Anwendung
weisung rückgängig zu machen. Dieser aber gab an, dies
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Der An
Reiches ist's aber auch nicht beffer. Das ist ganz erklärlich, denn Von den Anarchisten, die vor einigen Wochen verhaftet| möchte, daß die Verwaltung des Berliner Gemeindewesens in sobald irgendwo ein größerer Zusammenfluß von Menschen statt- wurden, sind nach Mittheilungen hiesiger Blätter drei entlassen Hände gerathen sei, welche alle Diejenigen, die nicht ihrer polis findet, ist es deren erste Sorge, Unterkunft zu haben. Grund- worden, während sich zehn noch in der Untersuchungshaft befinden. tischen Gesinnung sind, verfolgen und schließlich zum Selbstmord besitzer, Bauspetulanten, Hauswirthe reichen fich dann Die Untersuchungsatten befinden sich gegenwärtig bei dem Reichs- treiben. Leiter dieser Machinationen sei das internationale Judenbrüderlich die Hande, um aus den obdachslosen Massen gericht. Die Bertheidigung sollen die Rechtsanwälte Heine und thum. Der Präsident meint, daß das alles doch nur Raisonne so viel Geld herauszuschlagen, als nur immer möglich Wreschner übernommen haben. ments seien, die sich nicht beweisen lassen, solche Dinge tönne iſt. Ift aus der Miethezitrone rein gar nichts mehr man vielleicht denken, wenn man in überreizter Stimmung sei, herauszupressen, dann wird dieselbe einfach auf die Straße ge Betreffs des Berliner Zukunftsverkehrs meinte am aber Beweise lassen sich dafür kaum erbringen. worfen. Das beweist ein Fall, den fächsische( Königreich) Blätter Freitag Abend Stadtbaurath Köhn- Charlottenburg in einem geklagte betont, daß er sich auf ganz konkrete Verhältnisse stüße, aus der Stadt des politischen Frrsinnes, Leipzig , berichten, Vortrag über die Einverleibung der Vororte in Berlin : Von die er glaube beweisen zu fönnen. Der Präsident Da heißt es: den Projekten werde jedenfalls die Untergrundbahn nicht zur erwidert: Wenn man Ihre Personal Atten durchsieht " Ein wahres Jammerbild bot sich dieser Tage den Passanten Ausführung kommen, weil sie Nachtheile für die über ihr liegen- und sieht, wie oft Gie wie oft Sie wegen Ihrer Schuldverhältnisse des Grimma 'schen Steinweges, einer der belebtesten Straßen in den Häuser mit sich brächte; ebenso wenig werde die elektrische ermahnt und verwarnt worden sind, wie oft Sie aufgefordert Leipzig . In den Abendstunden wurde nämlich eine arme Hochbahn vollendet werden, die über und neben dem Kanal aus- wurden, Ihre Verhältnisse zu ordnen, so muß man doch sagen, Schneidersfrau mit ihren fünf Kindern, wovon zwei geführt werden sollte, da die Schifffahrtsbehörde nicht die Ge- daß die Bebörde Sie mit der denkbar größten Langmuth an der schwer trant waren, sowie mit dem Reste ihrer armseligen nehmigung dazu ertheilt. Dagegen werde wahrscheinlich die Spitze der Schule gelaffen hat. Angekl: Die Behörde Möbel und Betten bei strömendem Regen buchstäblich auf die elektrische Bahn gebaut, die jenseits der Spree das Charlotten- wußte genau, daß meine Verlegenheiten aus einer Bürgschaft Straße gesetzt. Die beiden kranken Kinder waren eben erst unter burger Gebiet berühren, beim Rathhaus die Stadt durchschneiden entstanden sind, die ich für den Lehrer Holm übernommen hatte. von Chloroform operirt worden und bis zur Stadtbahn, und zwar zu der neu zu errichten- Die Verpflichtungen einem Herrn Kristeller gegenüber wuchsen und mußten nun, aus