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Der Sühne- Prinz,
getvorfenen Fragen Stellung genommen. Bis zu dem Zeitpunkt, an| Die Pflicht, allein für das Parteiblatt einzutreten, besteht ohne In den Gesellenausschuß der Tischler- Zwangsinnung zu dem die Kammer voraussichtlich wieder zusammentritt, dürfte aber weiteres; sie wird aber um so dringender, wenn solche Verhältnisse Düsseldorf wurden am 11. d. M. die vom Deutschen Holzarbeiter dieser Zeitpunkt schon überschritten sein und so war es für die vorliegen, wie das erwähnte Zusammengehen der Freisinnigen mit Verband aufgestellten Kandidaten mit 239 von 309 abgegebenen Konferenz schiver, die richtigen Beschlüsse zu fassen. Es kommt weiter den Nationalliberalen gegen die Socialdemokratie. Stimmen gewählt. Die übrigen 70 Stimmen fielen auf die Mitin Betracht, daß die auf der Konferenz vertretenen Bergarbeiter Gemeindewahlen in Hessen . In der Gemeinde Lämmer- glieder der christlichen Gewerkschaft, für deren Wahl die Meister mur 62 000 zählen, während in Frankreich außerdem noch 150 000 spiel wurden am Mittwoch von den drei aufgestellten social- wie man sieht vergebens eifrig gewirkt hatten. unorganisierte Bergleute vorhanden sind. demokratischen Kandidaten zwei gewählt, während der dritte einige Die Steinsetzer in Königsberg haben ihren Streit siegreich Schon einmal wollten ebenfalls auf Grund eines Beschlusses Stimmen zu wenig erhielt. beendet. Sie haben die zehnstündige Arbeitszeit und 60 Pfennig des Genfer Kongresses die französischen Bergleute den GeneralVorsicht bei Sendungen nach Rußland ! Wie ein in Stundenlohn errungen. streit einleiten. Warschau ansässiger Parteigenosse mitteilt, wird die geheime Ausland. Der Generalstreit sollte zu Gunsten der Streifenden von Metallarbeiter- Bewegung in Japan . Am 25. Mai fand in Montceau les Mines unternommen werden; er unterblieb, Socialistenhay in Rußland seit Beginn dieses Jahrs mit Hochdruck weil sich bei der Abstimmung ergab, daß wohl eine geringe Majorität betrieben. Jeder deutsche Arbeiter gilt in Rußland ohnehin bei der Tokio der Jahreskongreß der Mechaniker der japanischen Eisenbahnen für den Streit gestimmt, aber die ungeheure Mehrzahl an der Ab- Polizei schon als unsicherer Kantonist; bringt die Hermandad dann statt. Einstimmig erflärten die Vertreter der Gewerkschaft, daß die gar in Erfahrung, daß jemand in Deutschland Mitglied einer Organi- japanischen Mechaniker den Socialismus als das Endziel der Bestimmung sich überhaupt nicht beteiligt hatten. Die Sizungen der Konferenz fanden zum großen Teil unter fation war, dann hat sie ein doppelt scharfes Auge auf ihn. Das wegung ansehen, dem die Organisation der Arbeiter zuzustreben Ausschluß der Oeffentlichkeit statt, doch wurden der Presse turze Be- Briefgeheimnis hat für ihn dann zu existieren aufgehört, sogar habe. richte geliefert. Bezüglich des Referendums wurde beschlossen, simple Geschäftsbriefe werden aufgebrochen und polizeilich durchschnüffelt. Ein Metallarbeiter, dem eine Maifestkarte von daß dies während der Zeit, welche der Regierung zur Erfüllung der Deutschland her zugestellt worden war, wurde auf der Straße verWünsche der Bergarbeiter eingeräumt war, stattzufinden habe. haftet, während seines Aufenthalts in der Polizeiwachtstube wurden Jedenfalls soll