Einzelbild herunterladen
 

Deutsches Reich .

Tas Fehlen von Zöllen auf wichtige Lebensmittel in p Holland gestaltet das häusliche Leben dort um ein nicht un­erhebliches billiger wie bei uns, zumal im rheinisch- west- Wie die Legende einer Verschwörung gegen das Leben des fälischen Industriebezirk."

deutschen Kaisers entstand.

"

Falls aus der Neugründung aber nichts wird, hat Herr Ruh­land auch schon anderweitig für sich Vorsage getroffen; cr übt durch die preußischen Landwirtschaftskammern auf die Regierung dahin Aus Zürich wird uns geschrieben: Seit der im September 1900 einen Druck, daß er die Anstellung nationalökonomischer Professoren an Wegen des Fehlens der Zölle auf Lebensmittel stellt sich, wie aus erfolgten Ermordung des Königs von Italien vergeht taum eine Woche deutschen Hochschulen, die auf agrarischem Boden stehen, verlangt. Als einer im Vorwärts" gleichfalls schon veröffentlichten Preisstatistik mehr, in der nicht von neuen anarchistischen Verschwörungen und erster Fachman Deutschlands wird natürlich Herr Professor Ruhland hervorgeht, das Wochenbudget eines holländischen Arbeiters um ein Attentatsprojekten gegen irgend einen monarchischen Herrscher oder der Regierung vorgeschlagen. volles Viertel niedriger als das des deutschen Arbeiters! Die Präsidenten einer Republik geschwindelt wird. Jüngst hieß Herr Ruhland versteht, wie man sieht, das Geschäft sehr gut, Wochenausgabe für den gleichen Konsum in einem bescheidenen es, in seiner Heimatgemeinde Schio, Provinz Vicenza , habe ein haut aber trotzdem gewöhnlich daneben, so daß selbst in agrarischen Haushalt" wird nämlich für Holland auf 21,01 M., für Deutschland Staliener einen Selbstmordverfuch begangen und als Grund zu dem Kreisen große Opposition gegen ihn besteht. Als er im Verein der auf 28,19 M. berechnet. Einen solchen bescheidenen" Haushalt kann selben angegeben, daß er Mitglied eines anarchistischen Komplotts Steuer- und Wirtschafts- Reformer" Wirtschafts- Reformer" in vorigen Jahre eine sich der deutsche Arbeiter jetzt nicht einmal leisten und dabei wird in dem sonst so friedlichen und idyllischen Wädensweil am Zürichsee gewaltige Rede schwang und die internationale Regulierung der in der Unternehmerpresse eine Herabjegung der Löhne als vollständig gewesen und von demselben beauftragt worden sei, Kaiser die Getreidepreise durch Landwirte verlangte, trat zint gerechtfertigt verteidigt. Nach den obigen Ausweisen beträgt der Wilhelm II. zu ermorden. Er habe aber nicht gewagt, den berühmte hohe Lohn pro Woche 25,67 M. Der bescheidene" Haus- Auftrag auszuführen, sondern wollte sich lieber selber das Leben Beispiel der Geschäftsführer der Centralstelle der Preußischen Land­halt verlangt also noch eine Zulage von 2,52 M. und dann fehlt nehmen. Natürlich wurde sofort nach Rom und Berlin telegraphiert wirtschaftskammer gegen ihn auf, was gewiß nicht geschehen wäre, noch Micte, Steuern, Kleidung usw.!- und auf Veranlassung der dortigen Regierungen nahm sich der wenn letzterer nicht viele Persönlichkeiten hinter sich gehabt hätte. schweizerische Bundesrat bezw. die Bundesanwaltschaft der Sache an. Damals war die Frage, ob man international oder national der Schleunigst reiste der Bundesanwalt Kronauer von Bern nach Wädens- deutschen Landwirtschaft helfen könne, jetzt will es Herr Dr. Ruhland weil, um da an Ort und Stelle die Untersuchung selbst zu führen. Diese als Nationalökonom an einer deutschen Hochschule versuchen, falls er ergab indessen ein völlig negatives Resultat. In Wädensweil arbeiten nicht mit seiner Zeitungsgründung durchdringt. allerdings mehrere Schioten, die sich nicht durch besondere monarchische

Politische Leberlicht.

Berlin , den 2. Juli.

