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und indem es ftola den von seinem fiebernden Vorgänger hinter- p Nochmals: Der Agent des ,, Bunds der Landwirte" im Anstiftung Untergebener zur Mißhandlung eines Kameraden, Tassenen Seelenduft" einsaugt, ruft es vergnügt: Ja, die böse Centrum. Das Dementi des Herrn H. PH. Bauer scheint sich zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten verurteilt socialdemokratische Presse, durch die wir das Mosse- Blatt leider an Aeußerlichkeiten zu flammern. Will er etwa nur bestreiten, er worden. Zugleich wurde gegen zehn Kanoniere derselben Batterie uns auch verführen ließen. Man muß diese Dokumente Schmodischer Moral insanity im fei, wie vir gefagt hatten, als Agent des Bunds verpflichtet"? wegen Mißhandlung eines Kameraden auf je einen Tag Gefängnis Wortlaut zu sich nehmen, um die Grenzenlosigkeit der Frechheit recht der ist neuerdings die Subvention eingestellt? Der Kernpunkt ist erkannt. Gegen das den Vice- Wachtmeister betreffende Urteil hatte der Commandeur der 22. Division als Gerichtsherr Berufung bei zu würdigen. Am Freitagabend schrieb das„ Berliner Tageblatt" doch, ob er, der anscheinend waschechte Centrumsmann, vont Bunde dem Ober- Kriegsgericht des XI. Armeecorps zu Kaffel eingelegt, Der ermordete Rittmeister v. Krosigt hatte, wie wir nach der iubventioniert wurde, und es würde in seinem Intereſſe liegen, ebenso die zehn Stanoniere, gegen das sie betreffende Urteil. „ Volksstimme" berichteten, in Magdeburg neun Monat in Festungs- die Mitglieder des Bundesvorstands zu einer öffentlichen Erflärung Die Berufungsbegründung in Sachen Vollmer führte aus: Haft verbracht; über die Veranlassung zu dieser Strafe vermochte zu veranlassen, daß dies niemals geschehen sei. Eine solche Erflärung Die gegen den Vice Wachtmeister Vollmer erkannte Strafe das genannte Blatt nichts zu berichten. In dürfte aber der Bundesvorstand nicht abgeben, da Herrn Bauer sei als eine zu geringe zu betrachten. Die Mißhandlungen zwischen sind wir in die Lage gebracht, bierüber auf dringendes Ersuchen fein Geld von der feien gewohnheitsmäßig erfolgt und ließen auf folgendes Nähere mitzuteilen: Herr v. Krofigt war Bundescentrale unter einer Dedadresse zugesandt eine rohe Gesinnung fließen. 1. Auch sei von der zu zwei Jahren Festung verurteilt worden, weil er im Jähzorn wurde. Diese Geheimnisthuerei ist das Interessanteste an der ferner von der Anklage wegen Abhaltung von der Beschwerdeführung Degradation zu Unrecht abgesehen. Der Vice- Wachtmeister sei feinen Burschen erschlagen hatte. Der betreffende Bursche war der Sache, denn Herr Bauer ist ja nicht allein subventioniert; der freigesprochen worden, was nicht als gerechtfertigt zu erachten sei. einzige Sohn von Bauersleuten, welche über den Verlust untröstlich und hat z. B. auch Reichstags- Abgeordnete fub- Der Versuch dieser Handlung sei bereits strafbar, und ein gewesen sind. Nachdem Herr v. K. neun Monate von der über ihn verhängten Strafe verbüßt hatte, wurde ihm der Rest inventioniert. solcher liege hier vor. Im übrigen täme auch in der AbGnaden erlassen, jedoch unter Zurücksetzung im Avancement." Steigende Getreidepreise sind auch im Mai zu verzeichnen. haltung von der Beschwerdeführung eine