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geselle Weirauch wegen verschmähter Liebe der Pförtnerstochter Annas hatten wir gar teine Rasse und haben überhaupt kein Entree gefehr zu wünschen, eigentlich müßte die ganze Bevölkerung dazu Bernice mit dem Messer beibrachte, als nicht lebensgefährlich heraus- nommen.) Das war selbst dem Vorfizenden des Gerichts zu start, herangezogen werden. Da das aber unter den gegebenen Ver gestellt haben. Es sind nur Fleischwunden, die in einigen Tagen der denn auch eine dementsprechende Bemerkung machte. Der Staats- hältnissen nicht erreichbar sei, so wäre zunächst die Heranziehung geheilt sein werden. Daß die Verwundete sich kurz nach der That anwalt beantragte trotzdem die Bestrafung; der Gerichtshof aber aller Invaliditäts- Versicherungspflichtigen zur Krankenversicherung in einem fo gefährlichen Zustande befand, ist in der Hauptfache auf sprach den Wirt frei. zu erstreben. Der Plan, die land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter seelische Erschütterung zurückzuführen. Eine Schuldenlaft von 800 000 Mart hat der Bauunternehmer zur Strankenversicherung heran zu ziehen, falle merkwürdigerweise mit der Forderung der Agrarier nach höheren Kornzöllen zusammen und Zu der Bernauer Mord- Affaire wird uns aus Prenzlau Grothe in Behlendorf zurückgelassen, der seit einigen Tagen es scheine, als ob man hierdurch die Agrarier für die Lasten der Ver gemeldet, daß Stern in dem Untersuchungsgefängnis ein nervöses von dort verschwunden ist. Viele Handwerksmeister sind schwer geund erregtes Wesen zur Schau trägt und durch sein Gebaren die schädigt. Grothe war als Unterbieter bei Submissionen sehr be- ficherung bezahlen wolle. Daß die Dienstboten und das Gesinde verficherungspflichtig gemacht werden, liege nicht allein in deren Interesse, sondern Anträge seines Verteidigers auf Anerkennung der geistigen Unzu- tannt. auch in dem der Herrschaft. Ebenso wünschenswert sei die Verrechnungsfähigkeit des Beschuldigten zu unterstützen sucht. Die BeBankow. Sum zweitenmal beschäftigte fich die Gemeinde- ficherungspflicht für die unständigen und hausindustriellen Arbeiter hörde glaubt jedoch nicht daran, daß St. die That in einem 8u- vertretung mit dem Erlaß über die Aufbringung der direkten und die Einführung einer obligatorischen Familienversicherung. Das stande geistiger Unmachtung begangen hat. Stern bestreitet übrigens Gemeinde steuern. Der Landrat, welcher den ersten Erlaß gegen, daß der beruflichen Zersplitterung in der Krankenversicherung auch, daß er sich in der Mordnacht mit seinen beiden mitverhafteten zurückgesandt hat, will einen Ausgleich zwischen Realsteuern und ein Ende gemacht werden solle und dafür die territorielle Komplicen sowie mit dem ermordeten Koniz zusammen befunden Einkommensteuern herbeiführen, weil angeblich die Realsteuer zu Gliederung eingeführt werde, sei nichts einzuwenden; wenn man und sich von den Dreien dann später getrennt habe. Dagegen ver- fehr belastet ist. Es wurde beschlossen, sich an den§ 6 des aber gegen die freien Hilfskaffen vorgehen wolle, so kann mag er über den Zweck feines Aufenthalts in Schönerlinde, woselbst Einkommensteuer- Gesetzes zu halten, um den erwähnten Beschluß zu dem nur dann zugestimmt werden, wenn gleichzeitig die Inmungs- und St. schon seit Jahren nicht mehr sein Domizil batte, teine genügende stande zu bringen. Zu der Errichtung eines zweiten Pfarr- Betriebs- Krankenkassen aufhören zu bestehen. Da die GemeindeErklärung zu geben. Die noch nachträglich in der Sternschen Villa hauses, welches die Gemeindevertretung schon früher beschäftigte, strankenkassen meist nur die Hälfte des