Einzelbild herunterladen
 

"

Nr. 128. 18. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Zur Lokalliste. Den Mitgliedern der Lokalkommissionen Berlins  und der Umgegend zur Nachricht, daß am Sonntag, den 16. Juni, und der Umgegend zur Nachricht, daß am Sonntag, den 16. Juni, die nächste Lokalliste erscheint. Einsendungen über Neuaufnahme resp. Streichung von Lokalen sind bis spätestens Montag, den 10. Juni, an folgende Genossen zu senden: Für Nieder- Barnim an Paul Kette, Friedrichsfelde  , Lichtenberger Prinzen- Allee 20a; für Teltow Bees tow an Quitt, Rirdorf, Hobrechtstr. 82, IV für Potsdam  - Osthavelland an Albert Neue, Spandau  , Jagowstr. 9; diverse Orte an Gustav Stein, Briezen a. D.; für Berlin   an den Obmann Genossen Karl Scholz, Wrangel­straße 110. Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt werden. Ferner mache ich darauf aufmerksam, daß von der nächsten Liste ab die Veröffentlichung der vielen Hinweise und späteren Einsendungen von Lokalen im Vorwärts" nicht mehr stattfindet. Die Lokal­tommissions- Mitglieder wollen hiervon Notiz nehmen und das Weitere veranlassen. Im Auftrage der Lokalkommission: Karl Scholz, Wrangelstr. 110, part. Zweiter Wahlkreis. Den Parteigenossen zur Nachricht, daß das zum Sonntag, den 8. September, in den Räumen der Berliner   Bodbrauerei, Tempelhofer Berg angesezte Sommerfest nicht stattfinden kann, da der Oekonom  , Herr Wolf, seine gegebene usage nach 3 Tagen ohne jede Benachrichtigung zurüdgezogen und feinem bürgerlichen Verein die Räume zur Verfügung gestellt hat. Ein andrer Sonntag bis 8. September ist für uns ebenfalls nicht zu bekommen. Der Vertrauensmami.

von 120 M. gage

Mittwoch, 5. Juni 1901.

