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Italien .

aland stattgefunden ohne geschlossene Sigungen.

Rom , 15. Juni. Die Deputiertenkammer nahm gange der Sigung das Budget des Aeußern im ganzen in geheimer Abstimmung mit 205 gegen 176 Stimmen an.

Holland.

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Aus Scheveningen wird berichtet: Frau Botha hatte gestern eine Unterredung mit dem Präsidenten Krüger im Haufe des Boerendelegierten Volmarans. Dr. Leyds wohnte der Unterredung, die keinen offiziellen Charakter hatte, nicht bei.

England.

London , 15. Juni. Der Standard" glaubt zu wissen, der Schazkanzler habe erklärt, er könne dem Plane eines Wert= zolls auf Kohle wegen des Einspruchs des Landes Wales nicht zustimmen, er sei indessen bereit, die Frage der Ausfuhr des Steinkohlenkleins zu prüfen, die durch den Zoll von einem Schilling ganz zum Stillstand gebracht sei. Wie Daily Telegraph " berichtet, habe der Schazkanzler der Herabseßung des Zolls für diese Kohlenforte auf die Hälfte, d. h. auf 6 Pence, im Princip zu

gestimmt.

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China .

Wie es aber bei und nach der Vereinigung gehalten wurde, dafür mögen die Tagesordnungen für den Vereinigungsfongreß 1875 und den Kongreß für 1876 Zeugnis ablegen. Dieselben lauteten: Kongreß Lotal: Kaltwaßerscher Saal.

An!

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A. Vorversammlung: Sonnabend, 22. Mai 1875, abends 8 Uhr: Gemeindevorstand ganz und gar außer Fassung. Er war doch behufs

1. Abgabe der Mandate,

2. Wahl der Mandatsprüfungs- Kommission. B. Geschlossene Sigungen: Sonntags von vormittags 11 Uhr und nachmittags 3 Uhr ab.

( Es folgen nun die sechs Punkte der Tagesordnung, die ausnahmslos in geschlossenen Sizungen verhandelt wurden.) falls in Gotha stattfand, lautete: Die Tagesordnung für den nächstjährigen Parteitag, der eben­A. Borversammlung: Sonnabend. den 19. August, abends 8 Uhr. B. Deffentliche Sigung( Boltsversammlung): Sonntag, 20. August, nachmittags 4 Uhr.