verwerfliche Gesinnung Wie andre Blätter griff auch der„ Vorwärts" die Nachricht auf. Die Durchschnittspreise betrugen für Weizen 170, für Roggen 145 M. zum Ausdruck. Vice- Wachtmeister Vollmer hatte noch mehrere EinAm Sonnabend lenguete die„ Berliner Korrespondenz" die Richtig Im April notierte Weizen 160, Roggen 141 M., während Weizen im jährig- Freiwillige als Zeugen laden laffen, die bekunden sollten, daß sie die von dem Vice- Wachtmeister in den Instruktionsstunden vers Und da wollen die Agrarier die hohen Notstandspreise noch um abfolgten Ohrfeigen nicht als Mißhandlungen aufgefaßt haben. " Zum Fall Krofigt hatten socialdemokratische den Wucherzoll erhöhen.- Die Zeugen sprachen sich auch vor dem Oberkriegsgericht in diesem Sinne aus. Blätter die Mitteilung beröffentlicht, der RittNach ihrer Ansicht sei Vollmer zu diesen Wie Miquel beseitigt wurde. meister v. Krosigk sei, weil er seinen Burschen im Jähzorn erschlagen dem ministeriellen Ende Miquels ein längerer, erbitterter Streit merksamkeit der Leute gereizt worden. Es ist kein Geheimnis, daß Büchtigungen nur zu oft durch die Umvissenheit und unaufFerner wurde das habe, zu zwei Jahren Festung verurteilt, nach Berbüßung von zwischen dem nenen Reichstanzler und dem unter Hohenlohe Protokoll einer in Wiesbaden erfolgten kommissarischen Bernehmung neun Monaten in Magdeburg aber begnadigt worden. Diese allmächtigen Vicepräsidenten des preußischen Staatsministeriums verlesen, wonach sich der Rekrutenoffizier der in Frage kommenden Nachricht, welche auch in unser Blatt Eingang vorangegangen ist. Eine Episode aus diesem Streit zweier Rivalen Batterien in höchst ungünstigem Sinne über zwei Rekruten aussprach, gefunden hat, wird nun von der amtlichen Berliner erzählt jetzt die„ Staatsbürger- Beitung", welches antisemitische Blatt gegen die sich Vollmer dienſtlich besonders geluiten angeſtifteten sich über den einst auch nationalliberalen Herrn v. Miquel stets als Die von Vollmer zum Schäften" gut orientiert gezeigt hat:
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feit der Meldung, und mun feste fich der Moſſe- Schmock hin und Mai des Voriabres mur 151 M. foſtete. Rotſtandspreiſe noch um
Sorrespondenz" wie folgt dementiert" usw.
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Wenn auch die Genialität dieses Meisterstücks dadurch ein wenig an originellem Wert verliert, daß Schmock von der ministeriellen Korrespondenz zu ihr angeregt und ermutigt worden ist, so ver= dient sie doch immer noch die höchste Anerkennung aller Fachleute auf dem Gebiet von Geld und Wechselfälschungen. „ Also zuerst" bemerkt die„ Kreuzzeitung "- ,, wußten die socialdemokratischen Blätter nichts von der Sache, wohl aber war das stolze„ Berl. Tgbl." in der Lage", näheres mitzuteilen. Als nun die Geschichte sich als eitel Flunkerei erwiesen hatte, waren die socialdemokratischen Blätter mit einem Male die Urheber, und das unschuldige Mossesche Blatt hatte der falschen Mitteilung mur Eingang" gewährt. Einer edleren Dreiftigkeit wird man schwerlich anderswo wieder begegnen! Uebrigens muß bemerkt werden, daß der Vorwärts", gegen den sich die amtliche Berichtigung wendet, die Nachricht unter vollständiger Quellenangabe dem Berl. Tagebl," entnommen hatte."
