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befizern wieder gezahlt worden, wenn die Arbeiter sich des ihnen gefeßlich garantierten Rechts der freien Koalition begeben hätten. Die Organisation der Arbeiter war den Herren Steinbruchbefizern ein Dorn im Auge. Das ist nicht ein­mal, nein, hundertmal öffentlich ausgesprochen worden. Arbeiter mußten in ihrem Kampfe schließlich bedingungslos unter­liegen. Gegen das koalierte, mit Millionen arbeitende Unternehmer­tum, dem noch die nicht gerade günstige Konjunktur, wie überhaupt die Eigenart des Berufs hilfreiche Hand leisteten, konnten die Arbeiter, die nur von der Hand in den Mund leben, auf die Dauer nicht ankämpfen. Die Kapitulation der Arbeiter war eine durchaus ehrenhafte und die Steinbruchbefizer haben keine Ursache, über die­felbe zu jubeln.

Der Streik der Zeugdrucker in Krefeld , der nur wenige Tage währte, hat mit einem vollständigen Siege der Arbeiter geendigt. Bewilligt wurde eine Lohnerhöhung von 2-5 M. pro Woche je nach Leistung, Bezahlung der Feiertage, Ueberstunden werden bis 10 Uhr abends mit 25 Proz. und nach 10 Uhr mit 75 Proz. vergütet, Anerkennung der Organisation.

Auslaud.

Bociales.

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habe, wurde mir bedeutet; ich sollte weiter arbeiten auf dem Holz- Das Schwurgericht Dortmund verurteilte den angeblichent hofe. Wie ich jedoch mit austreten wollte, sagte mir der Aufseher, Händler Otto Pfeiffer aus Berlin wegen Mädchenhandels ich solle drinbleiben, er würde mich vorführen, was denn auch zu drei Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust. geschah. Bei der Vorführung wurde mir eine zurechtweisung zu In dem vor dem Schwurgericht zu Altona verhandelten feil, als wenn ich aus Faulheit krant wäre. Ich mußte sofort Prozeß gegen den Erdarbeiter Hohendorf wegen Totschlags und in Einzelhaft und Rohr flechten und durfte mich nicht hinlegen, Werbrechens wider die Sittlichkeit, begangen an einem minderjährigen obgleich ich nicht auf den Füßen stehen konnte. Der Arzt Mädchen, haben die Geschwornen den Wahrspruch auf nicht tam nicht. Am dritten Tage wurden mir vier Pulver gegeben, die der Arzt, ohne mich untersucht zu haben, verschrieben hatte. chuldig abgegeben. Sohendorf war bereits zweimal in dieser Ich habe mich seit der Zeit langsam wieder erholt, und werde Sache zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, wurde aber nun in der dritten Verhandlung kostenlos freigesprochen. wohl mit Gottes Hilfe auch noch den Rest meiner Strafe hin­bringen. Eines muß ich Euch noch Trauriges mitteilen, ich habe richt wiederum einen in die Kölner Sternberg- Affaire verwickelten Zur Kölner Sternberg- Affaire. Gestern bestrafte das Ge­hier einen Bruch bekommen. Ich habe gestern, Sonnabendmorgen, Kaufmann Josef 8istig mit 7 Monaten Gefängnis. Gegenwärtig dem Aufseher gesagt, ich möchte vor den Arzt, und werde ich denn Kaufmann Josef Bistig mit 7 Monaten Gefängnis. Gegenwärtig dieser Tage wohl auch vorkommen. Ich habe sehr viele Schmerzen sind bereits 30 Fälle abgeurteilt, ebenso viele kommen noch zur Verhandlung. davon, ich kann öfter das Stehen nicht aushalten."

Es ist doch wohl nicht der Zweck der Strafe, die Gesundheit des Inhaftierten zu schädigen. Inhaftierten zu schädigen.

Wir sind zwar sehr für Gleichheit vor dem Geseze, aber diese Art Gleichmacherei gleicht doch ganz derjenigen des Unternehmers, der besser bezahlten Arbeitern Lohnabzüge macht, um- Gerechtigkeit zu üben.

