Von der Juwelen Diebesbande. Der unter dem Verdachtsfein die besten Echutzmittel gegen die Gefahren durch Wasser und Eugen Jänide vor den Geschworenen daselbst stand, um sich ber Teilnahme an der Verwertung des gestohlenen Gutes verhaftete Feuer find. Das Standesbewußtsein als Mittel gegen Gruben- wegen der Ermordung der Schneiderin Luise Bergner zu ver Auftionator Eisfelder befindet sich noch immer in der Unter- unfälle ist eine Idee, die der Herr Bergrat sich wohl patentieren antworten. Letztere ist, wie erinnerlich sein wird, ein Opfer des fuchungshaft. E., der sich auch gleichzeitig Tagator nennt, erscheint laffen wird. Ein Fachmann und Gelehrter sollte an solcher Phrase, trasfesten Aberglaubens geworden, den der Angeklagte in der un dadurch sehr verdächtig, daß er bei den freiwilligen Versteigerungen, die höchstens gewiffenlose Grubenbefizer entzüden tann, doch eigent geheuerlichsten, phantastischten Art zu schüren wußte. Er wußte sich die zum Teil in der Neuen Schönhauserstraße abgehalten wurden, lich keinen Gefallen finden. mit einem mystischen Halbdunkel zu umgeben und erwarb jeinen Goldsachen zu außerordentlich billigen Geboten, wie die Anklage be= Im wissenschaftlichen Theater der Urania hauptet, sogar unter Metallwert zuschlug. Der Auktionator war fo- Donnerstag, Herr Profeffor Raoul Pictet einen Vortrag:" l'oxygène dem Ei ihre Zukunft prophezeite. Die Bergner war ein besonders wird morgen, Lebensunterhalt damit, daß er seinen Kunden aus den Karten und wohl mit dem Juwelenhändler Wolf als auch mit dem angeblichen industriel par l'emploi de l'Air Liquide avec des expériments geeignetes Objekt für seinen Hokuspokus. Da sie gehört Einbrecher Ende bekannt und hat die beiden zusammengeführt. Er démonstratives"(" Die Herstellung des Sauerstoffs für industrielle Zwecke hatte, daß Jänicke in allerlei schwarzen Künsten sehr bewandert bat, da in den beiden Wolfschen Läden in der Spandauer - und unter Anwendung von flüssiger Luft") halten und u. a. über neue Methoden war und den Zauberbüchern auch die auch die Kunst entnommen Belle- Alliancestraße große Mengen gestohlener Waren nicht ohne Ge- zur Herstellung von Sauerstoff in großen Mengen, über die Verflüssigung fahr veräußert werden konnten, bedeutende poſten des Diebesgutes, von Auft fowie über ihre Deſiſſation ſprechen; Herr Profeſſor Pictet wird bindung getreten und hatte von ihm die tröstliche Gewißheit hatte, Liebe tvar fie mit ihm in Verbesonders Ringe und Diamanten, zur Versteigerung übernommen. Darstellung bringen, über die industrielle Verwertung des Sauerstoffs, über erhalten, daß sie durch seine Vermittlung sehr viel Geld würde erEisfelder ist übrigens nicht in der Lage, den Ende zu re- seine Anwendung bei der Beleuchtung und bei der Fabrikation von Wasser werben fönnen. Sie opferte zunächst das Geld für ein Lotterielos; rognoscieren, da er ihn auch nur unter diesem Namen kennen ge- gas interessante Mitteilungen geben. Der für Donnerstag bereits angesetzte der Angeklagte benutzte dieses aber zu persönlichen Zwecken und jernt hat. Vortrag Malerische Wanderungen durch die Mark Brandenburg", II. Teil, machte ihr bezüglich des angeblich angekauften Loses falsche Angaben. Arbeitslos. Die Scheu, sich seiner Frau zu offenbaren, hat Herr Professor Pictet wird seinen Vortrag am Donnerstag in französischer und war ganz felig, als ihr Jänicke die Versicherung gab, daß das Charakterbilder aus der Mark, wird dafür am Freitag gehalten werden. Dann spielte sie mit ihm zusammen in der Aachener Geldlotterie