Monarchistische Beteuerungen
haben die Konservativen, die den Kanal verweigerten und dem Kaiser zumuten, Brotwucher zu treiben, äußerst nötig. Eine hervorragende Leistung vollführte auf diesem Gebiete Craf v. Schwerin- Löwitz bei einem agrarischen Festmahl in Stettin . Er sagte:
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müsse."
wird uns berichtet:
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legten beiden Wochen seine großen Rennen auf der Bahn in Groß Borstel bei Hamburg abhielt, nämlich neben dem öffentlichen Totalisator, von dessen Wetten Steuerbeträge erhoben werden, einen Vereins totalisator etabliert, der allerdings nur den Klubmitgliedern zugänglich ist, von dessen Wetten aber nicht nur nicht die erhöhte Totalisatorsteuer erhoben werden kann, sondern bei dem nun auch die alte, niedrigere Totalisatorsteuer nicht erhoben werden kann. An den vier Renntagen in Borstel sind an diesem Vereinstotalisator zusammen 41 190 m. umgesetzt worden, von denen auch nicht 1 f. Steuer erhoben werden konnte. Und dabei hatte der Vereinstotalijator vom Tage feiner Etablierung steigenden Umsay, ein Zeichen, daß die Vereinsmitglieder sich von Tag zu Tag mehr an der Neueinrichtung beteiligten und dem besteuerten öffentlichen Totalisator ihre Wetten entzogen. Im Dem Beispiel des Hamburger Rennklubs werden die andren Rennvereinigungen Hamburgs und zweifellos auch der übrigen Rennplätze des Deutschen Reichs folgen. Daß die Herren vom Turf zweifellos sämtlich hochgradig wasserpatriotische Leute sind, ist bekannt. Nur soll ihnen der Wasserpatriotismus nichts toften!-
zehn Kanoniere machten geltend, daß sie ihren Kameraden. Gegen Ende des vorigen Jahres soll der Nordd. nicht ernstlich geschlagen, sondern ihre Klopfpeitschen mehr Allg. 8tg." die Weisung zugegangen sein, keine offiziöse Note auf die Spinde hätten niedersausen lassen, als auf den Nüden von Herrn v. Miquel aufzunehmen, ohne vorher vom des Mannes. Die Schläge seien daher nicht als Mißhandlung Reichskanzler, beziehungsweise von feinem Auftraggeber das aufzufassen. Indessen konnte trotz der Aussagen der EntlastungsPlacet eingeholt zu haben. Eine derartige Breßzeugen an der Thatsache nichts geändert werden, daß die hohe Zahl sperre ist jedenfalls auch ein Novum, das nicht begründet von 105 Mißhandlungen zu völliger Feststellung gelangte. Der Ver werden tann mit dem Hinweis, daß die Einheitlichkeit des treter der Anklagebehörde beantragte gegen Vollmar eine Gefängnis Staatsministeriums in jedem Falle nach außen hin erkennbar sein strafe von neun Monaten und Degradierung. Das Urteil lautete den gegen Bice- Wachtmeister auf Ges auf sieben Monate Da Herr v. Miquel sich dieser Preßsperre unterworfen sah, fängnis, wegen Mißhandlung Untergebener in 105 Fällen, mochte ihn schon die Ahnung erfassen, daß er dem jungen Manne" vorschriftswidriger Behandlung Untergebener, Anstiftung Unterwerde weichen müssen.