Die Uebel der Großstadt in fanitätlicher und mancher andren| gezogen zu werden, oder in einem noch fortgeschritteneren Zustande, wo zu einander zu regeln sind, konstituieren ebensowenig eine Be Hinsicht sind notorisch, ebenso notorisch sind die Uebel, welche das alle wirtschaftlichen Funktionen Staatssache sind, würde über- schränkung des freien Willens, der individuellen Freiheit, als die kleinstädtische und dörfliche Leben mit sich bringt. haupt gar fein Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Aus- physiologischen Gesetze es thun, welche die Bewegungen mid Wir ergehen uns nicht in Jkarischen Träumen, wenn wir vorausgaben existieren. Funktionen unsres Körpers regulieren. Der freie Wille, die fagen, daß das schon von der heutigen Wissenschaft auf dem Boden Aber wir springen nicht mit einem Saß in den Socialismus Freiheit des Individuums, welche von diesen Gesetzen sich nicht will des praktisch Möglichen gestellte Jdeal, die menschlichen Wohnungen hinein. Der Uebergang vollzieht sich allmählich, und für uns binden lassen, heißt mit ihrem richtigen Namen Dummheit und mehr gleichmäßig auf das ganze Land zu verteilen, Ackerbau und handelt es sich bei den vorliegenden Ausführungen nicht um den Willtür. Die Freiheit besteht nicht darin, daß ich thun kann, was Industrie nicht mehr räumlich von einander zu trennen, der Stadt Entwurf eines Zukunftsgemäldes was unter allen Umständen mir beliebt, sondern darin, daß ich thun kann, was recht und vereinen ländlichen und dem Land einen städtischen Charakter zu geben, eine höchst unnüge Arbeit ist fondern um die Aufstellung eines nünftig ist. Die Abhängigkeit von Recht und Vernunft ist keine mit einem Wort, Stadt und Land in einander überfließen zu lassen praktischen Programms für die Uebergangszeit, um die Formulierung Unfreiheit; wohl aber die Unabhängigkeit von Recht und Verund dadurch den Gegensatz von Stadt und Land auf das radikalste und Begründung von Maßregeln, welche unmittelbar durchführbar nunft, welche man mitunter Freiheit zu nennen beliebt und welche aufzuheben, der Verwirklichung zueilen wird sind und der socialistischen Welt gewissermaßen als Geburtshelfer andren gegenüber zur abscheulichsten Unterdrückung der Freiheit wird. dienen.
Das Zusammenklumpen der Menschen, das in barbarischen Zeiten teils aus Rücksichten der Sicherheit, teils durch die Mangelhaftigkeit der Verkehrs- und Lokomotionsmittel bedingt ward, hat heutzutage absolut keinen Sinn mehr, der Bürger hat keine Ueberfälle ruhm und beutegieriger Raubritter zu fürchten und die Verkehrs- und Transportmittel sind derartig vervollkommnet, daß Entfernungen, die früher jeden Verkehr ausschlossen, jegt feine Rolle mehr spielen.
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Der Uebergang zum Socialismus. Vielleicht findet man es auffallend, daß wir der Steuerfrage eine so große Bedeutung beigelegt haben, da doch in dem socialistisch organisierten Staat von einer Besteuerung wohl nicht die Rede sein kann. Es ist wahr, wenn wir mit einem Satz in den socialistischen Staat hineinspringen fönnten, würde die Steuerfrage uns nicht zu beschäftigen haben, denn die für alle öffentlichen Ausgaben erforders lichen Mittel hätten dann einfach von dem Ertrage der Gesamtarbeit ab
Lokales.
man
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Socialismus und Individuum.
Was nun die freie Entwickelung des Individuums betrifft, so setzt dieselbe alle diejenigen Kulturbedingungen voraus, welche zum förperlichen und geistigen Gedeihen des Menschen erforderlich find. Ein Mensch, dessen Körper durch mangelhafte Nahrung, Wohnung und Bekleidung, durch gesundheitswidrige Lebensweise am Wachstum gehindert wird, entwickelt sich sicher nicht frei"; und ebenso wenig ein Mensch, der in Abhängigkeit von andren Menschen lebt, sich frei" entwickelt.
