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Die Einkerkerung von Frauen

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fein, so wäre es anf alle Fälle nicht uninteressant, nicht zur Ent- 1 Gruben herrscht. Die versuchte Kompetenz Einschränkung der! In seinen ersten Sizungen beschäftigte fich der Kongreß mit der müffe verhindert werden, zumal man Organisationsfrage. Bio wollte, daß das Oberhaupt der Partei eine schuldigung, aber doch zur Erklärung solcher Roheitsatte Arbeiterausschüsse auch die Motive derselben zu erfahren. Jedenfalls tönnte es sich nicht bestreiten könne, daß gerade im Bergbetrieb die Betriebs- ziemlich unbeschränkte Stellung einnehmen sollte, um nötigenfalls um Rache atte handeln, um Nache für englische sicherheit wesentlich von der Höhe des Lohnes abhänge. rasch und energisch handeln zu können. Eine andre Gruppe von Frevel, die auch nicht allzu glimpflich beurteilt zu werden ver- Auch sei es notwendig, Kautelen zu finden, die die Maßregelung Genossen, die sich in der Gewerkschaftsbewegung praktisch heran­dienten. von Ausschußmitgliedern unmöglich machen. Der Centrumsgebildet hatten, der Vorsitzende des Verbands der Tischler, C. C. Andersen, Abgeordnete Schirmer bezweifelte, daß es möglich sein werde, in der der Schuhmacher, C. Hördum, der der Schneider, P. Holm, und durch die Engländer scheint noch in unerhörterem Umfang geübt zu dieser Hinsicht wirksame gefeßliche Bestimmungen zu formulieren. der der Handschuhmacher, B. Knudsen, die, während die drei oben ge­werden, als bisher schon bekannt war. Nach einer Mitteilung der Reichstags- Abgeordneter Wolfg. Heine entgegnete darauf, man solle nannten im Gefängnis saßen, die Leitung der Partei übernommen " Daily News" hat man es schon früher mit der bekannten analog dem neuen Gewerbegerichtsgesetz eine Bestimmung in das hatten, wollten die Partei- Organisation auf möglichst demokratischer Schriftstellerin Olive Schreiner   ebenso gemacht, wie Berggefez aufnehmen, wonach gemaßregelte Ausschußmitglieder ihre Basis aufgebaut wissen. Ihre Ansicht siegte. Pio wurde zwar zunt jetzt mit der Gattin Schalk Burgers. Olive Schreiner  , die Funktionen behalten bis zur nächsten ordentlichen Neuwahl. Dann Vorsitzenden gewählt, doch außer ihm noch neun Genossen in den Berfasserin von Novellen, in denen unter anderm die Krieg würde den Unternehmern die Luft zu Maßregelungen schon vergehen. Parteivorstand. Damals waren die politische und die gewerk­Abg. v. Vollmar kündigte sodann an, man werde im kommen- fchaftliche Bewegung in der Partei vereinigt. Seitdem hat man aus führung der Engländer gegen Eingeborenenstämme geschildert praktischen Gründen eine Arbeitsteilung zwischen den beiden Rich­wird, die Schwester des früheren Ministers der Kap: den Landtag gehörig mit der Regierung abrechnen. Nach der Mittagspause referierte Hue über die Notwendigkeit tungen der Arbeiterbewegung eintreten lassen und auch in andren folonie W. P. Schreiner, ist nach der Schilderung des Er unterbreitete der Punkten ist die alte Organisationsform abgeändert worden. Der genannten Blatts nach einem Ort in der Kapkolonie   transportiert einer Aenderung einer Snappschaftsordnung. worden, wo sie mit einem Stacheldrahtzaun umgeben Bersammlung einen Entwurf, der vom Verband gemeinschaftlich mit demokratische Charakter ist ihr aber geblieben, ja, er ist noch schärfer und von Schildwachen bewacht ist, die Befehl haben, jeden den christlichen