Einzelbild herunterladen
 

Nr. 133. 18. Jahrgang.

Tokales.

Zur Schulratswahl.

Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 11. Juni 1901.

Versammlung mit dieser Angelegenheit in der nächsten Sigung be­schäftigen.

Vor Jahresfrist faßte der Magistrat den Entschluß, daß fortan grundsäglich neue Straßenbahnlinien mur auf Rechnung der Stadt­In der Sonnabendnummer sprachen wir die Vermutung aus, gemeinde gebaut werden sollten. Hoffentlich findet sich bald Gelegen daß gegen den vom Ausschuß vorgeschlagenen und vom Allerwelts- heit, zu zeigen, daß in dem vorliegenden Falle die Stadt Berlin macher Jacobi protegierten Gymnasialdirektor Schulze gewichtiges Herr im Hauſe iſt.

find, veranlaßt worden ist. Endlich machen wir dem

schon vor einigen Jahren ausgestellten Physikatsattest, welches sich dahin ausspricht, macht der Verteidiger noch eine Reihe andrer Momente geltend, die zu berechtigten Biveifeln an der Zurechnungs­fähigkeit Sterns Anlaß geben. Dazu gehört u. a. sein persönliches Verhalten zu der Zeit, als er im vorigen Jahre mit einer Schau truppe durch das Land gezogen ist.

