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Der erbentete Reih- Brief eine Fälschung? Londoner Sonntagsblätter veröffentlichen ein Interview mit der Gattin des Staatssekretärs Reis, die sich augenblicklich in Scheveningen aufhält und rundweg erklärt hat, daß die genannten Briefe einfach erfunden sind. Ihr Gatte würde niemals daran denken, sich in einer so fläglichen Weise über die Lage der Boeren zu äußern, wie er es nach den englischen Schwindelmeldungen gethan haben soll. Diese fingierte Korrespondenz sei von der britischen Regierung nur deshalb zurechtgestußt und vielleicht gerichtet worden, um im englischen Volke die immer schwächer aus thatsächlich gefundenen oder erbeuteten wertlosen Papieren herwerdende Kriegsluft und das weichende Interesse an der Vergewaltigung der Boeren wieder neu anzufachen und zu beleben. Sonst aber sei an der ganzen Geschichte kein wahres Wort, und Frau Reiz soll ausdrücklich erklärt haben, daß sie ihren Gatten zu gut kenne, um zu wissen, daß er niemals einen solchen Brief schreiben und an Botha senden werde. In gleicher Weise wird in den letzten Meldungen die Fabel von der„ beinahe erfolgten Gefangennahme des Präsidenten Steijn" als folche gebrandmarkt, und diese an und für sich schon so unglaublich flingende Mär als vollständig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Steijn soll sich überhaupt gar nicht in Reig be= funden haben.
Partei- Machrichten.
Naturgeschichte des Freisinns abftrahiert sein, auf ernst mitteln und Dungstoffen aus Staatsfonds unverzinsliche, nur in mit der Thatsache in Einklang bringen läßt, daß die Boeren gerade zu nehmende Parteien beansprucht es keine Geltung. Bemerkt der Höhe von 85 Prozent rüdzahlbare Darlehen jest wieder viel agressiven Geist zeigen. Als wahrscheinlicher a ch doch selbst die, National Beitung":" Sicher ist es, daß es überwiesen worden sind. Diese Maßregel ist ganz besonders in folger Kitcheners wird General Lyttleton genannt. Lyttleton ist der Rechten nicht gelungen wäre, den Wahlkreis zu be- Verbindung mit der Bereitstellung eines Fonds zur darlehensweisen ein Neffe des verstorbenen Gladstone und hat sich kürzlich in einer haupten, wenn an Stelle des Socialdemokraten der Freisinnige Gewährung barer Mittel an die am meisten geschädigten Landwirte Rede dahin geäußert, die Aufgabe der nächsten Zukunft in Südin die Stichwahl gekommen wäre." Daß die freifinnigen Stimmen sehr wohl geeignet, wirksame Hilfe zu gewähren". afrika bestünde darin, die Boeren und Briten in Stand zu setzen, fich teilten, liegt lediglich an der systematischen Korruption Wenn die Unterstüßten für je 100 m. eines empfangenen Dar friedlich zusammenzuleben. der Freisinns wähler durch die Freisinns Bresse und lehns nur 85 m. zurückzuzahlen haben, so werden ihnen damit Sollte England sich trotz alledem mit der Absicht tragen, durch die politische Leitung. Auf das sonstige findische Gelalle wollen 15 M. auf je 100 m. geschenkt. Es wird ihnen also ein weitgehende Friedenstonzessionen statt durch Waffenwir auch diesmal wieder ein dem Freisinn nabestehendes Almosen, eine Armen unterstützung gewährt. Daß gewalt den Krieg zu beendigen? Blalt antworten lassen. Die, Frankfurter Zeitung " schreibt: arbeitslosen Proletariern schon je eine derartige außer " Der bei der Reichstags- Ersatzwahl in Memel - Heydetrug im ordentliche Unterftigung gewährt worden wäre, ist nicht bekannt ersten Wahlgang erzielte Erfolg ist in der Stichwahl leider nicht geworden. Aber die„ Bolts- Beitung" weist noch auf einen andren festgehalten worden, nicht etwa, weil die Stimmung der Wähler Punkt hin, darauf" nämlich, daß dies Almosen zweifellos den schaft umgeschlagen wäre, sondern lediglich, weil das