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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Zum Streit der Barbiere.

Be

Die Verschmelzung des Centralvereins derjan die Arbeit zu gehen. Der Vorstzende Curt Baate deutschen Former mit dem Deutschen Metallgab seiner Genugthuung über die Zustimmung der Genossen arbeiter Verband ist, gemäß einem Beschluß der General- und zugleich der Hoffnung Ausdruck, daß durch die versammlung des legtgenannten Verbands fürzlich in einer teiligung an den Landtagswahlen es früher oder später auch zur verhandelt und unsre Forderungen bewilligt hat, giebt jezt Plakate Die Beratung endete mit der Eine große Anzahl neuer Mitglieder hatten sich in den Wahlverein aus an diejenigen Meister, welche die Abmachungen auch voll ein- Annahme einer Resolution, welche die Bedingungen der Verschmelzung aufnehmen lassen. Nachdem Baate noch über die Generalversamm halten. Die Plakate, welche in den Geschäftslokalen anzubringen sind, festsegt. Für den Fall des korporativen Uebertritts der Mitglieder lung des Central- Wahlvereins berichtet, wurde die Versammlung mit des Centralvereins der Former in den Metallarbeiter Verband einem begeisternden Hoch auf die internationale Socialdemokratie ge­Der Juhaber dieses Geschäfts hat sich mit Namensunterschrift ist für die ersteren eine gewisse Selbständigkeit, soweit es sich schlossen. gebunden, den von der Gehilfenschaft und der Freien Vereinigung den Formern und Gießereiarbeitern in der Metallarbeiter Zeitung" für um specielle Berufsangelegenheiten handelt, vorgesehen, auch soll am 3. Juni 1901 auf dem Einigungsamt des Gewerbegerichts ab- ihre besonderen Fachangelegenheiten ein entsprechender Raum unter geschlossenen Vergleich innezuhalten. Die Lohnkommission. dem Titel Glück auf" zur Verfügung gestellt werden. Die Bildung besonderer Berufssektionen innerhalb des Verbandes steht den Formern frei. Die von der Kommission getroffenen Vereinbarungen sollen den Mitgliedern des Centralvereins der Former zur Urabstimmung unter­breitet werden.

Die Freie Vereinigung", die mit uns vor dem Einigungsamt mission beraten worden. aus Mitgliedern beider beider Organisationen Organisationen bestehenden Kom- Erlangung des allgemeinen Wahlrechts fommen werde.

lauten:

Freie Vereinigung der selbständigen Barbiere, Friseure und Perrückenmacher Berlins und Umgegend. Der Stand unfrer Bewegung ist so ziemlich derselbe geblieben. Wir müssen unsre Barbierstuben" beibehalten und können die Ar­beiterschaft mur immer wieder darum ersuchen, dieselben recht eifrig aufzusuchen, da es sonst unmöglich ist, den Streit zu einem für uns fiegreichen Ende zu führen.

Sociales.

Arbeiter, bedenkt, daß unsre Organisation zu Grunde gehen Statistik der Krankenversicherung . Nach der neuesten Vers tann, wenn der Streit verloren geht, und daß jeder organisierte öffentlichung der Reichsstatistik( Cierteljahrshefte 1901 II.) bestanden Arbeiter dabei interessiert ist, die einzelne Arbeiterorganisation nach im Jahre 1899: 4623 Ortstassen, 7344 Betriebskassen, 90 Bautassen, Möglichkeit zu unterstüßen, wenn es in seiner Macht liegt. 612 Jnnungskassen, 1447 eingeschriebene und 235 landesrechtliche Arbeiter, unterstützt unfren Kampf dadurch, daß Ihr Euch Hilfetassen( dem§ 75 des Kr.-B.-G. genügende) sowie 8521 Gemeinde­in unsren Barbierstuben" bedienen laßt, oder aber, wo feine solchen Strankenversicherungen. Die Mitgliederzahl betrug im Durchschnitt des mehr vorhanden sind, in den freigegebenen Geschäften streng Jahres bei den Ortstassen 4 283 370, bei den Betriebskassen 2 398 659, nach der grünen Kontrollfarte forscht. Wir verweisen bei den Baukaffen 19 726, bei Innungskassen 169 328, bei ein­darauf, daß auf den Karten die laufende Kalenderwoche abgestempelt geschriebenen 805 354 und bei landesrechtlichen Hilfskassen 44 709, sein muß( jezt also die Nummer 25"), wenn die Karte noch Gültig während die Gemeinde Krankenversicherungen 1434 436 Personen feit haben soll. umfaßten. Dazu kommen noch 583 793 Personen, die in Knappschafts­tassen versichert waren.

