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Gelegentlich der geftrigen Sanitätsübung in der Juter- empfehlen. nationalen Feuerwehr Ausstellung waren Mitglieder der Sanitätskolonne genötigt, außerprogrammmäßig eine wirklich praktische Vorführung zum besten zu geben. Ein etwa 16jähriger junger Mann, der den Uebungen der freiwilligen Samariter bei­wohnte, wurde vom Hizschlag getroffen und brach besinnungslos zu sammen. Mehrere Angehörige der Militär- Sanitätstolonne legten den Erkrankten auf eine Tragbahre und brachten ihn nach einer fchattigen, fühlen Stelle des Nebungsplages, wo er sich unter An­wendung geeigneter Hilfsmittel nach längerer Zeit wieder erholte. Diefer unprogrammmäßigen Vorführung der Kolonne wohnte eine große Menschenmenge bei und die Lebensretter" ernteten reiche Au­erkennung.

Gerichts- Beifung.

Der gebildete Landrat.

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bald festgenommen und gestanden auf der Polizei ein, daß sie die herbeigeeilten Personen fleißig Hand ans Werk und dem angestrengten schlich sich nach dem Hause in der Reichenbergerstraße, wo die A. erwähnte Summe geraubt hätten. 335 M. wurden auf einem Abort Bemühen gelang es nach mehreren Stunden, das Feuer zu ersticken. wohnte. Dieje hatte Besuch von ihrem neuen Bräutigam und als vorgefunden, den Rest hatten die Burschen, bevor sie gefangen ge- Leider wurde ein Mann bei der Löscharbeit an den Füßen durch sie diesen nach 10 Uhr in Begleitung ihrer Mutter die Treppe hinab nommen wurden, in das Roggenfeld geworfen. Ueber ihre Perfo- Brandwunden verlegt. Ob der Brand durch Fahrlässigkeit entstanden geleitete, leuchtete die Mutter sorgfältig die Treppen ab und auch in nalien weigerten sich die drei Landstreicher nähere Angaben zu ist, fonnte nicht ermittelt werden. Vorsicht im Umgang mit Feuer- den Keller hinein, weil man infolge der Drohungen des Angeklagten machen. zeug ist im Freien bei der jezigen trocknen Witterung dringend zu Befürchtungen vor ihm hatte. Beim Hineinleuchten in den Keller wurde der Angeklagte entdeckt, der dort in geduckter Stellung auf Lauerte. die Herabkommenden Er tam hervor, stürzte sich einen Stich in die Brust bei, der glücklicherweise ohne ernstere Folgen geblieben ist. Nach dreiwöchigem Aufenthalt im Krankenhause ist das Mädchen wieder hergestellt gewesen. Der Der Polizeisergeant Jienbarth wartete Pfingsten 1900 Angeklagte rannte weg und stürzte sich in den Landwehrkanal. Als gegen 121/2 Uhr nachts in der Bahnhofstraße zu Pinneberg er das Wasser fühlte, rief er um Hilfe und wurde durch einen auf die Abfahrt des Arbeiter- Gesangvereins Morgenröte aus Schußmann gerettet. Er gab im gestrigen Termin die That an Hamburg , der in der Centralhalle des Restaurateurs Schmidt sich zu, behauptete aber, daß er aus Eifersucht und Wut blindlings Staatsanwalt Steinbrecht hielt die Bes ein geschloffenes Vergnügen abhielt. Es ging dort recht zugestoßen habe. luftig zu. Plöglich tauchte der Landrat Dr. Scheib auf, dem jahung der Schuldfrage wegen versuchten Totschlags für geboten, die Centralhalle als Arbeiterverkehrslotal nicht Rechtsanwalt Dr. Nelke gab zur Erwägung anheim, ob eventuell gefällt und rief dem Gendarmen laut zu:" Was ist denn das für nicht bloß Körperverlegung vorliege, und empfahl für diesen Fall Not und Verzweiflung haben eine unglüdliche Mutter eine weinerei, wenn der Lümmel in seinem Lotal teine die Bubilligung mildernder Umstände. Principiell beantragte der zum Verbrechen der Brandstiftung getrieben; die 30 jährige Ordnung halten kann, schließen Sie ihm die Bude!" Verteidiger die Verneimmung der Schuldfrage, da der Angeklagte in Witwe J. Jauernit, Mutter von drei noch kleinen Kindern, hat Als der Polizeisergeant dann auf Verlangen des Landrats zivei dem Augenblick, als er zustieß, sich in einem 811= Rostockerstr. 17 eine kleine Vorderwohnung inne. Sie lebte in den Soldaten im Schmidtschen Lokal feststellte, war die Aeußerung stande der Geistes verwirrung befunden habe, in welchem er ersten Jahren ihrer Ehe in geordneten Verhältnissen, da ihr Mann des Landrats schon bekannt. Man besprach sie eifrig, und am andern nicht mehr wußte, was er that. Die Geschwornen gaben als Buchhalter ein ausfömmliches Gehalt bezog, bis er im vorigen Morgen war es Stadtgespräch, daß der Landrat den Gastwirt Schmidt ihren Wahrspruch nur auf Körperverlegung ab und billigten deur Jahre geistesgestört und in eine Frrenanstalt übergeführt wurde. einen Lümmel genannt habe. Als dann Jienbarth im Laufe des Angeklagten mildernde Umstände zu. Das Urteil lautete auf acht Hier starb er vor drei Monaten und ließ seine Familie mittellos Vormittags dienstlich zu Schmidt tam, sagte dieser zu ihm: Monate Gefängnis, auf