zu denen noch die Herren Frizz Stahl, Professor v. Uechtriz und Briz ist dazu ausersehen, wo fünftig invalide Artisten von den Ge­Berliner Partei- Angelegenheiten. Direktor Angelo Neumann   neu hinzugetreten sind, im Künstlerhause. fahren und Strapazen ihres Berufs ausruhen sollen. Der Verlag Vom Liebknecht Denkmal. Die Sammlungen zum Denkmal- Bellevuestraße 3, zu einer konstituierenden Sizung. Von da begeben der in Berlin   erscheinenden Internationalen Artisten- Zeitung" wid zu diesem braven Zweck die Summe von 1000 m. spenden. Fonds sind nunmehr abgeschlossen. Etwa noch ausstehende sich die Herren gemeinsam nach der Ausstellung. Gelder wolle man bis Ende dieses Monats an die Vertrauens- Die königliche Oper und ihr Chorpersonal. Ein seltsames Im Fieberwahn aus dem Fenster gesprungen ist der sechs Ieute abliefern, worauf dann über die gesamten Eingänge Verhalten der General- Intendantur der königlichen Schauspiele hat Jahre alte Sohn Karl des Arbeiters Fuchs aus der Müllerstraße 32a. quittiert wird. Die Anfertigung des Denkmals ist dem Bildhauer zu einem Rechtsstreit Veranlassung gegeben. Es wird uns über die Frau Fuchs ist seit zwei Jahren von ihrem Manne verlassen und May in Dresden  - Blajewig übertragen worden, dessen Entwurf mit befremdliche Affaire von sonst gut unterrichteter Seite folgendes wohnt mit ihren drei Kindern im zweiten Stock des Seitenflügels. dem Motto Wissenschaft und Arbeit aus einer Konkurrenz von gemeldet: Im April dieses Jahres suchten Theater- Agenten Zwei Kinder erkrankten vor Pfingsten an den Masern.. Während 23 eingegangenen Stizzen und Modellen als der geeignetste aus- 46 Choristinnen und Chorsänger für das hiesige Neue die Tochter wieder hergestellt wurde, bekam der Knabe am fünften gewählt wurde. Der Entwurf ist beim Unterzeichneten zur Ansicht tönigliche Opernhaus( Kroll). Den größten Teil der Gesuchten fanden Tage ein starkes Fieber. Als die Mutter nachts eingeschlafen war, ausgestellt. J. A.: Joh. Pfarr, Putligstr. 10. sie in Berlin   selbst, indem sie Sänger und Sängerinnen von hiesigen stand er aus seinem Bettchen, in dem er allein schlief, auf, öffnete Bühnen wegengagierten. Diese legteren empfanden den unerwarteten das Fenster und sprang auf den mit Steinen gepflasterten Hof hinab. Berlust sehr schmerzlich. Aber noch empfindlicher ist die Ent- Im Baul Gerhardt- Stift star b er an den Folgen eines komplizierten täuschung, die nun die Engagierten erleben müssen. Ihnen war durch Schädelbruchs. Vertrag für die Zeit vom 1. Mai bis zum 1. August eine Monats­Ein Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge, bei welchem zugesichert worden. Die Intendantur zehn Personen mehr oder weniger schwer verlegt und sechs Straßen­behielt sich in dem Vertrage das Recht vor, binnen drei Wochen vom bahn- Wagen zertrümmert oder beschädigt wurden, ist, wie erst jetzt 1. Mai an, also spätestens bis zum 21. Mai, durch eingeschriebenen bekannt wird, am Sonntag in dem Nachbarort T'e gel erfolgt. Amm Brief die Entlassung zu bewirken, machte aber von dieser Befugnis Sonntagabend gegen 10 Uhr hatten sich etwa 3000 Personen an der einmal vorgesehenen Proben und spielten seit dem 1. Mai. feinen Gebrauch. Die Engagierten leisteten die kontraktlich nicht Endhaltestelle der Großen Berliner   Straßenbahn in Tegel  die auf Rückbeförderung harrten und jeden Am 31. Mai aber ließ der Hilfsregiffeur Braunschweig alle angesammelt, die einlaufenden Straßenbahnzug stürmten. An der Abfahrt­Sechsundvierzig nach der Vorstellung auf der Bühne zusammen- stelle stand ein aus einem Motor- und zwei Anhänge­tommen und eröffnete ihnen im Namen der General- Intendantur, baß diese durch den schlechten Geschäftsgang, genötigt sei, das wagen bestehender Zug bereit, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ein eben eingelaufener zweiter Zug mit dem Motorwagen Gestützt auf ganze Personal am letzten Juni zu entlassen. Nr. 1827 und ebenfalls zwei Anhängern hatte umrangiert und der ihren Vertrag fragten nun die Damen und Herren, wie Wagenführer Finger stellte auf Grund des ihm gegebenen Signals es denn mit der Gage für den Monat Juli ſtehe. Wenn