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Arbeiter! Mehr denn zuvor ist es jetzt Eure Pflicht, für strengste Durchführung des Boytotts zu sorgen. Achtet darauf, daß kein Kautabak aus boykottierten Nordhäuser Fabriken gekauft wird. Nur so ist es möglich, die Unternehmer zum Nachgeben, zur Anerkennung des Koalitionsrechts zu zwingen. Helft Euren Nordhäuser Arbeitsbrüdern zum Siegel

Berlin und Umgegend.

Der Vertrauensmann der Kürschner berichtigt die gestern an dieser Stelle gebrachte, den Fall Wedemeyer betreffende Notiz dahin, daß neuerdings nicht die Mitglieder der ersten Schieds­gerichts, sondern die Gewerkschaft der Kürschner das erste Urteil in der Angelegenheit Wedemeyer als für sich maßgebend be­zeichne und daß für die genannte Gewerkschaft diese Angelegenheit damit erledigt ist. Deutsches Reich .

Aus der Frauenbewegung. dürfen fich desselben nicht bemächtigen. Ausgenommen ist nur der mit Gewalt weggenommen werden, allein einzelne Soldaten

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Die Abhaltung einer socialdemokratischen Frauenkonferenz Fall der erlaubten Plünderung, eine Gelegenheit, die in einem betreffend, welche eventuell im Anschluß an den Parteitag zu Lübed zukünftigen Kriege zwischen regulären Armeen äußerst selten oder stattfinden soll, hat, wie die Gleichheit" berichtet, Genoffin Baader gar nie vorkommen dürfte. Nach der Auffaffung des heutigen als Vertrauensperson der Genossinnen Deutschlands sämtlichen Lokal- europäischen Völkerrechts führen die Staaten durch ihre Repräsen und Streis- Vertrauenspersonen eine Umfrage zugehen lassen. In tanten und nicht die einzelnen Einwohner der Staaten gegen eins derselben wird daran erinnert, daß die erste socialdemokratische Frauen- ander Krieg, wie dies im Altertum der Fall war. Der Kriegs­fonferenz zu Mainz nicht beschlossen hat, daß jedes Jahr eine Konferenz zustand findet nach heutiger Auffassung nur zwischen den Kombat­stattfinden soll. Sie überließ es vielmehr dem Ermessen der kanten, das ist den von den kriegführenden Staaten berufenen Genofsinnen, die Frage jeweilig nach den vorliegenden Verhältnissen zu Streitern statt. Gegen diese Personen erlaubt das Kriegsrecht, alle entscheiden. Wie Genossin Baader mitteilt, haben die Genossinnen von Mittel zu ihrer Besiegung anzuwenden und sie im Kampfe zu Berlin und Umgegend bereits erörtert, ob sich die Einberufung einer töten. Unmenschlich darf aber auch gegen sie nicht verfahren werden, Konferenz nach Lübeck empfiehlt. Ihrer Ansicht nach ist dies nicht weshalb Vergiftungen von Brunnen, Anwendung von ummüze der Fall, und zwar aus folgenden Gründen. In vielen Orten ist Schmerzen bereitenden Geschossen usw. durch die Kriegssitte verboten die Wahl der Vertrauensperson ziemlich spät erfolgt, in andern sind. Sind die feindlichen Soldaten bereits wehr­wieder standen dieser von Anfang an nicht genügende Mit- los und verwundet, so darf gegen sie kein Akt von Der Generalftreit der Flaschenmacher. Soviel aus den bis arbeiterinnen zur Seite, erst allmählich hat sie sich einen Gewaltthätigkeit ausgeübt werden. Jede Gewalt­jezt vorliegenden Nachrichten ersichtlich ist, haben die organisierten Kleinen Kreis von solchen heranziehen können, die sich nun thätigkeit gegen friedliche Bewohner des Feindeslandes ist Das östreichische Flaschenmacher am Sonnabend nahezu einmütig in allen in Frage einzuarbeiten beginnen. In der Folge hat die planmäßige Agitation nach dent Strafgesetze zu beurteilen. fommenden Hütten die Arbeit niedergelegt. Einer Angabe der hier und da erst vor kurzer Zeit begonnen. Es würden daher Militär Strafgesetz bestimmt im§ 10: Verbrechen und