Der Allgemeine Auf den 4. Februar war wiederum Wahl angefeßt. im Fort- deutsche Arbeiterverein und die Eisenacher tannten für ihre Jahres Vorsichtsmaßregeln wurden angewandt, man studierte eingehend tongresse überhaupt nur öffentliche Volksversammlungen, in denen die Bestimmungen der Landgemeinde- Ordnung und zog dann vorher bestimmte Redner allgemeine Thematas erörterten, und getrosten Muts in den Wahlkampf, bei dem unser Kandidat geschlossene Sigungen". allerdings durch das Losunterlag. Man freute sich aber auch diesmal des schwer erkämpften Sieges zu früh. Unser Genosse protestierte wieder gegen das Wahlverfahren, da man tros des sorgfältigsten und eingehendsten Studiums der Landgemeindes Ordnung übersehen hatte, daß Einwohner unter 25 Jahren nicht wählen dürfen. Dieser Protest brachte nun unsren biederen so sicher gegangen. Vergeblich suchte er aus der ominösen Land­gemeinde Ordnung nachzuweisen, daß ein Alter von 21 Jahren ge= nüge. Der Gemeindevorstand hatte wahrscheinlich nur ein Eremplar der Landgemeinde- Ordnung aus den achtziger Jahren zur Hand, wo das Wahlrecht allerdings noch mit 21 Jahren ausgeübt werden durfte. Nun sind wir ja allerdings auch der Meinung, daß es gut wäre, wenn Einwohner mit 21 Jahren das Wahlrecht hätten. Da aber die heutige Landgemeinde Ordnung es anders bestimmt, so müssen wir und der Herr Gemeindevorstand uns dabei bescheiden. Der Protest unsres Genossen hatte denn auch den Erfolg, daß die Gemeinderatswahl der Unansässigen zum zweitenmal für ungültig erklärt wurde, während die Wahl der Ansässigen diesmal für gültig erklärt wurde. Am 8. Mai fand nun zum drittenmal die Gemeinderatswahl statt. Diesmal hatte die Amts­hauptmannschaft, die gegen die Richtigkeit des zu Eingang des Erst für den Parteitag im Jahre 1877 waren die geschlossenen Artikels von uns zitierten Sprichworts mißtrauisch geworden zu Sizungen von der Tagesordnung verschwunden. Das war aber sein scheint, einem ihrer Beamten die Oberleitung übertragen. teineswegs freiwillig geschehen, sondern die Unterlassung war er- gelang den Gegnern diesmal, mit einer Stimme Mehrheit den zwungen durch die Gründe, welche die obersten Gerichte in Sieg zu erringen. Sie glauben nun ganz sicher, auf ihren Lor Breußen, Bayern und Sachsen für die Auflösung unsrer Partei- beeren ausruhen zu können, zumal die Amtshauptmannschaft Organisation ins Feld führten. In diesen Gründen wurden, neben die Beschwerde unsres Genossen gegen diese dritte Wahl zurück­andern, in den gewählten Delegierten zum Parteitag und in gewiesen, trotzdem er nachgewiesen, daß der Vorstand die Wählerlisten den geschlossenen Sigungen desselben die Merkmale für das nicht ausgelegt hatte, auch die ganze Bekanntmachung der Wahl viel Bestehen von Parteivereinen an den einzelnen Orten gefunden, die zu wünschen übrig ließ, da sie nur am Anschlagbrett angeschlagen in geschlossenen" Sizungen entgegen den Bestimmungen des wurde. Der Gemeinderat hatte ausdrücklich beschlossen, die Wähler Soalitionsverbots mit einander in Verbindung" getreten sind. persönlich einzuladen. Unser Genosse hat sich nun an die Kreis­Das ist der Zusammenhang des Koalitionsverbots mit den ge- hauptmannschaft gewandt und es ist durchaus nicht ausgeschlossen, schlossenen Sigungen unsrer Parteitage. Wenn nun die, Frantf. 3tg." und daß die Ockerwizer noch ein viertes Mal wählen müssen. ihr folgend auch einige Parteiblätter schreiben, die beiden Sachen haben gar nichts miteinander zu thun, so beweisen sie damit nur, daß sie die parteigeschichtlichen Borgänge nicht kennen.

Bedenkliches Vorgehen. Der Morning Post" wird aus Shanghai gemeldet: Deutsche Kanonenboote patrouillieren auf dem Yangtse bis Jchang, wo der Jltis" während des Sommers verbleibt. Die Franzosen und die Deutschen haben die Absicht,

Tschangscha, die neue Hauptstadt der Provinz Hunan , von Kanonenbooten, die zu diesem Zweck den Tatung- See durchqueren würden, besuchen zu lassen. Tschangscha ist bis jetzt erst einmal von einem fremden Kriegsschiffe, und zwar von einem eng Shanghai berichtet, die dortige deutsche Garnison werde zwei Bataillone start sein unter dem Befehle des Oberstlieutenants Graf v. Schlippenbach.-

lischen Kanonenboote besucht worden. Den Times" wird aus

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Partei- Machrichten.

Geschlossene Parteitagsfitzungen.