ortsüblichen Tagelohns als in Schönerlinde stattgehabten Haussuchungen und Nachgrabungen wurde bemerkt, daß die Regierung verurteilt ist, 13 000 Mart Strankengeld zahlten, diese aber nicht mehr den wirklich gezahlten find erfolglos geblieben. zum Bau zu zahlen. Die Gemeindevertretung beschloß ferner die Löhnen entsprächen, sei eine Neufestsetzung der ortsüblichen TageVerhängnisvolles Kaffeekochen. Die Arbeiterin Rudolf aus Aufnahme eines Darlehns von 600 000 M. Da ursprünglich löhne im Interesse der Versicherten zu verlangen. Mit der Centrader Strausbergerstraße 7a besuchte am vergangenen Sonntag mit ein Darlehn von 800 000 M. in Aussicht genommen war, so sollen lisation wolle die Regierung offenbar die Verwaltung der Kaffen mehreren Bekannten und ihrem 1/2 Jahre alten Sohn Walter eine die übrigen 200 000 m. aufgenommen werden, wenn der Zinsfuß den Händen der Arbeiter entreißen und dabei eine AblagerungsGartenwirtschaft in der Seestraße. Als sie sich am Tisch einmal gefallen ist. Ein Antrag unfres Genossen slingenberg, für stätte für die Militäranwärter finden. Dagegen müsse sich die umdrehte, griff der Knabe, den sie auf dem Schoß hatte, nach der die durch Beschluß des Ober Verwaltungsgerichts ungültig erklärte Arbeiterschaft ganz entschieden wenden, ebenso gegen den Vorschlag, Kaffeekanne und riß ste unt, so daß sich ihr Juhalt ihm über das Wahl des Genossen Freiwaldt umgehend eine Erfagwahl vor den Unternehmern mit der Hälfte der Beiträge auch die Hälfte Gesicht, die Brust und den rechten Arm ergoß. Das Kind wurde so zunehmen, wurde einstimmig abgelehnt; 1800 Wähler bleiben daher des Einflusses zu sichern. Daß nur in Deutschland start verbrüht, daß es trot ärztlicher Hilfe starb. Auch die Mutter ohne Vertretung. Mögen die bürgerlichen Vertreter alle Mittel in approbierte Aerzte angestellt werden, sei gerechtfertigt, nur erlitt Verlegungen am rechten Arm, den sie noch in einem Verband Anwendung bringen, um die Opposition niederzuhalten, sie wird bei müsse mit den weiblichen Aerzten eine Ausnahme gemacht werden, tragen muß. den nächsten Wahlen wiederkehren und trotz alledem in die Gemeinde- so lange diese hier nicht zur Approbation zugelassen würden. Die bertretung einziehen. Arbeiterschaft hätte alle Ursache, dafür zu sorgen, daß eine res Eine Luftspiegelung zeigte sich in Stegliz am Donnerstag aktionäre Organisation der Krankenversicherung niemals Gesetz und müsse abend am südlichen Horizont. In einer großen dunkelen Wolfe traten, werde eine energische Agitation dagegen begut sichtbar, die Umrisse einer Landschaft hervor. Anfangs war es treiben. In der Diskussion trat Cohn für die Besferein bewaldeter Bergesabhang, vor dem sich eine große Sandfläche stellung der Kassenbeamten, für die Förderung ihrer ausbreitete; später war noch ein Turm zu sehen, welcher von einem Organisationsbestrebungen und für den Abschluß bindender Verträge Fluß umzogen wurde. Abhang und Turm verschwanden nach ein- ein. Tischendörfer wies darauf hin, daß viel zu wenig in ander; der Fluß verbreiterte sich zu einem See, der allmälig die den Gewerkschaften über die Krankenkassen gesprochen würde und die große Fläche vor dem früher geschauten Bergabhange einnahm und Kassenbeamten selbst in dieser Hinsicht mehr agitieren müßten; nachdem in seiner Küstenbildung eine auffallende Aehnlichkeit mit dem die Erhöhung der ärztlichen Honorare als unbedingt notwendig beWannsee zeigte. Gegen 9 Uhr zerfloß das interessante Luftbild. zeichnet wurde, nahm die Versammlung einstimmig folgende Resolution an:
Das Hotel Bristol ist einem hiesigen Blatt zufolge von einer englischen Gesellschaft für 12 Millionen Mark angekauft worden.