Charakter der Armen unterstüßung trage, die nach dem lichtbewußtsein eines großen Teils der frei Wahlgefet das Wahlrecht aufhebe. sinnigen Wähler nicht start genug war, um das" Es wäre lohnend," bemerkt das Blatt, festzustellen, ob unter allgemeine Interesse über fleinliche persönden" agrarischen Wählern, die am legten Sonnabend Herrn liche Rücksichten zu stellen.... Matfull mit freisinniger Hilfe das Mandat für Memel - HeydeDie liberalen Vertrauensmänner des Wahlkreises ließen sich frug verschafft haben, fich Empfänger einer folchen lediglich von ihrer persönlichen Empfindlichkeit leiten und zeigten Armen unterstüßung befunden haben, die ihr Wahlrecht uns für die großen Gefichtspunkte gar feinen Sinn: statt einer Auf- berechtigterweise ausübten,"- forderung an die freisinnige Wählerschaft, Mann für Mann dem socialdemokratischen Gegner hoher Lebensmittelzölle die Die Krife. Aus dem Industriebezirk wird uns' geschrieben: Stimme zu geben, statt der Verstärkung der Wahlarbeit, um den Laut Beschluß des Aufsichtsrats wird das Stabeisenwalzwerk der Protest gegen die Brotwucherpolitik zum endgültigen Siege zu Styrumer Eiſenindustrie" wegen Arbeitsmangel zum 1. Oktober führen, entschlossen sich diese freisinnigen Mannen für Stimun- gänzlich still gelegt. Ueber 400 Arbeiter werden dadurch betroffen, enthaltung und überließen es dem Einzelnen, zu thun und zu Auf den Zechen werden Feierschichten in immer größerem Umfange lassen, was er für gut halte. Das war ein Verrat an eingelegt. Um zu sparen, trifft das besonders solche Orte, wo die der guten Sache, wie Kohle schwer zu gewinnen ist daher läßt man an anderen Stellen nicht schmählich erleberschichten arbeiten. Ueberschichten- Feierschichten, göttliche gedacht werden kann, und dieser Verrat konnte nicht schlimmer gebrandmarkt werden, als durch das Lob, Weltordnung.das er im agrarischen Lager fand. Dieser angeblich entschiedene Um Köller. Aus Straßburg i. E. wird uns vom 28. Juli Freifinn hat schnöde die Fahne im Stich ge- geschrieben: Eine Versammlung der elfag- loth: lassen, die er vorher aufgepflanzt hatte. ringischen Reichtags- Abgeordneten, in der zu der Bezeichnenderweise hatte die Berliner Parteileitung geplanten Ernennung des Herrn v. Stöller zum Staatssekretär im Gine Depesche des Generals Kitchener aus Pretoria vom 29. Juli nicht ein Wort des Tadels für diese Fahnen- Ministerium für Elsaß- Lothringen an Stelle v. Buttkamers Stellung befagt: Seit dem Bericht von den verschiedenen Truppenkörpern vom flucht; das offizielle Partei- Organ wußte nur von der per- genommen werden sollte, hat gestern abend stattgefunden. Anwesend 22. Juli wurden 49 Boeren teils getötet, teils verwundet, 303 wurden ge= sönlichen gehässigen Kampfesweise der Socialdemokraten zu bewaren die klerikalen Abgeordneten Delfor, Hauß, Wetterlé, die fangen genommen, 205 Wagen, 2700 Pferde und Vorräte wurden erbeutet. richten, also das Trennende hervorzuheben, fand aber nicht ein Liberalen Dr. Riff, Schlumberger, de Schmid und der Reichsparteiler General Gilbert Hamilton überraschte Potgieters Wort, um die freisinnigen Wähler auf ihre Pflicht hinzuweisen, und Dr. Höffel. Von den übrigen Deputierten waren Entschuldigungs- Laager in der Nähe von Wolmarans und erbeutete alle dort auch die freiſinnigen Blätter Ostpreußens sind mit einer einzigen Ausschreiben eingegangen. Als Resultat ihrer Besprechungen veröffent befindlichen Wagen; 21 Boeren wurden getötet.