dem alten Standpunkt fest- Werderschen Gymnasiums soll womöglich im Jahre 1902 vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Organisationen, zur Festlegung zuhalten, daß die Austragung von Lohnstreitigkeiten den Beteiligten begonnen werden. Dieser Anstalt will man, bis sie ein ihres Tarifs bereit und gaben unter dieser Bedingung ihre Zu zu überlassen ist, und daß die Regierung nicht den Beruf hat, sich eigenes Schulhaus erhalten kann, den für die 13. Real­stimmung zu folgendem Vertrag: in derartige Angelegenheiten zu mischen." Diese schule bestimmten Neubau am Schleswiger Ufer I. Die Parteien sind darin einig, daß der von der Gehilfen- Erklärung sei durchaus nicht der alte Standpunkt" der Regierung, einräumen. Natürlich muß dann die Eröffnung der Real­schaft aufgestellte Tarif seitens der Meister der freien Vereinigung und darum habe Dr. Hirsch von der Fraktion den Auftrag erhalten, schule noch um ein paar Jahre weiter hinaus­in allen Punkten anerkannt ist. Hierzu heben die Meister hervor, den Minister auf seiner Erklärung, daß die Regierung nicht geschoben werden. Die Realschule hat also diesmal das Schicksal daß sie die Löhne nur infolge der Preiserhöhung bewilligen Partei ergreifen wolle, festzunageln. Denn wenn die Regierung des Aschenbrödels Gemeindeschule und gleichfalls einer höheren fonnten. Sie gaben beiderseits die Erklärung ab, daß sie auf Partei ergriffen hätte, wozu fie in gewisser Beziehung auf Lehranstalt Blaz zu machen. Vielleicht wird man aber die Realschule eine besondre Verhandlung vor dem Einigungsamt verzichten. II. Der von den Parteien vereinbarte Tarif lautet: des Kleinbahn- Gesetzes befugt sei, so würde die doch nicht so lange warten lassen, sondern den Ausweg wählen, auch sie in A. Wochenlohn: a) 10,50 m. mit kost und Logis; b) 13,50 m. Parteinahme ohne Zweifel zu Gunsten der Straßenbahngesellschaft, provisorischen Räumen unterzubringen. Das gäbe zwar für später noch­A. Wochenlohn: a) 10,50 M. mit Koſt und Logis; b) 13,50 M. Ser Unternehmer, erfolgt sein. Eine solche Festnagelung durch die mals einen Umzug, aber das Hansaviertel   wird am Ende nicht auf seine mit halber Soft und Logis; c) 20 M. ohne Soft und Logis. B. Arbeitnehmer, die zur Aushilfe eingestellt sind, erhalten betreffende Redner nicht seine Worte in dem Verhandlungsstenogramm bekommt. Die provisorischen Räume für die Real­Wiederholung einer Aeußerung sei parlamentarisch üblich, damit der Realschule verzichten wollen, bis das Gymnasium sein eigenes Heim pro Woche: a) 13, M. mit Kost und Logis, b) 22 M. ohne ändern könne. Dr. Hirsch habe mun nach dem amtlichen Steno- fchule würden natürlich wieder für einer Gemeindeschule Kost und Logis, für Aushilfsarbeit vom Sonnabendnachmittag gramm folgendes gesagt:" Im Namen meiner Fraktion will ich nur abgenommen werden. Zu diesem Zweck würde auch hier 2 Uhr bis Sonntagnachmittag 2 Uhr: 7,- Mark mit Soft, eine kurze Erklärung abgeben in drei Punkten. Der erste Punkt ist der, tüchtig umgeschult werden, würden fliegende" Klassen eingerichtet für Aushilfsarbeit wochentags von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends: daß wir uns freuen, daß von der königlichen Staats- werden, sodaß auch die Gemeindeschulen von Moabit   bei dem großen 3 M. mit Kost und 4 M. ohne Kost; für Aushilfsarbeit an einem regierung und ihren Organen irgend welche Partei