Man hat dem Socialismus den Vorwurf gemacht, er vernichte die Individualität und schaffe die alles gleichmachende Diktatur des Staates." Daß von einer Dittatur nicht die Rede sein fann, wenn der Staat nach den Principien der Socialdemokratie, auf der Basis der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit errichtet ist, und keine von Lebt denn jetzt nicht die ungeheure Mehrzahl in Verhältnissen dem Volk losgelöste, ihm als etwas Selbständiges, ja Feind- wie diese, die eine freie Entwicklung" ausschließen? liches gegenüberstehende Macht bildet, sondern nur der Ausdruck des Dagegen geht das Streben des Socialismus, welcher die Untersouveränen Volkes ist, das wurde schon früher angedeutet und bedarf drückung der freien Individualität bezwecken foll, in erster Linie für den, welcher sich unsre Forderungen flar gemacht hat, keiner| darauf hin, die mit der freien Entwicklung der Individualität unnäheren Auseinandersetzung mehr. Wir sind principielle Gegner jeder verträglichen Zustände und Einrichtungen zu beseitigen, und das in der Herrschaft und wollen folglich auch nicht die Allherrschaft des Staats. bewußten Absicht, die freie Entwicklung der Individualität, die AusDie staatlichen Gefeße, welche das Wohl der Gesamtheit vorschreibt bildung eines jeden Individuums zu einer freien, ausgeprägten und nach welchen der Verkehr der Menschen und ihre Beziehungen Persönlichkeit zu ermöglichen.
dem Vorkommnis ihre Lehre.
das ich beim Apotheker Doehl anfertigen laffen wollte. Ich fann letzte Jahr liegen die Zahlen für Berlin noch nicht vor. In Betracht aber Herrn Doehl das Lob nicht vorenthalten, daß er ein pfiffiger gezogen sind hier nur ganz gleichartige Ausgaben, in Berlin das Auch der Arbeitsmarkt für Handelsangestellte verschlechtert Geschäftsmann ist. Vielleicht ziehen aber andre Kaffenmitglieder aus Pflegegeld, die laufenden und einmaligen Barunterstützungen, ohne die auf ärztliche Verordnung gewährte Unterstüßung durch Milch, fich immer mehr. In welchem Maße das in der letzten Zeit ge= schehen ist, das lehren unter anderm die Angaben, die der Berliner Die Berliner Unfallstationen sind im Juli d. J. in 4894 Fleisch und Kleidung, die Aufwendungen für Waisenpflege, die Die Berliner Unfallstationen sind im Juli d. J. in 4894 Mietsbeträge, Transportkosten, Badekuren, Brennmaterial 2c., Berliin „ Kaufmännische Hilfsverein für weibliche Angestellte" in feinem Fällen gegen 4730 im gleichen Monat des Vorjahres für erste Hilfe Vereinsblatt über die Ergebnisse feines Stellenmachweises im 1. Halb- in Anspruch genommen worden und zwar 4108 mal bei Unglücksfällen hat rund 6,9 Millionen Mark, Charlottenburg nur 265000 M. für dieselben Zwecke ausgegeben. jahr 1901 macht. Vom 1. Halbjahr 1900 bis zum 1. Halbjahr 1901 ist und 976 mal bei plöglichen Erkrankungen. In den Stationen wurden völkerung ist dabei in Charlottenburg ungefähr dieselbe wie in Die Zahl der bei dem Berein angemeldeten offenen Stellen bedeutend 4604, außerhalb 290 Personen behandelt. Mit den Krankenwagen vert.1 Bros. aller Cenfiten, as beist fait brei Viertel zurückgegangen. Die Stellen für Comptoirpersonal verminderten der Unfallstationen wurden im verflossenen Monat 136 Transporte aller selbständigen Einzelpersonen und Familienvorstände haben fich von 1205 auf 1024, die für Verkaufs- und Lagerpersonal von ausgeführt. Die Zahl der polizeilicherseits den Stationen über- 1899/ 1900 zu Familien gehört, deren Einkommen sich auf weniger 902 auf 771. Dagegen hat