Auf frischer That ertappt wurde ein Einbrecher in der BrunnenStraße. Die Kriminalpolizei, der man ihn übergab, fand bei ihm noch einige Sachen, über deren Herkunft er keine Auskunft geben will, da er sie ohne Zweifel ebenfalls gestohlen hat: ein CigarrenEtui aus Schildpatt, dessen Deckel ein Wappen aus eingelegten Perlen mit noch leeren Namensschildchen enthält, ein Ring in der Form einer Schlange, deren Kopf ein großer und deren Augen zwei kleine Brillanten bilden, ein dunkler Strimmerüberzieher, eine Panzerkette, ein Bortemonnaie mit Sporttaschen, ein Dutaten- Trauring mit dem Beichen M. F. und ein graufarrierter Jadettanzug. Jedenfalls fönnen die Eigentumer, für die diese zum Teil kostbaren Sachen im Bimmer Nr. 37 des Polizeipräsidiums bereit liegen, darüber Ausfunft geben, wo der Einbrecher sie erbeutet hat.
Gerichts- Beifung.
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Die Versammlung verpflichtet nach dem Vortrag des Herrn Dr. Friedeberg die Delegierten, dafür Sorge zu tragen, daß in den Gewerkschaften aufmerksam gemacht wird auf die drohende Gefahr, Besondere Schwierigkeiten boten sich bei Ermittelung der die die Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz in sich trägt. Die Thäterschaft einer Urkundenfälschung, welche gestern die Gewerkschaften haben den Widerstand gegen die versuchte Entrechtung Eine abgefeimte Schwindlerin ist in der Person einer schon erste Straffammer des Landgerichts I. beschäftigte. Beschuldigt war der Arbeiter zu organisieren und in die breite Masse zu tragen. twiederholt bestraften Martha St. festgenommen worden. Diese hatte der frühere Schutzmann Hermann& asche aus Hamburg , der Die Delegierten werden ferner verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, es besonders auf die Vermieterinnen von Schlafstellen nach Berlin gekommen war, um sich von dem Verdacht, vor acht daß die Kaffenvorstände Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Kaffenabgesehen. In der Regel gab sie an, daß sie Buchhalterin eines großen Jahren eine strafbare Handlung begangen zu haben, zu reinigen. beamten aufbessern. Dem Eindringen der Militär- Anwärter iſt Exportgeschäftes sei, vom Urlaub aus Thüringen zurückkomme und Fasche war im Jahre 1893 Revierförster in Steinbach bei unverzüglich durch Abschluß von Dienstverträgen mit den Beamten. es mit dem Mieten eilig habe, da sie schon am nächsten Schleusingen . Als Mitglied des deutschen Beamtenvereins be- vorzubeugen." Morgen wieder im Geschäft Geschäft sein müsse. Wenn es ihr anspruchte er von demselben ein Darlehn von 250 M. Er mußte Hierauf berichtet Kaiser über den Barbierstreit. Die nicht gelang, gleich volle Beköstigung zu erhalten, so hierzu einen Wechsel ausstellen, der sein Accept und den Namen eines Meister von der Freien Vereinigung hätten die Forderungen begnügte sie sich auch mit der einfachen Schlafstelle und einem kleinen Bürgschaft leistenden Giranten trug, außerdem hatte der Bürge voll und ganz anerkannt, und der Streif richte sich jetzt nur noch gegen Darlehn zum Abholen der Sachen vom Bahnhofe. Die Wirtinnen noch einen Schein auszustellen, wonach er ausdrücklich seine Haft die Jumungsmeister. In den nächsten Tagen soll ein Flugblatt seitens der fanden es sehr begreiflich, daß im Urlaub das Geld knapp geworden barkeit anerkannte. Fasche fandte Wechsel und Bürgschaftsschein ein, Gehilfen zwecks Aufklärung der Bevölkerung verbreitet werden. Der sei und gewährten gern die Hilfe. Wenn sie es aber nicht konnten, beide mit der Unterschrift des Böttchermeisters Reinhardt zu Stein- Generalstreit ist auf Anraten des Ausschusses der Gewerkschaftskommission so mußte die neue Mieterin eben warten, bis sie vom Geschäft einen bach versehen, und erhielt darauf das Darlehu. Er erhielt bald aufgehoben worden.