den 45 Jahre alten Arbeiter Karl Hüttner aus der Ramlerstraße 37 Sprache halten. in den Tod getrieben. Der Mann, der sich durch Erd- und betreffende Los bestimmt mit einem großen Gewinn herauskommen Bauarbeiten ernährte, hatte seit vierzehn Tagen keine Be Aus den Nachbarorten. werde, da er es Dämpfen aus Stechapfelblättern, Myrrhen schäftigung mehr. Um seine Frau das nicht wissen zu lassen, Aber der Gewinn blieb aus und Weihrauch ausgesetzt habe. ließ er sich wie früher jeden Morgen von ihr seine Zehrgroschen Neu- Weißensee , Gäblerstr. 8, 4 Treppen wohnhafte Arbeiter ein böser Geist, der Aus nichtigen Ursachen zum Mörder geworden ist der in und die bethörte Bergner ließ es sich einreden, daß irgend geben und that so, als ob er die alte Arbeitsstelle aufsuchte. Lange uwe. Mit seinem Flurnachbarn, dem Tischler Haberstroh, Hand im Spiele habe. Sie tröstete sich, denn Jänicke versprach ihr, der erst überwunden werden müsse, seine konnte diese Täuschung nicht dauern. Einmal gelang es Hüttner, sich von seinem Schwiegersohn so viel zu borgen, daß er am Bahl- hatte Huwe vor kurzer Zeit einen Wortwechsel auf dem Lauben- daß er ihr durch seine Kunst, mit den Geistern zu verkehren, im tage seiner Frau etwas nach Hause bringen konnte. Da sich das gelände an dem Lichtenberger Wege. Von Natur aus gewaltthätig Handumdrehen feine halbe Million zu ihren Füßen herbeizaubern aber auch nicht wiederholen konnte, so ging er am vergangenen veranlagt, reifte in ihm der Plan, dem in jeder Beziehung ruhigen fönne. Ende März vorigen Jahres ging dann die große GeisterSonntag schon in aller Frühe wieder weg, nachdem er ani Sonn- und besomenen abend erst sehr spät heimgekommen war. Am Montag fand man zu geben. Am Montagabend gegen 3/410 Uhr brachte Huve Bergner in aller Frühe nach dem Teufelssee verschleppt und dort Haberstroh einen gehörigen Denkzettel beschwörung am Teufelssee bei Potsdam in Scene, deren mystischromantisches Beiwerk geradezu ungeheuerlich war. Jänicke hatte die ihn in Plögensee erhängt auf. den Plan zur Ausführung. Begünstigt wurde er in Einen schweren Unfall erlitten hat gestern in Spandau feinem Vorhaben durch die üble Gewohnheit einiger Weißen- tollsten Unfug getrieben. Die Bergner mußte ihr Portemonnaie unter Assistenz seines zehnjährigen Pflegefohus Bruno Misch den ein Berliner Radfahrer. Als er in schneller Fahrt durch die Wilhelm- seer Hausbesizer, die Beleuchtung der Aufgänge und Treppen weglegen, er zog um fie einen Zauberkreis, verschwand dann auf straße kam, brach das Vorderrad und er stürzte vornüber herab; der während einiger Monate überhaupt zu unterlassen. Auch im Hause einige Minuten, um als Mönch verkleidet wieder zu kommen und Verunglückte, der ohne Bewußtsein war und aus mehreren Stopf- Gäblerstr. 8 herrschte zu dieser Zeit aus unangebrachten Spar- bereitete alsdann, wie die Geister beschwörend, die Hände wunden stark blutete, wurde von Trainsoldaten in die benachbarte samkeitsrücksichten völlige Dunkelheit. Wäre der Hausflur beleuchtet wiederholt gegen den Teufelssee aus, wobei er allerlei un Kaserne getragen, wo ihm ein Militärarzt die erste Hilfe zu teil werden ließ. Der Zustand des Verunglückten verschlimmerte sich gewesen, so wäre der Ermordete sicherlich dem Gewaltsmenschen aus Bulver ein, wonach sie einschlafen und beim Erwachen angeblich die verständliche Worte murmelte. Er gab der Bergner ein weißes bald derart, daß der Arzt die Ueberführung des schwer verletzten dem Wege gegangen. Arglos. betrat Haberstroh den zu seiner halbe Million