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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 38.

Parlamentsberichte.

Dentscher Reichstag.

171. Sigung vom 18. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesrathes: v. Bötticher und einige Rommiffarien.

Sonntag, den 14. Februar 1892.

nunmehr so gedreht, daß ein Ingenieur und der betreffende Ar beiter angeklagt wurden.

Präsident v. Levehow: Ich möchte fragen, wie eine Ver­bindung zwischen dem Reichs- Eisenbahnamt und dieser preußischen Eisenbahnangelegenheit herzustellen ist?

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9. Jahrg.

schlag zu ertheilen. Die Stempelfälschungen interessiren so außerordentlich wenig, die Stempel spielen bei eins eine sehr ge­ringe Rolle. Die Prüfung der gelieferten Schienen erfolgt in sehr gründlicher Weise auf unseren eigenen Werkstätten, nachdem die Fabrikation durch Staatskontrolleure von Aufang bis zu Ende auf den Werken überwacht worden ist.

Abg. Bebel( fortfahrend): Sehr einfach. Das erwähnte und andere Werke haben der Reichs- Eisenbahnverwaltung Angebote Abg. Schneider- Hamm( ntl.) hält es für eine Pflicht der Die zweite Berathung des Etats der Verivaltung der gemacht, und ich möchte sie ersuchen, solche Werke, die Gerechtigkeit, einen Mann wie den Geh. Kommerzienrath Baare, Reichs Eisenbahnen wird mit den Titeln 18 und 14 des fich Betrügereien haben zu Schulden kommen lassen, fünftig gegen den bis jetzt nichts erwiesen sei, vor solchen unqualifizir­Rap. 4( Persönliche Ausgaben der Betriebsverwaltung) fortgefeßt. von der Submission auszuschließen. Die Verwaltung hat baren Angriffen zu schüßen. Redner geht näher auf die Vor­Sie sollen für 1892/93 betragen 1 131 892 m., um 78 845 m. vermuthlich von allen diesen Thatsachen keine Kenntniß.( Heiter- geschichte des Prozesses Fusangel- Baare ein, deffen Ergebniß man mehr als im vorigen Etatsjahr, weil in Zugang gebracht sind keit.) Der technische Leiter beschwor, daß er von den ganzen doch erst abwarten müsse, ehe man in dieser Weise im Reichs­die Stellen für 1 Betriebskontrolleur, 3 technische Eisenbahn- Fälschungen nichts wisse; der Jugenieur und der Arbeiter wurden tage über einen Mann wie Baare zu Gericht size. Die Sozial­sekretäre, 2 technische Betriebssekretäre und 30 Bureau- Assistenten. verurtheilt. Einer der Berurtheilten reichte ein Gnadengeſuch demokratie erwärme sich so sehr für die Entschädigung unschuldig Die Budgetkommission empfiehlt die Bewilligung dieser Mehr- ein und führte als Entschuldigung an, er fönne eine ganze Reihe Verurtheilter; hier aber verurtheilt sie einen Mann, ohne ihn ge­forderung. deutscher Eisenwerte nennen, die es ebenso machen. Das läuft hört zu haben( Sehr gut! rechts), hier heißt es bei ihnen wie im Referent Abg. Hammacher berichtet hic hei über eine also auf dasselbe hinaus, wie das Wort Baare's: Geflickte Mittelalter: Der Jude wird verbrannt!( Beifall bei den National Petition der Betriebssekretäre um Gehaltserhöhung eventuell Schienen laufen in der ganzen Welt herum". Unter den Werken, liberalen und rechts.) Schnelleres Aufrücken in die Stellen der Eisenbahn Betriebs die bei Schienenlieferungen betheiligt sind, ragt der Bochumer Abg. von Stumm( Rp.): Der Arbeiter und Unterbeamte fekretäre, sowie um anderweitige Ordnung der Zahlung der Verein ganz besonders hervor; noch 1890 und 1891 machte er habe allerdings ein ganz besonderes Interesse daran, schlecht ge­Dienstalterszulagen. Die Kommission hat das erite Petitum mit den Staats- Eisenbahnverwaltungen Angebote. Im vorigen Jahre rathene Schienen zu verheimlichen. Bei allen Fabrikations: Rücksicht auf die in Aussicht genommene allgemeine Erhöhung ist infolge eines Prozesses, der mit diesen Dingen zunächst nichts formen ist es nothwendig, den Arbeitern für solche Waaren, die der Beamtengehälter und in Anbetracht der derzeitigen Finanz- zu schaffen