C. Geschlossene Sigungen: Sonntag, 20. August, vor­mittags 11 Uhr.

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Es

Aus dem Parteisetretariat in der Kreuzberg straße 30 wird uns geschrieben: die Wahl des Genossen Grauer in Lichtenberg zum Mitgliede des Socialdemokratische Kreistagsvertreter. Wir hatten fürzlich Die vor einigen Tagen im Vorwärts" veröffentlichte, auf den nächsten Parteitag in Lübeck bezügliche Notiz, in der auch darauf Also, bis zum Jahre 1876 haben wir auf uniren Parteitagen 2c. Kreistags für Niederbarnim mitgeteilt und daran die Bemerkung hingewiesen ist, daß dieses Jahr gefchloffene Sitzungen" in Aussicht unsre parteigenössischen Angelegenheiten überhaupt nur in ge- Kreistage jei. Die Magdeburgische Volksstimme" macht nun darauf geknüpft, daß dies der erste Socialdemokrat in einem preußischen genommen sind, scheint in einigen Parteikreisen besondere Aufregung schlossenen Sizungen verhandelt. Daß dabei die Parteigenossen hervorgerufen zu haben. Nachdem die" Frankfurter 3tg." einer alten und die Partei Interessen nicht zu kurz gekommen sind, beweisen aufmerksam, daß dies ein Irrtum sei und daß schon vor einigen Gewohnheit folgend, wieder einmal Parteivorsehung für uns spielt die darüber veröffentlichten Protokolle, die freilich im Laufe der langen Jahren die Gemeinde Goldlauter im Kreise Schleusingen und von einem Markstein in der Geschichte der Socialdemokratie" Jahre auch in Parteitreisen selten geworden sind. den Genossen Weiß in den Kreistag gewählt hatte. Später wurde spricht, der durch die Abhaltung geheimer Signngen" aufgerichtet Da die vereinsgefeßliche Lage nach Aufhebung des Socialisten er dann aber nicht wiedergewählt. werden soll, scheinen einigen unsrer Genossen die schwersten Bedenken gefezes im Jahre 1890 noch genau so stand wie in den Jahren Einen Gemeinde Wahlfieg auf einem Boden, den die W. gegen diese in unsrer Partei bisher unbekannte Einrichtung" auf- 1876/ 77, so durften die in jenen Jahren gesammelten Erfahrungen Arb.- 3tg." als Urboden bezeichnet, errangen unsere Parteigenossen gestoßen zu sein. Man bezweifelt besonders, auch in dieser Be- nicht ignoriert werden und die Ansetzung geschlossener Sizungen auf in dem Orte Unter- Schischka bei Laibach in rain. Es wurden ziehung den Spuren des Frankfurter Blattes folgend, daß unsren Parteitagen unterblieb. Heute existiert dieser Zwang nicht dort im dritten Wahlkörper( Klasse) gegen die Koalition der die Beseitigung des Koalitionsverbots die Anregung zur Ein mehr und der Parteivorstand glaubt deshalb gut gethan zu haben, Slowenisch- nationalen und der Klerikalen sämtliche sechs social­führung geheimer Sigungen" gegeben habe, da diese Aufhebung diese Frage dem nächsten Parteitage zur Entscheidung zu unter demokratische Kandidaten als Gemeinderats- Mitglieder gewählt und " gar nicht zur Sache gehöre". breiten. Wie diese ausfällt, kann ruhig abgewartet werden. ebenso die socialdemokratischen Erfaßmänner. Die socialdemokratischen Nachgewiesen aber glauben wir zu haben, daß der Markstein Wähler sind vornehmlich Eisenbahner. in der Geschichte der Socialdemokratie" sich ganz ebenbürtig den immer sich wiederholenden Redensarten von der bevorstehenden Spaltung in der Socialdemokratie, der Mauferung der Partei usw. an die Seite stellen läßt.

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Da in einigen Parteiblättern auch Zweifel geäußert werden, ob es sich in der ersten Vorwärts"-Notiz wirklich um eine Anregung des Parteivorstands handle, so sei hier im voraus bemerkt, daß dies allerdings der Fall ist. Der Parteivorstand hat in einer seiner legten Sigungen, bei Anivefenheit seiner sämtlichen Mitglieder, ein stimmig den Beschluß gefaßt, dem nächsten Parteitag den Vor­ichlag zu unterbreiten, neben den öffentlichen auch geschlossene Sigungen abzuhalten.