in Gold zu ihren Füßen liegen sehen sollte. Die Mannes mittels eines Krankenwagens des Trainbataillons nach dem Wohnung führenden Treppenpodest, um dem dort lauernden Lazarus- Krankenhause in Berlin veranlaßte. Die bei dem Radfahrer bösen Nachbar in die Arme zu laufen. Einige Messerstiche und sie erwachte nie wieder. Das weiße Pulver enthielt Strychnin, arme abergläubische Person nahm das Pulver, sie schlief ein, aber vorgefundene Ausweiskarte Tautete auf den Schloffer Weller von Haberstroh war eine Leiche. Von der grenzenlosen Roheit des welches den Tod der Bergner verursacht hat. Jänicke hat die der Allgemeinen Elektricitätsgesellschaft. An dem Wiederaufkommen Mörders zeugt der Umstand, daß seiner Wut auch hierdurch noch Leiche an Ort und Stelle liegen laffen, sich das Portemonnaie und des Verunglückten, der ein Mann in den 50er Jahren ist, wird ge- nicht genügt war. Den Kopf der Leiche bearbeitete er jetzt noch in die Schlüssel der Bergner angeeignet und mit Hilfe der letzteren aus zweifelt. Er hat einen doppelten Schädelbruch, Zersplitterung des wahrhaft bestialischer Weise mit einem Knüppel, so daß das Gesicht der Wohnung der Verstorbenen Geld und Wertsachen entwendet. Unterkiefers und eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen. heute völlig unkenntlich war. Die Festnahme des Mörders, welcher daß nicht ein geistesverwirrter Phantast, sondern ein abgefeimter BerGerade diese Thatsache brachte die Geschworenen zu der Ueberzeugung, Einen Selbstmordversuch beging gestern der Sergeant Stoof fich nach vollbrachter That in der Wohnung aufhielt, er: brecher vor ihnen stand, der den Hokuspokus lediglich als Mittel von der 4. Eskadron des 3. Garde- Ulanen- Regiments in Potsdam . folgte durch den Gendarmen Schieriz. St., der bereits im elften Jahre diente und sich bisher vorzüglich gelang es dem Beamten, Nur mit Mühe zum Zweck benutzte, und die Bergner nicht nur in fahrlässiger geführt hatte, war vor einiger Zeit in eine Schlägerei verwickelt den Mörder vor der Lynchjustiz Weise, d. h. infolge falscher Zusammenstellung des Zaubermittels", worden und wurde deswegen zu zehn Tagen Arrest verurteilt. der empörten Volksmenge zu retten. Der Erstochene hinter- sondern in selbstsüchtiger Absicht plänmäßig vom Leben zum Tode Nachdem der Sergeant den Strafantritt noch immer verzögert hatte, läßt eine Frau mit 3 Kindern im Alter von 8 Monaten, 3 Jahren befördert hatte. Der Wahrspruch der Geschworenen lautete daher follte er gestern ins Militärgefängnis gebracht werden. Kurz vorher und 7 Jahren. Huwe zeigte nach seiner Festnahme auch nicht eine auf Schuldig des Mordes und Jänide wurde am 23. Juni z um jedoch jagte er sich mit einem Revolver eine Kugel in den Kopf und Spur von Neue; er gab vielmehr seiner Freude über den gelungenen Tode verurteilt. Das Reichsgericht hat das Urteil bekanntlich aufverletzte sich so schwer, daß er in hoffnungslosem Zustande nach dem Streich unverhohlen Ausdruck. Die Leiche, welche die Nacht über in gehoben. Es ergab sich in weiterer Folge die Notwendigkeit, den Garnisonlazaret gebracht werden mußte. der Wohnung belassen war, wurde gestern nach der Leichenhalle des verfallen ist, zur Beobachtung seines Geistes zustands einer Frren Angeklagten, deffen Ehefrau inzwischen auch einer Geisteskrankheit Das Polizeipräsidium teilt mit: Einem feit längerer Zeit Gemeindefriedhofs gebracht. inhaftierten Diebe ist ein Bosten sogenannter Stabattmarten, anstalt zu überweisen. Das Urteil der Sachverständigen soll dem wie sie in verschiedenen