Hamburger Nachrichten" zufolge, find in folgenden Fabriken die der Konferenz nur verhältnismäßig wenige Thätigkeitsberichte erstattet Bergehen werden auch an dem wehrlosen Feinde... Die Beraubung Arbeiter mit wenigen Ausnahmen nicht zur Arbeit erschienen: werden können. Weiter ist der ungünstigen Lage Lübecks wegen nicht begangen." Gefangener oder Ber: wird mit den strengsten Strafen bedroht, Flensburger Glasfabriken , Ernst Feldmaun, Flensburg ; Hannoversche auf eine zahlreiche Beschichung der Konferenz, zumal aus West- und wundeter Bemerkenswert ist in dieser Glashütte , Hainholz bei Hannover ; Hein u. Dietrichs, Glasfabrik, Süddeutschland , zu rechnen. Etwa bis Ostern nächsten Jahres dürften 3. 23.§ 265 österr. M.-St.-G. Dort sind die Fälle Bergedorf bei Hamburg ; Oskar Jöhnck, Glashütten , Brunshausen die Genossinnen allerorten eine genügend ausgedehnte und plan- Beziehung das deutsche Militär- Strafgefeg. bei Stade ; A. Lagershausen, Stadthagen ( Sch.- Lippe); Stralauer mäßige Thätigkeit entfaltet haben, damit ihre Berichte ein übersicht wie Diebstahl, Störperverlegung, Unterschlagung usw. teine Glashütte A.-G., Stralau bei Berlin ; Fabrit Metahütte, Nauscha, liches und erfahrungsreiches Bild von der Entwicklung der prole- Antragsdelikte, sondern sie sind von amtswegen zu verfolgen(§ 127). Ober- Lausitz. tarischen Frauenbewegung geben. Auf Grund der dann vor- Diese Bestimmung ist eine für die Praxis im Felde sehr geeignete Die Bemühungen der Fabrikanten, die Arbeiter zur Zurück liegenden praktischen Erfahrungen können gut vorbereitete Anträge Kodifikation. Ihr liegt die Absicht zugrunde, daß alle nahme der Kündigung zu bewegen, scheint demnach wenig Erfolg auf die Tagesordnung einer einzuberufenden Konferenz gelegt, im Kriege begangenen strafbaren Handlungen ge gehabt zu haben. Ueber die gegenwärtige Situation des Ausstandes kann mit größtem Nugen verhandelt werden. Gerade weil ahndet werden, umso mehr, als im Kriege der Ver= geben die nachfolgenden Berichte aus einzelnen Hauptorten der die erste Frauenkonferenz so wohlgelungen war, soll die zweite Teste, durch den Kriegsschrecken eingeschüchtert, Flaschenfabrikation eine Uebersicht. ihr an Bedeutung und Erfolg nicht nachstehen. Die Genossinnen von oft nicht wagen wird, den Antrag auf Bestrafung In der Stralauer Glashütte ( Berlin ) legten sämtliche Berlin und Umgegend find deshalb aus den angeführten Zweck- 3u stellen. Flaschenmacher, 312 an der Zahl, die Arbeit nieder. Davon haben mäßigkeitsgründen der Ansicht, daß im Anschluß an den Parteitag Das Schauspiel, das sich dieser Tage in Frankreich , in Toulon 226 Verheiratete ihre Fabrikwohnungen zu räumen. Sie sind jedoch keine Frauenkonferenz einberufen wird. Genossin Baader ersucht nun und Marseille abspielte, dürfte wohl einzig dastehen in der Civilisa bereits anderweit untergebracht bis auf 30. Da die Wohnungen erst die Genossinnen allerwärts, das Für und Wider einer eventuell in tion des zwanzigsten Jahrhunderts. am 2. August geräumt werden brauchen, so wird auch für diese noch Lübeck abzuhaltenden Konferenz zu erwägen und ihre Entscheidung rechtzeitig Unterkunft beschafft werden. Die Niederlegung der Arbeit rechtzeitig mitzuteilen. Selbstverständlich entscheidet Stimmenmehrheit am Sonnabend ist in vollster Ruhe und Ordnung geschehen und ist über die offene Frage. Das Resultat der Umfrage wird Genossin auch gar nicht erst von der Behörde Schutzmannschaft aufgeboten Baader in der Gleichheit" veröffentlichen. worden. Der Betrieb ruht vollständig und wird auch seitens der Direktion gar kein Versuch gemacht, Arbeitswillige heranzuziehen, da dies auch ganz aussichtslos wäre.