Da der Parteitag über seine Geschäftsordnung souverain entscheidet, so wird er auch über diesen Vorschlag seinen Beschluß fassen. Damit erledigen sich wohl die hier und da laut gewordenen Bedenken, daß eine Bergewaltigung des Parteitags in dieser Frage Plaz greifen könnte.

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Die Partei hat in ihren Beschlüssen sich bisher nur leiten lassen von ihren Interessen, so wollen wir es auch in Zukunft und ganz ficher auch in Lübeck

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halten. Mögen die Gegner ihre Schreckschüsse abfeuern, wir wollen uns dadurch nicht nervös machen lassen.

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Unfre Redaktion können auch diese Ausführungen des Partei­sekretariats nicht veranlassen, die schon geäußerte Auffassung auf­zugeben, daß ein hinreichender Grund zur Aenderung in der Art der Abhaltung unsrer Parteitage nicht vorliegt.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Berliner Partei- Angelegenheiten.

Die Lokallifte für Berlin und Umgegend

Eingestelltes Strafverfahren. Das gegen die Genossin Dr. Rosa Luxemburg als Verfasserin der polnischen Broschüre W obronie narodowosci"( Bur Verteidigung der Nationalität) und gegen den Genossen Gogowski Posen als Verleger dieser Broschüre eingeleitete Strafverfahren ist eingestellt worden. Jukriminiert waren 26 Stellen der sechzehnseitigen Flugschrift; doch scheint der Herr Kultusminister sich nicht beleidigt zu fühlen. - Sächsische Polizeizustände. Der Bezirksausschuß der Amts­Hauptmannschaft Leipzig hat den Beschluß gefaßt, daß es strafbar fei, Bergnügungen zu inserieren, bevor sie polizeilich genehmigt Was nun das Geheimnis" der Sigungen anbelangt, wodurch find. Ganz abgesehen davon, daß uns keine gefeßliche Handhabe die Genossen, die nicht auf dem Parteitage anwesend find, in ihrem bekannt ist, auf Grund deren eine solche Handlung bestraft werden Rechte, die Verhandhnigen des Parteitags zu kritisieren und zu Die Darstellung des Sekretariats giebt uns feine Klarheit, ob kann, ist es doch wirklich noch mehr wie vormärzlich", die Staats­fontrollieren, gang wesentlich beeinträchtigt werden sollen", so beruht in den 70er Jahren eine geschlossene Sigung" dasselbe bedeutete, bürger solcher Bevormundung zu unterstellen. diese Befürchtung auf einer ganz falschen Auffassung deffen, was der was jetzt vom Parteivorstand vorgeschlagen wird, nämlich Ein Auflösungsgrund. In Halle wurde eine Versammlung Parteivorstand mit den geschlossenen Sigungen erstrebt. Diese Sigungen des Parteitags unter Ausschluß der Bertreter des socialdemokratischen Vereins nach zweistündiger Dauer aufgelöst, Sigungen sollen gerade die Gelegenheit geben, mit den Vertretern der nicht- socialdemokratischen Presse. ES scheint fast, als weil es teine Tischlerversammlung sei. Aber warum der Genossen über alle Dinge sich rückhaltslos auszusprechen habe damals" gefchloffene Sigung" nur den Gegenjas in aller Welt sollte es denn eine Tischlerversammlung sein? und zwar auch über solche, die ihrer ganzen Natur nach sich зи öffentliche Voltsversammlung" bedeuten sollen. Irren zu einer Erörterung vor aller Welt und speciell in Gegenwart wir jedoch in dieser Meinung, so ist entfernt noch nicht von Vertretern einer uns spinnefeind gesinnten Presse sich einmal erwiesen, daß das, was für die siebziger Jahre angemessen war, nicht eignen. für die heutigen Verhältnisse empfehlenswert ist. Wäre Niemand denkt dabei daran, die Vertreter der Parteipresse von es aber empfehlenswert, so sollte gefolgert werden, daß wir nicht diesen Sitzungen auszuschließen oder gar im Protokoll die Berichte eine oder einige geschlossene Sigungen abhalten, sondern den ist neu herausgegeben und der heutigen Nummer unsres Blatts bei­über dieselben zu unterschlagen. Worauf es ankommt, das ist, daß ganzen Parteitag vor der nichtsocialdemokratischen Oeffent- gefügt worden. Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den gerade über diese internen Angelegenheiten der Partei mur lichkeit sperren müssen. Das will niemand, aber dazu führt der Parteigenossen die dringende Pflicht, die Lokalliste strenge zu wahrheitsgemäße Berichte veröffentlicht werden, die auch Hinweis auf die Gepflogenheit der siebziger Jahre. beachten. Den Saalabtreibereien und Verweigerungen gegen­dem Zwede, der mit den Verhandlungen verfolgt wird, dienen und nicht Es kann sich nur darum handeln, ob jetzt ein zwingender aufgebauschte und verlogene Darstellungen, in denen vielleicht unbedachte, Anlaß zu Aenderungen gegeben ist. Es mag sein, daß die über, die in Berlin selber versteckt, in den Vororten dagegen zur Sache aber ganz gleichgültige Aeußerungen als die Hauptsache jetzige Deffentlichkeit diesen oder jenen Genossen gehindert hat, all offen betrieben werden, bleibt uns kein andres Mittel übrig, als hinſtellt und daran die böswilligsten Folgerungen geknüpft werden. und jedes, was zu sagen er Neigung verspürte, von sich zu geben. Die Lokalsperre; und diese dort, wo nötig, durchzuführen, Man kann gewiß dagegen einwenden, daß an diesen gegnerischerseits Im allgemeinen ist das aber nicht der Fall gewesen; wir haben noch muß das Bestreben aller Barteigenossen sein. Arbeiter, Parteigenossen, beliebten Manövern die Partei bisher keinen besonderen Schaden teine Klagen aus Parteifreisen vernommen, daß unsre Parteitags- besucht daher bei Ausflügen 2c. nur solche Lotkalitäten, welche genommen habe. Das ist richtig, aber ebenso richtig ist es, daß Delegierten aus ihren Herzen Mördergruben hätten machen müssen, auf der Liste verzeichnet stehen. Vor allen Dingen manche zur Sache sehr dienliche Aeußerung unterblieben ist, und auch dem Parteivorstand hat, wie uns dünkt, bisher niemals erwächst aber den Vorständen von Arbeitervereinen die Pflicht, weil der Betreffende sich die Frage vorlegte, ob es nicht die Kunst versagt, dasjenige den Genoffen vorzutragen, was er für beim Abschluß von Festlichkeiten und Partien auf das strengste besser sei zu schweigen, als der gegnerischen Presse den erforderlich hielt. Vorwand 31. neuen böswilligen und verleumderischen Aus­Aber die Fälschungen und Verleumdungen böswilliger Bericht- die neue Lokalli ste zu beachten. Die Vorstände wollen in solchen laffungen zu geben. Gerade weil die Genossen ein Recht darauf erstatter! Haben wir an diesen Fälschungen und Verleumdungen Fällen auch darauf sehen, daß in den Verträgen mit dem Wirt eine haben, über alle Vorgänge in der Partei volle Aufklärung zu er- irgendwann irgendwelchen Schaden genommen? Haben wir nicht lausel Platz findet, wonach für den Fall, daß das Lokal für Arbeiter­halten, ist der Vorstand zu seinem Vorschlage gekommen. Es kommt auch eine gute Zahl Berichterstatter gegnerischer Zeitungen er Versammlungen später verweigert werden sollte, der Vertrag seine aber sehr in Betracht, durch wen diese Aufklärung an die lebt, die objektiv berichteten? Und trugen nicht diese Berichte Gültigkeit verliert. Verschiedene Vorkommnisse der lezten Zeit lassen Genossen kommt, ob durch die eignen Delegierten und die Partei- dazu bei, daß das politische und moralische Ansehen unsrer eine Bestimmung dieser Art dringend ratsam erscheinen. Ebenso ist presse oder durch entstellte und den Sachverhalt tendenziös ver- Partei auch in den Reihen unsrer Gegner gewaltig gewachsen es Pflicht der Vorstände und Komitees, dafür nach Möglichkeit zu drehende Berichte der Gegner. ist? Sollen wir jegt beginnen, die Oeffentlichkeit 3 sorgen, daß bei Mehrbedarf an Bedienungspersonal der Stellen beschränken, während bisher gerade die erbittert sten nachweis der Freien Bereinigung der Gastwirtsgehilfen Berücksichtigung Gegner unsrer Partei sich dagegen erregten, daß ein Teil der bürgerlichen Zeitungen von den Verhandlungen unsrer Partei- findet. Thue ein jeder seine Pflicht, so kann der Erfolg nicht aus­tage eingehend Kenntnis gebe, und empfahlen, unsre Tagungen bleiben. Lokale, die keine Säle haben, sind für den Verkehr frei. möglichst totzufchweigen? Die Lokalfommission.