Geschäften geführt werden, abgenommen bevölkerung ist nach den Berichten der Stadtärzte im abgelaufenen ſtande von krankhafter Störung der Geistesthätigkeit begangen hat, Der Gesundheitszustand der Charlottenburger Armen- Bernehmen nach dahin gehen, daß Jänicke die That in einen Zu worden. Die Marken sind aus gelbem Papier gefertigt und tragen Rechnungsjahr im allgemeinen günstig, zum Teil besser als in durch welchen seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war. Die die Aufschrift E. V. Borteilhaft 10 Berlin."" Es liegt die Ver- früheren Jahren gewesen. Besonders wird dies bezüglich des Vor- heutige Schlußverhandlung vor dem Potsdamer Schurgericht wird mutung vor, daß die Marken bei einem Diebstahle mitgestohlen sind. kommens von epidemischen und Infektionskrankheiten betont; auch daher im wesentlichen sich auf die Entgegennahme der Gutachten be= Etwaige Geschädigte wollen sich zu der Nummer 4600 IV/ 8. 01 in die Kindersterblichkeit wird als gering angegeben. den Vormittagsstunden von 8 bis 1 Uhr im Zimmer 244 II im verhältnisse werden in einigen Bezirken als im ganzen, mit einzelnen Grund des§ 51 St.-G.-B. endigen. Die Wohnungsschränken und voraussichtlich mit der Einstellung des Verfahrens auf Polizeipräsidium am Alexanderplatz oder schriftlich melden. Ausnahmen, leidlich bezeichnet, in anderen Bezirken dagegen ent- Drei höchft gefährliche russische Juwelendiebe standen Einen schweren Zusammenstoß auf der elektrischen Straßen- sprachen die Wohnungen zum Teil nicht den hygienischen Anforde- gestern wegen eines in Berlin verübten Diebstahls vor der vierten bahu gab es gestern mittag auf dem Alexanderplatz . Der rungen. Hervorgehoben wird die oft beobachtete geringe Größe des Strafkammer des Landgerichts I . Die Angeklagten waren: der Kutscher der Tarameterdroschke 8027, in der ein Herr und eine Wohnraums im Verhältnis zu der Bewohnerzahl und das enge Saufmann und Schuhmacher Aron Klein, der jegt 4 Jahre drei Dame faßen, versuchte dicht vor dem Wagen Nr. 1944 der Linie Zusammenliegen von 4-5 Wohnungs- Eingängen auf einem Monate Zuchthaus in Luckau absigt, die unverehelichte Anna Moabit- Görliger Bahnhof vorüberzukomunen. Dieser Versuch Treppenflur, das die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, Rother, die auf 1 Jahr 3 Monate dem Zuchthause zu Delitzsch wurde ihm verhängnisvoll. Der Straßenbahnwagen faßte namentlich unter den Kindern, begünstigt. In einem Bericht überwiesen ist, und der Kaufmann Michael Misopti, der in Köln fein Gefährt, obwohl der Führer bremste, und schleifte es gegen werden die ärmlichen Wohnungsverhältnisse neben mangel eine Strafe von 5 Jahren Zuchthaus verbüßt. Auch die Mutter des hundert Schritte nach der Neuen Königstraße, da die Bremse hafter Pflege und schlechter Kost als eine der Ursachen der häufigen Angeklagten Klein, Frau Gold Klein, die zu dem Kleeblatt ge versagte. Das Pferd lag mit dem Vorderteil der Droschke Fälle von englischer Krankheit bezeichnet. Die mangelhafte Ernährung hört, sitzt zur Zeit im Zuchthaus. Sie sind offenbar aus Rußland vor der vorderen Plattform. An der Neuen Königstraße wird auch in einem andren Bericht hervorgehoben und das häufige zu dem Zweck nach Deutschland gekommen, kam nun von der Münzstraße her der Motorwagen Nr. 1368 der Vorkommen von Tuberkulose unter der Armenbevölkerung wird auf verschiedensten Orten Gold und Juwelendiebstähle zu ver Linie Hafenhaide( Fichtestraße)-Schönhauser Allee auf den Unglücks- fie zurückgeführt. In einem Bezirk ist nach Ansicht