In den Flensburger Glasfabriken von Ernst Feld­manu find sämtliche 105 Arbeiter in den Generalstreit eingetreten. Bis Montagmittag müssen die Fabrikwohnungen geräumt sein. Etwa 15 Familien haben noch keine Wohnung. Die Ablöhnung wird den verheirateten Glasmachern bis zum ordnungsmäßigen leber­geben der Wohnung vorenthalten.

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Sociales.

Die Zustände in den Bäckereien.

Den Nürnberger Bäckermeistern ist das Formular des Erhebungs­bogens, das bei der bevorstehenden amtlichen Revision der Bäckereien verwendet werden soll, vorzeitig in die Hände gefallen.

Chinesisches Allerlei.

Die Borerbewegung soll nach der Meldung eines englischen Blattes in der Provinz Schantung zugenommen haben, nachdem die Gesellschaft der vereinigten Dorfbewohner der Provinz Tschili einen Sieg über die Truppen Li- Hung- Tschangs davonge tragen habe.-

Ueber den Besuch der tibetanischen Gesandtschaft in Petersburg sollen die chinesischen Regierungskreise schwer beuns ruhigt sein.­

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Dem Globe" wird aus Shanghai berichtet, daß be= deutende Kasernenbauten für die französischen Bei Hein u. Dietrichs in Bergedorf bei Hamburg er­folgte ebenfalls die einmütige Arbeitsniederlegung. Der Bogen enthält ungefähr 40 Fragen, die sich beziehen auf und russischen Truppen dort errichtet werden. Diese Auch in Gerresheim hat die Mehrheit der Arbeiter sich am die Art des Betriebs, wann derselbe etwa eingreifend umgestaltet" Kasernen sollen feste Steinbauten sein, der Bau dürfte zwei Streit beteiligt. Seitens der Fabrikanten wird allerdings behauptet, wurde, ob Maschinen verwendet sind, wie viel Arbeiter beschäftigt Jahre in Anspruch nehmen. daß hier 600 Mann stehen geblieben seien. Die Arbeiter bezeichnen werden, ob ein besonderer Waschraum und wie viel Wasch­diese Angabe als übertrieben und darauf berechnet, im Publikum einrichtungen vorhanden sind. Weiter wird gefragt nach Sitz­Stimmung gegen den Streik zu machen. Wie eifrig Herr Hehe in gelegenheit, der Bahl der Spudnäpfe, wie und wo das Mehl auf­Gerresheim bemüht ist, unter den Arbeitern gegen den Streit bewahrt wird, ob Unreinlichkeit bei der Mehlaufbewahrung bemerklich Tehte Nachrichten und Depelden. zut wirken, dafür legt der Umstand Zeugnis ab, daß ist; ob zum Bäckereibetrieb bestimmte Geräte auch zu andren er, Herr Heye, in eigener Person als Referent in einer Zwecken benügt werden; weiter wird gefragt nach den Zustand der Versammlung auftrat, die von etwa 250 Hilfsarbeitern und Arbeitsräume, ob dieselben sauber, vernachlässigt oder unsauber einigen Glasmachern besucht besucht war. E varen dies die find; ob bei Zurichtung der Backwaren Unsauberkeit bemerkbar getreuen Arbeitswilligen des Herrn Hehe, bei denen seine Ver- ist usw. sprechungen natürlich die gläubigste Aufnahme fanden. In Auf einem besonderen Bogen ist eine Tabelle vorgedruckt, in Gerresheim geht das Gerücht, daß das 39. Infanterieregiment in der die Fragen nach der Lage, der Größe, der Feuchtigkeit, der Heiz­Düsseldorf Order habe, sich zum eventuellen Abmarsch nach Gerres- barkeit, der Beleuchtung usw. des Bäckereibetriebs zu beant­Heim bereit zu halten. Ein Grund, die Streifenden militärisch be- worten find. wachen zu lassen, liegt keineswegs vor, denn bis jetzt ist noch nir- Um sie auf die bevorstehende Revision vorzubereiten, sendet der gends die Ruhe gestört worden. Nürnberger Bäckermeisterverein seinen Kollegen einen Abdruck dieses Erhebungsbogens zu mit folgendem Begleitschreiben:

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In der Dresdener Glasfabrik( Siemens) haben von 440 Arbeitern gegen 360 aufgehört, und in der derselben Firma ge­hörenden Fabrit in Döhlen, wo 330 Glasmacher beschäftigt sind, legten 300 die Arbeit nieder.