welche zwei Monate als verbüßt erachtet zurück. Da Frau Jauernit zu eignem Erwerb nicht erzogen ist, er müßte doch ganz genau wissen, daß der Landrat ihn, Schmidt, wurden. stellte sich bald die Not ein, so daß die Armenverwaltung mit einer einen Lümmel genannt habe. Isenbarth gab die Thatsache zu. Er monatlichen Beihilfe von 15 M. einsprang. Diese Summe und der wurde deshalb mit einer Disciplinar Ordnungsstrafe von 5 Mark Grund des§ 120 der Gewerbe- Ordnung ist für Nordhausen ein Gewerbe- Ordnung und offene Handelsgesellschaft. geringe Verdienst, den die Frau durch Nähen von Knopflöchern belegt. Eine inzwischen von Schmidt gegen den Landrat erhobene Orisstatut erlassen worden, das den Besuch der Fortbildungs­erzielte, reichten zur Bestreitung der Miete und des Lebensunter- Privatflage wurde dadurch erledigt, daß der Landrat die be- ichule regelt und in Uebereinstimmung mit dem Wortlaut des balts nicht aus, und so mag wohl die Not Anlaß zur Brandstiftung leidigenden Worte zurücknahm und die Kosten zahlte. die § 120 gegeben haben, zumal das Mobiliar erst kürzlich versichert worden verpflichtet, für Polizeifergeant Jfenbarth flagte im Verwaltungs- Streitverfahren war. Sonntagnachmittag 14 Uhr ging Frau Jauernit mit der auf auf Aufhebung der Disciplinarstrafe. Das Ober Berwaltungs- den Besuch der Fortbildungsschule durch Lehrlinge und jugendliche Arbeiter zu sorgen. Die Firma Steinicke u. Comp., eine offene demselben Korridor wohnenden Familie Schmidt nach der Lauben gericht verwarf seine Klage, in der er sich auf seine Wahrheits­tolonie Plögensee, wo Schmidt ein Stück Land gepachtet hat. Eine liebe berufen hatte, mit folgender Begründung: die einen Holzhandel betreibt, hatte uun Handelsgesellschaft, Stunde später wurde die Feuerwehr nach dem angegebenen Hause Isenbarth habe sich gegen seine Pflicht zur Amtsverschwiegenheit den 14 jährigen Zimmererlehrling Brandt nicht bei der fonnte festgestellt werden, daß sowohl in der Wohnstube wie auch in rat einen Lümmel genannt habe. Daß Schmidt davon schon Landgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe. Bista legte Revision gerufen, die sich sofort zwei Brandherden gegenüber befand. Es vergangen, indem er Schmidt gegenüber zugab, daß ihn der Land- Schulverwaltung angemeldet. Dafür wurde der Mitinhaber Zista, der Kaufmann ist, strafrechtlich verantwortlich gemacht. Das der Küche der J. Feuer angelegt war, das Betten, Sofa und Küchen- durch Dritte Kenntnis hatte, habe Jienbarth nicht von der Pflicht ein und machte geltend, daß er unmöglich strafbar sein könne. Der möbel zerstörte. Da sich der Verdacht sofort auf die Wohnungs- zur Verschwiegenheit befreit. Es fei klar, daß Schmidt durch Be Bimmererlehrling stehe sozusagen gar nicht bei ihm in der Lehre, inhaberin lenkte, wurde die unglückliche Frau bei ihrer Heimkehr ver- fragen des Klägers eine sichere Grundlage für ein Vors haftet. sondern bei seinem Socius, dem Zimmermeister Steinide. Dieser gehen gegen den Landrat gewinnen wollte. Isenbarth allein als Fachmann fönne den jungen Mann in den Die Schuhwarendiebe segen ihr Treiben noch immer fort. hätte, er werde nur an zuständiger Stelle eine Aussage machen. des Lehrlings übernommen. hätte richtig gehandelt, wenn er Schmidt auf seine Frage gejagt Bimmererberuf einführen und habe auch die Ausbildung Am Sonntagnachmittag brachen sie bei dem Schuhmachermeister Sein wirkliches Verhalten zeige einen empfindlichen Mangel an Sielaff in der Zorndorferstr. 32 ein, der im Erdgeschoß des an Tattgefühl und sei ein grober, Verstoß gegen die Disciplin. Es wegen jener Unterlassung bestraft bezw. verfolgt werden. Das der Ede der Ebertystraße gelegenen Hauses seine Wohnung mit dem wäre seiner als Polizeibeamter unwürdig. durch Bestätigung der Sammergericht wies indessen die Revision mit folgender Bes die Thür des am Flur gelegenen Klosetts, schlugen in die Wand Stand zu segen, gegen den Landrat vorzugehen. Im Interesse der Unternehmer für den Besuch der Fortbildungsschule durch die ein Loch von 43 Centimeter im Durchmesser und gelangten durch Aufrechterhaltung der Autorität der vorgesetzten Dienstbehörde bei einer offenen Handelsgesellschaft diese selber. Es sei un Lehrlinge 2c. verantwortlich. Der Gewerbe- Unternehmer" sei nun dieses in die Räume des Meisters, der mit seiner Familie um sei die Bestrafung des Gendarmen notwendig, und zwar genüge erheblich, ob einer der Gesellschafter die Ausbildung des Lehrlings 2 Uhr ausgegangen war und um 6 Uhr abends zurück kehrte. Auf demselben Wege, auf dem sie gekommen waren, eine bloße Rüge nicht. berließen sie die Wohnung und das Haus mit Frauen- und Kinder­schuhen im Werte von 150 M., nachdem sie ihre Beute in Kartons gepackt hatten.