den Strombebel auf mäßige Kraft, um ebenfalls in die Abfahrts­auch die General Intendantur nicht spielen ließ, so sei es doch weiche hineinzufahren, als das Publikum auf den Train losstürmte wohl selbstverständlich, daß sie trotzdem die Gage zahlen werde. und in wenigen Sekunden standen nicht weniger als 14 Personen Herr Braunschweig aber erwiderte, daß davon keine Rede sein könne, und als man sich damit nicht zufrieden geben wollte, erklärte er, wurde beiseite gestoßen und hierbei der Hebel des Strom­auf der Borderplattform des Kraftwagens. Der Fahrer daß er nur Beamter sei und nur das auszuführen habe, was die Generalintendantur ihm auftrage. Deren Verhalten ist aber um so während Finger bemüht war, den Hebel zurückzuziehen, wurde gebers auf Kraft 9( die größte größte Stromstärke) geschaltet. seltsamer, als im Kontrakt sogar vorgesehen war, daß die Engagierten er von der sich drängenden Menschenmenge mit dem Oberkörper über auch für den Winter eventuell behalten werden sollten. Nach einer die Wand der Plattform gedrückt, so daß er nicht in der Lage war, ziemlich heftigen Auseinandersetzung verließen die Enttäuschten die die Bremsvorrichtung in Thätigkeit zu setzen. Mit großer Geschwin­Bühne und beauftragten gemeinschaftlich den Rechtsanwalt Dr. Hugo digkeit sauste der Kraftwagen auf den haltenden Vorzug. Der Zu Marcuse  , ihre Ansprüche gerichtlich geltend zu machen. Der Anwalt sammenstoß der sechs Wagen erfolgte mit furchtbarer Gewalt. Die hat auch bereits beim Amtsgericht I gegen die General- Intendantur beiden Anhänger des Vorderzuges wurden förmlich ineinander ge­die Klage auf Anerkennung und Erfüllung des Vertrags eingereicht. drängt. Die Plattformen wie die Seitenwände zersplitterten und die In religiösem Wahnsinn hatte sich am Dienstag voriger Vorderplattform des zweiten Wagens wurde hochgehoben. Auch der Woche das dem Baptistenglauben ergebene Dienstmädchen Martha Hinterperron des ersten Wagens wurde mit dem Schaltgehäuse eingedrückt. Henselin aus der Wohnung der Dienstherrschaft Langestr. 16 entfernt, Von dem anfahrenden Wagen 1827 wurde der Buffer abgebrochen um sich das Leben zu nehmen. Die Krante ist noch lebend wieder und die Seitenwand der Plattform start beschädigt. Von den beiden Aus den Berliner   Konsumvereinen erhalten wir folgende gefunden worden. Eine Frau hörte im Keller der Dienstherrschaft, nachfolgenden Anhängern wurden die Buffer eingedrückt resp. ver­Zuschrift: Den Gewerkschaften, zu denen die Genossenschaften eine der Kaufmann Arztschen Eheleute, ein Stöhnen. Als man mun näher bogen, während die Wagen selbst weniger litten. Verlegt wurden, notwendige Ergänzung bilden müssen, stehen diese in Berlin   und zusah, fand man den Keller von innen verschlossen und die Vermißte soweit festgestellt werden konnte, im ganzen zehn Passagiere. Drei Umgegend noch recht schwach gegenüber. Während wir etwa 100 000 in einer Ede auf dem Fußboden liegen. Neben ihr lag eine Wein- derselben, Kaufleute, hatten schwere Verlegungen davongetragen, zwei gewerkschaftlich organisierte Arbeiter zählen, haben die Konjum- flasche mit abgeschlagenem Halje. Ein Schlosser mußte die Keller- hatten Armbrüche, der dritte einen Hüfftnochenbruch erlitten. bereine erst etiva 5000 Mitglieder. Freilich existieren hier noch die thür mit Gewalt öffnen. Das Mädchen war bei Bewußtsein, aber mußten nach dem St. Gerhardtstift in der Müllerstraße gebracht alten Vereine Biene" und Vorsicht", mit etwa 6000 Mitgliedern. Doch ganz erschöpft und teilnahmslos. Es antwortete auf alle Fragen werden. tonimen diese für uns nicht in Betracht. In mehr als nur:" Ich wollte sterben." Die Kranke, die den ganzen Tag über dreißigjährigem Bestehen ist es ihnen nicht gelungen, ge- nur eine halbe Flasche Wein genossen hatte, nahm etwas Milch, nossenschaftlichen Geist in stärkerem Maße zu verbreiten; ließ sich dann ruhig waschen und umkleiden und mit einer Droschte auch scheint der gute Wille dazu zu fehlen wir erinnern nur au nach dem Krankenhause am Friedrichshain   bringen. den kürzlich von uns erwähnten Beschluß des Vereins Vorsicht", feine Mitgliederliste zu schließen.

