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Nr. 137.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

18. Jahrg.

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Telegramm Adresse: " Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Ernte- Aussichten.

Sonnabend, den 15. Juni 1901.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

die

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

rechnung des Verlustes nicht nur eine einfache, sondern sogar Es wird also der Fehlbetrag der deutschen Ernte durch eine doppelte Apothekerrechnung. Graf v. Schwerin sett ohne ein voraussichtliches Mehr andrer Länder, vor allem der Ver­weiteres den Ertrag der ganzen umgeaderten Fläche= 0 und be- einigten Staaten, völlig ausgeglichen. Daß nicht Seitdem Graf v. Schwerin als Vorsitzender des rechnet dann einfach den Verlust nach der Getreidemasse, die ent- trotzdem unter dem Einfluß der Spekulation oder einer hier Preußischen Landesökonomie- Kollegiums und zugleich des sprechend dem durchschnittlichen Ertrag pro Hektar von der um und dort sich geltend machenden plöblichen Nachfrage zeit­Deutschen Landwirtschaftsrats seine Eingabe an den Reichs- gepflügten Fläche hätte geerntet werden können. Thatsächlich weilig ein stärkeres Anziehen der Preise erfolgt, ist deshalb fanzler gerichtet hat, in der er unter Darlegung des drohenden aber liegt doch die umgepflügte Fläche nicht brach; sie ist mit nicht ausgeschlossen; aber jene Befürchtungen, die ähnliche landwirtschaftlichen Notstandes um Maßnahmen zur Linderung Sommerfaat neu bestellt worden, was dann, wenn der Preissteigerungen kommen sehen, wie sie das Jahr 1891 ge­ersucht, bemüht sich die agrarische Presse bald aus dieser, Winterweizen zur Reife gebracht worden wäre, nicht hätte bracht hat, gehen unbedingt viel zu weit. bald aus jener Ecke Ostelbiens Klagenotizen über schlechten geschehen können. Was als eigentlicher Verlust betrachtet Eine Lehre giebt der bevorstehende Ernte- Ausfall sicher­Saatenstand zu bringen. Es scheint, als stelle der zu er- werden kann, ist demnach nur die Wintersaat( im Durchschnittlich. Er zeigt, daß wenn schon in guten Jahren Deutsch­wartende Ernte- Ausfall, der vornehmlich Weizen infolge der allenfalls 28-30 M. pro Heftar), sowie die Kosten der zur land der Getreidezufuhren nicht zn entbehren vermag, geringen Niederschläge im Frühjahr und der anhaltenden Hize Bestellung des Wintergetreides aufgewendeten Arbeit nebst in schlechten Jahren das Angewiesensein der deutschen Konsu­während des Mais trifft, möglichst aufgebauscht werden zu den Kosten der Düngung. Letztere beiden( d. h. Arbeitslohn menten auf einheimische Produktion zu einer den würdigen Zweck, die Regierung wie die öffentliche und Düngung) übrigens auch nur zum Teil, da die Nach- das ganze Wirtschaftsleben schwer schädigenden Krisis Meinung im Voraus für die Gewährung recht hoher bestellung der Sommersaat infolge der im vorigen Herbst für führen würde. Das spricht gewiß nicht für das Bestreben der Hilfsspenden an das notleidende Junkertum zu präparieren, die Wintersaat aufgewendeten Mühen viel weniger Arbeit er- Agrarier, durch hohe Getreidezölle den deutschen Markt nach und gleichzeitig ad oculos die Berechtigung der Klagen dieses fordert hat, als unter andren Umständen, und ferner der dem außen abzuschließen und auf ihm ein die Weltmarkts­Junkertums über seine traurige Wirtschaftslage zu de- Acker für das Wintergetreide zugeführte Dünger von lekterem preise für Weizen und Roggen weit über­monstrieren, der natürlich nur durch Zollerhöhungen auf- feineswegs voll ausgenutzt worden ist, sondern größtenteils ragendes Preisniveau herzustellen und zu geholfen werden kann. Ist vorläufig auf dem Gebiet der auch dem neuangebauten Sommergetreide zu gute tommt. erhalten. Hätten wir heute einen Eingangszoll von 6 M. Zollpolitik nichts zu erreichen, so sind doch einige Subsidien Zieht man dies in Betracht, dann muß die famose Verlust pro Doppelcentner, wie ihn die Junker als Mindestsatz fordern, inzwischen immerhin mitzunehmen, und zum Teil ist ja rechnung der Kommission, des Landesökonomie- Kollegiumis, es wäre zweifellos, daß sich der Preis pro Tonne noch um auch schon ein Erfolg der regen Bemühungen zu verzeichnen, selbst wenn man möglichst hoch rechnet, um weit über 25 M. höher stellen würde, als zu erwarten steht, denn die da der Finanzminister bereits an die Oberpräsidenten die die Hälfte; reduciert werden. stärkere Nachfrage nach Auslandware bringt den Zoll voll zur Verfügung erlassen hat, in geeigneten Fällen" auf Antrag Hinzu kommt noch ein zweiter Trick. Der Preis pro Geltung. der Steuerpflichtigen Steuererlasse zu bewilligen. Zonne Weizen ist in der Eingabe mit 175 M., pro Tonne Es ergiebt sich daraus die Mahnung an die Arbeiter­Gewiß ist es selbst bei Zuhilfenahme einer recht ansehn- Roggen mit 145 M. angenommen worden. In Wirklichkeit klasse, ohne Erlahmen gegen die agrarische Zollpolitik Front lichen Dosis von Rabulistit etwas schwierig, aus einem hat jedoch nach eigner Berechnung des Herrn Dr. Da de, zu machen. drohenden Ernte- Ausfall die Notwendigkeit einer Getreidezoll- Generalsekretär des deutschen Landwirtschaftsrats, seit Fest­Erhöhung herzuleiten, doch der Agrar- Logit ist, wie das Bei- fegung des Vertragszolls von 3,50 M. pro Doppelcentner spiel verschiedener konservativer Zeitungen und die Eingabe der Durchschnittspreis für Weizen in des Grafen v. Schwerin beweist, selbst die Vereinbarung der Preußen nur 155 Mart pro absurdesten Widersprüche möglich. Erblickt doch, wie wir be­reits erwähnten, der Herr Graf in dem Umstand, daß infolge der guten amerikanischen Ernte- Aussichten trotz des zu er wartenden Minderertrages der deutschen Ernte die Preise an der Börse noch immer nicht in die Höhe schnellen wollen, bereits einen deutlichen Beweis dafür, daß seine wesentliche Erhöhung der Getreidezölle" notwendig ist. Und noch ver­blüffender sind die Schlußfolgerungen einzelner Blätter. Sie argumentieren einfach: Da, wie man sieht, der Land wirt nicht selten vom Mißgeschick heimgesucht wird, so folgt paraus, daß er in den guten Jahren so viel verdienen muß, um für die schlechten etwas zurücklegen zu können, folglich müssen die Getreidezölle erhöht werden usw.

