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Jus Wasser gegangen ist die 40 Jahre alte Blätterin Anna Brill aus der Magazinstr. 18b, nachdem sie ihre ganze Wirtschaft in den letzten Tagen zu Schleuderpreisen bei Lumpenhändlern zu Geld gemacht hatte. Sie bewohnte dort erst seit 4 Wochen Stube und Küche, und bald darauf stellten sich sonderbare Erscheinungen bei ihr ein. Obgleich sich niemand um sie bekümmerte, glaubte sie sich von allen beleidigt und beschimpfte alle Personen, die ihr begegneten. Am Dienstagmittag entfernte sie sich aus der Häuslichkeit, die sie bereits aufgelöst hatte; heute wurde sie als Leiche aufgefunden.

Unerkannt bleiben will eine Frau, deren Leiche hinter der Artillerie- Kajerne gelandet wurde. Die Frau, die in der Mitte der vierziger Jahre gestanden haben mag und wohl den gebildeten Ständen angehörte, hatte die Zeichen aus der Wäsche herausgetrennt, bevor sie den Tod im Wasser suchte. Sie ist etwa 1,43 Meter groß, dunkelblond und etwas ins Graue spielend, und hat ein schwarzes Kleid, einen grünen Unterrock, schwarze Glaeéhandschuhe und schwarze Schnürstiefel.

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Mit

Das

Der berühmte§ 181 Absatz 2 N.-Str.-G.-B. trägt einer Tochter in Langenzenn  ( Bayern  ) intim verkehrte( der betr. Schäfer armen Witwe, die geduldet haben soll, daß ein Schäfer mit ihrer hat mittlerweile das Mädchen längst geheiratet) wieder einmal von der Straftammer 3 Tage Gefängnis ein. Wann wird endlich ein­mal dieser nette Paragraph, der den gemeinsten Denunziationen Thür und Thor öffnet, einer Revision unterworfen werden, damit diese dem Rechtsbewußtsein weiter Bevölkerungsschichten wider­sprechende, willkürliche richterliche Auslegung unmöglich wird.