- Auf Anfrage aus der Versammlung wird seitens der Vorschuß erhalten hätte, und nahm nun die erste beste Gelegen- darauf eine Anstellung als Schußmann in Hamburg . Im Jahre Lohnkommission der Barbiere erklärt, daß den in den fliegenden heit wahr, der Wirtin zu stehlen, was sie nur erhaschen 1897 war die Schuld bis auf 180 M. abgetragen. Es mußte ein Barbierstuben arbeitenden Gehilfen die Annahme von Trinkgeldern fonnte. Einmal aber berbarg fie unter ihren Kleidern so Verlängerungswechsel über diese Summe ausgestellt werden verboten sei und alles, was gezahlt werde, müsse auf die Listen ge= viel, daß es auffallen mußte. Sie glaubte aber sicher zu und der Angeklagte fandte wieder einen solchen, mit zeichnet werden. Von einem Vertreter der Freien Vereinigung der sein, weil die Wirtin ausgegangen war und erst spät wiederkommen Reinhardts Unterschrift versehen, ein. Nach weiteren drei Jahren selbständigen Barbiere wird darauf verwiesen, daß jedes ihrer Mitwollte. Als nun die Frau unerwartet früh zurückkehrte, begegnete gelangte der Wechsel zum Protest und Reinhardt wurde als Bürge glieder ein Plakat in seinem Geschäftslokal habe, wodurch die Nonsie ihr gerade noch in der Thür. Die auffallende Veränderung in Anspruch genommen. Er behauptete nun, daß seine Unterschrift trolle über die Meister, die bewilligt hätten, sehr leicht gemacht sei. entging ihr nicht und so entdeckte sie den Diebstahl noch früh genug, gefälscht sein müsse. Fasche wurde unter Anklage gestellt. Im Larisch meinte, daß der Generalstreit unnütz gewesen sei. Demum die Diebin, welche auch einen seidenen Rock von ihr angezogen Termin bestritt derselbe mit Entschiedenheit seine Schuld. Richtig gegenüber behauptet der Vertreter der Charlottenburger Gewerkhatte, der Polizei überliefern zu können. Bei der Verhafteten fand sei es, daß er mit Sorgen und Geldverlegenheiten zu kämpfen ge- fchafts- Kommission, die Berliner Barbiergehilfen seien gezwungen man auch noch eine gestohlene Halskette mit einem herzförmigen habt, denn er habe 10 stöpfe zu ernähren. Er selbst habe Reinhardt geweien, in den Generalstreit einzutreten. Da der Antrag auf Medaillon, deren Eigentümerin nicht bekannt ist; sie wird gut thun, nicht um dessen Unterschrift gebeten, sondern seine Ehefrau, die ihm Santtionierung des Streits erst am Schlusse der Debatte gestellt fich bei der Kriminalpolizei zu melden. die unterschriebenen Papiere gebracht habe. Die als Zengin ber- wurde, wurde über den Antrag der vorgerückten Zeit wegen nicht Ein Sittenbild. Der 38 Jahre alte Arbeiter Friedrich nommene Ehefrau Fasche gab dies zu. Sie sei mit der Frau Reinhardt abgestimmt. Darauf wurde über den Ausstand der Nordhausener TabakHeidelberger, der in der Bergmannschen chemischen Fabril beschäftigt befreundet gewesen und an diese habe sie sich gewandt mit der Bitte, war, lebte feit zwei Jahren von seiner Frau getrennt und mit einer ihren Ehemann zur Hergabe seiner Unterschrift zu bewegen. Frau arbeiter verhandelt. Link verliest zunächst die Antwort der FabriFabritarbeiterin Jda Budowsky in der Oudenarderstr. 