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Der Stadtverordnete Bildhauer August Kleefeld ist gestern im 56. Lebensjahre nach kurzem Leiden gestorben. Der Verstorbene ivar feit 1890 Stadtverordneter. Gewählt war Kleefeld von der zweiten Abteilung des 13. Gemeinde- Wahlbezirks.
Das
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Papier- Industrie verein eine Eingabe an den Justiz für Groß- Berlin zu stande käme. Falle die Verordnung für Berlin ,
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Artiſtinnen, Sängerinnen, Schauspielerinnen, und unter den letteren abgejagte Beute fofort wieder zurückgegeben werden. Bei den Ver- der Berlinerstraße, Marchstraße und Hardenbergstraße, in unmittelfiguriert sogar ein Mitglied der Tegernseer"( Frl. 3er bs) mit hafteten fand man außerdem noch mehrere Portemonnaies, die sie bare Verbindung gebracht werden. Auf diese Weise wird vermittelit deren Sekretär Quitt. Auffallen müssen in dieser bunten Gesell- ohne Zweifel ebenfalls gestohlen haben. der auf Wilmersdorfer Gebiet belegenen Württembergischen schaft zwei Victoria Schwestern und eine Ober= ein Straße Lente, die von der Berliner Polizei lernen wollen. zusammenhängender Straßenzug Schwester, deren Dienst sie wohl plötzlich in weite Fernen verStraßenzug zwischen Wil mersdorf und Moabit geschaffen. Auch für den lokalen schlagen hat, so daß sie sich bei Herrn v. Miquel nicht ver- Polizeipräsidium hat wieder mehrere Gäste. Nachdem im Laufe des abschieden konnten. Eine kurze Spanne von 14 Tagen, dann ist die Frühjahrs bereits schwedische und dänische Beamte hier weilten, sind erkehr ist die neue Straße von Wichtigkeit, insofern als fir Beranlagung zugestellt, dann subsummiert der Gesetzgeber, daß ist ein russischer Privatdocent, ein ungrischer Stadthauptmann und große Teile der Schiller-, Grolman- und Schlüterstraße, sowie für die Herderstraße der Zugang zu dem am Nordende der Hardenbergsie alle wissen, wie viel Steuer sie zu zahlen haben, wollen sie sich ein indischer Major gekommen, um besonders die Einrichtungen straße geplanten Bahnhof der Unterpflasterbahn nicht unerheblich abnicht den Schrecken aller fäumigen Zahler, den Gerichtserklärt Kriminalinspektor Klatt den Gästen das Bertillonsche Meß Ausschuß zur Vorberatung überwiesen. unsrer Kriminal- und Sittenpolizei zu studieren. Augenblicklich gekürzt wird. Nach längerer Debatte wurde die Vorlage einem vollzieher, auf den Hals laden. Der wird die Steuern auf Eine Interpellation, Heller und Pfennig beitreiben, wenn er findiger ist, als der und der photographischen Anstalt des Polizeipräsidiums, die als beantwortete der Vertreter des Magistrats, Stadtrat Dr. Jastrow, wenn er findiger ist, als der verfahren und die verbesserten Einrichtungen des Erkennungsdienstes betreffend die von der Polizei geplante neue Schließordnung, Postbote. eine Musteranſtalt auf ihrem Sondergebiete bezeichnet werden kann. dahin, daß der Magistrat sich nur unter der Voraus Gegen die Konkurrenz der Gefängnisarbeit hat der segung für die Verordnung ausgesprochen habe, daß sie einheitlich minister abzusenden beschlossen. Er will darin hauptsächlich darüber so sei sie damit auch für Charlottenburg gefallen. Von den Beschwerde führen, daß einzelne Gefängnisverwaltungen sich durch übrigen Vorlagen ist nur noch die betreffend die Uebernahme der Deutsches Heldentum. Die„ Tägl. Adsch." berichtet:" Ein Rundschreiben zur Anfertigung von Ilmschlägen, Kartons usw. zu Kosten für die bei dem Brande in der Gutenbergstr. 