- gebener zur Mißhandlung eines Kameraden und versuchter Die censurierten Gewerbe: Juspektions- Berichte unter Abhaltung von der Beschwerdeführung. Der Antrag auf Klausur? Die Berichte der deutschen Gewerbe- Aufsichtsbeamten Degradierung wurde vom Gerichtshof abgelehnt, da nach erscheinen nun nicht bloß verspätet, verkürzt und Posadowskysch seiner Ansicht sich der Vice- Wachtmeister nur durch übercenfuriert, fie scheinen auch unter Schloß und Riegel gehalten aumäßigen Pflichteifer habe zu seinen Verfehlungen hinreißen Zur Charakteristik Krosigks teilt die„ Tilsiter Allgem. 8tg." werden, man fann fie gegen gutes Geld nicht mehr laufen. Hierüber Gerichtshof annahm, daß sie sich der Strafbarkeit ihrer Handlungen laffen. Die Berufung der Kanoniere wurde verworfen, da der mit, daß Krosigk seine Gattin, wahrscheinlich, weil sie für den wird uns aus Süddeutschland geschrieben: Reitsport nicht eingenommen war, eines Tages einem Seit Jahren taufe ich regelmäßig alle Berichte der Gewerbe- bewußt gewesen seien.- Pferde festgebunden hatte und dieses in der Reitbahn Aufsichtsbeamten sofort nach ihrer Ankündigung, noch niemals war Man pfeift auf die Totalisatorsteuer. Aus Hamburg herumlaufen ließ. Krosigt wurde dann dienstlich aus der Reitbahn mir dies so schwierig wie im laufenden Jahre. Es ging mehr abgerufen. Den Bitten der Frau folgend, befreite fie der Unter- Beit als je verloren, bevor ich den bayrischen, badischen und Die Erhöhung der Totalisatorsteuer war bekanntlich eine der Er offizier Marten aus der unbequemen Lage, und was geschah? hessischen Bericht erhielt, doch nach mehrfachen Reklamationen findungen, mit denen die Finanzgenies des Centrums dem Bolke Marten mußte dafür, daß er der Bitte der Frau nachkam, 14 Tage bekam ich sie. Den Bericht für das Königreich Sachsen und für die Ausgaben für die große Flottenvorlage schmackhaft machen wollten. Arrest verbüßen, die ihm v. Krosigk zubittiert haben soll. Wie außer Sachsen- Altenburg zu bekommen, war aber bisher unmöglich; Die Totalisatorsteuer sollte erstens die unfittlichen Kennwetten, treffen dem berichtet wird, hat Frau v. Krosigk vor der Verurteilung ein Specialgeschäft für Rechts- und Staatswissenschaften an meinem und zweitens noch ein hübsches Stüd Geld in die Reichs- und die Martens sich zu deffen schwergebeugter Mutter begeben, ihr ein Wohnorte teilte mir nach mehrfachen Reklamationen mit, daß diese Staatsfaffen bringen. Aber die Herren Steuerfinder haben die Bouquet überreicht und der fassungslosen Frau in warmen, Herz- Berichte im Buchhandel nicht erichienen feien. Trois Rechnung ohne die geriffenen Herrschaften vom Turf gemacht, lichen Worten Trost gespendet.- der bekannten Zuverlässigkeit dieses Geschäfts wollte ich mich hiervon die es verstanden haben, die Steuer so unwirksam wie doch noch überzeugen. Ich ersuchte deshalb einen Freund in der möglich zu machen. Auf den Rat eines gewandten Hauptstadt des deutschen Buchhandels, in der k. ächsischen Stadt Kriminalisten hat der Hamburger Rennklub, der in den Leipzig , mir diese beider Berichte zu besorgen. E teilte mir mit, daß er in einer Reihe Buchhandlungen, unter andren auch bei der J. C. Hinrichsschen Buchhandlung, diese Bücher zu kaufen suchte, überall erhielt er den Bescheid, daß diese Bücher nicht zu erhalten