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Der Verein Berliner Hochschullehrer für volkstümliche der andre lautlos in den Fluten und kam nicht wieder zum Vor- den letzten Abenden waren die Ansammlungen vor dem Lokal des Kurje beabsichtigt im ersten Vierteljahr des nächsten Wintersemesters schein. Trotz des eifrigen Suchens war es bis gegen Abend noch Denunzianten, Falt- und Prinz Handjerystraßen- Ecke, so zahlreich, folgende Vortragscyklen( je sechs Abende durchschnittlich, wöchentlich nicht gelungen, die Leiche zu bergen; das dürfte übrigens ganz un- daß die Polizei mit starkem Aufgebot vorgestern die Menge auseinmal von 1/ 29-10 1hr) zu veranstalten: 1. Geh. Nat Waldeyer möglich sein, da der Grund des Sees mit Schlamm und Morast einandertreiben mußte, wobei es zu Verhaftungen kam. Herz- und Blutgefäße". 2. Geh. Nat Diels und Dr. Helm„ Ein- dicht bedeckt ist. führung in die lateinische Sprache"( Elementarunterricht). 3. Geh. Auf einer Automobilfahrt schwer verunglückt ist auf der Ein heftiger Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge hat, 3offener Chaussee der in Charlottenburg wohnhafte Maschinenmeister Rat Lampe und Dr. Steinitz Einführung in die Geometrie" ( Elementarfurs). 4. Prof. Dr. Neesen und Dr. Aichkinaß Ein- wie nachträglich gemeldet wird, am Sonntagabend in Pankow statt- Rudolf Gög. G. ein älterer Mann ,. der in früheren Jahren ein führung in die Phyfit, 1. Teil Mechanik"( Elementarfurs). gefunden. In der Nähe der Florastraße fuhr ein Motorwagen der leidenschaftlicher Radfahrer war und sich dann dem Automobilsport Da von Seiten der Studierenden der Berliner Hochschulen der Straßenbahnlinie Briz- Nieder- Schönhausen auf einen aus Kraft- widmete, fuhr mit seinem Motor gegen einen Steinhaufen an. Wunsch ausgesprochen worden ist, eine Mitwirkung der Studenten- und zwei Anhängewagen bestehenden Vorzug, der sich mit mäßiger wurde durch den heftigen Anprall aus dem Fahrzeug herausschaft bei diesen Stursen zu gestatten, so teilt jezt Geh. Nat Diels Geschwindigkeit vorwärts bewegte, dadurch auf, daß der Führer des geschleudert und fiel so unglücklich auf die kleinen spizen, zum Ausim Auftrag des Vereins mit, daß diejenigen Studierenden, die sich anfahrenden Wagens ohne Rücksicht des vor ihm befindlichen Hinder- besserrn der Chaussee benutzten Steine, daß er sich, außer einent praktisch an dem Unterricht der erwähnten Kurse beteiligen wollen, misses mit der höchsten Stromstärke die Strecke entlang fuhr. doppelten Armbruch, mehrere stark blutende Wunden am Halse und sich bei den betreffenden Leitern von Mitte Oktober abmelden Durch den gewaltigen Anprall wurden die beiden Anhänge- an der Stirn zuzog. Der Schwerverletzte wurde nach können, um dort nähere Mitteilung und Anweisung zu erhalten. wagen, auf welchen fich glücklicherweise keine Basiagiere bes eines Notverbandes in ein Krankenhaus gebracht. fanden, demoliert und die beiden Schaffner verlegt. Der An den übrigen Kurjen, die der Verein beabsichtigt, deren Program schuldige Fahrer, der aber noch nicht ganz feststeht, kann eine Beteiligung der Studierenden iveigerte sich entschieden, den Wagen zu verlassen sofort den Dienst einstellen sollte, zu verlassen und die nicht in Aussicht gestellt werden. Motorkurbeln abzugeben. Er mußte von Straßenbahnbeamten fast gewaltsam vom Wagen heruntergeholt werden.