den Betten herausgeriffen, den Unbilden den Haltestelle Schlüterstraße, führen solle. Diese Bahn werde lawinenartig an und die letzten Zahlungen sind erst in jüngster der Witterung preisgegeben werden. Der anwesende Gerichts zwar einige Millionen kosten, aber der Werth der ganzen Beit erfolgt. Die Behörde hat auch leider stets in dem Augenvollzieher, den die Familie dauerte, begab sich zwar mit einem Gegend und der einzelnen Grundstücke werde sich ganz erheblich blick, wo ich die Aussicht hatte, mich zu arrangiren, Mittel und Herrn selbst zum Hauswirth, um ihn zu ersuchen, die Aussteigern.. Wege gefunden, die die betreffenden Personen abzuschrecken, nicht thun zu können, da das Logis schon anderweit Ein Schlächterwagen mit der Firma: Samuel Breslauer, der Schuldeputation, Justizrath Horwitz, geschehen ist. Ich wie dies beispielsweise Seitens des Herrn Justitiarius vermiethet sei. So mußte denn die arme Frau mit ihren Kin- Berlin C., Klosterstr. 92, wurde am 15. d. M., Abends 81/2 Uhr, batte gute Aussicht, daß ich durch die Hilfe eines Herrn Moriz dern und ihrem Hausrath abwarten, bis ein Geschäftsmann in Rixdorf, Verlängerte Knesebeckstraße, vor dem neuen Schul- Treitet gerettet werden konnte, da ging Herr Justizrath Horwitz hause ohne Aufsicht gefunden. Da die in der Nähe wohnenden den Bejammernswerthen seine Niederlage als Aufenthalt Bassanten zweifelhaft darüber waren, ob die im Schulhause zu Herrn Treitel, sagte ihm: der Ahlwardt ist ja ein wüthender anwies. Später soll sich dann eine Familie der Armen angenommen und ihnen Obdach für die Nacht in ihrer Woh- wohnenden Lehrer foscheres Fleisch bestellt hätten, so wurde das Antisemit, und auf diese Weise wurde Herr Treitel bewogen, ſeine Fuhrwert längere Zeit beobachtet. Als sich nach halbstündiger zum fofortigen Zeugniß bereit und bekundet: Als langjähriges Silfe zurückzuziehen.- Justizrath Dr. Horwitz erklärt sich Ein trauriges Bild von den Zuständen im Reiche der Christen- Aufsicht kein Kutscher sehen ließ, wurde das Fuhrwerk nach dem Mitglied der Schuldeputation und Justitiarius tönne er aus Ein trauriges Bild von den Zuständen im Reiche der Chriften in der Nähe belegenen Garten des Restaurateurs Beyler, sagen, daß der Angeklagte der Behörde unsägliche Mühe mit liebe, Chriftenmoral und Christensitte. Der Hauswirth läßt die Familie ohne Erbarmen auf die Straße werfen bei strömendem rathen wurde, wie das Fuhrwert am schnellsten dem Befizer zu leider wiederholt Veranlassung gehabt, den Verhältnissen des Hermannstraße, gebracht, wo von den Stammgästen sofort be- seinen Privatverhältnissen gemacht habe. Die Behörde habe Regen" mit sammt Kind, Kegel und den paar abgenutzten Möbeln und Betten. Zwei der Kinder lagen in der Chloroform- geführt werden sollte. Auf eine Anfrage beim Gemeinde- Amt felben näher zu treten und man habe da eine unendliche narkose, sie waren eben erst operirt worden; aber was hat der in Rigdorf kam der Bescheid, das Fuhrwerk vorläufig in einer Misère vorgefunden. Der Angeklagte habe immer wieder und Hauswirth damit zu thun? Was gehen ihn die kranken Kinder Stallung unterzubringen, da die telephonische Verbindung mit wieder versprochen, seine Sachen zu ordnen, aber sein Versprechen an? Er hat das Recht, die Familie zu ermittiren und dies Berlin zum Inhaber des Wagens zu fahren, da Niemand das Denunziationen und Anzeigen über Machenschaften darüber