Zum Ministerschub in Baden

wird uns von dort geschrieben:

Gesinnung auszeichnen; aber der Gelbstmörder hat nicht Wädensweiler

-

-

wegen eines anarchistischen Auftrags verlassen, sondern weil er Die Moral der Subventionen. Die Deutsche Tageszeitung" einem Nebenarbeiter 270 Fr. gestohlen hatte! Als spielt fortgefeht mit verwirrtem Eifer die Entrüstete, weil die er diese Summe verjubelt hatte, kehrte er in seine Heimat zurück, wo" Schwäbische Tagwacht" den Abg. Schrempf als einen Subven Wenn eine Regierung sich unmittelbar vor einer wichtigen Wahl­entscheidung zu größeren Veränderungen in der Zusammensetzung ihm seine Pflegemutter, die inzwischen von dem Diebstahl unterrichtet tionierten bezeichnet hatte und weil wir dazu erklärt hatten, sie hätte ihres Ministeriums entschließt, so liegt von vornherein die Vermutung worden war, wohl einen sehr unfreundlichen Empfang bereitet haben falsch geraten. Angesichts diefes unglaublichen Zugeständnisses, daß es sich nahe, es möchte diese Entschließung durch Erwägungen politischer mag. Aus Verzweiflung darüber beging er dann einen Selbstmord­denn hier bei dem Vorwurf, daß ein Mann bestochen sein soll Natur veranlaßt worden sein. So auch bei dem bereits gemeldeten verfuch, zog es aber nachher im Spital vor, statt der beschämenden das soll in dem Ausdruck subventionieren liegen Lediglich um badischen Ministerwechsel. Selbst das hohe Alter des mumehr Wahrheit eine Attentatsgeschichte zu erzählen. aus feinem Amte scheidenden Präsidenten, des Staatsministers die Scharfmacherpresse mit gewohnter Gewissenlosigkeit für ihre licht­So entstehen anarchistische Komplotte und Attentate", die dann eine Vermutung, ein Raten gehandelt hat, weiß die social­Nott, vermag nicht die erschöpfende Erklärung dafür zu geben, schenen Zwecke zu fruttifizieren versucht.- demokratische Presse kein Wort der Entschuldigung oder der Er­klärung vorzubringen." warum die Regierung es vorgezogen hat, die Entscheidung der Wähler über den zur Zeit im Lande gesteuerten politischen Kurs nicht erst abzuwarten, sondern bereits vorher eine Aenderung

" 1

"

Herr Ruhland.

Zum Schluß heißt es:

Das sind die Helden der Brotwucherschreier! Wie schlecht muß es mit der inneren Wahrheit einer Sache, hier mit der Agitation gegen die agrarischen Auffassungen, stehen, wenn die Träger dieser Agitation zu solchen schmählichen und jämmerlichen, dem sittlichen Empfinden Hohn sprechenden Waffen greifen!" Wir freuen uns dieser Auslassung, ucil damit der sein Ver