hatte, gegen den Direktor Baare die Beschuldigung nicht vorschriftsmäßig find, in irgend einer Weise verantwortlich Tage abgelehnt, das zweite dagegen den verbündeten Regierungen erhoben worden, daß auf den Bochumer Werken schon seit einer zu machen. Ist das Material ganz schlecht, dann giebt es gar als Material zu überweisen empfohlen. langen Reihe von Jahren systematisch und im großartigsten Maße feinen Lohn; ist es weniger gut, dann wird der Lohn gekürzt. Bei Der Titel wird bewilligt. Fälschungen, Umwandelungen von schlechtem Eisenbahnmaterial mir z. B. werden Schienen, welche noch für Nebenbahnen gut Beim Titel 23: Für Erneuerung des Oberbaues 2, 625, durch falsche Stempel in gutes, vorgekommen feien, so daß sich im find, aber den strikten Anforderungen der Eisenbahnverwaltung 400 M., bemerkt Laufe der Jahre hunderte von falschen Stempeln angesammelt nicht entsprechen, nur mit der Hälfte des Lohnes berechnet. Wenn Abg. Bebel: Infolge der auf Anregung Richter's be hätten. Es bestanden dort besondere Werkstätten mit Dußenden nun der Arbeiter versucht, durch Manipulationen der geschilderten fchloſſenen Resolutie ist in diesem Jahre eine Uebersicht über von Arbeitern, die Fälschungen von Schienen, Schwellen, Laschen Art seinen vollen Lohn zu bekommen, so ist das Betrug. Diesen die Submiſſionen von Eisenbahnschienen gegeben, aus der hervor vornahmen, und als diese Arbeiter von einem der kontrollirenden Dingen muß seitens der Beamten die allergrößte Aufmerksamkeit geht, daß 1890 eine größere Anzahl von Firmen ein Angebot Beamten der Staatswerkstätten erwischt wurden, verlegte man zugewendet werden. Trotzdem sind auch bei mir durch die Ober­von 145-150 M. per Tonne machte. Die Angebote im die Fälschungswerkstätten von Bochum nach einem nahe gelegenen meister ähnliche Unterschiebungen vorgekommen. Ich habe die Jahre 1891 bewegten sich zwischen 124-132 M. Die Firmen Ort, wo sie vor Störungen ficher waren; zwei Graveure waren Leute sofort entlassen und habe damit ein warnendes Erempel Gebrüder Stumm und de Wendel in Hayingen erhielten den Zu- lediglich mit dem Herstellen falscher Stempel beschäftigt, die statuirt. Der Ausspruch, es kommen solche Dinge auf allen schlag zu dem Mindestangebot von 124 refp. 125 M. In dem Affordlöhne dafür wurden wie alle anderen Affordlöhne ver- Werken vor", ist also nicht in dem Sinne aufzufassen, wie Herr Berzeichniß der Bewerber sind fast gar keine ausländischen einbart. Nach meiner Ueberzeugung ist es zweifellos, daß von Bebel es eben gethan hat. Der eine dieser Obermeister ist später Firmen zu finden und die deutsche Eisenbahnverwaltung zahlte allen diesen Vorgängen Herr Baare genau unterrichtet war und allerdings als einfacher Arbeiter wieder eingestellt worden, aber nur Durchschnittlich höhere Preise an die deutschen Firmen, als die Nichts that, dem Unfug zu steuern. Aus den Aften folgt, daß mit der Hälfte seines früheren Verdienstes. Bei den Schienen handelt felben Firmen vom Auslande erhielten. Gebr. Stumm, welche er mindestens bis 1880 von den Fälschungen Kenntniß hatte, es sich häufig um Schönheitsfehler, die auf kaltem Wege unter im v. J. 124 M. per Tonne verlangten, schlossen mit der Gott und die gegentheilige Aeußerung des Abg. Möller wird durch Bulaffung der Staatskommiffare beseitigt werden; in diesem hardbahn einen Schienenlieferungs- Bertrag bis 1894 ab, wonach eine auf Grund des Preßgefeges in der Köln . 3tg." veröffentlichte, Sinne kommen auch bei mir geflickte Schienen vor, das hat mit sie die Tonne mit 98 M., also um 26 M. billiger liefern, von Herrn Fusangel veranlaßte Mittheilung widerlegt, wonach der Ehre des Werkes und mit der Sicherheit der Eisenbahnen als an die deutsche Eisenbahnverwaltung.( Hört, hört! die Staatsanwaltschaft aus eigener Initiative erklärte, daß gegen nichts zu thun. Ich muß dann die Richtigkeit der Preßnachrichten links.)