Falsche Zweimarkstücke sind seit etwa 6 Wochen in den Vertehr gekommen, und zwar besonders an Sonntagen in den Vororten Berlins , wo die Ausflügler zusammenströmten. Ein Teil der Falschstücke stammt aus dem Jahr 1899, ist mit dem Bildnis Kaiser Wilhelms II. versehen, sehr gut gearbeitet und trägt das Münz: zeichen A. Im Gegensatz zu andren falschen Stücken sind Die Nippen, wenn auch etwas schmal, so doch tadel= Ios gearbeitet. Die Stüde ſehen neu aus. In der Aufschrift Wilhelm II. Deutscher Kaiser" ist das" m" nicht gelungen, während auf der andren Seite zwischen der Aufschrift Zwei Mark und Deutsches Reich die beiden Sterne fehlen und das" u" nicht ausgeprägt ist. Das Geld ist bedeutend leichter, als das echte. Andre Falschstücke mit der Jahreszahl 1883 und dem Bildnis Kaiser Wilhelms haben ein bläuliches Aussehen und sind fettig anzufühlen. Die Randung ist schwach und anscheinend eingeschnitten. Die Hersteller und Verbreiter sind bisher nicht ermittelt, da die Verans gabung mit großer Vorsicht vorgenommen wurde und bei dem starken Sonntagsverkehr in den Vororten nicht auffallen konnte.
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Vom Sitzschlag getroffen wurde gestern vormittag in der Central- Markthalle die Frau des Schlächtermeisters Hiller, der dortselbst einen Verkaufsstand besigt. Frau H. war im Begriff, einen Kunden zu bedienen, als sie plöglich zusammenbrach. Ein hinzugerufener Arzt konnte nur noch den infolge Hizschlag eingetretenen Tod konstatieren. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und nach dem Schauhauſe überführt.
wurden.
Anlegung
Die Gemeinde Lichtenberg hat das dortige Wasserwerk, welches bisher im Besize einer Privatgesellschaft war, für den Vetrag von 1300.000. erworben. Sie beabsichtigt nun, auch den Nachbarort Friedrichsfelde mit Wasser zu versorgen. Die Friedrichsfelder sind dazu bereit, jedoch wollen sie sich nur auf eine fürzere Zeit binden. Die Vergleichsverhandlungen zweds Abschlusses eines Vertrages zwischen den beiden Gemeinden sind noch im Gange.
in Zehlendorf hat sich eine Anzahl von dortigen Grundbesitzern unter Wegen Errichtung einer neuen Haltestelle der Wannseebahn Zeichnung bedeutender Bausummen mit einer Petition an das Eisenbahnministerium gewandt. Der neue Bahnhof soll seinen Play an dem Uebergange der Wannseebahn über die Beerenstraße, also in Eigenartige Wirkungen hatte ein Blisstrahl, welcher ge- dem nach Schlachtensee zu gelegenen Teile von Zehlendorf haben, legentlich des Gewitters am Dienstagnachmittag in die Ausschalter- da von hier aus bis zu dem alten Zehlendorfer Bahnhof eine ziem fästen der Großen Berliner Straßenbahn vor den Häusern Chars lich bedeutende Entfernung zurückzulegen ist. Augenblicklich werden lottenstr. 69 und 23 drang. Gegen 1/24 Uhr traf ein Blizzstrahl die die von den Petenten für die Errichtung der Haltestelle anelektriiche Stromleitung in der Charlottenstraße zwischen Kronen geführten Gründe seitens der Eisenbahndirektion einer genauen und Leipzigerstraße. Der elektrische Funke teilte fich und Prüfung unterzogen. fuhr in die vor den genannten Häusern an den Kabelmasten angebrachten Schalterkästen, deren Inhalt in Brand Plazz an der von Teltow nach Heinersdorf führenden Chauſſce Der Bau des neuen Teltower Bahnhofs, welcher seinen geriet, und von da aus durch die Stromableiter in die Die in den brennenden