Nr. 182.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
18. Jahrg.
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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
In Memoriam. ( Zum Gedächtnis Wilhelm Liebknechts.)
Der siebente August ist ein Trauertag für die deutsche und die internationale Socialdemokratie, denn heute vor einem Jahr trug der Telegraph die Schreckensnachricht durch die Welt: Liebknecht ist gestorben.
Mittwoch, den 7. August 1901.
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Spaziergängen mit seiner Familie und mit Freunden; jede Anregung brachte er zu Papier, wie er denn bei diesen Gelegenheiten oft seine besten Leitartikel und Reden vorbereitete. Es war überhaupt sein höchster Genuß, fich in Wald und Flur in Gesellschaft von Frau, Kindern und Freunden zu ergehen. Diesem Genuß konnte er während seiner Verbannung aus Leipzig , als er in Borsdorf wohnte, mehr als sonst fröhnen. Wer ihn hier sah, wie er geben von seiner Familie und von Freunden in die Felder und nach dem Walde zog, konnte sich oft eines Lächelns nicht erDiese Nachricht traf uns alle wie ein Blitz. War der Alte doch wehren. In der Regel trug er selbst den Schmetterlingsfänger und am Tage zuvor noch frisch und munter wie ein Jüngling unter hatte die Botanisierbüchse umgehängt, wohingegen er die Taschen uns, hatte er doch wenige Tage früher in Dresden und Umgegend seines furzen Jadetts mit Agung für den gesunden Appetit seiner große Versammlungen abgehalten, in welchen er mit jugendlichem fünf Knaben vollgepfropft hatte. Kam dann die kleine Karawane Feuer die innere und auswärtige Politik des Deutschen Reiches nach einigen Stunden wieder nach Hause, so hatte er zwar die in Verbindung mit dem China - Abenteuer zum Gegenstand seiner Taschen leer, aber dafür trug er auf dem Strohhut eine schneidigen Kritik gemacht, und wollte er doch an demselben Tage, Gallerie erlegter Schmetterlinge und erlegter Schmetterlinge und in der Hand einen in dessen Frühstunden der Allesbezwinger Tod ihn überraschte, wieder mächtigen Strauß aus Wald- und Wiesenblumen. Lächelnd eine Agitationstour nach Süddeutschland und der Schweiz antreten, fab ihm auch mancher zu, wenn er, der gestern erst im Reichstag eine wo die Parteigenossen wie die Kinder auf sein Erscheinen sich fulminante Rede gegen Bismard gehalten hatte, die dessen Gegner freuten. in ganz Europa mit Vergnügen lasen, am nächsten Tage nachmittags in Borsdorf in Gedanken versunken, mit einer großen Petroleumkanne in der Hand, nach der Gegend des Bahnhofs wanderte, um bort in einem Laden seinen Einkauf zu bewerkstelligen. Eine fast findliche Ungeniertheit und Selbstvergessenheit waren Tugenden, die unser Alter in besonderem Maße besaß und ihm selbst die Sympathie manches Gegners erivarben.
Es sollte nicht mehr sein. Der Tod hatte ihm für immer den beredten Mund geschlossen und trauernd und erschüttert standen wenige Tage später die Vertreter des gesamten internationalen Proletariats an seiner Bahre, um ihm das letzte Geleit zu geben, das so großartig und gewaltig war, wie kein Fürst ein großartigeres und gewaltigeres erhalten hat.
Obgleich seitdem ein Jahr verfloß, die Trauer um seinen Ver Tust ist heute wie am ersten Tage. Noch immer können wir uns nicht an den Gedanken gewöhnen, daß der Mann, der viele Jahrzehnte als der unerschrockenste und kühnste Vorkämpfer an unsrer Spike stand, dessen Name ein Programm war, nicht mehr ist.