- General Bruce nahme nicht über Verlegenheitsreden hinausgekommen.... lichen die Herren heute die folgende Erklärung: Hamilton berichtet, daß er Myburghs Kommando in der Es ist um so schlimmer, daß der Freisinn sich bei der Schluß-„ Die erschienenen Abgeordneten waren einstimmig der Nähe von Dassiesport überraschte und 24 Boeren gefangen entscheidung so schmählich seiner politischen Pflicht Meinung, daß die Regelung der Personenfrage nahm, darunter Myburgh selbst, der gefährlich verwundet wurde. entschlagen hat, während sogar nationalliberale außerhalb ihrer Zuständigkeit liege, da die Ernennung Blätter die Konsequenzen der politischen 2a ge besser zu würdigen eines Staatssekretärs ausschließliches Recht der Krone sei. Das wußten." Volk und seine Vertreter werden den Nachfolger von Herrn Von andrer bürgerlicher Seite wird übrigens, darauf aufmerk-. Buttkamer lediglich nach seinen Thaten zu beurteilen haben." fam gemacht, daß der Freisinn" bereits im Jahre 1898 in Auch in den Briefen der nicht anwesenden Abgeordneten kamen Dußenden bon Fällen den agrarischen Brot- diefelben Gedanken mehrfach zum Ausdruck. Die ganze Aftion ist wucherernden Sieg in die Hände gespielt hat, trotzdem damit, wie vorauszusehen war, ins Waffer gefallen. Interessant sich damals für den kläglichen Verrat nicht einmal die schale Ausrede wäre es, zu erfahren, wie sich der Abgeordnete des Kreises auftreiben ließ, daß die socialdemokratische Kampfesweise einen Hagenau - Weißenburg , Prinz Alexander zu Hohenlohepersönlich gehässigen Charakter getragen habe. Für den Freifinn Shillingsfürst, der Sohn des fürzlich verstorbenen Altreichs. ist die schmähliche Fahnenflucht und der Principienverrat in der That tanglers und Bezirkspräsident des Oberelsaß, zu der Angelegenheit ein Naturgefeg.gestellt hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er die Zusammenkunft aus denselben Gründen, mit denen deren Teilnehmer ihr Abstehen von weiteren Schritten gegen die Ernennung Köllers motivieren, von vornherein für eine überflüssige Zeitverschwendung gehalten. Trot alledem dürfte schon die bloße Thatsache des von den reichsländischen Bolksvertretern zur Abwendung der Köllergefahr unternommenen, " Wir brauchen nicht nach dem kleineren lebel zu fragen, denn außerordentlichen Schrittes hinreichen, um das Renommee zu tir tönnten nur wählen zwischen zwei großen Uebeln. Bon charakterisieren, in dem Köller von seiner Thätigkeit als reichs diesen großen Uebeln tönnte nur das Centrum ländischer Polizeiminister her steht. Man braucht in dieser Hinsicht als bas größte bezeichnet werden. Gewiß, Dr. Beumer nicht, wie die Herren Abgeordneten meinen, erst seine neuen Thaten ist ein Scharfmacher, und offen hat er sich als socialpolitischen abwarten, um den Herrn beurtheilen zu können. Bremser bekannt. Schließlich hat er aber das nur offen ausgesprochen, was auch die Centrumsmannen im Innersten ihres Herzens ersehnen. Sie thun allerdings zuweilen etwas andres, aber das geschieht wider willen, weil man den Wählern unbedingt Konzessionen machen muß. Unter der Maste Repräsentantenkammer. Der Liberale Buhl beantragte am der Arbeiterfreundlichkeit sucht die Bartei der Dienstag wegen der schwachen Bejezung des Hauses Vertagung bis Dunkelmänner die Wähler über das„ Er Donnerstag. Als der Präsident es ablehnt, über den Antrag abreichbare" zu beschwindeln als bestes Mittel, stimmen zu lassen, protestieren die Anwesenden dagegen durch bie tleritale Herrschaft zu sichern. Und diese Herr- Lärmen und Klappen mit den Pultdeckeln, so daß der Präsident und schaft erstrebt die bolllständige Knechtung der Geister. Redner unverständlich bleiben. Ein Socialist stimmt die ArbeiterDas Biel des Kleritalismus ist die unbeschräntte marseillaise an, die Linke begleitet durch Schlagen auf die Bultdeckel, Herrschaft in der Schule. Unfre Kinder sollen den der Lärm dauerte fort, so daß die Sitzung geschlossen werden mußte. Geistestnechten ausgeliefert werden, um daraus geistig