Gewerkvereinen ausgearbeitet ist und zum Teil von zum Ausdruck gekommen, indem jetzt auch der Parteivorstand direkt 311 erschießen, der durch den Zaun entkommen will. Sie wohnt in der preußischen Regierung ausgehende Verbesserungsvorschläge mit durch die Mitglieder der Partei gewählt wird. Der preußische Entwurf ist finngemäß auf bayrische Ver In der letzten Sigung wurde das Parteiprogramm aufgestellt, einem fleinen Zimmer, für welches sie bezahlt, und hat nur ihren enthält. hältnisse übertragen. Er bezweckt hauptsächlich, den Bergarbeitern wesentlich auf Grundlage des deutschen   Gothaer Programms, mit Hund bei sich. Sie kocht selbst für sich und darf nachts in Knappschaftswesen faktisch gleiche Rechte mit den Unternehmern den gleichen Fehlern, die von Marg Το scharf kritisiert fein Licht haben, nicht einmal ihr Gatte darf sie beim suchen. Aber es enthielt Der Westminster Gazette" zufolge hält der einzuräumen und legtere zu den gleichen finanziellen Leistungen wurden, den Lassalleschen Produktionsgenossenschaften mit Staats­hilfe", der einen reaktionären Masse" usw. Verleger von Olive Schreiner  , Fisher Unwin, es für wahr, heranzuziehen, die von den Arbeitnehmern gefordert werden. Es wurde beschlossen, den Entwurf in Form einer Petition dem die reinen und klaren Principien des Socialismus und ein praktisches daß Olive Schreiner   in einer Stadt gefangen gehalten wird Reformprogramm, ein Programm, das der Gesetzgebung mum seit und daß ihr Gatte sie nicht besuchen darf; er glaubt nicht, daß ihr Landtag zu überweisen. Mit der Veranstaltung der Konferenz hatte der Bergarbeiter einem Vierteljahrhundert die Wege gewiesen hat. Das Partei­ein großer physischer Zwang auferlegt iei, aber er hat erfahren, daß fie thatsächlich von der Außenwelt und von ihren Freunden ab- Verband einen glücklichen Gedanken sehr geschickt zur Ausführung programm wurde dann in den Jahren 1888 und 1894 entsprechend geschnitten ist, daß ihre Papiere und Manuskripte vergebracht. Die Vertreter der beiden großen bürgerlichen Parteien dem Erfurter Programm abgeändert. Nachdem die Partei die Schwierigkeiten, die ihr anfangs der brannt sind und daß ihre Freunde einen kleinen Fonds für sie wie die prafische Socialpolitik der bayrischen Regierung in Wirtlich 80er Jahre, entstanden durch die große wirtschaftliche Kriſe, durch konnten sich nun wenigstens einmal an Ort und Stelle überzeugen, sammeln. Die englische Kriegsführung, die sich sogar an Frauen vergreift, feit aussieht. Den beiden in Frage kommenden Ministern wird das die Flucht Pios und die ersplitterung in den eigenen Reihen, die am Krieg ganz unbeteiligt sind und die Boeren durch durch die Möglichkeit genommen, im Landtage ihren altbewährten glücklich überwunden hatte, ist sie in beständigem Fortschritt be­nichts als ihre Sympathien unterstügen, erscheint immer fläglicher Trid zur Anwendung zu bringen und die socialdemokratischen Ber  - griffen. treter und Führer als Hezer hinzustellen, Die Herren sind nun ge Johannesburg  , 18. Juli. Die Boeren entwickeln in der letzten nöthigt, einmal Farbe zu bekennen. Beit in der Umgebung Johannesburgs eine sehr leb= hafte Thätigkeit. Gestern erschienen sie wieder bei Roodeport, als sie die Vorposten aber auf der Hut fanden, verschwanden sie wieder. General Allenby operiert nordwestlich von Krügersdorp. Pretoria  , 16. Juli. Die in Reis gefangenen Mit glieder der Freistaat Regierung sind hier eingetroffen.

