Freien Kirchen", die verlorene Position wieder- Jerteilt. In dem Briefe, den er durch den Kardinal Gotti an die zugewinnen. Das Ganze ift ein Gegenstück zu dem, Kongregationen gerichtet hat, heißt es:
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bittet Reiz, zu warten, bis er, der Präsident, De Wet um seinen Nat gefragt habe. was sich soeben innerhalb der liberalen Partei abgespielt" Der heilige Stuhl verdammt alle die Bestimmungen des Der Brief wurde vor einigen zehn Wochen geschrieben, hat. Das Volk fieht eben mehr und mehr ein, daß der neuen Gefezes, welches die Rechte und die legitimen Freiheiten ungefähr zur gleichen Zeit also, als Lord Kitchener sich genötigt Frieden auf der Basis der kolonialen Autonomie ab- der Religionsgesellschaften verlegt. Jedoch, um die sehr schweren sah, in einem dem Kriegsamt gegebenen Situationsbericht, die geschlossen werden muß. Trotz der Jingo- Meetings in der Eith Konsequenzen zu vermeiden, die vollständige Austilgung der Kriegslage in einem für die Engländer gar nicht geivimmt das Gefühl, daß die Regierung nach diesem langen Kriege Kongregationen, welche der Religionsgemeinschaft und der bürger- rosigen Licht darzustellen. Inzwischen ist eine wesent endlich Frieden schließen müsse, und daß den Boeren wohl einlichen Gesellschaft so viel Gutes thun, zu verhindern, so gestattet liche Aenderung der Lage nicht eingetreten. Das wirkliche oder Stückchen Unabhängigkeit" gelassen werden müsse, immer mehr an der heilige Stuhl, daß die nicht anerkannten Juftitutionen apokryphe- Schreiben des Staatssekretärs Neit befigt also höchstens Boden. die Autorisation nachsuchen; jedoch nur unter folgenden zwei Be- einen archivalischen Wert. bingungen: Fiasko ber Regulären.
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Mr. Asquith und Dr. Harton meinen, daß die Boeren bollständig geschlagen seien, so daß fie froh wären, auch nur einen Schatten von Unabhängigkeit zu erlangen und daher schlagen fie die ,, koloniale Autonomie" vor, die aber erst einzuführen wäre, sobald es praktikabel" erscheint. Diejenigen aber, wie CampbellBannerman und Dr. Clifford haben einige Zweifel be züglich des endlichen Ausgangs des Kriegs, und glauben nicht, daß die Boeren sich mit einigen vagen Versprechungen abspeisen lassen; fie verlangen daher eine sofortige toloniale Autonomie. Opportunismus und nichts mehr.
Die breite Masse des Volks, wir meinen natürlich die AntikriegSektionen, ist zweifellos auf Seite der vollständigen Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Boeren. Dies ist immer und immer wieder erwiesen worden durch die Annahme von Resolutionen in den großen Volksversammlungen. Unglücklicherweise ist niemand im Lande, der im stande wäre, diese öffentliche Meinung zu kristallisieren und zu einer organisierten Macht zu formieren. Die einzige Partei, die diese Aufgabe lösen würde, die socialistische, ist zu schwa ch dazu, zu wenig geeint, zu disorganisiert, um eine folche schwierige Aufgabe zu erfüllen; und so verläuft die starke Boltsbewegung in kleinen Ausläufern, und es ist der liberalen Bartei gestattet, fich als die Verfechterin einer populären Sache aufzuspielen.-