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In folgenden Lokalen stehen die Streikenden der Arbeiterschaft Sonnabend von 11-10 Uhr und Sonntag von 7-1 Uhr zur Verfügung:

In den Barbiergeschäften Weißenfees, welche die Forderungen der Gehilfen bewilligt haben, sind die arbeitenden Gehilfen mit grünen Kontrollfarten versehen. Die Lohnkommiffion ersucht die Arbeiterschaft von Weißensee, bei Inanspruchnahme eines Barbiergeschäfts nach der Kontrollkarte zu fragen und sich nur in folchen Geschäften bedienen zu lassen, wo die Gehilfen in Besitz der Kontrollkarte sind.

Achtung! Buchbinder. In der Buchdruckerei und Geschäfts­bücher Fabrik von Otto Ente in Rottbus befinden sich unsre Kollegen wegen Maßregelung eines Verbandsmitglieds im Ausstand. Zuzug ist streng fernzuhalten. Der Bevollmächtigte.

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Der Boeren- Krieg.

Das Bureau Laffan meldet aus London :

über die

Die Daily News" deutet an, daß sie sehr ungünstige Berichte Ausbreitung der Rebellion

in der Kapkolonie empfangen habe, und ferner berichtet sie, daß ungefähr 6000 Kolonisten, fast ausschließlich Farmersöhne, sich mit dem Boerenkommando vereinigt haben.

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hat von Anfang an den Krieg gegen die Boeren verurteilt. In The Speaker", eine der angesehensten englischen Wochenschriften, einer der legten Nummern brachte das Blatt ein Sonett. In der Uebersetzung lautet die schneidende Satire:

Erreicht. Wer sagt, wir sänken? Wir wachsen mehr als je! Als Meister der Zerstörung gleicht uns feiner! Bloß Heime einzuäschern dachten wir, Und Menschenherzen sezten wir in Flammen! Wir wüßten nicht zn bau'n? Mag sein; jedoch Vernichtend schaffen mehr wir als wir ahnen; Aus Bauern lassen Helden wir erstehen! Wir haben gut gewütet: es bringt Frucht! Auf unserer roten Spur wird röter nur Der Freiheit wilde Rose sich entfalten; Wir lassen sie ersteh'n, uns selbst zum Trog, Gleichwie die Nacht den lichten Tag gebiert. Wenn sonst auch nichts wir hätten, mein' ich, Gäb' das an Nachruhm Anspruch schon genug!"

Ergebung Bothas?

breitet die bisher jeglicher Bestätigung von andrer Seite entbehrende London , 21. Juni. ( W. T. B.) Das Abendblatt Sun" ver­Meldung, daß General Botha und seine Unterführer beschlossen hätten, sich zu ergeben, und daß man in Downing Street jogar glaube, daß die Uebergabe bereits erfolgt sei.

