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Türkei  . Konftantinopel, 4. Juni. Die türkische   Regierung hat den in der Türkei   zugelassenen Advokaten untersagt, vor türkischen Ge­richten zu plädieren, falls sie nicht ein Zeugnis einer türkischen Rechtsschule befizen. Die in Konstantinopel   ansässigen fremden Advokaten sind zusammengetreten, um sich über gemeinsam zu unter­nehmende Schritte zu beraten.

Titten

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Englische Niederlagen.

Die Engländer haben in der letzten Zeit auf dem Kriegsschau­play in Transvaal   anscheinend fortgesetzt empfindliche Schlappen er was die Schweigsamkeit des britischen Kriegsamts erklärt. Aus einer Mitteilung des Brüsseler Petit Bleu" über das Gefecht bei Kalthenvel

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-Ein Weg zur Befferung. Vom Schöffengericht in Kolmar i. P. Kennzeichnend sind auch folgende Anträge von Ortsvereinen aus waren im Februar d. J. der Genosse Bendit aus Posen und der Mannheim  , Mülheim   a. Rh., M.- Gladbach, Schwerte   a. d. Nuhr, Gastwirt Ver ch aus Kolmar i. P. wegen Vergehens gegen die§§ 1 Benrath, Düsseldorf  , Krefeld  , Elberfeld  , Holthausen  , Nedarau, Ober­und 12 des Vereinsgesetzes zu 50 bezw. 20 M. Geldstrafe verurteilt bill, Solingen  , Käferthal, Sterkrade  , Ruhrort  , Velbert  : Der worden. Bendit foll in dem Lokal des Verch anläßlich eines Ver- Verbandstag beschließt: Als Mitglieder des Centralrats können keine gnügens der Porzellanarbeiter eine Rede gehalten haben, die nicht Arbeitgeber und selbständige Geschäftsleute gewählt werden." polizeilich gemeldet war. Die Angeklagten hielten sich zu Unrecht ver- In der Begründung heißt es unter anderm:" Es sollte eigentlich urteilt und legten Berufung ein mit der Begründung, daß keine selbstverständlich sein, daß in einer Arbeiterorganisation nur öffentliche Angelegenheiten erörtert worden seien. praktische Arbeiter oder deren Angestellte in der Hauptleitung thätig