Arbeiterrifiko. Auf schredliche Weise tam Sonnabend der

Material vorliegen müsse, weil die anscheinend vorher schon gesicherte Die Aufhebung des Arbeiterschuhes im Bäckereigewerbe Arbeiter Tieß auf dem an der Ecke der Hollmann- und Alten Jakob­Wahl plötzlich zweifelhaft geworden sei. Diese Vermutung hat sich und die Beibehaltung der Nachtarbeit scheint den Herren von der Straße errichteten Bau zu Schaden. Als Tiez mit dem Reinigen vollauf bestätigt. Uns würde die Wahl eines Schulrats für das Bäckerimmung Germania " zum Teil weit mehr am Herzen zu liegen, des Fahrstuhlschachtraums beschäftigt war, saufte der Fahrstuhl her höhere Schulwesen sehr wenig interessieren, wenn es sich dabei als die Ausbildung der Lehrlinge. Die Gewerbe nieder, traf den Kopf des Unglücklichen und zerbrach ihm zweimal den nur um die Besetzung dieses Postens an sich handelte. Bekannt- Deputation des Magistrats hat dem Vorstande der Kinnbackentnochen. Der schwer verlegte Arbeiter wurde nach dem lich hat jader Staat das Bedürfnis nach höheren bekannten Bäderinnung nachstehendes Schreiben zugehen Krankenhause Am Urban gebracht. An dem Fahrstuhl fehlte die Schulen aus seinen Mitteln zu decken. In preußischen lassen: Die polizeilichen Ermittelungen haben ergeben, daß verschiedene Signalvorrichtung. Staat sind aber die Mittel für Kulturzwecke äußerst knapp Lehrlinge, welche bei außerhalb Berlins wohnenden Jnnungsmitgliedern Mordversuch. Im Flur des Hauses Reichenbergerstr. 81a und so hat denn in Berlin die Stadtgemeinde die Aufgabe beschäftigt find, weder eine Fach- noch Fortbildungsschule besuchen. brachte der 26 Jahre alte Sattlergeselle Weihrauch der im Neben= des Staats übernommen. Mit geradezu himmlischer Geduld hat der Den Vorstand weisen wir eingehend an, die Aufnahme diefer Lehr- hause bei ihren Eltern wohnenden gleichaltrigen Anna Bernice wegen preußische Staat es fich gefallen lassen, daß die Stadt neben den in linge in eine Schule zu bewirken, den Schulbesuch durch diese Lehr- verschmähter Liebe mehrere Stiche mit einem Sattlermesser bei und Berlin vorhandenen 4 töniglichen Gymnasien noch 11 städtische linge streng zu überwachen und uns in irgend welcher Weise Gymnasien, neben dem einen königlichen Realgymnasium 7 städtische Bericht darüber zu erstatten. Gleichzeitig wolle der Vorstand une verlegte fte lebensgefährlich am Kopf, an den Armen und an der Bruft. Das Mädchen erhielt auf der Rettungswvache in der Adalbert­schulen( höhere Bürgerschulen) sowie neben 2 höheren königlichen anzeigen, was gegen die ſäumigen Meister, welche der ihnen straße einen Verband und wurde dann nach dem Krankenhause am Mädchenschulen 6 städtische und endlich neben 4 Vorschulen an obliegenden Anmeldepflicht der Lehrlinge nicht nachgekommen urban gebracht. Der Täter wurde verhaftet. föniglichen Gymnasien 18 städtische Vorschulen errichtet hat. Dies vorstande zur Pflicht, auch fernerhin und zwar sorgfältiger wie bis. Auf eine seltsame Art zu Schaden gekommen ist der vier erforderte von seiten der Stadt einen Zuschuß, der nach Abzug der her darüber zu wachen, daß alle Lehrlinge regelmäßig die Schule jährige Sohn Willy des Maurerpoliers Jeste aus der Wallstraße 31 Einnahmen aus Schulgeldern und der sonstigen Einnahmen, für das besuchen und wir ersuchen, alle Berstöße gegen die in dieser Be- zu Charlottenburg . Vor der Kaiser Friedrich- Boge stand um Taufende Etatsjahr etwa 2 785 000 m. ausmacht. In dieser Summe fehlen aber noch eine ganze Reihe von Ausgaben, ziehung gefaßten Immungsbeschlüsse unnachsichtlich zu ahnden. 2 Uhr am Sonntagnachmittag ein betrunkener Mann, um den fich Bei einer Vernachläffigung der in dieser Hinsicht dem eine große Menschenmenge fammelte. Der Logenwirt 8., dem diese 3. B. die für Penfionen, größere Reparaturen usw. Das ist ins­deant eine Gunne, ble bie Stadt in ganz erheblichem Maße be­Vorstande obliegenden Pflichten würden wvir uns ge Dekoration nicht paßte, schleuderte den Mann beiseite. nötigt fehen, gegen den Jnnungs Vorstand selbst ein- trunkene schlug im Fallen den kleinen Jeste, der in seiner Nähe Iaftet, zumal fich dieser Betrag auf rund etwa 21 870 Schüler ver- zuschreiten." Diese fategorische Mahnung der Gewerbebeputation stand, zu Boden, wobei sich der Knabe am Kopf und an den Knieen teilt, so daß also die Stadt pro Kopf dieser Schüler etwa 127 m. veranlaßt den Innungsvorstand seinerseits an die Innungsmitglieder, so schwer verleßte, daß die Sanitäts- und Rettungswache ihn dem jährlich hinzuzahlen muß. Für den einzelnen Gemeindeschüler beträgt der Zuschuß nur 63,94 M. Der Staat hat es sich, wie unter Androhung von Geldstrafen, die Aufforderung zu richten, ihre Krankenhause zuführen mußte. Der Staat hat es sich, wie Lehrlinge regelmäßig und pünktlich zur Schule zu schicken. Der gejagt, gefallen laffen, daß die Stadt solche schweren Verpflichtungen Vorstand giebt die Berechtigung der von der Gewerbebeputation des auf fidy genommen hat, jedoch hat er die Aufsicht und die Magistrats erhobenen Vorwürfe zu und erklärt, daß auch die so­gesamte Kontrolle behalten, so daß es der Stadt hier genannten Beauftragten" der Innung große Nachlässigkeit der so geht wie bei ber Feuerwehroff für die fie auch die Kosten zahlen darf, ohne daß fie den geringsten Einfluß Meister auf diesem Gebiete feststellen mußten. auf die Verwaltung hat. Der Schulrat für das höhere Schulwesen erhält fein Gehalt zwar von der Stadt, seine vorgesetzte Behörde ist aber nicht die städtische Schuldeputation, sondern das königliche Pro­vinzial- Schulkollegium.