feien, daß ihr Erscheinungsort buchhändlerisch nicht bekannt gemacht sei. Charakteristisch ist diese Auskunft vor allem auch um deswillen, weil die J. C. Hinrichssche Buchhandlung die Verzeichnisse aller im Meine Herren! Wenn wir von dem uns allen gemeinsamen Deutschen Reiche erscheinenden Druckschriften zu publizieren hat. monarchischen Standpunkt aus einmal einen Blick auf Dieser Ausschluß der Oeffentlichkeit für die die politische Entwicklung andrer Länder werfen, so werden Fabritinspektions Berichte ist wohl die allerneueste wir es jedes mal als ein großes Glüd, als eine Methode, die Information über unfre socialen Zustände zu verbesondere Guade Gottes empfinden, daß unserm deutschen hindern. Censur und Unmöglichkeit des Ankaufs der Berichte, das Volt wir dürfen das wohl ohne Ueberhebung sagen allen ist eine Leistung, um die uns gegenteiligen Bergiftungsversuchen zum Trozz, bis auf den heutigen großen Tag in seiner großen Mehrheit und mehr als irgend einem andren Bolt, eine gesunde monarchische Gesinnung, eine unerschütterlich treue Liebe für unsre angestammten Fürstenhäuser erhalten geblieben ist. Wir werden darum in andren Ländern von einsichtigen Politikern mir ist das zum Beispiel von französischen Republikanern wiederholt aus gesprochen worden geradezu beneidet. Diejen unschäß baren Besit danken wir in erster Linie ja unsern Herrscherhäusern selbst; wir haben ihn aber auch als ein köstliches, unveräußerliches Erbteil unsrer Väter zu betrachten und daraus erwächst uns allen ohne Ausnahme die große und verantwortungsvolle Pflicht, diesen Besitz einer treuen monarchischen Gesinnung auch kommenden in Geschlechtern unverkürzt zu erhalten. Darum ist es eine schöne Sitte in deutschen Landen, daß königstreue Männer weder in noch größerer öffentlicher Versammlung, Festmahl zusammentreten tönnen, ohne zunächst sich gegenjeitig das Gelöbnis zu geben, immer und unter allen Umständen- in guten wie in bösen Tagen und mögen die Meinungen sonst so weit auseinandergehen wie sie wollen- unverbrüchlich fest: zuhalten an der ihnen gemeinsamen fönigstrenen Gesinnung und Liebe zum monarchischen Vaterlande. Diefen tiefen und ernsten Sinn hat in Deutschland das Hoch auf den Kaiser, und wir wollen uns wohl hüten, es zu einer inhaltslosen Form, die zu nichts verpflichtet, herabfinken zu laffen. Unbeschadet unsrer verfassungsmäßigen Pflicht, für das Wohl des Landes nach unfrer eignen Ueberzeugung einzutreten, verpflichten wir iins als aufrichtig monarchische und königs= strene Männer auch die Krone und unser Herrscherhaus ( nach unseren besten Kräften vor Schaden und Nachteil zu bes 1wahren und dieser unsrer Pflicht wollen wir immer und überall wohl eingedent bleiben. Meine Herren! Die deutsche Königstreue, unter deren Schirm wie unter einer mächtigen Eiche auch der Thron der Hohenzollern steht, wurzelt das sage ich mit Stolz und voller Ueberzeugung bis heute nirgends tiefer sind Mitglied des Hauses der Abgeordneten und fester als in den Herzen der Pommerschen Landwirte. Gott gebe und lassen Sie uns alle thun, was in unsren Kräften steht daß es immer so bleibe.