Schalterfästen entstehenden im Fachwerk vollendet dasteht. Da die Arbeiten so flott vor sich erhält, ist so weit vorgeschritten, daß das Stationsgebäude bereits Erde. Der famose Bankier- und Serienlosschwindler, der frühere Webergeselle Josef Schott fonnte gestern wieder hinter Schloß und Gase drangen in die hohlen Masten und explodierten dortselbst. Riegel gebracht werden. Ech. betrieb seit einem Jahre wiederum Unter donnerähnlichem Getöse sprangen die schweren, an der Spize gehen, ist sicher anzunehmen, daß mit Beginn des neuen Winterunter dem Namen„ Bank- und Wechselgeschäft von M. Brice u. Co." der Mastbaume angebrachten Kronen ab und wurden in weitem Fahrplans der neue Bahnhof dem Verkehr übergeben wird. Zu den in der Stegligerstr. 43 seinen alten Schwindel. Den Namen mußte Bogen auf das Straßenpflaster geschleudert. Die Stromleitung blieb Baukosten hat die Stadt Berlin 3000 M. bewilligt und diese Summe feine Stieftochter hergeben, zu der er noch in andren als stief- unbeschädigt, ebenso zwei elektrische Straßenbahnwagen, die sich im bereits an die Teltower Kämmereikaffe abführen lassen. Schöneberg . Zu der bereits veröffentlichten und auch von väterlichen Beziehungen gestanden haben soll. In Tagesblättern Moment des Unfalls an der Haltestelle an der Leipzigerstraße befanden. Die hinzugerufene Feuerwehr löschte mit einigen Eimern Wasser uns seiner Zeit besprochenen neuen Straßenpolizei suchte er Käufer für preußische Serienlose. Diese ließ den Brand in den Schalterkästen, so daß die Reparaturarbeiten so- Verordnung, die sich auch auf eine Einschränkung des Straßener auf einem Revers die Verpflichtung eingehen, ein Jahr hindurch für monatlich 10 M. bei ihm zu spielen, fort vorgenommen werden konnten und die Betriebsstörung nur handels bezieht, wird demnächst ein Nachtrag erscheinen, der die Ausdehnung des Verbots auf einige weitere Straßenzüge enthält, während er ihnen nur ein selbsthergestelltes Duplikat der kurze Zeit dauerte. Von dem Gewitter wurden wie auch am Sonntag die nördlichen um dessen Herbeiführung die hiesige Stadtverordneten- Versammlung Lofe, also ein wertloses Stück Papier aushändigte. Gewinne wurden In der bereits publizierten Versicht ausgezahlt. Auf die Ankündigung war auch ein Lieutenant Stadtteile, ganz besonders der Gesundbrunnen , betroffen. Gegen den Magistrat ersucht hatte. v. 3. aus Stettin hereingefallen, der den Vertrag mit Sch. ein- 2 Uhr nachmittags ging dort ein wolkenbruchartiger Regen nieder, ordnung wird jeder Straßenhandel für folgende Straßen, gegangen war. Das Los tam heraus, und Lieutenant v. 3. sollte durch welchen selbst höher gelegene Straßen unter Wasser gesetzt Pläge usw. verboten: Die Kolonnenstraße von der Bahnstraße bis nun trotzdem die 12 Monate hindurch mit je 10 M. spielen. Er Die Brunnenstraße in der Nähe der Lorkingstraße war zur Kolonnenbrücke sowie die Eckgrundstücke der in dieselbe einmündenden Straßen, die Golzstraße von der Grimewaldstraße bis weigerte sich und ließ sich auch durch die endliche Drohung Schotts, für kurze Zeit fast unpassierbar. die Sache bei dem Obersten anzuzeigen, nicht abschrecken. Lebensgefährlich verbrannt ist Dienstagnachmittag der zur Neuen Winterfeldtstraße, die Akazienstraße von der Hauptstraße Er erstattete vielmehr Anzeige, und der Herr Banfier", der 15 jährige A. Bombe, An der Ostbahn 17 wohnhaft. Im Begriff, der