Bei

Die Einnahmen sämtlicher Kassen( mit Ausschluß der Knapp schaftstassen) betrugen 194 682 188 M., wovon 154 711 407 7. Simonis, Beuthstr. 21. Bauer, Rosenthalerstr. 57. Preuß, auf Beiträge und Eintrittsgelder kommen. Die Ausgaben aus­Neue Friedrichstr. 20. Hoppe, Ackerstr. 21. Diefe, Ackerstr. 123. schließlich der Kapitalanlagen betrugen 161 699 618 M. Die Ausgaben Rosin, Ruppinerstr. 42. Dierke, Schwedterstr. 33. Brinkmann, nur für Krankheitskosten beliefen sich auf 145 324 242 M. Davon Prinzen- Allee 21. Abendroth, Badstr . 42/43. Wils, Burgsdorf, entfallen auf Arzthonorar 31 918 163 M., auf Arznei und Heilmittel Ecke Wildenowstraße. Pfarr, Butligstr. 10. Fabra, Quigow, 24 562 651 M., auf Krankengeld 63 558 390 M. und der Rest auf Ede Havelsbergerstraße. Luhm, Rostockerstr. 12. Fischer, Beuffel- Anstaltsverpflegung, Sterbegeld, Wöchnerinnenunterstüßung und Für­straße 66. Streit, Kirchstr. 22. Baumgarten, Königsbergerstr. 7. forge für Rekonvalescenten. Bethge, Rüdersdorferstr. 60. Gorn, Markusstr. 23. Schröder, Auf ein Mitglied werden verzeichnet 0,38 Erkrankungsfälle, Fruchtstr. 33/34. Wilte, Andreasstr. 26. Bieberstein, Adalbertstr. 61. 6,60 Strankheitstage und 15,87 m. Krankheitstoften. Sowohl die Krüger, Naunynstr. 6. Salomon, Naunynstr. 65. Seidler, Muskauer- Bahl der Erkrankungen als auch die Krankheitsdauer ist seit 1894 straße 14. Bathe, Ritterstr. 32. Köpenick , Schillingstr. 30a. Schaller, nicht unbeträchtlich gestiegen und war in den 6 Jahren noch niemals Staligerstr. 125. Megner, Staligerstr. 59. Böschel, Petersburgerstr. 81. so hoch wie 1899. Richter, Mariannenstr. 41. Butte, Graudenzerstr. 13. Hampel, Lanfizer Plaz 10. Matthes, Koppenstr. 41. Reorganisation der Gefängnisarbeit. Das hessische Märten, Frankfurter Ministerium der Justiz hat eine Verfügung über die Beschäftigung Allee 70. Miarkowski, Wallnertheaterstr. 20. Schulze, Große Frank- der Gefangenen in den Strafanstalten erlassen. furterſtr. 5. Märtens, Langeftr. 90. Schulze, Waldemarstr. 2. Erbe, nehmen, daß die dauernde Beschäftigung der Gefangenen thunlichst Lehte Nachrichten und Depeschen. Daraus ist zu ent Cuvrystr. 25. Katz, Dieffenbachstr. 31. Bachmann, Eisenbahnstr. 36a. durch Arbeiten für den Staatsbetrieb zu sichern sei. Schumann, Tilsiterstr. 85. Kaiser, Warschauerstr. 61. Schick, Man- Beschäftigung der Gefangenen nicht zu vermeiden, soll eine Wo andre Regierung und Streiks in Italien . teuffelstr. 74. Bartel, Bülowstr. 59. Regelung dabin erfolgen, daß die Interessen des Privat- Rom, 21. Juni. ( W. T. B.) Deputiertentammer. Die Lohntommission. gewerbes möglichste Schonung erfahren. Insbesondere sei der Beratung des Budgets des Jumern erklärt der Minister des J. A.: K. Lubert. der Arbeitsbetrieb auf zahlreiche Geschäftsbetriebe zu verteilen Innern Giolitti, die Bewegung unter den ländlichen Arbeitern sei vergeben. und die Arbeit, soweit angängig, im Stück- oder Tagelohn zu etwas Neues für Italien , nicht aber für andre Länder. Die Bewegung niemand Eine Unterbietung der freien Arbeit sei sei bedauerlich, aber fönne fie verhindern.