Gerichts- Beitung.

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Schiller verhandelt, der beschuldigt wird, im Prozeß Levy zwei In Konik wurde von der Straffammer gegen den Detektiv" Belastungszeugen, Käthe Pelenath und Klempner Rideleit, zum Meineide verleitet zu haben. Das Urteil liegt noch nicht vor.

Infolge Meinungsverschiedenheiten unter den Sea binetten sind die Gesandten noch immer außer stande, über verschiedene Punkte der Entschädi gungs Frage sich zu einigen. Es besteht noch die Möglichkeit, daß die ganze Entschädigungsfrage dem inter nationalen Schiedsgericht im Haag zur Entscheidung unterbreitet wird. Englische Aufregungen.

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Es sei an der Zeit, fügt das Blatt hinzu, Rußland endlich zur Räumung Niutschwangs zu veranlassen.

Da Rußland feiner Zeit mit offenem Hohn erklärt hat, daß es annettiere, hat England eigentlich feinen Grund mehr, sich über die zur Strafe dafür, daß gewisse Mächte den Mandschureivertrag mit China hintertrieben hätten, nun in aller Form die Mandschurei Niutsch- wang fünstlich aufzuregen.- Festsetzung der Russen in den mandschurischen Hafen Niutsch- wang künstlich aufzuregen.

Lehte Nachrichten und Depelihen.

