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Ausland. Dänemark  .

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Der Boeren- Krieg.

Uebertritt eines Boerenkommandos auf portugiesisches Gebiet. Ein Boerenkommando mit zwei Geschützen ist auf portugiesisches Gebiet übergetreten und lagert bei Guane g. 500 Maun portugiesischer Truppen sind bereits dort. Artillerie ist heute früh von hier abgegangen und weitere 360 Mann find zum Abmarsch dorthin bereit, falls sich die Boeren nicht ergeben.

welcher Einfluß seine Drahtung etiva bestimmte? Ich fürchte nicht, Schnellzug nacheilen. Die Schweizer   Blätter aber machen sich jetzt daß seine Erklärung mich als Hintertreppen- Politiker entlarvt. mit Recht über die Kleinlichkeit unsrer 8ollbehörden lustig und Ich hege übrigens berechtigte 3 weifel daran, einmal, daß preisen die gute, alte Zeit, wo man den Gefühlen historischer die thatsächlichen Behauptungen jener Londoner   Bundesfreundschaft noch praktischen Nachdruck verleihen konnte, ohne Drahtung richtig sind und ferner daran, daß der Reichs- dabei in engmaschigen Zollgehegen hängen zu bleiben. kanzler durch die Befürchtung, es habe ein Druderemplar der für den Bundesrat gedruckten Zolltarifgeschesvorlage seinen Weg in die Redaktion der Londoner   Finanz- Chronik" gefunden und be­finde sich dort seit etwa zwei Wochen, zur Bekanntgebung des Zoll­tarifs gedrängt worden sei. Selbst wenn man, wie der Vorwärts", Das Programm des neuen Ministeriums. Das Programm die Möglichkeit offen läßt, daß die Redaktion der Finanz- Chronit" der Linfen  "-Partei, der sämtliche Minister angehören und deren Aus AliwaInorth wird gemeldet: Die Kolonnen des von der ihr angeblich gelungenen Acquisition einen ihr vorteil entschiedenster Vertreter der Verkehrsminister Hörup ist, lautet in Generals Senor find in Bethulie und Aliwalnorth eingetroffen. Gine hafteren Gebrauch als den der Publikation in ihrem Blatte gemacht seinen Hauptgrundsäßen wie folgt: Es ist, auch nach der( ver- derselben nahm den Feldkornet Pretorias gefangen. hätte, so spräche das gerade dafür, daß eine Besorgnis darüber über- schlechterten) Berfassung vont 1866, das Folketing, das Präsident Steijn hat für den 8. und 9. d. Mts. öffentliche Gebete flüssig gewesen wäre. Wäre die Finanz- Chronit" im Besige der die Zügel des konstitutionellen Lebens in Händen hat; im ganzen Oranjefreistaat angeordnet. Der Direttor der amtlichen Druckschrift gewesen, fie hätte gewiß, und zumal nach den daraus, daß diese schwerer zu führen sind, wenn das Lands Transvaalstaatstafse wurde gefangen genommen Mitteilungen des Stuttgarter Beobachters" auch nicht einen Augen- ting einen hemmenden Einfluß ausübt( wie nach der Ver- und nach Aliwalnorth gebracht. blid gezögert, ihr Material zum Besten zu geben.