Wie man dies in Sachsen seit je gewöhnt ist, haben auch die Behörden diesem Streit gegenüber Maßnahmen getroffen, die die gerechte Entrüstung der Arbeiter erregen müssen, umsomehr, als die Testeren durch ihr Verhalten der Polizei nicht die geringste Veran­laffung zum Einschreiten gegeben haben. Ani Sonnabend, noch che die Arbeitsniederlegung erfolgte, war die Polizei in der Dresdener Fabrik bereits auf dem Platz. Sie hatte daselbst eine vollständige Wachtstube eingerichtet, und die Polizisten patrouillierten mit ge= ladenem Gewehr unter Führung von Fabrikbeamten in den Arbeitsräumen. Kein Arbeiter ließ sich jedoch hierdurch von der Arbeitsniederlegung abhalten, ebensowenig fiel es jemandem ein, die Ruhe zu stören. Auch in Döhlen war ein starkes Aufgebot von Gendarmen zur Stelle, die natürlich ebenso wenig Gelegenheit zum Einschreiten fanden.

An unsre Kollegen!

Nach diesem Aktenstück, welches uns der Zufall in die Hand spielte, wird die von der königl. bayrischen Staatsregierung an geordnete Untersuchung der Bäckereibetriebe gehandhabt und findet dieselbe in allernächster Zeit statt aus Anlaß des neuen Gesetzes über die Einrichtungen von Bäckereien.

Schuhgesuch gegen den tollen Baron. Frankfurt a. M., 30. Juli .( B. H .) Der Frautf. 8tg." wird aus Straßburg berichtet: Der Lorrain" verzeichnet das Gerücht, daß die Bewohner der Dörfer Niederweiler, Bindenhof und hochwalsch eine Petition an den Kaiser richten wollen, in welcher um Schuß gegen Baron Stietencron ersucht werden solle, welcher auf dem Wege zur Genesung sei. Wie verlautet, soll Anfang August ein Kriegsgericht zur Erledigung der Erklärung Stietencrons zusammentreten.

Wir alle müssen im Interesse unfres Standes wünschen, daß das Resultat bezüglich der Reinlichkeits- Berangefündigte Obstruktion durch. hältnisse tein ungünstiges wird und glauben wir mit unsrer Mitteilung mancher Bäckerei nüglich gewesen zu sein.

Es wird die kommende Revision die eingehendste und gründ­lichste werden, weil festgestellt werden soll, wie weit die einzelne Bäckerei den neuen gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Mit kollegialem Gruß Bäckermeister Berein Nürnberg . E. V.

NB. Alte Holzgefäße erfahren viele Beanstandungen, empfehlenswerter sind emaillierte oder Blechgefäße.

Nun hat sich aber die Dresdener Amtshauptmannschaft ver­anlaßt gefühlt, in einer Weise, die allgemeine Entrüstung erregt, in den Streit einzugreifen. In den Siemensschen Fabriken waren Ein größeres Interesse als an einem günstigen Resultat hat die etwa 20 Ausländer beschäftigt: Russen, Destreicher, Holländer, Dänen, Oeffentlichkeit an einem wahrheitsgemäßen; es kommt darauf an, welche die Firma selbst vor einiger Zeit durch Agenten amverben festzustellen, nicht wie die Betriebe für den Festtag der Revision her ließ, die nun aber mit ihren deutschen Arbeitsbrüdern gemeinsame gerichtet wurden, sondern wie sie alltags beschaffen sind und des­Sache gemacht und sich dem Streit angeschlossen haben. Diesen halb ist zur Ergänzung des amtlichen Augenscheins eine verant Ausländern ist sofort der vom 27. Juli, dem Tage der wortliche Befragung der Gefellen erforderlich. Erfolgt diese nicht, Arbeitsniederlegung, datierte Ausweisungsbefehl zugestellt worden. Soweit sie verheiratet sind, haben sie binnen drei dann wird das Resultat der Erhebung wenig Anspruch auf Wert haben. Tagen, die Ledigen aber innerhalb 24 Stunden das ächsische Staatsgebiet zu verlassen!

