Einzelbild herunterladen
 

Die

ficherheit für Handel und Industrie werden imam b. Korresp." ihr Wiffen der Oeffentlichkeit zu übermitteln, noch weitere Milderung| Gefahren fachkundig zu beurteilen im stande ist, es natürlich finden, daß ein für die Schlußergebnisse verantwortlicher Reichskanzler geschildert: erfahren.­" Es tann nicht ausbleiben, daß die Ungewißheit über die Zus  Rechtschreibungskonferenz. Am Montag wird im Reichsanit daran dachte, den möglichen auswärtigen Verwicklungen und ihrer Verbindung mit inneren Gefahren mit derselben Un­funft unsrer Handelspolitik lähmend und verwirrend mit entgegenzutreten, der der abhängigkeit denn heute oder im Laufe der nächsten Monate weittragende Ent- vorbereiteten Vorschläge haben, wie die" National- Beitung" hört, böhmische Strieg ohne Einverständnis, vielfach sogar wirkt. Welcher Industrielle, welcher Kaufmann und Reeder wird des Innern eine Rechtschreibungskonferenz zusammentreten. teine bedeutende Tragweite. Es wird sich voraussichtlich nur um im Widerspruche mit politischer Stimmung unternommen wurde." geringe Abänderungen der sogenannten Buttkamerschen Orthographie( Gedanken und Erinnerungen II, 309 f.) handeln; man hofft, durch einige Vereinfachungen derselben den Zwiespalt überwinden zu können, der noch immer zwischen der " Rechtschreibung" einerseits der Schule, andererseits eines großen Teiles der Litteratur, der Presse, der Behörden 2c. besteht. Ob dies gelingen wird, muß abgewartet werden. Ein Zwang sei auf diesem Gebiete nicht möglich, und man ist auch darüber im flaren, daß u. a. sehr gewichtige Interessen des Buchhandels Zurückhaltung bei abermaligen Aenderungsversuchen erfordern.-

schlüsse, deren Verwirklichung vielleicht erst in Jahren eintreten tann, faffen, wenn er feine Ahnung hat, ob wir nicht etwa in einen 8ollkrieg mit aller Welt geraten? Nach meiner Überzeugung leidet es gar keinen Zweifel, daß die gegenwärtige Depression unfres Erwerbslebens nicht nur der erklärliche Rückschlag einer zu hoch geschraubten Ent­widlung ist, sondern daß neben der verhängnisvollen Börsen wicklung ist, sondern daß neben der verhängnisvollen Börsen gesetzgebung namentlich auch die Unsicherheit über die Gestaltung der Zoll- und Handelspolitik mit lastendem Drude wirtt. Der Geschäftsmann tann sich hundertmal fagen  : Es ist ja gar nicht möglich, gar nicht denkbar, daß die Verbündeten Regierungen die Handelsverträge in Trümmer schlagen, da ihre jegensreichen Wirkungen für das Aufblühen Deutschlands   und das Vordringen auf dem Weltmarkt offen zu Tage liegen. Ein Gramm Gewißheit ist besser als ein Kilo

*

-

-

Aber das sollen Sie hervorheben und ausführen die Private stellung, die Lebensverhältnisse der Achtundachtzig( die Opposition gegen stellung, die Lebensverhältnisse der Achtundachtzig( die Opposition gegen Herren Advokaten, Journalisten, Rentiers find, die von Honoraren, die Schutzzollpolitik) bei den Eisenzöllen. Wie die meisten dieser festgestellten Gehältern, Pensionen und Tantiemen leben und nichts numittelbar mit der Landwirtschaft zu thun, nichts zu leiden haben teine Erfahrung und doch das Hauptwort führen... Es muß Die russische Grenzsperre gegen die nur mit Halbpässen ver- gezeigt werden, daß die Mehrheit unsrer Gesetzgeber aus Lentent sehenen Händler in den schlesischen Grenzdistrikten ist auf Vorstellung besteht, die kein Auge, fein Ohr, kein Gefühl für die Interessen der Regierung in Oppeln   wieder aufgehoben worden. haben, die die Regierung hier vertritt."( Anweisung Bismards 1879 bearbeiten soll.) Dresden  , 10. Juni. Der Vorsitzende des Staatsministeriums, an Moritz Busch  , wie er die Presse zu Gunsten der Schutzzollpolitik Staats- und Justizminister Dr. Schurig, ist heute hier Was ich über den Reichstag und seine Verlegung bon Unter Dr. Schurigs Leitung hat die merken. Sagen Sie, es wäre fein Schreckschuß, sondern ein