3 am langer Chinesenzopf schmückt zur Beit das Unteroffizierkafino Breisen erbieten, die noch niedriger find, als die Selbstkosten der 24. Oftober 1899 verunglückten Berliner Feuerwehrleute zu erwähnen. der Leibschwadron der Gardes du Corps in Potsdam . Der 1/2 Meter privaten Industrie, so daß dieser jede Konkurrenz unmöglich gemacht Für die Zeit bis zum 31. März 1902 belaufen sich die der Stadt lange Zopf ist vor etwa drei Wochen durch einen wegen Krankheit wird. Dazu werden die Kunden noch durch das Angebot freier Berlin zu erstattenden Kosten auf etwa 2500 m. heimgekehrten Chinakrieger im Auftrage eines Regimentskameraden, der Verpackung und frachtfreier Lieferung angelockt. Auf diesbezügliche Die erste Sigung nach den Ferien findet am 4. September statt. in besagter Schwadron früher gedient hatte, den Unteroffiziercorps Beschwerden hat die Oberstaatsanwaltschaft ablehnend geantwortet, überbracht worden. Dieser Schwadronskamerad hatte bei seiner Wegen fortgesetzter Betrügereien und Unterschlagung von Ausreise in China feierlich gelobt, daß er einem Chinesen den und die Erkrankung ihrer Mutter scheint die 24 Jahre alte Ver- Garde- Husaren- Regiments, Unteroffizier Brandt, verhaftet und in Eine Elendstragödie. Verzweiflung über ihr eigenes Leiden Dienstgeldern wurde der Quartiermeister der 3. Estabron des LeibZopf abschneiden und ihn zur Ausschmückung des Kasinos nach fäuferin Klara Kleinpels aus der Brumenstr. 178 in den Tod ge- Untersuchungsarrest abgeführt. Brandt, welcher ein Sohn wohl Potsdam senden werde. In einem Schreiben giebt er zuletzt zu, trieben zu haben. daß er den Zopf nicht selber abgeschnitten habe, aber er hätte in der letzten Zeit arbeitsunfähig und äußerte schon in der ver- längerer Zeit einem bei seiner Eskadron stehenden Fähndrich, der für Seit einem halben Jahre lungenleidend, war sie habender Eltern ist und furz vor seiner Verheiratung stand, hat seit den Träger desselben zum Gefangenen gemacht, ihn an seinem Kopfschmuck gehalten und neben seinem Pferde hertraben lassen. Ge gangenen Woche Selbstmordgedanken. Am Montag wurde ihre seine Pferde die Fourage gegen Bezahlung aus den Beständen des habe nicht lange gedauert, so sei ihm der bloße Zopf in der Hand 64jährige Mutter vom Schlage gerührt und mußte mit einem Proviantamts geliefert bekam, die Nationen aus den ihm untergeblieben und der Gefangene verschwunden gewesen. Wer könne Lückschen Rettungswagen in eine Anstalt gebracht werden. Seitdem ſtellten Fouragebeständen der Eskadron, die er heimlich beiseite auch vorher wissen, daß der Chinese für das Aeußerste sogar eine var die Kranke nicht mehr zu beruhigen. In der Nacht zum Mittwoch schaffte, geliefert und sich das Geld dafür von dem Fähndrich, der Scheere bei sich geführt habe." So ein dummer Chinese, der in stand sie um 24 Uhr heimlich auf. Nachdem sie sich angekleidet teine Ahnung von der Unredlichkeit des Quartiermeisters hatte, besolchem Fall seinen Zopf nicht am Ende oder doch in der Mitte, hatte, rief sie ihrer im Nebenzimmer schlafenden Schwester zu:„ Ich zahlen lassen, ohne dasselbe abzuliefern. Auf diese Weise soll foxdern hart am Schädel abschneidet! gehe ins Wasser!" und lief davon. Die Schwester eilte ihr nach, Brandt im Lauf der Zeit ca. 600 M. unterschlagen haben. fonnte sie aber nicht mehr einholen, da sie bald ihren Augen entschwunden war. Die Unglückliche ist nach Hause nicht mehr zurüd- Arbeiter in der Westfälischen Straße zu Halensee . Dort werden Bei der Kabellegung verunglückt ist gestern vormittag ein gekehrt und auch sonstwo nicht ermittelt worden. Wahrscheinlich hat augenblicklich Kabel zur elektrischen Beleuchtung gelegt, und vor dem sie ihren Plan ausgeführt. Hause 47/48 waren zwei Arbeiter damit beschäftigt, die Leitung in
