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Nr. 181. 18. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Den Parteigenossen geben wir hiermit bekannt, daß am Donnerstag, den 22. August, in Berlin   die Parteiversammlungen stattfinden, in welchen zum Parteitag und zur Branden burger Konferenz Stellung genommen werden soll, sowie die Wahl der Delegierten stattfindet. Die Parteigenossen und die Leiter von Gewerkschaften werden ersucht, an diesem Tage keine Versamm lungen einzuberufen.

Die Vertrauensleute.

Die Vertrauensleute.

Zweiter Wahlkreis. Den Parteigenossen zur Nachricht, daß am Donnerstag, den 8. August, die Verteilung des Flug blattes gegen den Brotwucher stattfindet. Gleichzeitig werden die Parteigenossen darauf aufmerksam gemacht, daß die Petitionslisten gegen die Lebensmittelberteuerung vom 11. August an in Umlauf gebracht werden. Es ist die Pflicht aller Parteigenossen und Genossinnen sich hieran zu beteiligen und in den bekannten Stellen einzufinden. Fünfter Wahlkreis. Die Parteigenossen werden gebeten, sich zu der Flugblattverbreitung am Donnerstagabend 7 Uhr in folgenden Lokalen einzufinden: Eichhorn, Greifswalderstr. 3; Scholz, Meyerbeerstr. 9; Knötsch, Hirtenstr. 10; Wittschow, Elsasserstr. 68; Opig, Elsasserstr. 58. Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung. Die Vertrauensleute. Sechster Wahlkreis. Der Wahlverein hält am Mittwoch, den 7. August, in Ballschmieders Lokal, Badstr  . 16, seine General­bersammlung ab. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Der focialdemokratische Wahlverein in Johannisthal   hält feine Mitgliederversammlung am Dienstag, den 6. August, abends 81/2 Uhr, in Lokale von Mertins ab. Tagesordmmg: Vortrag des Genossen Metzner über: Die Krisen, ihre Ursachen und Wirkungen. Wahl von Delegierten zur Generalversammlung. Der Vorstand. Am Donnerstag, den Groß Lichterfelde  - Lankwik. 8. August, findet in unfrem Ort eine Flugblattverteilung statt. Die Parteigenossen werden ersucht, zahlreich in den Lokalen Chausse   estr. 104 bei Bagel und antwigerstraße bei Frömming abends 7/2 hr zu erscheinen.

Schöneberg  . Die Parteigenossen werden auf die am Mittwoch, den 7. August, abends 8 Uhr, bei Obst, Meiningerstraße, stattfindende Barteiversammlung aufmertiam gemacht.( Siehe Juferat in der heutigen Nummer.) Gleichzeitig geben wir bekannt, daß am Donnerstagabend 7 1hr eine Flugblattverteilung stattfindet. Die nähere Bekanntgabe der Lokale erfolgt morgen.

Socialdemokratischer Wahlverein für Rigdorf. Die Partei­genossen werden ersucht, in folgenden Zahlstellen ihre restierenden fowie laufenden Beiträge zu entrichten: Stöpke, Restaurant, Karts­gartenstraße 1; Regerau, Cigarrengeschäft, Hermannstr. 50; gibell, Restaurant, Reuterstr. 54a; Höpfner, Cigarrengeschäft, Lessingstr. 34; Herrmann, Cigarrengeschäft, Kirchhofstr. 1; Preil, Restaurant, Rosen straße 24; Beez, Restaurant, Knesebeckstr. 135; Preßler. Nestan­rant, Bietenstr. 69; Hahn, Restaurant, Bißmannstr. 10%; Günther, Cigarrengeschäft, Kopfstr. 39; Schmidt, Restaurant, Mainzer straße 6; Schulz, Restaurant, Bergstr. 81; Grünewald, Stestaurant, Richardstr. 13; Jähnte, Cigarrengeschäft, Kottbuser Danım 88. Außer­dem machen wir die Parteigenossen auf die am Sonntag, den 11. August, im Apollo- Theater, Hermannstr. 50, stattfindende Gedenk­feier für unsren verstorbenen Borkämpfer Wilhelm Liebknecht   auf merksam. Oeffentliche Sajje findet nicht statt und hat sich ein jeder vorher mit Billets, welche in sämtlichen Zahlstellen, bei den Bezirksführern und Vorstandsmitgliedern zu haben sind, zu versehen. Das Programm ist ein dem Ernst des Tages entsprechendes, so daß wir zahlreichen Besuch erwarten. Der Vorstand.