sich die Zahl der stellungsuchenden gebenen, teils bewußtlosen Personen betrug 256. als 1200 M. belief. Die bis jetzt aus früheren Jahren von Berlin Bureaubeamten in demselben Zeitraum start vermehrt, beim Comptoirpersonal von 1156 auf 1873, beim Verkaufs- und Lager Dienstagnachmittag die landwirtschaftliche Hochschule in der Juvaliden- 31. März abgefchloffenen Rechnungsjahre hat Charlottenburg insVon einem größeren Schadenfeuer heimgesucht wurde vorliegenden Bablen zeigen dasselbe Verhältnis. In dem am personal von 1267 auf 1405. Der Verminderung des straße, die im vorigen Jahre der Schauplatz einer verheerenden Gas- gesamt 307 867 M. für die offene Armenpflege ausgegeben, darunter Stellenangebots entsprechend hat sich auch die Zahl der explosion war. Diesmal kam das Fener im Dacraum, unmittelbar 289 240 M. für Unterstützungen. In Betracht gezogen find hier ledigzustande gekommenen Vermittelungen Vermittelungen verringert, die Vermistelungen für Comptoir von 905 auf 767, die für Ver- über dem Laboratorium für Bodenuntersuchung des Geheimrats lich die Ausgaben für die offene Armenpflege darum, weil diese kauf und Lager von 691 auf 576. Orth aus. Da Mittelfeuer gemeldet war, rückten ein halbes allein regelmäßig einen Vergleich zulassen. Die Verschlechterung der Dußend Dampffprißen heran, und bon der West und Lage wird noch deutlicher, wenn Biel Sorge machte der Bernauer Polizei die Beerdigung sich die folgenden Nordseite wurde über mechanische Leitern hinweg vorgegangen. unsres Parteigenossen Krumte, die am Sonntag unter zahlreicher Zahlen berechnet. Im ersten Halbjahr 1900 bezw. im ersten Halbjahr 1901 tamen auf je 100 Stellen für Comptoirpersonal 96 Außer einem Teile des Dachstuhles hatte aber das Feuer den Vertrauensmann zu sich gebeten und ihm mitgeteilt, daß eine Halbjahr 1901 tamen auf je 100 Stellen für Comptoirpersonal 96 Rach kaum halbstündiger Arbeit galt die Hauptgefahr beie itigt. Beteiligung stattfand. Vor der Beerdigung hatte der Bürgermeister beziv. 134 Bewerberinnen, auf je 100 Stellen für Verkaufs- usw. das oben bezeichnete Laboratorium größtenteils zerstört, so daß der rote Schleife am Kranz nicht getragen werden dürfe. Nach vielen Personal 140 bezw. 182 Bewerberinnen. Von je 100 Bewerberinnen entstandene Schaden immerhin erheblich, auch durch Versicherung Hin- und Herreden wurde huldvollſt gestattet, die Schleife in um eine Comptoirstellung wurden 78 bezw. 56 in Stellung gebracht, nicht gedeckt ist. Wie verlautet, soll das Fener durch Unachtsamkeit Winsseliu einzuhüllen. Auf dem Kirchhof darf keine Rede von je 100 Bewerberinnen um eine Stellung für Verkauf 2c. 55 der Klempner, die auf dem Dache gearbeitet hatten, entstanden sein. gehalten werden, ivar weiter bon dem Bürgermeister verbezw. 41. Man sieht: es ist sehr start abwärts gegangen! fügt, Die allgemein ungünstige Geschäftslage hat in der letzten Zeit selbst auch eine kurze Widmung ist verboten. Nachdem einzelne sehr bedeutende Geschäfte genötigt, Angestellte zu entlassen, jo alles weise angeordnet war, konnte die Beerdigung des staatsdarunter auch solche, die bereits jahrelang dort beschäftigt genvejen Zu erregten Auftritten tam es am Sonnabend in Friedrichs- gefährlichen Menschen vor sich gehen, und zwar unter Begleitung von drei Gendarmen und zwei Polizisten. Die Ehrung des Toten war berg vor dem Hause diummelsburgerftr. 