faffung von 1866), als wenn es einen fördernden ausübt Die tägliche Verlustliste der Engländer für Südafrika   umfaßt Aus meinem journalistischen Empfinden heraus bestreite ich( wie nach der Verfassung von 1849), folgt, daß mm um so größere für den 31. Juli 8 Tote, 13 Verwundete und einen Vermißten, demnach sowohl die Richtigkeit der Londoner   Meldung, als auch die innere Straft beim Folketing erforderlich ist, nicht aber, daß das jener Annahme, daß zur Publikation des Zolltarifs eine in London   Folketing das ihm von der Verfassung angewiesene Ziel fahren Kein Verzicht auf die Unabhängigkeit. drohende Publikation gedrängt habe. laffen solle, ohne dessen Erreichung das tonstitutionelle Leben ohne Haag, 1. August. Wie verlautet, hat Strüger den Vorschlag der Dafür spricht auch noch ein andrer bemerkenswerter Umstand. wirklichen Inhalt bleiben würde. Das Folketing hat nämlich seinen Königin Wilhelmina  , auf die Unabhängigkeit Transvaals zu ver Bejäße die Finanz- Chronik" das angebliche Druckeremplar, so be- Haupteinfluß auf ein für die Regierung ganz notwendiges Gesez, zichten und sich mit der inneren Autonomie zu begnügen, in welchem fäße es auch die der Vorlage sicherlich beigegebene amtliche das Finanzgefeß, unbeschnitten bewahrt. Dieses verfassungs- Fall die Königin eine aussichtsvolle Intervention zusagte, abgelehnt. Begründung. Sie hätte demnach auch nach der Veröffentlichung mäßige Vorrecht giebt dem Folketing die Macht, jeder Strüger werde dem Beispiel Washingtons folgen, welcher 7 Jahre des Zolltarifs durch den Reichs- Anzeiger" der Deffentlichkeit ein Regierung, die fich seinen Bestrebungen widersetzt, die Existenz im gegen England gekämpft und schließlich auch die Unabhängigkeit er­recht schäzbares Material, nämlich diese Begründung, mitteilen möglich zu machen und es so nach und nach als Regel einzuführen, reicht habe. können. Das hat sie bisher nicht gethan. Ich vermute wiederum, daß die Regierung die Anschauungen der Mehrheit des Folketings weil sie zu ihrem Bedauern nicht in der Lage dazu ist. repräsentiert, was mit andren Worten die Durchführung der parla­

Daraus ergiebt fich für mich, daß die ganze Sensationsgeschichte

vermutlich ihre Stüge in einer vorzeitigen Renommage haben wird. Das soll natürlich nicht ausschließen, daß der Zufall der Kriminal­polizei die Freude bereitet hat, die Fäden einer mißlungenen journalistischen Spekulation, die ihr auch wertvoll in dem sie tragikomischerweise ins Wasser gefallen war. Das, was genug fein mögen, in dem Augenblick in die Hände zu bekommen, erst vielleicht in Sag gegeben hatte, wurde am selben man in London   eben hätte veröffentlichen können, und was man e ben Tage durch die Reichs- Anzeiger"-Beilage wohl weit überholt.

mentarischen Regierungsform iſt.

Die Juni- Verfassung( von 1849) in ihrem vollen Umfang ist ein moralisches Recht des Volkes. Unfre Entwicklung soll darum im Geiste dieser Verfassung gefördert werden.

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Allgemeine Unsicherheit in der Kapkolonie  .