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Tokales.

Auch eine ,, Berichtigung"!

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Dienstag, 6. August 1901.

Kassen enthalten nur zum Teil diesbezügliche Angaben. Gehen Stück Eisen traf ihn so unglücklich, daß er eine schwere Verlegung am aber M. Mitteilungen auf diese Quelle zurück, dann ist eben Stopf davontrug. Besinnungslos mußte der Unglückliche nach der Unfall­ausgeschlossen, daß auch die zahnärztlichen Leistungen mit eins station überführt werden. Der Name des Verunglückten konnte vorläufig begriffen" find; oder benutzen etwa auch Bahnärzte das Abrechnungs- noch nicht ermittelt worden, da der Verlegte von einer andren bureau des Apothekervereins? Firma erst am Nachmittag hier in Arbeit getreten war. Von fach= männischer Seite wird die ganze Bauaufführung als überaus leicht­fertig bezeichnet. Es fehlt sowohl an gutem Material als auch an einer vorschriftsmäßigen festen Rüstung. Hoffentlich greift die Be­hörde ein, im andren Fall ist die Wiederholung ähnlicher schwerer Unfälle nicht ausgeschlossen.

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Im übrigen hat sich Herr M. mit der Aufstellung dieser un wahren Behauptung ganz unnüze Mühe gemacht, und zwar infolge eines bezw. zweier Rechenfehler. Bei der Berechnung dessen, was die 8 Krankenkassen zusammen für Arznei und sonstige Heilmittel" und dessen, was sie nur für Arznei an auftragter je de 8 mal um 100 000 art geirrt offenbar der Wohnung der Postschaffnerfrau Scherger vom Tode überrascht Apotheken" bezahlen, hat sich herr Marggraff oder sein Be­Das Opfer des Hitfchlags, das in der Rostockerstraße 8 vor eine Kleinigkeit für den Besitzer der Noten Apotheke"!- und da wurde, ist jetzt festgestellt als eine 32 Jahre alte, aus Kleinis im durch dann gefunden, daß diese Krankenkassen Kreise Grünberg gebürtigte Verkäuferin aus der Berlinerstraße 13 zu reinen Arzneitosten" zahlten. Da war natürlich die Besuch bei Verwandten in Schöneberg   nach Berlin   gekommen war. 2 Mart 18 Pfennige pro Kopf 1898 nur an Tempelhof  , die sich im April d. J. verlobt hatte und um einen Berführung sehr groß, durch Abzug eines Betrags für zahnärztliche Leistungen völlige Uebereinstimmung mit den Zahlen des Herrn Durch eine Tasse Kakav tödlich verbrüht ist die 1/2 Jahre Schade zu erzielen. Bei richtiger Berechnung ergiebt sich aber, daß alte Tochter Gertrud des Schloffers Dremel aus der Kastanien- Allee 78. diese Kassen 1898 pro Kopf nicht 2 m. 18 Pf., sondern Die Kleine riß, als die Mutter auf einen Augenblick das Zimmer 3 M. 9 Pf. für Arznei an Apotheken zahlten. verlassen mußte, eine Kakaotasse vom Tisch. Der heiße Inhalt ergoß und das sind unbestreitbar, erheblich abweichende sich über Brust und linken Arm und verbrühte sie so schwer, daß Zahlen", die man auch durch das Manöver mit den zahnärztlichen fie nach kurzer Zeit starb. Die Leiche wurde zur gerichtsärztlichen Leistungen nicht auf die Höhe der Schadeschen Zahlen herunter- Deffnung beschlagnahmt. Der Genuß kalten Bicres hat dem 38 Jahre alten Arbeiter Alles in allem ist also der Brief des Herrn Marggraff wirklich Franz Hoppe, der in der Koblankstr. 14a wohnte und in der Central­ein interessantes Aftenstück! markthalle als Abträger beschäftigt war, das Leben gekostet. Hoppe trant am Mittwochmittag, als er sehr erhigt war, mit großer Hast ein Glas Bier und erkrankte bald darauf so schwer, daß er mit einer Droschte nach Hause und von dort nach einer Anstalt fahren mußte. Hier starb er an einer Bauchfellentzündung.