Dem Volke muß die Neligion erhalten werden. Dieser Grundsatz gilt in Preußen im vollen Umfange nur für das gemeine Volt, dessen Kinder die Gemeindeschulen besuchen, während bei dem Die Zündholzarbeiter und Arbeiterinnen von Pantin zahlungsfähigeren Teil des Volkes, der seine Kinder auf höhere Die chinesische Entschädigungsfrage ( Frankreich ) befinden sich, wie schon telegraphisch fura mitgeteilt Lehranstalten schicken kann, auch dissidentischen Eltern gegenüber hin- giebt noch immer harte Nüsse zu Inaden. Nicht einmal die Mächte wurde, im Streit; an demselben sind 650 Personen beteiligt. Die fichtlich der Teilnahme der Kinder am Religionsunterricht etwas haben sich untereinander über die Sache einigen fönnen, obgleich fie Zündholzfabrikation befindet sich in Frankreich , wie die Tabak- mehr Rücksicht geübt wird. In Sachsen- Weimar will man mun, doch davon überzeugt sein könnten, daß selbst nach glattester fabrikation, ausschließlich in den Händen des Staats. Die Arbeiter wie aus einer Mitteilung der Ethischen Kultur" zu ersehen ist, diplomatischer Abwickelung der Angelegenheit der mate­von Pantin verlangen eine Lohnzulage von 1 Fr. pro Tag, weil auch den zahlungsfähigen Volksgenossen die Religion zwangsweise riellen Regelung durch China noch Schwierigkeiten genug er­die feit einiger Zeit eingeführten Produktionsänderungen die Arbeiter erhalten. Es sollen nämlich auf Grund einer Ministerialverfügung wachsen werden. Das Bureau Laffan" meldet aus Beting vom zu größeren Leistungen zwingt. Das Syndikat der Arbeiter war die Kinder dissidentischer Eltern, wenn sie nicht am Religions 12. Juli: schon mehrfach bei dem Direktor Bloch vorstellig geworden; dieser hat unterricht teilnehmen wollen, relegiert werden. es aber stets abgelehnt, bei der Finanzverwaltung eine Erhöhung der Lohnsätze zu beantragen. Die Streifenden haben nunmehr drei Delegierte gewählt, welche beauftragt find, ihre Sache vor der Finanz- Verwaltung und dem Finanzminister zu vertreten.- Außer der Lohnzulage fordern die Arbeiter noch die Abstellung ver schiedener Mißstände in sanitärer Beziehung, und vor allem ver­langen sie eine bessere Fürsorge im Strankheitsfalle. Jetzt werden die Arbeiter von dem der Verwaltung unterstehenden Arzt in der Im polnischen Geheimbundsprozeß wurde gestern die An­Der Morning Post" wird aus Riutschwang vom 8. Juli ges Stegel ſehr bald" ge find" gie Mieter Palamen, bag in der flageſchrift weiter verlesen, aus ber it. a. berpigehen Genf die meldet: Der Hafen von Dalnij in der Talienwan- Buch wir Dads im Krankheit nur 2 Franks pro Tag. verlangen, daß ihnen den nationalpolnischen Kongressen Leipzig und während der Dauer der Krankheit drei Viertel des Lohnes bezahlt und Socialdemokraten versucht haben sollen, ihrer Anschauung Gehör Laufe des Herbstes teilweise eröffnet werden; die Medikamente frei verabreicht werden. Ferner fordern sie, daß den zu verschaffen, jedoch überstimmt worden feien. werden dann für 6 oder 7 große Dampfer Platz bieten. Wladiwostock zu kurzen militärischen Uebungen Eingezogenen der Lohn weiter bezahlt tann mit Dalnij als Endpunkt der transsibirischen Bahn nicht ver­Alsdann wird ein in polnischer Sprache von dem Angeklagten werbe, wie dies bei den städtischen Arbeitern gehandhabt wird. Dr. Kowalczyk an den Studenten Petruschka in München gerichteter ist noch nicht eröffnet, obgleich die Bahnlinie fertig ist. glichen werden. Der Verkehr zwischen Charbin und Niutschwang Dasselbe verlangen sie beziehentlich der unfreiwilligen Feiertage Brief vom 8. März 1899 verlesen. In diesem teilt Dr. Kowalczyk tussen haben