Weiter wendet sich der Hamburgische Korrespondent", wie wir nach schwerem Leiden gestorben sie fächsische Justiz jene Be: Berlin   weg gesagt habe, darüber läßt sich noch viel mehr be­

wiederholt eindringlich es thaten, gegen die in liberalen Kreisen herrschende Hoffnungsfreudigkeit, als sei

treisen kennt, führt warnend aus:

doch eigentlich in helle Wut verfegen müßten?...

thätigung geübt, die so oft die sächsische Bevölkerung fränkte und weit über Sachsen   hinaus übles Aufsehen erregte. Dr. Schurig war es auch, der in der Beantwortung konservativer Forderungen auf fasser des Artikels, der offensichtlich die Stimmungen in Regierungs Rechtsbeugung gegen die Socialdemokratie erklärte, die Richter seien Reichstag   berufen, wohin er will... Der Berliner   ist so wenig mit es find hier wie dort zwei ganz verschiedene Nationen... Die " Es ist nun bezeichnend, daß mit wenigen Ausnahmen lauter unabhängig, aber in privater Weise werde er gern mit ihnen Rück- dem Deutschen   zu verwechseln, wie der Pariser   mit dem Franzosen  ; Meldungen auftauchten, die angeblich günstig für die Handels- Sprache nehmen.- Unabhängigkeit der Voten und die Redefreiheit ist in Mittelstädten besser verträge lauteten. Der Doppeltarif sci endgültig gefallen, die Aus dem Großherzogtum Sachsen- Weimar  . Der Land- gewahrt als in einer großen Stadt mit mehr als einer Million Ein­Agrarzölle bewegten sich in mäßigen Grenzen usw. Darob große tag tritt Montag, den 17. Juni, zu einer kurzen Tagung zusammen wohnern... Die Reichstagsmitglieder haben dort die Berliner  Freude in vielen vertragsfreundlichen Blättern, als ob wir nun und wird sich mit dem Staatsvertrag wegen Herstellung ver- Schmutzpresse nicht zu fürchten. Wie viele von ihnen sind fest gegen schon den Sieg in der Tasche hätten. Wer aber verbürgt uns schiedener Eisenbahnen, der mit Preußen, Sachsen- Alten- solchen Zeitungspöbel? Wie viele würden in revolutionären Zeiten denn die Wahrheit dieser Gerüchte? Wer steht uns burg   und Sachsen- Meiningen   abgeschlossen wird, beschäftigen.- fest sein gegen Einschüchterung und Bedrohung ihres Lebens und In kleinen dafür, daß sie nicht mit Geschick und List ausgestreut werden, um eine trügerische Sicherheit zu er Etwas Reform im Gefängniswesen. Das Ministerium der ihrer Ehre? Solche Zeiten fönnen wiederkommen. Orten find sie viel leichter zu schüßen als hier, wo die Fortschritts­zeugen? Ist es nicht auffallend, mit welcher fühlen Ruhe die Justiz in Hessen   hat joeben eine neue Dienstordnung für Leute, die Jakobiner, mit den Socialisten künftig das enge Bündnis Ist die Provinzial- Arresthäuser erlaffen, agrarischen Blätter diese Meldungen hinnehmen, die sie über Behandlung der Gefangenen bedeutend mehr entspricht, als ichließen werden, auf das die demokratischen Ziele hinweisen, die sie dies seither der Fall war. In dem umfangreichen Altenstüd finden gemeinsam im Auge haben."( Bismard zu Busch, Mai 1881.) vir einige Bestimmungen die besonders für politische Ge= fangene, oder solche " Ich will mur sagen, daß eine Majorität im Reichstage, die ge= Gefangene, die wegen Prez zur vergehen Verurteilung gelangten, Wichtigkeit ftigt ist auf notwendig und prinzipiell reichsfeindliche Fraktionen, Der§ 73 bejagt u. a. der Zukunft des Reichs angesehen werden darf, die ich vor fünf­den Koulissen hundert Kanäle zu ihrer Ber- Gefängnissträflingen,( Reichstags­fügung, die wir nicht befizen, und auf der Bühne selbst agieren Gefängnissträflingen, die sich im Besitze der bürgerlichen Ehren- zehn Jahren geglaubt habe im Reichstag zu finden." sie mit einem Apparat von vollendeter Schlagkraft. Vertrauen rechte befinden und nicht wegen einer mit Zuchthaus oder den rede 26. März 1886.) bürgerlichen Ehrenrechte wir nicht auf den guten Willen der Regierungen, auch nicht auf Einsicht und auf die Logik der Dinge, die ein nach Handlung verurteilt sind, kann von dem Vorsteher der Anstalt ausnahmsweise die Selbstverköstigung gestattet werden, wenn der Weltmacht und dem Weltmarkt strebendes Neich nicht in Schußzzollmauern einsperren könne. Glauben wir nach der bisherigen Lebensführung des Gefangenen die Ver­auch nicht, daß es Zeit erst dann ist, pflegung mit Anstaltskost eine besondere Härte in sich schließen der fertige würde. Auf Anordnung des Arztes können denselben auch geistige Entwurf an den Reichstag kommt. Dann ist es zu spät. Getränke verabreicht werden. Auch bezüglich der Beschäftigung Jcht, heute, alle Tage, während der Wochen und Monate der Vorbereitung müssen wir für unsre Forderungen eintreten, die fich folcher Gefangenen befagen die allgemeinen Bestimmungen des§ 78 in die Formel kleiden lassen: Erneuerung der Handelsverträge folgendes:" Bei der Zuweisung von Arbeit an die Gefangenen iſt vor allen Dingen, Schutz auf ihren Gesundheitszustand, ihre Fähigkeiten, ihren Bil- 1887.) dungsgrad, ihre Berufsverhältnisse ud ibr Fortkommen Ferner heißt es im§ 83: Rücksicht zu nehmen. Ausnahms