willen. lose, der flerikalen Gewalt sich unbedingt fügende Kreaturen zu erziehen. Das ist die im Dunkeln schleichende Rücktritt des Finanzministers? Aus Rom wird gemeldet: Gefahr, und vor dieser sei gewarnt, fie ist Infolge der Ablehnung des neuen Steuer Reform flimmer als ein bißchen Gewaltpolitit. Gerade profetts seitens des Ministerrats wird wahrscheinlich der F in an 3- wurf für das auptprogramm wurde nach kurzer Debatte in die nationalliberale Gewaltpolitit hat das Centrum start gemacht, minister seine Demission geben und das Finanzund der Socialdemokratie als solcher hat das Socialistengefeß nicht portefeuille interimistisch vom Schatz minister übernommen geschadet. Man tann doch wirklich nur bon politischen Man wird weitere Nachrichten abwarten müssen, bevor man sich Narren erwarten, dem Centrum, welches die geistige Knechtschaft erstrebt, die zweifellos viel gemeinschädlicher ist wie Gewalt- ein Urteil über die Situation im Ministerium zu bilden vermag. politit, als Steigbügel zu dienen. Die Knebelung der Geister ist für Namentlich wird man erst näheres über das Reformprojekt des Die Arbeiterklasse viel gefährlicher, hier wirkt das Gift in ge- fortschrittlicher Reformen durch den Ministerrat mußte um so mehr Finanzministers Wollemberg erfahren müssen. Die Ablehnung heimen, dagegen brutale wirtschaftliche Unterdrückung wird von jedem empfunden und ein geistig regsames, nicht unter fleritaler überraschen, als der einflußreiche Minister des Innern, Giolitti, Herrschaft geistig entmanntes Volt ist schon in der Lage, die scharf- als den Hauptteil seines Programms eine durchgreifende Steuer macherischen Bäume zu stußen, daß sie nicht in den Himmel wachsen. reform mit Einführung der progressiven Einkommensteuer bezeichnete. Wir können daher, unter Berücksichtigung aller Umstände, nichts Besseres thun, als die Gegner unter sich lassen und strikte Wahlenthaltung beobachten.
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Wahlenthaltung für die Duisburg- Mülheimer Stichwahl proklamierte eine am Sonntag abgehaltene Vertrauensmänner versammlung der socialdemokratischen Partei des Wahlkreises. Der Effener Bedruf" motiviert diesen Beschluß wie folgt:
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Eine chinesische Mauer auf dem Wasser. Wegen der Einholung des Grafen Waldersee ist, wie der Frankf. 8tg." aus Hamburg gemeldet wird, laut Verfügung der Schleswiger Regierung während der Anwesenheit des Kaisers am 10. und 11. August der Verkehr auf der Elbe von Hamburg bis Glüdstadt dreißig Stunden gesperrt.
Wodurch der Schaden, den der Nachezug angerichtet, noch um einiges vermehrt wird.
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werden.
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Amerika.
Glänzendes Ernte- Ergebnis in Kanada . Wie das„ Reutersche Bureau" erfährt, find den amtlichen Depeschen zufolge, die der Oberkommissar für Kanada in London erhielt, die Ernte- Grträgnisse dieses Jahres in Kanada ohne Beispiel in der Geschichte dieses Landes. Während alle älteren Provinzen guter Ernte- Aussichten sich erfreuen, bringt in Manitoba und den nordwestlichen Gebieten Ertrag und Wert der Ernte dieses Jahres Kanada an die Spitze der weizenbauenden Länder der Erde. Die legten Telegramme aus Kanada besagen, daß das Land von der großen Higwelle nicht heimgesucht wurde, welche die Ernte der westlichen Vereinigten Staaten so schwer beschädigt hat.
Ein China - Juferat. Wir erhalten von der Firma Ludwig Buenos Aires, 29. Juli. Der Kongreß hat der Glent, Juh. Mar Heppner, Kunst- und Antiquitäten- Handlung, die Aufhebung des Belagerungszustandes folgende merkwürdig aufgeregte Buschrift: gestimmt.
An die Redaktion des Vorwärts"
Hier.