Schulumzug nicht leer ansgingen. halben Tag entweder von 7 bis 2 oder von 2 bis 9 Uhr 2 M. mit Kost. nahme in diesem Interessenkampfe nicht beabsichtigt ist und nicht stattfinden wird. Der zweite Punkt, daß wir III. Die Arbeitszeit dauert von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. ebenfalls durchaus einverstanden sind, daß in die Art des Kampfes, tagte gestern im Rathause, um sich über die Kandidatenfrage Der zur Wahl eines Stadt Schulrats eingesetzte Ausschuß Die Arbeitgeber haben ihre Geschäftslokale um 9 Uhr abends zu soweit er durch gesetzliche Mittel geführt wird, ebenfalls ein Eingriff schließen. Eine Ausnahme bilden die Sonnabende und jeder Tag nicht stattfindet. Und der dritte ist, daß wir in der gegenwärtigen schlüssig zu werden. Von den elf Ausschußmitgliedern, welche an vor Festtagen. Lage uns durchaus nicht für berechtigt oder verpflichtet halten, zu vesend waren, gaben sieben für Herrn Schulze, den Direktor des IV. Die Arbeitgeber werden dafür Sorge tragen, daß allmählich dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen, da es eine rein wirtschaft- Französischen Gymnasiums zu Berlin   ihre Stimme ab; durchweg die noch vorhandenen schlechten Schlafstellen verschwinden. liche Frage ist, um die es sich handelt." drei Stimmen erhielt Reichstags- Abgeordneter Oberlehrer Eickhoff Zur Kontrolle, betreffs Schaffung gesunder und angemessener Schlaf­stellen, wird eine Kommission von je 2 Arbeitnehmern und 2 Arbeit mehr dem Verbandsanwalt den Vorwurf der Verlegung der Mithin wird der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung in der Herr Goldschmidt hofft, daß nach dieser Klarstellung niemand zu Remscheid  ; eine Stimme wurde für einen dritten Bewerber abgegeben. gebern gebildet. Für den Fall, daß sich die Kommissionsmitglieder Arbeiterinteressen mache. Aus dem Wörtchen freuen" habe man Sigung am Donnerstag die Wahl des Herrn Schulze empfehlen; die nicht einig werden, sind sie gehalten, einen Obmann zu wählen; dem Anwalt einen Strick gedreht, obwohl er sich nur gefreut habe Wahlhandlung selber erfolgt in der Sitzung der nächsten Woche. Sollte kommt die Wahl nicht zu stande, so soll der Vorsitzende des über die verheißene Nichtparteinahme, die im schroffsten Gegensatz Herr Direktor Schulze Stadtschulrat werden, so wird im deutschen Gewerbegerichts auf Antrag der Kommission einen solchen bestand zu dem noch bestehenden Buttkamerschen Streiferlaß. Damals stimmen. habe kein Blatt in der Erklärung Dr. Hirschs etwas gefunden. Vier lottenverein eitel Freude herrschen. Denn Herr Schulze, der V. Die Arbeitgeber erkennen die Organisation der Arbeitnehmer Wochen später sei in der Berliner   Boltszeitung" der Artikel eines übrigens den Staatssekretär des Reichs- Marineamts, Herrn v. Tirpik, vorbehaltlos an, ebenso den paritätischen Arbeitsnachweis. Arbeitgeber erklären, daß sie bezüglich des letzteren noch Differenzen griffe auf Hirsch sei. Der Chefredacteur der Volkszeitung". Flottenverehrung auch dadurch Ausdruck gegeben, daß er sein Die Charlottenburger Herrn erschienen, der der Ausgangspunkt der An- zum Vetter hat, ist ein begeisterter Marineschwärmer und hat seiner mit den Arbeitnehmern haben. Dieserhalb hätten sie den hiesigen Herr Vollrath, sei bei der Landtagswahl der Konkurrent Hirschs Gymnasium mit zahlreichen Abbildungen von Kriegsschiffen aus­Gewerkschaftsausschuß