Hauptstraße bis zur Belzigerstraße, die Tempelhoferstraße von bis zur Grunewaldstraße, die Eisenacher- und Mühlenstraße von nebenbei in der Maßenstraße eine große Wohnung inne Spiritus auf einen Kocher zu gießen, explodierte der Spiritus- der Hauptstraße bis zur Eisenbahn - Unterführung, den Kaiser Wilhelm hat, wurde abgeführt. Schott hat im übrigen noch ein andres behälter unter starkem Knall und die brennende Flüssigkeit fegte im platz und die diesen umgebenden Straßenzüge, jämtliche Brücken und Conto zu begleichen. Er suchte einen Socius mit Geld. Als er nu die Kleider des jungen Menschen in Flammen. Dieser hatte Eisenbahn - llnterführungen. Der Straßenhandel einen solchen ohne Mittel fand, wurde ihm eine Braut verschafft, die zwar noch die Geistesgegenwart, aus der Küche unter Hilferufen nach agen aus wird außerdem noch untersagt in der Hauptstraße für den Bräutigam 2000 M. in das Geschäft einzahlen mußte. Sch. dem Korridor zu flüchten, doch brach er hier bewußtlos zusammen. vom Kaiser Wilhelmplaz bis zur Ringbahn, in der Grunewaldstraße war damals angeblich verreist, verbüßte aber thatsächlich eine zwei- Hausbewohner rissen ihm dann die Kleider vom Leibe und löschten von der Golzstraße bis zur Kligstraße, in der Mosstraße, der Maaßenjährige Gefängnisstrafe in Plößensee und hatte noch eine Zujasstrafe die Flammen. Der Verunglückte hatte schwere Brandwunden davon- straße vom Winterfeldplay bis zum Nollendorfplatz, dem Viktoriavon 1400 m. erhalten. Diese Summe wurde von den 2000 W., die getragen. Luisenplatz und in der Friedenauerstraße. dem Geschäft zufließen sollten, bei Gericht eingezahlt, so daß Schott Von einem Krankenwagen überfahren wurden am Montagdie dafür substituierte Freiheitsstrafe nicht mehr zu verbüßen nachmittag bald nach 4 Uhr an der Ecke der Königsbergers und Gewitter losbrach und später der schwere Hagelschlag ganz furchtbar In Zehlendorf hat der Sturm am Sonntag der vor dem Gubenerstraße zwei Kinder, die 4 Jahre alte Tochter des KohlenDer vormalige Direktor des Theater des Westens , Paul händlers Hoffmann und die 9 Jahre alte Tochter Roja des gewütet. Auf der Straße und in den Gärten sind mehrere Bäume Blumenreich, verbüßt bekanntlich erst jegt die im Jahre 1897 Arbeiters Träbukeit, beide aus der Thaerstraße 62. Beide Kinder umgeluidt, wobei die elektrische Beleuchtungsanlage beschädigt wurde. über ihn verhängte Gefängnisstrafe in der Strafanstalt zu Blößensee. wollten nach dem Park an der Memelerstraße, der früheren Weber- Am Montagabend war der Schaden noch nicht ausgebessert, infolges Es ist ihm gestattet worden, sich in seiner Einzelzelle litterarisch zu wiese, geben und hatten sich angefaßt, während sie die Frankfurter dessen ein Teil des Ortes in Dunkelheit gehüllt war. Die Feuers beschäftigen und scheint die Einsamkeit auf seine litterarische Leistung Allee überschritten. Auf dem Straßendamm mußten sie einer wehr hatte mehrfach zu thun, um Ueberschwemmungen zu beseitigen. befruchtend zu wirken. Wie berichtet wird, ist seine erste, in elektrischen Bahn ausweichen, als in demselben Augenblick ein Nette Zustände. Am Freitag, den 19. d. M., in den ersten Plößensee entstandene Erzählung Math. Renson's Reijekameraden" Strantenwagen tam, in den die Mädchen nun topflos hineinliefen. Nachmittagsstunden, erhängte sich auf der gegenüber von Rahnsdorf von der Deutschen