( Beis unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse der Anstaltsarbeit fall.) Giolitti bespricht sodann die über die Lage der ländlichen zu vermeiden. In der Regel dürfe die Arbeitszeit der Gefangenen Arbeiter angestellte Untersuchung, welche beweise, wie traurig die an den Werktagen mindestens 10 und nicht mehr als 11 Stunden Lage der Arbeiter in den Provinzen sei, wo Ausstände in größtem betragen. Bezüglich des Verdienstes der Gefangenen ist bestimmt, Umfange vorkamen. Die Regierung habe früher nicht nur keine Hilfe daß den Gefangenen für jedes an einem Tage vollendete volle Ar- gewährt, sondern sich sogar den von den Landbewohnern an­beitsmaß sowie für die an einem Tage geleistete Mehrarbeit ein gestrebten Lohnerhöhungen widersetzt, indem sie eine Organis Viertel des Verdienstes, insgesamt jedoch nicht mehr als 30 Pf. für fation derselben verhinderte. Die Löhne seien daraufhin in vielen den Arbeitstag gutgeschrieben werden. Gegenden heruntergegangen. Die diesjährige Bewegung sei eine wahrs haft großartige gewesen. Bis zum 17. d. M. seien 511 Ausstände, an Arbeiterschutz auf Bauten. Der Rat der Stadt Leipzig er denen 600 000 Arbeiter beteiligt waren, gütlich beigelegt worden, wobei die sich auf das neue Baugesez stützt. Aus ihr ist besonders hervor nicht mitrechne. Hierdurch sei eine Lohnerhöhung erzielt worden, läßt eine neue Bekanntmachung für den Schutz der Bauarbeiter, er die freiwillig von den Arbeitgebern gewährten Zugeständnisse zuheben, daß Arbeiterinnen auf Bauten nur dann beschäftigt werden welche sich auf 48 Millionen jährlich belaufe. dürfen, wenn die Rüstungen dicht abgedeckt sind und die Verbindung infolge davon, daß den Arbeitern billige Zugeständnisse gemacht Auch sei es der einzelnen Stockwerke der Rüstung nicht durch Leitern, sondern wurden, durch schiefe Ebenen bewerkstelligt wird. teinen Ruheſtörungen gekommen. Die ganze Bewegung würde thatsächlich eine politische geworden sein, ,, Streikbrüder" and königlichem Geblüte. Dem Streit wenn die Regierung offen Stellung gegen die Arbeiter genommen verband der bayrischen Aerzte sind die Herren Dr. Prinz Ludwig hätte.( Beifall.) Das Intereffe derjenigen, welche die Löhne Ferdinand von Bayern und Dr. Herzog Karl niedrig halten wollten, stehe aber nicht im Einklang mit dem Theodor von Bayern beigetreten. Es ist erfreulich, daß der Interesse der staatlichen Einrichtungen. Ausstände und fried­Nutzen der gewerkschaftlichen Organisation selbst bis in diese hohen liche Thätigkeit, folche herbeizuführen seien nicht verboten. Die Res und höchsten Kreise bereits Anerkennung findet. Wir sehen die Zeit gierung müsse neutral bleiben und das freie Vereinsrecht und die tommen, wo das Streikpostenstehen salonfähig wird. Freiheit der Arbeit müßten gewährleistet werden. Redner