die Abstimmung bis zum 31. Oftober beendet sein. Die Konferenz hat ferner beschlossen, ein gewerkschaftliches Fach- von Geheimschuhleuten alle Möbel in seiner Wohnung aufgebrochen, Prinz Tfchun, hat, wie aus Peking gemeldet wird, am 12. Juli die organ für Bergleute vom 1. September an und zwar zunächst sämtliche Briefschaften nahm die Hermandad mit! Erſt als man Reise nach Europa angetreten. Das offiziöse Telegraphenbureau monatlich erscheinen zu lassen. Das zu fordernde ohn finden konnte, wurde der Berhaftete mit einer ftrengen Verwarnung Das zu fordernde ohn- tro eifrigsten Suchens sonst nichts Staatsgefährlich- Hochverräterisches teilt darüber mit: ,, Ein Sonderzug brachte ihn und sein Gefolge nach Tatu, von minimum soll vom Bund für jede der verschiedenen Kategorien entlassen. Die Ankunft einer einfachen unschuldigen Maikarte fann wo er sich zu Schiff nach Shanghai begiebt. Ani 20. Juli geht und Bezirke besonders festgesetzt werden. Dem Internationalen hier an Bord des Von also schon einem Ausländer in Rußland die größten Unannehmlich er Lloyddampfers„ Bayern ". Komitee der Bergleute soll anheim gegeben werden, eine feiten bereiten, deshalb nochmals: Vorsicht bei der Abfassung von Genua aus begiebt er sich auf dem Landwege internationale Regelung des Lohnminimums anzustreben. Briefen! nach Berlin . Die Abreise aus Beling gestaltete fich Polizeiliches, Gerichtliches usiv. au einem prächtigen Schauspiel. Der deutsche Gesandte -Wegen Beleidigung wurde der Redacteur der„ Schleswig - mit seinen Sekretären empfing den Prinzen, zu dessen Ehren auf Schleswig- dent Bahnhofe eine deutsche Ehrencompagnie mit Holsteinischen Volts- Beitung", Genosse Adler in Kiel , zu 20 M. Musik aufmarschiert war. Prinz Tschun, der prächtig Geldstrafe verurteilt. Er hatte die Leiden eines Dienstmädchens ge- gekleidet war und die gelbe Jade trug, traf zu Pferde auf dem schildert und soll dabei die Dienstherrschaft beleidigt haben. Bahnhofe ein, gefolgt von dem langen Zuge der Herren seines Gefolges mit ihren Dienern und den Gepäckwagen. Zwei Brüder des Prinzen und eine große Anzahl chinesischer Würdens träger, die den Prinzen zum Bahnhof geleitet hatten, nahmen hier von ihm Abschied. Geführt wird die Gesandtschaft von zwei Stabsoffizieren des Grafen Walderfee."
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Im Anschluß fand eine Konferenz zwischen den Delegierten der Bergleute und den von diesen geladenen Vertretern von Gewerkschaftsverbänden statt, deren Siz in Paris sich befindet. Der Zweck dieser Konferenz war ebenfalls der Generalstreit. Bertreten waren 11 Gewerkschaftsverbände; die Debatte endete mit der Annahme folgender Resolution:
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Die Delegierten der Bergleute konstatieren, nachdem sie die Ausführungen der Vertreter der verschiedenen Arbeiter Organisationen gehört haben, daß zwischen diesen und ihnen bezüglich der Nüglichkeit und der Erfolge des Generalstreits der Bergleute die vollständigste Uebereinstimmung besteht.
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Der Maulkorb, den der Landrat in Ronneburg dem Genossen Stücklen zugedacht hatte, ist vom herzoglichen Ministerium tassiert worden. Stücklen darf wieder reden.
Gewerkschaftliches.
Aufruf an die Gewerkschaftskartelle!