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Die Straffammer in Schneidemühl   verwarf die Bes find." Ein Antrag eines Ortsvereins in Derendorf   lautet: Der Genossen Bendit müsse als notwendig erachtet werden, so zu wählen, die ein eignes Gefchäft führen, felbst= rufung beider Angeklagten. Die hohe Strafe für den Verbandstag wolle beschließen, teine Mitglieder in den Centralrat wurde in dem Urteil ausgeführt, weil der Angeklagte sich, trotzdem ständige Meister sind, oder Gehilfen beschäftigen"; er noch so jung sei, bereits mit den schweren Fragen der ebenfalls sind für solche, welche während ihrer Amitsperiode ein Politit beschäftige, und eine höhere Strafe ihn vielleicht Geschäft gründen, Neuwahlen vorzunehmen." with veranlassen wird, den von ihm beschrittenen Weg zu verlassen". Aus der Beratung ergiebt sich, daß vier Arbeitgeber geht hervor, daß die Engländer selbst in der Nähe des Hauptquartiers Das ist ein sehr sonderbarer Grund der Strafverschärfung, daß Mitglieder der Hauptleitung sind. Verbandsanwalt Hirsch wendet bedrängt find." Petit Bleu" veröffentlicht eine ihm von der jemand, der von seinen staatsbürgerlichen Rechten Gebrauch macht sich gegen diese Anträge: Sie seien der Ausfluß eines Stand­Gesandtschaft von Transvaal   zugegangene Mit- und sich mit Politik beschäftigt, einen besonders erschwerenden Grund punktes  , der nicht in die Gewertvereine gehört. teilung über die in der Nähe von Pretoria   stattgehabte zu seiner Bestrafung schafft. Die jungen Arbeiter würden danach Die Arbeitgeber fäßen doch nicht aus eigner Machtvollkommenheit Schlacht, in welcher Beyers und Breitenbach die Eng- wohl besser thun, die ostpreußischen Agrarier über die schweren poli- da, sondern seien von den Arbeitern entsandt. Die Anträge werden länder schlugen, sechshundert Gefangene machten und sechs tischen Fragen befinden zu lassen. abgelehnt. Kanonen erbeuteten. In der Mitteilung der Gesandtschaft Eine eigentümliche Maßnahme beliebt der stellvertretende Der Verbandstag nahm einstimmig folgende Resolution an: heißt es: Der 2. Mai ist das Datum des Berichts, Bürgermeister des ostpreußischen Städtchens Ragnit  . In diesem Ort Im Einklang mit dem Beschlusse des Magdeburger Verbandstags 1. Der 14. Verbandstag der Deutschen Gewerkvereine beschließt: Die betreffende Schlacht muß zwischen besteht eine Bahlstelle des Verbands der Fabrik-, Land- und Hilfs von 1898 und mit den Resolutionen von Hunderten Protest­dem 25. April und 2. Mai stattgefunden haben. arbeiter. Dieselben werden einzeln nach dem Polizeibureau geladen In diesen Tagen muß überall heftig gekämpft worden fein. Man hörte deutlich Kanonenschüsse in Pretoria  , und darüber vernommen, wie lange fie dem Verbande angehören, versammlungen der Ortsvereine und Ortsverbände im ganzen Reiche, sonders westlich von Pretoria   im ob sie noch länger Mitglied bleiben wollen, wo sie in Arbeit erklärt sich die Gesamtvertretung von über 90 000 deutschen   Arbeitern Zwartruggen auf dem ſtehen usw. Wege von Rustenburg   nach Waterval und Da die betreffenden Arbeiter meist wenig über die nochmals mit aller Entschiedenheit für die Aufrechterhaltung der zur in Kaltheuvel, Befugnisse der Polizei unterrichtet sind, so wird dies durchaus un- Beschäftigung eines großen Teils der Arbeiter notwendigen lang= östlich von Pretoria  . Der Bericht enthält nur Näheres über berechtigte Vorgehen gegen die Verbandsmitglieder fast niemals in friſtigen andelsverträge und gegen jede Erhöhung der die den Kampf bei Kalfheuvel. Ueber die dortigen Vorgänge der gebührenden Weise zurüdgewiesen. Lebenshaltung der Arbeiter herunterdrückenden Getreidezölle. Der Verbandstag protestiert feierlich gegen diesen Versuch, die Be­sitzenden auf Kosten der hart arbeitenden Masse des Volks und der Wohlfahrt des Ganzen zu bereichern."

nicht der Schlacht.

geschlagen.

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wird berichtet, Kommandant Breitenbach mit 150 Mann war von einer großen englischen Truppenabteilung angegriffen worden und schon fast besiegt, als General Beyers hinzutam. Die Engländer wurden dann unter den bekannten Umständen Zur Beruhigung erläßt gegenüber dem Gerücht, das Kriegsamt habe nicht alle ihm in lezter Beit vom Kriegsschauplatz in Süd­afrifa zugegangenen Mitteilungen veröffentlicht, das Kriegsamt eine Erklärung, in der es feststellt, daß alle Meldungen, die ihm über die Gefechte der jüngsten Zeit in Südafrika   von Lord Kitchener   zu gegangen seien, auch zur öffentlichen Kenntnis gebracht wurden.

lleber die Schlacht bei Blakfontein telegraphiert Stitchener vom Dienstag: Oberst Diron berichtete, an dem Kampfe bei Vlakfontein seien 1450 Engländer mit sieben Geschützen beteiligt gewesen. Die Truppe habe sich auf dem Rückmarsch nach dem Lager bei Vlakfontein be­funden, als der Feind, gedeckt durch das Terrain, plößlich das Feuer auf die Nachhut eröffnet habe. Es gelang den Boeren, sich eine Zeit hindurch der Geschüße zu bemächtigen, als aber die Haupt­macht der englischen Truppen in den Kampf eingriff, wurden die Geschütze wiedergewonnen, der Feind vertrieben und seine Stellung erobert. Auf englischer Seite fielen sechs Offiziere und 51 Mann, sechs Offiziere und 115 Mann wurden verwundet, ein Offizier und 7 Mann werden vermißt. 41 Boeren wurden tot auf dem Schlacht­felde zurückgelassen. Kitchener bemerkt, es seien sofort Verstärkungen nach Blakfontein gesandt worden.

Ein berichtigendes Wort zu den ,, Mißverständnissen" Kautskys.