einem Fenster. Die beiden Töchter eine ist vor einiger Zeit ge-| Friedrichshagen   auf 50 Jahre geschlossen werden. Dieser Beschluß Ungültige Polizeiverordnung. Das Einführen von Bier in storben waren abwesend, es fehlen also Beugen. In der Wut, des Berliner   Magistrats ist insofern von großer Bedeutung, als auch Steinbrüchen hatte der Landrat des Kreises Burg durch Polizei­in die er sich hineingeredet hat, ergriff er schließlich den Revolver andre Vororte, wie wir berichteten, Marienfelde  , Friedrichsfelde  , verordnung verboten. Den Arbeitern sollte es jedoch gestattet sein, und schoß. Darauf teilte er seinem Bruder in der Barutherstraße Weißensee  , Lichtenberg   usw. ihre Abwässer gerne auf Berliner   Riesel- sich Bier mit zur Arbeit zu bringen. Gegen jenes Verbot sollten den Vorfall mit, und beide kamen zurück. Als er sah, was ge- felder leiten und eventuell auch Wasser von Berlin   entnehmen wollen. sich die Angeklagten Michalsky, Tannhausen   und Brecza schehen war, rannte er fort, um sich selbst der Behörde zu stellen. Die Verhandlungen mit den Vororten sind teilweise schon im Gange. dadurch vergangen haben, daß sie in einen Steinbruch bet Ein Arzt, den der Bruder herbeirief, konnte nur den Tod feststellen. Gleich Friedrichshagen   kann auch Marienfelde   nur Kanalisation an- Gommern   Bier einführten. Das Landgericht Magdeburg   als Der erschossenen Frau wird nur gutes nachgesagt, während der legen, wenn ein entsprechender Vertrag zu stande kommt. Berufungsinstanz sprach jedoch die Angeklagten mit folgender Be­Mann als jähzornig und seiner Frau und den Töchtern wenig zu­Vom Tode des Ertrinkens_errettet. Die" Stgl. Zeitung" denn es entbehre der gesetzlichen Grundlage.§6 des Gesetzes über gründung frei: Das Verbot des Biereinführens sei rechtsungültig, gethan geschildert wird. berichtet folgendes: Am legten Sonntagvormittag badete in den die Polizeiverwaltung biete eine solche nicht. Allerdings gehöre Waffern der Spree   in Nieder- Schöneweide   ein etwa 30jähriger Mann, danach zu den Gegenständen polizeilicher Regelung auch die Sorge Namens Paul Pietsch, wohnhaft zu Berlin  , Oppelnerstraße. Der für Leben und Gesundheit, und es sei richtig, daß durch das Verbot Mann war sonst ein guter Schwimmer, mutete sich aber diesmal eine der Möglichkeit, sich zu betrinken und dann im Steinbruchs­ziemlich anstrengende Schwimmthätigkeit zu. Als er sich in der betriebe Schaden zu nehmen, vorgebeugt werden solle. Mitte des Stromes befand, es war gegenüber dem Restaurant Berbot, Bier einzuführen, enthalte aber eine Beschränkung der per­Lorelei", verließen ihn plöglich die Kräfte und er sank unter. Dies sönlichen Freiheit und sei deshalb unzulässig. Auch werde durch das hatte der Bootsverleiher August Berk aus Nieder Schöneweide bemerkt, und ohne Besinnen warf er sich in die Fluten, um den Einführen von Bier an sich noch niemand gefährdet. Eine andre Verunglückten zu retten, was ihm auch gelang. Ebenso war es Frage wäre es, ob nicht der Steinbruchsbesiger dagegen vorgehen fönne. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein und betonte, es möglich, den bereits Leblosen wieder zur Besinnung zurüdzurufen. wäre nicht richtig, daß durch das Verbot die persönliche Freiheit in unzus Ein schwieriges Rettungswerk vollbrachten einige Berliner   lässiger Weise beschränkt werde. Die Arbeiter dürften sich ja das Flaschen­Schwimmer am Sonntagabend in Plözensee. Nach Einbruch der bier, das sie brauchten, mit zur Arbeit bringen. Demgegenüber erscheine Dunkelheit fenterte ein Boot ca. 40-50 Meter vom Ufer entfernt es unerheblich, daß es ihnen erschwert werde, im Streinbruch selbst und die Infassen, drei Herren und eine junge Dame, stürzten ins oder in der Nähe das Bier zu kaufen. Uebrigens habe die Gesamt­Wasser. Die Herren retteten sich durch Schwimmen, während heit und das Gemeinwesen ein Interesse daran, daß nicht die Trunk die Dame versant. Vier Mitglieder des Schwimmklubs fucht gefördert werde, so daß eventuell auch§ 6i des Polizei­" Poseidon", Berlin  , hörten vom Garten der Bangierschen Bade- Verwaltungsgefeges in Frage fäme, wonach polizeilich alles geregelt Aus der Feuerwehr Ausstellung. Die Geschäftsleitung istuſtalt die Hilferufe, warfen schnell ihre Kleider ab und werden könne, was im Interesse des Gemeinwesens liege.