drücken kann!

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Ein unerreichbarer Rettungskahn liegt an der Weiden­dammer Brücke. Der Zugang zu dem Boote ist von der Friedrich­straße aus belegen und wird durch eine eiserne in die Ufermauer eingelassene Stehleiter ermöglicht. Der Abstieg zu dem Kahn ist für Personen, die nicht hervorragende Turner find, so schwer und ge­fährlich, daß sie selbst in Gefahr des Absturzes geraten, das Be­steigen des Bootes aber jedenfalls erheblich verzögert wird. Im Gebrauchsfalle würde hierdurch und durch das Lösen des Rettungs­Ertrinkens befindlichen Menschen mit demselben fast unmöglich er: fahnes soviel Zeit vergehen, daß die Rettung eines in Gefahr des scheint.

infolge des rücksichtslosen Verhaltens des Publikums verhängt Eine neue Waldsperre in der Umgebung von Berlin   ist worden. Das Betreten der zum Rittergut Hermsdorf an der Nordbahn gehörigen Waldungen außerhalb der öffentlichen Wege ist seit dem 1. August verboten; Zuwiderhandelnde werden auf der Stelle gepfändet und zur Bestrafung angezeigt. Diese Maßregel ist deshalb angeordnet worden, weil vor kurzem durch Bubenhände der Verschluß des Hermsdorfer Soolquellenbrunnens gewaltsam entfernt und das Brunnenrohr mit Steinen und Erde verstopft worden ist.

Die heißen Tage des Juli haben wieder eine sehr bedeutende Zunahme der Verdauungskrankheiten gebracht. Magen- und Darm­tatarrh, Diarrhoe und Brechdurchfall standen in den legten Wochen unter den Todesursachen an erster Stelle. Nach den bis jetzt ver­öffentlichten Wochenberichten des Berliner   Statistischen Amtes starben in den vier Wochen von Sonntag den 30. Juni bis Sonnabend den 27. Juli au Magen- und Darmtatarrh 13, 26, 40, 52 Personen, an Diarrhoe 34, 47, 68, 78 Personen, an Brechdurchfall 30, 57, 74, 134 Personen. Die an diesen Krankheiten Gestorbenen waren größten­teils Kinder des ersten und zweiten Lebensjahres.

Durch einen Sturz aus der Droschke tödlich verunglückt ist am Sonnabendabend die 42 Jahre alte Rittergutsbesitzerin Gräfin Victoria Jezierska geb. Gräfin Tyszkiewicz, die aus Minsk   gebürtig ist und in Warschau   wohnte. Die Gräfin befand sich mit einemt Continental fahren. In der Neustädtischen Kirchstraße Ichnte sie sich Reisebegleiter auf der Durchreise in Berlin   und wollte abends kurz vor 10 Uhr mit einer Droschke vom Bahnhof nach dem Hotel zu weit aus dem Wagen hinaus und stürzte auf die Straße. ein Krankenhaus und gleich in den Operationssal gebracht, aber schweren inneren Verlegungen wurde die Verunglückte bewußtlos in schon nach einer Viertelstunde starb sie an einer Lungenlähmung.