1. Ich kann unmöglich an dieser Stelle ganze Auszüge aus meiner Broschüre bringen, die sicher den Beweis führen würden, daß ich immer die thatsächlichen Ansichten bestimmter Zusammenbruchs­theoretiker unter mein kritisches Messer genommen habe. Ich ver­weise den Genossen Kautsky   nur auf die Seiten 8, 9, 19, 31, 38, 41, 42, 49, 50 meiner Broschüre.

2. Ich habe für mich das Recht, mit wissenschaftlichen Hypothesen zu arbeiten, in Anspruch genommen. Die Diskussion der Frage, ob Kautskys oder meine Hypothesen einen höheren Grad von Wahr­scheinlichkeit haben, geht über den Rahmen einer Berichtigung hinaus.

2. Der 14. Verbandstag usw. richtet an den hohen Bundesrat

hielt am 28. Mai in Lindenan jetne fiebente Generalversammlung das dringende Ersuchen, dem vom hohen Reichstage in dritter Be Der Verband deutscher Rauchwarenzurichter ab, zu der außer den Mitgliedern des Hauptvorstandes noch ratung angenommenen Gesetze betreffend die Abänderung des Ge= 23 Delegierte erschienen waren. Der Verband verzeichnete eine werbegerichts- Gesezes seine verfassungsmäßige Bu Einnahme von 30 764,82 M., dem eine Ausgabe von 30 657,91 M. Stimmung erteilen zu wollen, da diese Novelle durch wesentliche Ver­gegenübersteht. Schuhmacher als dessen Stellvertrer, Mirjemann als socialen Friedens zu fördern geeignet ist." In den Hauptvorstand wird W. Böhm als erster Vorsitzender, nüßige Wirksamkeit des Gesetzes namentlich im Interesse des besserungen, insbesondere bezüglich der Einigungsämter, die gemeins fehlenden Stellvertreter und Beisiger werden am Orte des Haupt­Kassierer und Mähnert als Schriftführer gewählt. Die noch vorstands gewählt.

Angenommen werden unter auoren folgende Anträge: 1. Der Verband deutscher   Rauchwarenzurichter und Berufs­genossen soll sich als solcher der Generalkommission in Hamburg   an­schließen. 2. Jedes Verbandsmitglied hat jährlich 26 Streifmarken a 50 Pf. bis zum 1. Oktober jedes Jahres zu entnehmen. Wer bis zur Dauer von sechs Monaten auswärts gearbeitet hat und während dieser Beit teiner ähnlichen Organisation angehörte, hat die Beiträge nach­zuzahlen. 3. Betreffend der Werkstelle Glienike Bw. Schfendiz wird be­schlossen: Die Sperre über die Firma wird aufgehoben unter der Bedingung, daß der Tarif voll bezahlt wird. Sollten sich die in der Firma arbeitenden Gehilfen in den Verband melden, so sind dieselben nach§ 8 des Statuts zu behandeln.

Von Hamburg   liegen folgende Anträge vor:

1. Die Generalversammlung erklärt sich im Princip mit der Gründung eines Centralverbands der Kürschner und Zurichter und verwandten Berufsgenossen einverstanden und beauftragt den Hauptvorstand, sich mit den hierzu nötigen Schritten zu befassen. 2. Obligatorische Einführung der Fachzeitung.

3. Gründung einheitlicher Arbeitsnachweise.

Diese Anträge sollen erst in den einzelnen Filialen vorgelegt werden und giebt die Beratung ein ersprießliches Resultat, so hat eine öffentliche Versammlung oder eine außerordentliche General­veriammlung darüber zu entscheiden.

Betreffs der Maifeier wird beschlossen: Die General versammlung erklärt, die strikte Durchführung der vollständigen Arbeitsruhe am 1. Mai als eine feiner Hauptaufgaben zu betrachten, 3. Genoffe Kautsky erhebt gegen mich den Vorwurf, daß ich einen bemängelt die lage Beteiligung eines Teils seiner Mitglieder an der tadelnswerten Mißbrauch mit Engelsschen Citaten getrieben habe. diesjährigen Maifeier und beschließt, von jedem Verbandsmitgliede, Er schreibt: Kampffmeyer will uns glauben machen, Engels habe der dieses Jahr am 1. Mai gearbeitet hat, eine Extrasteuer von von der Hebung der Lage der englischen Arbeiter ebenso günstig 1 M. zu erheben. gedacht, wie der Schönfärber Nostig und er, Kampffmeyer, felbst." Die Entschädigung der Beamten wird wie folgt festgefeßt: Der Ich weiß nicht, mit welchem Stecht Kautsky   einen ehrlichen Forscher Hauptvorstand erhält eine Gratifitation von 50 M., der Kassierer wie den Herrn v. Nostiz   der Schönfärberei beschuldigt. Ich habe 50 M. und der Schriftführer eine solche von 25 M. ferner durchaus nicht fritillos die günstigen Meinungen Nostig über die Hebung der englischen Arbeiterklasse einem Friedrich Engels  untergeschoben. Was lasse ich denn Engels sagen?