- Das Es gelang trotz der Dunkelheit den Kammergericht verwarf indessen die Revision als unbegründet, indem fortdauernd bestrebt, durch Vorträge und Vorführungen neuer Er- schwammen zur Unfallstelle. findungen und Entdeckungen auf dem Gebiete der Elektrotechnik das Herren E. Treske und Letterstedt, die Dame unter Wasser auf- es fich den Gründen des Landgerichts anschloß. Eine rechtsirrtüm­Publikum zu unterhalten und anzuregen. Insbesondere findet die zufinden, wobei ersterer in ernsteste Gefahr geriet, dadurch, daß die liche Nichtanwendung des§ 6 a bis i des Polizei- Verivaltungs­fingende Bogenlampe, vorgeführt von der Aktiengesellschaft Mig u. Berunglückte sich ihm um die Beine Klammerte, ihn so am Schwimmen geseges könne nicht angenommen werden. Genest, großes Interesse. Es ist das Verdienst eines deutschen   verhindernd. Erst den gemeinsamen Anstrengungen der beiden Herren, Physikers, des Professors Dr. Simon in Frankfurt   a. M., diese Er- denen die Brüder des Herrn Treske zu Hilfe eilten, gelang die scheinung zuerst physikalisch begründet und experimentell bargestellt zu rief die Bewußtlose ins Leben zurück, und durch sachgemäße Pflege Rettung der Dame. Der Besizer der Badeanstalt, Herr Bangier, haben. Ihm gelang es, mit Hilfe einer telephonischen Sprechstation aus größerer Entfernung den Flammenbogen einer Bogenlampe der erholte sich die Dame so, daß sie noch im Laufe der Nacht, von dem artig zu beeinflussen, daß er beliebige Töne und sogar Musik und Personal des Herrn Panzier mit Garderobe versehen, ihren An­Sprache deutlich wiedergiebt. In der That bilden diese Erscheinungen gehörigen zugeführt werden konnte. mehr als eine interessante Spielerei: sie eröffnen die Perspektive Ein schwerer Raubanfall ist in der Nacht am Montag an für die drahtlose Telephonie. Und diese wieder würde ein der in der Nedlitzerstraße 1 zu Potsdam   wohnenden Rentnerin Fräu­hochwichtiger Faktor für den Schiffsdienst in Kriegs- und Friedens- lein Regendant verübt worden. Fräulein N., welche ihr Garten­zeiten fein. Große Scheinwerfer mit Bogenlichtern von ca. 50 Millionen grundstück augenblicklich allein bewohnt, wurde nachts gegen 12 Uhr Eine Schwindlerin, die den Gerichten schon viel zu schaffen Normalkerzen Leuchtkraft sind schon jetzt im Gebrauch. Diese durch ein auffälliges Geräusch aus dem Schlaf geschreckt und be- gemacht hat, wurde gestern der ersten Ferien- Straftammer des Land­mächtigen Einzellichter( Lichttegel) tönnen auf viele Stilometer Gut- merkte zu ihrem Entsetzen zwei Unbekannte, die sich im Nebenzimmer gerichts I vorgeführt. Es war die zu Landsberg  , a. 2. geborene fernung geworfen und, weil beweglich, auf bestimmte Ziele, z. B. ein beschäftigten. Die Dame stieß einen Hilferuf aus, doch schon im Stellnerin Elise Erdmann, deren Strafakten einen anständigen Schiff, fonzentriert werden. Im Verein mit diesen mächtigen Licht- nächsten Augenblick sprang einer der Einbrecher an das Bett von Band ausmachen. Es ist eine vielseitige Persönlichkeit, die früher Tegeln findet die Selenzelle Verwendung. Trifft das Strahlenbündel Fräulein N. und drückte ihr die Kehle zu, um sie am weiteren bald als Tänzerin, Sängerin, Kassiererin und Stickerin aufgetreten des Scheinwerfers die Selenzelle, so wird ihr Widerstand und damit Schreien zu hindern. Inzwischen erbrach der zweite Verbrecher ist. Sie pflegt sich einen hochtönenden Namen beizulegen, jich als derjenige eines angeschalteten Stromkreises geändert, die Telephon- Schränke und Schreibpult und wühlte den Inhalt der Behälter eine schwer reiche Dame auszugeben und dadurch Heiratslustige apparate in diesem Stromkreis werden in Thätigkeit gesetzt der durcheinander. Die Ausbeute der beiden Verbrecher war jedoch nicht Männer anzulocken. Im Oktober v. J. hatte sie wegen derartiger Lichtstrahl vertritt hierbei gewissermaßen den Leitungsdraht- die Selens allzu bedeutend, da Fräulein Negendant, da Fräulein Negendant, die schon mehr Betrügereien eine dreijährige Buchthausstrafe verbüßt. Schon am von Dieben heimgesucht worden, zelle empfängt wie ein Mikrophon: das Telephon spricht. Die Attien- mals vorsichtigerweise folgenden Abend machte sie vor einer Anschlagsäule auf dem Alexander­Wertsachen in ihrer Wohnung aufbewahrt. gesellschaft Miru. Genest hat die im Suppelsaale des Ausstellungsgebäudes teine platz die Bekanntschaft des Reisenden V... Die Angeklagte über­stattfindenden Vorführungen gegenwärtig nach dieser Richtung erweitert, vei goldenen Taschenuhren und 70 Mark Bargeld zogen gab ihm eine Visitenkarte mit dem Namen Elsa v. Betakowska, er­um die dem Publikum noch wenig bekannten wertvollen Eigen- die Räuber von dannen. Fräulein N., die glücklicherweise keinen zählte, daß sie im Cirkus Renz als Tänzerin angestellt, die Witwe schaften des Selens zu illustrieren. Zu diesem Zwecke ist an einem törperlichen Schaden erlitten, ist leider nicht in der Lage, eine eines russischen Rittergutsbesizers und enorm reich sei. In nächster Ende des Saales in einem Holzgehäuse eine Selenzelle aufgehängt, nähere Beschreibung von den Verbrechern zu geben, da sie in