" 1

Tonne, für

Roggen nur 131 Mart betragen( vergleiche Beiträge zur neuesten Handelspolitik Deutschlands ", heraus­gegeben vom Verein für Socialpolitik. II. Bd. S. 41); es ist also in der Eingabe der Weizenpreis um 20, der Roggenpreis um 14 M. zu hoch angesetzt.

Doch selbst die Einstellung dieses Durchschnittssatzes von 155 beztv. 131 M. in die Rechnung ist, wenn der wirkliche Verlust der Landwirtschaft aufgerechnet werden soll, noch viel zu hoch; denn diese Preise hat nicht in den letzten acht Jahren der Landwirt auf seinem Gut erhalten; es sind die durch­schnittlichen Engrosmarktpreise. In ihnen steden neben dem Preis, den der Landwirt erhielt, die Kosten für den Wagen-, Eisenbahn- und Schiffstransport von den Gütern bis zu den Marktplägen und überdies ein gewisser Handelsgewinn.

Politische Uebersicht. Berlin , den 14. Juni.

Eine Bilanz.

Der soeben vom Vorstand der Knappschafts- Berufs­gen offenschaft, Settion II, Bochum , für das Jahr 1900 herausgegebene Jahresbericht konstatiert wieder eine be­deutende Zunahme der Unglücksfälle.

Die Zahl der versicherten Personen betrug 225 101 gegent 205 649 im Vorjahre. Zur Anmeldung gelangten insgesamt 28 020 Un­fälle. Die Unfallstatistik weist folgende Steigerung auf. Die Zahl der Unfälle betrug:

Jahr

1885/86 1890

überhaupt pro 1000 Personen

7.884

10 804

1895 1900

16 813

28 020

75,88

83,01

107,49

124,48

Entschädigungs­pflichtige Unfälle pro 1000 Personen

9,44

10,79

14,43

14,11

Von den im Berichtsjahr zur Anzeige gelangten Unfällen hatten 3176 entschädigungspflichtige Folgen, 525 Knappen büßten infolge Unfalls ihr Leben ein.

Man sieht, näher betrachtet, bedarf die schöne Rechnung, die das Landesökonomie- Kollegium der Negierung präsentiert Mit unheimlicher Sicherheit schwellen die Unfallziffern an, dabei hat, recht wesentlicher Korrekturen. Und von ist noch zu berücksichtigen, daß im Jahre 1900 tein Waffen­ähnlichem Wert sind die Angaben, die das Schriftstück über unglüd zu verzeichnen war. den Ausfall der Stroh- und Klee- Ernte macht. Eine gute Portion Mißtrauen kann deshalb Berechnungen, die von jener Seite tommen, nicht schaden. Vertrauensseligkeit ist Nachweisen agrari scher Verbände, auch halboffiziellen, gegenüber schlecht angebracht; und noch weniger gegenüber den Rotstands Lamentationen, die jetzt bald hier, bald dort in Agrarblättern auftauchen. Die betreffenden Zeitungen verfolgen mit solchen Klageberichten sehr bestimmte Zwecke.