Was unserm Alten diese Liebe und Verehrung über das Grab hinaus erworben hat, das war die unentwegte nie rastende Hingabe au unsre große Sache, das war der Eifer und die Ausdauer, mit der er im Kampfe feinen Mann stellte und den Gegnern unerbittlich zu Leibe ging, das war die siegesfreudige Zuversicht, die sein ganzes Wesen durchdrang, der Opfermut und die Selbstlosigkeit, die ihn beseelten, die Bereitwilligkeit, mit der er jedem, der sich in Nöten an ihn wandte, mit Rat und That zur Seite stand.
Diese Eigenschaften kannte nicht nur das deutsche, sondern auch das internationale Proletariat, für das er ein Ratgeber und Wegweiser war, so oft seine Vertreter sich an ihn wandten. Wem so wie unsrem Liebknecht es vergönnt war, ein langes Menschenleben im Bordertreffen und an der Spitze der Kämpfenden zu stehen, ausgerüstet mit all' den glänzenden Eigenschaften, die er besaß, dessen Name kann und wird nicht vergessen werden, so lange es fühlende Proletarierherzen und denkende Proletarierhirne giebt.
Was ferner Liebknecht im besondern seinen näheren Freunden und Bekannten so wertvoll machte, war der unverwüstliche Optimismus, der ihn selbst nicht in den schwersten Stunden einen Augenblick verließ, und der unerschütterliche Mut, der ihn in den schwierigsten Situationen beseelte und alle fortriß, die unter seinem Einfluß standen. Und dieser schweren Stunden und schwierigen Situationen gab es gar viele, insbesondere in den zwei und einhalb Jahrzehnten von 1865-1890. Diese waren die Jahre der schwersten inneren und äußeren Kämpfe der Partei, in die mit dem Jahre 1870 die Aera der Verfolgungen fiel, die mit dem Socialistengesetz ihren Höhepunkt erreichte, bis endlich mit dem Jahre 1890 unter der Wucht der mächtigen, jetzt zur stärksten Partei gewordenen Socialdemokratie des Schandgesetz sein längst verdientes Ende fand.
Er
Liebknecht war nach allen Richtungen ein ganzer Mann. war mit Recht der Stolz der Partei, eine Säule, die in Stürmen und Wettern unerschüttert dastand, ein Mensch, der unbeirrt sein Ziel verfolgte, für dieses seine ganze Kraft und seine ganzen Fähigkeiten einsetzte und deshalb die Hochachtung seiner Feinde und die Liebe und Berehrung seiner Freunde und Stampfgenoffen sich erworben hat. Liebknecht starb als der Lette von den vier Großen, die die Partei ins Leben riefen und ihr die Richtung gaben, sein Name wird unauslöschlich im Gedächtnis des dankbaren Proletariats fortleben; fein Name wird noch in Ehren stehen, wenn die Namen derer, die ihn im Leben haßten und verfolgten, längst vergessen find. Liebknecht! Du Unentwegter! Dich grüßen die Millionen, die in Deinem Geiste weiter kämpfen und vollenden werden, was Du begonnen hast! A. B.
Politische Mebericht.
Regis voluntas. Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erfreut die Neichslande mit dieser Meldung:
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
Gleichfalls liegen aus England und Italien bemerkens werte Nachrichten über die Stimmung in diesen Ländern gegenüber den deutschen Zollplänen vor.