Auf der Radrennbahn Friedenan wurde gestern der givei­fampf Robl- Didentmann ausgefochten. Das auf eine Stunde angesetzte Rennen mußte nach der zweiten Runde abgebrochen werden, da Robls Rad defekt wurde. Beide Gegner erschienen noch­mals vor dem Start und der Match" nahm nunmehr einen über­aus forschen Verlauf. Robl erftritt sofort die Führung und ging so tapfer vorwärts, daß bis 25 kilometer sowohl die deutschen als auch die Weltrekords gedrückt wurden. Nach der 54. Runde wechselte er von neuem das Rad, doch konnten die anderthalb Runden, die Dickentmann von den drei Runden, die er hintangeblieben war, zurückeroberte, am Ausgang des Kampfs nichts ändern. Robl blieb Sieger. Er legte in der Stunde 64 145 Meter zurück und kam damit dem Weltrekord auf 509 Meter nahe. Der Sieger wurde stürmisch begrüßt, und einige Sportfere von be­sonderem Geschmack trugen ihn sogar auf den Schultern von der Bahn.

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Gewerbe Unternehmer

Autf

Deshalb könnte auch nur Steinide

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übernommen habe. Alle Gesellschafter blieben verpflichtet, die Vorschriften über den Besuch der Fortbildungsschule zu beachten, und jeder von ihnen könne zur Verantwortung gezogen werden.

Vermischtes.