Der Korrespondent der Daily Mail" schildert in einem längeren Bericht die Lage der Kaptolonie als sehr traurig. Er sagt darin, der legte Schuß in diesem Kriege werde vielleicht im Angesicht der See abgefeuert werden, und es sei wahrscheinlich, daß noch In Hinsicht auf die bürgerliche und politische Gleichheit und lange, nachdem die wirklich Kriegführenden die Waffen niedergelegt gestellt werden. Freiheit soll jeder ohne Rücksicht auf Stand und Vermögen gleich hätten, Rauben und Plündern in der Kapkolonie   herrschen werde. Der letzte Unbegründete Vorrechte( Privilegien) werden ab- Ginfall der Boeren habe die Anzahl der Rebellen startan­eingeführt werden." geschafft. Ein gleiches Wahlrecht im Geiste der Juni- Verfassung soll schwellen lassen. In manchen Gegenden seien über 200 2eute zu den kommandos gestoßen, deren Stärke dadurch Dies ist das Verfassungsprogramm der Linken vom Jahre 1872; fehr zugenommen habe. Die Nebellen vermeiden aber, ant Eine Bemerkung noch, über die Kritiklosigkeit, mit der gewiffe 1895 stellte die Partei daneben ein Reformprogramm auf, dessen Kampf teilzunehmen, fie begnügen sich damit, zu plündern, und Blätter polizeioffiziöse Mitteilungen hinnehmen, möchte ich nicht wichtigste Forderungen lauten: Eine freifinnige Zollreform in Ver: zeigen den Boeren die Pläge, wo Vorräte zu holen sind, da die unterdrücken: Es war die Bossische Zeitung", in der sogleich zu bindung mit einer Vermögens- und Einkommensteuer und im all- englischen Truppen durch Garnisondienste beschäftigt werden. Es Lesen stand, daß in der Affaire nicht politische, sondern lediglich gemeinen eine Umordnung unsres Steuerwesens in Staat und herrscht eine allgemeine Unsicherheit in der ganzen eigensüchtige Motive das treibende Moment gebildet hätten. Der Kommune. Herabsetzung der Militärausgaben. Kolonie. Eine Reform gleichen Behauptungen, für die der Wunsch der Vater des Ge- der Volksschulen. Sollten wirklich 200 000 Engländer nicht mit ein paar zers Eine Reform der kriminellen und militärischen Dantens ist, sollten doch von der Presse in allen An- Rechtspflege. Eine Verbesserung der Altersversorgung usw. spengten Räuberbanden fertig werden können? Wahrscheinlich sind gelegenheiten ihrer Nachrichtenbeschaffung ein für allemal Der jezige Verkehrsminister Hörup sagte in einer Wähler- die Rebellen doch keine so harmlojen, jedem Kampfe ausweichenden zurückgewiesen werden. Der journalistische Dienst zwingt, versammlung furz vor den Wahlen am 3. April: Wir und die Räuber, wie das englische Blatt behauptet. Um die fortwährenden wie jeder andre, zur Arbeitsteilung und innerhalb dieses Dienstes ist Socialdemokratie haben das mit einander gemeinsam, daß wir Des Standrechteleien gefangener Rebellen zu rechtfertigen, ist es freilich die Nachrichtenbeschaffung zweifellos ein durchaus legitimer Erwerb. mokraten sind. Wir stehen auf der Grundlage des allgemeinen nötig, die tapferen Freiheitskämpfer zu gemeinen Daß Mitteilungen, an denen ein erhebliches öffentliches Interesse Wahlrechts, auf dem Boden der Verfassung, darum find Stäubern zu stempeln! besteht, von vornhinein nicht anders, als auf strafbarem Wege er- wir Gegner der Alleinherrschaft des Privilegierten Wahlrechts, langt werden könnten oder zu erlangen sind, ist nicht einmal die und darum find wir Gegner der Partei- Nachrichten. Ausnahme von der Regel. Die Presse ist schließlich ein Instrument, streiches. Wir sind Gegner des Militarismus. Aber ich für meinen das jeder zu spielen sucht, der die Oeffentlichkeit zu beeinflussen Teil füge noch einen Grund für die Allianz mit der Socialdemokratie Der Schiedsspruch über die Hamburger Accordmaurer wünscht. Je heimlicher, umso lieber. Daß solche Leute, und zuweilen hinzu, nämlich den, daß die Socialdemokratie einen wird vom Vorstand des socialdemokratischen Vereins Magdeburg  follen es jogar Minister sein, die einem Kollegen ein Bein Shimmer geistigen Lichts und geistiger Freiheit auf die Tagesordnung der demnächst stattfindenden Parteiverfamm stellen möchten, zuweilen munkelt man auch von reichsverdroffenen über Tausende von Heimstätten verbreitet hat, die früher lung gefegt. Dazu wird der Vorstand folgende Resolution be= Bundesregierungen, die von der preußischen Wirtschaft eben nicht unter der Finsternis des Aberglaubens und der Verdummung ge­erbaut find, die Adressen von Journalisten kennen, deren Nachrichten- fnechtet lagen. Darum, müssen wir die Socialdemokraten in ihren dienst einem gewissen Vertrauen begegnet, ist nicht weiter ver- Streisen stügen und sie werden uns wieder stügen." wunderlich. Daß sie aber etwaigen Sendungen ihre Visitenkarten beilegten, ist nicht Mode. Nicht der Journalist sucht gewisse Nachrichten auf, sondern gewisse Nach Spionage Affaire. Aus Chambery   wird über eine neue richten fuchen den Journalisten. Sogleich also einem Spionage Angelegenheit folgendes berichtet: Die französischen  Polizei- Offiziofus das Sprüchlein nachzubeten, das man ihm ein Militärbehörden haben einen Soldaten verhaftet, welcher die getrichtert hat, das sollte, in unabhängigen Blättern wenigstens, Pläne der Festungsbatterien von Montmelian  nicht vorkommen. Ich wüßte nicht, was mich, der ich diesen Dingen an Italien   verkauft haben soll. Im französischen   Kriegs­an sich fernstehe, daran hindern sollte, eine Kenntnis, die mir zu fällig zu teil wird, und an der ein erhebliches öffentliches Intereſſe ministerium erklärt man, nichts Näheres über diese Angelegenheit zu wissen. besteht, auf dem Wege zu verwerten, den mir mein Beruf bietet?