betont so­Die Central- Kranken- und Sterbekaffe der Tabakarbeiter dann, daß die Behörden alle zu ihrer Kenntnis gelangten Gewalts die erſten drei Tage der Erkrankung auf die Hälfte des sonst üblichen augt hätten, daß die Regierung nicht ihr Feind sei. Er freue fich. beschloß zur Ausgleichung des Defizits die Krankenunterstüßung für maßregel gegen Arbeitswillige verfolgt und die Arbeiter davon über­Krankengeldes herabzusetzen. Die Mehrleistung an Doppeltversicherte beweise, wie reif das italienische Volt für die Freiheit ſei.( Beifall darauf hinweisen zu können, daß auch die Haltung der Arbeiter an Stelle von nicht begehrter ärztlicher Behandlung und Verabfol- links.) Wenn die Regierung gegen die Bewegung hätte einschreiten Dauer dieser Leistungen aber von 18 auf 26 Wochen verlängert. Die Arbeitervereinigungen vorzugehen und die öffentlichen Versamm gung von Medikamenten wird auf 25 Pf. pro Tag herabgesetzt, die wollen, so würde sie kein andres Mittel gehabt haben, als gegen Das Sterbegeld wird um 15 Proz. gekürzt. Außerdem wird für lungen zu verbieten. diejenigen, welche während der ersten 13 Wochen ihrer Mitgliedschaft geführt haben und das Ansehen Italiens gegenüber dem Aus­Dies würde zu schweren Ausschreitungen liche Mindestleistung herabgesetzt. Der seit einiger Zeit erhobene erfranken, die Unterstützung von dem vollen Betrage auf die gefez- lande geschädigt haben.( Lebhafter Beifall links.) 14. Wochenbeitrag in jedem Quartal kommt in Fortfall. Dafür werden die Beiträge in Klasse I und II um 5 Pf., in Klasse III und IV Giolitti bespricht sodann die socialpolitischen Vorlagen, welche die Rom , 21. Juli. ( Deputiertenkammer.) Schluß. um 3 Pf. und in Klasse V um 2 Pf. erhöht. Die Harburger Gummifabrikanten durchbrechen die Friedens­Regierung im Parlament eingebracht hat und noch einbringen wird bedingungen nicht nur dadurch, daß sie von den sich zum Wieder­Das internationale Arbeitsamt", das von der inter - und fügt hinzu, man müsse sich auch mit der politischen Erziehung eintritt meldenden Arbeitern den Austritt aus der Partei- und Ge- nationalen Vereinigung für Arbeiterschutz" in Basel errichtet worden der Arbeiter und der Steuerreform beschäftigen. Um gegen die werkschaftsorganisation verlangen, sondern sie haben, wie der Vor- und dessen Aufgaben hauptsächlich informatorischen Charakters Arbeiterverbände vorzugehen, würde man auf den Gedanken einer der verfassungsmäßigen Freiheit zurückkommen jeinen Antrag bewilligte die Bundesversammlung 8000 Fr. für die müssen.( Widerspruch rechts. sein sollen, wird vom schweizerischen Bundesrat unterſtügt. Auf Beschräntung Beifall links.) Die Regierung Zwecke der Einrichtung und außerdem hat der Bundesrat seine sei verfassungsmäßig forrekt vorgegangen. Es werde einer Diplomatischen Vertreter im Auslande angewiesen, dem Amte bei der langen Reihe von mußbringenden Arbeiten bedürfen, um die Wir­Sammlung von Material behilflich zu sein.