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Vom Gewissenszwang für Diffidentenkinder. Unter dieser 11eberschrift haben wir in immirer Nummer 83 vom 10. April 1901 über die eigenartigen Schicksale des Rechtsstreits des Steppers Wegen Störung eines Gottesdienstes stand gestern der Am Straßenzaun erhängt hat sich ein unbekannter Mann an Liebrandt in Friedeberg( Neumark) berichtet, der Diffident Klempner Karl Gurtmann vor der ersten Strafkammer des der Ecke der Pflüger- und Friedelstraße zu Rigdorf. Am Montag früh ist und deshalb seine Knaben am Religionsunterricht in der Volks- Landgerichts I. Während am 25. März in der katholischen fand man seine Leiche, die nach der Halle des alten Nixdorfer Fried- schule nicht teilnehmen laffen wollte. Der Antrag Liebrandts, seine St. Pauluskirche Gottesdienst abgehalten wurde, erſchien daselbst hofs gebracht wurde. Der Mann ist etwa 30 bis 35 Jahre alt, beiden Knaben am jüdischen Religionsunterricht teilnehmen zu der Angeklagte in seinem Arbeitsanzuge und unterbrach wiederholt 1,70 Meter groß und schlank. Er hat blondes Haar und einen rötlich laffen, wurde abschlägig beschieden. Als Liebrandt darauf an einer die Worte des Geistlichen durch höhnische Zwischenrufe. Sein Be­blonden Schnurrbart mit" Fliege" und trug einen braunen Cheviot ganzen Neihe von Tagen seine Knaben vom Religionsunterricht in tragen erregte allgemeinen Unwillen und er mußte aus der Kirche anzug, ein weißes wollenes Hemd, grauwollene Strümpfe und Zug der Schule fernhielt, wurde er wiederholt mit polizeilichen Straf- entfernt werden. Der Gerichtshof verurteilte ihn zu zehn Tagen Stiefel. Seine silberne Remontoiruhr hat die Nummer 27 230 und mandaten belegt. Der Widerspruch Liebrandts hiergegen hatte keinen Gefängnis. auf dem Deckel das Zeichen E. P.; ebenso find die Strümpfe Erfolg, vielmehr wurde er von der Straftammer zu Landsberg a. W. Bierpantscheret. Wegen Vergehens Bergehens gegen 8a3 gezeichnet. wegen Schulversäumnis in 20 Fällen zu einer Geldstrafe von Nahrungsmittel- Gesez war seiner Zeit der Büffetier Franz Seinen Verletzungen erlegen ist der 52 Jahre alte Arbeiter 20 art wegen Verstoßes gegen die Polizeiverordnung zu Frankfurt a. D. ähnel zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wilhelm Jahnte vom Luisenufer Nr. 26, der am Donnerstag voriger vom 24. März 1853 verurteilt. Liebrandt legte dagegen durch seinen Er hatte den Ausschaut in der ersten Etage des Restaurants" Aegir­Woche auf dem Grweiterungsbau des Hauses Oranienstraße 129 Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Heinemann zu Berlin , Revision Säle" gepachtet und wurde von den Kellnern beschuldigt, daß er das beim Wassertragen von einer Leiter stürzte und sich schwere Ver- ein. Das Kammergericht bob das Urteil der Straf, Tropfbier und das Neigenbier in ein im Keller stehendes Faß goz legungen am Kopf und am rechten Arm zuzog. Der Verunglückte fammer zu Landsberg auf, da die Verordnung von 1853 und aus diesem mittels eines Kohlensäure- Drucks mit dem frischen starb infolge eines Blutergusses in das Gehirn. mur noch insoweit zu Recht besteht, als fie von polizeilichen Zwangs Bier vermischte. Infolge dieser Beschuldigungen und der Klagen mitteln handele, dagegen außer Kraft gefest sei, insoweit sie zahlreicher Gäste über schlechtes Bier sab