Im übrigen ist auch die Bekümmernis unsrer Gegner, daß von jetzt ab von der Ümsturzpartei in geheimen Konventikeln die schwärzesten Pläne ausgehedt werden", ganz überflüssig.

Seit dem Vereinigungskongreß im Jahre 1875 find wir es ge­wohnt, auf unsern auf deutschem Boden abgehaltenen Parteitagen uns des Besuchs der Vertreter nicht nur der Orts-, sondern auch Nicht einmal die Annahme bestätigt die Zuschrift aus dem der in Berlin domizilierten politischen Centralpolizei zu erfreuen. Parteisekretariat, daß es sich nur um geschlossene Behandlung von Wir erhalten von der Berliner Lokalkommiffion folgendes Die von den letzteren abgefaßten, stenographisch aufgenommenen und rein geschäftlichen Angelegenheiten Handeln soll. zur Veröffentlichung: In Nr. 133 des" Vorwärts" befindet sich unter, im Druck hergestellten Verhandlungsprotokolle zeichnen sich sogar, Was soll denn der Oeffentlichkeit vorenthalten werden? Wo soll Versammlungen ein Bericht des Central- Wahlvereins für Teltow wie wir aus den in unserm Befiz befindlichen Erem die Grenze gezogen werden, wenn wir uns erst auf diesen Weg be-| Beeskow- Charlottenburg. Der Bericht schließt mit einer Erörterung plaren mit Vergnügen konstatieren, durch eratte Abfaffung geben haben? über die Lokalverhältnisse des Kreises. Der Obmann der Lokal: aus. Nur über die drei, während des Ausnahmegesetzes im Aus- Wir sind nicht nervös und was die Gegner sagen, erschreckt fommission obigen Kreises erklärte, durch das Verhalten der Berliner Tande abgehaltenen Parteitage existieren solche Protokolle nicht. uns nicht. Wir vermögen aber in jenem Vorschlag des Partei- Lokalkommission hätten sich die Verhältnisse im Kreise verschlechtert; Aber es geschah ja bekanntlich nicht mit unsrem Willen, daß wir vorstands keine Förderung unsrer Partei- Interessen zu entdecken. erst in letzter Zeit hätten die Berliner die Lokale Hasselwerder und damals genötigt waren, unfre Parteitage auf einem Boden abzu- Bestenfalls sind die etwaigen Vorteile verschwindend gering gegen- Café Sedan freigegeben, ohne daß die Lokalkommission von Nieder­halten, wo unsre sonst allmächtige Polizei nichts zu suchen und zu über den Schädigungen, die von seiner Durchführung zu erwarten Schöneweide und der Obmann des Kreises davon benachrichtigt worden fagen hat. find. Die Socialdemokratie thut nichts und hat nichts zu thun, wären. Hierauf stellt die Berliner Lokalfommission fest, daß der Das trifft aber für die alte Hansastadt Lübeck nicht zu, und so was nicht die weiteste Oeffentlichkeit erfahren darf und soll. Genosse Quitt als Obmann des Kreises die Unwahrheit gesagt hat. fann die Kreuz- 3tg." und die ihr gleichgesinnten ängstlichen Ge­Quitt hat jeder Sigung in Gemeinschaft mit den Genossen Mann müther ganz