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Eine wunderbare Bekundung des deutsch - industriellen Baare die Anklage wegen Betheiligung an den Schwindeleien bestreiten, daß ich Schienen ins Ausland zu 88 M. an Patriotismus! Aber es kommt noch besser. Im Januar d. I. nicht erhoben werden tönne, weil die Dinge, um geboten hätte. Allerdings müssen wir nach dem Aus­boten in Breslau rheinisch- westfälische Werke die Tonne zu welche er wußte, zeitlich zu weit zurücklägen, um lande niedrigere Preise stellen, aber übersieht man denn, 115-117 M. an, während sie nach Süd- und Mittelamerika noch verfolgbar zu fein; also giebt der Staatsanwalt zu, daß wir seinerzeit unter Billigung der ganzen linken Seite 40 000 Tonnen zu 83 M. frei Antwerpen zu liefern übernahmen, daß, wenn diese Thatsachen nicht zu weit zurücklägen, fie aus- des Hauses Erleichterungen für den Veredlungsverkehr eingeführt nach A zug der Fracht zu 78 M. pro deutsch - patriotische Tonne gereicht hätten, um gegen Baare die Anklage zu erheben. Dann haben, welche es ermöglichen, nach dem Auslande zu billigeren Schienen.( Heiterfeit links.) Die Lieferung fostet den Abnehmern fährt Fusangel fort: Außerdem wurde mitgetheilt, daß die Preisen abzusehen? Schon die Zolldifferenz allein deckt die ganze 1520 000 9. weniger, als sie der deutschen Eisenbahnverwaltung Voruntersuchung gegen Baare neuerdings wieder aufgenommen Differenz von 26 M., die Herr Bebel anführt. Die Schienen­zu stehen kommen würde, die inzwischen doch begriffen zu haben fei auf Grund folgender Thatsachen: Unter den Zeugen, die für preise verfolgen außerdem eine rückläufige Bewegung, der Preis scheint, daß die Dinge so nicht weiter gehen können. Der Rück- Baare's Mitwissenschaft au traten, befand sich ein gewiffer finkt und wird in diesem Sommer weiter sinken. Auch die Rück­gang des Personen- und Frachtverkehrs legt ihr die Verpflichtung Defontaine, und bezüglich seiner gravirenden Aussagen fam in ficht auf die Arbeiter spielt hier sehr mit; denn ein Wert, welches auf, möglichst zu sparen, und so hat denn zuletzt in Bromberg den Aften ein Schreibfehler vor; dort hieß es nämlich, die Mit- für 83 M. thatsächlich verkauft hätte, muß einen Verlust von ein englisches Werk die Lieferung von 10 000 Tonnen bekommen, wissenschaft Baare's erstreckte sich nach Defontaine's Aussagen 13-14 m. pro Tonne machen. Daß in Straßburg fremde weil es 10 m. billiger war als alle deutschen Werke. Die Eisen- bis 1880, es sollte aber heißen bis Ende 1889 oder Anfang Firmen sich wenig betheiligen, liegt daran, daß die Ausländer bahnverwaltung erspart dabei 100 000 m. und der Reichsfiskus 1890". Defontaine fezte nämlich Herrn Baare vor zwei Jahren dort keinen Frachtvorsprung haben. Sie haben sich aber ge erhält außerdem noch 250 000. an 3oll. Die links- rheinische die ganze Sachlage auseinander, der aber war darüber nicht meldet, nur nicht als Mindestfordernde. Der Schienenring" ist Eisenbahnverwaltung hat bei einem belgischen, die sächsische bei einem erstaunt oder entrüstet, sondern sagte, dergleichen käme auf allen dahin gerichtet, eine Verschleuderung der Waare zu verhüten. englischen Wert neuerdings Bestellungen gemacht. Liefern nun unsere Werken vor, und ließ sich von dem Zeugen versprechen, über die Die Staatsverwaltung findet darin nichts, sondern betheiligt sich deutschen Werke so billig nach dem Auslande, so begreife ich, daß Vorgänge Schweigen bis zum Grabe zu bewahren. Ich will Herrn sogar an ähnlichen Konventionen, wie bezüglich des Kalifalz­Herr v. Stumm am Donnerstag so eindringlich eine Ermäßigung Baare auf Grund dieser einseitigen Aussage nicht schuldig sprechen, werks Staßfurt . Die Freifinnigen haben sich ja auch zu einem der Eisenbahn- Tarife