Die Presse und ihre Angehörigen sind die letzten, die an solchen Vorkommnissen eine Schuld trifft. Beliebt es der Regierung, mit Dingen Geheimnisträmerei zu treiben, die das öffentliche Jutereffe angehen, so wird sie damit rechnen müssen, daß es auch Leute giebt, deren Interessen das Gegenteil wünschenswert machen. In der Politik ist die Hintertreppe nicht eben nur der Zugang für das Preßgefinde. Auch Herrschaften pflegen dort auf und abzugehen.

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Frankreich  .

Italien  .

Männer des Staats­

antragen:

in dem Spruch, den das Hamburger Schiedsgericht in der An­Die Magdeburger   Parteigenossen und Parteigenossinnen sehen gelegenheit der Accordmaurer gefällt hat, teine den Traditionen der Partei entsprechende Entscheidung; sie mißbilligen denselben aufs entschiedenste und erwarten eine baldige Staffierung des Schieds­spruchs."

Totenliste der Partet. Jn Achim( Provinz Hannover  ) starb der Genosse Karl Deite, bis vor kurzem noch dem dortigen Agitationstomitee angehörend. Fast bis zum letzten Atemzuge hat der wadere Genoffe feine Pflichten als zweiter Bevollmächtigter der Zahlstelle des Tabatarbeiter Verbandes wahrgenommen. Während seiner Krankheit mußte der Verstorbene auch das Leiden seiner Frau mit ansehen. Nun sind sie fast zu gleicher Zeit im Tode vereint Zur Ministerkrise. Nach den römischen Blättern hat Finanz­minister Wollemborg seine Entlassung eingereicht, worden; eine halbe Stunde nach dem Tode des Genossen Deite ver weil der Ministerrat seine Steuerreformplane nicht starb auch seine Frau. Ein seltsames und gewiß feltenes Geschick, das billigt. Der Tribuna" zufolge wird der Ministerpräsident die im Leben stets Vereinten mun auch eine gemeinsame Ruhestätte Banardelli die Neubefezung dieses wie auch des erledigten finden läßt. Alle Genossen, welche den Verstorbenen gekannt haben, derbauminister Postens ohne alle Ueberstürzung in die werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Hand nehmen. Der Parteitag der Socialdemokratie Norwegens  .

dem man munkelt, daß er selbst in der Presse gegen den Finanz­minister und dessen Pläne Stimmung zu machen sucht.