zur Entscheidung angerufen. Die Parteien gewesen, und habe wohl den Eingang des Artikels für eine Ge- staffierte. erklären, daß sie sich dem Urteil des Gewerkschaftsausschusses belegenheit gehalten, dem Gegenkandidaten etwas am Zeuge zu dingungslos unterwerfen werden. Sollten zukünftig bezüglich des flicken. Dann sei in Düsseldorf   die Verurteilung des Anwalts als Zur Frage der Prügelpädagogik hat die Regierung zu Arbeitsnachweises Differenzen entstehen, so soll die unter Nr. IV Verräter an der Arbeiterfache in öffentlicher Versammlung von den Frankfurt   a. D. auf Grund der im letzten Schuljahr darin ge­genannte Kommission diese zu schlichten suchen, wie überhaupt diese eignen Verbandsgenossen erfolgt. sammelten Erfahrungen an die Kreisschulinspektoren türzlich nach­Rommission beauftragt wird, alle übrigen Streitigkeiten zu begleichen. In der nun folgenden Disfuffion wird zwar die Aeußerung stehende, allgemeines Interesse erregende Verordnung erlassen: Ein­Gegen die Entscheidung der Kommission steht den Beteiligten die Hirschs nicht gutgeheißen; es sei besser gewesen, wenn er die Abgabe zelne Lehrer haben auf die Ausübung der körperlichen imerhalb 8 Tagen nach der Entscheidung anzurufen. Die Arbeit- Arbeiterinteressen habe er nicht verlegt. Ketzer- Düsseldorf  : Für zu erinnern sein, wenn festgestellt werden kann, daß durch sonstige geber und Arbeitnehmer verpflichten sich hiermit ausdrücklich, vor die Düsseldorfer sei der stenographische Bericht maßgebend gewesen, geeignete Mittel eine gute Schulzucht aufrecht erhalten worden ist. dem Einigungsamt zu erscheinen und sich dessen Entscheidung zu den sie sich allerdings infolge des Artikels der Volkszeitung" ver- Als Art der Züchtigung wurden in den Straflisten mehrfach Ohr­feigen verzeichnet gefunden. Wo dies beobachtet wird, ist von der zu­VI. Die Parteien erklären endlich, daß sie bis zum Freitag, den Dieser Redner sowohl als der andre Düsseldorfer   Vertreter, ständigen Schulaufsichtsstelle sofort mit ernsten Weisungen einzuschreiten. 7. Juni, mittags, dem Gewerbegericht mitteilen werden, ob ihre Biegler, bleibt auch nach den Darlegungen Goldschmidts dabei, Gine solche Art der körperlichen Züchtigung ist in teinem Fall für Organisationen den in diesem Schriftstück niedergelegten Tarif als daß der Anwalt die Erklärung nicht habe abgeben dürfen: daß er statthaft zu erachten, sondern als grober pädagogischer für sie bindend anerkennen. Sollte eine der Organisationen gegen sich über die Unparteilichkeit der Regierung frene. Von Unparteilich- i B griff abzustellen und zu untersagen. Mehrfach hat sich den vorstehenden Bergleich sein, so verzichten die Parteien hiermit feit der Regierung könne keine Rede sein. Die von den Düffel- ergeben, daß die körperliche Büchtigung viel zu oft vollzogen nochmals ausdrücklich auf die Anrufung des Einigungsamts. dorfern geübte Kritik des Auftretens des Anwalts sei durchaus maß- wird, als daß sie noch als eine nur für Ausnahmefälle bestimmte Dieser Vertrag soll Gültigkeit haben bis zum 15. Juni 1902. voll gewesen. Jeder grüne Junge habe nach seiner Aeußerung sagen Maßregel betrachtet werden oder den Schülern erscheinen könnte. Sobald der Vertrag von den beiderseitigen Organisationen als dürfen: Seht, so vertritt Euer Anwalt die Interessen der Arbeiter! As Grund der Büchtigung wird oft ein durch Thatsachen gültig