Mit

Er be­

Um einen Fluchtverfuch vorzubereiten, hat sich ein 32 Jahre alter Metallschleifer Studolf St. in schwere Lebensgefahr gebracht. s. ist seit Mitte Juni wegen Betrugs in Untersuchungshaft.  streitet seine Schuld und behauptet, daß der Mann, der ihn an Dennoch mag er an einem günstigen gezeigt habe, geisteskrank sei. Ausgang der Angelegenheit wohl zweifeln, und so kam er, um Gelegenheit zur Flucht zu erhalten, auf einen feltsamen Gedanken. Aus Papierstreifen drehte er eine Anzahl Röhrchen und schob diese so tief in die Harnröhre ein, daß sie nicht mehr herauszubringen, waren. Ein quälendes Leiden war die Folge, und es wurde so schlimm, daß man den Patienten vom Lazarett des Untersuchungs­gefängnisses nach einem Krankenhaus überführen mußte, um die bereits eingetretene unmittelbare Lebensgefahr durch eine Operation zu beseitigen. Als er nun den Krankenwagen verlassen hatte und nach Erledigung der Aufnahmeförmlichkeiten auf die Station ge­bracht werden sollte, wandte er sich plötzlich um und suchte dem Wärter zu entlaufen. Andre Wärter hielten ihn jedoch fest und ver

Das nach den letzten Gewittern eingetretene große Fisch- eitelten seine Absicht. sterben hat die Aufmerksamkeit der Behörden hervorgerufen und es dürfte jedenfalls eine Untersuchung behufs Feststellung der Ursachen jener Erscheinung eingeleitet werden. Das Massensterben ist nicht mehrere Tage später und an verschiedenen Orten beobachtet worden. mur sofort nach den stattgehabten Gewittern, sondern auch teilweise Es liegen derartige Meldungen von der Oberspree( Grtner), Unter­spree( Charlottenburg  ), Havel  ( Rathenow  , Potsdam   und Branden­ burg  ) vor. Unter den trepierten Tieren befanden sich auch zahl­reiche große und widerstandsfähige Fische, Hechte im Gewicht bis drei Pfund, große Barsche usw. Aale sind, wie hervorzuheben sei, nicht unter den tot treibenden Fischen bemerkt worden.