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Das Spielen mit einer Schußwaffe hat gestern wieder ein mal ein junges Menschenleben schwer gefährdet. Die Frau des Buchbinders Dertz aus der Cuvrystraße 26 mußte. als sie ihrem Manne das Mittagessen brachte, ihre vier Kinder im Alter von 1-10 Jahren ohne Aufsicht in der Wohnung zurücklassen. Alle vier spielten in der Eine Hochftaplerin, welche unter dem Namen einer Fran die Erde zu versenken, als hinter ihnen das Erdreich und zwei hart Stube. Da siel es dem zehnjährigen Sohn Paul ein, die klein- b. Morbach - Dietrich in Stegliz lebte, nachdem sie wegen zahlreicher am Rande des ungefähr 11/2 Meter tiefen Schachts liegende falibrige Büchse, die der Vater als Mitglied eines Schießvereins be- Schwindeleien in Dresden bestraft worden war, wurde gestern nach- Trottoirplatten ins Rutschen kamen und in den Schacht stürzten. fizt, aus dem nicht verschlossenen Schrank herauszuholen, um sie mittag auf dem Anhalter Bahnhof verhaftet. Die 44jährige, ge- Während der eine der Arbeiter noch rechtzeitig die Gefahr bemerkte beim Spiel zu gebrauchen. Daß sie geladen war, wußte der ſchiedene Fabrikantenfrau Morbach , geborene Dietrich, aus Dresden und sich in Sicherheit bringen konnte, wurde sein Kollege verschüttet. Knabe nicht. Der hatte die Waffe gesichert, indem er das Schloß mietete am 1. April d. J. bei dem Hauseigentümer Gericke in der Nach anderthalbstündiger Arbeit erst gelang es, den Berunglückten, mit einem Bindfaden umwickelt hatte. Schloßstr. 16 zu Steglitz eine hochherrschaftliche Wohnung für der schwere Quetschungen an den Unterschenkeln und an den Füßen Der Junge machte 1200 M. und bezog diese mit ihrer 18jährigen Tochter und einer erlitten hatte, zu befreien. Er wurde nach dem Charlottenburger sich aber gleich daran, diesen zu entfernen, und während jüngeren Schwester. Ein Fabrikant aus Gr. Lichterfelde, der aus Krankenhaus gebracht. er noch dabei war, ging schon der Schuß los. Die Kugel drang der der Glanzperiode der Dame mit ihr bekannt sein muß, stellte sie als fechsjährigen Hedwig, die vor ihrem Bruder stand, während die Groß- Lichterfelde . Die legte Gemeindevertreterfleineren geschlossen ihm zur Seite spielten, über dem linken Ange sehr vermögend hin, und so trug Herr G. kein Bedenken, der vor- Sizung war nicht beschlußfähig, obwohl auf der Tagesordnung in den Kopf ein. Auf das Geschrei der Kinder kamen Nachbarn gewähren. Dasselbe thaten zahlreiche Kaufleute und Gewerbe- von einem außerordentlichen Maß von Interesse und Pflichtgefühl nehm aussehenden neuen Mieterin zunächst eine Zeitlang Kredit zu wieder einmal ein Millionen- Pump zur Beratung stand. Das zeugt herbei und holten einen Arzt, der der Schwerverwundeten einen treibende des Orts, bei denen Frau Helene von Morbach- Dietrich bei den Auserwählten des Dreiklassen- Wahlsystems. Die VerhandVerband anlegte. Die inzwischen nach Hause gekommene Mutter fortgesetzt Waren bestellte. Schließlich stellte es sich heraus, daß die lungen konnten erst beginnen, nachdem der fehlende Mam, der zur brachte sie dann mit einer Droschte nach dem Krankenhauſe am Dame feinen Heller besaß und daß die Dresdener Behörden ein Hebung der Beschlußunfähigkeit notwendig war, durch einen AmtsFriedrichshain. Die Verletzte