54. In dem genannten auch unter diesem peinlichen Auftritt eine würdige. Der Bernauer Die verschließbaren Poftabholungsfächer oder Schließfächer, Hause, das dem Schuhmacher Hagel gehört, wohnte der Arbeiter B., Polizei scheinen, nach der Aufwendung ihres Sicherheitsapparats au wie fie amtlich heißen, find gestern in der neuen Schalterhalle des der bis zum 1. Auguſt ſeine Weiete, wenn auch unpünktlich, bezahlt urteilen, nicht nur die lebenden, sondern auch die toten SocialEs sind insgesamt 73 Fächer, hatte. War nun die Ermissionsflage bereits entschieden oder der demokraten schwere Sorgen zu bereiten. Leider können wir ihr größere und kleinere, zur Aufstellung gelangt, in der Ausstattung, Kontrakt abgelaufen, Genaues fonnten wir nicht in Erfahrung bringen, nicht das Ver prechen geben, daß sie davon befreit werden wird, wie wir fie bereits beschrieben haben. Die Fächer machen einen am 1. August wurde die Familie mit fünf Kindern auf die Straße recht gefälligen Eindruck. Während ursprünglich nur 21 Angesetzt. Ein andres Unterfommen war nicht aufzutreiben, die wenigen vielmehr hoffen wir, daß die Sorge bis ins Ungemessene wächst. meldungen, für 14 kleine und 7 große Fächer beim Brief- Wirtschaftsgegenstände mußten mehrere Tage auf dem Straßendamm postamt vorlagen, ist die Nachfrage nach denselben neuerdings liegen bleiben. Am Freitag bei dem großen Regen bot sich ein tiefeine verhältnismäßig lebhafte, so daß wohl sämtliche 78 Fächer trauriges Bild. Die Sachen standen mitten im Wasser und besetzt werden dürften. Der Zeitpunkt der Uebergabe der Fächer schwammen die Straße entlang, so daß hilfreiche Hände zugreifen an die Inhaber und die Inbetriebnahme steht noch nicht fest. Außer mußten, um der beklagenswerten Frau die Sachen aus dem Wasserdem Briefpostamt erhält in Berlin nur das Postamt 19 in der Pfuhl herauszuholen. Vier fast neue Strohsäcke waren so durchnäßt, Beuth bezw. Kommandantenstraße Schließfächer. Es lagen dort daß das Stroh auf den Bürgersteig geschüttet werden mußte, weil ursprünglich auch nur einige wenige Anmeldungen, im ganzen Die neue Einrichtung macht dort einen Umbau der Schalterhalle erforderlich. Weitere Bostämter Berlins mit Schließfächern auszu statten, liegt nicht in der Absicht der Postverwaltung.
waren.
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8 vor.
Aus den Nachbarorten.
es vollständig unbrauchbar geworden war.
Natürlich wurden diefe Vorgänge allerorts erregt diskutiert und schließlich sammelte sich am Sonnabend eine große Menschenmenge an, die leider zu Ausschreitungen überging. Die Fenster in dem Hause wurden durch Steinwürfe zertrümmert, die Gendarmerie war taum im stande, der Bewegung Herr zu werden, sie mußte ein stärkeres Aufgebot heranziehen. Es sollen 28 Perionen verhaftet sein, die in diesem Falle schwere Strafen zu erwarten hätten Nun erst sorgte die Behörde dafür, daß die Wohnungslosen unter Obdach gebracht wurden. Wäre es früher geschehen, der ganze Auftritt wäre unmöglich gewefen. Aber es ist das allbekannte Uebel, die Gemeindevehörden sträuben sich bis zum äußersten, für die Unterkunft der Wohnungs
Händler und Händlerinnen. Am Freitag, den 9. August, abends 10 Uhr, findet im Englischen Garten, Alexanderftr. 27c, eine öffentliche Versammlung statt, in der gegen die weitere Beschränkung des Straßenhandels Proteft eirhoben werden soll. Wir bitten dringend um recht zahlDer Einberufer. reichen Besuch. Centralverband der Konditoren( Mitgliedschaft Berlin ). Mittwoch
abends 8½½ Uhr, bei Bauer, Rosenthalerstr. 57, Versammlung. Die wich tige Tagesordning macht das Erscheinen aller nötig.