sich der Besizer zu Ein großer Dachstuhlbrand beschäftigte die Mehr Montag öffentliche Strafe androht. Darum seien jedoch Schulverfäum Recherchen veranlaßt, und als er die Anschuldigungen bestätigt fand, nachmittag zwei Stunden in der Simconstraße 11. Das Dach des niffe im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. nicht straflos, vielmehr hat er den Angeklagten sofort entlassen. Dieser legte gegen das linten Seitenflügels ist mun innerhalb 1/2 Jahren dreimal von habe die Regierung in den Jahren 1867 und 1868 zwei neue Ver- Urteil des Schöffengerichts Berufung ein. Diese wurde jedoch auf größerem Feuer heimgesucht und war erst in diesem Frühjahr er- ordmungen erlassen, welche die öffentliche Strafbestimmung enthalten. Grund der Aussagen der Zengen und des Gutachtens des Gerichts­neuert. Obgleich greifbare Thatsachen für die Annahme von Brand - Diese neuen noch jetzt gültigen Verordnungen jegen das Mindestmaß der chemiters Dr. Bischof verworfen. stiftung nicht vorliegen, neigen die Hansbewohner doch zu der An- Strafe für einen halben Tag Schulverfäummis auf 5 Pfennig herab. ficht, daß hier Böswilligkeit im Spiele sei. Diesmal ist ein großer Um hiernach die Strafe zu bestimmen, wies das Kammergericht die Teil des Dachstuhls eingeäschert und der entstandene Schaden be- Sache an die Borinstanz zurück. Inzwischen aber erhielt Liebrandt deutend. Einige nicht versicherte Mieter sind besonders hart be- neue Strafmandate wegen neuerer Fälle der Schulversäuminis, gegen troffen. welche Strafmandate er abermals richterliche Entscheidung anrief. Schweinewirtschaft." In dieser heißen Jahreszeit ist wieders Das Schöffengericht Friedeberg bestätigte die Straf- bolt lage darüber geführt worden, daß die Begleiter größerer mandate und verurteilte Liebrandt zu 11 Mart Geld. Schweinesendungen auf den Eisenbahnen während des Transports strafe, indem es eine fortgesette Handlung mit denjenigen Fällen berendete Schweine einfach aus den Viehwagen annahm, in denen das frühere Strafverfahren noch schwebt. Hier heraus auf den Bahnkörper geworfen haben. Dies gegen legte Liebrandt Berufung durch Rechtsanwalt Dr. Heine abgefürzte Verfahren hat den Zweck, die Veterinär- Polizei auf den mann ein, der ausführte, daß, wenn man eine fortgesetzte Hand- Empfangsstationen zu täuschen und eine baldige Auslieferung der Würde nämlich der hinaus­lung mit dem Schöffengericht annehme, das Verfahren einzustellen betreffenden Sendung zu erzielen. sei, denn sonst würde der Angeklagte wegen derselben Handlung geworfene Kadaver im Viehwagen gefunden, so müßte die ganze weimal bestraft. Dies aber verstößt gegen den grundlegenden Sendung vor der Auslieferung als euchenverdächtig einer Saz: Nicht zweimal eine Strafe für dieselbe Handlung. Nehme tierärztlichen Beobachtung unterzogen werden, wodurch den Ver­sendern bezw. Empfängern der Schweine oft ein empfindlicher man aber feine fortgejezte Handlung an, so sei Berjährung eingetreten, da während der drei Monate, während welcher die erste Geschäftsverlust erwächst. Im öffentlichen Interesse verbietet sich Sache beim Stammergericht schwebte, teine richterliche Handlung vor- jenes unsaubere Verfahren aber von selbst; denn es befördert, ab­genommen, vielmehr das Verfahren ausgescht und mithin die That gesehen von andren Unzuträglichkeiten, die