Verlagsanstalt" erworben worden; eine andere Der Kutscher hielt sofort an, konnte aber nicht verhindern, daß die im Müggelsce gelegenen fleinen Insel Helgoland der Gr. FrankAlte Sünden" betitelt, dürfte zunächst in einer Berliner Zeitung Kinder Quetschungen der Oberschenkel erlitten. Vorübergehende furterstraße wohnende 23jährige Buchdruckerei- Arbeiter Julius T. erscheinen. Unter der Feder hat Blumenreich einen großen Roman Leute brachten die mehr vor Angst erschöpften, als verwundeten Die Leiche wurde wenige Minuten später aufgefunden und abStartenhäuser". Uebrigens tommt am 4. Auguft im Wiener Kleinen nach der Rettungswache I in der Frankfurter Allee : geschnitten. Trotzdem nun der Vorfall sofort dem Gemeindevorsteher Reimund- Theater die Komödie Was die Frau will..." zur ersten in Rahnsdorf gemeldet wurde, auch ein Gendarm dem Toten die in Aufführung. den Taschen befindlichen Papiere abnahm, lag die Leiche noch am Dienstag am Fundort auf der Erde. Am Sonntag fand eine große Anzahl von Berliner Ausflüglern ein besonderes Vergnügen daran, das die Leiche bedeckende Laub wegzu scharren, und sich an dem gräßlichen Anblick zu weiden. Der Grund, daß die Leiche fünf Tage vorausgesetzt, daß dieselbe am Dienstag abgeholt werden sollte im Freien liegen mußte, ist darin zu suchen, daß die Meldung nicht dem zuständigen Amtsvorsteher in Grünau , sondern dem Amte, zu welchem Rahnsdorf gehört, überbracht wurde, welch letzteres erst am Montag die Weldung nach Grünau weitergab. Eine Benachrichtigung der Angehörigen war bis Dienstag nicht erfolgt, weil das Telephon verfagte. So geschehen im Jahre 1901 nicht etwa im innersten Afrika , sondern in belebter Gegend ca. 2 Meilen von Berlin .
brauchte.
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3um Einbrecher geworden ist der ehemalige Hoffutscher Hermann Kaul, der im Dienste der Kaiserin Augusta gestanden hatte. Bei dem Tode der Kaiserin erbte er den Betrag von 3000 W. Diese sowie eine Ersparnis von 2000 m. verpraßte der von mm an arbeitsschen gewordene Kaul schnell, ergab sich dem Trunke und betrat dann die Verbrecherlaufbahn. Gestern ist er als Stomplize des berüchtigten Einbrechers Düben , der gegenwärtig eine fechsjährige Zuchthausstrafe verbüßt, festgenommen worden. Kaul hatte den Einbruch in Gastwirtschaften als Specialität betrieben.
Zu erschießen versuchte sich am Montagabend um 8 Uhr ein 80jähriger Greis, der Hospitalit Adolf Kienow aus dem Kaiser Wilhelm - und Kaiserin Augusta- Hospital. K. ist gelähmt und infolgedessen lebensüberdrüssig geworden. Aus einein Revolver schoß er sich eine Kugel hinter dem linken Ohr in den Kopf.
Aus dem Fenster gestürzt ist am Montagnachmittag um 4 Uhr die 89 Jahre alte Wittwe Eleonore Reimer aus der Richthofenftraße 31, wo sie im ersten Stock bei ihrem Sohn, einem Lehrer, wohnte. Die Greifin war infolge ihres hohen Alters nicht immer bei flarer Ueberlegung, machte sich an einem Fenster zu thun und stürzte aus Unvorsichtigkeit auf den Hof hinab. Ein Arzt von der Rettungswache I in der Frankfurter Allee 95 leistete die erste Silfe; dann brachte ein Lückscher Wagen die Verunglückte, die außer einem Bruch beider Beine schwere innere Verlegungen davongetragen hatte, nach einem Krankenhaus. Beim Eintreffen daselbst war aber der Tod bereits eingetreten.
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Gerichts- Beitung.