Bayerische Bergarbeiter- Konferenz.

( Eig. Ver.)

München  , 16. Juli. Vor anderthalb Jahren nahm der Landtag einige Verbesserungen an dem bayerischen Berggesez vor, als deren wichtigste zweifellos die obligatorische Einführung bon Arbeiter ausschüssen zu betrachten ist. Seit dem 1. Oktober 1900 find die neuen Bestimmungen in Wirksamkeit. Gar bald aber mußte man die Erfahrung machen, daß ein Teil der Unternehmer die zum Schutz der Arbeiter erlassenen Vorschriften einfach ignoriert, ohne daß die Bergpolizeibehörde Veranlassung nimmt, ernstlich dagegen ein­zuschreiten. Ja, die Verwaltung der fiskalischen Grube Beiffenberg ging den Besitzern der Privatwerke mit schlechtem Beispiel voran und suchte zunächst die Wahl eines Arbeiterausschusses zu hintertreiben oder diese Körperschaft doch wenigstens mit ihren Kreaturen zu besetzen. Als ihr das nicht gelang, wurden die dem Ausschuß angehörigen Arbeiterführer einfach brotlos gemacht. Unfre bayrische Parteipreffe nahm sich energisch der Interessen der Bergarbeiter an und enthüllte geradezu standalöse Gesegesverlegungen. Die Regierung versuchte anfänglich, diese Mitteilungen zu dementieren. Als ihr aber hand­greifliche unwahrheiten nachgewiesen wurden, hüllte sie sich in vor­nehmes Schweigen und ließ die Werksverivaltungen, darunter auch die staatliche, ruhig fortwursteln.

Partei- Machrichten.

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Zwanzig Jahre Kampf. Unser Parteiblatt in Brünn  , Mähren  , der Volksfreund", feiert nächsten Sonntag das Fest seines zwanzigjährigen Bestehens und sendet uns dazu eine Einladung mit dem Bemerken, daß wir ihr wohl gewiß Folge leisten würden, Wir bedauerit wenn nicht besondere Hindernisse" bestehen. Noch ein Maigefallener. Der Genosse Nigsche in un auf's lebhafteste, daß wirklich solch' besondere Hindernisse Dresden   hatte einen Strafbefehl über 50 m. bekommen, weil er bestehen, die es uns unmöglich machen, der freundlichen Ein­fich den Weisungen der Polizei ant 1. Mai nicht gefügt haben sollte. ladung folgen. Wir wissen es zu folgen. trotzdem wohl Vom Schöffengericht, das Nitzsche angerufen, wurde der Strafbefehl würdigen, was es bedeutet, unter den verrotteten östreichischen Ver bestätigt. Ueber die Art, wie solche Strafbefehle und solche Gerichts- hältniffen zwanzig Jahre lang die Interessen des Proletariats zu urteile in Sachsen   zu stande kommen, giebt der Bericht der Sächf. vertreten. Daran erinnert lebhaft die uns zugesandte Einladungs­Arbeiterzeitung" eine so charakteristische Auskunft, daß wir hier das karte. Selbst dieses Kleine, wenige Quadratcentimeter große Wesentliche daraus wiederzugeben für nötig halten. Kärtchen trägt am Kopfe den ominösen Vermerk: Nach der Konfistation zweite Auflage".

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Sönnen wir auch nicht persönlich dabei sein, so wünschen wir doch herzlich Glück und hoffen auf ferneres Gedeihen. Und wird wieder konfisziert, so macht man halt eine zweite Auflage. Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Vertagt wurde in Posen die Verhandlung gegen die Genossen Rosa Luxemburg   und Kasprzak, die bekanntlich der Bes leidigung des Kultusministers Studt angeklagt sind. Die neue Ver­Handlung wird vermutlich erst nach den Gerichtsferien stattfinden.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