wird schwerlich mit dem Leben davon lebhaftes Interesse an dem derzeitigen Aufenthalt ihres„ Schüßlings" diener nach dem Rathause geschafft war. kommen. Warum Derz nicht einfach das Geschoß aus der Waffe nahmen. Man nahm die Hochstaplerin in dem Augenblick auf dem die Zahlung Beschlossen wurde herausgenommen hat, statt sie umständlich mit einem Bindfaden zu Anhalter Bahnhof fest, als sie sich eben aufchickte, mit Tochter und für das Recht der Errichtung 2070 M. an die Teltow- Kanal- Verwaltung umwickeln, ist nicht recht verständlich. Schwester in die Ferne zu eilen, da ihr der Boden hier zu heiß Der Vertrag mit einer Anlegestelle am Kanal. geworden den Berliner Vororts- Elektricitätswerken var. Ihre Koffer wurden beschlagnahmt und die wurde genehmigt. Der Aufnahme einer Anleihe von 2 Millionen Schwindlerin selbst ist nach Moabit in das Untersuchungsgefängnis bei der Kur- und Neumärkischen Darlehnskasse mit dem Rechte derabgeführt worden. selben auf Ausgabe von Gemeinde- Obligationen zum Zinsfuße von 3/2 Broz. und zum Kurse von 933/4 Proz. wird zugestimmt. Den Rest der Tagesordnung betrafen die Remunerierung der außeretatsmäßig angestellten Hilfslehrer an den höheren Lehranstalten, die Errichtung einer Elementar- Lehrerstelle an der Realschule, sowie die Bewilligung von 600 M. für die Reparaturkosten des Pfarrhauses.
Unser täglicher Drahtbruch. Die üblichen Verkehrsstörungen durch Brüche von Oberleitungsdrähten der elektrischen Straßenbahn erfolgten am Donnerstag in der Blücherstraße vor dem Hause Nr. 14 und am Rosenthaler Thor. Arbeiter der Union E.-G." besserten mit ihren Turmivagen den Schaden aus, so daß die alarmierte Feuerwehr bald wieder abrücken konnte.
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Der in weiteren Kreisen bekannte Kanfmann Franz Juhasz zu Charlottenburg , der sich seit einigen Wochen in Untersuchungshaft befindet, wird sich am Montag wegen Betruges vor der Siraffammer zu verantworten haben. Ihm wird vorgeworfen, daß er bei der Entnahme eines Darlehns von 4000 m. gegen Wechsel über seine Kredit- und Zahlungsfähigkeit falsche Angaben gemacht habe. Die Rechtsanwalte Morris und Leonhard Friedmann haben für ihn einen umfangreichen Entlastungsbeweis angetreten.
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dorf. Die Postagentur in Dalldorf umfaßt nämlich nur einen Postalische Mikstände herrschen in dem benachbarten Da IIfleinen Teil des Orts, der Verkehr mit den übrigen Ortsteilen( Witt
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Gerichts- Beitung.
Zur internationalen Automobilfahrt Paris - Berlin erläßt der Polizei- Präsident von Potsdam folgende Bekanntmachung: Die staatlich genehmigte internationale Automobilen- Touristen- und Fernfahrt Paris - Berlin berührt auch den Bezirk der Residenzstadt Boisdam. Die Touristen- Automobilfahrer treffen am Freitag, den 28. Juni, von Beelig- Michendorf kommend, vormittags etwa von 9-11 11hr ab an der Grenze des Stadtbezirks Potsdam ein und werden in mäßiger Fahrgeschwindigkeit bis zum Sammelpunkt, Möllmanns stellung am Kurfürstendamm treten in den nächsten Tagen einige daß ein Brief von einer Straße Dalldorfs nach einer anderen oft Zu den Feuerwehr Vorführungen in der Feuerschutz- Aus- straße- Borsigwalde) wird durch das Postamt Regel vermittelt, so Fahrradbahn geleitet, von wo sie am Sonnabend, den 29. Juni, andre, die geeignet sind, das Interesse der Besucher zu erregen. Im 24 Stunden zu seiner Beförderung braucht, während jeder Fußgänger früh über die