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Den Streikabwehrfonds der Bäckermeister hat die Re­gierung gesperrt. So berichtet die Deutsche Tagesztg." Das Geld, etwa 25 000 M., liegt auf der Reichsbank. Nach einer Re­gierungsverordnung darf der Immungsverband über das Geld vor­läufig nicht disponieren. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß eine Anzahl Mitglieder der Germania - Jumung gegen den Beschluß, nach welchem jedes Mitglied zu Beitragsleistungen für den Fonds ver­pflichtet wurde, protestierte und ihn als umgesetzlich bezeichnete.

Deutsches Reich .

Aus Landsberg a. W. meldet die Neum. 3ta." vom 20. Juni: Elf ausständige Maurerlehrlinge wurden heute früh durch Gendarmerie aus Stolzenberg nach der Stadt gebracht und zunächst nach dem Polizeibureau geführt, von wo aus sie den einzelnen Meistern und Arbeitsstellen überwiesen wurden.

Sie ausgesperrten Nordhäuſer Tabakarbeiter richten an die gesamte Arbeiterschaft die Aufforderung, fie in ihrem Kampfe um das Koalitionsrecht dadurch zu unterstützen, daß nur die von den Firmen endeß u. Schumann, Grimm. Triepel herrührenden Kautabat- Fabritate gekauft, die Erzeugnisse aller übrigen Nordhäuser Firmen aber zurückgewiesen werden, weil diese nach wie vor von den Arbeitern die Unterzeichnung des Reverses, der sie zum Verzicht auf ihr Koalitionsrecht zwingt, verlangen. Zur Situation des Kampfs wird noch mitgeteilt, daß 11 Lehr­linge nebst Hilfsarbeitern bei der Firma Reddersen die Arbeit ein­stellten. Also selbst Arbeitswilligen leuchtet ein, wie ungerecht der Kampf gegen die Arbeiter ist.