ein, Berlin schon geschlossen wäre. Jetzt wurde ein Gast beordert, nach nie gehalten. Es ging dann eine Fülle von Beschwerden, Recht kann ihm Niemand streitig machen. Er hat nicht noth- Wagniß wendig, nebenbei auch noch Mensch zu sein, mit einem Herzen Wagniß unternehmen wollte, mit dem Wagen selbst, welcher der wie der Angeklagte sich Geld zu verschaffen suchte, wie er mit in der Brust. Den Gerichtsvollzieher dauerte die Familie, aber Berliner Polizei schon als gestohlen gemeldet sein konnte, die den Eltern seiner Schulkinder in finanzielle Verbindung zu treten der Hauswirth konnte angeblich die Ermission nicht mehr rück- Reise nach Berlin anzutreten. Der Kutscher des gestohlenen suchte, man habe aber immer die größte Schonung walten lassen. gängig machen, weil er das„ Logis schon anderweit vermiethet Fuhrwerks war noch wach, als gegen 11 Uhr Abends der Revier: Der Angeklagte habe durch die städtische Schuldeputation und hatte". Endlich erbarmte sich ein Kaufmann, der seine Nieder- Nachtwächter ihm die Meldung brachte, daß ein Herr ihn zu das Provinzial- Schulkollegium eine so milde Behandlung erlage( 1) als Aufenthalt für die Familie anbot, später foll" sich Schnell ging es nun per Droschte nach Nixdorf, wo das Pferd gesucht, ihn zu halten, bis es eben nicht mehr ging. Die Sache sprechen wünsche, welcher wisse, wo das Fuhrwerk sich befinde. fahren, wie wohl faum ein anderer. Man habe fortdauernd dann eine Familie der Armen angenommen haben. freudig wiehernd seinen Lenker empfing. Bei der Durchsicht des verschlossenen Wagens stellte es sich heraus, daß über 30 Pfund mußte aber einmal zu einem Ende geführt werden, die BeRindfleisch, ein Paar neue Beinkleider, welche sich der Kutscher schwerden gingen zu Dußenden ein und schließlich mußte eine Die Behörde mußte fich Schloß war mittelst Nachschlüssels oder Dietrich geöffnet worden. Berhältnissen lebt, noch weiter als Erzieher der Jugend Der Kutscher hatte in der Gitschinerstraße 106 auf 5 Minuten, fungiren? Da tam er mit einem ganz neuen Projekt zur behufs Ablieferung, das Fuhrwerk verlassen; als er wieder die Tilgung seiner Schulden, nachdem die verschiedensten Leute für Straße betrat, war dasselbe verschwunden. ihn Interesse bekundet hatten. So hatte sich beispielsweise eine Mordversuch gegen einen Hauswirth. Aut legten Dame gefunden, die ihm mit Geld beispringen wollte und der Montag hatte der Hausbefizer Bogel einen Miether Schwän Stadt- Schulrath Bertram hatte sich in seiner Menschenfreund ermittiren lassen. Vorestern Abend ging nun Schwän in Vogel's lichkeit der Dame gegenüber als Bürge dafür angeboten, daß der Er sei Wohnung und verlangte die Herausgabe einiger zurückbehaltener Angeklagte feinen Verpflichtungen nachkommen würde. Gegenstände. Als Vogel diesem Verlangen nicht nachkommen zu aber, wie in vielen anderen Fällen, seinen Verpflichtungen " Die Versammlung ersucht den Magistrat, in den Fort wollen erklärte, holte Schwän mit den Worten:" Dann muß ich nicht nachgekommen. Stadt Schulrath Dr. Bertram habe ich bildungsschulen und in den städtischen technischen Lehranstalten etwas Anderes ergreifen, ich habe mit meinem Leben abgeschlossen" sofort bereit erklärt, die betreffenden Schuldsumme aus eigenen einen Unterricht über die wichtigsten in das praktische Leben ein ein Terzerol hervor und feuerte dasselbe auf Vogel ab. Der in Mitteln zu decken, die Dame habe sich