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Rußland beneiden könnte. Wahlbeeinflussungen im Stummfchen Wahlkreis. Reichstags- Wahlkreis Ottweil St. Wendel- Meisenheim ringen im wesentlichen der Nationalliberale Geheime Bergrat Prieze und der Centrums- Abgeordnete Fuchs um das Mandat. Angesichts der starken Wahlbeeinflussungen hat nun Fuchs folgendes Telegramm an den Minister des Innern gerichtet:
das An den Herrn Staatsminister des Junern, Excellenz,
Hamburg , 8. Juni. ( Eig.! Ber.) Die Bürgerschaft beschäftigte sich in ihrer legten Sigung gelegentlich der Beratung eines Der Steiger Wagner vom Gegenortschaft zu Grube Kohlwald hat Senatsantrags auf Staatssubvention an die Straßenbahngesellschaft am 7. Juni ds. den Bergmann Karl Ruffing aus Hangard zu sich für die Erbauung einer neuen Linie nach dem Hamburgischen gerufen, um ihm zu erklären: Durch Besuch der Centrums- Dorfe Gr. Borstel auch mit der Frage der Verstaatlichung versammlung in Ottweiler habe er sich in eine arge Batsche ge- der Straßenbahn. Die Straßenbahn- Gesellschaft" hat jezt ritten, aus der er nur herauskomme, wenn er bei nächster Ge- fast das Monopol in Hamburg- Altona - Wandsbeck und mußt legenheit in einer Bersammlung das Wort für die Kandidatur des dasselbe rücksichtlich der Fahrpreise in einer unglaub aus. beim fröhlichen Geheimen Bergrats Brieße ergreife. Beugen: 1. borbenannter lichen Weise Die Hamburg - Altonaer Centralbahn Karl Ruffing aus Hangard . 2. Bergmann Peter Schüß aus Theley. Gesellschaft hat auf ihren beiden einzigen Linien schon seit Die Steiger der der außerhalb des Wahlbezirks gelegenen mehreren Jahren den 10 Pfennig- Tarif eingeführt, während die Grube Göttelborn sind schon auf die betreffenden Wahllotale ver- Straßenbahn- Gesellschaft sich noch bis 25 Pf. für einige Strecken teilt und so in der Lage, ganz wie bisher die Abstimmung der ihnen zahlen läßt, wenn im übrigen auch ihr Betrieb ein wirklich anunterstellten Bergleute zu kontrollieren. Die Kontrolle tann mit abjo- ertennenswerter ist. Ein Ausschuß, der den Senatsantrag vorberaten Iuter Sicherheit deshalb geführt werden, weil die gegnerischen Stimm- hatte, empfahl denselben. Dagegen wandte sich der Antisemit zettel erfahrungsmäßig durch Größe, Form und Papier schon von Ra ab und vor allem unser Genosse Stolten, der sich dabei die Weitem kenntlich sind. Die beantragte einheitliche Aus- erste präfidiale Rüge holte, als er nämlich durchblicken ließ, daß gestaltung der Stimmzettel wurde auch diesmal seiner Ansicht nach vielen Bürgerschaftsmitgliedern eine Verstaatlichung abgelehnt. Ew. Excellenz ersuche ich daher ganz ergebenst, der Straßenbahn nur deshalb unangenehm sei, weil sie als Aktionäre hochgeneigtest veranlassen zu wollen, daß sowohl gegen den erheblich daran interessiert seien. genannten Beamten auf Grund des§ 336 de s Strafgefeßbuchs für das Deutsche Reich vorWohnungsinspektion in Württemberg. s gegangen, als auch Vorkehrung getroffen werde, zu vers dern, Aus Stuttgart wird gemeldet: Das Ministerium des daß bei der am 12. Juni d. J. stattfindenden ReichstagsErsatzwahl im hiesigen Wahlkreise das gefeßlich garantierte Innern hat eine Verfügung erlassen, welche eine geregelte Recht der freien und geheimen Wahl durch das Wohnungsaufsicht zum Zwecke hat. In allen Gemeinden ungesegliche Vorgehen von den der Bergbehörde von über 3000 Einwohnern soll eine besondere ortspolizeiunterstellten Beamten zahlreichen Staats- liche Aufsicht eingeführt werden, die alle aus drei oder weniger bürgern genommen werde. Fuchs,
Mit diesem Wunsch und in dieser Bedeutung bitte ich Sie, auch hier einzustimmen in den Ruf:" Seine Majestät, unser aller gnädigster Kaiser und König, Herzog von Pommern , Wilhelm II. Hoch!"