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figende der hier in Frage kommenden Arbeiterorganisation feststellte, noch vier Tage nach dem Abschluß des Streits aus wärts Arbeiterinnen anverben lassen. Dieses Verhalten fungen jener traurigen Zeit wieder gut zu machen, in welcher das denen sich die Fabrifleitung berpflichtet, die in der Fabrik beschäftigt gewesenen Arbeiter und Dekreto Legge die Thätigkeit des Parlaments lahmgelegt hatte, rinnen nach Möglichkeit und man die Freiheit des Parlaments anzutasten suchte. wieder einzustellen. Man müsse dem Volke daß Dieser Passus fann gar nicht anders ausgelegt werden, als zeigen, jeder Fortschritt und jede Freiheit unter der Monarchie daß fremde Arbeiter nicht eher eingestellt werden, als bis die möglich sei. links.) Die Das Wahlrecht zum preußischen Landtag lautete das( Beifall Regierung habe Ausständigen, so weit es die derzeitigen Betriebsverhältnisse ge= Geseze durch­statten, wieder in Arbeit getreten sind. Was wäre das auch für ein Thema, worüber Fri 3ubeil in der Versammlung des Wahl- gebracht, deren Bewilligung durch die Kammer den früheren Die wahre Stärke einer Regierung Friedensschluß, wenn eine der kämpfenden Barteien noch nach dem vereins für Charlottenburg am Donnerstag referierte. Ministerien nicht gelungen sei. Zustandekommen der Einigung von der andren Partei rücksichtslos u seinem etwa zweistündigen Vortrage erläuterte Redner die müsse in ihrer Uebereinstimmung mit dem Willen des Landes liegen. verfolgt werden dürfte? Entstehung dieses reaktionären Gesetzes, Der schnöde Wortbruch der Harburger Mittel bezeichnet werden müsse, das eigentliche Volk ( Beifall links.) Die Wahlen von 1900 müßten eine bittere Lehre ein für die Konservativen bilden und sie davon überzeugen, daß man Fabrikleiter kennzeichnet nicht mir deren Gesinnung, sondern er dem Einfluß auf die Gesetzgebung im Klassenstaat fernzuhalten. den Fortschritt des Volkes nicht mit Gewalt verhindern könne, schädigt auch in hohem Grade das Ansehen des Unparteiischen diesem Fall des Oberbürgermeisters vor dem die Einigungs­Da nun aber der Mainzer Parteitag beschlossen habe, daß unsre wie das Beispiel Frankreichs bedingungen festgesetzt worden sind. Hoffentlich achtet der Herr Parteigenossen sich mit aller Energie an den preußischen Landtags- diesen Fortschritt hindern wollte, so würde sie blind sein und ihre Oberbürgermeister darauf, daß die unter seiner Mitwirkung zu stande alle bisherigen Gegner der Beteiligung sich rechtzeitig mit den müsse klar und deutlich zwischen dem Programm Somminos und dem wahlen beteiligen, erfordere es die Disciplin unsrer Partei, daß auch Verpflichtungen gegenüber der Verfassung verletzen. Die Kammer gekommenen Friedensbedingungen nicht schnöde mißachtet werden. so vielgestaltigen, schwierigen und verschlungenen Bestimmungen der Regierung sich entscheiden.( Anhaltender Beifall links.) Hierauf Die Steinseher und Rammer in Wandsbek legten am dieses jämmerlichsten aller Wahlsysteme" vertraut machen. Dies sei werden verschiedene Tagesordnungen eingebracht und die Sigung 20. Juni fämtlich wegen Lohndifferenzen die Arbeit nieder. um so mehr erforderlich, da man, in Anbetracht der durch die Kanal­sodann aufgehoben. Zum Nienburger Glasarbeiter Streik wird dem Volfs vorlage geschaffenen Situation, selbst bei der reaktionären Zusammen­willen" geschrieben: Die Petition der Nienburger Bürger um Bei- jezung des gegenwärtigen preußischen Landtags immerhin auf Ueber die heute vom Amtsgericht Berlin I verurteilten Privatbeklagten Köln, 21. Juni. ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " meldet, daß legung des Streits hat den Erfolg gehabt, den wir voraussagten raschungen gefaßt sein müsse. Bei der Kampfesluft und dem Opfernut Dr. Schmits und Dr. v. Lood gegen das Urteil Berufung eingelegt und der bei dem Glasgewaltigen Heye zu erwarten war. Den unsrer Genossen werde man allmählich auch hier alle Schwierigkeiten Betenten wurde, schon bevor die Petition zur Absendung fam, in so überwinden und die Macht des Junkertums brechen. An die von deutlicher Weise zu verstehen gegeben, daß ihr Bemühen nutzlos fei, der gut besuchten Versammlung mit lebhaftem Beifall auf­daß sie schon gar nicht den Versuch wagten. Aus Gesprächen mit genommenen Ausführungen knüpfte sich eine sehr rege Besprechung, Beamten der Fabrik wollen die Bürger die Ueberzeugung gewonnen in deren Verlauf Sellin , Siegrist, Paul Hirsch einige er­haben, daß ihre Petition gar nicht angenommen würde, und im gänzende Bemerkungen über einzelne Bestimmungen des Wahlgesetes Yokohama , 21. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.") übrigen gingen ja auch die Streitigkeiten, die Hehe mit seinen" machten und darauf hinwiesen, daß die Wahl der Wahlmänner selbst Der frühere Verkehrsminister im Kabinett Marquis Jtos, Hoschi Toru, Arbeitern habe, die Bürger nichts an. Weiter teilt das genannte nur für die dritte und event. auch zweite Abteilung im Wahlkreis wurde heute in einer Sigung der Städtevertretung durch einen Parteiblatt mit, das das Betreten des sogenannten Fabritviertels Teltow- Beeskow- Storkow eine Riesenarbeit verursachen werde, be- Dolchstich verwundet und starb alsbald. Der Ermordete war geradezu mit Gefahr verfnüpft sei, weil die rohen Ausschreitungen sonders in den ländlichen Bezirken. Aus Parteirüdsichten aber gelte früher Präsident des Repräsentantenhauses und Gesandter in der Arbeitswilligen gegen Streifende und unbeteiligte Einwohner fich es, was schon Zubeil bewiesen habe, die bisherige Abneigung gegen Washington. Der Beweggrund zu dem Morde scheint ein politischer fortwährend wiederholen. die Beteiligung zu überwinden, um frisch und kampfeslustig zu fein. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .

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haben. Leitmerit, 21. Juni. ( B. H. ) Das Kreisgericht hat über die hiesige Zweigniederlassung der Summerschen Elettricitäts­werke den Konkurs eröffnet.

Hierzu 1 Beilage.