in der Besetzung der wichtigsten Stellen auf dem Staatsschiffe vor- Ruhland mit einer verblüffend einfachen Abwehr. Er hält sich beide Den gegen ihn gerichteten Anklagen begegnet Herr Professor zunehmen. Wie die Verhältnisse einmal liegen, war die Gefahr Ohren zu und ruft ohne Unterlaß mit größter Anspannung seiner einer Niederlage des bisherigen Regierungssystems bei den bevor­stehenden Landtagswahlen nicht gering, und das Bestreben der Re- Stimme: Es ist unwahr, es ist unwahr, es ist unwahr! Schade gierung, lieber einer ihr feindlichen Kundgebung des Volksunwillens ur, daß eine von Herrn Ruhland bestrittene Thatsache dadurch erst vorzubeugen, als hinterher unter dem Eindruck der Wucht einer recht an Glaubwürdigkeit gewinnt, daß er sie als unwahr bezeichnet. Bund der Landwirte das schärfste Urteil über solchen sich zu beugen, erscheint durchaus begreiflich. Ebenso verständlich Den Münchener Neuesten Nachrichten " schreibt er: Subvention Herr Ruhland beglückt zwei Blätter mit seinen Univahrheiten". halten selbst ausspricht. Die Deutsche Tageszeitung" erklärt und Bestechung für gleichbedeutend und hält es aber ist es auch, wenn die Regierung den Anschein, als ob jene 1. Es ist unwahr, daß ich dem Vertreter der Münchener Post" für den schimpflichsten Vorwurf, daß man von jemand be= nach Stadſten zu vermeiden juc Boltsstimmung getroffen worden sei, jemals auch im Jahre 1803 nicht- eine Offerte gemacht hauptete Kräften sucht. Die Wahlchancen der badischen Regierung standen, so viel bis- habe. 2. Es ist eben deshalb auch unwahr, daß sich eine solche diese sittliche Beurteilung der Subvention doch wohl nicht nur dann Geldofferte meinerseits auf Artikel zu Gunsten der Bismarckschen gilt, wenn der Vorwurf zufällig gegen eine falsche Person gerichtet her aus der Stellung der einzelnen Parteien im beginnenden Wahl- Politik bezogen hätte. 3. Es ist nicht minder un wahr, daß eine ist, sondern auch dann, wenn das gebrandmarkte Verfahren über­tampf zu ersehen war, überaus schlecht. Die Weigerung des Centrums, ſeine bewährte und der Regierung bereits bei solche Geldofferte von einem Vertreter der Münchener Post" zurück- haupt geübt wird, so entsteht die Frage: Wie kann es der Bund den früheren Wahlschlachten sehr gefährlich gewordene Offensiv- gewiesen worden wäre. 4. Es ist unwahr, daß meine sogenannten der Landwirte über sich gewinnen, diese von ihm selbst als unmoralisch empfundene Methode geheimer Subvention selbst flanke gegen die Nationalliberalen nunmehr gegen die Social- Besuche in der Münchener Post" von dem Momente ab aufhörten, und ehrlos demokratie zu kehren und damit die Position der Regierungs­wo diese Offerte zurückgewiesen worden wäre; sie hörten vielmehr auszuüben. Denn das dies im Fall Bauer und Abgeordneten partei in erster Linie in der Residenz Starlsruhe gegen den radifal- auf, als ich