des Stadtarztes üben. Ihre Vorstrafen haben sie in Magdeburg und zug zugefahren. Vor dem Grand Hotel gab es den zweiten die Ernährung der Armen noch mangelhafter wie früber geworden Köln erlitten. In den Vorverfahren ist festgestellt worden, Busammenstoß zwischen der Droschte und dem neuen Wagen. Die und häufiger als sonst die Ursache von förperlicher Schwäche und Droschke mit dem Pferde wurde mm zwischen beide Straßenbahn- Krankheit gewesen. Auch wird auf die Schwierigkeit der Unter wagen eingeflemmt, der Kutscher vom Bock geschleudert. Die Dame bringung von Kranken wegen Ueberfüllung des Krankenhauses und fiel in Ohnmacht und mußte nach dem Grand Hotel getragen werden, auf die Ueberbürdung der Stadtschwestern hingewiesen. ihr Begleiter hatte sich ohne fremde Hilfe retten können. Der Droschkenkutscher, der zwischen beide Motorivagen gestürzt war, fam mit ungefährlichen Verlegungen davon. Er konnte sich selbst befreien. Zur Rettung seines Pferdes, das in der Angst fortwährend um sich schlug, wurde die Feuerwehr gerufen. Unterdessen griff aber schon das Bublifum träftig ein, so daß das Tier schon befreit war, als die Wehr anfam. Es hatte bedeutende Verlegungen an einer Seite und an den Beinen erlitten. Die Droſchke war ebenfalls arg mit genommen. Der Verkehr wurde für längere Zeit unterbrochen. An der Unglücksstelle sammelte sich eine ungeheure Menschenmenge, die Miene machte, den Straßenbahnfahrer zu Ihnchen". Die Polizei mußte fie in Schranken halten. Den Fahrer trifft nach den Zeugen aussagen keine Schuld, da er zwar aus Leibeskräften bremste, die Bremse jedoch versagte.
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Ertrunken ist gestern nachmittag 5/2 Uhr der 13 jährige Sohn des Arbeiters Vogt aus der Neuen Friedrichstraße. Er badete mit andren Knaben hinter dem Hause Stralauerstraße 40 in der Spree , wo er plötzlich vor den Augen seiner Kameraden versant. Da keine Hilfe zur Stelle war, ertrank der Knabe; feine Leiche wurde bald aufgefunden und nach dem Schauhause gebracht.
Die Beduinen im Zoologischen Garten treten Donnerstagabend ihre Reise nach Kopenhagen an. Bemerkt sei, daß Schüler für den Preis von 10 Pf. zu den Wüstensöhnen Zutritt haben.
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daß die Gaunerbande immer nach derselben Methode arbeitet: sie betreten gemeinschaftlich ein Juwelengeschäft, zwei von ihnen beschäftigen den Verkäufer, bei dem sie die Vorlegung von Brillants nadeln und andren Wertsachen verlangen und der dritte benutzt die Schwere Gewitterregen find Montag in unmittelbarer Nähe Zeit, in welcher ihm keine besondere Beachtung geschenkt wird, um Berlins herniedergegangen, während in unsrer Stadt selbst gegen Etuis und Juwelen zu estamotieren. So haben sie es in Magde4 Uhr nachmittags nur ein ganz leichter Regenfall stattgefunden hat. burg und auch in Köln gemacht. In Köln haben sie bei dem Namentlich sind Treptow und Grünau start mitgenommen worden. Juvelier Peters ein Etuis mit Brillantnadeln erbeutet. Eine von Die Treptowver Chaussee war dermaßen überschwemmt, daß der Peters ergangene Warnung vor den Angeklagten ist hier in Berlin Straßenbahnverkehr für einige Zeit eingestellt werden mußte. leider etwas zu spät eingetroffen, denn sie hatten schon Berlin ihren Nen- Weißensee. Auf der Tagesordnung der Sigung der Besuch abgestattet und hier genau in derselben Weise wie in MagdeGemeindevertretung stand zunächst die Wahl von fünf Kreistags- burg und Köln operiert. Am 10. Oktober erschienen fie in dem Abgeordneten. Die