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Der heilige Stuhl giebt sodann folgende merkwürdige JnAus Kapstadt wird gemeldet: Hier verlautet, alle aus der struktion: 1. Man reiche nicht die alten Reglements und Konstitutionen stolonie zurüdfehren und, ausschließlich unter Führern aus Raptolonie stammenden Truppen sollten in das Gebiet der ein, die vom heiligen Stuhl schon genehmigt find, sondern nur dem kolonialgebiet stehend, die eingebrungenen eine Redaktion der Statuten, welche sich auf die verschiedenen Boeren vertreiben und die Rebellion niederPunkte des Artikel 3 des Reglements beziehen; diese Statuten lagen. Sie würden natürlich im Einklang mit den Reichswerden ohne Schwierigkeit vorher dem Bischof zur Genehmigung truppen operieren, welche außerhalb der Grenzen der Kolonie ständen. vorgelegt werden können. Falls diese Nachricht sich bestätigt, beweist sie mur, daß die 2. In den Statuten, welche eingereicht werden, ist in der Regel nur diejenige Unterwerfung zu versprechen, welche dem Kriegsführung der englischen Regulären gegenüber dem Guerillakrieg vollständig ohnmächtig ist. Charakter des betreffenden Instituts entspricht. Die täglichen Verluste
Es ist abzuwarten, ob diese bestimmten Statuten und diese be= schränkte Unterwerfung, die dem Charakter der der Engländer in Südafrika betragen für den 18. Juli 1 Toten, betreffenden Institute entspricht," den Regierungs- 7 Verwundete, einen Vermißten und 5 an Strankheiten Verstorbene. behörden genügen wird. In der That wäre es eine Umgehung des Die trockene Guillotine. Gesetzes. Von großer Sterblichkeit unter den Gefangenen in Marokko . Ein in Paris eingetroffenes Telegramm aus Mostan Johannesburg weiß„ Daily News" zu berichten. Es sind dort besagt, die„ Nowoje Wremja" veröffentliche einen Artikel, in dem etwa 3000 gefangene Boeren interniert. In 7 Wochen, endend mit Frankreich aufgefordert werde, die marokkanische Frage dem 27. Mai, waren 139 Todesfälle zu verzeichnen. Die Jahresweiter zu verfolgen, da sonst die Intriguen Englands und sterberate würde also 344 pro 1000 betragen; da die von London Deutschlands eine Lage schaffen würden, welche nur durch Gewalt nur 21 beträgt, so geht aus den obigen Zahlen hervor, daß die beseitigt werden könnte. Engländer ihre Gefangenen unter äußerst ungünstigen Verhältnissen Auch Spanien will die marokkanische Frage im Auge halten. Unter den Gefangenen befinden sich eine Menge Frauen und behalten": Kinder. In der Woche, die während dem 20. Mai endete, starben 20 Personen, von denen 18 Kinder unter 12 Jahren. Die Zahl der dort vorhandenen Kinder beträgt 1407; die Sterberate pro Jahr und 1000 würde fonach 665 betragen. Außerdem waren in jener Woche
Der Minister des Auswärtigen erklärte im Senat, Spanien verfolge mit großem Interesse die marokkanische Frage. Der Minister fügte hinzu, Spanien müsse alle Anstrengungen machen, seine Neutralität zu bewahren und jede Politik der Alliancen verwerfen.
England.
Ein Sieg des Volks nach 30 jährigem Kampfe. Das Ministerium Sehested hat am Dienstag, am Tage nach der Rückkehr des Königs aus Wiesbaden , seine Demission eingereicht und der König hat sie angenommen, wie wit bereits meldeten. Wie verlautet, hat der König Christensen Stadil, der in Jütland war, telegraphisch nach Kopenhagen Der Earl of Ruffell wurde am Donnerstag vom englischen berufen. Man erwartet, daß ihm oder Holstein- Ledreborg die Oberhause, das sich nach einer jener reaktionären Traditionen, Bildung des neuen Ministeriums übertragen wird. Jedenfalls wird die sich in England zuweilen hartnäckig konservieren, zum Standeses ein reines Linken- Ministerium werden. Gerichtshof konstituirt hatte, wegen Bigamic zu 3 Monaten Russell hatte in Amerika unter Außerachtlassung gewisser Formalitäten seine erste Ehe scheiden lassen, um eine Gefängnis verurteilt. zweite Ghe einzugehen. Der Gerichtshof scheint seinen Beteuerungen, baß die Verlegung der erforderlichen Formalitäten aus Unkenntnis geschehen sei, Glauben geschenft zu haben.-
zuhalten.