Es wäre ein gar nicht gut zu machender Fehler, wenn wir uns durch eine übel angebrachte Hoffnungsseligkeit in Ruhe lullen ließen. Das kann man sicher glauben, daß unsre Gegner bis zum letzten Augenblick nicht müde werden, die Entwickelung der

vonl

-

Dinge in ihre Bahnen zu treiben. Sie haben dafür hinter die Selbstverföstigung eintreten. find. Bei vorgenannten Personen dürfte beispielsweise stets die deren freudige Unterstügung hat nicht als die feste Stüße

tvenn

Verlust der

bedrohten

"

strafbaren

"

Auf ein schwankendes Rohr, wie die Stimmung der Majorität... fönnen wir die Eristenz unsrer Armee nicht aufbauen, wenn das nicht anerkannt ist, daß die Existenz der Armee nur in denjenigen Zeiträumen diskutiert werden soll, mit denen der Kaiser und der Bundesrat einverstanden sind. Wenn die Theorie, die Fälschung der Verfassung, überhaupt im Volte Terrain gewinnt und Au­erkemung findet, daß von einer Reichstagsmajorität in jedem Jahre der Stand der Armee abhängt... damn heißt es allein: videant consules oder videat Imperator...( teichstagsrede vom 18. Januar

Eine ,, Strafegpedition".

Von einer Expedition zur Unter werfing des Häuptlings Semikore in Kamerun   ist der am 15. Februar von Yaunde aufgebrochene Hauptmann v. Schimmel­pfennig nach Erflürmung des Orts Semitore am 12. März nach dem Kolonialbl." mit einem Verlust von 2 Toten und 17 Verwundeten in Jaunde   wieder eingetroffen.-

der Landwirtschaft mir in soweit, als mit diesem Ziele bereinbar! Hente liegt die Situation anders: Schutz der Landwirtschaft, heißt es, und weise wird den zu Gefängnisstrafe Verurteilten, namentlich Handelsverträge, wenn möglich! Darum fühle ich mich ver­pflichtet, meine Stimme in einem Warnruf vor dem sentimentalen olchen, welche in ihrem bürgerlichen Berufe geistig be Bertrauen zu den angeblichen oder wirklichen Ergebnissen der Zoll- häftigt sind, sofern sie sich im Besitz der bürgerlichen Ehren­konferenz zu erheben. In der Politik ist noch immer Vorsicht rechte befinden und Zuchthausstrafe noch nicht verbüßt haben, mit Genehmigung des Generalstaatsanwalts gestattet, sich selbst zu und Mißtrauen am Plaze gewesen!" beschäftigen." Daß solche Gefangenen auch keine Anstalts­Zu Vorsicht und Mißtrauen muß vor allem auch die Haltung fleider zu tragen brauchen, bejagt die allgemeine Bestimmung des der Centrumspresse veranlassen. Das Centrum, in Furcht vor dem Unwillen der Agrarier, betont start seine Absicht, eine& r= 869. Derselbe heißt:" In der Regel behalten die Gefangenen ihren höhung der Getreidezölle durchsetzen zu wollen. Die eigne Kleidung."