der Zeit würde sie ihr Vermögen ausbezahlt erhalten und da benötige am anderen Ende befindet sich eine Bogenlampe mit fleinem Dunkelheit wie auch wohl infolge der ausgestandenen Aufregungen sie eines Freundes, der ihr bei der Unterbringung des Geldes be­Scheinwerfer. Der Reisende V... hielt sich für eine geeignete An die Selenzelle ist der große Glockenturm weder die Gesichtszüge noch die Kleidung der beiden Einbrecher er hilflich sei. tennen konnte. Persönlichkeit, um die reiche Witive der Firma, welcher in der Nähe des Versuchs- und Uebungss zu heiraten und ihr Es kam zu einer Verlobung. feldes Aufstellung gefunden hat, beziehungsweise eine im Saal Wo wohnt man gefund, billig und angenehm? In den Geld unterzubringen. Witwe Plakate derartigen Inhalts fonnte reiche war augenblicklich in Geldverlegenheit, montierte Weckerglocke mit Glühlampe angeschaltet. So oft mun der Vororten an der Ostbahn! Nach etwa 14 Tagen entdeckte Lichtstrahl des Scheinwerfers auf die Selenzelle gerichtet wird, man in den letzten Wochen tagtäglich an den Berliner   Anschlagsäulen Bräutigam half gern aus. ertönen sämtliche Glocken des Turmes, ebenso der Wecker im Saale, fehen. Jeder Leser glaubte, und das war der Zweck dieser An- der lettere, daß er betrogen war, er zog sich, um eine Erfahrung die Glühlampe leuchtet. Der große Vorteil der drahtlosen Telephonie fündigungen, in diesen Vororten müßte ein wahres Dorado für reicher und um etwa 60 M. ärmer, zurück. Schlimmer erging es gegenüber der drahtlosen Telegraphie, welche übrigens demnächst an Wohnungsmieter sein; das ist nun feineswegs der Fall. In den einem andren jungen Kaufmann, der in die Nege der Angeklagten dieser Stelle durch die Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft vorgeführt Vororten an der Ostbahn herrscht die Wohnungsnot genau so, wie geriet. Dieser war allerdings noch leichtgläubiger als sein Vor­Er wurde eines Abends von der Angeklagten in der werden wird, besteht in der bequemen Richtungsgebung der Licht in Berlin   und die Mieten sind unerhört in die Höhe geschraubt. gänger. strahlen auf ein bestimmtes Ziel. Wenn die praktische Verwertung Zahlt man doch in Friedrichsfelde   für zwei Stuben Friedrichstraße   angesprochen. Sie besuchten dann ein Lokal. Hier der drahtlosen Telephonie auch noch in weitem Felde liegt, so ist und Küche 270 bis 360 M. Das Armenhaus in diesem Vorort offenbarte die Angeklagte ihrem Gesellschafter, daß sie die Comtesse immerhin die physikalische Grundlage bereits gegeben, auf welcher ist seit dem vorigen Umzugstermin überfüllt. Die Gemeinde- Gisela v. Stutterheim sei und ein Vermögen von 180 000 M. besitze, eine solche aufgebaut werden kann. bertretung, die aus Hausbesizern und Bauerngutsbesitzern besteht, ver- das vom Rechtsanwalt Wolf verwaltet werde. Bald darauf verlobte sich hält sich demgegenüber vollkommen paffiv. Als seiner Zeit die Bau- die Comtesse" mit dem Kaufmann, der von ihr veranlaßt wurde, feine play- Steuer ein geführt werden sollte, lehnten die Herren die Steuer bescheidene Stellung im Deutschen   Warenhause zu tündigen. Als er ab mit der Begründung, daß dann die Baulust zu ſehr gesteigert der Bräutigam durch den Verkehr mittellos geworden war, wurde er Der dritte Gerupfte würde. Die Herren wissen schon, daß nur bei einer Wohnungsuot verlassen und der schöne Traum war zu Ende. ihr Weizen blüht. Hoffentlich sind unsre Parteigenoffen bei der war ein Buchhalter aus Köpenick  , dem gegenüber sie sich als Gräfin  nächsten Wahl auf dem Posten, um aus ihren Streisen einige Ver- Gisela von Heydebrandt" vorstellte. Die Angeklagte will einen treter in den Gemeinderat zu entsenden. hiesigen unverheirateten Rechtsanwalt kennen gelernt haben. Briefbogen und Prozeßvollmachts- Formulare. Diese Papiere benutte sie zu Fälschungen, um damit ihre Verlobten" zu täuschen. Außer und Unterschlagungen. Der betreffende Anivalt stellte unter diesen Strafthaten beging die Angeklagte mehrere Diebstähle als dienst­feinem Eide in Abrede, daß er jemals anders mit der Angeklagten zu thun gehabt, sie habe ihn einmal in seinem Bureau Nat gefragt und müsse dabei Gelegenheit gefunden haben, die Formulare vom Schreibtische zu entwenden. Die Angeklagte hatte ihrem Verteidiger Rechtsanwalt Durch Verteilen einer Druckschrift am Sonntag sollten fich Dr. Schwindt noch andere Informationen erteilt, die sich ebenfalls als erlogen erwiesen. die Parteigenossen Scheer und Wiedemann gegen die Verfrommuungs­Das Gericht verurteilte die verbesserliche Schwindlerin zu Ans Rigdorf. Mit dem Bau des Stichkanals durch die Verordnung vom 20. März 1899 vergangen haben. Sie waren in einer 3uchthausstrafe von vier Jahren, Ehrverlust und 450 M. Köllnischen