dessen aber entschieden Dann fam der Angeklagte mit einem greifenden Rechtsverhältnisse ertheilen zu lassen und dafür Sorge den Unterleib Getroffene brach sofort zusammen. Seine Ehefrau geweigert. von einem Komitee erlaffenen Aufruf. zu tragen, daß insbesondere baldigft über die sich aus dem wollte Schwän zurückreißen, wurde aber dabei von ihm in den seinen Gunsten Arbeitsverhältnisse ergebenden Rechte und Pflichten, sowie über Finger gebiffen, so daß das Blut hervorströmte. Schwän ist Derselbe war überschrieben: Bitte an edle Menschenfreunde die Unfall, Krankens, Invaliditäts- und Altersversicherungs- wegen versuchten Mordes verhaftet worden. Bei seiner Ber- und unterzeichnet mit Hofrath Manché, Dr. v. Kalfstein, Bankier Gesetzgebung in den genannten Schulen und Anstalten unternehmung durch die Kriminalpolizei behauptete er, er sei von den Sommerfeld u. A. Der Angeklagte habe auch gesagt, daß ein Eheleuten zuerst angegriffen worden und habe den Schuß nur reicher und edler Jude sich ebenfalls im Komitee befinde, auch abgefeuert, um seine Angreifer von sich abzuwehren. Er habe Vogel nicht treffen, sondern nur erschrecken wollen. Die Verlegungen Vogel's sind nicht gefährlich; er ist bei voller Besinnung und wird in seiner Wohnung behandelt.
Ja, wir leben doch in der herrlichsten aller Welten! Zur Landtagswahl im 1. Wahlkreis. In der Liste der Wahlmänner, welche dieser Tage im zweiten Berliner LandtagsWahlbezirk gewählt sind, befindet sich auch der Name unseres Genossen Paul Singer.
Wir sind ermächtigt mitzutheilen, daß Singer weder selbst gewählt hat, noch zum Wahlmann gewählt worden ist, ja nicht einmal in dem Wahlbezirk wohnt.
Einem Antrage des Genoffen Stadthagen entsprechend hat bekanntlich der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung beschlossen, den Stadtverordneten folgenden Beschiuß zur Annahine zu empfehlen:
richtet wird."
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erst gekauft hatte, und die neue Pferdedecke gestohlen waren. Das gewisse Strenge Platz greifen. fragen: Kann ein Mann, der in so despektirlichen
Dieser Antrag hat begreiflicherweise in Arbeiterkreisen und blickte durch, daß Herr Moriz Treitel dem Angeklagten seine darüber hinaus sympathischen Anklag gefunden, indessen nicht bei Hilfe leisten wolle. Bei einer Begegnung mit Herrn Treitel habe der Deutschen Gastwirthe- Zeitung". Dieselbe behauptet von derselbe ihm, dem Zeugen, auch versichert, daß aus der Regelung ihrem Standpunkte aus", daß dieses Projekt vorläufig undurchder Angelenheit entschieden etwas werden würde, als er Herrn Treitel aber nach etwa 14 Tagen wieder einmal getroffen führbar ist und daß sie auf diesem Standpunkte so lange stehen bleiben werde, bis sie durch einen Beweis eines Besseren belehrt Jufolge der Dennuziation eines Schulknaben wurde und nach dem Stande der Angelegenheit befragt habe, sein werde. Hoffentlich läßt dieser Beweis nicht zu lange auf in Weißenfee ein dortiger junger Lehrer wegen Sittlichkeits- habe Treitel ganz von selbst gesagt: Ach, lassen sie mich der ganzen Sache zufrieden und damit lehnte fich warten, damit die beiden großen Berliner Gastwirthe- vergehens verhaftet. Der Vorfall erregte unter der Bevölkerung mit die ganze Sache ab. Der Zeuge betont, daß er Vereine" Beranlaffung nehmen, in ihrer, der Noth gehorchend, begreifliches Aussehen. Glücklicher Weise vermochte der Ver- er