Bezüglich Ihrer Besprechung meines„ China- Inserates" bemerke ich Ihnen: Wer überall und insbesondere bei politischen Gegnern, Gemeinheiten vermutet und sucht, der wird auch an meinem Inserat irgend etwas tadeln oder verdächtigen können. Außer Ihnen und der Wiener Zeit" hat das bisher niemand unternommen. Sie verdächtigen mich, ohne mich zu kennen und verdächtigen die Leser des betreffenden Blattes. Wie man ein solches Verfahren bezeichnet, das wissen Sie selbst.
Ludwig Glent
Juhaber: Max Heppner.
Der Boeren- Krieg.
Protest gegen die Depeschen- Cenfur.
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Die Direktoren der Londoner Tepeschen- Agenturen hielten am Montag eine Versammlung ab und sandten an Staatssekretär Brodrick eine Note, in der mitgeteilt wird, daß es unmöglich sei, die„ Daily Mail" zu verhindern, die amtlichen Nachrichten über den südafrikanischen Krieg zu erhalten." Daily Mail" veröffentlicht auch heute sämtliche amtlichen Nachrichten über Südafrika .
Ein neuer Boerenangriff.
Aus Dundee wird berichtet: Ein Gefecht fand 20 Meilen nörd= Herr Mar Heppner hat in seiner Aufregung und über dem lich von Nqatate statt, wo eine schwache englische Kolonne von Schimpfen das wichtigste vergessen, nämlich die Frage zu beantworten: 400 Boeren angegriffen wurde. Die Boeren wurden schließlich Was hat er sich dabei gedacht, als er bei den Lesern des Militär- zurückgeschlagen. Die Engländer hatten vier Tote, darunter den wochenblattes voraussetzte, daß sie Chinawaren zu verkaufen Generalstabsoffizier Edgard. Die Verluste der hätten. Bisher hatten die Leser des genannten Organs höchstens Boeren sind nicht bekannt. Fünf Mann wurden gefangen Pferde zu verkaufen aber Chinawaren??!
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Wir hoffen, daß uns Herr Mag Heppner, den wir nicht zu kennen allerdings die Ehre haben, auf diese Frage in einem zweiten inhaltreicheren Schreiben klare Auskunft giebt.
genommen.
Boeren oder Engländer?
Die Tagesverluft- Lifte
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Der Parteitag für beide Mecklenburg und Lübeck findet am 8. und 9. September in Lübeck statt. Er befaßt sich lediglich mit geschäftlichen und organisatorischen Fragen.
Der Parteitag der Socialdemokratie Norwegens. artei beraten. Am Donnerstagnachmittag wurde über das Budget der Die Bilanz der Einnahmen und Ausgaben für das tommende Jahr der Parteithätigkeit wurde auf 7000 kronen festgesetzt, darin find u. a. einbegriffen: 1500 Seronen für Agitation, 1200 Stronen für Drucksachen, 500 Kronen für Vertretungskosten.
Darauf wurde über das Budget des Partei organs Socialdemokraten" für die Zeit vom 1. Juli 1901 bis zum 30. Juni 1902 verhandelt. Der Referent wies auf Grund einer graphischen Darstellung nach, daß sich die finanziellen Verhältnisse des Blattes während der letzten 3 Jahre fortlaufend gebessert haben, und meinte, daß die Zeit nicht mehr fern sein könne, wo" Socialdemokraten" nicht nur ohne Zuschüsse sich selbst erhalten könne, sondern auch noch Ueberschüsse für die Partei abwerfen werde. Ein Antrag des Parteivorstands, den Abonnementspreis für die Abonnenten in Christiania von 60 Dere pro Monat auf 20 Dere pro Woche zu erhöhen und dafür eine wöchentliche Unterhaltungsbeilage zu liefern, wurde angenommen. Socialdemokratens" Budget wurde in Einnahmen und Ausgaben auf 86 500 Str. festgesetzt. An ordentlichen Einnahmen find 72 500 Kr. aufgeführt; an außerordentlichen 14 000 Str., wovon 5000 Ser. durch einen allgemeinen Opfertag, an dem jedes Parteimitglied mindestens 50 Dere zum Vorteil des Organs spenden soll, aufgebracht werden sollen.