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Eine dauernde hebung", schreibt er 1892 in seinem bekannten Vorwort zu seiner Lage der arbeitenden Klassen in Eng­Tand, findet sich nur bei zwei beschütten Abteilungen der Arbeitertiaffe. Davon sind die erste die

Des weiteren wird beschlossen, 50 M. an die streikenden Cune­walder Weber abzusenden.

Als Ort der nächsten Generalversammlung ist die Filiale Weißenfels   in Aussicht genommen.

eines eigenen Verbandshauses in Berlin  . Eine weitere angenommene Resolution empfiehlt die Förderung

Um 2 Uhr Montagnachmittag erreichte der Verbandstag, der am Pfingstmontag begonnen hatte, sein Ende. Dr. Hirsch be­merkte zum Schluß: Man habe einen sensationellen und dramatischen Verlauf des Verbandstags erwartet. Auch die Gewerkvereinler selber hätten der Tagung mit Besorgnis entgegen geblickt. Die Gegner hätten eine Katastrophe erwartet und gehofft, der Verbandstag werde ein Verbandstrauerspiel. Nichts von dem sei ein­getroffen; zwar habe es heiße Kämpfe gegeben, aber die Cache der deutschen   Gewertvereine gehe neugestärkt aus den Verhandlungen hervor. Die Wortführer der oppositionellen Minderheit, auch die Düsseldorfer  , geben die Erklärungen ab, wonach sie, obschon sie nicht mit dem Ergebnis des Verbandstags zufrieden seien, sich doch der Mehrheit fügen und für die gemeinsame Sache weiter arbeiten würden.

Der eiufichtige Teil der Delegierten schien aber mit dem Er­gebnis weniger zufrieden zu sein. In der Sizung am Sonn­abend erklärte der alte Gewerkvereinler Trabert: Nun sind wir eine volle Woche fast beisammen und haben nicht das geringste Neue geschaffen!" Dieser Redner brachte gemeinsam mit dem be­kannten Mannheimer Gewerkvereinsführer Gleich auf folgenden Antrag ein: Da bei der Zusammensetzung des Verbandstages jede, auch die geringste Förderung der Organisation aussichtslos ist, alle Anträge zum Punkte Organisation für er­ledigt zu erklären." Dr. Hirsch nannte den Antrag eine Ver höhnung des Verbandstags; trojdem stimmten mehr als ein Viertel aller Delegierten dafür. Herr Trabert stellte ferner fest, daß auf dem Verbandstag 32 Proz. Gewertvereins- Beamte als Delegierte anwesend seien, und daß diefe, wie die namentliche Abstimmung ergiebt, meist gegen die Neuerungen gestimmt haben.

Nach all dem ist klar, daß nicht die Leiter mit dem Kongreẞ zufrieden sein können, sondern die Gegner der Hirsch- Dunderschen Organisationen. Denn der Verbandstag hat ihnen ein mächtiges Agitationsmaterial gegen die Gewerkvereine geliefert; gegen diese wunderlichen Arbeitervereinigungen, die zwar feine Arbeitgeber von der Leitung, wohl aber Arbeiter, sofern sie social­demokratisch sind, von der Mitgliedschaft ausschließen.

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

Fabritarbeiter. Die gesetzliche Feststellung eines, wenigstens der Verbandstag der Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine. Losen- Unterstützung von wöchentlich 12 Mart bis auf weiteres beizu­

bor 1848

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Köln  , 3. Juni.

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Der Verein der Bauanschläger beschloß in einer am Sonn­tag abgehaltenen Generalversammlung, die bisher gezahlte Arbeits­behalten; die Zahlung erfolgt wie bisher Sonnabendnachmittag von 2-1/ 24 Uhr im Gewerkschaftshaus.