genau

"

Bon diesem Gesichtspunkte betrachtet, fieht es aus, als ob es für uns von wenig Belang wäre, wer der Erbeuter der fetten Pfründe", wie die Staatsb.- 8tg." sich geschmackvoll auszudrücken beliebt, sein wird. Bieht man dabei aber in Betracht, daß der Schulrat auch zugleich Mitglied des Magistrats ist, der in allen andren Fragen der Verwaltung mitzusprechen hat, so wird es begreiflich, daß es auch uns nicht gleichgültig sein tann, iv er an diesen Posten gestellt wird. Welche Erwartungen man in dieser Beziehung in Herrn Direktor Schulze fezzen darf, das geht aus seinem im Jahre 1895 herausgegebenen Schulprogramm für das franzöfifche Gymnasium hervor. In der letzten Zeit mehren sich vernünftigerweise die päda­gogischen Stimmen, die nach einer einheitlichen Volsschule als Unterbau für die höheren Schulen verlangen; ist dies ja auch eine der vom Bürgertum noch nicht ganz vergessenen liberalen Forde­rungen. Ja, von dieser allgemeinen Volksschule, in die alle Bürger, ob reich oder arm, ihre Kinder schicken müssen, versprechen sich viele Liberale sogar die Ueberbrückung der vorhandenen Lassen­gegensäge. So sagt Herr Schulinspektor Dr. 8 wid in seiner im Jahre 1894 herausgegebenen Dentschrift über die Entwicklung des Berliner Gemeinde- Schulwesens:

" Sie( die Gemeindeschule) wird von dem Gedanken getragen, alle Kinder, diejenigen der Armen und der günstiger Ge­stellten, sollen auf derselben Schulbank sitzen und nach den gleichen Grundsätzen der Gesittung und Bildung erzogen werden, weil dieses der beste Weg sei zur Hebung des sittlich Ver­lassenen und zur Annäherung der verschiedenen Bollsklassen unter

einander".

"

" 1

V

Erholungsstätte für Frauen. Das Komitee für Erholungs­stätten vom Roten Kreuz eröffnet in den nächsten Tagen die zweite Er­holungsstätte, die für weibliche Kranke und Genesende bestimmt ist. Die Erholungsstätte befindet sich im Schönholzer Forst bei Bankow , gegenüber dem Schloß Schönholz, bei den Jawerschen Baumschulen. Sie ist mit den Linien der Großen Berliner Straßenbahn( Kreuz berg- Bahnhof Schönholz und Rigdorf- Pankow- Nieder- Schön­ hausen ), mit der Straßenbahn von Siemens u. Halske ( Linie Mittel straße- Bankow), sowie von den Pankower Eisenbahn- Haltestellen in 10-15 Minuten zu erreichen. Die Leitung der Erholungsstätte bei Pankow hat Frau Schwarze, Vorsitzende des Vaterländischen Frauen vereins zu Bankow , übernommen. Meldungen von Krankenkassen geschehen in der Weise, daß die Kaffenärzte Ueberweisungsscheine an die Erholungsstätte ausfertigen, die von dem Kassenvorstande zu genehmigen und dem Bureau für die Erholungsstätten, Unter den Linden 16, zuzustellen sind. Andre Krante und Genesende wollen bei diesem Bureau die Aufnahme an die Erholungsstätte nachsuchen. Meldungen werden bereits von heute ab entgegengenommen.

Ueber die Kornblumen- Sammler wird in der Umgegend von Berlin auch in diesem Jahre wieder sehr geklagt. Es find beim Pflücken der Kornblumen wieder erhebliche Beschädigungen von Ge­treidefeldern vorgekommen. Die Gemeindevorstände einzelner Vorort­gemeinden warnen daher in Bekanntmachungen vor dem Betreten der Felder und bringen die bezüglichen Strafbestimmungen in Er­innerung. Sie ersuchen zugleich die Eltern und Vormünder, ihren Kindern und Pflegebefohlenen das Einsammeln von Kornblumen zu

untersagen.