"

Germania  " erklärt in ihrem heutigen Leitartikel:

"

"

Ausland.

Die Wahlen in Holland  .

Ein originelles Beispiel, wie bürgerliche Zeitungsredaktionen Amfterdam, 14. Juni. Die heutigen Wahlen zur Zweiten Wir können den Handelsvertrags- Freunden" schon heute be- gewissenhaft unterrichtet sind über die Verhältnisse in der Social: Stammer führten zu einer Niederlage der liberalen Partei. stimmt sagen, daß sie sich täuschen werden. Nach demokratie, giebt, wie uns aus München   berichtet wird, das während die Kammer zuletzt ungefähr 50 Liberale umfaßte, wurden den Erklärungen des Reichstanzlers über die Er dortige führende Centrumsorgan, die, Neue Bayrische höhung der Getreidezölle wie seine Erklärung über den 8eitung". Bei Behandlung der Polemik zwischen Vorwärts" heute gewählt 22 Katholiken, 22 Protestanten, 9 Liberale, 2 historische angemessenen und gesicherten Bollschuh" allgemein und Neue Zeit" über französische   Parteifragen jagt das Blatt, der Chriften und 2 Demokraten. Es haben 42 Stichwahlen stattzu­gedeutet wurde und gedeutet werden mußte fann eine etwaige Genofie Stautsky sei der socialdemokratischen Barteileitung durch finden. An denselben sind beteiligt 29 Liberale, 26 Protestanten, liberale Hoffnung als vollständig ausgeschloffen gelten. Dazu feine bourgeoismäßige Entwidlung schon längst sehr un 10 Katholiken, 10 Socialisten, 3 historische Christen und 6 Demo­tommt noch der Reichstag  , der allerdings die Höhe der Getreide- bequem geworden!" Schließlich fragt das Blatt naiv: Wie lange wird kraten. zölle feinerseits nicht gerade erzwingen tann, aber als es noch dauern, bis sich bei uns die moderne Richtung Bernstein  - Eine Klerikale Majorität ist sicher, das liberale Ministerium gleichberechtigter Faktor der Gesetzgebung dabei auch in Betracht Kautsky- Heine Schippel von den unentwegten" Alten wird jedenfalls demissionieren. tommt." trennt?" Wie weit die überraschend zahlreichen Stichwahlen, an denen die Socialisten beteiligt sind, Aussicht auf Mandate bieten, läßt sich noch nicht übersehen.- mittplata

Die Situation ist keineswegs eine rosige. Wollte die Be­völkerung, welche auf günstige Handelsverträge angewiesen ist und der jede Zollerhöhung schwere Opfer auferlegt, im Kampfe gegen den Brotwucher erlahmen, so würde sie zweifelsohne die bittersten Enttäuschungen erleben.-

Ein löblicher Vorfah. Aus Stuttgart   wird gemeldet: In der Kammer der Standesherren erklärte Finanz­minister v. 8eyer, auf der jüngsten Ministertonferenz in Berlin   feien sämtliche Minister bezüglich der Notwendig keit der Schonung der Einzelstaaten durchaus ein verstanden gewesen. Da die Beratung noch nicht abgeschlossen fei, fönne nur noch mitgeteilt werden, daß bei der Aufstellung des Etats für 1902 die von der Konferenz beabsichtigten Grundsätze geltend gemacht werden, insbesondere der Gesichtspunkt, daß in allen Reichsrefforts auf möglichste Sparsamkeit gedrängt werde.

Man spare nur ein klein wenig im Militär- und Marine­wesen und die Finanzminister der Einzelstaaten werden im Golde schwimmen.-

In die offiziöfe Preffe will der Reichskanzler Ordnung bringen. Nur die Nordd. Allg. 8tg." und die Berl. Korresp." sollen künftig zu halbamtlichen Mitteilungen benutzt werden und kein Minister und fein Staatssekretär soll auf eigne Faust an Journalisten Justruktionen erteilen.