Nach den ermutigenden Zusicherungen, welche seitens der Gewerkschaftsvertreter den Berglenten geworden sind, hoffen diese, Am 13. Juli haben die organisierten Flaschen daß ihre Attion wirksame Resultate für das gesamte Proletariat arbeiter in allen dem Fabrikantenring angeschlossenen Betrieben haben werde." Der Vertreter der Bergleute des Pas de Calais , die Kündigung eingereicht und treten am 27. Juli in den Evrard, gab die Erklärung ab, daß sein Mandat ihm verbiete, Ausstand. Die Forderungen, die von den Flaschenarbeitern geauf dieser Konferenz mit andren als Bergarbeiter- Bertretern in stellt sind, sind folgende: Diskussion zu treten, daß sein Verbleiben daher nicht dahin ausgelegt 1. Anerkennung des Koalitionsrechts und Schlichtung der Streits werden dürfe, als ob die Bergleute seines Bezirks für den General in Nienburg und Schauenstein. streit seien. Die Bergleute des Pas de Calais und des Nord2. Einführung des paritätischen Arbeitsnachweises. Departements sind die bestorganisierten; der Umstand, daß Die Forderungen, um die es sich handelt, sind jedenfalls nicht gerade diese gegen den Generalstreit sind, läßt es noch sehr zweifelhaft erscheinen, ob es zu dieser gewagten Kraftprobe arbeiterschaft nicht rauben lassen, sie ist es der gesamten zweifelhaft erscheinen, ob es zu dieser gewagten Kraftprobe zu hohe. Das Koalitionsrecht kann und darf sich die Glaskommen wird. übrigen Arbeiterschaft schuldig, daß sie gegen einen solchen Schlag Nach Schluß der Konferenz hat sich eine Delegation der Berg- ernstlich Stellung nimmt. Ein furchtbarer Uebelstand, der uns in leute zum Minister für öffentliche Arbeiten und zum Handelsminister unsrem Kampfe hemmend im Wege steht, ist der, daß alle Glasbegeben. Dort ist ihnen versprochen worden, daß die Arbeiten der arbeiter ohne Ausnahme dem Fabrikanten gehörige Wohparlamentarischen Kommission, die sich mit der Regelung der Arbeits- mungen inne haben. Diese Wohnungen müssen ge verhältnisse in den Bergwerken befaßt, möglichst beschleunigt werden räumt werden. würden. Auch zeigten sich die Minister sehr geneigt, den übrigen Beschwerden möglichst Rechnung zu tragen.
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Partei- Nachrichten.
Die Einnahme betrug 6164 M., die Ausgabe 4708 M. Der Verein hielt im ersten Jahre seines Bestehens 32 Vereinsversamm lungen und 18 öffentliche Versammlungen ab. Auch über das Parteiblatt wird mitgeteilt, daß die Zahl der Abonnenten fortgefeßt im Steigen begriffen ist.
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Wir ersuchen nun die Kartelle, beim Suchen nach Wohnungen unsere Kollegen nach Möglichkeit zu unterstützen. Genossen! Kollegen! Helft uns in unserem Befreiungskampfe, unterstützt die nach Wohnung suchenden Glasarbeiter nach Möglichkeit.
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Der Generalftreik der Flaschenmacher
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Der Triumphzug Walderfees wird durch die Reife des Sühne- Prinzen eine schwere Konkurrenz erhalten. Die Gaffer werden nicht recht wissen, wem sie am meisten zujubeln sollen, namentlich wenn die Reise mit dem gleichen Gepränge fortgesetzt wird, mit dem sie begonnen hat. Da wäre es schon praktischer und dekorativer gewesen, die Neise des Sühne- Prinzen mit der des Ex- Weltfeldmarschalls zu verbinden und Waldersee nach der Art römischer Triumphatoren einen ſtilechten Empfang zu bereiten. Hinter dem in Ketten gelegten Sühne- Prinzen hätten zunächst feine üble Symbolik die Liktoren in purpurner Tunika mit ihren Lorbeerumwundenen Fasces zu folgen, hierauf auf einem von vier Schimmeln gezogenen Wagen der Triumphator selbst, Stranz, in der andren den elfenbeinernen Feldherrnſtab, gefolgt von in der einen Hand einen aus dem Vorschußlorbeer gewundenen feinen Angehörigen und dem treuen Teckelpaar. Den Schluß hätten dann freilich nach guter alter römischer Sitte die Spottlieder auf den Feldherrn singenden zurückgekehrten Chinatruppen zu bilden. Photo: und phonographische Apparate würden dann das denkwürdige Ereignis kommenden Geschlechtern überliefern können.
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Ueber die Bedeutung der Sühnemission wird man sich keinen Illusionen hingeben dürfen. Das Bureau Laffan" meldet denn auch bereits aus Peking :
Prinz Tschum, der Führer der Sühnemission nach Deutschland , ist der erste Mandschuprinz, der je außer Landes ging. Man glaubt, daß die Mission, wenn geschickt geleitet, gute Früchte zeitigen wird, aber da Prinz Tichun der jüngere Bruder des Kaisers ist, gilt es als unwahrscheinlich, daß irgendetwas von Bedeutung erreicht wird, solange die Kaiserin- Witwe die Herra schaft, auch über den Kaiser, ausübt. Prinz Tschum ist ein Mann von geringer Charakterstärke." Prinz Tschun ist ein junger Mensch von 20 Jahren, der an den politischen Dingen noch weniger Anteil genommen haben wird, wie sein Bruder, die stets nur mit bedauerndem Achselzucken genannte Schattenmajestät.