Die Zahl der entschädigungspflichtigen Unfälle hat prozentual etwas abgenommen. Die Ursache dafür wird wohl nicht in letzter Linie in der erfolgreichen Abweisung nicht unberechtigter Renten­ansprüche zu finden sein. Einschließlich der Angehörigen beläuft sich die Zahl der Nentenempfänger infolge der Unfälle im Berichtsjahre

Diese Tendenziösität, die in der Behandlung der ganzen Angelegenheit durch die konservative Presse zum Ausdruck tommt, mahnt gegenüber ihren Klageberichten zur Vorsicht. Damit soll natürlich nicht gesagt sein, daß die Befürchtungen, der Herbst werde einen bedeutenden Ernte- Ausfall in den öst lichen Gegenden bringen, grundlos sind. Es ist notorisch, daß große Teile des mit Winterweizen bestellt gewesenen Bodens haben umgepflügt werden müssen, und daß auf dem Teil, der nicht umgeadert worden ist, der Weizen- zum Teil auch der Roggen- erst unter dem harten Winter und dann unter der anhaltenden Hitze entschieden gelitten hat; aber ebenso sicher ist, dag die landwirtschaftlichen Vereine und Blätter den Mißstand aus gewissen Gründen zu übertreiben suchen. Schon der Bericht des Grafen v. Schwerin - Löwit liefert dafür einen recht Im Hinblick auf das voraussichtliche Minderergebnis der auf 3981. charakteristischen Beweis. Die Kölnische Zeitung " hatte deutschen Ernte drängt sich naturgemäß die Frage auf: Wie In der Unfallbilanz ist auch folgendes Ergebnis verzeichnet: keineswegs so unrecht, als sie vor einigen Tagen bemerkte, werden sich im Herbst die Weizen und Roggen. An fünstlichen Gliedmaßen für Berlegte wurden beschafft- be­die in der Eingabe des Herrn Grafen befolgte preise gestalten, werden sich die abnormen Preis- willigt" heißt es im Bericht: 7 künstliche Beine und Füße, Berechnungsmethode auf die Fähigkeit der Kommission des steigerungen des Jahres 1891 wiederholen? Vorläufig fehlt 10 tünftliche Arme und Hände, 55 künstliche Stelzfüße, 26 fünstliche Landesökonomie- Kollegiums, mit dem Rechenstift zu arbeiten, zu allen solchen Befürchtungen jeglicher Grund, denn bis jetzt ugen, 197 künstliche sonstige Hilfsmittel. ein recht bedenkliches Licht fallen läßt. steht nach den verschiedensten Berichten nicht nur in den Welche Unsumme von Not und Elend läßt nicht allein diese Sehen wir uns die Eingabe etwas näher an. Sie giebt Bereinigten Staaten von Amerita, sondern auch kurze Aufzählung ahnen. Und um welchen Preis wurde das Resultat. an, daß von der mit Winterweizen bebauten Fläche in in Kanada der Weizen vortrefflich, so daß dort eine außer erzielt? In der Zeit der Hochkonjunktur, als die Unternehmer Preußen nahezu die Hälfte, genauer 47 Proz., als verloren zu gewöhnlich reichliche Ernte zu erwarten ist. Und märchenhafte Gewinne einfacten, da wies man die Forderung der betrachten war und deshalb umgestürzt werden mußte, auch Rußland darf nach neueren Nachrichten, die sich aller Snappen nach besserem Lohn, nach berbessertem Schuß für Leben während auf dem übrig bleibenden Teil( 53 Proz.) der Weizen dings in Einzelheiten widersprechen, auf eine gute Mittel- und Gesundheit zurück, mit den Behauptungen, Bummelei und mit 3,8 steht( 1 bedeutet sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, ernte rechnen. In den Gouvernements Samara und Saratom Faulheit verschulden es, wenn die Bergarbeiter kein höheres Ein 5 sehr gering), also einen schlechteren Stand hat, als jemals ist danach eine recht günstige Ernte zu erwarten, ebenso in tommen erlangten, ihre Begehrlichkeit gefährde die nationale seit 1893. Dann heißt es weiter: Simbirst, Penja, Tula und Kiem; nur in den Gouvernements Arbeit und ihre Forderungen seien nur die Frucht gewissenloser Tambow und Woronesch sieht es bedenklicher aus; vor Agitation. Während der guten Zeit fonnte der Bergmann nichts allem aber soll der Saatenstand in den vorwiegend auf die Seite legen für die spätere ungünstige Periode als Notgroschen bauenden Gouvernements Orenburg , Kaluga , bei Krankheitsfällen und dergleichen. Und jetzt, wo Arbeitskräfte überschüssig sind, treffen den Lohnſtlaven Lohnreduktionen und Arbeitslosigkeit aber der Unternehmer hält seine Preise hoch.