42 zusammen. Reinhardt habe ihr dies versprochen und ihr am folgenden Tage die tanten in Nordhausen auf ein Schreiben der Gewerkschaftskommission. Die Ida B. hatte ein Jahr vorher ihren Bräutigam" verloren, da er unterschriebenen Papiere übergeben. Nun ist Frau Reinhardt in- Herren jezen nochmals auseinander, weshalb sie den Schiedsspruch nicht auf drei Jahre ins Gefängnis wandern mußte. Als er am Montag zwischen verstorben. Nach einer von der Zeugin Fache hergestellten annehmen können, vor allem to eigern sie sichsämtliche Ausmittag aus der Strafanstalt entlassen wurde, kündigte fie Schriftprobe konnte fie die Fälschung nicht begangen haben, auch für ständigen wieder einzustellen. Hierauf schilderte ber Bertreter Heidelberger an, daß sie ihn num verlassen müsse, um zu ihrem die Thäterschaft des Angeklagten lagen genügende Anhaltepunkte der Zabalarbeiter aus Nordhausen die Ursache des Streits und früheren Geliebten zurückzukehren. Der Mann war sehr nieder- nicht vor und da der Zenge Reinhardt mit aller Bestimmtheit dabei spricht die Ueberzeugung aus, daß wenn ein allgemeiner Boykott ganzen Bürgschaftsleistung nichts der Firmen, die nicht nachgeben wollen, durchgeführt würde, den geschlagen und beschwvor sie, doch bei ihm zu bleiben. Sie ging blieb, daß er von der aber dennoch schon am Montagabend und fand einstweilen bei einer wife, jo blieb nur die Annahme übrig, daß die Ehefrau Arbeitern der Sieg in diesem ihnen vom Unternehmertum aufFreundin in der Magstraße ein Unterkommen. Heidelberger fonnte Reinhardt hinter dem Rücken ihres Ehemannes dessen Namen auf die gezwungenen Kampf sicher sei. Nach kurzer Debatte gelangt folgende die Trennung nicht überleben. Gestern nachmittag schickte er zu der Papiere gesetzt hatte. Da der Zeuge Reinhardt zugeben mußte, daß vom Vertreter der Tabatarbeiter Berlins eingebrachte Resolution in Buckowsky mit der Bitte, fie möge doch noch einmal zu ihm tonen, seine verstorbene Ehefrau und die Frau des Angeklagten eng be namentlicher Abstimmung einstimmig zur Annahme: da er ihr etwas Wichtiges zu sagen habe. Als sie nun um 3 Uhr freundet gewesen seien und da Fasche vorzügliche Zeugnisse und kam, fand sie den Verlassenen in der Küche als Leiche am Thür- Empfehlungen aufzuweisen hatte, so kam der Staatsanwalt zu der Ansicht, daß die verstorbene Ehefrau Reinhardt die Unterschriften pfosten hängen. hinter dem Rücken ihres Mannes hergegeben habe. Er beantragte die Freisprechung des Angeklagten und der Gerichtshof erkanite demgemäß.
Eine Einbrecherbande hat in vorgestriger Nacht den Lagerfeller des Restaurateurs Karl Salomon in der Buttkamerstr. 11 heimgesucht. Sie stiegen durch das Fenster und erbrachen einen im Seller stehenben Kleiderschrank. Aus demselben stahlen die Diebe Kleider des Gastwirts und sämtliche Wäsche und Kleidungsstüde bes Dienst mädchens, letztere im Werte von ca. 125 W. Außerdem öffneten die Ginbrecher einen großen Reisekorb des Mädchens und eigneten fich bie Ersparnisse desselben in Höhe von 55 M. ant.
Die heutige Versammlung der Delegierten ber Gewerkschaftstommission erklärt, daß sie sich dem von den Arbeitern der verschiedensten Orte Deutschlands über die Nordhäiser KautabatFabrikanten verhängten Boykott voll und ganz anschließt, und beauftragt die heutige Versammlung die Delegierten, in ihren Gewerkschaften für die Ausführung dieses Boykotts mit allen Mitteln einzutreten."