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Als man

Der 65 Jahre alte Rentner Karl Linge, der mit seiner Familie seit Der Sanden  - Krach hat wiederum ein Opfer gefordert. Hypothekenbank angelegt. Er hatte zwar nicht alles eingebüßt, aber einiger Zeit in der Florastr. 50 zu Pankow   wohnte, hatte den größten Teil seines Vermögens, von dem er lebte, bei der Preußischen doch nicht genug gerettet, um seine gewohnte Lebensweise beibehalten zu können. Auch sein Sohn konnte, wenn er auch in auskömmlichen Verhältnissen lebt, den Verlust nicht ausgleichen. So lebte denn der betagte Mann in beständiger Sorge, zumal da bei seinem hohen Alter nicht daran zu denken war, daß er durch neuen Erwerb die Folgen des unerwarteten Schlags wieder hätte wettmachen Der Vorsitzende des Apothekerveins, Herr Marggraff, fühlt Haftpflicht der Großen Berliner   Straßenbahn- Gesellschaft. fönnen. Die Sorge um die Zukunft brachte ihn auf Selbstmords die Verpflichtung, seinem Kollegen Schade und den andern für das Der Fall Rosal" erregte seiner Zeit allgemeines Aufsehen und gedanken, die ihn nicht wieder los ließen. Als er am Sonnabend Apothekerflugblatt verantwortlichen Herren zu Hilfe zu kommen. nahm fernerhin das besondere Interesse der Fuhriverksinteressenten um 6 Uhr nachmittags einen Augenblick allein war, griff er rasch Er sendet uns deshalb einen längeren Brief, von dem Gebrauch zu in Anspruch. Am 4. Juli 1900 erfolgte in der Müllerstraße ein Zu zur Schlinge und zum Revolver. Mutter und Kinder hörten einen machen er uns anheimstellt, und aus dem wir daher hier den wesent- sammenstoß zwischen dem Motorwagen Nr. 1096 der Großen Berliner   Schuß frachen und fanden den Lebensmiüden mit einer Wunde in der lichen Inhalt allerdings unter entsprechender Kritik wieder Straßenbahn- Gesellschaft und der von dem Kutscher Rojal geführten rechten Schläfe daliegen. Der Sohn, der eben zu Mittag gegessen hatte, geben wollen. Droschke 1. Klasse Nr. 4786. Infolge dieses Zusammenstoßes wurde befreite den Verwundeten aus der Schlinge und brachte ihn nach Herr Marggraff bestreitet im Eingang seiner Ausführungen die nicht nur die Droschte vollständig zertrümmert, sondern auch Rosal Berlin in ein Krankenhaus. Aber die Kunst der Aerzte konnte ihn Richtigkeit unsrer Behauptung( vergl." Borwärts" Nr. 173): von dem Kutscherbocke zunächst in das Innere der Droschte nicht mehr retten. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, daß..... Herr Marggraff selbst zu erheblich ab und sodann auf den Straßendamm geschleudert. Bei diesem starb der Verletzte schon am Sonntagmorgen. weichenden Zahlen" gekommen ist"( nämlich als das Flug- Sturze trug Nosal eine schwere Rippenquetschung, sowie noch Ein Schiffsunfall auf der Oberspree, der sich am Sonntag blatt: der Wahrheit die Ehre!") andre Verlegungen davon. Derselbe ist heute noch nicht völlig früh um 5/4 Uhr ereignete, hatte eine große Bestürzung unter den Formell ist damit Herr Marggraff im Recht, denn aus wiederhergestellt und erscheint es fraglich, ob eine völlige Gejundung zahlreichen Passagieren des Dampfers Lydia", der Gesellschaft Kahnt gesprochen oder niedergeschrieben hat er diese abweichenden Zahlen" möglich ist. Da Nosal im Beruf verunglückt ist, bezicht derselbe. Herzer gehörig, hervorgerufen. Um 4 Uhr am Sonntag früh nicht. Aber eben auch nur formell! Denn man kann zunächst ohne wegen gänzlicher Erwerbsunfähigkeit von der Fuhrwerks- Berufs- Herzer gehörig, hervorgerufen. Um 4 Uhr am Sonntag früh weiteres aus den Zahlen, die Herr M. in der" Soc. Praris" ge- genossenschaft seit dem 4. Oftober 1900 die Unfall- Vollrente mit lehrten die Brauer von ihrer Mondscheinfahrt, die sie am Sonn­abendabend unternahmen, vom Müggelheim   zurück. geben hat, berechnen, daß bei den von uns aufgeführten 67,50 m. monatlich. Trotz der nachgewiesenen Verschuldung des in der Gegend von Köpenick   sich befand, wurden die halbschlaf­Kassen, die etwa ein Viertel der Berliner   Kassenmitglieder Motorwagenführers an dem Unfall ließ die" Große" sich dennoch trunkenen Passagiere des Dampfers in der hinteren Kajüte durch umfassen, die reinen Arzneiausgaben" pro Stopf ganz wesent- erst auf dem Klagewege zur Anerkennung ihrer Haftpflicht zwingen. ein donnerndes Getöse aufgeschreckt und im nächsten Augen­lich die von Herrn Schade angegebenen Zahlen übersteigen. Nachdem über ein Jahr seit dem Unfall vergangen, hat sich nun blick drang durch die Leitung der Schraubenwelle, die sich in der Ferner hat Herr M. aber in seinem Aufsatz selbst der Ansicht Aus- mehr die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft endlich