Aus London geht der Weser Zeitung" folgendes Privattelegramm zu:
In hiesigen Regierungstreisen wird schon jetzt mit Nachdruck erklärt, daß für den Fall ernster Benachteiligung englischer Exportwaren durch den neuen deutschen Zolltarif England zu den schärfsten Repressalien schreiten werde. Die deutschen Staatsmänner würden gebeten, sich von der Loyalität dieser Erklärung überzeugt zu halten, die im Hinblick auf die guten Beziehungen beider Länder und den Wunsch, ein wirtschaftliches Einvernehmen aufrecht zu erhalten, nicht früh genug abgegeben werden könne. Kein Mitglied des Kabinetts dente an einen Aft zollpolitischer Herausforderung gegen Deutschland , aber keine englische Regierung könne dem Druck der öffentlichen Meinung widerstehen, wenn diese Grund erhielte, Vergeltungsmaßregeln für eine Verlegung britischer Handelsinteressen durch das Ausland zu fordern. Dessen müsse man sich gerade unter Freunden rechtzeitig klar werden." Und aus Rom wird der Wolfs- 3tg." gemeldet:
" In Italien hat der deutsche Zoltarif innerhalb der Produ zenten, Handels- und Industriellenkreise eine Erbitterung hervorgebracht, wie sie kaum schärfer gedacht werden kann. Die Handelskammern von Mailand , Genua , Livorno , Bologna , Neapel , Bari , Messina , Palermo , Catania , Turin haben Erhebungen über die ihren Sprengelu drohenden Schädigungen an geordnet. Jtalien schätzt die wirtschaftliche Belastung feiner nach Deutschland gehenden Bodenprodukte allein nach den Ergebnissen der vorjährigen Statistit auf mehr als 18 Millionen Zire."
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Kleinbauern und Hungerzoll.
Aus Süderdithmarschen wird uns geschrieben: Der Entwurf des neuen Bolltarifs hat auch bei den Landleuten an der westholsteinschen Küste, in dem gesegneten" Dithmarschen Entrüstung hervorgerufen. Man könnte versucht sein, anzunehmen, daß gerade in den holsteinschen Marschen, wo infolge der günstigen einen verhältnismäßig guten Ertrag liefern, Stimmung für Bodenverhältnisse Getreidebau und insbesondere Viehzucht Annahme des Bolltarifs fci. Das Gegenteil ist der Fall. Nur einzelne wenige Großbauern können sich dafür begeistern; mindestens neun Zehntel unsrer ländlichen Bevölkerung ist empört über den neuen Zolltarif- Entwurf. Selbst die im Tarif vorgesehene uns geheure Erhöhung des Bolles auf Rinder vernag die Stimmung nicht zu ändern, im Gegenteil: man erblickt gerade in dieser Er höhung des Bolls auf Rinder ein gefährliches Experiment, geeignet, die mittleren und kleinen Betriebe immer abhängiger vom Kapitalismus zu machen.
Der landwirtschaftliche Betrieb ist eben eng mit der Industrie verbunden. Jede Belastung der Industrie macht sich in kürzeren oder längeren Fristen auch für unsere Landwirtschaft fühlbar. Das ist ganz besonders bei den Getreide- und Viehzöllen der Fall. Hier zwei bis drei Jahren völlig verloren, es erfolgt dann eine ganz be scheinbare anfängliche Nugen für die mittlere Landwirtschaft geht in denkliche Schädigung. So haben denn auch die bisherigen Getreideund Viehzölle der hiesigen Landwirtschaft nicht allein nichts genügt, sondern sie nur geschädigt. Die Erfahrungen, welche die hiesige Landwirtschaft mit der Zollgesetzgebung gemacht hat, sind so eindringlich, daß jede Neigung für Erhöhung der Getreide und Viehzölle erstickt ist.
,, Se. Majestät der Kaiser hat dem Staatssekretär für ElsaßLothringen v. Puttkamer ben erbetenen Abschied unter Verleihung des Roten Adlerordens 1. Klasse zu bestellen sich die Wirkungen schon nach furzem Zeitraum ein. Der willigen und den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig Holstein , v. Köller, zum Staatssekretär für Elsaß- Lothringen zu ernennen geruht. Als Nachfolger des Herrn v. Köller in Schleswig- Holstein ist der bisherige Chef der Reichskanzlei, Wirklicher Geheimer Ober- Regierungsrat Freiherr v. Wilmowski in Aussicht genommen."
Die Nachricht wird die Bevölkerung von Schleswig- Holstein erfreuen. Wenn diese auch nicht weiß, was ihr der bisher politisch wenig bekannte Freiherr v. Wilmowski bringen wird, so ist sie jedenfalls froh, Herrn v. Köller, den konservativen Junker, dessen Dänenpolitik die Bevölkerung der Provinz gründlich verlegt hat, los
zu werden.