Die Vorders

19

Der Be

mittag der 40 Jahre alte Arbeiter G. aus der Swinemünderstraße. Vor den Augen seines Sohns ertrunken ist am Sonntag Der Mann tam mit seinem fünfjährigen Sohn in das Marienbad und schwamm einige Minuten, während der Knabe am Geländer stand und zusah. Plötzlich ging er unter und kam nicht mehr zum Vorschein. Ein Bademeister sprang ihm nach und holte ihn aus dem Bassin heraus; er war aber bereits tot. Wahrscheinlich hat ihn der Schlag gerührt.

Am Sihschlag verstorben ist am Sonntagnachmittag der 53jährige Arbeiter Robert Fieg aus Berlin . F. fiel am Maybach- Ufer in Nigdorf plöglich um und verstarb auf der Stelle. Ein zufällig vorüberkommender Arzt konnte nur noch den Tod infolge Hizschlags fonstatieren. Die Leiche wurde nach der alten Rixdorfer Leichenhalle gebracht.

Ueberfall. In der Nacht zum Montag furz nach 12 Uhr ist der Former B. aus der Grünthalerstr. 2 a an der Ecke der Brunnen­straße und Lorgingstraße ohne jeglichen Anlaß von vier Strolchen überfallen und schwer verletzt worden. Er blieb besinnungslos auf dem Straßenpflaster liegen und wurde von einem Schußmann und einem Arbeiter mittels Droschke nach der Unfallstation gebracht. Als der Beamte erschien, waren die Strolche längst verschwunden. Der leberfallene hat an der Stirn wie an der Hand mehrere Ber­legungen erlitten.

Durch eine Mehlstaubexplosion wurden in der Nacht zum Sonntag in der Bäckerei von S. Kettner, Stendalerstraße 5, vier Personen mehr oder weniger schwer verlegt. Alle wurden von der Feuerwehr nach dem Krankenhause in Moabit geschafft. Der Bäcker­geselle se. Hentschel wurde so schwer verbrannt, daß sein Zustand besorgnis erregend ist; die übrigen Gehilfen find leichter verlegt, auch der Meister hat nur leichte Brandwunden erlitten. Das aus­gebrochene Feuer fonnte schnell gelöscht werden. Die Explosion iſt Dadurch entstanden, daß glühende Kohlen auf die Erde fielen, die mit Mehlstaub bedeckt war.