bereit Mitte des Schiffes befindet, das Waffer ein. Allem Anschein war die druck gegeben, daß man aus seiner Aufstellung im allemeinen das erklärt, an Rosal zu dem Betrage der Vollrente einen monatlichen Welle gebrochen. Wie leicht begreiflich, entstand nun in der Kajüte, Verhältnis der reinen Arzneikosten" zu den Kosten für Arznei und Buschuß in Höhe von 32,50 M. und zwar vom 4. Oktober 1900 an die zum Glück nicht voll besetzt war, eine große Banit, da sofort fonstige Heilmittel" ersehen könne. M. berechnet dabei die Ausgaben zu zahlen. Ohne Klage geht's nun einmal nicht! alles dem Ausgang zustürzte. Oben war man über den Unfall für sonstige Heilmittel" auf 31,7 Proz. der Gejamtausgaben. Danach Einer furchtbaren Katastrophe sind in der Nacht zum Mon- garnicht orientiert, aber durch das Geschrei der Kinder und Frauen berbloiho also 68,3 Proz. für reine Arznei- Ausgaben". Und da im Jahre 1899 in Berlin   auf den Kopf des Stassenmitgliedes 3,77 m. tag die Fahrgäste eines Straßenbahnzuges der Ringbahn mur mit entstand auch hier eine beängstigende Unruhe, die sich erst legte, als an Ausgaben für Arznei und sonstige Heilmittel entfielen, ergiebt napper Not entgangen. Ueber den Vorfall wird uns von einem der Dampfer sicher an einer alten Landungsbrücke anlegte und die sich aus M.'s Berechnungen ohne weiteres, daß davon rund 2/3 oder Augenzeugen mitgeteilt: Gegen 1/212 Uhr nachts fuhr ein stark be- Passagiere aussteigen ließ. Alles ging ohne Unfall ab und nachdem setter mit offenen Anhänger versehener Straßenbahnzug der Ring- die lezten das Schiff verlassen, fant es langsam auf den Grund. 2,50 M. auf eigentliche Arzneikosten entfallen. Das ist bahn über den Landsberger Platz und passierte in mäßiger Ge- Die Passagiere mußten per Bahu nach Berlin   zurückkehren. eine von der Angabe des Apotheker- Flugblattes pro Kopf Durch einen Sturz in eine Ralfgrube ist am Sonnabend erheblich abweichende Zahl". Herrn M.'s schwindigkeit die Geleisekrenzung, als von der Landsbergerstraße her ein Motorwagen der Straßenbahnlinie Waßmannstraße- Hohen­Richtigstellung betrifft also nur die Form, und wir wären fachlich und formell berechtigt gewesen zu schreiben, daß aus Schönhausen   der Nürnberger Gesellschaft mit größter Schnellig- furz vor Feierabend der 54 Jahre alte Arbeiter August Rüdiger Ein Zusammenstoß schien unvermeid- aus der Golgstraße 29 zu Schöneberg   schwer verunglückt. Der den. Berechnungen des Herrn Marggraff selbstlich und im nächsten Augenblick mußte der Motorwagen  Mann stand beim Stalflöschen auf dem Neubau auf einem Brett und fich als unabweisliche Schlußfolgerung erheblich durch den Anhänger der Ringbahn hindurch jagen. fiel in die heiße Masse hinab. Er zog sich am Gesicht, an den abweichende Zahlen" ergeben. Mit dieser redaktionellen Aenderung ist aber für Herrn Schade fällig anwesender Controleur der Großen Berliner, der die Gefahr Armen und an den Beinen schwere Brandwunden zu, und auch die erkannte, rief dem Führer des letzteren Straßenbahnwagens zu: Augen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein Krankenhaus­und Kollegen wenig oder nichts gewonnen. Das sieht auch Herr" Auf Kraft fahren". Das geschah auch, es konnte aber trotzdem nicht wärter zog den Verunglückten aus der Grube heraus und brachte Marggraff ein, und deswegen versucht er, seinen Mitstreitern in andrer Weise beizuspringen. Mit einer Kühnheit, die ihres gleichen sucht, nimmt verhindert werden, daß der Kraftwagen der Nürnberger Gesellschaft ihn in eine Auſtalt. Ob ihm die Schkraft erhalten werden kann, er daher eine schon während der Einigungsverhandlungen" gemachte Baffagiere bemächtigte sich eine solche Aufregung, daß fie gemeinsam den Ringbahnzug streifte. Der einer sicheren Todesgefahr entronnenen läßt sich noch nicht sagen. Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der Nacht zum Sonntag Behauptung auf, daß in den Summen, welche er in seinem Aufsatz mit den Straßenpassanten versuchten, den schuldigen Führer vom in der Restauration von Karl Baltzer, Schwedterstr. 18/19, Ede für die reinen Arzneikosten" giebt, auch" die zahnärztlichen Waggon herunterzureißen. Hinzukommende Schußleute vermochten Chorinerstraße, verübt. Der Dieb ist durch den Keller in das Leistungen mit einbegriffen feien und wenn man die Kosten abzöge, nur mit Mühe den Straßenbahnbeamten vor der Wut des Publikums Geschäftslokal eingedrungen und hat hier außer Eßwaren, Cigarren, wohl 1,90 m., wie beim Gewerks- Krankenverein herauskommen zu schützen. Liqueuren und Wein auch ein Jackett des Wirts und einen Betrag würden". von Wechselgeld mitgehen heißen.