Ober- Schöneweide. Heute abend 82 Uhr findet bei Töpfer Siemens str. 5, eine Volksversammlung für Männer und Frauen statt, in der die Frage der Errichtung eines Gewerbe­gerichts auf Tagesordnung steht.

Lokales.

-

d

Die Leistungen der Berliner   Genossenschaften belaufen sich, nach dem Umfaz bemessen, auf 75 000 M. monatlich. Im Jahre wären das 900 000 m., so daß selbst bei einer mäßigen Dividende von nur 4 Proz. bereits 36 000 M. unter die Mitglieder zur Verteilung

tämen.

Für die Reichshauptstadt ist dies Resultat durchaus noch nicht rühmenswert, namentlich wenn man sie mit den Leistungen etwa der sächsischen Konsumvereine vergleicht.

V

Sie

Die Ringkämpfe auf der Rad- Rennbahn Kurfürstendamm   haben plöglich aufgehört. Die Direktion des Unternehmens teilt mit, daß sie sich veranlaßt sehe, die Ringkämpfe abzubrechen, da diese Veranstaltung beim Publikum keine Unterstützung gefunden habe.

Aus den Nachbarorten. Schöneberg  . Die Stadtverordneten Verfam m= ung hatte sich am Montag in erster Reihe wieder mit einer Nach­bewillung von Provinzial- Abgaben zu beschäftigen. Statt der Summe von 138 000 Mt., die im Steuerjahr 1900 vorgesehen war, verlangt die Provinz 149 153 M., und somit mußten die fehlenden 11 153 M. noch nachträglich bewilligt werden.