Die Bühnenarbeiter befinden sich mit der Direktion des Neuen Theaters in Lohndifferenzen und bitten ihre Kollegen, dort vorläufig feine Stellung anzunehmen. Verband des technischen Bühnenpersonals. Deutsches Reich  .

verhältnismäßig rationellen Normalarbeitstages zu ihren Ginsten hat ihre Körperkonstitution relativ wieder hergestellt und ihnen eine, noch durch ihre Totale Konzentration verstärfte, moralische Ueber- Aus der gestrigen Sigung tragen wir nach, daß bei der Be Tegenheit gegeben. Ihre Lage ist unzweifelhaft besser als ratung der Düsseldorfer   Angelegenheiten ein Antrag auf Schluß der 8 weitens die großen Trades- Debatte angenommen würde, als die beiden Düsseldorfer Union s.... Die große Masse der Arbeiter steht Delegierten gemäß der Rednerliste das Wort er nach Engels noch auf dem früheren niedrigen halten mußten. Sie find bei der Beratung der Beschwerden Niveau. Das Ostend   von London   ist noch derselbe gegen den Centralrat also öffentlich nicht zu Wort gekommen. ausgedehnte Sumpf von stockendem Elend und Von den am Montag von dem Verbandstag angenommenen Verzweiflung. Aber es regt sich wenigstens jegt in dieser Anträgen teilen wir folgenden mit:" Die Verbandsagitation ist Das Arbeiterfekretariat in Bremen   hat über seine erste grauenvollen Schmutzlache. Das Erwachen des Ostends läßt die von dem Centralrat mehr als bisher auf die Ar- Geschäftsperiode, die vom 1. März bis 31. Dezember 1900 reicht, Seele von Friedrich Engels   hoch aufjubeln:" Das Ostend   hat", beiterinnen auszudehnen." Auch soll versucht werden, Ge- einen recht umfassenden Bericht herausgegeben. Das Bureau wurde schreibt er, seine starre Verzweiflung abgeschüttelt, es ist dem werkvereine der Böttcher und der Lebensmittelbranche in den 10 Monaten von 4406 rat- und hilfesuchenden Personen in Leben wiedergegeben und ist die Heimat des ins Leben zu rufen. Ferner lag folgender Antrag der Ortsvereine Anspruch genommen. Davon erstreckten sich allein 1196 Anfragen Neuen Unionismus" geworden, d. h. der Organi  - aus Mülheim am Rhein  , Benrath  , Düsseldorf  , Holthausen  , Neuß  . auf das Gebiet der Arbeiterversicherung. Auffallend ist auch hier sation der großen Masse ungelernter" Arbeiter... Rath und Neckarau   vor:" Die Stelle des bisherigen Anwalts der hohe Prozentsatz der nichtorganisierten Arbeiter, die das Juſtitut Unzweifelhaft haben die Leute des" Oftens folossale Böde ge- abzuschaffen und statt dessen einen Generalsekretär aus der in Anspruch genommen haben, ihre Zahl betrug 2107. Die Arbeit macht; das thaten aber ihre Vorgänger auch, das thun noch Reihe der Verbandsgenoffen anzustellen, der die Oberleitung in der wurde von zwei Beamten bewältigt, die allein 757 größere Schrift­heute die doktrinären Socialisten, die über jene die Nase rümpfen. Agitation erhält." In der Begründung des Antrags heißt es: Es stücke anfertigten. Eine große Klasse wie eine große Nation lernt nie schneller als ist eine Thatsache, die ihres Gleichen sucht, daß Die Gewerkschaften zeigen einen erfreulichen Aufschwung. durch die Folgen ihrer eignen Irrtümer. Und trop aller ein Theoretiter, Nichtarbeiter, die Oberwährend 1895 die Zahl der organisierten Arbeiter 4493 betrug, stieg möglichen Fehler in Vergangenheit, Gegenwart leitung in einer Arbeiterorganisation führt. ihre Bahl 1900 auf 10 267. Mit den Vororten von Bremen   sind dem und Zukunft bleibt das Erwachen des Ostends von In den Arbeiterkreisen giebt es Leute genug, die im Sekretariat 11 614 gewertschaftlich organisierte Arbeiter angeschlossen. London   eines der größten und fruchtbarsten stande sind, eine Arbeiterorganisation zu leiten, und zwar Bum Schluß enthält der Bericht die socialpolitisch so wertvollen Er­Ereignisse dieses fin de siècle  , und froh und stolz besser, als lediglich theoretisch gebildete Leute es können. hebungen der Fabrikinspektoren über die Frauenarbeit im Gewerbe­bin ich, daß ich es erlebte." Wir haben in unsrem Statut