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Zu der schweren Vootskatastrophe auf dem Langen Zug des Krößliner Sees, über welche wir gestern ausführlich berichteten, wird noch ferner gemeldet: Die Leichen der Verunglückten sind, nachdem eine GerichtsTommission den Thatbestand aufgenommen, von der Staatsanwalt schaft gestern nachmittag freigegeben worden. Holzmann, der bei der Katastrophe seine Frau, zwei Kinder und eine Schwester ver- Aussteuer- Stiftung. Aus der unter Verivaltung der städtischen loren hat, scheint vom Unglüd besonders verfolgt zu werden. Stiftungs- Deputation stehenden Therese Wolffschen Stiftung sollen Vom Kampf gegen die Polen . Neun polnische Damen, Frau Er hatte außer den beiden am Sonntag ertrunken Kindern noch an zwei in Berlin ortsangehörige unbescholtene Mädchen, von denen Redacteur Dombed und Genossen aus Beuthen , waren wegen Ueberzwei Töchter gehabt, die vor mehr als Jahresfrist furz hinter eins christlicher, das andre jüdischer Religion sein sollen, je 600 M. tretung des Vereinsgesetzes zu Geldstrafen verurteilt worden. Soweit einander an Diphtheritis erkrankten und starben. Die Eltern als Ausstener zu ihrer Verheiratung gezahlt werden. Bewerberinnen sie dem Vorstande eines Beuthener Frauenvereins angehören, wurde des Holzmann, die Klavierstimmer Holzmannschen Eheleute, haben ihre Gesuche bis zu 30. September spätens bei der städtischen ihnen zur Last gelegt, daß sie nach der im Juni v. J. erfolgten VereinsLangestraße Nr. 106 wohnhaft, hatten gestern vormittag noch Stiftungs- Deputation, Poststr. 16,3immer 48, cinzureichen. Den Gesuchen gründung die Statuten und das Mitgliederverzeichnis nicht der Polizei feine Remrtuis von dem Unglück, durch welches ihnen eine Tochter und sind beizufügen: der Geburtsschein und ein polizeiliches Führungs- eingereicht hatten, obwohl der Verein auf öffentliche Angelegenheiten vier Enkel entriffen wurden. Auch die Eltern der ertrunkenen Frau attest der Bewerberin sowohl wie des Bräutig ams derselben; ferner einzuwirken bezwecke. Ferner sollten sich die Angeklagten gegen die Holzmann, das einzige Kind eines hiesigen Börsen- Staffenboten, ein Attest des Bezirksvorstehers über die Erwerbs- und Vermögens:§§ 9 und 19 des Vereinsgesetzes durch Veranstaltung und Teilnahme haben erst durch die Zeitung Kenntnis von dem tranrigen Vorfall verhältnisse des Bräutigams und dessen Eltern, sowie ein gleiches an einer öffentlichen Versammlung unter freiem Hummel vergangen erhalten. Wie die Untersuchung ergeben hat, müssen die sieben Attest über die Erwerbs- und Vermögensverhältnisse der Bewerberin haben. Diese„ Versammlung" war eine Zusammenkunft von zwölf Die Aussteuer wird an die Benefiziatinnen Frauen in einem Garten. aus einem polnischen Buche Kajütenpaffagiere mindestens zehn Minuten mit dem Tode gerungen und ihrer Eltern. über das Brotbacken und aus einem andern Buche einige haben. Der ungeheure Wellengang, der die Rettungsarbeiten so nach erfolgter Eheschließung ausgezahlt. Das Landaußerordentlich erschwerte, machte es jedoch den auf Rähnen zu Hilfe Schwere Brandwunden erlitt das 18 jährige Dienstmädchen polnische Gedichte vorgelesen worden waren. eilenden Personen unmöglich, rechtzeitig die Unfallstelle zu erreichen. Martha Stavonef in der Feilnerstr. 1 bei einem Zimmerbrande, gericht verwarf die Berufung der Angeklagten mit folgender Nachdem der Segler vollständig gekentert war, drückte das Waffer der Montagabend 9 Uhr die Feuerwehr alarmierte. Das Mädchen interessanten Begründung: Nach seinen polnisch abgefaßten Sagungen derartig gegen die Kajütenthüre, daß dieselbe unmöglich geöffnet war, jedenfalls aus Unvorsichtigkeit, mit der Stubenlampe den bezwecke der Frauenverein die gemeinsame Fortbildung und Bewerden konnte. Das konnte erst geschehen, nachdem das Boot durch Betten zu nahe gekommen, so daß diese Feuer fingen. Bei den Be- lehrung seiner Mitglieder in Haushaltsangelegenheiten, sowie in einen Dampfer in