Die Untersuchung gegen Schlutt und Genossen ist immer Die Meisterschaften der Welt im Nadfahren, und zwar noch nicht abgeschlossen. Da es gegenüber dem Belastungsmaterial über 2 Kilometer und 100 Kilometer für Berufsfahrer und über fein Entrinnen mehr giebt, so räumt die Bande jetzt alles ein. Die 2 Kilometer und 100 Kilometer für Herrenfahrer kommen bekanntlich Diebstähle sind aber so zahlreich, daß sich die Spizbuben selbst nicht in diesem Jahre in Berlin   zum Austrag. Sie finden aber nicht, wie aller mehr erinnern. Mit dem guten Gedächtnis, das Verbrecher anfänglich beabsichtigt, auf der Radrennbahn Kurfürstendamm  , für solche Dinge zu haben pflegen, erkennen fie die einzelnen Beute sondern im Sportpark Friedenau   statt. Die Kämpfe beginnen am sie gestohlen haben. So ist es auch mit einem feinen Spazierstock 6. Juli in Berlin   stattfindende Kongreß der Union   Cycliste Inter­stücke als von ihnen gestohlen wieder, ohne sagen zu können, wo sie 7. Juli und werden am 11. und 14. Juli fortgesetzt. Auch der am aus Ebenholz mit einer filbernen Krücke, die im Jugendstil cijeliert nationale wird im Sportpark Friedenau   abgehalten werden. iſt. Einen großen Teil der Schuld, daß die Fortschritte nicht raschere Stodes gebeten, sich im Zimmer 38 des Polizeipräsidiums zu Beachtung der Parteigenossinnen und Genossen verdient, findet heute, Um diesen Diebstahl aufzuklären, wird der Eigentümer des Eine öffentliche Dienstboten- Versammlung, welche die find, müssen wir in der großen Kräftezersplitterung finden, die hier melden. statt hat. Berlin  - Nord, Berlin  - Süd, Schöneberg   2c., überall ein Hleinches Vereinchen, dem die werbende Kraft eines großen Central- Durch Verordnung des Polizeipräsidenten vom 15. April Mittwoch, abends 81/2 Uhr, in Cohns Festfälen, Beuthstr. 20, statt. Bahlreicher Besuch ist erwünscht. bereins fehlt. Was ein solcher wirken kann, zeigt deutlich die dieses Jahres sind, wie damals gemeldet wurde, über den Verkehr Produktion" in Hamburg  , deren Mitgliederbestand in dem mit Kraftfahrzeugen für den Landespolizei- Bezirk Berlin   Feuerbericht. Im Prinzessinnen- Palais in der Oberwallstr. 1 einzigen Jahre 1900 von 3000 auf 8000 gestiegen ist, also neue eingehende Bestimmungen erlaffen worden, die vom 15. Juni entstand Dienstagnachmittag gegen 5 Uhr ein Gardinenbrand. Wie dieses Jahres an in Kraft treten. Nach dieser Verordnung müssen bei allen königlichen Gebäuden, so wurde auch hier sofort Mittel­unt genau so viel zugenommen hat, vie die Berliner  Vereine nebst Nixdorf, Schöneberg   und Charlottenburg   in einer Arbeit Kraftfahrzeuge( Kraftwagen wie Kraftfahrräder) durch die Polizei- feuer" gemeldet, so daß etwa ein Dußend Löschzüge herbeieilten. von mehreren Jahren im ganzen zusammengebracht haben. Gegen- behörde daraufhin geprüft werden, ob sie den bestehenden Vor- Sie traten indes nicht in Thätigkeit, da bei ihrer Ankunft die Gefahr -Breßlohlenbrände sind jetzt eine tägliche wärtig sind energische Bestrebungen im Gange, die Berliner   Konsum- schriften entsprechen. Wenn dies der Fall ist, stellt die Polizei eine bereits beseitigt war. genossenschaften zum Zusammenschluß zu bringen, Bestrebungen, deren Bescheinigung darüber aus, und das Fahrzeug wird mit einer Erscheinung. Auf Kohlenplägen in der Rüdersdorferstr. 71 und in Erfolg für das gesamte Genossenschaftsleben in Berlin   einen großen stellung in Berlin  , bei Bahnhof Friedrichstraße  , welche allen Vor- Fruchtstr. 16 und Liebigstr. 7 waren Kohlenbrände abzulöschen. Erkennungsnummer versehen. Die Permanente Automobil- Aus- der Brombergerstraße, auf dem Potsdamer Güterbahnhof, in der Fortschritt bedeuten würde." tommuiffen auf dem Gebiete des Automobilismus ihre besondere Wäsche, Kleider und Betten gingen Blumenstr. 12, Pallisadenstr. 22 Ueber die künftigen Hochbahnzüge teilte der Direktor der Aufmerksamkeit schenkt, hat diese Polizeiverordmmg in einer Druck- und Waldemarstr. 61 in Flammen auf, während Landsbergerstr. 97 Aktiengesellschaft Siemens u. Halske  , Regierungs Baumeister   schrift von handlichem Taschenformat erscheinen lassen, deren Inhalt ein fleiner Schaufensterbrand zu beseitigen war. Schwieger, in der legten Sigung des Vereins deutscher Ingenieure für jeden Fahrer von Kraftfahrzeugen wichtig ist. folgendes mit: Auf der elektrischen Stadtbahn werden vorläufig 21 Züge verkehren, deren jeder aus drei zwölf Meter langen, auf unterrichtsministeriums zur Bekämpfung der Tuberkuloie hat mum­Spucknäpfe in Schulen. Auf Grund des Runderlasses des Drehgestellen ruhenden Wagen bestehen wird. Am Kopfe und am Ende laufen Motorwagen von postgelber Farbe, in der Mitte ein mehr die städtische Schul deputation beschlossen, Wasserspuck­farminrot gestrichener II. Klasse- Wagen. Die Motorwagen stellen näpfe für sämtliche Klassen, Korridore und Flure aller Gemeinde­die III. Klasse dar, der vordere ist für Raucher, der hintere für Nicht- Schulen zu beschaffen und die Lieferung den sächsischen Emaillier­raucher bestimmt. Auch der Beiwagen enthält ein Raucherabteil. und Stanzwerken übertragen. Außerdem wurde angeordnet, daß in Die Wagen haben einen breiten Mittelgang und Längssige nach Art Zukunft alle Lehrer und Kinder, die an chronischem Husten mit Aus­Am 29. April hatten die Stadtverordneten den Magistrat um der New Yorker und Chicagoer Hochbahnwegen, die sich zur Massen- wurf leiden, aufzufordern find, Spudgläschen bei sich zu führen und Angabe der von der Polizeidirektion gemachten und vom" Magistrat beförderung vorzüglich eignen, sofern nicht längere Reisen in Betracht bei Hustenanfällen das Taschentuch vor den Mund zu halten. kommen. Die Sigreihen sind in