alle mich interessierenden Broschüren und Echriften gegenüber einer Anzahl von geschehen ist, darüber besteht nicht der geringste oppositionellen Angriff zu decken, drohte die Regierung von vorn­daselbst gekauft hatte. Dadurch, daß Herr Rubland die unzweideutigen Bekundungen 3 weifel. Serr Bauer gesteht das jetzt selbst ein, indem herein dermaßen in taktische Nachteile zu bringen, daß ihre erneute der Münchner Post" bestreitet, werden ste natürlich nicht unrichtig. er zwar alles für unwahr erklärt, dann aber, wie wir Niederlage unausbleiblich schien. Die abermalige Auslieferung der Residenz an den Radikalismus" mußte für die Regierung aber einen Die Frankfurter Zeitung " wird mit folgender famosen vorausgejagt haben, wohlweislich hinzufügt, daß nicht eine Klage gegen den Vorwärts" um so schmerzlicheren Schlag bedeuten, weil man fich im Lande eben Berichtigung" des Herrn belästigt: anschickt, mit großem Pomp das im nächsten Jahre fällige Jubiläum 1. Es ist unwahr, daß meine seiner Zeit Ihnen zugeschickte führen werde, weil dieses Blatt ihn nicht be= der fünfzigjährigen Regierung des Großherzogs Friedrich zu feiern, Berichtigung keine Berichtigung war. Jede diefer meiner Erflärung leidigen könne und der Vorwärts" selbst be der seiner leidenschaftlichen Gegnerschaft gegen die Socialdemokratie entgegenstehende Aeußerung ist unwahr. 2. Es ist nicht wahr, daß weispflichtig sei". bereits des öfteren in öffentlichen Rundgebungen Ausdruck ich in meiner letzten Erklärung in der Deutschen Tages- Zeitung" verliehen hat. Die Rettung der Residenz aus den Händen des, lim­ein Märchen erzählt habe; diese Angaben entsprechen vielmehr sturzes" schien also des Preises einer Konzession an die dem thatsächlichen Hergang in allen Teilen. 3. Es ist nicht wahr, Klerikalen wohl wert, deren versöhnlicher Flügel ohnedies nur daß ich im Jahre 1893 eine Liga" zu Stande bringen wollte, auf eine günstige Gelegenheit wartete, um der Regierung zum ge­die etwa das Gegenteil von dem sein sollte, was der Bund der meinsamen Kampfe gegen die Socialdemokratie die Hand zu Landwirte ist. 4. Es ist nicht wahr, daß ich im Jahre 1893 auf reichen. der Redaktion der Frankfurter Zeitung " erschien, um dieselbe für eine solche oder irgendwie geartete Liga zu gewinnen. Die Frankfurter Zeitung " bemerkt zu diesem mit Hilfe des § 11 ausgeführten Attentat: Das ist, bitte, kein Wig, sondern die Berichtigung ist uns wirklich zugegangen. Wir erwarten jetzt nur noch, daß Herr Ruhland Sonne, Mond und Sterne lengnen und beweisen wird, Bülow reist nach Nußland, so meldet die Nowoje Bremja". daß die Frankfurter Zeitung " um das Jahr 1893 gar nicht Die Reise soll mit den deutsch russischen Handelsvertrags­existiert hat. Dann ist alles in Ordnung. Bis dahin aber sind Verhandlungen in Zusammenhang stehen. wir so frei, alles aufrecht zu erhalten, was wir