für Rohstoffe gewünscht hat; er will noch fest steht aber seine Schuld bis 1880, für die er der Verfolgung Ringe gegen die Anforderungen der Buchdruckergehilfen zusammen­einen, wenn auch geringen Profit herausschlagen bei den nur wegen Verjährung entging. Es entsteht dabei die Frage, ob geschlossen. Gegen den Kohlenring habe ich mich nicht Schleuderpreisen, die er vom Auslande bezieht. Gegen den es denkbar ist, daß der Direktor, der bis 1880 von den ausgesprochen. Wenn man Zeitungsartikel auf mich zurück­Roblenring ist er lebhaft aufgetreten( Widerspruch des Abg. Schwindeleien unterrichtet war, es auf einmal nicht mehr sein führen will, so muß ich das ablehnen. Ich übe 37 öffent v. Stumm), gegen den Schienenring nicht. Der Kohlen und sollte; das ist einfach undenkbar, man müßte mindestens nach- liche Geschäfte und Funktionen aus, fann mich also nicht auch Rokering hat allerdings, wie seine eigenen Publikationen ergeben, weisen, daß Baare 1880, als er von den Vorgängen erfuhr, Alles noch um Artikel bekümmern, die in Blättern stehen, im vorigen Jahre nicht weniger als 147 000 M. Entschädigungen aufbot, um in seinem und des Werkes Interesse alle weiteren Be- welche mir befreundet sein sollen. Ich habe nur getadelt, daß an diejenigen Werke gezahlt, welche nach Spanien u. s. w. zu trügereien hintanzuhalten. Aber im Gegentheil, 1889 ist ein ge- man den Eisenwerken, die an der Grenze liegen, die Kohlen ganz außerordentlich niedrigen Preisen geliefert hatten. Diese wiffer Arbeiter Luning, der beim Herstellen falscher Stempel in billiger liefert als den inländischen. Der Verkauf billigerer ganze Ring- und Kohlenwirthschaft wird nicht etwa im Inter - Bochum abgefaßtt wurde, mit einer Empfehlung des Werkes nach Schienen nach dem Auslande verlegt fein inländisches Interesse; esse der Arbeiter, wie Herr von Stumm voriges Jahr be- dem vorhin erwähnten Osnabrücker Wert gegangen, wo er An- bei den Kohlen liegt die Sache nicht ganz so. Im Namen der hauptete, sondern nur für die Kapitalisten selbst gemacht, um ftellung fand.( Heiterfeit links.)" Gine Hand wäscht die andere", Werke, welche in den Konventionen eine Lebensfrage sehen, danke möglichst hohe Profite herauszuschlagen, und sie haben dabei das ist die Moral unserer Bourgeoisie; es bedarf nur des Hin ich dem Herrn Bebel für seine Angriffe, fie werden wesentlich ihr Schäfchen, den Staat, sehr hübsch geschoren. Aber nicht weises auf die Steuervorgänge, um zu zeigen, es handle fich hier dazu beitragen, daß die Konventionen erneuert werden. genug damit, daß das Reich geschröpft wird, obwohl nicht um einzelne Personen, sondern um ein System, das in den Abg. Hine( 3.): Ich stehe auf dem Standpunkt des Kollegen es das gar nicht nöthig hätte, denn es könnte ohne herrschenden Klaffen Plaz gegriffen hat. Im Vordergrund steht Schneider, möchte dann aber auch die andere Seite bitten, fich Mühe diefe ganze Wirthschaft unmöglich machen; durch das dabei, daß am 5. Juni 1891 Herr Baare als Beuge vorgeladen nicht in Ausdrücken über Herrn Fusangel zu ergehen, wie Ver­bleiben von den Submissionen Abstandsgelder gezahlt werden, Schienen stehe, gefagt hat: Sel stverständlich ist so etwas nie- als begründet, so muß doch allseitig anerkannt werden, daß die wird es zur Anlegung noch höherer Preise genöthigt. Dazu mals vorgekommen; daß einmal geflickte Schienen mit unter- Dinge im öffentlichen Interesse Klargestellt werden; sie dürfen tommt, daß die Staats- und Reichs- Eisenbahnverwaltung nicht laufen, fommt bei allen Werken vor. Es würde beiläufig nicht im Stadium der staatsanwaltlichen Boruntersuchung ver­mehr die Sicherheit hat, daß ihnen nicht für ihr theueres Geld interessant sein, wenn Herr von Stumm heute gegen bleiben.