Abteile zu je drei Blägen geteilt, Taschendiebe. Am Sonntagabend um 91/2 Uhr wurde einem bereits genehmigten" Aenderungen der Straßenpolizeis welche durch Querwände und eine bis zur Wagenbede reichende jungen Mädchen bei der Einfahrt in die Untergrundbahn zu Treptow   Ordnung ersucht. Trotzdem die zur Durchficht eingesetzte Kom Messingstange abgetrennt find. Für Handstüßen ist überall aus- bas Bortemonnaie aus der Tasche entwendet. Die Bestohlene merkte misfion durch den Magistrat bei der Polizeidirektion großes Ent reichend Sorge getragen, damit die Fahrgäste beim Ein- und Aus- alsbald den Verlust und zeigte ihn dem Schaffner an. Eine Dame, gegenkommen und Berücksichtigung berechtigter Wünsche"(?) gefunden steigen durch Anfahren oder Bremsen des Zugs nicht durcheinander die hinter ihr gestanden hatte, bezeichnete zwei junge Burschen, die haben sollte, mußte doch von verschiedenen Seiten zugegeben werden, wand zwei breite Schiebethüren, die zwei Personen gleichzeitig Paul Betigch, wurde von einem Gendarmen auch noch erwischt, ftellten. Ja, von einer Seite wollte man sogar den 185 Paragraphen noch gerüttelt werden. Nahe dem Ende des Wagens find in der Seiten- fich eben entfernten, als die Diebe. Einer von ihnen, ein 17jähriger daß diese Aenderungen nur neue Belästigungen für den leinen Gewerbetreibenden und den ruhigen Bürger dar­den Durchgang gestatten, angeordnet: beim Einsteigen gelangt während der andere entkam. Bei dem Festgenommenen fand man man zunächst in einen Vorraum, auf den der Mittelgang ein- nun zwar das unmittelbar vorher entwendete Portemonnaie nicht, verbieten sei. Im allgemeinen war die Tendenz maßgebend, den den 186. hinzufügen, daß das laute Geräusch der Straßenbahnwagen zu mündet, auch hier bieten Geländer den Fahrgästen willkommene wohl aber ein andres Damenportemonnaie, ein braunes mit Patent­Haufier Stüzpunkte. Neben der Uebersichtlichkeit der Plätze wird auch die verschluß, das er ohne Zweifel auch gestohlen hat. Der Bursche be- Kleinhandels- und Handwerkerstand zu schüßen vor dem gleichmäßige Anlage der sämtlichen Haltestellen( es wird überall auf hauptete, er habe es von seiner Schwester geschenkt bekommen. Diese nahme, den Magistrat zu ersuchen, bei der Polizeidirektion um ein behandel. Troßdem gelangte noch ein Antrag Fröhlich zur An­handel. Trotzdem gelangte noch ein Antrag Fröhlich zur An Dem in der Fahrrichtung rechts belegenen Bahnsteige ein- und aus- erklärte aber bei ihrer Bernehmung, sie dente gar nicht daran, ihrem Berbot des stehenden Straßenhandels auf allen Straßen vora gestiegen) eine Beschleunigung der Zugabfertigung zur Folge haben, Bruder etwas zu schenken, da er der Schrecken der Familie sei und stellig zu werden. Es ist schade um die dafür aufgewendete Zeit, so daß die Reisegeschwindigkeit der Hochbahn noch größer als bei stehle, wo er nur fönne. Der Kriminalpolizei wäre es nun er= der Stadt- und Ringbahn sein wird. Die notwendigen 63 Wagen, wünscht, daß die Dame, die die Bestohlene auf die Burschen auf- denn die Polizei wird sich nicht im geringsten darum fümmern. welche zur Zeit in einer rheinischen Fabrik gebaut werden, erfordern merksam machte, einmal nach dem Zimmer 97 des Polizeipräsidiums einen Kostenaufwand von nahezu zwei Millionen Mark. täme, um ihre Beobachtungen mitzuteilen. Sinkende Flottenbegeisterung. Im vorigen Jahre hatten Das Arbeitsprogramm des internationalen Feuerwerks­Beamte in den Borfigschen Werken eine lebhafte Flottenbegeisterung kongresses ist nunmehr definitiv festgestellt. Am ersten Kongreßtage bei den Angestellten und Arbeitern des Unternehmens zu erregen referieren Landes- Feuerlösch- Inspektor Kleber- Stuttgart  , Kommandant versucht. Die Mehrzahl der Arbeiter verhielt sich von vornherein Cazier- Creil  ( Frankreich  ), Architekt Edwin O. Sachs- London und der ablehnend, aber immerhin gelang es, eine größere Anzahl Mitglieder Kommandant der belgischen Sapeurs pompiers Welsch. Am 7. Juni für den Flottenverein zu pressen. Jetzt wollen auch die damals spricht Oberstlieutenant und Brandmajor E. v. Lundh- Odessa, Brand­mühsam Gepreßten nichts mehr von der Sache wissen. Als ein direktor Düttmann- Bremen und u. a. auch Branddirektor Ruhstral- Anbauten vorgesehen, deren Herstellung immerhin noch eine Zeitlang Buchhalter des Unternehmens jezt die Jahresbeiträge von 1 bis Stettin   über die Feuersicherheit der Warenhäuser". Auch der 2 M. einziehen wollte, da stellte sich heraus, daß fast niemand Lust Sonnabendvormittag ist Vorträgen gewidmet, unter denen wir hatte, dem Verein weiter anzugehören und dem Flottenkultus fein besonders das Referat Selbstentzündungen" durch Prof. Dr. Medem­Scherflein zu opfern. Während der Buchhalter über 40 quittierte Greifswald   hervorheben wollen. Der offizielle Empfang der Kongreß Beitragsformulare verteilen wollte, mußte er fürlieb nehmen, daß Teilnehmer durch den Magistrat der Stadt Berlin   findet Sonnabend­er mit Mühe und Not 8 M. zusammenbrachte. Es ist mit dem abend 71/2 Uhr im Rathause statt. Flottenrummel überall zu Ende. Artistenheim. Der Vorschlag, den jüngst in einer Sigung der Das Richard Wagner- Denkmal. Zur Entscheidung über die Vorfizende der neugegründeten Internationalen Artisten- Loge", eingegangenen Entwürfe zum Richard Wagner- Denkmal in Berlin   Herr Henry de Vry machte, das vor längerer Zeit geschaffene ( zusammen 71) versammelt sich am 12. b. M. vormittags 10 Uhr das Artiftenheint" nach einem Vororte Berlins   zu verlegen, scheint aus 25 Mitgliedern bestehende internationale Preisrichterkollegium, Aussicht auf Erfüllung zu haben. Die sogenannte Villa Fischer" in Bahndamm eisenbahnfistalische Gelände