107 Stranke vorhanden.
wird uns geschrieben:
Schließung der Walzwerke zu Me Keesport bei Pittsburg , in Die Einleitung zu dem großen Kampf bildete die plögliche Schließung der Walzwerke zu Me Keesport bei Pittsburg , in denen vor einiger Zeit der Streit wegen Entlassung von Arbeitern stattgefunden, die für den Beitritt zur nationalen Organisation der Eisen, Stahl- und Blecharbeiter( Amalgamated Association of Iron, gewesen Steel and Tinplate Workers) thätig waren. Dieser Streit ist durch den Vertreter des Trusts, den früheren Präsidenten der Association, Jarrett, beigelegt worden. Es tauchten allerlei Mutmaßungen über den Grund der Schließung des Walzwerks auf. Da es nicht Mangel an Aufträgen sein konnte, jo vermutete man irgend ein Manöver des Dann folgte. Trusts, dessen Zweck aber noch nicht zu erkennen war. die gemeinsame Konferenz von Vertretern der beiden zum Trust
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So siegte das dänische Bolt doch zulegt nach einem 80 jährigen Verfassungskampf. Solange die Nationalliberalen( eine Partei, die mun zersplittert ist) die Mehrheit im Folkething hatten, faben sie es als selbstverständlich an, daß die Regierung sich in Uebereinstimmung mit der Folkethingsmehrheit befinden müsse. Indessen ent stand 1870 eine starke Opposition gegen die National liberalen und gegen die Gutsbesizer; sie nannte sich:„ die Die Unruhen in Saragossa haben sich am Donnerstag wiedervereinigte Linke" und setzte die Selbstverwaltung des Bolts und holt. Ein Volkshaufe bewarf den Palast des Erzbischofs, das Priesterdie Stärkung des Follethings- Parlamentarismus an die Spitze ihres feminar und mehrere Kirchen mit Steinen. Die Polizei mußte einschreiten; sie wurde gleichfalls mit Steinwürfen empfangen. Eine Programms. Die Linke erhielt die Mehrheit bei den Wahlen Anzahl Personen wurde verwundet, darunter mehrere Frauen. Der von 1872. Aber nun wollten die Nationalliberalen nicht mehr die Bischof ordnete die Suspendierung aller religiösen Ceremonien an. Konsequenz ihrer eignen Principien anerkennen: sie schlossen sich mit Ein späteres Telegramm meldet: den Gutsbesitzern zusammen und bildeten die sogenannte„ Rechte" Die Klöster und die Mehrzahl der Kirchen sind gehörenden Eisenblech- Compagnien mit Bertretern der Amalgamated mit dem Programm, den Folkethings- Parlamentarismus niedergeschlossen; die übrigen Kirchen werden von der Polizei be- Association. Auf der Konferenz sollte die Lohnfkala für das neue Jahr vereinbart werden, da die bisherige Stala am 80. Juni ablief. wacht. Zahlreiche Geistliche verlassen die Stadt. 30 Jahre lang wurde der Kampf gegen die Minderheits- und Kammer an die Regierung Fragen gerichtet wegen der Vorweigerten, die Forderung der Ausdehnung der Skala auf mehrere Anlaßlich der Unruhen wurden am Donnerstag im Senat Es wurde aber keine Einigung erzielt, da die Trustvertreter fich I in denen sowohl Unionregierung mit wechselndem Glück und wechselnder Heftigkeit geführt. kommnisse in Saragoffa. Die Minister wiederholten in ihrer Ant- bis dahin als" offene" betriebene Werke 9 Jahre lang mußte der Miniſter Eſtrup seine Zuflucht zu Pro- wort die amtliche Darstellung der Vorfälle und fügten hinzu, daß wie Nicht- Unionmitglieder zu ſeparat vereinbarten Löhnen arbeiteten- bisorien nehmen, also sich durch offenbaren Ver- die Behörden ihre Pflicht erfüllt hätten. Der Senat nahm die Ant- anzuerkennen.