Der Wuchertarif.
Des Königs Wille
Aus diesen Erfahrungen heraus erklärt es sich auch, daß hier in Dithmarschen entschiedener Protest gegen den neuen Zolltarif erhoben wird, wie die gestrige öffentliche Versammlung unter freiem Himmel, welche in Dingerdonn bei Eddelach stattfand, bewies. Hier sprach Genosse lüß aus Kiel über den neuen Bolltarif. Die zahlreich erschienenen Landleute von Süderdithmarschen stimmten dem Redner nicht allein lebhaft zu, sondern äußerten sich auch in fehr abfälliger Weise über das Vorhaben der Regierung. Man beschloß schließlich einstimmig folgende Resolution:
" Die heute am 4. August 1901 zu Dingerdonn unter freiem Himmel tagende öffentliche Voltsversammlung erklärt in Uebereinstimmung mit den Ausführungen des Referenten:
Der Entwurf des neuen Zolltarifs steht im krassen Widerspruch mit den Gesamtinteressen des deutschen Volkes und bedroht die Existenz der Arbeiter, Kleinbauern und Handwerker. Derselbe ist geeignet:
1. den deutschen Arbeiter auszuhungern,
2. die kleinen ländlichen Besizer schwer zu schädigen,
3. Handel und Schiffahrt zu stören,
4. den Zollfrieg zu entfesseln und
5. die Arbeitslosigkeit zu vermehren.
Dieser Gemeinschädlichkeit wegen erheben die anwesenden Landlente von Süderdithmarschen den entschiedensten Protest gegen den Zolltarif- Entwurf und sprechen die bestimmte Erwartung aus, daß der Reichstag diesen Gesetzentwurf, welcher sich als Hunger3 o II charakterisiert, mit Entrüstung zurückweist."
Was Liebknecht in dieser Zeit geleistet, aber auch entbehrt und erduldet hat, muß an andrer Stelle geschildert werden. Sein Lebensgang, sein Wirken und Leiden ist mit der Geschichte der Um so schwerer wird die endgültige Bestätigung des bisher Partei aufs engste verknüpft. Was immer über ihn als Mensch, Befürchteten in den Reichslanden empfunden. Elsaß- Lothringen als Gatte und Familienvater hereinbrach, seine Thätigkeit für die hat sich mit wahrhaftem Grimm gegen die Rückkehr des Partei erlitt teinen Augenblick die geringste Unterbrechung oder Herr v. Köller, dessen Regierung es zur Genüge kennen gelernt Verminderung. Mochten die materiellen Sorgen ihn fast erdrücken, hatte, gesträubt. Elsaß- Lothringen glaubte viel und alles gethan zu und sie drückten oft auf ihn, äußerlich nahm man dieses nie wahr, haben, um endlich eine mildere Hand zu verdienen und der harten und ging es zum Kampfe, so war er der Wohlgemutefte und Sieges ausnahmegesetzlichen Diktatur ledig zu werden. Elsaß- Lothringen freudigste von allen, dessen Witz und Humor alle hinriß und be- wollte feinen Stöller. geisterte. Mochte manchmal mancher den Kopf hängen Auch der Reichstanzler wollte keinen Stöller. Bielleicht ist und die Hoffnung sinken lassen, Liebknecht fannte solche Stimmungen es Herrn v. Köller selbst nicht willkommen, auf den Schaunicht, für ihn gab es nur eine Losung: Vorwärts und Durch! play seiner früheren Thätigkeit zurückzukehren. Dennoch wird Herr Daneben war der eiserne, oft so knurrig dreinschauende Alte v. Köller wieder in Straßburg Einzug halten. der gemüt- und liebevollste Mensch, den man finden konnte. Nichts ist das oberste Gesetz. machte ihm mehr Vergnügen, als einen Freund oder Kollegen wegen feiner Schwächen in gutmütiger Weise zu verspotten und aufzus ziehen. Ein solches Objekt seiner Neckereien war einige Zeitlang Johann Most , mit dem er mit Vorliebe sich