Glienicker Brücke ihre Fahrt nach Berlin fort großen Kuppelsaal wird das neue Wunder der Telegraphie, die die Strecke in 20 bis 25 Minuten durchmißt. Außerdem ist für fegen. Die Fernwettfahrer treffen mit ihren Fahrzeugen Sonnabend, den 29. Juni, von Groß Kreuz kommend, Telegraphie ohne Draht an einem Apparat mit 32 000 Bolt einen Brief von einem Ortsteil in den anderen das übliche von 8 1hr 30 Minuten bis 11 Uhr ab an der Grenze Spannung durch die Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft vorgeführt 10 Pfennig Porto maßgebend und bei lebertretungen wird mit des Stadtbezirks Potsdam ein und durchfahren die Neue und Alte werden, ferner die Erfindung der singenden Bogenlampe", durch Strafporto nicht gespart. Die Einwohner Dalldorfs wollen deshalb und Mig Genest; die Luisenstraße, Obeliskenstraße, Mauerstraße, Jäger- Allee, Nedliger- Lampe ist von der Elektricitäts- Gesellschaft Hansen( Leipzig ) Dalldorf und um Einführung der Ortstage für den ganzen Ort vorbetreffende bei der Reichspost Verwaltung um Errichtung eines Bostamts in straße über Nedlig nach Spandau - Westend . von Unglüdsfällen sowohl bei den Automobilfahrern, wie bei den station für die telegraphischen Versuche befindet sich auf dem Kirch Zur Vermeidung geliefert. Die mit der Ausstellungsstation forrespondierende Empfangs- stellig werden. Fußgängern, Fuhrwerken und Reitern, bitte ich die letzteren, die turme der Zwölf- Apostel- Kirche; die singende Bogenlampe wird jede oben angeführten Strecken und Straßen, namentlich die Fahrdämme Art Musik aus weiter Ferne direkt übermitteln. Dazu treten Darin den angegebenen Zeiten thunlichst wenig zu berühren, wenn es stellungen durch den Kinematographen, die durch die Firma Ed. Meßzter angängig ist, andre Verkehrsstraßen zu wählen und auf jeden Fall ausgeführt werden und welche Ecenen von Bränden in Europa und fingiert zu haben, um Versicherungsgelder herauszuschlagen, stand Unter dem schweren Verdacht, einen Einbruchsdiebstahl sich nur mit äußerster Vorsicht und Aufmerksamkeit in denselben zu Amerika wiedergeben. Die Vorstellungen im Kuppelsaal beginnen gestern der Uhrmacher Karl Kuippschild vor der 4. Straf bewegen. Den Weisungen der auf den Strecken aufgestellten Polizeibeamten, den Fahrordnern und den die Kraftwagen bei- am Sonnabend dieser Woche. kammer des Landgerichts I . Die gegen ihn erhobene Anklage gegebenen Begleitmannschaften ist bereitwilligst Folge zu geben. Den Wirkungen des Gifts erlegen ist der Arbeiter Hermann lautete auf Betrug und Unterschlagung. Der Angeklagte Die für die Fahrer in den Straßen angebrachten Signale, Fahnen Weber aus Neu- Weißensee, ein vielfach vorbestrafter Verbrecher, der hatte im Oktober v. J. in dem Hause Fidiciustr. 10 ein Uhren- und und Anschlagzettel dürfen im allseitigen Interesse nicht beschädigt vor einigen Tagen im Amtsgefängnis zu Weißensee Sublimat nahm, mit der er sich kurz vorher verheiratet hatte, hergegeben. Er verGoldwaren- Geschäft eröffnet. Die Mittel dazu hatte seine Ehefrau, als er bei einem Einbruch auf frischer That ertappt und festgenommen ficherte sich bei der Hamburg - Breiner Versicherungsgesellschaft gegen worden war. Einbruchsdiebstahl. Am Sylvesterabend will er zwischen 8 und begab sich von dort mit seiner Ehefrau zu einem ihm bekannten 814 1hr sein Geschäftslokal ordnungsmäßig verschlossen haben; er Schlossermeister, wo er turze Zeit verweilte, und dann zur Sylvester der dortigen Adlerwerke fahrend, ist ca. 6 Kilometer vor Eisenach am Der vielgenannte Juwelendieb Richard Wienke alias Ende feier zu seiner in der Ansbacherstraße wohnenden Schwiegermutter. Klausberg in einer scharfen Surve umgestürzt. Der Gefährte blieb wird auch des Mordversuchs beschuldigt. Vor seinem Einbruch in Gegen 1/23 Uhr nachts traf das Ehepaar wieder in seiner Wohnung unverlegt; Benecke wurde auf eine Barriere geschleudert, er ist am das Hilscheriche Geschäft in der Kommandantenstr. 