"

" 1

"

-

cr

"

"

Hinter der einfältigen Ausrede von der Beweispflicht" verkriecht sich eben Herr Bauer, weil er nicht tlagen tann und es unter allen Umständen verhütet werden muß, daß die leitenden Herren des Bundes der Gefahr zeugeneidlicher Bernehmung ausgesetzt werden. Die katholische Märkische Volkszeitung" wiederholt zwar auch noch das Gefasel von der Beweispflicht" des Vorwärts", auf dem der Vorwurf verleumderischer Beleidiging" haften bleibe, aber sie meint doch ängstlich, Herr Bauer hätte allen Anlaß, zur Wahrung seiner Vermutlich hat Herr Bauer wichtigere eignen Ehre zu flagen. Sorgen, als die Wahrung seiner vom Bund der Landwirte sub­ventionierten Ehre.

V

Es kann unter diesen Umständen nicht wunder nehmen, wenn gerade Herr Nokk, der Präsident des Staatsministeriums, der seit munmehr 20 Jahren als Leiter des Ministeriums für Justiz, Kultus und Unterricht den klerikalen Brätensionen einen ebenso entschiedenen als er folgreichen Widerstand entgegen stellte, diesen Bestrebungen zum Opfer fiel. Seine Ersetzung im Präsidium des Staatsministeriums durch den bisherigen Minister des großherzoglichen Hauses und der aus wärtigen Angelegenheiten v. Brauer, der, wie selbst die nationalliberale Straßburger Post" zugiebt, vielleicht um eine Kein Politiker. Bei einem Frühstück im Lübecker Ratskeller, Kleinigkeit weiter rechts" steht als Herr Noff, wird in ihrer über den Professor Dr. Ruhland mitteilten und schrieben. Sv- an dem Prinz Heinrich teilnahm, hatte der Bürgermeister symptomatischen Bedeutung noch verstärkt durch die Ernennung wohl das, was die Münchener Post", wie das, was uns betrifft, Sluge in einer Ansprache auch die Verhältnisse in China gestreift. des Domänendirektors Dr. Reinhard zum stimmführenden ist durch Zeugen festgestellt, und es wird der Dreistigkeit Rub- In seiner Antwort meinte der Bruder des Kaisers gelasien: Zum Mitglied des Staatsministeriums. lands nicht gelingen, der öffentlichen Meinung auszureden, daß Dritten muß ich erklären, daß ich auf den Teil der Rede, der die Mit der Berufung Rein­hards ist dem oft geäußerten Wunsch des Centrumpresse, er, um sich rein zu waschen, fabuliert. Insbesondere wieder Politik betraf, nicht eingehen kann. Mit der hohen Politik habe ich holen wir, daß Ruhland vor dem Abschluß des deutsch - russischen nichts zu thun. Das überlasse ich besser St Iügeren, überlasse es es möchte endlich auch ein Satholit ins Ministerium berufen Handelsvertrages das genaue Datum fönnen wir nicht mehr denen, die dafür verantwortlich sind." werden, stattgegeben worden, wenn Dr. Reinhard seinem politischen Glaubensbekenntnis nach auch der nationalliberalen Partei angehört feststellen auf der Redaktion der" Frankfurter Zeitung " er schien, um uns für eine Liga zu gewinnen, die etwa das Gegen- Ein Duellmord? Wie man der Kölnischen Volkszeitung" und als solcher noch vor wenigen Jahren bei einer Nachwahl im teil von dem sollte, was der Bund der Landwirte will. Das kann aus Bonn berichtet, bildet dort das Tagesgespräch ein Säbelduell. Reichstagskreise Offenburg- Kehl gegen das Centrum kandidierte. Auf jederzeit vor Gericht erhärtet werden, und wenn Herr Ruhland es das unter den schwersten Bedingungen ausgefochten worden und bei alle Fälle ist weder er, noch der Nachfolger Notts im Justiz-, Kultus und Unterrichtsministerium, der bisherige Oberstaatsanwalt von ableugnet, so sagt er eben auch hier die Unwahrheit." dem der Angehörige eines studentischen Corps, der bei den Bonner Dusch, ein Kulturkämpfer" im Sinne der badisch- liberalen Nachdem nun einmal Herr Ruhland, der Philosoph des Agrarier- Husaren dienende Sohn eines hohen Staatsbeamten, infolge durch­Traditionen. Dem Katholiken Reinhard speciell schreibt man die tums, das öffentliche Interesse in stärkerem Maße erregt hat, dürfte schneidens der Halsschlagader zu Tode gekommen sein soll. That­Aufgabe zu, im Ministerium im Sinne des Ausgleichs der Kirchen- es an der Zeit sein, einige Einzelheiten zum Charakterbilde des vielfache ist, daß das betreffende Corps das übliche Trauerabzeichen trägt. politischen Gegenfäße zu wirken, was ihm wesentlich erleichtert seitigen Mannes beizusteuern. werden dürfte durch die freundliche Haltung, die er den Forderungen Herr Dr. Ruhland war früher als Sachverständiger beim Bund Tarifreform. Die sächsische Staatsbahn Verwaltung hat, des Centrums auf Einführung von Klöstern und Orden gegenüber der Landwirte engagiert, wurde aber den Herren später unbequem, wie die Dresdener Nachrichten" melden, beschlossen, dem Beispiele sodaß sein Vertrag zwar nicht erneuert wurde, ihm aber eine weitere Preußens folgend, die Gültigkeitsdauer der Rückfahrtkarten, und Der badische Ministerschub stellt sich so dar als ein Ausfluß Jahreszuwendung blieb, für die er von Zeit zu Zeit der Deutschen zwar sowohl im inneren Verkehr als im wechselseitigen Verkehr mit des Bestrebens der Regierung, dem Centrum einigermaßen entgegenzukommen und insbesondere dem einer Verständigung mit der Tageszeitung" Leitartikel zu schreiben hatte. Der Bund wollte es den preußischen Linien, auf 45 Tage auszudehnen. Die amtliche Regierung geneigten Flügel desselben, der sich unter die Führung des mit Herrn Professor Ruhland nicht verderben und fürchtete feine Bekanntmachung, nach der die neue Bestimmung sofort in Kraft Landgerichtsdirektors Behnter gestellt hat, das Abschwenken von Gegnerschaft, falls er nicht auch in Zukunft gut honoriert würde.