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noch schlechte, geflicte Schienen aufgehängt werden. Zu meiner diese Befchuldigung Baare's protestirte. Ich bin fest Abg. Bebel( Soz.): Die Ausführungen des Regierungs Hererraschung befinden sich unter den Werken, welche 1890 und überzeugt, daß solche Dinge auf den Stumm'schen tommissars haben mich etwas überrascht; er hat gesagt, die Ver 1891 bei der Reichs- Eisenbahnverwaltung Angebote auf Liefe Werken nicht vorkommen.( Lachen links.) Nein, ich bin wirklich waltung sei nicht in der Lage, Jemanden zu verwehren, sich an zungen gemacht haben, nicht allein der Bochumer Verein mit davon überzeugt. Aber in seinem Interesse muß es liegen, wenn einer Submission zu betheiligen. Das ist ein ganz falscher Baare an der Spitze, sondern auch die Georg- Marienhütte bei er sich feierlichst gegen solchen Verdacht verwahrt: Herr Baare Standpunkt, der von anderen Verwaltungen nicht immer getheilt Osnabrück . Dieses Wert hat, wie gerichtlich feststeht, 20 Jahre hat unter seinem Gide ausgesagt, daß er von Fälschungen nichts wird. In dem Augenblick, wo ich erfahre, daß ein Unternehmer lang systematisch die Fälschung von Schienen betrieben. Zum wisse. Jest weist ihm die Staatsanwaltschaft das Gegentheil mich betrogen und beschwindelt hat, hört meine Verbindung mit ihm Anfertigen falscher Stempel war ein besonderer Graveur an- nach. Dies sollte einmal einem Sozialdemokraten passiren. Wie auf. Warum die Verwaltung der Reichs- Eisenbahnen das nicht gestellt, der in der gesammten Belegschaft unter dem Namen würde es dem ergehen!( Präsident v. Leveßow: Soll das auch so machen soll, das verstehe ich nicht. Auch dem jezigen Stempelfrige" bekannt war. Er arbeitete in einem Raum, etwa Alles dazu dienen, die Verwaltung vor einzelnen Werken Chef der Reichs Eisenbahnen waren die Dinge von der Georg­der die Aufschrift trug: Für Arbeiter verboten." Es zu warnen? Ich habe meine Ausführungen zur Genüge ge- Marienhütte amtlich mindestens ebenso gut bekannt wie mir, dem ist ganz undenkbar, daß die Betriebsleitung von einer macht, es folgt daraus mit Nothwendigkeit, daß die Eisenbahn- Chef der preußischen Eisenbahnen auch. Die Rücksicht auf die solchen Einrichtung nichts wußte. Die Sache ging so Verwaltungen sich entschließen, Werke, bei denen jetzt oder früher beschäftigten Arbeiter soll die Regierung auch nicht abbatten, mit weit, daß auch der Fallbär, durch welchen die Schienen solche Betrügereien und Schwindeleien vortamen, wie Osnabrück aller Strenge gegen die Betriebsleitungen vorzugehen. Wenn auf ihre Berreißbarkeit geprüft werden, auf eine Gummi- Unter- und Bochum , ein für alle Mal von der Betheiligung an Sub- eine Verwaltung unmöglich wird, so find tausende von anderen lage fiel, damit seine Kraft abgeschwächt würde. Bei der Prüfung missionen auszuschließen: denn auch bei der schärfsten Kontrolle Kapitalisten bereit, die Werke zu übernehmen. Noch überraschender der Schienen hat der betreffer de Regierungs- Baumeister festgestellt, giebt es, wie die Erfahrung zeigt, Mittel und Wege, schlechte war mir die Ansicht des Regierungsvertreters, daß das Schienen­daß unter den bereits gestempelten Schienen sich 25 unbrauchbare waare für gute anzubringen, die Verwaltung müßte denn flicken ihm gar feine Sorge macht. Die Kontrolle sei eine so mit gefälschtem Stempel befanden. Dieser Baumeister hat dann geradezu fortwährend Beamte auf den Werken installiren, daß ausgiebige und ausgezeichnete, daß die Verwaltung kaum hinter­seinem Vorgesetzten in Hannover berichtet, daß solche Fälschungen nicht in einem Winkel des Werkes oder in der Nachbarschaft gangen werden könne. Hier liegen Thatsachen vor, aus denen Ein Ende muß gemacht hervorgeht, daß die Verwaltungen Jahre lang hintergangen worden Umfange betrieben worden; ob auch die geschäftlichen Leiter der werden einem solchen Verfahren von Personen, die an der Spize find, ehe sie dahinter gekommen. Und da erklärt der Herr Regierungs­Gesellschaft von dieser Sachlage unterrichtet seien, wage er nicht unserer heutigen Staats- und Gesellschaftsordnung stehen und vertreter: Das genirt uns nicht! Die Jahreszahlen werden nicht zu behaupten, daß sei eben Sache näherer Untersuchung. Dem ihre wärmsten Bertheidiger find, in deren Augen wir Sozial- im Beisein der Kommissare entfernt, sondern bei Seite geworfen. Herrn Minister ständen zwei Wege offen: entweder durch einen demokraten der Abschaum der Schlechtigkeit sind, weil wir Gigen- Dann flickt man die ausrangirten Schienen und schiebt sie unter die zuverlässigen Kriminalfommiffar an Ort und Stelle die nöthigen thum, Staat, Familie und was weiß ich Alles zerstören wollen, von den Kontrolleuren abgenommenen, indem man gute Schienen Untersuchungen anzustellen, wobei bei einer etwaigen Schuld der während diese Spigen der heutigen Staatsordnung darauf aus: dafür wieder wegnimmt. Diese Mogelei wird natürlich hinter leitenden Personen die schwerwiegendsten Folgen für das ganze gehen, den Staat zu betrügen. Ueber diese Uebelthäter muß der dem Rücken des Kontrolleurs vorgenommen. Wenn die Eisen­Werf, möglicherweise der geschäftliche Zusammenbruch desselben Staat strenges Gericht halten, was bis jeht nicht der Fall ge- bahn Verwaltung das Vertrauen hat, daß nichts Böses vor­und die größte Schädigung der Arbeiter zu fürchten sei, wesen zu sein scheint. In diesem Sinne richte ich die Anfrage kommt, so wird das auf allen Schienenwerken sehr deutlich gehört die belasteten Arbeiter und Beamten vor- an die Verwaltung, ob Maßregeln ergriffen sind, um für die Zu- und verstanden werden. Die Kohlenringe werden nicht era zugehen. Der Minister betrat den letzteren Weg. Er veranlaßte funft solche Schwindeleien zu verhindern, und ob sie nicht geneigt mangeln, die Preise so hoch zu schrauben, daß sie auch dem bie Eisenbahndirektion in Hannover , durch Vermittelung des ist, in der von mir angedeuteten Weise vorzugehen, daß solche Freiherrn von Stumm anfangen müffen, unbequem zu werden. Ersten Staatsanwalts in Osnabrück ' das Weitere zu thun. Gs Werke nicht mehr zu Submissionen zugelassen werden. Aus seinen Ausführungen haben wir wenigstens erfahren, daß