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Wohnräumen bestehenden Wohnungen sowie die Räume zur Bes herbung von Fremden, Schlafgängern und Arbeitern betrifft. Die Bestellung der Aufsichtsorgane ist Sache der Gemeinden. Das Ministerium behält sich vor, besondere statistische Erhebungen über Wohnungszustände zu veranlassen. Möge dieser Vorbereitung baldigst eine ernstliche Reform der entsetzlichen Mißstände des Wohnungswesens folgen!-
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Die Antwort des Ministers wird einen nicht unwichtigen Bräcedenzfall schaffen, von dem man später Gebrauch machen wird. Schade nur, daß Herr Fuchs nicht auch die gegen die social. demokratische Agitation gerichteten Einflüsse gleichfalls gebrand markt hat. Das Wahlkomitee des Centrums hat übrigens auch einen Fonds Die schlechte Finanzlage in Bayern . Der Präsident der für Schadloshaltung der Opfer der Wahlbewegung gegründet. In bayrischen Abgeordnetenkammer, Dr. v. Orterer, foll, so wird dem Aufruf, der Beiträge zu diesem Fonds erbittet, heißt es: Um den unerhörten Wahldrud, der seit Decennien uns aus München berichtet, türzlich in Weißenburg a. S. geäußert im hiesigen Wahlkreise geübt wird, endlich zu brechen, scheint es haben, von der Regierung sei ihm mitgeteilt worden, die geplante zu bilden, and belchem diejenigen gehreraufbeiferung müſſe wegen der ungünstigen notwendig, einen Fonds aus Bergleute, Arbeiter und Beamte schadlos gehalten werden, die in-& inanzlage Bayerns auf den übernächsten Landtag zurüdfolge ihrer Stimmabgabe fürs Centrum oder ihrer Teilnahme an gestellt werden. Bekanntlich verlangten alle Barteien mit Rüdsicht auf Centrumsversammlungen strafverfekt, abgelegt oder die dringend notwendige Lehreraufbefferung eine Landtagsnachſeſſion. Die Regierung ist damals auf diese Wünsche nicht eingegangen und sonst in ihren Einkünften geschädigt werden. ließ durch ihre Organe erklären, um die Lehrer zu entschädigen, ,, Uebermäßiger Pflichteifer". Der Vice- Wachtmeister Gustav werde das Schuldotationsgefeß, das im diesjährigen Landtag erledigt Ignaz Vollmer von der 6. fahrenden Batterie des 11. Feld- werden sollte, rückwirkende Straft erhalten. Wenn sich nun die obige Der Bundesrat stimmte in seiner Sigung am Montag der Artillerie- Regiments war, wie feiner Zeit berichtet, am 11. Mai d. J. Mitteilung bewahrheitet, dann dürfte sich die in einzelnen LandesVorlage betreffend die Handelsbeziehungen zum britischen Reiche zu von dem Kriegsgericht der 22. Division in Kassel wegen Miß- teilen in der letzten Zeit ohnehin schon epidemisch gewordene Lehrerund nahm den Entwurf eines Unfallfürsorge- Gefches für Beanite bhandlung Untergebener in 107 Fällen, hiervon in fünf Fällen unter flucht noch verstärken. Die von den Vertretern der Socialdemokratie und Personen des Soldatenstandes in der Fassung der Beschlüsse des Mißbrauch der Waffe, ferner wegen vorschriftswidriger Beim bayrischen Landtag fortwährend bemängelte Riedelsche FinanzReichstags an.- handlung Untergebener, Anmaßung einer Strafgewalt und wirtschaft aber scheint ihrem völligen Bankrott entgegen zu steuern.
Die Herren Konservativen und Agrarier empfinden ein überaus starkes Bedürfnis, sich dem Monarchen zu empfehlen, und ihre Befähigung hierzu, durch lange Gewohnheit geübt, ist wahrlich hervor ragend und bewandernswürdig. Wie aber wäre es, wenn der Kaiser zu der Ueberzeugung gelangt, daß die gemeingefährlichen Kornzoll forderungen der Herrn Großgrundbefizer rücksichtslos abgewiesen und daß die unheilvolle Macht der Junkeraristokratie gebrochen werden müsse? Wie werden sie dann monarchische Gesinnung befunden die Herren Kanalrebellen?
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