Mitglied einer städtischen Fraktion gewefen nicht dem eigenen Triebe, gegründeten Fach- und Fortbildungs- dächtigte seine Unschuld schon bei dem ersten Verhör durch den niemals schule obigem Antrage gerecht zu werden und ihren engherzigen Amtsvorsteher nachzuweisen, so daß er aus der Haft entlassen und deshalb von allen den durch den Angeklagten behaupteten Strömungen frei sei. Er habe damals gar nicht gewußt, daß Interessenstandpunkt zu verlassen. Den Kellnern thäte wahrlich werden konnte. eine Aufklärung im Sinne des Antrages nicht minder Noth, wie der Angeklagte Antisemit sei und könne versichern, daß es in der Polizeibericht. Am 16. d. Mts. Morgens wurde ein Schank- Schuldeputation immer das Bestreben ist, nur die Interessen des sonstigen Arbeitern. wirth in seiner Wohnung in der Stralauerstraße erhängt vor Schulwesens unverrückt im Auge zu behalten und von allen Da die Bockbierzeit nahe ist, so erneuert der Polizei- gefunden. Vor dem Hause Yorkstr. 62 gerieth Nachmittags ein politischen Strömungen abzusehen. Er müsse gestehen, daß er präfident feine Warnung vor Ausschreitungen an den Schank- Arbeiter beim Abspringen von einem in der Fahrt befindlichen fich gewundert habe, als er eines Tages den Rektor Ahlwardt ftätten. Er macht darauf aufmerksam, daß auch während des Kohlenwagen unter die Räder und erlitt eine bedeutende plöglich als den großen Patrioten und wüthenden Antisemiten biesjährigen Ausschants von Bockbier in der Bockbrauerei auf Quetschung der Brust, so daß seine Ueberführung nach dem in die Oeffentlichkeit schreiten fah. Für die Behörde war das dem Tempelhofer Berg wie in allen übrigen Ausschanklokalen Strankenhause am Urban erforderlich wurde. In einer Schank- Ende gegeben, als in den Zeitungen berichtet wurde, daß ber das Begleiten der Musit mit Gesang, das gemeinsame Absingen wirthschaft in der Prenzlauerstraße fand zu derselben Zeit eine Rektor Ahlwardt in einem Wucherprozeß gegen Zucker und Tieh von Liedern, Lärmmachen, Werfen mit Eiern oder Bregeln und Schlägerei statt, wobei ein Buchdrucker einen Gürtler durch einen eine traurige Rolle gespielt hat. Das gerichtliche Erkenntniß dergleichen Ungehörigkeiten unbedingt zu unterbleiben haben, und Schlag mit einem Weißbierglas am Kopf anscheinend bedeutend zeigte, daß der Gerichtshof dem Rektor Ahlwardt keine daß Zuwiderhandlungen hiergegen als grober Unfug auf Grund verletzte. Letterer wurde nach dem Krankenhause am Friedrichs- unbedingte Glaubwürdigkeit beigemeffen, sondern festgestellt hatte, des§ 360, Nr. 11 des Reichs- Strafgesetzbuches behufs strafrecht- bain gebracht und der Thater verhaftet. Abends brachte daß derselbe in zwei Fällen durch unwahre Angaben über seine licher Ahndung zur Anzeige gebracht werden. Die Aufsichts- ein Arbeiter, der am vorhergehenden Tage wegen rückständiger Vermögenslage Leute zur Hergabe von Geld bewogen hatte. G beamten, welche in genügender Anzahl in dem Ausschantlokal Miethe aus seiner Wohnung im Hause Naunynstr. 9 ermittirt war einfach ein Gebot der Dienstpragmatit, daß man schließlich anwesend sein werden, sind angewiesen, gegen Zuwiderhandelnde worden war, dem Eigenthümer in dessen Hause, Sorauerstr. 