( Andernteils hieß es, daß die Erneuerung der Skala überhaupt abgelehnt worden sei und die Gesellschaften für jedes ihrer fassungsbruch helfen, als das Folkething die Bewilligung des wort auf die Botschaft mit 115 gegen 54 Stimmen an. in den verschiedenen Landesteilen gelegenen Werke besondere LohnEtats ablehnte. Während dieser 30 Jahre hat die Demokratie, mit Ausnahme eines halben Jahres 1894/1895, immer die Mehrheit im Vertagung der Kammer. Die Kammer vertagte sich am fäge abmachen wollten.) Da die Konstitution der Association vorDonnerstag. In der letzten Sigung ergriff Ministerpräsident schreibt, daß bei Weigerung der Unternehmer, vor Ablauf des jährFolkething gehabt. Während dieser 30 Jahre hat die Socialdemokratie Sagasta das Wort zur Verteidigung der Politik der lichen Lohnabkommens ein neues abzuschließen, in allen der be gegen die Reaktion und gegen die Herrschaft der Minderheit Regierung. Er führte aus, das Ministerium werde sich be- treffenden Firma gehörenden Werken die Arbeit niederzulegen jei, unablässig und energisch mit der Folkethingsmehrheit gekämpft. Die mühen, die sociale Frage durch Herbeiführung so mußte der Streit eintreten, ohne daß es einer besonderen EntArbeiterklasse hat sich während dieser 30 Jahre mehr und des Gintlangs zwischen Kapital und Arbeit zu scheidung bedurfte. Nun erfolgte aber am selben Tage, dem 1. Juli, mehr ziel bewußt organisiert und die Socialdemokratie, lösen. Was die religiöse Frage betreffe, so werde er dem auch die gebräuchliche Schließung der Werke für die Dauer der die 1872, als die Linke zur Macht gelangte, erst im Gutstehen be efete Achtung verschaffen. In der Frage des heißesten Sommerzeit, und der Streik würde somit erst nach Ablauf griffen war, ist eine große Partei geworden, die mehr als einmal Regionalismus betonte er, die Centralgewalt werde nichts von ihren derselben wirklich in Aftion treten können. Es wird gemutmaßt, im Kampf zwischen Reaktion und Folkething ausschlaggebend war. Befugnissen aufgeben. Darauf nahm die Kammer mit 168 gegen daß der Trust währenddessen für die Herbeischaffung neuer Hände" 68 Stimmen die Antwort auf die Botschaft an. thätig sein werde. Es tauchte daher die Frage auf, ob der Streif Als das Ministerium Sehested am 27. April vorigen Jahres nicht auf die gesamten Werke der U. S. Steel Corp. azeit gebildet wurde, schrieb" Socialdemokraten":„ Das ist ein zudehnen sei, da jene beiden Eisenblech- Compagnien je einen Teil reines Rechten"-Ministerium und seine Mission wird unzweifelhaft derselben bilden. Es haben sich jedoch inzwischen einige andre zum die infolge dringender Aufträge die sein, die Ausrottung der Rechten" in der Bevölkerung Trust gehörende Gesellschaften und im Folkething vollständig zu machen. Wir begrüßen das am Wachstum der Demokratie Ministerium als Mitarbeiter und am Fortschritt des Socialismus in Dänemark ." Das waren gewissermaßen prophetische Worte. Die Rechte" ging in Stücke im Landsthing und die Zahl ihrer Vertreter in Folkething sant von Die Peft. Von den zwei am Mittwoch in Galata an der 16 auf 8 bei den letzten Wahlen. Selbst die Färöer gingen Pest erkrankten Personen ist eine gestorben. Einige türkische Aerzte ihr verloren. Gleichzeitig eroberte die Socialdemokratie werden sich zum Studium der Pest nach Indien begeben. sogar die zwei Königskreise", Kopenhagens achten und Lyngby, und Serbien beschloß infolge der neuen Bestfälle, die Quarantäneihre Stimmenzahl wuchs von 32 000 auf 48 000; der Socialismaßregeln zu verschärfen.- mus hat Eingang gefunden in die neue Gesetzgebung, in die Neihen der Akademiker, der Staatsangestellten usw.
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Diese Erklärungen Sagastas sollen zwar programmatisch flingen, enthalten aber nur Versprechungen der vagesten Art. An der Herbei führung des socialen Einklangs wird die Regierung vergebens arbeiten, selbst wenn es ihr, was nicht der Fall ist, ernst mit ihrer Absicht sein sollte. Ebenso wenig wird sie den Anmaßungen des leritalismus ein Ende machen.