einnimmt.

zu suchen,

trete, steht unmittelbar bevor.

waren

durch den

der vom intransigenten Parteiführer Pfarrer Wacker vorgezeichneten Herr Ruhland wandte sich an die Dominikaneruniversität in Der Köln . 8tg." zufolge findet am 3. Juli auf Veranlassung Stampflinie: Unter allen Umständen gegen die Nationalliberalen! Freiburg in der Schweiz , die damals drei deutsche Professoren Bayerns eine Sonferenz der Eisenbahn- Verwaltungen zu erleichtern. Der eigentliche und legte Grund für diese bereits ihrer Nationalität wegen entlassen hatte. Die stockkatholische Bayerns, Württembergs und Badens statt, wobei als mit der Berufung des konservativ angehauchten" Herrn Schenkel Universität konnte außer Herrn Ruhland feinen deutschen Professor sicher gilt, daß die 45 tägige Gültigkeit der Rückfahrkarten in Süd­an Stelle des Kulturfämpfers Eisenlohr zum Ministerpräsidenten finden. Was gleich befürchtet wurde, trat alsbald ein. Herr Dr. deutschland sowohl für den inneren Verkehr wie für eingeleitete Rechtsschwenkung unsrer Regierung ist allerdings Ruhland fand keine Hörer und mußte daher versuchen, anderweitig den Verkehr mit den Nachbarstaaten beschlossen werden in der wachsenden Angst vor der immer mehr Sämtliche füddeutsche Eisenbahnen erstartenden Socialdemokratie deren feine Talente nugbar anzulegen. Chancen auch bei den diesjährigen Kammerivahlen aller= Zuerst versuchte er es mit der Centralstelle der Preußischen Beschluß Preußens vollkommen überrascht. Die erste Nachricht feits wieder als sehr günstige betrachtet werden. Die Landwirtschaftskammern, der er versprach, ein großes national von diesem Beschluß ist den Regierungen erst am 28. Juni zu in der inneren Politit des Reichs beobachtete Erscheinung, daß ökonomisches Werk zu schreiben, das die bisherige Nationals gegangen. Da Eachsen einen gleichen Beschluß gefaßt hat und die die Furcht vor dem Umistura" die Regierung in die Arme des ökonomie als veraltet hinstellen und die Volkswirtschaft auf agrarischer Reichslande zweifellos nachfolgen werden, wäre mit einem Schlage Klerikališnus treibt, beginnt sich auch im kleinen badischen Muster- Basis neu aufbauen sollte. Das Geld ist bezahlt worden, das Buch hinsichtlich der Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten in ganz Deutsch­ländle" zu zeigen und wird hier zu denselben Konsequenzen führen ist nicht erschienen. Dann gründete Herr Dr. Nuhland eine Ge- land eine umfassende Einheitlichkeit erzielt, und wird Bayern die wie draußen. Die Socialdemokratie Badens wird von diesem treidepreis warte, indem er vorgab, aus den statistischen besondere Vergünstigung für das Oktoberfest sowie für landwirtschaft­Frontwechsel der Regierung in ihrer principiellen Haltung Zahlen mit einiger Sicherheit eine Prognose für die zukünftige Ge- liche Berjammlungen nicht fallen lassen. natürlich nicht im geringsten berührt und auch ihre bisherige staltung der Getreidepreise erkennen zu können. Auch auf diese Aus Karlsruhe wird der Frankf. 8tg." gemeldet. Die wahltaktische Stellungnahme kann selbst dann keine Verände- Beitung fand er nur ganz wenig Abonnenten, da niemand dem badische Staatsbahn Verwaltung wird die von der rung erfahren, wenn das Centrum auf den stöder der Regie- Juternationalen Bureau zur Regulierung der Getreidepreise" glaubte. preußischen Staatseisenbahn angenommene 4ötägige Gültigkeit der rung anbeißen und seine auf der Offenburger Landesversammlung Der Abonnementspreis beträgt für Deutschland 20 M. per Jahr. Rückfahrkarten im Verkehr mit den Stationen der preußisch- hessischen festgelegte Wahlparole mit Rücksicht auf den inzwischen erfolgten Jetzt hat der Bund der Landwirte einen Aufruf erlassen zur Grün- Eisenbahnen vom gleichen Tage ab ebenfalls einführen. Im inneren Ministerschub nachträglich einer Revision zu Gunsten der national- bung einer täglich erscheinenden Zeitung, die sich Der Getreide- Verkehr der badischen Bahnen bleibt es bis auf weiteres bei den liberalen Regierungspartei unterziehen sollte. Wir haben nirgends im Lande auf die Wahlhilfe des Centrumsmarkt" nennen wird und vom 1. Oktober ab in Berlin erscheinen bisherigen Bestimmungen. gebaut und sind anderseits diesem gegenüber auch keinerlei Ver- foll. Das Kapital dieses neuen Unternehmens ist mit 150 000 m. pflichtungen eingegangen. Mag also kommen, was da wolle: unsre in Anteilen a 500 M. projektiert, doch sollen bisher nur Antcile Stellung im bevorstehenden Wahlkampf ist tlar, und das Centrum wenige von Landwirtschaftskammern und Abteilungs­möge gegebenenfalls sehen, wie es sich mit der Wählerschaft abfindet vorständen des Bunds der Landwirte gezeichnet worden sein. als Helfershelfer einer Regierung, die der primitivsten politischen Zu dieses neue Unternehmen verschmilzt Herr Dr. Ruhland seine Forderung des Volkes, der Einführung des direkten, all- Monatlichen Nachrichten" aus dem Internationalen Bureau zur gemeinen und gleichen Wahlrechts zum Landtag, Regulierung der Getreidepreise", die jetzt allmonatlich erscheinen, seit Jahren einen hartnäckigen Widerstand entgegensett. und zwar zum Preise von 17 000 m Herr Dr. Ruhland sorgt also nicht nur auf dem Gebiete des Brottorns für angemessene Preise.

=

"

Der Leipziger Baukkrach. Die Stadt Leipzig hat eine Hilfsaktion eingeleitet, um den ver Heerenden Wirkungen des Zusammenbruchs der Leipziger Bank ent­gegenzuwirken.

Um namentlich kleinen Gewerbetreibenden, denen durch die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Leipziger Bank die Verfügung über die auf Einlagebücher bei der genannten Bank eingezahlten Gelder genommen ist und die nicht die Möglich­