"

Schweiz  . d

Für die ,, Kreuz- Zeitung  " wird uns aus Pforzheim   ge­meldet: Der Kreuz- Zeitung  ", die über die Hergabe des Festhallen Saals in Karlsruhe   zur Versammlung des Genossen Singer jammerte, fönnen wir noch ergänzend mitteilen, daß auch in Zürich  , 13. Juni  .( Eig. Ber.) In Sachen des Verbots für Pforzheim   am Dienstagabend Genosse Singer vor mindestens die eidgenössischen Post und Zollbeamten, an 2500 Personen, und zwar ebenfalls im städtischen der Leitung von Konsumvereinen sich zu be= Saalbau, referierte. Um das Zähneklappern der Kreuz­Beitung" noch etwas zu vermehren, wollen wir daran erinnern, teiligen, hatte eine Abordnung des schweizerischen Genossenschafts­daß im vorigen Sommer hier das Bundesfest des Badisch bunds, der auch unsre Genossen Wullschleger und Gschwind angehörten, Pfälzischen Arbeiter Sängerbunds abgehalten mit den Bundesräten Bemp( Bostdepartement) und Hauser( Finanz­wurde und zu dem großen Konzert und Bankett ebenfalls departement) in Bern   eine 21/ 2stündige Besprechung, in der von denselben der städtische Saalbau zur Verfügung stand, ja daß erklärt wurde, daß die Redaktion des betreffenden Bundesrats­sogar dem Konzert außer einigen Stadträten der Herr Bürger beschlusses nicht korrekt sei und daß ferner verschiedene Kreispost­meister bis zum Schluß beiwohnte. Damit num dieser direktionen mit ihren bezüglichen Verfügungen weiter gegangen scien, Umstursförderung seitens der städtischen Behörden noch als den Absichten des Bundesrats entsprochen habe. Infolge­die Krone aufgesetzt werde, wollen wir noch mitteilen, daß dessen werde der Bundesrat die ganze Angelegen­zu Ehren dieser Arbeiterjänger das Rathaus feftlich beheit in Wiedererwägung ziehen. Hoffentlich im Sinne der Wiederaufhebung des unglüdlichen Bundesrats- Beschlusses. flaggt war.

=

Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse.

Frankreich  .

Paris  , 15. Juni. Der Senat setzt die Beratung des Vor der Strafkammer zu Cleve wurde der Biehwärter Johann Vereinsgesetzes fort. Artikel 1 wird angenommen. Zu Donia zu Vorst, Kreis Kempen, ein gebürtiger Holländer, wegen Artikel 2 beantragt Rambaud, daß jeder Verein, welcher unter Majestätsbeleidigung zu je ch 3 Monaten Gefängnis ver- feinen Mitgliedern Ausländer habe, oder dessen Sitz oder Leitung urteilt. Im Verlaufe eines Wortwechsels sollte er die Beleidigung begangen haben. Donia bestritt die beleidigenden Worte, aber das Gericht schenkte ihm keinen Glauben.

Die Chemnizer Boltsstimme" berichtet: Wegen Beleidigung des Kaisers wurde von der ersten Straffammer des hiesigen Land­gerichts der 71 Jahre alte, aus Berbersdorf bei Hainichen   ge­bürtige, noch nicht vorbestrafte Weber Dienelt zu drei Monaten

Bismarck   und der Reichstag  .