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Amerika.
London , 19. Juli. Nach einer Meldung aus Valparaiso Baron Juul- Rysensteen, der Verkehrsminister, hat vergebens wurde daselbst im Centrum der Stadt der Generalkonsul von versucht, die Staatsangestellten in ihren Organisationsbestrebungen Ecuador durch Dolchstiche, wie man annimmt aus politischen zi hindern, ja er hat diese Bestrebungen gegen seinen Willen ge- Motiven, ermordet. Mehrere Verhaftungen wurden vorgefördert. Er versetzte die Vertreter der organisierten Eisenbahn- nommen. Angestellten und Beamten nach der Provinz. Sie werden nun vielleicht bald wieder nach Kopenhagen zurückkehren können, aber der Baron muß den Dienst verlassen. Die Staatsangestellten haben bei der legten Wahl ihre Stimmen in die Wagschale geworfen und nun ist ihr oberster Chef der Besiegte.
Das Ministerium Sehested gedachte ein starkes Ministerium zu werden. Es rief die Rechte zur Sammlung auf und wurde mehr als irgend ein andres Ministerium in Dänemark durch die Königsmacht demonstrativ gestützt. Aber die politische Situation erwies sich als der stärkere Faktor, war stärker als der Wille des Königs. Das Ministerium konnte im Herbst nicht mehr vor das Folkething treten, jeine Stellung war vollkommen hoffnungslos.
Kopenhagen , 19. Juli. Aus Anlaß der Ministerkrisis empfing der König heute mittag den Professor Deunger. Die Verhandlungen behufs Neubildung des Kabinetts werden namentlich mit den drei Hauptführern der Linten Reform= partei, Staatsrevisor Christensen Stadil, Anwalt beim höchsten Gerichtshof Alberti und Großhändler C. age geführt. Bisher ist teine bestimmte Entscheidung getroffen.
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Die franzöfifchen Ordensgesellschaften vom Papfte in ftruiert. Die Leiter der Kongregationen haben nach Erlaß des Vereinsgesetzes lange hin und her geschwvantt, wie sie sich gegenüber den neuen Verhältnissen zu stellen hätten. Man hörte viel von Auswanderung nach Belgien , Oestreich, auch Deutsch land ; die Fabrikation der edlen Schnäpse sollte den bösen Franzosen genommen werden; es hieß, daß ganze Orden ihre Vermögen ins Ausland bringen, daß ihre Mitglieder auswandern und so das franzöfifche Bolt aller Wohlthaten der geistlichen Ordensbrüder beraubt würden. Das waren alles mur leere Drohungen; jetzt hat sich der Papst selbst geäußert und den Ordensgesellschaften Ratschlägel
Der Boeren- Krieg.
Ein Scheintrost.
bereit erklärt, den ganzen Sommer über arbeiten lassen wollen wegen der Lohustala in Unterhandlung zu treten, und da bleibt also abzuwarten, wie sich die Dinge weiter gestalten werden. Es war von Reportern diverser hiesiger Blätter der Versuch gemacht worden, Morgan, den Leiter der Trusts, nach seiner vorige Woche erfolgten Rückkehr von Europa über die verschiedenen schwebenden Angelegenheiten„ auszupumpen", doch ohne Erfolg, da sich derselbe vollständig zugeknöpft verhielt. Er erklärte, absolut feine Kenntnis über die in der letzten Zeit hier stattgehabten Vorgänge zu haben, auch wollte er feine Erklärung über seine eventuelle Haltung gegens über der Amalgamated- Association im Falle eines Generalstreits abgeben.
Wie unsre Leser aus den in den letzten Tagen veröffentlichten telegraphischen Meldungen wissen, ist der Riesenstreit, der bei Absendung der vorstehenden Korrespondenz noch nicht ausgebrochen war, mumehr in vollem Gange.
Partei- Machrichten.