anerkannt worden ist, müssen sofort die Sperren aufgehoben Der Verbandstag nahm schließlich mit 39 Stimmen bei zwei nicht weiter belegtes und gerechtfertigtes Urteil angezogen: wegen werden. Enthaltungen( der beiden Düsseldorfer) folgende Resolution an: Faulheit, Ungehorsam, Unaufmerksamkeit u. dgl." Das ist nicht VII. Maßregelungen von Gehilfen infolge der Lohnbewegung" Der Verbandstag verurteilt entschieden die von Düsseldorfer ausreichend und zur Prüfung und Anerkennung der Notwendigkeit dürfen nicht stattfinden. Verbandsgenossen in Sachen des Berliner   Straßenbahner- Streits der vollzogenen förperlichen Büchtigung ziemlich bedeutungslos. Es gegen den Verbandsanwalt Abg. Dr. Max Hirsch   und andere Führer wird überall darauf hinzuwirken sein, daß der zu Grunde liegende Der Verbandstag der Hirſch- Dunderſchen Gewerkvereine. ber Organisation gerichteten gehäffigen persönlichen Angriffe, durch und für die Ausführung der Strafe beſtimmt geweſene That welche der Verband aufs schwerste geschädigt worden ist. Der Ver- bestand genau in der Liste verzeichnet wird. Zum Schluß der In der Sizung am Sonntag beschäftigte sich der Verbandstag bandstag fordert die Düsseldorfer   Verbandsgenossen auf, die per- Verfügung werden die Kreisschulinspektoren ersucht, die hier an­gedeuteten Gesichtspunkte in ihren Bezirken zur Geltung zu bringen mit der Düsseldorfer   Angegenheit und mit dem Auflichen Feindseligkeiten einzustellen." und über die dabei gesammelten Erfahrungen nach Jahresfrist treten des Verbandsanwalts Dr. Mar Hirsch in Bericht zu erstatten. seiner Eigenschaft als Sprecher der freisinnigen Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses in Sachen des Berliner  Straßenbahner Ausstands. Die Düsseldorfer Angelegen

unterwerfen.

Köln  , 2. Juni.

schafft haben.

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Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste. Den Mitgliedern der Lokalkommissionen Berlins heit ist von einer vom Verbandstag eingesetzten Beschwerde- und der Umgegend zur Nachricht, daß am Sonntag, den 16. Juni, tommission geprüft worden. Abgeordneter Goldschmidt erhebt die nächste Lokalliste erscheint. Einsendungen über Neuaufnahme heftige Vorwürfe gegen die Düsseldorfer. Er redet von unflätigen resp. Streichung von Lokalen sind bis spätestens Montag, den Angriffen auf leitende Personen; die Sache der Gewert 10. Juni, an folgende Genossen zu senden: Für Nieder- Barnim vereine sei in den Schmuz gezogen worden. Der Streit an Paul Kette, Friedrichsfelde  , Lichtenberger Brinzen- Allee 20a; trage einen durchaus gehässigen Charakter. Das schlimmste für Teltow   Beestow an Quitt, Nigdorf, Hobrechtstr. 82, IV; sei, daß die Düsseldorfer die Sache an die Oeffentlichkeit für Potsdam   Osthavelland an Albert Neue, Spandau  , getragen hätten. Was in der gewerkvereinsfeindlichen Presse stand, Jagowstr. 9; diverse Orte an Gustav Stein, Briezen a. D.; kann nur von einem Beteiligten herrühren. Der Centralrat in für Berlin   an den Obmann Genossen Karl Scholz, Wrangel­Berlin habe sich die größte Mühe zur Beilegung des Streits ge: geben. Auf einen Brief, worin die Düsseldorfer   gebeten wurden, die persönlichen Angriffe einzustellen und sich auf das Sachliche zu beschränken, sei zurückgekommen: Wir haben für diesen Brief nur ein Lachen!" Darauf erfolgte die Auflösung des Ortvereins.