Mehrheit der Vertretung hatte dieser Wahl im Juweliergeschäft bon Alex Wolff, Friedrichstraße 160 geheimen schon vorgearbeitet; die Zahl sechszehn( die Zahl der ließen sich Brillant- Ohrringe vorlegen. Der Verkäufer holte folche Mehrheit) spielte hierbei eine ganz merkwürdige Rolle. Wie am aus dem Schaufenster und ließ die von dem Schaufenster nach dem Schnürchen vereinigten sich bei jedem Wahlgange diese Stimmen Laden führende Thür offen stehen. Während zwei der Kauflustigen auf einen Anhänger der Mehrheit, die sieben Mitglieder der Minder- um die Brillanten feilschten, muß der Angeklagte Klein Gelegenheit heit blieben unvertreten. Es mag vorher nicht geringe Mühe gefunden haben, unbemerkt einen fühnen Griff in den Schaufenstergemacht haben, der Mehrheit die Reihenfolge der zu schreibenden Raum zu thun. Die Angeklagten fanden schließlich angeblich nichts Namen beizubringen. Gewählt wurden Gemeindevorsteher Feldt- Passendes und verließen das Geschäft, ohne etwas gekauft zu haben. mann, Fabrikbefizer Henniger, Zimmermeister 8 ipprich, Bald darauf vermißte man aus dem Schaufenster einen Ständer Kaufmann Heidemann, Kontrolleur Rothe. Fast durch mit Krawattennadeln im Werte von 1400 M. Als die Angeklagten weg entfielen auf Rentier Kühn 4 und auf Gersten- in Magdeburg abgeurteilt wurden, war auch der Verkäufer des berger( Soc.) 3 Stimmen. Wiederholt ist die Frage der Juveliers Wolff als Zeuge zum Verhandlungstermin geladen worden Eingemeindung Weißensees zu Neu- Weißensee behandelt worden. und hat dort seiner bestimmten Ueberzeugung Ausdrud ver Auch in dieser Sizung wurde erneut und zwar einstimmig die liehen, daß die drei Angeklagten mit den am 10. Oftober im Bereitwilligkeit der Gemeindevertretung Neu- Weißensees zu diesem Wolffichen Juwelierladen erschienenen Personen identisch seien. Die Schritt in folgendem Beschlusse ausgedrückt:" Die Gemeinde- Angeklagten bestritten entschieden, den Diebstahl begangen zu haben, Vortrag in der Feuerschutzausstellung. Professor Dr. H. vertretung wird sich einer Einverleibung Weißensees, sobald diese die beiden ersten Angeklagten leugneten, überhaupt in Berlin gewesen Wedding hielt in der Internationalen Ausstellung für Feuer- bebufs gemeinsamer Erlangung der Stadtrechte vor sich geht, nicht zu ſein. Sie bestritten auch, einer internationalen Gaunerbande schutz und Feuerrettungswesen Berlin 1901" einen gemeinverständ- hinderlich zeigen und thunlich st den Wünschen Weißensees ent- anzugehören; nach ihrer offenbar erfundenen Darstellung wollen sie lichen Vortrag über den Schuh des Kohlen Bergmannes gegenkommen." von Rußland weggegangen sein, um teils in England, teils in gegen Feuer und Wassersgefahr. In der Einleitung Die vom Gemeindevorsteher aus amtlichen Rücksichten nur Amerika Beschäftigung zu suchen und der reine Zufall soll sie angab Redner einen Ueberblick über die dem Bergmann überhaupt verblümt angedeuteten weitergehenden Wünsche" der über fleinliche geblich in Bremen zusammengeführt haben. drohenden Gefahren, erörterte die Geologie unsrer Erde und die Bedenken erhabenen Gemeindevertretung Weißensees wurden worden, daß die Arbeitsverhältnisse in England und Amerika sehr un Entstehung der Erz- und Kohlenlagerstätten an der Hand von Wand- viel betrittelt und belacht; ein böswilliger Spötter behauptete günstig seien und so seien sie denn zusammengeblieben.