Mit der Steuerreform zu Gunsten der besiglosen Schichten, die das neue Kabinett seiner Zeit programmatisch ankündigte, scheint es danach sehr zweifelhaft auszusehen.

leber die Absichten der Wollemborgschen Steuerreform wird Der Subventiofus des Bundes der Landwirte, Bauer- Bonn, erklärt die Nachricht der Münchener Post", er habe seiner Beit gemeldet: Soeben ist der dritte Steuerreform- Entwurf erschienen, Die Diskussion über das Reformprogramm der Partei war eine unserem Kölner   Parteiorgan seine Mitarbeit angeboten für eine der das Oftroi in sämtlichen Gemeinden des Landes abschaffen sehr eingehende. Durch den Antrag, an Stelle des direkten Wahl­frei aus dem Handgelenk erfundene Lüge." Auch will er das wiII, aber 200 millionen neue Steuern auf die Rente legt. rechts in Einzelmanns- Wahlkreisen( in Norwegen   besteht das indirekte Blatt verklagen! Im Oppositionslager ertönt schon allenthalben die Sturmtrompete System; 100 Wahlberechtigte auf dem Lande oder 50 in der Stadt Hoffentlich vergißt Herr Bauer seine Absicht nicht wieder. Als gegen diesen revolutionären" Reformversuch, der den gewählen einen Wahlmann) das Proportional- Wahlsystem zu ver wir von seinen Subventionen erzählten, sprach er auch von Verungsam belasteten Grundbesig vollends zu zer langen, wurde eine lebhafte Debatte hervorgerufen. Der Antrag wurde leumbung und Lüge. Klagen aber wollte er nicht, weil wir ihn stören droht". Der größte Gegner Bollenborgs schließlich gegen 5 Stimmen abgelehnt.- Von der Parteileitung war der gar nicht beleidigen könnten! Nun auf einmal sollte er die ist in diesem Punkte sein Kollege, der konservative Schatz Antrag gestelt worden, die Forderung: Aufhebung der Staatskirche" in schüßende Theorie des Nicht- beleidigt werden- lönnens aufgegeben minister und Großgrundbesiger Di Broglio, von das Programm aufzunehmen. Auch über diesen Punkt wurde lebhaft haben? diskutiert, aber auch dieser Passus wurde abgelehnt und zwar mit 42 gegen 36 Stimmen. Die Gegner des Antrags stellten sich auf den Standpunkt, daß die Anhänger der Sekten die reaktionärsten und doktrinärsten Elemente unter den Religiösen feien, und daß eine Kirche, die unter der Kontrolle des Staates stände, nicht so viel Unheil anrichten könne, als private Religionsgemeinschaften. Der Programmpunkt, der die ländliche Arbeiterfrage betrifft, war einer Kommission zur Bearbeitung überwiesen worden. Diese Kommission ist aber zu der Ansicht gekommen, daß diese Frage von so um­fassender Bedeutung ist, daß eingehende Untersuchungen zu ihrer deshalb ein Komitee von sieben Personen gewählt, das nach gründ­Beurteilung notwendig sind. Auf Vorschlag der Kommission wurde Das Reformprogramm der Partei, das im Laufe licher Prüfung dem nächsten Parteitag Vorschläge über diesen Punkt zu machen hat. der Verhandlungen in mehreren Punkten abgeändert worden ist, wird später veröffentlicht werden. Zur Abänderung der Statuten der Partei lagen mehrere Anträge vor, die teilweise eine gründliche Umgestaltung der Organisation bezweckten. Auch hierfür wurde eine fiebengliedrige

Der nicht bestätigte Gemeindevorsteher. Wir meldeten kürzlich, daß der von den Gemeinderäten in Slamen gewählte Ge­meindevorsteher Zimmergeselle Friz Lehmann von der Regierung nicht bestätigt worden sei, angeblich, weil er keine Zeit und fein Talent zu dem Posten hätte, in Wirklichkeit aber, weil er ein Arbeiter war. Jezt ist der Beanstandete mit 10 gegen 6 Stimmen wiedergewählt worden. Berlin   kann sich an Slamen ein Beispiel nehmen.­

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Afien. Chinesisches.