Verschiedene Verkehrsunfälle brachten die beiden legten Tage. Am Sonntagvormittag riß der Oberleitungsdraht der elektrischen Straßenbahn an der Ede der York - und Möckernstraße. Verschwunden ist seit dem 24. Mai der 19 Jahre alte Schneider Anders Herr Direktor Schulze. Dieser steht in einem einheit- Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und beseitigte durch Umschalten Emil Kuglin, der bis dahin im Hause Rykestr. 48 bei seiner Mutter lichen Unterbau geradezu den Ruin des Staates, da die Schule des Stroms die Gefahr, ohne daß Personen verlegt wurden. Wie wohnte. Da vermutet wird, daß dem geistig nicht besonders begabten dann nicht mehr im stande sein würde, diesem die nötige Anzahl es heißt, geht die" Große" mit umfassenden Sicherheits- jungen Mann ein Unglück zugestoßen ist, so wollen alle, die über nach jeder Richtung hin wohl befähigter Bürger zuzuführen". Aber maßnahmen nm. Wie diese aussehen werden, bleibt ab- feinen Verbleib Nachricht geben tömmen, der Mutter oder dem nächsten Herr Schulze geht noch weiter. Auf Seite 39 feines Brogrammis auvarten. nm. Wie bij Polizeibureau Mitteilung machen. Kuglin ist von mittlerer Statur heißt es: In Tegel waren gestern von der Betriebsverwaltung der und schwächlichem Körperbau und hat dunkelblondes Haar. Be Es ist deshalb eine ganz widerfinnige Forderung einiger Großen Berliner Straßenbahn umfassende Vorsichtsmaßregeln geleidet war er mit schwarzer Hose und Weste und dunklem Jackett. im socialistischen Fahrwaffer schwimmenden Social troffen worden, um die Wiederholung einer Katastrophe, wie sie Straßensperrung. Das Tiergarten- Ufer von der Lichtenstein­politiker", daß in den großen Städten die Vorschulen der fich am Sonntag vor acht Tagen ereignete, zu vermeiden. Es war höheren Lehranstalten womöglich aufgehoben und die Spinder strenge Anordnung gegeben worden, daß die Schaffner das Auf brüde bis zur Charlottenburger Chaussee wird behufs Neubeschüttung aller Stände in einer gemeinsamen Volksschule vereinigt steigen von Personen an den Haltestellen zwischen der Borsigschen der Chauffeedecke vom 10. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte werden sollen". Daß wir nach diesen Auslaffungen nicht für Herrn Schulze ein daß die Züge befeyt auf der Station eintrafen. Feuerbericht. Montagnachmittag 4 Uhr entstand Jerusalemer­treten tönnen, ist selbstverständlich. Was fagt aber Herr Cassel plattform der Motorwagen wurde schon während des Passierens der straße 1 durch Umfallen eines Spiritustochers ein fleiner Bimmers brand, der indes bei Ankunft der Wehr bereits erstickt war. zu diesen Ausführungen? Er, der Zeitungsnachrichten zufolge mit Berlinerstraße in Tegel zu beiden Seiten geschlossen. Herrn Jacobi eifrigst Stimmen für Herrn Direktor Schulze ge­Ein Straßenbahn- Unfall ereignete sich in der Nacht zum Sonntag war Alte Schönhauserstraße 1 ein Dachstuhlbrand abzu­sammielt haben soll? Hoffentlich weiß Herr Cassel noch, was er zu Montag vor dem Rigdorfer Rathause. An der dort befindlichen Weiche löschen. Königsbergerstraße 4 und Stargarderstraße 17 brannten einem von socialdemokratischer Seite gestellten Antrag gesagt hat, sprang ein Anhängewagen aus den Schienen und fuhr einem ihm Möbel und Kleider, während Greifswalderstraße 13 Gierlisten ein­der zwar nicht sofortige Abschaffung, aber doch eine wesentliche Er entgegenkommenden Motorwagen in die Seite, so daß alle Scheiben geäschert wurden. Kleinere Brände wurden außerdem von Rheins­schwerung für die Vorschulen herbeiführen und dadurch auf eine all- zertrümmert wurden. Ein Fahrgast wurde durch umherfliegende bergerstraße 26 und Neue Friedrichstraße 76 gemeldet. gemeinen Volksschule hinwirken sollte. Herr Cassel führte da- Scherben verletzt. Von der Feuerschuh- Ausstellung. Die für den Ausstellungs­Kraftwagen haben am Sonntag mehrfach Unheil an­gerichtet. An der Kreuzung der Charlottenburger Chauffee und der besucher unentgeltlichen Vorträge beginnen 71/2 Uhr abends. Bellevue- Allee wurde ein 71 Jahre alter Herr F. Fulbrecht aus Heute spricht Feuerlösch Direktor Krameyer Merseburg; morgen Magdeburg durch einen von einem Gymmafiaften geführten Straft- Dr. Bode über Erste Hilfe bei Unglücksfällen; am 13. d. Wits. wagen umgestoßen und nicht unbedenklich an der Stirn verwundet. Dr. Michaelis über Sauerstoff bei Rettungsarbeiten der Feuer­Ein Schußmann brachte ihn in ein Krankenhaus. Einer unglaub wehr; am 14. b. Mts. Oberinspektor Fräntel über Regulierung von lichen Rildfichtslosigkeit machte sich ferner ein Motorfahrer in Brandschäden; am 15. d. Mts. Geheimrat Dr. Kraut Hannover Charlottenburg schuldig. Dort radelten das Kaufmann über Baumivollenbrände.