Wiesen wird voraussichtlich noch in diesem Herbst be- Worschelwig von Haus zu Haus geeilt und hatten in den Geldstrafe, sowie wegen unbefugter Annahme des Adelsprädikats gonnen werden. Die mit den Anliegern geführten Unterhandlungen Häusern die Schrift: Wie ein Pfarrer Socialdemokrat zu 6 Wochen Haft. wegen Uebernahme von Kostenbeiträgen sind sämtlich zu einem bes wurde", an die Bewohner abgegeben. Das Landgericht zu friedigenden Abschluß gelangt, auch ist die Aufnahme einer Anleihe Schweidnitz   verurteilte die Angeklagten zu Geldstrafen, indem es Nachspiel zur Affaire Beust- Schaumann. Der Vorgang zur Deckung der auf die Stadt entfallenden Kosten bereits genehmigt annahm, daß es sich um eine öffentlich bemerkbare Arbeit handle, der sich in Dresden   im März d. J. zwischen dem Arzt Doktor worden. Sobald die Anleihe realisiert ist, soll mit dem Bau be- die an Sonntagen nicht vorgenommen werden dürfe. Für die An- Schaumann, dessen Ehegattin, sowie dem Hauptmann v. Benſt ab­geklagten legte Rechtsanwalt Th. Liebknecht Revision ein und machte spielte, ist gewiß jedermann nach dem damaligen Erörterungen in Als ein ungetreuer Angestellter erwies sich der Kutscher Gustav geltend, daß hier von einer öffentlich bemerkbaren Arbeit nicht die der Presse noch in Erinnerung. Herr Dr. Sch. ertappte bekanntlic Weirich, welcher bei dem Buttergroßhändler Wienzek in Nixdorf be- Rede sein könne, weil die Beschuldigten nach den gerichtlichen Fest- seine Frau nachts vor der Jägerfaserne, als sie in Gemeinschaft schäftigt war. Weirich hatte auch bei den Kunden seines Arbeit­gebers das Jukasso zu besorgen. Diese Gelegenheit benuste er dieser Stellungen die Schriften unter dem Rock und in den Rocktaschen verborgen mit Herrn Hauptmann von Beuft dieselbe verließ. Es gab nach diesem Tage, um 600 M. der einkassierten Gelder zu unterschlagen, worauf getragen und sie nur in den Häusern abgegeben hätten. Das Borgang später einen Prozeß gegen v. Beust vor dem Militärgericht, in Umhergehen im Ort fönne auf keinen Fall als Arbeit angesehen dem dieser zu drei Monaten drei Wochen Gefängnis verurteilt wurde. er mit einem ihm unbekannten Manne nach Hamburg   fuhr. Hier spielte W. den reichen Mann und verjubelte in Gemeinschaft mit werden. Uebrigens wäre auch das Verteilen von Flugschriften ohne Später erhielt v. B. seinen Abschied vom Militär, gerüchtweise ver­Entgelt teine Arbeit. Es fehle ferner an jedem Anhalt, lautete, daß ihm die Verbüßung der Strafe auf dem Gnadenwege feinem neugewonnenen Freunde an einem Tage 100 m. δαβ das fonntägliche Gefühl der Zuschauer durch das erlassen worden sei. Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" teilte das am nächsten Morgen in Altona   erwachte, war sein Freund und mit demselben der Rest des unterschlagenen Geldes verschwunden. W. ging Hin- und Herlaufen der Flugblattverbreitung verletzt worden seiner Zeit mit, und dieser Notiz ist bisher von feiner Seite wider­Der Ferien Straffenat des Kammergerichts versprochen worden. nun zur Polizei und machte von den Diebstahl Anzeige, da er aber warf indessen die Revision mit folgender Begründung: Es sei Neben andren Blättern behandelte auch die Dresdener Rund­über den Erwerb des Geldes widersprechende Angaben machte, wurde er selbst in Haft genommen. Auf eine Anfrage bei der Berliner   festgestellt, daß die Angeklagten mit vollgepadten, abschau" den Fall. Später kam sie noch einmal in Nummer 25 auf die stehenden leidertaschen von Haus zu Haus gegangen Sache zurück in einem Artikel, betitelt: Neues zum Falle Schaumann­Kriminalpolizei ergab sich, daß W. von derselben wegen der be- feien und in den Häusern über 100 Schriften verteilt hätten. Wenn Beust. In diesem Artikel werden gegen Herrn Dr. Schaumann Vorwürfe gangenen Unterschlagung bereits gesucht wurde, weshalb er gestern nun das Landgericht sage, das auffällige geschäftige Umberlaufen der schwersten Art erhoben, es wird ihm fortgesetzter Ehebruch mit einer nach Berlin   übergeführt und nach dem Moabiter Untersuchungs- zum Zwecke der Schriftenverteilung sei mit einer gewiffen An- feiner Patientinnen, einem Fräul. Kirsten, vorgeworfen; Herr Sch. gefängnis gebracht wurde. Ein Straßenbahn- Unfall ereignete sich am Mittwochvormittag strengung verbunden gewesen, und wenn es in dieser Thätigkeit folle seit Jahren ein festes Liebesverhältnis mit diesem Mädchen, Gin Straßenbahn- Unfall ereignete sich am Mittwoch vormittag eine öffentlich bemerkbare Arbeit sehe, so sei hierin ein Rechtsirrtum soll sie ausgehalten haben, mit ihr gereist sein usw. Auf dieſen 10 Uhr in der Bergstraße. Ein Motorwagen der Linie Briz- Nieder- nicht zu erkennen. Artikel hin begab sich Dr. Schaumann zunächst zu dem Redacteur