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Lokales. Großer Schulumzug.

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Ob auch für Berlin   eine ähnliche Verfügung erschienen ist? Einige, wenn auch als Ausnahmen vermerkte Uebergriffe von Lehrern denten darauf hin, daß für die hiesigen Schulen ein solcher Hinweis nicht völlig überflüssig ist.

Dem Oberbürgermeister Kirschner, der am Sonnabend die Königin von Holland   und deren Gemahl bei deren Eintreffen in Berlin   an der Spitze einer Deputation unserer Stadtbehörden ant Brandenburger Thor begrüßt hatte, ist von der Königin Wilhelmina  das Großoffizierkreuz des Oranien- Nassau  - Ordens verliehen worden. Eine Ehrung, die gewiß alle Freisinnsherzen höher schlagen läßt.

Der Nachtdienst im Fernsprechverkehr wird demnächst eine weitere Ausdehnung erfahren. Bis jetzt besteht ein ununter­brochener Fernsprechdienst außer in Berlin   auch in Budapest  , Köln  , Kopenhagen  , Paris   und Stuttgart  . Mit all' diesen Orten tönnen auch von Berlin   aus während der Stunden von 10 Uhr abends bis 7 Uhr morgens Gespräche geführt werden. Innerhalb des Reichs­postgebiets soll der Nachtdienst deshalb in Hamburg   und Frank­ furt   a. M. eingeführt werden. Ferner bereitet man in München  die Einführung des Nachtdienstes vor. Auch Wien   kommt für die Ausdehnung des Nachtdienstes in Betracht.

Vom Berliner   Krankenkassenwesen. Ende April d. J. be­standen in Berlin   55 Orts- Krankenkassen, 44 Betriebs( Fabrik-) Krankenkassen und 20 Junungs- Krankenkassen. Das sind zusammen nicht weniger als 119 Krankenkassen. Gewiß eine arge Zer­splitterung, welche den versicherten Arbeitern sicher nicht zum Nutzen gereicht.

straße 110. Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt werden. Ferner mache ich darauf aufmerksam, daß von der nächsten Liste ab die Veröffentlichung der vielen Hinweise und späteren Einsendungen von Lokalen im Vorwärts" nicht mehr stattfindet. Die Lotal tommissions- Mitglieder wollen hiervon Notiz nehmen und das Als das Haupthindernis betrachten die Düsseldorfer den Weitere veranlassen. Im Auftrage der Lokalkommission: Verbandsanwalt Dr. Hirsch. Der Streit tam zum Ausbruch, Karl Scholz, Wrangelftr. 110, part. als der Centralrat sich gegen die Einrichtung eines gewert Der Diskutierabend des Socialdemokratischen Wahlvereins vereinlichen Arbeiterfekretariats in Düsseldorf   wandte. Als dann für Reinidendorf und Umgegend, Bezirk West, findet für den die Berliner   Bolts Zeitung" den Artikel gegen das Auftreten Monat Juni bei Herrn Restaurateur Engel, Eichbornstr. 68, alle des Verbandsanwalts in Sachen des Berliner   Straßenbahner Dienstagabend, pünktlich 81/2 Uhr, statt. Ausstands brachte, da erreichte der Unwille den Höhepunkt und es erfolgte die Auflösung des Ortsverbands. Diese Auflösung würde in der Form etwa der Auflösung einer örtlichen Kartellkommission der Gewerkschaften entsprechen. Die Ortsvereine bestanden nach wie bor   weiter. In der Debatte fanden zwar die Düsseldorfer in sach­licher Hinsicht vielfach Anerkennung, nicht aber die Art ihres Vor- Die Verlegung des Friedrich- Realgymnasiums von Ein Bau- Unfall, welcher leicht eine