zu schaffen machte, sobald die Fraktionsgenossen zu gemütlicher Plauderei beisammenfaßen. Most war aber ungemein empfindlich und konnte die Neckereien des Alten absolut nicht vertragen. Die grimmige Feindschaft, mit welcher er später in seiner Freiheit" Liebknecht verfolgte und ihn bei jeder Gestern kam die russische Drohung, daß die Grenze für PreußenGelegenheit am Kragen zu faffen suchte, waren Ausflüsse seiner gänger gesperrt werden solle. Heute wird angekündigt, Rußland Rache für jene Stunden, in welchen der Alte ihn geneckt und, wie verzichte, angesichts des toll agrarischen Zolltarifs der deutschen er annahm, ihn in seiner Würde beleidigt hatte. Liebknecht war ein Regierung, auf jede weitere Vorarbeit für die Erneuerung des vorzüglicher Gesellschafter, der, wenn er einmal ins Plaudern tam, es an Handelsvertrags. heiteren Einfällen und humoristischen Bemerkungen und Erinnerungen Die deutsche Hochschutzzoll- Presse versucht diese peinlichen russiDie wirtschaftliche Krise im Königreich Sachfen. aus seinem Leben nicht fehlen ließ und Leben in die Gesellschaft schen Drohungen leicht zu nehmen. Die„ Post" spricht von Tataren- Ueber die gegenwärtige Situation in dem von der wirtschaft brachte. Aber er vermochte auch stundenlang schweigend und eine nachrichten und ist ungehalten, daß das Wolffsche Bureau Nachrichten, lichen Krise schwer heimgesuchten industriereichen westdes Königreichs Sachsen wird Cigarre schmanchend beim Glas Bier zu ſizen und einem ihm wenig die ihrer Zollwucher Politik ungelegen sind, verbreitet. Offenbar lichen Teile zusagenden Gespräch scheinbar zuzuhören, während er in Wirklichkeit aber würde das mit dem Auswärtigen Amt in enger Fühlung geschrieben: an ganz andere Dinge dachte, wofür sprach, daß er von Zeit zu Zeit stehende Telegraphenbureau weder die gestrige noch die heutige In der Industriestadt Chemnitz macht sich, trotz aller Bea sein Notizbuch hervorzog und sich einen Gedanken notierte. Das Alarmmachricht hinausgesendet haben, wenn sie nicht mindestens schönigungsversuche, die geschah z. B. häufig, wenn er während seiner Leipziger Aus- große Wahrscheinlichkeit für sich hätten. Die Wucherpresse aber Lage bereits in sehr weisung abends in Borsdorf in der Bahnhofs Restauration wünscht, daß das offiziöse Bureau ihre ausbeuterischen Bestrebungen befürchtet faß und seine gewohnten zwei Glas Bier trant. Die durch Fälschung und Unterdrückung wichtiger Nachrichten unterstüge. Iosigkeit. Bereits Gepflogenheit des Notierens seiner Gedanken hatte er auch bei
Ans Königsberg meldet das Wolffiche Telegraphenbureau: Wie die Königsberger Allgemeine Zeitung" meldet, hat der russische Finanzminister Witte seine Bevollmächtigten in Deutsch land angewiesen, die Vorarbeiten für einen Handelsvertrag einzustellen.
Der Verlauf der Versammlung zeigt deutlich die tiefe Erregung und Entrüstung der Landleute gegen die geplante Erhöhung des Die Regierung arbeitet vorzüglich für Finanz- und Bucherzolles.
die Socialdemokratie auch in Dithmarschen.-
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Deutsches Reich.
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die Verschlechterung der wirtschaftlichen
in sehr schlimmer Weise fühlbar, und
man
im kommenden Winter eine schreckliche Arbeitshaben in den Betrieben der Eisen industrie starke Arbeiterentlassungen stattgefunden; noch weit