beruhigt sein, auch in Lübeck wird es uns an polizei­und Schnelle beigewohnt; und noch am Tage vorher, ehe der Aus-, lichen Besuch nicht fehlen, und wie die Dinge im freien Deutschen Eine Gemeinderatswahl mit Hindernissen. Das alte, fehr schuß der Berliner Lokalkommission beauftragt worden war, zivei. Reiche im zwanzigsten Jahrhundert einmal liegen, fönnen wir es steptisch aufzufassende Wort:" Wem Gott ein Anit giebt, dem giebt er Lokale an der Oberspree freizumachen, waren die genannten Partei Die Berliner Lokal nicht verhindern, daß uns diese Vertreter der Polizei auch in unsren auch den Verstand dazu!" scheint bei dem Gemeindevorstand in dem genossen in der fraglichen Sizung zugegen. geheimen Sigungen" Gesellschaft leisten. Dörfchen Oderwig in Sachsen nicht zuzutreffen, was durch folgende kommission weist den Vorwurf, daß durch ihr Eingreifen in die Lokal Num noch ein Wort über die Neuerung". Vorgänge belegt wird: Am 25. November v. J. zogen die biederen frage des Kreises Teltow- Beeskow der Kreis gelitten habe, ganz Die Berliner Lokalkommission erklärt, daß Mit Ausnahme der Zeit unter dem Socialistengefeß sind die Oderwizer zum erstenmal in die Wahlschlacht; denn die Gemeinde entschieden zurück. Parteitage der socialdemokratischen Partei immer öffentlich ab- wollte auch ihren Gemeinderat an Stelle der bis dahin üblichen sie nur dem berechtigten Wunsche der Berliner Parteigenossen gehalten worden." So lesen wir wörtlich in unsrem Chemnitzer Gemeindeversammlungen haben. Aber mit der Gemeinderats- Rechnung getragen hat, nachdem sie seit einer Reihe von Jahren ge­Parteiblatt und ähnliche Behauptungen kehren in andern Partei- wahl ist es ein eigen Ding; sie muß nach den Bestimmungen sehen hat, daß durch das Sperren sämtlicher Lokale an der Ober­der Landgemeinde- Ordnung geleitet werden, sonst kann es vor- spree bisher nichts erreicht wurde, daß sie trotz der Sperre des Sonn­

"

blättern wieder.

Mit Verlaub, das genaue Gegenteil ist richtig. Bis fommen, daß der Liebe Müh' umsonst war und sie für ungültig tags überfüllt sind. So haben wir uns veranlaßt gesehen, von den zum Jahre 1877-1878 fonnten wir feinen Parteitag mehr abhalten, erklärt wird. Das passierte natürlich der Gemeinde Ockerwig fieben bis acht Lokalen wenigstens zwei freizugeben und die andern weil er nach den Attentaten überall verboten wurde hat nicht ein gleich beim ersten Mal. Die Wahl mußte wegen einiger Verstöße zu sperren. Daß dieses kommen würde, wußten die Leiter des Kreises einziger Kongreß, Generalversammlung oder Parteitag in Deutsch - gegen die einschlägigen Bestimmungen für ungültig erflärt werden. Teltow - Beeskow . Im übrigen sieht die Berliner Lokalkommission

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