Der Proteft gegen den Brotwucher. Es ist uns die Meinung begegnet, daß die von der Partei ausgegebenen Unterschriftsbogen Cord Kitchener meldet: In dem Gepäck des Präsidenten Steijn wurde zu der Petition gegen die Lebensmittelzölle, die vielerorts schon verbreitet werden, mir von Familienvorständen zu unterzeichnen seien. unter anderen Briefen ein Schreiben des Staats- Das ist irrig. Jeder erwachsene Staatsbürger, ob Mann oder Frau, fetretärs Reiß an den Präsidenten gefunden, in welchem alle, die um des Lebens Notdurft zu ringen haben, haben sowohl mitgeteilt wird, daß die Transvaal - Regierung mit Botha, Viljoen das Recht als auch das lebhaftefte Interesse, ihre Namen unter die und Smuts eine Zusammenkunft abgehalten hätte, in welcher die Petition zu setzen, um so der Regierung des Brotwucherkurses zum Lage des Landes in Erwägung gezogen und dargelegt worden sei, Bewußtsein zu bringen, daß sie nicht wünschen, noch mehr Hungerzahlreiche Burghers hätten sich ergeben, Munition und Vorräte
gingen auf die Neige; die Transvaal - Regierung sei in Auflösung be- 80 zu zahlen, daß sie vielmehr die Beseitigung aller Lebensmittelzölle fordern. griffen, und die Möglichkeit europäischer Verwicklungen liege nicht bor. Deshalb hätte sich die Transvaal Regierung Der focialdemokratische Verein Nürnberg hielt am Mittwoch entschlossen, um die Erlaubnis zu bitten, einen Boten an eine außerordentliche Generalversammlung ab, in der er sich mit den den Präsidenten Krüger zu entsenden, ihm die ent aus der Geschäftsführung des Parteiblatts entstandenen Streitigfegliche Lage des Landes tlar zu machen und falls feiten beschäftigte. Von dem Partei- Ausschuß, über dessen Verihre Bitte abgelehnt würde, um Waffenstillstand zu bitten, damit handlungen wir berichtet haben, ist ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Meinung beider Nationen über die zukünftige Politik und den die das Parteigeschäft repräsentierende Handelsgesellschaft ausfrüheren und den jezigen Stand der Dinge gehört werden könne. gearbeitet worden, der der Generalversammlung zur Sanktion vorIn diesem Entwurf find namentlich die Rechte der Das Schreiben des Staatssekretärs Reiz schließt, die 8eit gelegt wurde.
zu einem endgültigen Schritte fei gekommen. Breßtommission wesentlich erweitert und die Rechte der Gesellschafter Präsident Steijns Antwort ist vom 15. Mai datiert und befagt, eingeschränkt worden. Der Entwurf wurde schließlich nach längerer der Brief des Staatssekretärs sei ein schwerer Schlag für ihn; Debatte von der stark besuchten Versammlung einstimmig an er erklärt, nicht zum äußersten schreiten zu wollen. Die genommen.
Munition sei zwar sehr knapp. aber es fei Die Debatte drehte sich hauptsächlich um den§ 2 des neuen noch einige vorhanden. Was für einen Grund habe man, Statuts, in dent die Dauer des Gesellschaftsverhältnisses, die bisher sich zu weigern auch fürderhin auf Gott zu vertrauen." Ich unbegrenzt war, auf fünf Jahre abgegrenzt wird, weil die Parteibin fest davon überzeugt, sagt Präsident Steijn, daß im genossen erklärlicherweise die Möglichkeit haben wollen, einen GesellLaufe bon wenigen Monaten Monaten europäische Berwicklungen fchafter erforderlichenfalls aus der Gesellschaft zu entfernen und entstehen, welche uns zu unsrem Glück verhelfen werden. Das durch einen andren zu ersetzen. Gegen die Abgrenzung an sich Verbleiben unsrer Deputation in Europa beweist mir, daß unser wurden denn auch keinerlei Einwendungen erhoben, wohl aber Fall nicht hoffnungslos ist." Der Präsident schließt, er sei schwer wurden berechtigte Bedenken laut gegen die Beschränkung auf verlegt darüber, daß sein Rat nicht eingeholt worden sei und fünf Jahre. Die bisherigen Gesellschafter haben bei der Gründung