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1,90 m.

Ein zu

Diese Behauptung stellt Herr Marggraff- Ein Baunnfall ereignete sich gestern nachmittag 1/24 Uhr auf vorausgesetzt, daß er seinen Aufsatz in der Socialen Praxis" selbst dem Bau in der Wusterhausenerstraße, den die frühere Direktion der Der Bund der Kaninchenzüchter für die Provinz Branden geschrieben, oder auch nur selbst gelesen hat wider besseres Diana- Säle zur Ausführung übernommen hat. Um die angegebene burg  ( Sitz Berlin  ) veranstaltet am 14.- 16. September 1901 in den issen auf! Denn er selbst überschreibt in diesem seinen Auf- Beit waren die Zimmerer damit beschäftigt, einen schweren eijernen Räumen des Etablissements Buggenhagen, Berlin   S., Morigplay, satz die betreffende Zahlenreihe: Es zahlten im Jahre Bestandteil der Winde( Kloben), mit welcher die Ballen empor- seine erste Bundes- Ausstellung, an der alle in der Provinz 1898:... für Arzneimittel an die Apotheken." gewunden werden, auf die Rüstung der giveiten Etage zu tragen. In existierenden Kaninchenzüchter teilnehmen können. Die Anmeldung Das allein würde schon zum Beweise unsrer Behauptung dieser Gtage ist die Rüstung vollkommen ungenügend und so geschah von Kaninchen hat bis 1. September 1901 zu erfolgen. Nähere Aus­genügen! Herr M. hat aber ferner seine Zahlen über den es, daß, als der Arbeiter die schwere Laft abwarf, das viel zu kunft erteilt Herr Lofinsky, Berlin   NO., Weinstr. 20. reinen Arzneiverbrauch der Krankenkassen offenbar von dem schwache Brett federte, dem es noch an genügender Auflage fehlte Orgelvortrag. Mittwoch, den 7. August, mittags 12 Uhr, hält der Abrechnungsbureau empfangen, welches der Apothekerverein für und das schwere Stück Eiſen herunterfiel. Auch in der ersten Musikdirektor Otto Diener einen Orgelvortrag in der Marienkirche, seinen Verkehr mit den Krankenkassen unterhält. Denn in den Etage hielt die Rüstung nicht stand und so fiel der herabfallende den Frau Alma Bankenin- Aderhold, Frau Emniy Maria Ehrnhorst, Fräulein Beröffentlichungen des Statistischen Amts" finden sich darüber Gegenstand bis ins Erdgeschoß. Hier befand sich ein Bauarbeiter, der mit Marta Gietsdorf, Herr Konrad Suldschinsky( Cellist) und Herr Haus teine Mitteilungen und auch die Jahresberichte der betreffenden dem Abladen von Schaalbrettern beschäftigt war. Das herabfallende Genzel unterstügen. Der Eintritt ist frei.