der nach der Kommiffionsfaffung( nach einem vom Stadtv. Obst Vor der Annahme der neuen Hundesteuer- Ordnung, in ( Soc.) gestellten Antrage) Ziehhunde steuerfrei sein sollen, brachte der Magistrat seine Tierfreundlichkeit zum Ausdruck. Er sprach für die Bestenerung, weil dadurch die Verwendung der Efel statt der Ziehhunde gefördert würde.

Nach der Mitteilung des Magistrats sind bei der neuerrichteten Gemeindeschule am Platz F. in der Rubensstraße( Friedenauer Ortsteil) die Bade Einrichtungen erst für die folgenden dauern dürfte. Ma fuch( Soc.) bemängelte, daß nicht gleich von Anfang an die Badegelegenheit errichtet sei. Es wurde schließlich ein Antrag Wagner angenommen, Brausebäder in der neuen Schule zu errichten. Betreffend die Unterführung der Gothen­it ra ße hat sich die fgl. Eisenbahndirektion bereit erklärt, bei dem Minister die Ausführung der gedachten Verlängerung im Zusammens hange mit den übrigen Bauten für den viergeleifigen Ausbau der Ringbahn unter folgenden Bedingungen zu befürworten: Für die wirklich entstehenden Neubaukosten zahlt Schöneberg   200 000 Mark, ferner erwirbt die Stadt das zwischen der Torgauerstraße und dem und zahlt außerdem

-