- Der Staatstafeln. Die Erläuterung der Vorrichtungen des Bergbaus zur allen Erustes, daß einem gewissen Tiere an jedem Tage der Heu- anwalt hielt es für zweifellos, daß die Angeklagten eine Gannerbande Gewinnung der Erze und Kohlen( Schächte, Strecken, Stollen) gab genuß das Höchfte sei!" bilden, deren Haupt Wisoyky darstelle. Er beantragte gegen den Veranlassung zu dem Vergleich der Tiefe Vergleich der Tiefe der Bergwerke Unser Nachbarstädtchen Teltow soll nun endlich auch die letzteren, der sich in Magdeburg noch eines Widerstands gegen einen gegen den Halbmesser unsrer Erde( noch nicht 1/3000). Der Vor- lang erstrebte Eisenbahn- Haltestelle bekommen. Diese soll Gefangenenaufseher schuldig gemacht hat, 5 Jahre 3 Monate tragende ging dann auf den ersten Hauptteil seines Vortrags, das an der Bahnstrecke Berlin - Halle mit Genehmigung des Miniſters der 3 Jahre Zuchthaus und je 3 Jahre Ehrverlust und wollte Zuchthaus, gegen die beiden andren Angeklagten je Waffer über, erläuterte deffen Ursprung in den Bergwerken, deffen öffentlichen Arbeiten, falls die Interessenten die kosten eine Zusammenziehung mit den in Magdeburg und Köln ausBewältigung durch Stollen und Pumpwerke, deffen plögliche Durch aufbringen, errichtet werden. Die Stadtgemeinde Teltow hat brüche und das Abschneiden der Bergleute von den Ausgängen durch dem Eisenbahnfistus ichon 15 000 m. bar gezahlt, während der gesprochenen Strafen einem späteren Verfahren vorbehalten wissen. das Aufgehen der Wasser, sodann den Schutz vor solchen Durch erforderliche Grund und Boden im Wert von 10 000 M. schon von Rechtsanwalt Leonh. Friedmann bezeichnete es als einen brüchen durch Verbohren, Verdämmen und Anordnung unterirdischer den angrenzenden Befizern zur Verfügung gestellt ist. Die Haltestelle besonderen Nachteil für die Angeklagten, daß fie für BandenPumpen mit ausreichenden Sümpfen. Im zweiten Hauptteil foll unmittelbar au der Kreuzung der Anhalter Bahn und der diebstähle gewissermaßen in drei Katen abgeurteilt würden. In der wurde das Feuer behandelt, die Art der Luftströmungen( frische, Mahlower Chaussee an der Grenze des städtischen Rieselgutes Sache selbst sei die Rekognition der Angeklagten nicht sicher genug, schlechte matte, böse Wetter); der Vortragende ging dann auf Heinersdorf errichtet werden. Der Gerichtshof hatte Wegen der Vorteile für die Riesel- um deren Verurteilung zu rechtfertigen. die Ursachen von Grubenbränden durch Anbrennen der Zimmerung, güter dort will der Magistrat von Berlin mit Zustimmung der bezüglich der Identität der Angeklagten keinen Zweifel und ver durch Entzündung von schlagenden Wettern und Kohlenstaub, Stadtverordneten ebenfalls 3000 M. zu den Kosten beitragen. urteilte, unter Einbeziehung der in Magdeburg und Köln erkannten durch Selbstentzündung der Kohlen über, beleuchtete den Schuß das Strafen: gegen Klein 5 Jahre Zuchthaus , gegen die gegen durch elektrische Beleuchtung, Sicherheitslampen, Reinlichkeit, Rother 4 Jahre Zuchthaus , gegen Wisopky 6 Jahre zeigte, wie das Löschen mit Wasser wenig Erfolg habe, dagegen das 6 Monate 8uchthaus, außerdem Ehrverlust auf je 5 Jahre Absperren durch Mauern oder Wagnersche Wände das einzige Schutz- Der letzte Aft der Tragödie vom Teufelsfee soll sich und Polizei- Aufsicht. mittel sei. Am Schlusse hob er hervor, daß die Eigenschaften des nun heute, Mittwoch, vor dem Schwurgericht in Potsdam abspielen. Bergmannes: Mut, Gottvertrauen, Standesbewußt- Es ist jegt gerade ein Jahr her, als der jegt 25 jährige Töpfer
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Gerichts- Beitung.
Unter der Beschuldigung, im Jähzorn ihren Mann er schlagen zu haben, stand gestern die Frau Emilie Fehse,