anscheinend feine Absicht, Niutschwang während der Zeit der Juventur. mit, daß in Breslau die Konkordia" und der Wissenschaftliche Ver­Die drei Delegierten der Streifenden sind von Minister der ein oberschlesischer Studenten" polizeilich aufgelöst worden seien. Wir 3 räumen. Finanzen empfangen worden. Beziehentlich der Lohnforderung gab sind hier der Bereinigung und dem Verbande beigetreten und haben der Minister die Erklärung ab, daß die Veränderung der Produktion Anderschewski zum Delegierten für den Kongreß in Genf gewählt. nur eine vorübergehende sein werde. Alle übrigen Beschwerden der Ich empfehle, wenn etwas in der polnischen Sache mitzuteilen ist, Antwort befriedigte die Streifenden, und sie beschlossen in einer nach Breslau , zu adressieren. Es liegt sonst die Gefahr vor, daß die Arbeiter wolle er auf das Eingehendste prüfen. Die ministerielle nicht an einen Studenten, sondern an meine Wirtin, Fran Dykier in folgenden Versammlung, den Streit aufzuheben. Briefe in die Hände der Polizei fallen. Es ist eine alte Erfahrung, wenn die Polizei erst einen Faden hat, dann hat sie sogleich die ganze Sache. Dr. Kowalczyk beklagt sich in dem Briefe ferner, daß er teinen Rechenschaftsbericht erhalten habe. Es folgt mumehr die Beweisaufnahme betreffs des Verbands der polnischen Jugend in Deutschland . Es wird zunächst eine Adressen­Liquidation der Dresdner Kreditanstalt.? tafel " verlesen, die kurz vor dem am 6., 7. und 8. Februar 1897 zu Dresden , 12. Juli. ( W. T. V.) In der heute abgehaltenen Leipzig stattgefundenen Kongreß erschienen ist. Auf dieser Adressen außerordentlichen Generalversammly der Dresdner Sereditanstalt tafel werden die Adressen der einzelnen Vereine, die zu dem Ver- berichtete Direktor Dr. Getz über die eschäftslage und betonte, daß bande gehören, mitgeteilt. Zumeist werden die Adressen von die Bewertung der Aktien sehr niedrig sei und Verluste Studenten, zum Teil auch Restaurants angegeben, an die Briefe nicht ausschließen; bei ruhiger Liquidation dürfte sogar mehr adressiert werden sollen. Alsdann verliest Landgerichts- Sekretär herauskommen, als der jetzt berechnete Ueberschuß von rund Dalste in polnischer Sprache den Bericht über den ersten am brei Millionen Mart . Die Generalversammlung be 11. und 12. Juli 1896 zu Leipzig stattgefundenen Kongres. schloß die Liquidation und wählte Direktor Dr. Getz, Der Präsident verliest danach eine Auskunft des Polizei- Prokurist Hoerißsch und Rechtsanwalt Pleiffen zu Liquidatoren. Amts der Stadt Leipzig , gezeichnet Brettschneider, Polizeidirektor", Sämtliche Mitglider des Aufsichtsrats haben ihr Wohl würden bei Neubauten nur Bäckereien hergestellt wonach die in Leipzig am 11. und 12. Juli 1896, am 6., 7. und Amt niedergelegt; Rittmeister Groß und Direktor Schnizing iverden, welche den neuen reichsrechtlichen Vorschriften entsprechen, 8. Februar 1897 und am 18. und 19. Februar 1898 stattgefundenen wurden wieder- und 6 Herren neugewählt. Außerdem wählte die allein diese würden bei der durch dieselben bedingten größern Kongresse polnischer Studenten polizeilich nicht angemeldet waren, Versammlung 5 Herren zu Mitgliedern der Revistonskommiſſion. Ausdehnung einerseits und der verhältnismäßig geringen Anzahl obwohl dies der§ 2 des sächsischen Vereinsgefezes ausdrücklich derselben anderseits nur zu einem so erheblichen Mietspreise er vorschreibe, und daß die Leipziger Polizei von diesen Kongressen Großfeuer in Leipzig . hältlich sein, daß im allgemeinen nicht ein einzelner mit be- auch keine Kenntnis hatte. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. scheidenen Mitteln versehener Bäckermeister dieselben zu mieten im Seyda : Kann vielleicht der§ 2 des sächsischen Vereins- brauerei zu Reubnig, Riebeck& Co., Attiengesellschaft" brach heute Leipzig , 12. Juli, abends 10 Uhr. In der Leipziger Biers stande wäre, vielmehr würden sich vorwiegend nur mit besonders geseges mitgeteilt werden? Präs.: Ein Exemplar des reichlichen Mitteln versehene Personen oder Gesellschaften finden, fächsischen Vereinsgefezes steht dem Gerichtshofe nicht zur Verfügung: großer Schnelligkeit über die ganze Anlage verbreitete, so daß zur abend gegen 8 Uhr ein großes Schadenfeuer aus, das sich mit welche fortan die Bäckereien betreiben würden. In den Peripherien Verteidiger: Vielleicht kann es beschafft werden?- Präs. Beit sämtliche Gebäude in Flammen stehen. Die Feuerwehr ist der größeren Städte würden Großbetriebe, Aktien- oder Privat- Das wird sich schwer thun lassen. Vert.: Dann bin ich auch nicht außer stande, des Feuers Herr zu werden, und beschränken sich gesellschaften erstehen, welche sich mit der fabrikmäßigen Her- in der Lage, die Auslegung des§ 2 des sächsischen Vereinsgefeges außer stande, des Feuers Herr zu werden, und beschränken sich stellung und dem großkaufmännischen Vertriebe der Backwaren seitens des Polizei- Amts der Stadt Leipzig , wonach Kongreffe der darauf, die Nachbargebäude zu schüßen. fortan befaffen würden; in diesen würden vielleicht Polizei angemeldet werden müssen, als richtig anzuerkennen. ein Teil der früher selbständigen Bäckermeister Der Präsident verliest im weiteren Auskünfte der Polizei­eine Lohnstelle als Wertmeister oder einfacher behörden in Halle, Breslau und München , wonach auch bei diesen Paris , 12. Juli. ( W. T. B.) Der Luftschiffer Dumont untere Gehilfe mit durch das starke Angebot von Arbeitnehmern Kongresse oder Versammlungen polnischer Studenten nicht angemeldet nahm heute vormittag bei fast windstillem Wetter mit einem von herabgedrückten, färglichen Lohnfäßen finden. und ihnen auch nicht bekannt waren. Der Präsident teilt alsdann ihm erfundenen Luftschiffe mehrere Fahrten, welche, wie Schwere, berechtigte Unzufriedenheit und tiefgehende Erregung mit, daß Gerichtssekretär Dalsti unwohl geworden sei; er frage, ob Augenzeugen versichern, vollständig gelungen sind. würden einen ganzen Stand, der bisher eine Stüße von Thron etwas einzuwenden sei, wenn Polizeirat Bacher als Dolmetscher ver- Santos Dumont stieg in St. Cloud auf, machte fünf Rund­und Altar gewesen ist, erfassen." eidigt werde. Er bemerke dabei, daß die Uebersetzungen sämtlich fahrten oberhalb des Rennplages von Longchamps im Boulogner von Herrn Dalski gemacht worden seien. Die Verteidiger erklären, wäldchen und kehrte sodann nach dem Ausgangspunkt zurück. Hier­daß sie sich mit dem Vorschlag des Präsidenten nicht einverstanden auf unternahm er noch eine Fahrt nach dem Eiffelturm. In der' erklären können, da sie bei den Uebersetzungen des Polizeirats Zacher Nähe des Turms riß das Steuerfeil, Santos Dumont landete vor ganz erhebliche Unrichtigkeiten wahrgenommen haben. demi Trocadero, besserte den Schaden aus und erhob sich neuer­dings bis zur Spize des Eiffelturms, fuhr um denselben herum Morgen und kehrte zur Abfahrtstelle nach St. Cloud zurüd. beabsichtigt Santos Dumont abermals eine Fahrt zu unternehmen, um sich um den 100 000 Frank Preis des Aero- Klubs zu bewerben, welchen der Großindustrielle Henri Deutsch für das erste lenkbare Luftschiff gestiftet hat, das innerhalb einer Stunde eine bestimmte Zahl von Kilometern zurücklegen und an den Ausgangspunkt zurück­kehren sollte.