Der Verein für Aquarien- und Terrarienfunde ,, Nymphaea alba" zu Berlin   veranstaltet in der Zeit vom 9.- 19. Auguſt d. I. im Klubhause, Landsbergerstr. 39, eine Ausstellung von Aquarien und Terrarien, in- und ausländischen Tieren und Pflanzen sowie allen zur Liebhaberei gehörigen Hilfsmitteln 2c.

In der Urania werden am Freitag und Sonnabend die Projektions­vorträge Mittelmeer  - Fahrten und Malerische Wanderungen durch die

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Die der

Bei

Mart Brandenburg" zum letztenmale stattfinden. Bou Sonntag, den Im Besitz einer großen Summe Geldes war eine Fran, einem ihrer Besuche bei dem Anwalt entwendete sie ihm einige 4. Auguſt, ab wird der deforative Vortrag Aus dem Tagebuch der Erde" deren Leiche gestern in Mellendorf   bei Zossen   aufgefunden wurde. von Dr. P. Schwahn auf den Spielplan der Urania gesegt werden. Bei ihr fanden sich eine Eisenbahn  - Fahrkarte Schönberg- Mellendorf, In der Poliklinik für Kinder, die unter der Leitung des ferner 360 M. in barem Geld. Der Trauring der Toten hat das Geheimrats Heubner steht und nach dem Hauptgebäude der Charité Beichen A. F. 1867. Endlich hatte sie noch eine silberne Herren­verlegt wurde, ist eine Aenderung insofern eingetreten, als die Remontoiruhr bei sich. Die Leiche wurde zunächst in Wilmersdorf  Stunden für die Behandlung nicht mehr auf die Zeit von 12-1, untergebracht. sondern von 11-12 Uhr wochentäglich entfallen.

gonnen werden.