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Rummelsburg . Am Donnerstag, den 8. d. Mts., abends 8 Uhr, findet im Lofale des Herrn Biebarth zu Rummelsburg eine öffentliche Ge wertschafts Versammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Der Generalstreit der Flaschenmacher. Referent: Albert Zander. 2. Diskussion. Um zahlreiches und pünttliches Erscheinen ersucht Der Einberufer. J. A.: Karl Hartmann.
Vermischtes.
eid.
Ein pfiifiger Geschäftsmann. Ein Leser schreibt uns: In Schöneberg befindet sich die Borussia- Apotheke". Inhaber Herr Doehl, der zugleich eine Droguerie unterhält. Dieser Tage war ich gezwungen in der Apotheke ein Rezept anfertigen zu lassen und gleichzeitig hatte ich eine Verordnung, die aus der Droguerie entDie Opfer der Griesheimer Katastrophe. Dem Rhein . nommen werden konnte.. Als ich dem Provisor das Rezept überKurier" wird berichtet: Bei der Katastrophe am 25. April ds. Js. reichte, sah er die andere Verordnung, wobei er mich darauf auferlitten außer den bei derselben umgekommenen 23 Arbeitern merksam machte, daß ich dieses Medikament aus der losen zu sorgen. 162 Arbeiter in der Chemischen Fabrik Griesheim und 8 Arbeiter Droguerie erhalten könnte und gleich mit besorgt werden würde. Die elektrische Straßenbahn Nieder- chöneweide- Köpenick der 13wöchigen Wartezeit, 25. Juli d. J., waren von diesen 170 Unvon in deren Nähe liegenden Fabriken Verlegungen. Beim Ablaufe Abschlägig beschieden wurde das an den Kaiser eingereichte soll am 15. August ihren Betrieb eröffnen. Die Linie ist als Fort- fällen 129 als erledigt abgemeldet, so daß der am 19. Juli cr. zuBegnadigungsgesuch des Redakteurs Carl Sed la ef vom„ Deutschen fegung der Straßenbahn vom Schlesischen Bahnhof durch den Spree - sammentretende Entschädigungs- Ausschuß der zuständigen Section VII General- Anzeiger ". S. war bekanntlich wegen Beleidigung der Tunnel nach Treptow geplant und gebaut worden. Schwierigkeiten in Frankfurt a. M. in 41 Unfallsachen Beschluß zu fassen hatte. Bromberger Polizei zu einer vierwöchentlichen Gefängnisstrafe ver- bei der Durchführung der Linie durch das Gemeindegebiet von urteilt worden. Der Justizminister hat die Befürwortung des Be- Treptow nötigten jedoch, vorläufig die Linie in Treptow zu unter- In fieben Fällen erfolgte Abweisung der erhobenen Entschädigungsansprüche, da nach ärztlichem Untersuchungsbefunde nachteilige Folgen quadigungsgesuchs, welches durch eine Eingabe des Abgeordneten brechen und den Betrieb auf der Teilstrecke Nieder- Schöneweide für die Erwerbsfähigkeit der Verletzten nicht zurückgeblieben waren. Werner unterstützt wurde, abgelehnt. Der Staatsanwalt hat darauf- Köpenick zu eröffnen. Nachdem der Bau der Strecke längst durchhin nun Herrn Sedlaget aufgefordert, seine Strafe sofort anzutreten. geführt ist, soll die ursprünglich schon zum Frühjahr vorgesehene ErS. wird sie im Tegeler Strafgefängnis abbüßen. öffnung endlich vor sich gehen.
Im Delirium erschossen hat sich der 35 Jahre alte LokomotivHeizer Otto Baat aus der Brunnenstr. 128. Der Mann trant so start, daß seine Frau, mit der er seit drei Jahren in kinderloser Ehe lebte, es nicht mehr bei ihm aushielt. Nachdem sie ihn vor einem Jahr verlassen hatte, knüpfte Baat ein Verhältnis mit einer Aufwärterin an. Aber auch mit dieser vertrug er sich nicht, und schließlich schoß er sich, um seinem Leben ein Ende zu machen, eine Kugel in den Mund. Noch lebend wurde er in ein Krankenhaus gebracht, erlag aber dort seiner Verletzung.