25, gegen den Angeklagten vorgehen mußte. Schließlich protestirt unnachsichtlich einzuschreiten und dieselben erforderlichen Falles mittelst Terzerols einen Schuß in den Unterleib bei und verlegte der Zeuge gegen die Darstellung des Angeklagten, als ob die zwangsweise zu entfernen. ihn dadurch bedeutend. Der Arbeiter wurde zur Haft gebracht. Berliner Lehrer ein Haufe fatilinarischer Existenzen sei. Der - In der Nacht zum 17. d. M. entstand auf dem Flur des Berliner Lehrerstand halte sich in der großen Majoritat torreft Der Berichtigungszwang des§ 11 des Preßgesetzes wird Hauses Große Frankfurterstr. 132 zwischen einem Hausdiener und und frei von dem vom Angeklagten erhobenen Vorwurf der Ver jeht auch auf den Inferatentheil der Zeitungen angewendet. Die einem Kellner eine Schlägerei, wobei Letterer am Kopfe bedeutend schuldung. Das städtische Gemeinwesen könne im Großen und Nr. 15 des Hannov. Tagebl." vom 5. Juli 1891 brachte eine verlegt wurde. Infolge des Schneefalls fielen auf der Straße Ganzen stolz auf seinen Lehrerstand sein. Amnonce, welche die private Angelegenheit des Inferenten betraf am 16. d. M. Abends vier Personen und erlitten zum Theil beund nichts Beleidigendes oder Strasbares enthielt. Gegen diese deutende Verlegungen. Zu derselben Zeit und in der daraufErklärung" des Juferenten wandte sich ein in der Sache Be- folgenden Nacht fanden zwei kleine Brände statt. theiligter und verlangte auf Grund des§ 11 die fostenlose Aufnahme einer Gegenerklärung, was verweigert wurde. Auf die erfolgte Anklage gegen den verantwortlichen Redakteur des Inseratentheiles des Blattes wegen Verweigerung der kostenlosen Aufnahme des Inferats erkannte das Schöffengericht auf Freisprechung, während die Berufungsinstanz, das Landgericht, den Angeklagten zu 10 M. Geldstrafe verurtheilte wegen Zuwiderhandlung gegen die Ordnung der Presse.
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Der Angeklagte bekämpft die Richtigkeit der Darstellung, nach welcher er in dem Prozesse Bucker und Tieß eine traurige Rolle gespielt habe. Er habe sich daselbst durchaus forrett be nommen und der einzige Vorwurf, den ihm der Gerichtshof damals glaubte machen zu können, war der, daß er kalkulatorisch sein Vermögen um einige hundert Mart zu hoch angegeben habe. Er wiederhole, daß er feine bestimmten Personen beleidigen, sons dern nur öffentliche Krebsschäden habe bloslegen und zeigen wollen, daß man in der Berliner Gemeindeverwaltung mehr auf die fortschrittliche Gesinnung, als auf die amtliche Quali fitation fehe. In der weiteren Erörterung über diesen In dem Erkenntnisse wird der Grundsatz aufgestellt, daß es Nach Eröffnung der Sigung durch den Landesgerichts- Direktor Buntt fommt zur Sprache, daß in dem Gesuche Ahlwardt's um für die dem Entgegnungsrechte entsprechende Verpflichtung des Brausewetter gelangt aus der Broschüre das Kapitel„ Beginn Pensionirung, gerichtet unter dem 6. November 1889 an verantwortlichen Redakteurs gleichgiltig sei, ob der Artikel in der politischen Berwickelungen" zur Verlesung. Der Angeklagte be- das Provinzial- Schulkollegium es heiße: Da außers dem Inferatentheile oder in dem sogenannten redaktionellen hauptet in diesem Kapitel, daß seine ganze Lebensstellung und dem in meiner Nafe ein nicht zu beseitigender" Polyp vorhanden Theile des Blattes enthalten sei, und zwar umfomehr, als die damit die Existenz seiner Familie in Gefahr stand, falls er, als ist, der zwar in gewöhnlichen Zeiten wenig hindert, aber bei vor Gefahren der Weiterverbreitung ebenso gut entstehen tönnten, untergebener einer jüdischen fortschrittlichen