folgenschwere Katastrophe gehens. Das ist erklärlich, denn sie haben durch ihre Aufdeckung der Albrechtstraße nach der Tempelhofer Vorstadt und des hätte herbeiführen tönnen, hat gestern, Montag, nachmittag in der der Mißstände in den Gewerkvereinen diesen die so schon Friedrich Werderschen Gymnasiums von der Dorotheen- Schönhauser Allee stattgefunden. Die Grundstücke 9 und 9a in der faft wirkungslose Konkurrenz die gegen freien Gewerk- straße nach Moabit   soll nicht bloß diesen Anstalten, sondern auch noch Schönhauser Allee  , welche früher Eigentum der Rentiers Gebr. schaften noch mehr erschwert. Eine Resolution, wonach der verschiedenen andren Schulen die Unruhen und Störungen eines Um- Neumann waren, sind in diesem Frühjahr abgetragen worden, um Centralrat im Recht sei und der Verbandstag über die Be- zugs bringen. Der Magistrat hat beschlossen, die frei werdenden einem großen Neubau Plaz zu machen. Die Arbeiten gestalteten sich schwerde der Düsseldorfer zur Tagesordnung übergehe, wurde bei Räume des Friedrich- Realgymnasiums dem Friedrich- Gymnasium dadurch außerordentlich schwierig, daß das nebenan belegene elf Stimmenthaltungen gegen fünf Stimmen abgelehnt. Dagegen und die des Friedrich- Werderschen Gymnasiums der Friedrich Grundstück der Brauerei Königstadt etwa 6 Meter wird folgende Resolution der Beschwerdekommission mit 35 Stimmen Werderschen Oberrealschule zu überweisen, so daß dann über dem Straßenniveau liegt und So einen gewal= bei 10 Stimmenthaltungen angenommen: nicht zwei, sondern vier höhere Schulen umziehen müßten. tigen Erddruck nach dem Neubau zu ausübte. Gestern nach­" Die Auflösung des Ortsverbands Düsseldorf   war nach Lage Das Friedrich- Gymnasium und die Friedrich- Werdersche Ober- Neal- mittag um 2 Uhr waren etwa zehn Arbeiter damit beschäftigt, der damals vorgelegenen Verhältnisse unvermeidlich, und befand sich schule werden den Umzug allerdings gern auf sich nehmen, da sie Waffer resp. Mauersteine nach dem Vordergrundstück zu schaffen und der Centralrat dabei im Recht. Der Verbandstag bedauert den ge- dabei zu besseren Schulhäusern kommen, als sie jetzt in der Friedrich- der Maurermeister Herschel, der die Maurerarbeiten leitet, war im reizten Charakter der Korrespondenz vor der Auflösung des Orts- straße bezw. in der Niederwallstraße befizen. Bei diesen vier Um- Begriff, die im Hintergrund beschäftigten Leute nach vorn zu rufen, verbands und wünscht dringend, daß in Zukunft auch bei Meinungs- zügen wird es aber nicht bleiben. Die Verlegung des Friedrich- Real- um dort den Bau der Brandmauer in Angriff nehmen zu lassen, verschiedenheiten die genossenschaftliche Achtung unter allen Umständen gymnasiums und des Friedrich Werderschen Gymnasiums soll nicht als plöglich mit donnerähnlichem Getöse die Schuzhalle des Brauerei­gewahrt werde. Die Kommission empfiehlt den Düsseldorfer   Kollegen, auf einmal, sondern allmählich durch Abbau der alten und Auf- gartens in einer Länge von ca. 20 Metern bis zum Orchester zu­an die Neugründung eines Ortsverbands heranzutreten, und dem bau der neuen Anstalt ausgeführt werden, und zwar soll sofort damit sammenbrach und mit der Rückwand des letzteren in die