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Bäckermeister als Gegner niedriger Arbeitslöhne. Die Bädergesellen werden uns das nicht glauben wollen, aber es ist wirklich so. Die Bäckermeister von der Germania" und der Con­cordia" fürchten die Herabsetzung der Arbeitslöhne und rufen deshalb allen Ernstes die Hilfe der Regierung an. Das Merkwürdige erklärt sich auch recht merkwürdig. Sie haben nämlich die übrigens ganz unbegründete Befürchtung, daß sie, wenn die hygienischen Vor­schriften für die Backstuben nach dem Regierungsentwurfe Gesetz würden, selbst wieder als Gehilfen arbeiten geben müßten, und das möchten sie doch wenigstens nicht zu schlechten Löhnen thun. In ihrer schon mehrfach erwähnten Petition heißt es nämlich:

Da wir nicht glauben können, daß die Herren Bäckermeister schlechte Löhne als ein Uebel nur für die Stügen von Thron und Altar, sondern für jedermann ansehen, so dürfen die Bäckergesellen nunmehr hoffen, in ihren Herren Meistern die besten Bundesgenossen in dem Kampfe um höhere Löhne zu finden.

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Nach einer kurzen Pause meldet sich wieder Gerichtssekretär Die Subventionierung eines Arbeitersekretariats aus staat- Dalsti mit der Erklärung, daß er munmehr in der Lage sei, die lichen Mitteln hat bekanntlich der gothaische Landtag einstimmig Verlesung fortzusetzen. empfohlen. In einer am Sonnabend in Gotha stattgefundenen Es wird hierauf mit der Verlesung des Protokolls über den Bersammlung teilte Genosse Bock noch einige interessante Details ersten, am 11. und 12. Juli 1896 zu Leipzig stattgefundenen Kongreß über die Geschichte des Antrags mit:" In der Kommission des fortgefahren. Landtags habe anfangs die Befürchtung geherrscht, daß das Es gelangt alsdann ein Brief zur Verlesung, den der Vorsitzende Institut Parteizwecken dienstbar gemacht werden soll. Unire des Leipziger Kongresses im Februar 1898 um Aufnahme dieses Erklärungen haben hierüber völlige Beruhigung geschaffen. Kongresses an den Vorsitzenden des Vereins Adelphia" in Greifs­Wir haben zugesagt, daß erstens völlige Unparteilichkeit in jeder Bewald gerichtet hat. In diefen Brief wird mitgeteilt, daß der ziehung gewahrt bleiben soll, und daß zweitens in die zur Ueber- Kongreß den Mitgliedern der Adelphia" seine Entrüftung aus wachung des Sekretariats zu bildende Kommission ein Re- gesprochen habe, weil diese an der Universitätsfeier aus Anlaß des gierungsvertreter zuzuziehen sei. Wie die Wahl des Sekretärs Geburtstages Wilhelms II teilgenommen haben. Der Vorsitzende zu erfolgen habe, bleibe noch näheren Erörterungen über der Adelphia". Dr. Kaminski, hat im Auftrage der Mitglieder erwidert, Tassen, die ein heute abend zu wählendes Komitee ,, daß eine Entrüstung nur nach vorheriger genauer Information aus zustellen habe. In der Finanzkommission des Landtags war gesprochen werden sollte. Dies habe aber der Kongreß unterlassen, sonst auch ein Antrag gestellt worden, wonach der Arbeitersekretär hätte er wissen müssen, daß die polnischen Studenten von jeher an ein vom Staat anzustellender Beamter sein soll. Dem konnten wir den aus Anlaß von Kaisers Geburtstag stattfindenden Universitäts­nicht zustimmen und wollten wir lieber auf unfren Antrag ver- feierlichkeiten teilgenommen haben, da auf diesen nur wissenschaft­zichten. Der Staatsminister Hentig gab jedoch in der Kommissions- liche Vorträge gehalten werden und jede Politit ausgeschlossen fei. fizung seiner Zustimmung und Sympathie zu unsrem Vorschlag so Von den Kommerjen, Fackelzügen usw., die aus Anlaß der Kaiser­deutlich Ausdruck und bekämpfte den Vorschlag, aus dem Arbeiter- Geburtstagsfeierlichkeiten und sonstigen patriotischen Anlässen ver­fekretariat eine staatliche Einrichtung zu machen, mit so triftigen anstaltet werden, und auf denen politische Reden gehalten werden, Gründen, daß dieser Antrag zurückgezogen und der unsrige einstimmig halten sich die polnischen Studenten fern. Die Mitglieder der Adelphia" erniedrigen sich nicht vor den Unterdrückern ihrer Nation. Der Songreß hätte sich also erst unterrichten müssen, ehe er einen Da er dies nicht gethan solchen Entrüftungsbeschluß faßt. hat, so fann dem Kongreß der Vorwurf der Oberflächlichkeit und Boreiligkeit nicht erspart werden."

angenommen wurde."

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Ein wirklich lenkbares Luftschiff?

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Der Militarismus in Spanien . Frankfurt a. M., 12. Juli. ( B. H. ) Die Frankfurter Zeitung " meldet aus Madrid : Gestern wurde in einer Unterredung Weylers mit dem Finanzminister beschlossen, einen außerordentlichen Kredit von 13 Millionen für Schnellfener- Kanonen, auf die zwei letzten Budgetjahre verteilt, von den Cortes zu verlangen. Der Schluß der Cortes erfolgt nächste Woche.

Schiffsstrandung.

Madrid , 12. Juli. ( W. T. B.) Der von Buenos Aires Kommende Dampfer Merito" ist infolge Rebels bei Vigo gestrandet. Die Paffagiere und die Mannschaft, im ganzen 580 Personen, wurden durch Fischerböte, die nach der Unglücksstätte eilten, gerettet. Man glaubt, daß das Schiff verloren ist.