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Aus den Organisationen. Der focialdemokratische Verein für Magdeburg und Umgegend, der am 1. Juli 1900 gegründet wurde und an Stelle der Vertrauensmänner die Führung der Parteigeschäfte übernahm, veröffentlicht seinen ersten Jahresbericht. Kein Arbeiter nach Arlöf! Die Warmung erläßt der Danach beträgt die Mitgliederzahl gegenwärtig 1170. Der Schwedische Eisen- und Metallarbeiter Verband Bericht bezeichnet dieses Ergebnis gegenüber der Zahl der in den skandinavischen Arbeiterblättern und da auch schon deutsche gewerkschaftlich organisierten Mitglieder als sehr unbefriedigend; Arbeiter auf die Werbungen der Agenten des Fabrikanten Röffel doch glaubt der Vorstand auf Grund der bisherigen Erfahrung die hineingefallen sind, ist es angebracht, wenn auch hier diese Warnung Die Kriegsentschädigungsfrage wird inzwischen lebhaft weiter Erwartung aussprechen zu dürfen, daß die Entwicklung der Organi - verbreitet wird. Der Ausstand dauert unverändert fort und diskutiert. sation damit noch nicht abgeschlossen ist. es find 150 Eisenarbeiter am Blaze, die seit Anfang Dezember von London , 13. Juli.„ Daily Mail" meldet aus Peking vom dem despotischen Arbeitgeber ausgesperrt sind. Die Agenten geben 11. Juli, es sei ein neuer wichtiger Schritt bei den Vers bei ihrem Suchen nach Streitbrechern gewöhnlich vor, daß es sich handlungen mit China vorwärts gethan. Es sei nämlich ein um eine neu angelegte Fabrik in der Nähe von neuer Vorschlag betreffend Schaffung eines malmö " handle. Schuldentilgungs- Fonds für die chinesische Entschädigung gemacht worden und bei allen Mächten zur Annahme ge= Landesparteitag. Die diesjährige Landeskonferenz der langt. Nach dem Plan handele es sich um eine Art steigender Hessischen Parteigenossen findet am 1. September zu Skala, welche die völlige Einlösung aller Bonds zum Jahre 1934 Offenbach statt. Außer dem Geschäftsbericht des Landeskomitees beginnt am 27. Juli. Am Sonnabend, den 13. d. M., haben die vorfieht. stehen folgende Punkte zur Verhandlung: Ueber die bevorstehenden Arbeiter, wie unfern Lesern bereits an audrer Stelle mitgeteilt ist, ertreter in Beting Rockhill angewiefen, den Antrag Staatssekretär Hay hat den amerikanischen Landtagswahlen und den neuen Wahlgesetz- Entwurf wird Genoffe die Kündigung eingereicht. Die Vorboten diejes ernsten Stampfes Japans auf Erhöhung der von Japan geforderten Cramer Darmstadt referieren. Zum Referenten über einen neuen machen sich schon jetzt bemerkbar in Gestalt eines schneidigen behörd- Schadenersaksumme zu unterstützen. Japan will damit Landesorganisations- Entwurf ist Genosse Dr. David bestellt, lichen Eingreifens. während den fürzlich durch die Gemeindevertreter Konferenz fest- In Gerresheim sind bereits am Donnerstag fünf Glas- einen Ausgleich für den Minderwert erhalten, den seine Bonds im gestellten Gemeindeprogramm- Entwurf Genosse Berthold- Darm- arbeiter verhaftet worden, weil sie sich einer Ausschreitung schuldig Bergleich mit denen der übrigen Mächte haben. Nach alledem scheint noch mancher neue wichtige Schritt vorgemacht haben sollen, als sie versuchten, einige Kollegen, die sich wärts gethan" werden zu müssen, bis die Entschädigung aus dem Der braunschweigische Landes- Parteitag findet am voraussichtlich dem Streit nicht anschließen wollen, eines andern zu Stadium des frommen Wunsches in das der Realisierbarkeit gelangt 25. August in Seesen statt. belehren. Einen Beweis feines Amtseifers lieferte der Bürgermeister sein wird. Der ausgeraubte Ahnentempel. von Gerresheim , indem er die folgende Bekanntmachung im Orte Die Engländer verfügten, wie das Bureau Laffan aus anschlagen ließ:" Wie mir geneldet wird, ist es auf hiesiger Glashütte vor- Peking meldet, die Schließung des taiserlichen Ahnengekommen, daß Glasmacher von rohen Burschen bedroht worden tempels. Der Befehl, feine Besucher mehr zuzulassen, erging, sind, weil sie sich weigerten, die Kündigung zu unterschreiben. In nachdem man Anzeichen dafür entdeckt hatte, daß der Ahnentempel beraubt worden war. Um Diebstähle auszuführen, einem Fall ist man sogar zu Thätlichkeiten übergegangen. hatten die Räuber Leitern angelehnt. In Verbindung mit der Sache find gegen Leute von der amerikanischen Gesandt fchaftswache Verdächtigungen laut geworden. Tehte Nachrichten und Depeschen.