Staatsbehörde, fich handenen entzündlichen Vorgängen, die oft auftreten, mir jedes wenn der betreffende Artikel aus der Feder eines Dritten herrühre, politisch bemerkbar machte. Er sei dann gewaltsam vorwärts flare Denten unmöglich macht, so bitte ich um meine Penſio als wenn er lediglich auf den Redakteur als Urheber zurück- gestoßen worden. Er habe ein Schreiben des Bureauvorstehers nirung." In dem Attest des Geheimraths Dr. Levin heißt geführt werden tönne. Diesem Erkenntnisse hat sich die letzt- Weyer von der städtischen Schuldeputation erhalten, in dem er e3: hlwardt giebt an, er sei früher stets gesund gewesen, leide inftanzliche Entscheidung des Oberlandesgerichts in Celle an- aufgefordert wurde, einem fortschrittlichen Verein beizutreten. Er aber seit vier Jahren an rechtsfeitiger Neuralgie. Es trat Ber gefchloffen. habe diese halbamtliche Aufforderung entschieden ablehnen müssen. stopfung der Nase und Kopfbenommenheit ein, die, der Angabe Durch diese Entscheidung kann das Inferatenwesen einer Da er seinen Kollegen gegenüber mit seiner politischen Gesinnung des p. Ahlwardt nach, ihn zeitweilig zur Klaren Ueberlegung Zeitung vollständig in Frage gestellt werden. Die Inferaten- nie zurückgehalten, hätten sich bald die Folgen bemerkbar gemacht. fähig gemacht hätten." Der Angeklagte erklärt hierzu, daß Geh.. spalten tönnen auf diese Weise zum Tummelplatz einer Polemit Der Stadtverordnete und Mitglied der Schuldeputation, Rip- Rath Levin ihn ganz oberflächlich untersucht und dann ein ver. zwischen den verschiedensten Leuten gemacht werden, und der berger, habe ihn zu sich kommen laffen und ihm wegen seiner fiegeltes Attest für das Provinzialschul- Kollegium mitgegeben habe. Redakteur muß schließlich zusehen, wie die Herren Inserenten antisemitischen Gesinnung schwere Vorwürfe gemacht. Von dieser Was Herr Levin in dies Attest hineingeschrieben, wisse er nicht. auf seine Roften öffentlich ihren Kredit stärken. Mit Recht be- Beit an fei er amtlich und außeramtlich auf's Heftigste verfolgt Der Angeklagte betont, daß er nicht seine vorgesetzten Behörden en tont die National- Beitung", daß durch dieses Erkenntniß der worden. Der Schluß dieses Artikels hat folgenden Wortlaut: Allgemeinen, sondern nur die Schuldeputation habe treffen wollen. Juferatentheil und somit die materielle Existenz der Bresse voll. Wer politische Sklaverei und die raffinirteste, tödtlichste politische Die lettere, feine nächste vorgesetzte Behörde, habe beantragt, tommen in Frage gestellt werden kann. Es ist unerläßlich, daß Berfolgung und Knechtung bis zum Untergange fennen lernen gegen ihn wegen Schuldenmachens das Disziplinarverfahren zu der Reichstag dieser Art Rechtsprechung seine Aufmerksamkeit will, der komme nach Berlin . Der reichste deutsche Mann ist eröffnen, das Provinzial- Schulkollegium habe dies aber abgelehnt zuwendet und durch gesetzliche Interpretation die Bedeutung hier unfreier als der Großknecht des Bauern, der ihm gegenüber und ihm angezeigt, daß ihm nichts geschehen werde, wenn er nu einer Anzahl Borschriften des Gesetzes gegenüber dem juristischen der wahrhaft freie Mann ist." teine neuen Schulden mache. Nun habe er frischen Muth gefaßt, Superscharfinn feststellt. Der Angeklagte erklärt hierau. daß er den Beweis antreten den Bucherern rundwea erklärt, daß er keine Bucherzinsen mehr
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