Zu dem Mordversuch in der Reichenbergerstraße wird noch mitgeteilt, daß sich die Verlegungen, die der Sattlergeselle Weirauch wegen verschmähter Liebe der Pförtnerstochter Anna Zernide mit Die vor dem Schwurgericht des Landgerichts I geführte dem Meffer beibrachte, als nicht lebensgefährlich herausgestellt haben. Verhandlung wegen betrügeriichen Bankrotts gegen den Durch Acctamiation wird einstimmig die Ausgabe von SammelEs find nur Fleischwunden, die in einigen Tagen geheilt sein werden. früheren Buchdruckereibesiger Gustav Ehrlich ist gestern au liften zur Unterſtügung der ausständigen Tabakarbeiter beschloffen. Daß die Verwundete sich kurz nach der That in einem so gefähr- Ende gegangen und hat für den Angeklagten einen schlimmen Aus- Anwesend waren 53 Delegierte. Unentschuldigt fehlten die Delelichen Zustand befand, war in der Hauptsache auf seelische Er- gang gehabt. Auf Grund der Beweisaufnahme beantragte der gierten der Handschuhmacher, Musiker, Nabigpußer und Rammer. schütterung zurückzuführen. Staatsanwalt, den Angeklagten für schnldig zu erklären, seinen Ueber die Entwicklung zum Socialismus sprach Genosse Gläubigern Vermögensstücke absichtlich entzogen und Geschäftsbücher beseitigt zu haben, er befürwortete aber felbst die Eduard Bernstein in einer sehr stark besuchten BerDer sammlung des Wahlvereins des dritten Berliner Reichstags- WahlZubilligung mildernder Umstände bei den Geschwornen. Staatsanwalt begründete dies, indem er darauf hinwvies, daß treises, die am Donnerstag im großen Saale bes Gewerkschaftsder Angeklagte bieber völlig unbefcholten war, daß die Vermögens hauses stattfand. Redner schickte dem Vortrage die Bemerkung schädigung der Gläubiger nicht allzu erheblich sei, diese vielmehr für voraus, man möge seine Ausführungen nicht unter dem Gesichtspuntt den größten Teil ihrer Forderungen gedeckt sein dürften und der des Sensationellen betrachten, nicht von ihm viel Neues erwarten. Angeklagte fchließlich mehr oder weniger feinem allzu großen Was er auszuführen habe, seien fast sämtlich Gedanken, die schon Optimismus und seinen Prozessen zum Opfer gefallen fei. früher geäußert worden seien. Man softe sich nicht von den Berichten Fenerbericht. Die beiden letzten Tage brachten nur vereinzelt Die Verteidiger schlossen sich diesem Antrage auf zubilligung gegnerischer oder der Partei fernstehender Blätter nervös machen Alarmierungen, die anch burchweg nur unbedeutende Brände be- mildernder Umstände mit besonderer Wärme an, diese lassen. Früher hätten die Gegner fortgefeßte Rückgänge der Socialtrafen. Manteuffelstr. 15 und Elfafferstr. 25 brannten Kleidungs- wurden aber zu allgemeiner Ueberraschung von den Geschwornen demokratie konstatiert und die Partei sei fortgefeht dabei geivachfent, stücke und Wäsche. Schönhauser Allee 123 brannte ein Wagen der verneint, so daß als Strafart nur die Zuchthausstrafe gegeben heute sei es Gitte, die geistige Zerfezung der Partei zu proklamieren, Etraßenbahn und auf dem Ererzierplaz in der Schwedterstraße eine war. Der Staatsanwalt beantragte unter nochmaliger Hervor und die Partei wachse auch. Bappel. Der Bruch eines elektrischen Leitungsbrahtes verursachte hebung der von ihm geltend gemachten mildernden Momente das einen Alarm nach der Dennetvigstraße. niedrigste Strafmaß ein Jahr Buchthaus. Der Gerichtshof erkannte nach diesem Antrage, fügte aber noch die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren hinzu. Drei Monate Buchthaus wurden auf die Untersuchungshaft angerechnet, so daß der Angeklagte, der in Haft behalten wurde, noch 9 Monate zu verbüßen hat.