Aus den Nachbarorten.

Als W.

sei.

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Gerichts- Beifung.

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um

schönhausen fuhr mit einem Geschäftswagen so heftig zusammen, Das Kammergericht wäre damit von seiner bisherigen Auf- Quanter, um ihn zu einem Widerruf zu veranlassen. Quanter daß letzterer stark beschädigt wured. Das vor dem Geschäftswagen fassung, daß es sich in solchen Fällen um eine öffentlich sichtbare konnte ihm jedoch die Belege für seine Behauptungen zeigen, die ihur gespannte Pferd wurde von dem Straßenbahnwagen gegen einen Arbeit handeln muß, d. H. die Flugblätter offen getragen werden nach Ausweis der Unterschriften von dem Polizei- Inspektor a. D. Brauerwagen gestoßen, kam aber anscheinend unverletzt davon. Die müssen, um ein Vergehen gegen die Verfrommungsordnung zu kon- Holstein zugegangen waren. Nummehr erhob Dr. Schaumann die Schuld an dem Zusammenstoß wird dem Wagenführer der Straßen- ftruieren, zurückgekommen und es wäre die weitere Folgerung nicht Brivattlage und es stellte sich dabei heraus, daß die Unterschrift des bahn zugeschrieben. In einer Sandgrube häuslich eingerichtet hatte sich ein von hier mehr ausgeschlossen, daß socialdemokratische Ausflüge gegen die Ver- Inspektors Holstein, wie dieser behauptet, gefälscht worden war. Die frommungsordnung überhaupt verstoßen, weil das Spazierengehen eine Staatsanwaltschaft übernahm nunmehr die Klage als im öffentlichen polizeilich ausgewiesener Arbeiter Baumann. Ju der Nacht zum Mittwoch wurde er jedoch von der Polizei aus seinem Quartier öffentlich sichtbare Arbeit ist. Der Erfolg wäre ein großartiger. Es Interesse liegend und beschlagnahmte die betreffenden Belege, die herausgeholt und in Haft genommen. In der Nähe seines Lagers wäre den Socialdemokraten am Sonntag die Boykottierung der Lokale Quanter inzwischen einem Detektivbureau zur Ermittelung des Ab­befanden sich zahlreiche leere Frühstücksbeutel, doch bestreitet B., die- unmöglich, und niemand könnte mit einem Socialdemokraten auf seinen fenders übergeben hatte. Unter dem 11. d. M. wurde mun Redacteur Spaziergängen zusammen kommen. Anstatt eines socialdemokratischen Quanter auf das Bureau der Staatsanwaltschaft gerufen, angeblich selben gestohlen zu haben. Flugblattes erhielt man nur ein Traktätchen in die Hand gedrückt, um sich einer Vernehmung zu unterziehen, thatsächlich aber, um auf Vororte. Der Wasserversorgung der Berliner   denn es wird nicht notwendig sein, daß man die Verteilung der der Stelle verhaftet zu werden. Am Dienstag wurde nun die Sache vor dem Dresdener Schöffens Magistrat hat sich bereit erklärt, den Vorort Friedrichshagen   an Trattätchen als öffentlich bemerkbare Arbeit erkennt und gleichfalls das Wasserwerk Müggelsee anzuschließen und der Gemeinde das bestraft. Am Sonntag wäre die Socialdemokratie lahm gelegt und gericht verhandelt. Der Vorsiz führte Amtsrichter Dr. Naumann, die entnommene Waffer mit 10 Pfennigen pro Kubikmeter zu berechnen. der gute Bürger wird seufzend hinzufügen, wenn's nur erst an den Anklage vertrat Assessor Richter. Redacteur Quanter, der Beleidigung Dr. Schaumanns und des Fräuleins Kirsten angeklagt, gab zu, jenen Es wird demnächst ein entsprechender Vertrag zwischen Berlin   und andern sechs Tagen dem Kammergericht auch gelungen wäre!