38 hatte er ein in der Fidicinstraße ein. Nach seiner Darstellung hat er wie geAuge verlegt und hat anscheinend auch innere Verlegungen davon giftiges Betäubungsmittel, Chloradin, in seine Wohnung mitgebracht, wöhnlich in Begleitung seiner Frau, die ihm mit der Lampe in der getragen; er wurde ins Diakonissenhaus übergeführt. Sein Wagen die er im Hause Stommandantenstr. 38 direkt über dem Hilscherichen Hand folgte, Wohnung und Laden abgeleuchtet, ist dabei über eine wurde aus Ziel geschleppt. Geschäft bei Frau Herrmann gemietet hatte. Kurz vor der That nach dem Keller führende, bisher vernagelt gewesene, jetzt aber Ueber einige Unfälle, die sich auf der Fahrt von Paris nach goß er der Frau Herrmann in Getränke, die sie gewohnheitsmäßig offenstehende Fallthür gestolpert und einige Stufen in den Champigny ereigneten, wird berichtet: In Joinville wollte der Fahrer am späten Abend zu sich nahm, das Gift zu und zwar in einer Keller hinabgefallen. Nun will er, als er sich mit seiner eines deutschen Wagens jeine Laterne anzünden, die auf der Fahrt solchen Menge, daß es für Frau H. beinahe verhängnisvoll geworden Frau im Laden umfah, entdeckt haben, daß bei ihm einausgegangen war; er wurde durch einen heftigen Stoß vom Bagen wäre. Sie lag den nächsten Tag über ganz betäubt im Bette und gebrochen worden sei. Die Scheiben der auf dem Ladentisch heruntergeworfen, geriet unter die Räder und wurde ziemlich schwer konnte fich nicht befinnen, was um sie herum vorgegangen war. stehenden Glaskästen seien zertrümmert und die in denselben sowie verwundet nach einem nabe liegenden Wirtshaus gebracht. In der Das Geräusch, das die Einbrecherbande ini Laden verursacht hatte, Nähe von Champigny stießen zwei von Amateurfahrern geführte war ein so starkes, daß es von verschiedenen Hausbewohnern, die Automobile zusammen. Eines derselben wurde zerschmettert, eine über Fran H. wohnen, gehört wurde; nur bei der letzteren hatte das Person wurde verlegt. Unangenehm genug, wenn auch mehr Mittel seine Schuldigkeit gethan. tragikomischer Natur, ist ein andrer Zwischenfall: Die Hamburger Automobile„ Condor " konnte nicht starten, da sie aus der Nemise. gestohlen war.
oder von Unberufenen entfernt werden.
Ein Vergnügen scheint die Automobilfahrt, die bekanntlich auch von hier aus nach Paris unternommen worden ist, gerade nicht zu fein. Ein Fahrzeug, welches gestern furz vor der Station Eisenach vorigen Sonntag ist eine Tasche liegen geblieben, die bei Späth, Bei der Dampferpartie des Rauchklubs„ Ohne 8tvang" am verunglückte, hatte Benecke- Hamburg als Infassen. Ueber den Unfall Weinstr. 28, abgeholt werden kann. wird gemeldet: Benecke- Hamburg , mit einem Gefährten im Wagen
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Eine Flascheupoft fand vorgestern der Schiffer Kurz, als er mit seinem Rahu die Strecke befuhr, an der Schleusenbrücke. Ein Zettel, der sich in einer Selterflasche befand, enthält die Worte: Suchet nicht nach mir, ihr suchet vergebens." Ob es sich dabei um eine ernsthafte Mitteilung eines Selbstmörders oder um einen groben Unfug handelt, steht dahin.