Straßensperrung. Die Friedenstraße( nördlicher Damm) von der Fruchtstraße bis zum Weidenweg wird wegen Umpflasterung vom 17. 5. M. ab für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Aus den Nachbarorten.
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Der Socialismus, so begann Redner, heißt auf politischem Gebiet Demokratie, auf wirtschaftlichem Kollektivismus, KollektivSeine Vorausseßungen seien eine vorgeschrittene wirtschaft. industrielle Entwicklung, Ueberwiegen ber größeren, tapitalistisch geleiteten Betriebe, Ansammlung der Bevölkermg in den Städten. Es habe sich gezeigt, daß, wo die Bevölkerung hauptsächlich Landwirtschaft treibe und zersplittert im Lande lebe, das Bedürfnis, der Anttrieb und die Handhaben zur Umwandhung der Gesellschaft im socialistischen Sinne fehlten. Deutschland habe aber aufgehört, wesentlich Landwirtschaft zu treiben, die Industrie habe die Landwirtschaft fiberflügelt, 1895 lebten bereits 42,5 Proz. der Bevölkerung
Aus Zehlendorf wird uns geschrieben: Um nicht von der Gunst des Amitsvorstehers Milinowski abhängig zu sein, meldeten die hiesigen Gewerkschaftsverbände zum 1. Mai ihr Vergnügen als das einer geschlossenen Gesellschaft an, worauf auch eine hielt am Donnerstag eine Versammlung der Delegierten im Ge- von der Industrie, nur noch 85,74 Proz. von der Landwirtschaft. entsprechende Bescheinigung vom Amtsvorsteher erteilt wurde. Ein werkschaftshaus ab, in der Dr. Friedeberg über: Die Auch Handel und Verkehr entwickelten sich in größerer Steigerung kontrollierender Beamter verbot trotzdem die Anwesenheit der Kinder Krantentafiengefeg- Novelle und die Erhöhung als die Landwirtschaft. In der letzteren läge das Schwergewicht unter 14 Jahren. Auf Beschwerde hierüber entdeckte auf einmal des ortsüblichen Tagelohns" sprach. Redner führte der noch bei den Mittelbetrieben( selein, Mittel- und Großbanern), in wieder der Amtsvorsteher, daß wir auch eine polizeiliche Genehmigung Hauptsache nach ungefähr folgendes aus: Die von der Regierung der Industrie aber neige sich die Wage immer mehr auf die Sette Die Riefenbetriebe mit über 100 Personent haben müßten, und daher hätte der Gendarm ein Recht geplante Abänderung des Krankenfaffengefeges solle nicht allein eine der Großbetriebe. zu revidieren und auch Uebertretungen zur Anzeige zu bringen. Besserstellung der Versicherten herbeiführen, sondern man wolle vor hätten 1895 schon über 5,5 Proz. des gewerblichen Arbeitspersonals Judes seien weder Kleinbetriebe noch Mittelbetriebe der Als Folge diefer Kuriosität follte der Wirt 10 W. Strafe zahlen. allem auch politische Zwecke damit verfolgen, man beabsichtige umfaßt. Vor dem Schöffengericht erklärte der Gendarm, nach feiner Ueber die Selbstverwaltung erheblich zu beeinträchtigen. Die Gelvertschaften Bahl nach zurückgegangen, es finden auch hier noch fortwährend Medner führt dafür einige Stellen aus den zeugung wäre das Vergnügen öffentlich gewesen. Denn wenn er in aber hätten ein hervorragendes Interesse daran, daß die Selbst- Reubildungen ftatt. Civil gewesen wäre und er hätte das nötige Eintrittsgeld an der verwaltung durch die Arbeiter aufrecht erhalten bleibe. Eine Aus. Artikeln des Prof. Rauchberg im Archiv für Sociale Gesetzgebung" Staffe gezahlt, so wäre er ohne Zweifel hinein gekommen.( Dabei dehnung bes Kreises der zur Krantenversicherung Verpflichteten sei vor. Man müffe sich also vor Uebertreibungen hüten. Immerhin