Wenn ein Unternehmer, soweit es in seiner Macht liegt, mit Gewaltmaßregeln gegen Streitende vorgeht, so ist dies ja als Aus­fluß des Parteihasses verständlich. Was aber die Polizeibehörde

China .

veranlassen fanm, ausländische Arbeiter gerade in dem Augenblick, wo Ueber chinesische Kriegsbente und europäisches Völkerrecht fie sich einem Streit anschließen, auszuweisen, das ist rätselhaft, denn schreibt H. Neuffen in der letzten Nummer der Wiener Nenen man darf doch nicht annehmen, daß die Polizei mit ihrer Maßnahme Beit" u. a.: Dieser Tage fand in Toulon und Marseille die Ver­die Streifenden zu Gunsten der Unternehmer einschüchtern will. Die Ausgewiesenen werden übrigens Beschwerde bei der Kreis- teilung der Kriegsbeute aus der Expedition nach China an die aus hauptmannschaft einlegen.

Das scharfe Vorgehen der Polizei, so entschieden es auch verurteilt werden muß, kann nur dazu beitragen, daß die Sympathie der weitesten Kreise, die den um ihr Koalitionsrecht kämpfenden Glas­machern so wie so sicher ist, noch erhöht wird, daß dieser Kampf die weitgehendste Unterstützung findet, und deshalb mit einem Siege der

Streifenden enden muß.

Die Obstruktion in der belgischen Kammer. Brüffel, 30. Juli .( V. H.) Die heutige Morgensizung der Kammer gestaltete sich zu einer der lärmendsten, die bisher statt gefunden haben. Troßdem über 18 Abgeordnete, sämtlich Socias waren, sezten dieselben die von ihnen listen, anwesend Die Sigung mußte um 12/2 Uhr geschlossen werden. In der Nachmittagssigung wurden, nachdem vor Eröffnung derselben eine Versammlung der Rechten stattgefunden hatte, Maßregeln getroffen, um die Obstruktion zu verhindern. Die Socialisten erklärten, falls die Rechte sich weigere, wie bisher an den Morgensitzungen teilzunehmen und mit Gewalt die Militärvorlage durchdrücken wollten, daß sie die Obstruktion weiter fortsegen würden. In der Nachmittagssigung fam es zu feinen Auftritten mehr. Auf Ersuchen des Justizministers haben der Generalanwalt Willamars und der Staatsanwalt Nagels eine Unter­suchung eingeleitet über die Zwischenfälle, welche die heutige Morgen sigung in der Kammer gekennzeichnet haben. Es sind Protokolle gegen die Hauptanstifter der Obstruktion aufgenommen worden, nämlich gegen die Socialisten Francotte und Furnemont. Dieselben sollen wegen angeblicher Bedrohung und Beschimpfung des Kammerpräsidenten belangt werden.

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Englisches Unterhans.