Schöneberg . Voraussichtlich in der ersten Stadtverordneten igung nach den Ferien, und zwar am Montag, den 2. September, findet die Auslosung der Stadtverordneten statt.
10 Fällen machte sich eine Krankenhausbehandlung über die 13. Woche hinaus erforderlich, deren Kosten nebst der gesetzlichen Angehörigen Entschädigung von der Berufsgenossenschaft übernommen wurden." Sechs Verletzte bedürfen zwar keiner Krankenhausbehandlung, sind jedoch noch vollständig erwerbsunfähig, so daß denselben die Rente für völlige Erwerbsunfähigkeit bewilligt wurde. In Nach einer Uebersicht über die Stellenvermittlung des hiesigen 14 Fällen bewegt sich die festgesezte Entschädigung zwischen 10 und städtischen Arbeitsnachweises im Monat Juli waren 50 Broz. der Rente für völlige Erwerbsunfähigkeit. In den noch vorhanden: Offene Stellen 102, davon 21 männliche und 81 weib übrigen vier Fällen, in welchen nach vorheriger Abmeldung nachträgliche. Arbeitsuchende waren vermerkt 182, davon 66 männliche und lich Entschädigungsansprüche erhoben wurden, sind die erforderlichen 57 weibliche. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Vermittelung 116 weibliche. Besetzt wurden 66 Stellen, davon 9 männliche und Ermittelungen im Gange. Durch eine Explosion in der Locust Street in Philadelphia für gelernte und ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen jedes Berufs, die auf Entzündung eines Behälters mit Gasäther zurückgeführt für Lehrlinge sowie für männliche und weibliche Dienstboten im wird, wurden 25 Häuser zerstört; 10 Personen wurden getötet und städtischen Arbeitsnachweis, Kaiser Wilhelmplatz 3, erfolgt und zwar über 40 verlegt. tostenlos. Mit dem Neubau des hiesigen Haupt- Bostamts, Fein gesponnen. Rowland Hill , der Reformator des englischen dessen Errichtung auf dem Grundstück Hauptstr. 26/27 stattfinden wird, ist Boftwejens, ging eines Tages in der Umgebung Londons spazieren. bereits begonnen worden. Die Kosten des Gebäudes find auf An der Thür eines kleinen Hauses fab er einen Briefträger, der 547 000 m. veranschlagt und soll dasselbe am 1. April 1903 dem einen Brief in der Hand hielt und mit einer ärmlich gekleideten alten Frau diskutierte. Hill trat hinzu und erfuhr, daß es sich um öffentlichen Verkehr übergeben werden. einen nicht frantierten Brief handelte, deffen Porto die Arme nicht zahlte das Porto. Der Briefträger entfernte sich. Da sagte die alte bestreiten konnte. Gerührt mischte sich Rowland Hill hinein und beWie Fran:" Dante, mein Herr, aber es war ganz unnötig, für mich zu bezahlen. Mein Sohn schickt jeden Monat einen solchen Brief. Sc nehme ihn jedesmal nicht an; denn er enthält nichts als ein Blatt weißes Papier. Wenn ich nur die Schrift meines Sohnes auf dem Briefumschlag sehe, weiß ich, daß er sich wohl befindet. Das genügt mir und kostet nichts." Rowland Hill lachte herzlich, dann überlegte er sich die Sache, und von dieser Zeit soll sich die Herabsetzung des englischen Briefportos herschreiben.