daß

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Durch den Bericht wird auch wieder einmal das Märchen von

Man wird mit einiger Wahrscheinlichkeit den Winterweizen Ernte- Ausfall auf rund 1,05 Millionen Tonnen zu schätzen haben gegen 570 000 Tonnen im Vormonat. Gegen die Winterweizen­Ernte- Ertrag von 1 192 000 Tonnen zu rechnen sein. Dieser Charkow , Poltawa , Kursk und Orel ein im ganzen recht be­Ernte im Vorjahre von 2245 515 Tonnen würde noch mit einem Roggen enorme Ernte- Ausfall berechnet sich, wenn wir den Preis von friedigender sein. Dagegen hatten 1891 sowohl die mittel­175 M. pro Tonne zu Grunde legen, auf 183 750 000 m. für europäischen Staaten, als auch Rußland , Rumänien und die Beizen. Ganz enorm ist auch die ausgewinterte und um Vereinigten Staaten mehr oder minder unzureichende Ernten. den Unglücksfällen als Folge der Ausschweifung an Sonntagen geaderte, mit Roggen bestellte Fläche im Vergleich zum Vorjahre, So stieg denn der Weizenpreis an der Berliner Börse , nach enthüllt. Die höchste Zahl der Unfälle entfalle auf den Sonn­nämlich 11,3 Pro 3., gegen 3,19 Proz. oder in Hektar aus dem er sich schon in den Monaten November bis Januar 1890 a bend mit 17,74 Broz.; die wenigsten Infälle entfallen, abgeschen gebrüdt rund 168 000 gegen in diesem Jahre 505 000 Hektar. Der im Durchschnitt auf 190 m. pro Tonne gehoben hatte, fast vom Sonntag, auf den Mittwoch mit 15,88 Proz. Ernte- Ausfall in Winterroggen ist demnach auf rund 713 000 Daß Ueberanstrengung die Folge vieler Unfälle ist. ersicht man Tonnen zu schäzen. Gegen eine Ernte von 6313 121 Tonnen stetig aufwärts, bis er im Mittel der Monate Mai/ Juli 1891 Winterroggen im Vorjahre wird in diesem Jahre noch mit einem den abnorm hohen Preisstand von 237 M. erreichte. Und auch durch Vergleich der Monatsziffern. Ernte- Cumfignis von etwa 5600,000 Tonnen Roggen zu rechnen noch höher schnellte im Vergleich der Roggenpreis empor; er Unfälle( absolut und prozentual) finden wir verzeichnet auf die sein. Der Verlust, der sich bei einer Zugrundelegung des Roggen- stellte sich in den Monaten August/ Oktober 1891 an der Monate Oktober und November( 9,44 und 9,27 Proz.) In diesen preifes von 145 M. pro Tonne aus dem Roggenernte- Deficit er- Berliner Börse im Durchschnitt auf 236 M. pro Tonne und Monaten wird, wegen Deckung des gesteigerten Winterbedarfs, die giebt, ist auf rund 103 000 000 M. zu schätzen. In Breuzen sind hielt sich auch im nächsten Quartal auf beinahe gleicher Höhe. Produktion am intensivsten betrieben; besonders war das auch im demnach die Verluste der Landwirtschaft allein in Brotgetreide Dazu kam noch, daß 1891 die Mißernte sich auch auf Borjahre der Fall. Da jagen fich Ueberschichten und Ueberstunden, auf 286 750 000 M. zu schäßen, ganz ab­gesehen davon, daß die nicht ausgewinterten und nicht um- Roggen, der wichtigsten Brotfrucht Ost- und Nord- die Arbeitskraft wird bis zum äußersten angestrengt, Abspannung und gepflügten Flächen gegen das Vorjahr noch einen ganz erheblichen deutschlands , erstreckte, ja in Rußland der Roggen sogar Unfälle sind die Folge. verhältnismäßig noch stärker litt als der Weizen, während bis

Weizen und Roggen

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Ausfall in Aussicht stellen."

Selbst angenommen, die Erhebungen über die um jest in Rußland die Roggenernte, wenn auch nicht gerade geaderte Fläche seien ganz genau, so bleibt doch die Be- gut, so doch immerhin befriedigend auszufallen verspricht.

Die meisten

Wird man endlich den berechtigten Forderungen der Berga arbeiter nach besserem Schutz für Gesundheit und Leben statt­geben?-