Verbreitung der Schweine­Die Staatsbahn- Berwaltung hat daher angeordnet, daß jetzt verjährt sei. Die Straffammer in Landsberg schloß sich feuchen. diesen Ausführungen an und erkannte auf Einstellung des Ver fünftig alle derartigen Sendungen bei ihrer Ankunft daraufhin fahrens wegen eingetretener Verjährung. Wegen der zwanzig streng geprüft werden, ob die in den Begleitpapieren angegebene ersten Falle der Berfäummis der Schule erkannte die Straf- Bahl der Tiere fich thatsächlich im Wagen befindet. Sollte dies nicht fammer auf Grund der vom Kammergericht als maßgebend erachteten der Fall sein, so sollen unverzüglich die zuständigen Polizeibehörden Verordnung von 1867 auf vier Mart Geldstrafe. davon benachrichtigt werden. Brückeneinsturz. Aus Ingolstadt wird berichtet: Bei Der Besucher des Berliner Aquariums stößt bei Betrachtung der Die bürgerliche Juftig wäre gestern beinahe nicht in Funktion einem von ehemaligen Pionieren hier veranstalteten Fest e mit den absonderlichsten Formen und merkwürdigsten bunten Gestalten aus getreten. Die gestern am Schwurgericht des Land­der Welt der niederen Seetiere besetzten Stilleben- Becken auf eine Anzahl gerichts I unter Vorsitz des Landgerichts- Direktors v. Winterſtürzte eine zum Feſtplaze führende Brücke ein, auf welcher sich ge= weißlicher, rötlicher und roter Gebilde, die wie Finger: bis Handlange feld begonnene neue Tagung hatte mit besonderen Schwierigkeiten rade eine größere Anzahl Soldaten befanden. Ein unter der Brüde Fichtenzapfen von ihrer steinigen und selfigen Unterlage aufragen und dem uneingeweihten auch als pflanzliche Lebewesen erscheinen. Während sie nun zu kämpfen, die in den Verhältnissen der Reisesaison begründet stehender Unteroffizier wurde getötet, ein Militär­thatsächlich in gewiffer Hinsicht mit den Pflanzen übereinstimmen, gleichen sie waren. Von den einberufenen 30 Geschwornen waren nur 22 zur leichte Verlegungen davon. telegraphist wurde schwer verletzt, außerdem trugen einige Personen in andrer Beziehung den Wirbeltieren, und darum nehmen sie mehr als Stelle, die übrigen waren durch Abwesenheit von Berlin und durch andre wirbellose Tiere das Interesse der Naturfreunde und Forscher in An- ärztliche Attefte entschuldigt. Da 24 Geschworne anwesend sein Eisenbahnunfälle. Aus Breslau wird amtlich gemeldet: spruch. Die Umhüllung oder der Mantel dieser Manteltiere" oder Ascidien müssen, nahm der Borsigende sofort eine Auslosung von 8 Hilfs Sonntagnachmittag 3 Uhr entgleiste auf der Strecke Breslau- Brieg gleicht nämlich in betreff ihrer Masse chemisch in den wesentlichen Gigen geschwornen vor und der Bote wurde ausgeschickt, um zwei dieser bei Bude 39 ein Teil der Achsen des Berlin - Wiener schaften dem allen Pflanzen eignen Pflanzenzellstoff, der sonst im Tierreich Herren an Gerichtsstelle zu schaffen. Es gelang dies erst nach Schnellzuges Nr. 8. Zwei Reisende wurden unerheblich ver­nicht vorkommt, in dem inneren Bau und der Entwicklung dieser Geschöpfe hingegen spricht sich eine bedeutsame Aehnlichkeit mit den höher organisierten längerer Mühe, so daß mit der ersten Verhandlung erst um 1 Uhr letzt. Der Verkehr wurde eingeleifig aufrechterhalten. Eine Unter Wirbeltieren aus. Die Abteilung der Fische wurde von Rovigno aus und mittags begonnen werden konnte. Wegen versuchter