Ein gefährlicher Fabrikbrand wütete in der Nacht zum Dienstag am Elisabeth- lifer 31. Jm ersten Stock des Seitenflügels liegt die Blumenfabrik von Giesler. Der Besizer hat eine Wirtschafterin, die unmittelbar neben dem Treppenaufgang in einem leinen Raum zu schlafen pflegte. Montagabend wollte sie sich furz nach 11 Uhr schlafen legen, warf dabei aber die Lampe um, und diese setzte das Bett in Brand. Die Frau verlor nun derart den Kopf. daß sie wie geistesabwesend den Flammen zuschaute und auch später noch nicht im stande war, flare Auskunft über die Entstehung des Feuers zu geben. Das mit riesiger Schnelligkeit um sich greifende wurden die Arbeiter am Montag früh auf dem Bahnhof Wannsee Arbeiterwochenkarten sind ausverkauft. Mit diesem Bescheid Feuer ergriff die Treppen und verqualmte selbst den vierten Stock, so daß die Bewohner in Erstickungsgefahr schwebten. Die Feuer- abgewiefen und mußten eine gewöhnliche Fahrkarte lösen. wehr rückte in großer Stärfe heran, konnte aber nur unter An- ergänzend hinzugefügt wurde, hatte der Beamte vergessen, neue Karten zu besorgen. Wenn nun dieser Fehler einmal passiert ist, wendung einer mechanischen Leiter dem Feuer nahe kommen, weil dann sollten doch Vorkehrungen getroffen werden, die es ermöglichen, Rauch und Flammen einen Angriff über die Treppen unmöglich die Bassagiere vor Schaden zu bewahren. In diesem Falle würde Dabei bedrohten die aus den Fenstern schlagenden es sich empfehlen, daß die Arbeiter den Betrag für die einfache FahrFlammen die oberen Stockwerke und namentlich die Schreibmappen farte nach Berlin zurückforderten und sich mit einem solchen Antrag fabrik von Jaffé, Nach einstündiger Löscharbeit konnte indes die Hauptgefahr beseitigt werden, doch wurde die Wehr noch stundenlang am Brandort festgehalten. Die Blumenfabrik ist völlig ausgebrannt. Die Charlottenburger Armendirektion tritt in einer längeren Seelenruhe. Folgendes Geschichtchen meldet man aus Mecklen Ich war damit einverstanden, zumal die Droguerie zu denjenigen Kundgebung an ihre Organe der mehrfach aufgetretenen Behauptung burg : Eine Dame in Strelit taufte wunderschöne Blaubeeren. Vor gehörte, die den Krankenkassen Kredit gewähren. Bei der Bezahlung entgegen, die Armenbevölkerung Berlins und der Vorortgemeinden dem Genusse wurden sie einer gründlichen Wäsche unterzogen. Da mußte ich mm zu meiner großen Verwunderung wahrnehmen, daß wende sich in immer größer werdender Zahl nach Charlottenburg , tamen an die Oberfläche des Wassers kleine Tierchen, die man sonst ich das Rezept bezahlen mußte und die Verordnung aus der weil sie dort am ehesten und ausgiebigsten unterstüßt zu werden hoffe. nur bei Menschen finden soll, die mit Wasser und Seife auf KriegsDroguerie freditiert bekam. Zur Belehrung erhielt ich den Bescheid. Wie die Armendirektion nachweist, findet diese Meinung in den fuß stehen. Auf den Genuß der Beeren wurde selbstverständlich verdazz Herr Doehl als Apotheker den Krankenkassen den Kredit entzogen Armenausgaben keinen Anhalt. Nimmt man eine Bevölkerungszahl zichtet und der Frau, von der man die Blaubeeren bezogen hatte, hat, als Droguist aber kreditiert. Zu meinem Leidwesen mußte ich von 189 000 an, so tommen im letzten Rechnungsjahr nur 1.63 M. bedeutet, daß man die Geschäftsverbindungen mit ihr abbrechen erst später die Entdeckung machen, daß ich die Geschäftspraris des Ausgaben für die offene Armenpflege auf den Stopf in Charlotten würde. Im ersten Augenblic war die Fran sprachlos, dann faßte Herra nicht richtig ausgenügt hatte. Ich mußte erst zum Droguisten burg . Im Jahre vorher wurden nur 1,47 M. ausgegeben, während sie sich und rief: So'n döhmlichen Jung'! Idk hew em noch ut Herrn Doehl gehen und einen Vorschuß für das Rezept verlangen, in Berlin nicht weniger als 3,38 M. aufgewendet wurden. Für das drücklich seggt, he süll nich in die Müz' plüden!"
machten.
an die Direktion wenden.