oder aber gegen

heißt in diesem Resfript: Die mögliche bedenkliche Tragweite Geheimrath Kinel: In den Submissionen tann jeder ein der hohe Eisenzoll eigentlich nur eingeführt ist, damit die Eisen­der Sache für die betreffende Arbeiterbevölkerung wird, wie ich Gebot machen; ob er berücksichtigt wird, hängt von der Prüfung industriellen möglichst hohe Preise bei den Konsumenten, hier annehme, dem Ersten Staatsanwalt nicht entgehen." Damit war ab, welcher die Angebote unterliegen. Der Bochumer Verein hat speziell der Eisenbahn- Verwaltung, zu fordern in der Lage find. bem Staatsanwalt sehr deutlich die Richtung gegeben, in welcher auch hier Angebote gemacht; er war nicht Mindestfordernder Wir sehen den Reichstag durchaus nicht als eine Art Gerichtshof er die Anklage zu erheben hatte. Obwohl es für keinen Menschen und ihm ist der Zuschlag nicht ertheilt worden. Nach uns vor an, der über einen einzelnen Fall urtheilen soll. Aber in dem zweiselbaft war, daß der technische Betriebsdirektor und Andere liegenden sehr genauen Nachweisungen würde fein Be- Prozeß gegen Fukangel find alle Befchuldigungen desselben don diesen Schienenfälschungen Kenntniß hatten, wurde die Sache denken vorgelegen haben, dem Bochumer Verein den Bu- gegen Baare und Genossen bis auf kleine nebensächliche