Tötung juchung ist eingeleitet. Die Ursache konnte bisher nicht ermittelt von der Ostsee um zahlreiche Arten und Formen vermehrt. So erfuhr die hatte sich der 27jährige Tischler Karl Ernst 8ippel zu verantworten. werden. Sonntagvormittag 82 Uhr stieß auf der Strecke Breslau­Gruppe der abenteuerlich gestalteten Rochenfische wiederum eine Erweiterung Er ist durch Eifersucht zu der That getrieben worden, die ihn Bobten der Breslauer Sonderzug mit einem von Zobten burch Ankunft eines Bitterrochens aus der Adria . auf die Anklagebant gebracht hat. Er war mit der Arbeiterin Elife kommenden Bersonenzuge auf der Station Buschtowa zusammen. Alte ein Jahr lang verlobt, das Berlöbnis wurde aber auf Wunsch Sechs Reisende wurden ganz erheblich verlegt. Beide der A. aufgehoben, da diese der Meinung war, daß er zunächst Lokomotiven sind beschädigt. Wie der Vogtländische Anzeiger meldet, überfuhr heute mittag feinen Charakter etwas fester gestalten und ihr größere Garantien Zur Lokalfrage. Den Genoffen zur Nachricht, daß alle An- für ein gedeihliches Eheleben gewähren müßte. Troß der Aufhebung der von Blauen nach Eger bestimmte Schnellzug zwei beim fragen 2c. betreffend Lotalangelegenheiten des Kreises des Berlöbnisses gingen die beiden noch weiter mit einander aus, Kasernenbau in Blauen beschäftigte Zimmerleute und tötete fie. dies hörte aber auf, als die A. einen andren jungen Mann, der sie Hochwasser richtet in ganz Galizien großen Schaden an. Charlottenburg beiraten wollte, bevorzugte und sie nun nur noch mit diesem Die Weichsel und andre Flüsse sind aus den lifern getreten. Die während meiner Abwesenheit an meinen Stellvertreter, Genossen halten wollte. Der Angeklagte wurde mun von Eifersucht gepackt Borstadt von Neu Sandor steht unter Wasser und mußte von den Rudolf Preßler, Rigdorf, Ziethenstr. 69, zu richten sind. S. Quitt, Obmann der Lokalkommission des Kreises Teltow - Beeskow - Versuche, mit der Alte wieder in Beziehungen zu treten und als Er machte verschiedene und hatte teine ruhige Minute mehr. Bewohnern geräumt werden. Stortow- Charlottenburg. dies nicht gelang, ging er zu Drohungen über und drohte 600 Menschen ertrunken. Im Minenbezirk Pocahontas in Ein Waldbrand entstand Sonntagmittag auf Klein Schöne namentlich auch, mit einem langen Messer zu kommen und sie nieder- Virginien( Nord- Amerika ) ging Sonnabendnacht ein ungeheurer beker und Grünelinder Gebiet. Berliner Ausflügler bemerkten das zustechen. Am 31. März machte er diese Drohung wahr. Als er in Wollenbruch nieder. Dem Druck der gewaltigen Waffermengen Unglück, das sich auf etwa zwei Morgen Kiefernschonung erstrecte. feiner Wohnung sein Fourniermesser auf dem Tisch liegen fah, tam konnte ein auf einem Hügel gelegener Staudamm nicht wieder­Die Berliner legten gemeinsam mit mehreren aus der Nachbarschaft ihm der Gedanke, die A. zu töten. Er stedte das Messer zu sich und stehen; die Fluten durchbrachen ihn und ergossen sich in das Thal.

Orgelfonzert. Beim Orgelbortrag in der Marienkirche, den Herr Mufitdirettor Dienel am Mittwoch, den 26. Juni, mittags 12 Uhr, bei freiem Eintritt hält, wirken mit: Frau Gertrud Labauve, Frl. Luise Gau, der Violinist Herr Hans Groth und Herr Bruno Geisler.

Zeltow=

Aus den Nachbarorten.

Beeskow Storfow

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