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Die Freitagssigung beschäftigte sich zunächst mit dem Antrag, den Namen der Bartei„ bie norwegische Arbeiterpartei" in die socialdemokratische Partei" abzuändern. Der Antrag wurde aber, weil die einzelnen Abteilungen noch nicht darüber diskutiert hatten, abgelehnt und die Namensänderung bis zum nächsten Parteitag verschoben. Danach wurde über das Parteiprogramm beraten. Der Ent
folgender Form angenommen:
" Die Grundursache der Armut, der geistigen und wirtschaftlichen Unterdrückung des Volkes und der socialen Not erblickt die Partei darin, daß es zugelaffen wird, daß die natürlichen Quellen des Reichtums( Grund und Boden, Gruben), die Arbeits- und Verkehrsmittel( Bauwerke, Maschinen, Werkzeuge, Schiffe), die Materialien und Lebensmittel Eigentum des einzelnen werden und die Verteilung des Ertrages der Arbeit dem Jnteressentampf der Individuen ohne Kontrolle der Allgemeinheit überlassen wird.
Die norwegische Arbeiterpartei, die sich die wirtschaftliche Befreiung des Volkes zum Ziel gesetzt hat, erstrebt darum die Ueberführung des Grund und Bodens, der Arbeits- und Verkehrsmittel in das gemeinsame Eigentum des Volkes, die Uebertragung der Leitung der Produktion auf die Gesellschaft und eine gerechte Verteilung des Ertrages der nationalen Arbeit durch die Allgemeinheit, ats eine Aufgabe der Gesellschaft.
In allen Ländern mit privatfapitalistischer Produktionsweise hat das arbeitende Volk die gleichen Interessen. Mit der Entwicklung des Weltverkehrs und des Warenaustausches zwischen den Ländern wird die Stellung der Arbeiter eines Landes beständig von größerer Bedeutung für die Stellung der Arbeiter der andren Länder. Die Befreiung der Arbeiterklasse ist deshalb nicht allein eine nationale Sache, sondern eine Aufgabe, die mit den Interessen der Arbeiter aller Kulturländer verknüpft ist. In dieser Erkenntnis erklärt die norwegische Arbeiterpartei", daß ihr Biel mit den Bestrebungen der Arbeiter andrer Länder zufammenhängt.
Die ökonomische Unsicherheit und Unterdrückung, als Folgen der privatkapitalistischen Produktion, führen dazu, daß nicht mur die Interessen der Lohnarbeiter, sondern auch die Interessen aller minderbemittelten Handelsleute, Industrietreibenden und Landleute mit den socialdemokratischen Bestrebungen zusammenfallen, und, indem die Partei für Gleichstellung der Bevölkerung ohne Unterschied des Geschlechts in Rechten und Pflichten kämpft, tritt sie als Repräsentant aller Unterdrückten für alle Forderungen ein, die geeignet sind, gesunde und harmonische Lebensverhältnisse herbeizuführen."
Zu dem 2. Teil des Programms, der die verschiedenen Reformforderungen enthält, lagen mehrere Abänderungsvorschläge vor. die zu einer längeren Debatte führten.
Wie wir gestern bereits mitgeteilt haben, hatten die Ver Handlungen, welche neuerdings zwischen den ausgesperrten der Engländer umfaßt für den 29. Juli 2 Tote, 22 Verivundete und Tabatarbeitern Nordhausens und den Fabrikanten geArmenunterstützung für die Strohdachflickenden. In dem 10 an Krankheiten Verstorbene. pflogen worden sind, keinen Erfolg. Den Unternehmern kommt an den Reichskanzler gerichteten Dankschreiben des Vorsitzenden der es vor allem darauf an, die Organisation der Arbeiter zu ständigen Kommission des Landes- Dekonomie Kollegiums für die staatliche Not standsfürsorge wird u. a. der Dank dafür aus findet nach der Frf. 8tg." in England allgemeinen Glauben. vernichten. Jeder Arbeiter, der während dieses Kampfes oder gesprochen, daß in den Notstandsbezirken Westpreußens und Man wiegt sich noch immer in dem Optimismns, daß bis dahin der auch sonst die Interessen feiner Kollegen vertreten hat, soll Posens den Kreisen zur Beschaffung von Saatgut, Futter-| Krieg beendigt sein werde, eine Hoffnung, die sich allerdings nicht dauernd ausgesperrt, das heißt für immer brotlos bleiben.
Das Gerücht von Kitcheners Rückkehr im Herbst