In der bereits einmal vertagten Verhandlung bekundeten die Gendarmen, Nitsche sei an der Spige eines Trupps oder mit einem solchen den Weg gekommen, der um den nordöstlich vom Albertplaß liegenden Diezschen Brunnen führt, was Nizsche entschieden bestritt. Er gab vielmehr an, mit der Straßenbahn die Antonstraße hergekommen und direkt, und zivar allein nach der Königsbrücker Straße   zugegangen zu sein, wo er allerdings erst Auskunft verlangte, weshalb gesperrt sei, ehe er sich zurückzog. Darin erblickte ein Gendarm eine strafbare Weigerung, deshalb der Strafbefehl.. Die Verhandlung drehte sich fast ausschließlich um die Feststellung, ob Nizsche allein die Antonstraße her oder mit einem Trupp vom Diezschen Brunnen hergekommen sei. Die Gendarmen beeideten das; die anderen Zeugen aber bekundeten, daß der Be­klagte sich von der Antonstraße nach der Königsbrücker Straße   zu be geben habe. Der den Vorsitz führende Amtsrichter aber hielt deshalb die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen, daß Nigsche wieder zurück­gegangen, fich einem Trupp angeschloffen und in Gemeinschaft mit diesem auf die Gendarmen zugekomnien fei. Ein Maßstab zur Be­Mu die Arbeiter Berlins   und der Vororte. Wie bekannt, urteilung der Zeugenaussagen der beiden Gendarmen ist durch deren zeugeneidliche Aussage gegeben, der Vorgang habe sich um 1/22 Uhr haben die Glasarbeiter beschlossen, am 27. Juli in den General­nachmittags abgespielt, während in dem Prozeß gegen die 29 vor streit einzutreten. Infolge dessen haben auch die Arbeiter der einigen Tagen bereits durch die Aussagen des Polizeiinspektors Born Stralaner Glashütte am vergangenen Sonnabend die Kündigung Um nun einmal die Art der t. b. Socialpolitik unzweifelhaft und anderer Zeugen bekundet wurde, daß die Scene am Nachmittage eingereicht. Sie müssen nu am 27. d. M. die Fabrik­Das mert 10ohnungen, welche sie inne haben, räumen. Es kommen festzustellen und namentlich auch den Vertretern der verschiedenen zwischen 1/4 und 1/23 Uhr beobachtet worden war. Landtags- Fraktionen Gelegenheit zu geben, sich über die Verhältnisse würdige aber ist, daß beide Gendarmen gemeinsam mit der größten bier etwa 250 Arbeiterfamilien in Betracht. Da es begreiflicher­zu informieren, hatte der Vertrauensmann des Deutschen Bergarbeiter Sicherheit aussagten, es sei um 1/22 Uhr gewesen. In derselben weise den Betreffenden unter den in Berlin   und Umgegend Verhältnissen nicht Leicht ist, sogleich ein Verbands für vorigen Sonntag eine Revierkonferenz nach Penz- Weise schilderten sie auch das Herankommen des Beklagten innerhalb herrschenden berg einberufen. eines Trupps von Personen; dieser ist nach dem einen Zengen anderweitiges Unterkommen zu finden, so wenden wir uns an Zu den Verhandlungen hatte die Staatsregierung einen Berg- 15 Mann, nach dem andren aber 50-60 Mann stark gewesen. die Arbeiterschaft Berlins   und der Vororte mit dem inspektions- Assistenten abgeordnet. Als Vertreter der Landtags- und das Gericht glaubte den Gendarmen, obwohl diese Nitzsche noch Ersuchen, uns bei der Unterbringung der Wohnungs­fraktionen waren erschienen Herr Ober- Landesgerichtsrat Wagner nie gesehen hatten und dennoch behaupteten. ihn schon in dem für die Liberalen, Herr Redacteur   Karl Schirmer für das Centrum Zuge von 50-60 Personen erkannt zu haben. Die diesen Be­und die socialdemokratischen Abgeordneten v. Bollmar, Segiß und hauptungen entgegenstehenden Zeugenaussagen wurden nicht beachtet. Dr. v. Haller. Außerdem war Reichstags- Abgeordneter Wolfgang Als Genosse Nizsche in der Berteidigungsrede auf den Widerspruch Heine als Gaft anwesend. Die organisierten Bergarbeiter hatten hinweisen und durch Anführung einiger Thatsachen erhärten wollte, 83 Delegierte entsendet. daß die Aussagen der Entlastungszeugen die größere Wahrscheinlichkeit für sich hätten, wurde er vom Vorsitzenden unterbrochen, so daß er seine Ausführungen nicht fortsetzen konnte.

Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung Berichterstattung über die in Bezug auf die neu eingeführten Arbeiter ausschüsse gesammelten Erfahrungen. Dabei wurde von allen Seiten geklagt, daß man seitens der Werksverwaltungen den Ausschüssen alle möglichen Schwierigkeiten in den Weg legt und deren Kompetenzen möglichst einzuschränken versucht. Man will die Ausschußmitglieder überall verhindern, die Beschwerden einzelner Stollegen zu vertreten und insbesondere bestreitet man den Aus­schüssen die Berechtigung, sich mit Lohnfragen zu befassen. Die Arbeitervertreter, die sich energisch ihrer Kollegen annehmen, versucht man einzuschüchtern. Ein Teil wurde schon entlassen. Aus Penzberg  insbesondere wurde berichtet, daß dort ein Wertbeamter geäußert habe, man müsse die Mitglieder des Arbeiterausschusses entlassen, um zu zeigen, daß man keinen Respekt vor ihnen habe!

Von allen Berichterstattern wurde deshalb der Wunsch aus­gesprochen, daß den Mitgliedern der Arbeiterausschüsse ein geseglicher gegen

Schu. Hue- Eſſen gab hierauf im Auftrag der Vorstandschaft des Bergarbeiter- Verbandes eine principielle Erklärung ab, in der u. a. gesagt wird:

Ganz ähnlich gestaltete sich übrigens schon im Jahre 1894 die Beweisaufnahme in dem großen Prozeß gegen die Maispaziergänger. Auch damals ergaben sich die merkwürdigsten Widersprüche in den beeideten Aussagen der Gendarmen in allen den Fällen, wo sie von den Angeklagten ins Kreuzverhör genommen und gezivungen wurden, bestimmte, faßbare Angaben über die Handlungen einzelner zu machen. Die Sache war damals so, arg, daß das Amtsblatt der Dresdener   Polizei das Bedürfnis fühlte, eine Ehrenrettung der Gen darmen zu unternehmen. Es rühmte namentlich den kaltblütigen Mut", mit dem die Gendarmen gegenüber den angeblichen Verwirrungs-, in Wirklichkeit Feststellungsversuchen auf ihren( einander direkt widersprechenden) Aussagen beharrten. Dem Gericht gegenüber war das ja mun nicht nötig gewesen, denn ihm hatte dieser kaltblütige" Mut so imponiert, daß es mit ebenso faltblütigem Mute auf diese Aus­hin verurteilte und die Kaltblütigkeit hielt auch weiter bei den

losen behilflich zu sein. Wer in der Lage ist, von seiner eignen Wohnung ein Zimmer abzugeben, oder sonstwie einer der ihres Obdachs beraubten Glasarbeiter- Familien ein Unterkomunen zu bieten oder ihnen ein solches nachzuweisen, den ersuchen wir, dies an die unterzeichnete Adresse mitzuteilen. Die Wohnungskommission der Stralauer Glas­August Dörwald, Berlin  , Bödickerftr. 81.

arbeiter.