London , 30. Juli. Parker fragt an, ob mit Deutschland Verhandlungen im Gange seien über Aufhebung der von der deutschen Regierung den kanadischen Produkten auferlegten Handelssperre und ob die englische Regierung die Zusicherung geben könne, daß sie sich bemühen werde, für Kanada im Handels­vertrage die Meistbegünstigungsklausel zu sichern. Der Unters staatssekretär des Auswärtigen Cranborne erwidert, über die Behandlung der kanadischen Produkte würden gegenwärtig keine Berhandlungen mit Deutschland geführt, aber die in der Anfrage Ostasien in die Heimat zurückgekehrten französischen Truppen statt. erwähnten wichtigen Fragen würden von der englischen Regierung Die von der Mannschaft erbeuteten Objekte wurden durch einen ernst in Erwägung gezogen. Der Präsident des Handelsamts Beamten der Militär- Intendantur übernommen, abgeschätzt und sodann Gerald Balfour erklärt, der beratende Ausschuß des Handelsamts öffentlich verkauft. Die Auszahlung der Verkaufspreise geschah durch für kommerzielle Fragen sei zu einer Sigung einberufen worden, Bankinstitute jener Städte, und es erhielten einzelne Wannschaften um über den deutschen Tarif- Gefeßentwurf zu beraten. Beträge bis zu tausend Frank. Dieser für ein modernes Kriegswesen Mc Neill bringt einen Antrag ein, in welchem erklärt wird, daß und für die Kultur der Gegenwart verblüffende Vorgang gründet ein in der heutigen Ausgabe der Daily Mail" enthaltener Artikel sich auf das Gesetz vom Jahre 1895. Die seinerzeitige Botierung einen schiveren Vorwurf gegen die Haltung Brodricks ent Die Breslauer Mühlenarbeiter haben, nachdem ihre Forde- durch das französische Parlament ist damals der europäischen halte und andeute, daß Brodrick sich in seinen gestrigen rungen von den Unternehmern in der Hauptsache abgelehnt worden Oeffentlichkeit gänzlich entgangen und in der Presse des Auslands Ausführungen der Umwahrhaftigkeit schuldig gemacht habe. Brodrick erwidert, er habe dadurch, daß er der find, von dem Verlangen: Beseitigung der Accordarbeit, Abstand ge- mit feinem Wort besprochen worden. Daily nommen und die Forderung: 4 M, resp. 4,50 M. Mindestlohn dahin In den vorliegenden französischen Fällen handelt es sich nicht Mail" amtliche Mitteilungen vorenthielt, feine Mißbilligung abgeändert, daß jedem Arbeiter eine Lohnzulage von 2,50 M. pro um erbeutetes feindliches Kriegsmaterial oder andres Staats- darüber ausdrücken wollen, daß die" Daily Mail" amtliche Woche gewährt und bei Accordarbeit der in den einzelnen Mühlen eigentum, sondern offenbar um feindliches Privatgut. Geheimsachen veröffentlichte; Brodrick weist darauf hin, daß gebräuchliche Höchstlohn für die betreffende Arbeiterkategorie garantiert Abweichend von der Kriegsführung des Altertums, wo man nicht ein Teil der vom Blatte veröffentlichten geheimen Schriftstücke fast werde. Die Arbeiter ersuchen die Unternehmer um Antwort auf die allein die Vernichtung der feindlichen Streitkräfte, sondern aller wörtlich den beim Kriegsamt befindlichen Originaldokumenten gleich herabgesetzten Forderungen bis zum 3. August und erklären sich zu Bewohner des gegnerischen Staats und ihres Eigentums erstrebte sei. Brodrick fügt hinzu, er lege seine Ehre mit Freuden in die mündlichen Verhandlungen gern bereit. und auch durchführte, geht der Grundzug des europäischen Völker Hände des Hauses. Balfour giebt zu, daß der Artikel einen Bruch Gleiwik. Die Demonstrationen der Arbeiter vor den Huld- rechts seit dem 16. Jahrhundert dahin, in lekterer Beziehung Schonung des Privilegs bedeutet, ist aber der Ansicht, daß schinskyschen Hüttenwerken dauern fort. Am Sonnabendabend walten zu laffen. In allen neuen Militär- Straf wert sei, deshalb dem Verleger und den Herausgeber des wurden 9 Personen verhaftet. Die Menge griff die Polizei an und gesegen finden wir die Bestimmungen, daß feind- Blattes vor das Haus zu fordern; er beantragt deshalb Uebergang verlegte einige Polizisten durch Steinwürfe 2c. Die Destillen müsseniche Personen und feindliches Gut unantastbar zur Tagesordnung. Campbell Bannermann glaubt, das Haus verlegte einige Bolizisten durch Steinwürfe 2c. Die Destillen müssen feien. Was die Behandlung feindlicher Sachen betrifft, so fiel das müßte seine Mißbilligung über das Vorgehen des Blatttes aus­auf polizeiliche Anordnung bis auf weiteres von 6 1hr abends bis auf polizeiliche Anordnung bis auf weiteres von 6 Uhr abends bis feindliche Privateigenthum nach dem Kriegsrechte der Alten dem drücken. Balfour zieht seinen Antrag zurück und der Antrag Me Neill 9 Uhr vormittags geschlossen bleiben. Montagvormittag war alles Sieger anheim; was man dem Feinde als Kriegsbeute abnahni, galt wird angenommen. Mc Neill beantragt sodann, daß der ruhig, da ein 30 Mann starkes Polizeiaufgebot jede Ansammlung als das sicherste Eigentum. Nach dem heutigen Bölkerrechte ist im Herausgeber und der Verleger des Blattes am Donnerstag vor dent Landkriege als oberster Grundsatz aufzustellen, daß das feind Hause erscheinen sollen; aber dieser Antrag wird mit 222 gegen 128 Die Lohnbewegung der Bäcker in Bayreuth ist zu Gunsten Ii che Privateigentum unverleglich ist. 8war tann Stimmen abgelehnt. der Gehilfen verlaufen, die Mehrzahl der Bäckereien hat die Forde durch Kontributionen und Requisitionen das feindliche Privat Das Unterhaus nahm ferner die dritte Lesung der Unterrichts. rungen bewilligt. Zuzug ist aber noch zu vermeiden. eigentum in Anspruch genommen und im Fall der Verweigerung bill mit 200 gegen 142 Stimmen an. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

verhinderte.

er nicht