einem Theoretiker so Aufsichtsbezirk Bremen. Die Broschüre giebt uns über eine Fülle Nach Engels   lasse ich dann den Socialisten Sidney weitgehende Vollmachten gegeben, und diese eriprießlicher und nüßlicher Arbeit Auskunft und wir können dem Webb ausführlich seine Ansichten über die Hebung der englischen haben sich soweit ausgewachsen, daß man heute bald Institut nur wünschen, daß es weiter in so erfolgreicher Weise Arbeiterklasse entwickeln, und zum Schluß lege ich meinen in bsagen kann, mit dem Anwalt steht und fällt der Ver- zum Nußen der Arbeiterklasse seine Thätigkeit entfalten möge. jettiven Gesamteindruck von den Schilderungen meiner band. Wenn der Anwalt etwas nicht befürwortet, so gilt es Zum Glasarbeiterstreik in Nienburg  . In der Kantine der drei Gewährsmänner in die wohl erwogenen verdächtigen Worte im Voraus für verworfen; dies muß in Zukunft anders hinein: Alle diese Thatsachen scheinen uns eine fröhliche werden. Wir führen unser geringes Wachstum zum großen H. Heyeschen Glasfabrik, dem Aufenthalt für die Arbeitswilligen, ist es herzerquickende Aussicht auf ein allmähliches Aufsteigen Teil darauf zurück, daß in den Hauptverwaltungen zuviel Bureau- fchon wieder einmal zu Schlägereien gekommen. Der Direktor Getvecke wurde von den russischen Arbeitswilligen der gesamten Arbeiterklasse zu eröffnen." Wenn fratismus herrscht. So willkommen uns theoretisch geschulte Leute mit Messern bedroht, so daß er sich mit einem Revolver die sich selbst das Ostend   Londons   aus dem Schlamm erhebt, zu welcher find, die an der Verbreitung unsrer Ideen mitarbeiten wollen, so Gesellschaft vom Leibe halten mußte. Die hiesigen Blätter haben die Höhe fann dann die noch ungebrochene Arbeiterschaft allmählich glauben wir doch nicht, daß es zweckmäßig ist, ihnen einen großen Geschichte totgeschwiegen. Den arbeitswilligen Messerhelden geschah emporsteigen? Hiermit hoffe ich meine Berichtigung schließen zu Einfluß auf unfre Verwaltung zu gewähren." nichts weiter, als daß sie per Schub in ihre Heimat spediert wurden. können. Ich folge gern der Aufforderung Kautskys und gehe zu Ein weiterer Antrag lautet: einer fachlichen Berfechtung meiner Grundsäge in den Socialistischen Der Verbandstag wolle beschließen, unsren verehrten Ver- Ausschreitungen seitens der Arbeitswilligen sind gar nicht selten. Monatsheften" über. Paul Kampffmeyer.   bandsanwalt Dr. Mar Hirsch zu pensionieren, und Der Streit geht ruhig und unverändert weiter, und keiner der Streifenden denkt daran, seinen kämpfenden Arbeitsbrüdern in zwar mit einer Pension von 8000 m. jährlich." Die Begründung den Rücken zu fallen. jagt: In Anbetracht des hohen Alters und in Anerkennung seiner Berdienste für die Organisation wäre es recht und billig, Ueber einen vergeblichen Verfuch zur Einführung von unfren verehrten Anwalt in den Ruhestand zu versetzen, da es sein Tarifgemeinschaften berichtet die Sociale Praxis". In der Ketten­Madelstiche. Mit Strafmandaten in Höhe von je 2 M. hohes Alter nicht mehr gestattet, die Intereffen einer so starken industrie zu Grüne i.. hatten die Fabrikanten bereits zweimal die find eine Anzahl von Teilnehmern an der Maifeier in Delsnig Organisation so zu bertreten, wie es unfre heutigen Löhne reduziert, ohne daß sich die verhältnismäßig gut organisierten bedacht worden, weil sie als Minderjährige eine politische Rede mit wirtschaftlichen Arbeitsverhältnisse erfordern." Beide Anträge Kettenschmiede dagegen gewehrt hätten. Ein Kampf um Erhaltung angehört haben. Einige der Bestraften behaupten sogar, daß sie wurden durch lebergang zur Tagesordnung ohne jede Beder früheren Löhne erschien den Arbeitern wegen der schlechten Ge­von der Festrede gar nichts gehört haben. ratung abgelehnt. schäftslage aussichtslos. Als nun im März einer der Ketten­

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Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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