Die Arbeiter Charlottenburgs   werden ersucht, bei In anspruchnahme von Barbiergeschäften die Gehilfen nach der grünen kontrolltarte zu fragen. Das 1. Feld derselben muß ab­gestempelt sein. Die Stoutroffarten werden wie bisher vollständig kostenlos jedem organisierten Gehilfen, welcher in einent bewilligten Geschäfte arbeitet, jeden Abend von 9-10 Uhr mit Ausnahme des Sonnabends im Restaurant Wernice, Vismardstr. 34, ausgestellt. Hier findet auch jeden Abend Aufnahme neuer Mitglieder des Verbands deutscher Barbiere, Friseure und Berrückenmacher statt. Ebenfalls liegt auch hier der von seiten der Freien Vereinigung sowie von der Immung angenommene Vertrag aus, auf welchem die Geschäftsinhaber ihre Unterschrift zu leisten haben. J. A. der Lohukommission: V. Frohnert.

heit als der hauptsächlichste Gegner der Arbeiterschaft auf, wie er es ja auch bekanntlich ist, der in Nienburg   und Schauenstein   die Ursache des schon seit Monaten währenden opferreichen Kampfes ge­geben hat.

Jezt, wo die Glasarbeiter zum letzten Mittel gegriffen haben, wo es ernst wird mit dem Generalstreit, tritt auch die Firma Heye in Gerresheim   wieder als erste auf den Plan, um ihre Maßnahmen gegenüber dem drohenden Kampfe zu treffen.