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In Kanton wurde ein heftiger, gegen die Fremden gerichteter Aufruf der Boyer angeschlagen, der gegen die Ein­Die Züricher   Sirfebreifahrt mit Zollhinderniffen. Ausführung Straßburg   wird uns geschrieben: Am verflossenen Sonntag fremden Mächte zu zahlenden Entschädigung notwendig geworden Straßburg   wird uns geschrieben: Am verflossenen Sonntag führung der Haussteuer Einspruch erhebt, welche infolge der an die trafen auf dem Rheine   etwa 30 Mitglieder des Züricher  Limmattlubs hier ein, nachdem sie die ganze etwa 300 Kilo- ist. In dem Maneranschlag heißt es, wenn die chinesische Regierung den Forderungen der Mächte nachgeben und die Steuer eintreiben meter lange Fahrt, die Limmat   und Aare hinab, durch die Rhein  - werde, sei der Ausbruch eines großen Aufstandes sicher. feldener Stromschnellen und über Basel   den Rhein   hinunter, au Die chinesischen Bevollmächtigten zeigen sich Wasser in einem sogenannten Weidling innerhalb knapp 2½½2 Tagen besorgt über die politische Bedeutung des Besuches zurückgelegt hatten. Just an derselben Stelle, wo vor genau ber tibetanischen Gesandtschaft beim garen; sie 325 Jahren das glüchafft Schiff" der Züricher mit dem Hirsebrei anlegte, um die Bundesfreundschaft mit Straßburg   zu glauben, Tibet   beabsichtige eher einen Anschluß an Rußland   als an Kommission gewählt, die im Laufe eines halben Jahres diesbezüg besiegeln, landeten auch diesmal die Schweizer  , enthusiastisch England oder China  . Wie die Nowoje Wremja" aus Moskau   meldet, ist die tibeta- liche Vorschläge zu veröffentlichen hat, über die der nächste Parteitag begrüßt von Neu- Straßburg. Anstatt des Hirsebreies bildete diesmal nische Gesandtschaft gestern von dort in die Heimat abgereift.- endgültig entscheiden wird. jedoch ein mächtig" Müsterle" Schweizerfäse im Gewicht von Wilhelm II  . als China   historiker. In der Straß schönen Stadt" bestimmt hatten. Sie verlebten dort einige vergnügte schreibt der Kaiser eine historische Abhandlung über die Erſtürmung rund 25 Pfund das Angebinde, das die fühnen Fahrer der wunder- burger 8tg." lesen wir: Wie der Manchester   Guardian  " wissen will, Lage, deren Glanzpunkt der Moment bildete, wo der faftige Säße der Tatuforts. Die erste Auflage, die 250 Seiten umfaffen soll, ist laib im Gartenrestaurant der Rheinlust" feierlich zwischen den nur für den Privatgebrauch von regierenden Fürsten, Miniſtern und Straßburgern und ihren Gästen geteilt wurde. Dann nahmen diese solchen Kommandeuren bestimmt, welche an der Aktion teilgenommen Abschied von ihren neuen Freunden, um über Offenburg   und Basel   hatten. Die späteren Auflagen sollen in den Handel kommen. per Eisenbahn wieder ihrer Heimat zuzueilen. Jedoch das Auge der deutschen   Behörde hatte eifrig gewacht und von der unverzollten Käseeinfuhr Wind bekommen. Zu Freiburg   i. B., wo die Züricher auf der Heimreise einen mehrstündigen Aufenthalt genommen hatten, wurden sie kurz vor ihrer Abreise auf dem Bahnhof von 3 Polizei beamten angehalten und mußten ihren Präsidenten zurücklassen, den man für die betreffende Zollkontravention haftbar machte. Der Arme sah sich vor die Alternative gestellt, entweder sofort 400 M. in Bar zu hinterlegen, oder aber sich so lange in polizeilichem Gewahrsam

Afrika  .