stadt vertreten wird.
Aus der badischen Partei. In einer Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Vereins in Pforzheim wurde Genosse Adolf Geck als Kandidat für den Landtags- Wahlbezirk Pforz heim - Stadt aufgestellt. Ueber die Versammlung erhält unser Parteiblatt in Karlsruhe einen Bericht aus Pforzheim , in dem es heißt: " In der Wahlkampftaktit soll diesmal insofern eine Aenderung eintreten, als der Berichterstatter des„ Volksfreund" in die noch zu wählende Breßtonmission aufgenommen und das Partei- Organ soIch mache hiermit darauf aufmerksam, daß jeder, der einen viel als thunlich und irgend möglich zur Führung des Wahlkampfes andren widerrechtlich durch Gewalt oder durch Bedrohung nötigt, benugt werden soll. Für eine fräftige Unterstützung des Parteiblatts auf Grund des§ 240 des Straf- Gefeßbuchs mit Gefängnis bis zu soll im Wahlkampf nach Möglichkeit eingetreten werden. Eine 1 Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 600 m. bestraft wird. Trennung von dem freisinnigen Tagblatt", die Ich werde jeden, der es wagt, einen andern zu belästigen, principiell nicht bestritten wurde, hieß die Versammlung iofort verhaften und der königlichen Staatsanwaltschaft voraus Gründen der Wahltaktik und des Erforder= führen und zur Bestrafung überweisen lassen. nisses sofortiger Abwehr nicht für gut."
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Zu diesem Bericht macht die Redaktion des genannten Blattes eine Anmerkung, aus der wir zum Verständnis der Sachlage dieses
mitteilen:
,, Man wird es außerhalb Pforzheims, weder im Lande noch im Reiche, verstehen können, daß angesichts der Thatsache, daß der Freifinn in Karlsruhe sich mit den Nationalliberalen gegen die Socialdemokratie verbunden hat und daß dabei zugleich fest
an
Die Arbeitswilligen versichere ich meines vollsten Schuß es und bitte fie, mir jeden Fall, in welchem sie belästigt, bedroht oder gar geschlagen werden, sofort zur Anzeige zu bringen, damit ich die Thäter zur Rechenschaft ziehen kann. Gerresheim , 10. Juli 1901.
Bürgermeister Bender.