sonstigen Stellen an: tein Staatsanwalt erwärnite sich dafür. Dem sam, a hit Berlin   jowie in den Vororten, wo die Bublifum gegenüber aber war das Amtsblatt erfolglos; ihm impo- Barbiergehilfen im Streit standen, im Interesse der Lohn­nierte die Kaltblütigkeit an dieser Stelle ganz und gar nicht. bewegung und der Organisation der Barbiergehilfen die Kontroll= Die neue Maifeier- Staatsaktion zeigt, daß sich Polizei und karte nach wie vor zu beachten ist. ( Ned. d. Voriv.") Früher wurde uns von den Unternehmern immer vorgeworfen, wir seien nicht die Vertreter der gesamten Arbeiterschaft. Wir be- Gericht in Sachsen   die damals konstatierte Kaltblütigkeit bis heute Deutsches Reich  . schlossen deshalb, uns mit der größten Energie auf die Wahl von bewahrt haben. Aber nicht immer ist Kaltblütigkeit eine beneidens­Der Generalftreit der Glasarbeiter macht sich, obwohl der Arbeiterausschüssen zu werfen und wollen nun einmal schauen, wie werte Eigenschaft. Riefenkampf noch nicht begonnen hat, wie alle bedentenden Er­die Unternehmer mit diesen Vertretern ihrer gesamten Arbeiterschaft Totenliste der Partei. In Pyrmont   starb nach längerem eignisse durch die verschiedenartigsten Vorboten bemerkbar. Herr verfahren. Wenn früher ein Streit ausbrach, behauptete man immer, Strantenlager der Cigarrenarbeiter Wilhelm Stroh im 53. Lebens­man habe von den Wünschen der Arbeiter nichts gewußt, die Sache jahre. Der Verstorbene war einer der thätigsten und bekanntesten Hehe, der vielfache Millionär, der als Führer des Fabrikantentums schon seit Jahren den Vernichtungskampf gegen die Arbeiter­fei wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen. Seit nun die Arbeiterausschüsse bestehen, haben wir überall die gleiche Erfahrung Barteigenossen in Waldeck und der Provinz Heffen und auf jedem organisation proklamiert hat, tritt natürlich auch bei diefer Gelegen­Provinzialparteitag anwesend. Bei allen praktischen Parteiarbeiten praktisch zu arbeiten, schrecken die Unternehmer vor Maßregelungen Pflicht zu thun. gemacht. In dem Augenblick nämlich, da die Ausschüsse anfangen, war er immer der eifrigste, der fich durch nichts abhalten ließ, seine Er wird den Jüngeren noch stets ein leuchtendes nicht mehr zurüd. Als vor zwei Jahren durch die Berggesetz- Novelle die Arbeiter- Beispiel bleiben. ausschüsse in Bayern   obligatorisch eingeführt wurden, freuten wir Zum Parteitag der dänischen Socialdemokratie. uns über das Vorgehen Bayerns  . Heute sehen wir mun, wie diese socialpolitischen Buffer wirken: Die Thätigkeit der Ausschußmitglieder Heute, am 18. Juli, wird in Kopenhagen   der 8. Stongreß der wird hauptsächlich behindert durch das persönliche Uebelwollen Socialdemokratie Dänemarks   eröffnet. Der erste Kongreß fand vom einzelner Leute. Die Ausreden, die Ausschüsse seien dem Betriebe 6. bis zum 8. Juni 1876 statt; es sind somit 25 Jahre seit dem hinderlich u. dergl., find nicht stichhaltig. Die Hauptfache ist jetzt, ersten Parteitag verflossen. Das Gründungsjahr der Partei ist das daß die Ausschußmitglieder vor willkürlicher Maßregelung geschützt Jahr 1871; 1872 wurden die 3 Führer Bio, Brig   und Geleff Die notwendige Folge der Einsetzung der Arbeiter verhaftet; die beiden legten wurden nach zwei Jahren wieder frei ausschüsse ist der Schutz ihrer Mitglieder gegen Maßgelassen, Pio erst im Frühjahr 1875. Dann kam eine Zeit starken Aufschwungs für die Partei; sie zählte beim ersten Kongreß schon regelung. Wir legen einen großen Wert auf ein gutes Funktionieren der 7000 Mitglieder. Der Kongreß begann mit einem dramatischen Auftritt. Zwei Arbeiterausschüsse. Wir verlangen nicht, daß diese eine ständige Heze gegen die Unternehmer führen. Aber wir verlangen auch, daß Polizeibeamte fanden sich ein, um den Kongreß zu überwachen. man die Arbeiter und ihre Vertreter achtet als Menschen. Läßt man Pio verbot ihnen den Zutritt, und als sie sich weigerten, den Saal ab von dem Herrenstandpunkt, dann werden sich die Ausschüsse inner- zu verlassen, verlangte er, daß sie eine Vollmacht ihres Vorgesetzten halb ihrer Grenzen zur allseitigen Zufriedenheit bewähren. Ihre vorzeigen sollten, daß man diesen wegen Verfassungsbruchs an­Wirksamkeit darf freilich nicht überschätzt werden, und wo diese auf- flagen könne. Dann verschwanden sie, fanden sich aber bei der nächsten Sigung mit Vollmacht versehen wieder ein. Bio wollte sich hört, dort muß die Thätigkeit der Organisation einsetzen." In der Diskussion nahm auch Ober- Landesgerichtsrat Wagner, sofort beim Justizminister beschweren; der war aber in die Ferien der Führer der Liberalen, das Wort. Er tadelte entschieden gegangen, und sein Stellvertreter war auch nicht anwesend. Der die Paschawirtschaft, die insbesondere auf den ärarealischen Protest wurde dann schriftlich eingereicht.

werden.

In einem Flugblatt wendet sich die genannte Firma an die Arbeiter der Gerresheimer Glashütte und sucht sie zu überreden, daß sie vom Generalstreit ablaffen. Das Flugblatt, welches am Kündigungstage jedem Arbeiter in die Hand gedrückt wurde, beginnt mit den Worten:

Was wir vor einem Jahre fürchteten, als die hiesigen Glasmacher, mit denen wir so lange in Frieden gelebt und gearbeitet hatten, sich von fremden Aufwiegelern, denen jedes Ver­ständnis für die deutsche Flaschenindustrie fehlte, in die Organisation hineintreiben ließen, ist also endlich Wahrheit geworden. Ein großer Teil, start die Häfte unfrer Glasmacher, hat gekündigt.

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Hezer, die nicht in Arbeit stehen und daher bei einem Streit nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen haben, haben es mit leichtem Herzen in frivoler Weise dazu gebracht, daß Taufende von Menschen, Männer, Frauen und Kinder, ins Unglüd gestürzt werden." usw.