mals aus:

Am

Ringkämpfe im Metropol- Theater. Das üppige Theater in

wir sind auch Freunde des Fortfalls der Vorschule und der Ausbildung der Gemeindeschule zu einer allgemeinen Voltsschule, so daß sie den Anfang des Unter richts für alle Kinder gewährt." Herr Caffel wird also, wie wir voraussegen dürfen, denen Dank wiffen, die auf den falschen Freund aufmerksam gemacht haben. Durch seine bebentlichen Ansichten dürfte fich aber Herr Schulze auch den größten Teil der übrigen liberalen Ehlertsche Ehepaar aus der Jasmunderstraße und ein Fräulein Abicht Der ,, Verein von Freunden der Treptow - Sternwarte" Stimmen bericherzt haben. Daß das, was er gesagt hat, durch die Berlinerstraße auf ihren Zweirädern nach der Spandauerhält am Mittwoch, den 12. Juni, seinen 61. Beobachtungsabend ab. gegen die liberalen Anschauungen verstößt, ließen sie schließlich noch firaße. Als sie das Warnungszeichen eines Motorwagens hinter sich Direktor Archenhold spricht über die Bedeutung der Astronomie für durchgehen, denn Toleranz" liegt ja im Wesen des Liberalismus. hörten, fuhren alle drei so weit als möglich nach rechts. Trogdem die Echifffahrt". Mit dem großen Fernrohr wird der interessante Daß sie aber im socialistischen Fahrwasser schwimmen sollen, lag Fräulein Abicht im nächsten Augenblick schon am Boden. Der Sternhaufen im Herkules beobachtet. das werden sich die Herren von dem Schulratskandidaten nicht un- Motorwagen hatte sie umgerannt und ihr Rad zertrümmert, während Orgeltonzert. Fräulein Margarete Schmidt, Fräulein Martha fie selbst glücklicherweise unversehrt blieb. Ehlert und dessen Frau Koschwiz, Fräulein Margarete Winther und andre Schülerinnen von Frau gestraft nachsagen lassen. stürzten über sie, tamen aber auch mit dem Schrecken davon. Der Klara Bindhoff, Herr Konzertmeister Berthold Heinze und Herr Adolf Bolte Er war Angestellter unterstützen den Orgelvortrag des Musikdirektors Otto Dienel in der Städtische oder Privatbahnen? Offiziös wird gemeldet: motorführer wurde von Radfahrern eingeholt. Die Attiengesellschaft Siemens u. Halste hat bei den Staats- einer Motorwagen- Gesellschaft. Frech lachend sagte er noch:" Das Marientirche am Mittwoch, ben 12. Junt, mittags 12 Uhr. Der Eintritt behörden und dem Magistrat die Genehmigung nachgesucht zum lichen Deutzettel erteilen. find nicht die ersten." Hoffentlich wird ihm das Gericht einen gründ ist frei. Bau und Betrieb einer rund 8 Kilometer langen Linie vom Pots­Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete fich Sonntagnachmittag damer Bahnhof über den Alexanderplatz nach dem Bahnhof in Mariendorf in der Chausseestraße nahe der Bergstraße. Das der Behrenstraße hat im Sturme der Zeiten ja schon mancherlei Meganserplay und Bahnhof Frankfurter Allee der 21/ 2jährige Söhnchen des Bauarbeiters hula lief in einem durchgemacht, aber auf ein Schauspiel, wie es jetzt allabendlich vor Ring- Eisenbahn. Die Gesellschaft hat unter Hinweis darauf, daß unbewachten Augenblid auf den Fahrdamm und wurde hier von den sich geht, dürfte es schwerlich gerechnet haben. Nachdem Akrobaten dieje beantragte Bahnstrede lediglich als eine Fortfe& us ferben eines nach Berlin fahrenden Straßenbahnwagens zu Boden ge befleidete Männer im Halbkreis auf die