Boerenkrieg.

Die Versammlung nahm schließlich folgende Resolution an: London , 12. Juli. ( W. T. B.) Lord Kitschener meldet Die heute, Sonnabend, den 6. Juli, im Anter" tagende allgemeine Gewerkschaftsversammlung der vereinigten Gewerkschaften Gothas bom heutigen Tage aus Pretoria : Der Posten der südafrikanischen Polizeitruppe bei Houtkop, nordwestlich von Dreeningen, wurde beschließt, ein Arbeitersekretariat zu errichten und sich um die Be­gestern angegriffen. Die Boeren eroberten einen alten gezogenen willigung der Subvention seitens der Regierung für ein derartiges Musikalisches aus der Potsdamerstraße. Wir erwähnten Siebenpfünder, wurden aber dann zurückgetrieben; wir hatten Sekretariat zu bewerben. Zu diesem Zwecke wählt die heutige Ver- vor wenigen Tagen an dieser Stelle eines Prozesses, bei dem es sich drei Tote und sieben Verwundete. dete. In einem Gefecht, das sammlung eine Kommission aus sieben Personen, die sich aus um die Störung des Geschäftsbetriebes eines der angesehensten Garten Methuen ant 5. Juli östlich von Zeerust hatte, wurden hiesigen noch bestehenden Arbeitervereinen kooptiert, um die nötigen Restaurants des Westens, des Ullmannschen Winzergartens" in der 3 Boeren getötet und 43 gefangen genommen; desgleichen wurden Vorbereitungen in dieser Sache iu die Wege zu leiten." Potsdamerstraße, handelte. Gin freundlicher Nachbar, der kgl. Rittmeister Kriegsbedarf und Vich erbeutet; wir hatten zwei Verwundete. Gefangenenbehandlung in Preußen. In der Ethischen der Landwehr, Alexander Mardwald, hatte an fast allen Abenden Kultur"( Nr. 28 vom 13. Juli 1901) wird der Brief eines wegen durch seinen Portier auf einem verstimmten Herophon zwei Stunden Frankfurt a. M., 12. Juli. ( B. H. ) Der Frankf. 3tg." wird Unterschlagung zu Gefängnis verurteilten Gefangenen veröffentlicht, lang die schöne Melodie Stille Nacht, heilige Nacht" ableiern aus Konstantinopel telegraphiert: Die bulgarische Regierung ist den dieser aus dem Gefängnis, also unter Censur der Gefängnis- lassen, wodurch den Gästen des genannten Gartens der Aufenthalt im höchsten Maße verstimmt darüber, daß der türkische verwaltung geschrieben hat. Darin heißt es: nicht gerade angenehm gemacht wurde. In der gestrigen Sigung Kommissär in Sofia Nedjib Melham seine Reise durch das

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Mit meinem Gesundheitszustand ist es auch schlecht bestellt; der 24. Civilkammer des Landgerichts I hat das Gericht die seiner Innere Bulgariens fortsetzt. Er sendet mit Bezug auf die Ers vor ca. 14 Tagen bekam ich des Nachts einen sehr starken Frost Beit hiergegen erlassene schleunige Verfügung aufrecht erhalten, wo- gebenheit der Bevölkerung für den Sultan übertriebene Depeschen und mußte mich übergeben: ich blieb des Morgens im Bette liegen, nach dem Rittmeister für jeden zukünftigen Fall der Uebertretung nach dem Yildiz- Kiost. Falls von Konstantinopel aus nicht den ich wurde aber vom Aufseher aufgefordert, sofort aufzustehen, denn 200 M. Strafe angedroht und ihm auch sämtliche Kosten auferlegt Fahrten desselben Einhalt geboten wird, ist zu erwarten, daß es dürfe feiner liegen bleiben, wenn der Arzt es nicht befohlen werden. Bulgarien dagegen ein Beto einlegt.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .

Hierzu 1 Beilage.