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im Schaufenster aufbewahrten Goldwaren verschwunden ge
wesen. Auch ein Bult, in dem sich die Kaffe befunden, sei erbrochen worden. Der Angeklagte ist nach dieser Entdeckung zu seinem in der Nachbarschaft wohnenden Bruder geeilt und hat mit diesem und einem Nachtwächter eine eingehende Besichtigung der Räume vorgenommen, um festzustellen, auf welchem Wege die Diebe den Laden verlassen hätten. Er behauptet, daß die Einbrecher ihren Weg durch den Keller genommen, die vernagelte Fallthür gewaltsam aufgedrückt haben und so in den Laden gelangt sein müßten. Der Bruder habe im Keller noch eine augenscheinlich von den Dieben verlorene Uhrkette gefunden. Der Angeklagte hat den Einbruch bei seiner Versicherungsgesellschaft angezeigt und am 2. Februar cr. eine Entschädigung von 2250 M. ausgezahlt erhalten. Die Kriminalpolizei ging der Sache weiter nach und die von ihr festgestellten Thatsachen führten zur Verhaftung des Angeklagten. Die Anklagebehörde behauptet, daß er die angeblich gestohlenen Sachen selbst beiseite geschafft und somit den ganzen EinbruchsDiebstahl fingiert habe, um sich auf Kosten der Versicherungsgesellschaft zu bereichern. Sie hielt den Angeklagten für einen Manu, bei dem man sich der That versehen könne, da er schon einmal eine Vorstrafe wegen Betrugs erlitten hat. Das gegen ihn eröffnete Verfahren wurde ursprünglich auch auf seine Frau aus
Zwei Taschendiebe, die erst vor vierzehn Tagen die Freiheit wiedererlangt hatten, wurden gestern nachmittag von der Sonderpatrouille der Kriminalpolizei auf frischer That abgefaßt. Der 27jährige Arbeiter" Karl Diezel und der 25 Jahre alte Kellner Gustav Dietrich, Theater. Zwischen Herrn Direktor Ferenczy und dem Vertreter der zwei gewerbsmäßige oft bestrafte acht japanischen Geisha aus Tolio, Herrn Arno, ist ein Vertrag zum AbTaschendiebe, verließen vor vierzehn Tagen das Zuchthaus zu schluß gebracht worden, wonach die acht Geisha von Sonntag, den 30. Juni, Sonnenburg und wanderten zu Fuß nach Berlin , um Arbeit zu ab in Geisha" am Central Theater auftreten und ihre Tänze fuchen". Da sie teine fanden, hungern aber auch nicht wollten, so ausführen werden. In der Sommeroper des Carl Weiß Theaters verlegten sie sich wieder auf ihr altes Gewerbe. An der wird im Laufe der nächsten Woche der Hof Opernfänger Herr Richard Mühlendamm Schleuse sammeln sich nun stets viel Menschen Rübsam vom Hoftheater in Dresden ein dreimaliges Gastspiel absolvieren. au, die zusehen, wie ein Kahn oder ein Dampfer durch- Herr Rübsam wird am Mittwoch als Wilhelm Tell , am Freitag als Graf geschleust wird. Diese noch nicht viel ausgenugte Gelegenheit in Figaros Hochzeit " und als Nelusko in der„ Afrikanerin" auftreten. erschien den beiden günstig. Sie hatten aber das Pech, daß gerade auch die Kriminalpatrouille da war, der besonders die Verfolgung Aus den Nachbarorten. der Taschendiebe obliegt, die daher ihre alten Leute kennt und für Die Charlottenburger Stadtverordneten Versammlung gedehnt, gegen lettere aber wieder eingestellt. Bei der Geltendihr Treiben ein besonders scharfes Auge hat. Als eben einer der beschäftigte sich am Mittwoch, in ihrer legten Sizung vor den Ferien, machung seiner Ansprüche an die Versicherungsgesellschaft hat der Langfinger, den der andre zu decken versuchte, einem jungen Mädchen mit der wichtigen Vorlage betr. die Verlängerung der Angeklagte auch einen Posten Goldwaren im Werte von 616 M. als das Portemonnaie mit 11 Mart aus der Tasche genommen hatte, Schlüterstraße. Die Schlüterstraße soll bis zum Knie ver- iein Eigentum bezeichnet und dafür die Versicherungssumme in wurden beide festgenommen. Der Bestohlenen konnte die den Dieben längert und dadurch mit den Hauptverkehrslinien des Stadtgebiets, Empfang genommen, obgleich er diesen Posten nur in Kommission hatte.