Bühne. Große, handfeste und Chansonetten ihre Schuldigkeit gethan, stellen sich zwölf trikot ber ochbahn anzusehen und zum Gebeihen des letzteren riffen und von dem Wagen so schwer überfahren, daß der Tod augenblicklich Gestalten, die namentlich, was die Gesichtszüge betrifft, weit eher zum Gebeth Unternehmens unbedingt erforderlich sei, jedes Eingehen auf eintrat. Dem Kutscher soll nach dem Urteil der Augenzeugen teine Schuld auf Beschäftigung in der Elbenaerstraße als auf Vertrautheit mit das Anerbieten der Stadt, die Untergrundbahn vom Potsdamer bis zum Alexanderplatz für Rechnung der Stadt zu an dem entseglichen Borfall treffen; jedoch geht man wohl nicht den weltbedeutenden Brettern schließen lassen. Wir haben die Elite bauen, abgelehnt und um balbigen Bescheid ersucht. Auch das feht, wenn man die Schuld auch auf das Sconto der mangelhaften der Ringtämpferschaft vor uns, der nach dem Krach der Charlottenburger Polizeipräsidium drängt auf möglichst schnelle Erledigung der Schußvorrichtung jezt. In Betracht ist zu ziehen, daß für den Rennbahn im Metropol Theater ein gaftlich Asyl angeboten worden ist. Angelegenheit. Damit tritt an die städtischen Behörden die Not- Sonntagsverkehr nach Mariendorf stets Wagen gebraucht werden, Rennbahn im Metropol- Theater ein gastlich Asyl angeboten worden ist. find, so ist von vornherein anzunehmen, daß die Kämpen sich tapfer wendigkeit heran, eine Beschlußfassung über das Gesuch der Firma welche wahrhaft sintflutlichen Ursprungs sind und allen modernen Ein- Da noch immer die Preise in der Gesamthöhe von 1200 M. zu erringen ihrer Haut wehren. Daß das Ringen abstoßend auf den Zuschauer Siemens ut. Halste fobalb wie möglich herbeizuführen, wollen fie richtungen Hohn sprechen. fich nicht der Gefahr aussehen, daß im Wege des Ergänzungs- oder Der in der Bernaner Mordaffaire als Hauptbeschuldigter wirkt, läßt sich nicht sagen. Es bestehen strenge Regeln, die jede Über dem Laien, der den Feinheiten des Enteignungsverfahrens ohne ihre Mitwirkung die zu verhaftete pensionierte Postschaffuer Stern verharrt im Bernauer Roheit ausschließen. ständigen Staatsbehörden den Antrag der Firma Siemens u. Halste Gefängnis trop der Schwere der ihn belastenden Momente dabei, höheren Eports nicht nachzuspüren vermag, wird die Sache bald zur Entscheidung bringen. Aus diesen und andren Gründen hat alles ins Richtwissen zu stellen. Er hat einen Alibibeweis angetreten, langweilig. 8wei Gewaltige, der Deutsche Sigler und ein Türke, Ser Magistrat beschloffen, mit der Gesellschaft für den Bau von der aber vollständig mißglückt ist und gerade durch das negative Er Gotch Mehemed, standen sich eine volle Stunde gegenüber, ohue Untergrundbahnen wegen der Ausarbeitung eines Entwurfs für gebnis zu einer schweren Belastung wird. Dagegen sammelt sein daß der eine dem andern etivas anhaben konnte. Der Muselmann eine Unterpflasterbahn zu unterhandeln. Die Gesellschaft verlangt Verteidiger, Rechtsanwalt Hugo Caro aus Berlin , jezt das Material, mit vierschrötigem Gesicht, robustem Stiernaden und ein paar dafür 20 000 W., und nunmehr wird sich die Stadtverordneten welches darthun soll, daß Stern geistestrant fei. Außer einem Armen, die wie Elefantenbeine langsam am Körper pendelten, war