seichtes Wasser geschleppt worden war. mühungen, die Flammen zu ersticken, gerieten auch die Kleider des geistiger Hinsicht durch Schaffung eines Lesezirkels. In allen VerEin Dampfer Zusammenstoß ereignete sich Montagabend Mädchens in Brand. Wenn dieselben nun auch durch herbeieilende fammlungen des Vereins, die meist im katholischen Vereinshause gegen 1/210 Uhr. Gegen den von 250 Personen besetzten Stern- Hausbewohner rasch erstickt werden konnten, hatte die Stavonet stattfanden, jei nur poluisch gesprochen worden, zum Beispiel über bereits schivere Brandwunden an den Füßen und Waschen, Nähen, Kindererziehung und über die Erhaltung und Ver= Dampfer Zehdenick " rannte trotz aller Warnungszeichen in der Nähe doch Der Brand beschädigte beschädigte außer den breitung der polnischen Muttersprache. Auch habe man polnische Gedichte des Müggelschlößchens ein kleiner, etwa 50 Personen tragender Beinen davongetragen. vorgelesen und einmal das Lied: Unser ganzes schönes Polen " auch Möbel und Kleidungsstücke und wurde von Dampfer. Diesem wurde, soweit man in der Finsternis erkennen Betten konnte, ein Teil der Schiffswand eingedrückt. Die Verwirrung und der Wehr abgelöscht. Vorher erfolgte Bücklerstr. 7 ein Dachstuhl gefungen. Stifterin des Vereins sei Maria Dombeck, deren Mann das Geschrei auf dem beschädigten Fahrzeug waren unbeschreiblich. brand, der einen wesentlichen Teil des Dachstuhls einäscherte. Unfug eine Zeitung mit entschieden großpolnischer, antideutscher Tendenz Die Fahrgäste flammerten sich in ihrer Angst an dem größeren am öffentlichen Feuermelder verursachte gegen Mitternacht einen leite. Bei Gründung des Vereins sei fie offenbar von ihrem EheSchiffe an und suchten dieses zu erklimmen. Zum Glück fam ein Alarm nach der Burgsdorfstraße. Berücksichtigt man, daß die Hize mann nicht nur unterstützt, sondern auch inspiriert worden. Weiter dritter Dampfer herbei, der das beschädigte Schiff an Land schleppte. der letzten Wochen so wie so infolge niedergedrückten Rauchs, blinden sei bei der Gründung mitbeteiligt gewesen das Mitglied Frau andren großpolnischen Agitators. wäre verwunderlich, Auch auf dem Stern Dampfer herrschte während des Zusammen- Lärms usw. zahlreiche Alarmierungen herbeiführte, so ist es umsoden vier Personen mehr zu verurteilen, daß sich immer noch leichtsinnige Burschen Es müsse stoßes begreiflicherweise die größte Aufregung. finden, die durch ihren Unfug der Wehr unnüze Belästigungen ver- Verein nicht mit ihrem Geist durchtränkt hätten. werden, daß der Verein bezwecke, die groß ursachen. Wie in den meisten derartigen Fällen wurde leider auch angenommen mit polnische Agitation diesmal der Thäter nicht erwischt. dem Endziel der Losreißung der polnischen Landesteile von Preußen und der Begründung eines selb= ständigen Polenstaates zu fördern. Dazu diene ihm u. a. die Pflege der Muttersprache. Wer hier ein polnisches Gedicht vortrage, und möge es auch ein lyrisches sein, der thue es nicht aus rein ästhetischen Gründen, sondern verfolge damit zugleich einen politischen Zwed. Sei der Verein nach alledem ein solcher. der auf öffentliche Angelegenheiten
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Aus den Nachbarorten.
Im Teufelsfee ertrunken! Am Montag hatte eine Gesellschaft von 35 Personen eine Landpartie nach den Müggelbergen unter nommen. Während des Aufenthalts am Teufelsjee bestiegen nach dem Mittagessen, gegen 1/23 Uhr, zwei Herren einen Kahn zu einer Fahrt auf dem See. Mitten auf demselben angelangt, wollten die Sufafien des Kahus. ihre Plätze wechseln; dabei schlug der Kahn um. Der Majestätsbeleidigungs- Prozek, bei dem der Gastwirt Während sich der eine Herr verzweiflingsvoll am Bootsrande fests Echoel in Rigdorf gegen den Soldaten Schmidt die Denunzianten autlammern vermochte und auf diese Weise gerettet wurde, versant rolle spielte, hat in Nigdorf eine große Erregung hervorgerufen. An
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