Hoffentlich geben die Ausständigen den etwa fich findenden gelegt wurde, daß in zwei Jahren- also 1903- das Arbeitswilligen keine Ursache, die Bitte des Herrn Bürgermeisters eine der zwei Pforzheimer Mandate seitens der National zu erfüllen, und beweisen durch ihr Verhalten, daß der bürgerliberalen die Freifinnigen abgetreten wird, trog meisterliche Erlaß unnötig war. alledem seitens unserer Pforzheimer Parteigenossen das freiDer Ausstand der Cigarrenarbeiter in Kaldenkirchen , der finnige Pforzheimer Tagblatt" als Organ für die Landtagswahlen abermals in Aussicht genommen wurde, während das schon im vierten Monat dauert, ist beendet. Bekanntlich hatten Partei- Organ, das Eigentum der gesamten Parteigenossen Badens die christlichen Fabrikanten die Cigarrenarbeiter wegen ihrer Zuist, nur so viel als thunlich und möglich ist" zur Führung des gehörigkeit zur christlichen Tabatarbeiter- Organisation ausgesperrt, Aus Gründen der Wahl- uachdem ein partieller Streit bei einem Fabrikanten vorausgegangen Wahlkampfs herangezogen werden soll. tattit" zwingt man die Genossen, war. Als alle Verhandlungen fruchtlos verlaufen waren, gründeten ein freisinniges Blatt 811 lesen, während für das Partei- Organ nach Möglichkeit" eingetreten die Cigarrenarbeiter mit Hilfe einiger Kapitalisten eine Produktivgenossenschaft, welche dieser Tage ihren Betrieb eröffnete. Nun werden soll." Es mag wohl sein, daß das in Karlsruhe erscheinende Partei- wurde es den Fabrikanten angst und bange, und haben diefelben blatt die lokalen Vorgänge in Pforzheim nicht so berücksichtigen jetzt mit den Arbeitern Frieden geschlossen unter folgenden Be tann, wie das die Pforzheimer Genossen wünschen mögen, nichts- dingungen: Den Arbeitern steht es frei, einer Organisation an destoweniger halten wir es für die Pflicht der Genoffen in Pforz- augehören. Sämtliche Arbeiter werden zu den alten Lohnfäßen einheim, dafür zu sorgen, daß das Parteiblatt von allen Partei- gestellt und dürfen keine Maßregelungen stattfinden. Die Arbeiter genossen gelesen das ja auch täglich erscheint sollen human behandelt werden.
wird,
und deshalb ebenso rasche Abwehr von. von Angriffen gestattet Die Töpfer in Magdeburg haben einen einheitlichen Lohne wie das freisinnige Lotalblatt. Deswegen bliebe es ihnen tarif zur Durchführung gebracht, welcher eine Lohnerhöhung von unbenommen auf Angriffe, die in dem freifinnigen Blatte 10 Proz. darstellt. Der Tarif tritt am 15. August in Kraft und ist erscheinen, auch in diesem zu antworten, soweit es nötig ist. auf zwei Jahre festgelegt.
Englische Kriegsführung.
Das Abendblatt„ Sun" verbreitet die von keiner andren Seite bestätigte Meldung, die Engländer hätten in Waterval( im öftlichen Transvaal ) Frau Schalk Burger, die Gattin des stellvertretenden Präsidenten Schalt- Burger, gefangen genommen und sie als Kriegsgefangene(!) nach Pretoria gebracht. Iäglich!
Posen, 13. Juli. Der Provinzial- Ausschuß be schloß nach dem„ Poſener Tageblatt" in seiner gestrigen sigung, dem am 6. August zusammentretenden Provinziallandtage die Gewährung zinsloser Darlehen in der Höhe von 10 Proz. der vom Staate aus Anlaß der allgemeinen Notlage Kleinen und mittleren Grundbesigern bewilligten Summe, sowie die Zuwendung von Saatgut, Futter und Düngemittel bis zur Höhe von 500 000 r. vorzuschlagen. Junsbruck, 13. Juli. ( B. H. ) Von unbekannten Thätern wurden an der italienischen Grenze an der italienischen Grenze fünf Reichs- Grenzsteine mittels Dynamit in die Luft gesprengt. Mährisch Krona, 13. Juli. ( B. H. ) Bei einem Gewitter schlug der Blizz in den Turusaal der hiesigen Bürgerschule und zwar gerade in dem Augenblid, als in demselben hundert Kinder Turnübungen abhielten. Eine Anzahl Kinder wurde leicht, der Lehrer schwer verletzt.
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Rom , 13. Juli. ( W. T. V.) Wie die Blätter melden, ist Crispi in Neapel schwer erkrankt. New York , 13. Juli. ( W. T. B.) Ein Kompromiß scheint der einzige Weg zu sein, auf dem der Ausstand der Stahlarbeiter zu beenden sein wird. Die Verhandlungen zwischen den Beamten der Gesellschaft und den Vertretern der Arbeiter blieben allem Anschein nach fruchtlos.
Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.