Algier  , 1. August. Die Weldungen englischer Blätter, nach welchem türzlich ein Gefecht in der Umgegend von iguig stattgefunden haben soll, werden jegt amtlich für

unbegründet erklärt.-

Amerika  .

Besuch Krügers bei Mac Kinley. Daily Mail" berichtet zu begeben, bis die Summe beigebracht war. Da seine Börse nach aus Amsterdam  : Der Besuch Krügers bei Mac Kinley ist nunmehr den Strapazen der Straßburger Festtage begreiflicherweise nicht endgültig festgesetzt. Präsident Krüger wird sich Mitte September allzuviel Moneten mehr barg, wollte man den Schweizer   eben abführen, allzuviel Moneten mehr barg, wollte man den Schweizer   eben abführen, nach den Vereinigten Staaten einschiffen. Das amerikanische   Boeren als ein glücklicher Zufall ihn einen Freund aus der Heimat treffen ließ, fomitee ist bereits von dem Besuche unterrichtet worden. der zur Begrüßung der Züricher   Landsleute nach dem Bahnhof gekommen Eine politische Bedeutung würde dieser Besuch kaum haben.- war. Dieser schaffte den geforderten Betrag alsbald zur Stelle und New York  , 31. Juli. Der Generalkonsul von Venezuela   er entriß dadurch den Präsidenten des stolzen Schweizervereins dem entwürdigenden Geschick, in der Haftzelle einer deutschen   Polizei flärt, er habe gestern vom venezolanischen Minister des Aeußern station interniert zu werden. Dann konnte der Herr Präsident ein Telegramm erhalten, welches besage, alles ginge gut, das Land einen inzwischen vorausgereiften Landsleuten mit dem nächsten sei ruhig.-

Des weiteren faßte der Parteitag folgenden Beschluß: Die Lande sollen, wo das nicht durch lokale Hindernisse unmöglich ge= Repräsentanten der Partei in öffentlichen Institutionen und die Barteileitung in Christiania  , oder die örtlichen Parteivorstände im macht wird, gemeinschaftliche Sigungen mindestens einmal im Monat abhalten, um über die Taktik und über eventuell vorliegende Anträge zu beraten.

Am Sonnabendnachmittag wurde über das Bereinigungs­recht verhandelt; Redakteur Buen hielt das Referat. Veranlaßt durch das brutale Vorgehen mehrerer Arbeitgeber, die ihren Arbeitern die Ausübung des Koalitionsrechts unmöglich machen wollten, fandte die norwegische Arbeiterpartei im Jahre 1893 dem Storthing den folgenden Gefeßentwurf zu:

§ 1. Arbeitgeber, Werkführer oder Meister, die a) durch Ent laffung, Androhung der Entlassung oder des Verlustes des Arbeits­verdienstes, b) durch Gewährung, Entziehung oder Versprechung von irgend welchen Vorteilen, oder c) durch lügnerische oder offenbar un­begründete Vorspiegelungen ökonomischer Natur versuchen, Eingriffe zu machen in oder Einfluß zu üben auf das politische Auftreten ihrer Untergebenen oder deren Teilnahme am politischen oder gewerks schaftlichen Vereinsleben außerhalb der Arbeitszeit, werden mit Geld­bußen oder Gefängnis und im Wiederholungsfalle mit Gefängnis bestraft.

§ 2. In gleicher Weise werden bestraft Arbeitgeber, Werkführer oder Meister, die durch Arbeitsbedingungen, Arbeitskontrakt oder Reglement auf das politische Verhalten ihrer Untergebenen oder deren