werde der

Es werden sich aber schon einige Geheimräte finden, die Herrn ich im Auslande befinde, einer vorherigen Anmeldepflicht unter­liege. Rambaud betont, daß zahlreiche Ausländer an dem socia­Schweinburg und Herrn Scherl auch fortan bedienen.- Die Behandlung der kaiserlichen Reden macht erhebliche listischen Kongresse teilgenommen und Abrüstung in Frankreich  England oder Deutschland   durchzusetzen vermocht hätten. Redner ist Schwierigkeiten. Wie ein Berichterstatter erfährt, sollen jezt ein­verlangt hätten, daß dieselben aber niemals auch Abrüstung in gehende Bestimmungen getroffen sein. Ueber die Einzelheiten sei der Auficht, daß die Amvesenheit von mehreren Millionen Ausländern, bisher nichts Bestimmtes bekannt geworden, doch erzähle man sich die man nicht beaufsichtigen könne, für Frankreich   eine große Gefahr bedeute. Die Ausländer bemächtigten sich aller Berufszweige des in Offizierskreisen, daß jene Bestimmungen sehr hemmend auf Gefängnis verurteilt. die Berichterstattung wirken werden. Eine eigenartige Erscheinung 190 Handels, der Industrie, der Finanzen und der Presse. wird sich übrigens bei der Enthüllung des Bismard- Denkmals in Ministerpräsident Waldeck- Rousseau   führt aus: Es sei Berlin   zeigen. An den Seiten der Zuschauertribünen sind nämlich Die Ueberzeugung, daß ich... die nationale Gesinnung der unmöglich, die Ausländer in Frankreich   einer besonderen Be­Pulte errichtet worden, welche für die offiziellen" Berichterstatter be- Dynastien unterschäßt, die der deutschen   Wähler oder doch des handlung zu unterwerfen. Uebrigens fönnten alle Vereine werden. Detret aufgelöst Kein Verein stimmt sind. Die Rede des Kaisers wird also der Preise zugehen, aller- Reichstags überschätzt hatte, war Ende der siebziger Jahre in mir durch Jetzt habe ich den Ahndung entgehen, vein er fich Gesezesverletzungen zu dings nachdem sie an amtlicher Stelle redigiert worden ist. Das Wolffiche noch nicht zum Durchbruch gekommen. ob die Fraktionsführer mir ein Schulden kommen lasse. In dem Artikel 12 sei überdies Bureau ist gehalten, ihm von privater Seite zugehende Nach-, Dynastien Abbitte zu leisten; nationalen Sicherheit Vorsorge ge­richten über Aeußerungen des Kaisers nicht zu verbreitens pater peccavi schuldig sind, darüber wird die Geschichte einmal für die Erfordernisse der sondern den amtlichen Tert abzuwarten. Die Offizierstorp entscheiden. Ich kann nur das Zeugnis ablegen, daß ich den troffen. Feindseligkeit gegen das Element der Ausländer sei ein sind übrigens ermahnt worden, gegebenen Falles keine Fraktionen, den arbeitsschenen Mitgliedern sowohl wie den Gefühl, das einem anderen Zeitalter angehöre. Der Austausch Indiskretionen zu begehen und die Presse über Aeußerungen und Strebern, in deren Hand die Führung und das Votum ihrer arbeitsamer Kräfte habe keine Beschränkung, fenne auch keine Landes­Maßnahmen des Kaisers nicht zu bedienen, da dem Kaiser Gefolgschaften lag, eine schwerere Schuld an der Schädigung unsrer grenze.( Beifall.) Der Antrag Rambaud wird hierauf mit 174 verschiedene Vorgänge der legten Zeit hinsichtlich Bufunft beimesse, als sie selbst fühlen.... Troß alledem hoffe ich, gegen 102 Stimmen abgelehnt und Artikel 2 angenommen. seiner Aeußerungen sehr unlieb gewesen wären. daß in Kriegszeiten das Nationalgefühl stets zu der Höhe an­Marseille, 15. Juni. Die marokkanische Gesandtschaft ist Das beste Mittel gegen diese Unliebsamkeiten wäre, wenn die fchivellen wird, um das Lügengewebe zu zerreißen, in dem Fraktions­Personen, die mit dem Kaiser in Berührung kommen, sich so weit führer, strebsame Redner und Parteiblätter in Friedenszeiten die hier eingetroffen und vom Präfeften, dem kommandierenden selbst zügeln würden, daß sie nicht sogleich jedes Wort und jede Maffen zu erhalten wissen. Wenn man sich die Zeit vergegenwärtigt, General des 15. Armeecorps und dem Maire am Bahnhofe die Welfen, nicht bloß die hamöverscheu, empfangen worden. Daselbst hatte auch eine Compagnie Soldaten Ansprache des Kaisers, sei es aus byzantinischem Eifer, sei es aus wo das Centrum. bloßer Geschwäßigkeit, weiter verbreiten. Bir stimmen mit dem die Polen  , die französierenden Elsässer, die Volksparteiler, die Aufstellung genommen, welche militärische Ehren erwies. Auf die Freisimmigen und die Partitularisten, die Begrüßungsansprache des Präfekten erwiderte der Führer der Ge­Kaiser überein, daß es nicht nötig ist, alle seine Worte durch Ver: Socialdemokraten, öffentlichung politisch zu verwerten. Wenn außerdem die betreffenden einig unter einander nur in der Feindschaft gegen das Reich und sandtschaft, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der fran­Regierungsvertreter das W. T.-B." nur bei wirklich wichtigen An- feine Dynastie... eine sichere und herrische Mehrheit gegen den zösischen und marokkanischen Regierung feien schon alt und er läffen zur Veröffentlichung von Kaiserreden und Kaifertoasten ver- Kaiser und die verbündeten Regierungen besaß, so wird jeder, der hoffe, daß die Reise der Gesandtschaft nach Frankreich   dazu beitragen anlassen wollten, so würde die Neigung privater Personen, auch die damalige Situation und die von Westen und Often drohenden werde, dieselben noch enger zu gestalten.