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r. 183. 18. Jahrgang. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 8. August 1901.

Partei- Nachrichten.

Ausland.

Nach den

3611010

Gleichzeitig ersuchen wir alle diejenigen, die Auskunft in Lokal­Die französischen Streits im Monat Junt. angelegenheiten wünschen, eine Karte mit Rüdantwort zu senden. Bei Hinweisen auf Lokale, die uns nicht zur Verfügung stehen, Der grobe Unfug in Halberstadt wird fortgesetzt; der soeben erschienenen Veröffentlichungen des" Office du Travail" find müssen die Zuſchriften Name und Wohnung des Absenders enthalten, Ferienredacteur fordert jetzt die Streichung des Zukunftsstaats aus im Monat Juni 57 Streits zum Ausbruch gekommen, währenddem dem Programm" und kündigt überdies an, daß er in den nächsten im Juni 1900 70 Streits gemeldet wurden; im Durchschnitt der da wir sonst nicht in der Lage sind, den Wünschen zu entsprechen. Die Lokalkommission. 4 Nummern noch weiteres leisten werde. Hoffentlich findet sich in legten 5 Jahre fanden in derselben Periode 58 Streifs statt. An hidrit randi stor 1. A.: Karl Scholz, Wrangelstr. 110. I. Halberstadt noch eine Partei- Instanz, die ihm noch vordem das diefen 57 Streits waren 7352 Arbeiter beteiligt. odno Handwerk legt und ihn der harmloseren Beschäftigung der Hut Gewerkschaftliche Organisationen im Staate New York . Heute die Berteilung des Flugblattes gegen den Brot 3weiter Wahlkreis. Den Parteigenossen zur Nachricht, daß fabrikation wiedergiebt.in Im ersten Quartal 1901 wurden 89 neue Unionen angemeldet. In Gemeindewahlen. Bei der Gemeinderats- Erfazwahl in Groß- derfelben Beit wurden 25 Gewerkschaften aufgelöst oder mit andren wucher stattfindet. Gleichzeitig werden die Parteigenossen darauf lottbed bei Altona wurde der Kandidat unsrer Partei mit verschmolzen, so daß eine Zunahme von 64 Organisationen verbleibt, aufmerksam gemacht, daß die Petitionslisten gegen die starker Mehrheit gewählt. Das Mandat war bisher in gegnerischen wodurch die Zahl der Organisationen Ende März auf 1748 gestiegen Lebensmittelverteuerung vom 11. August an in Umlauf Händen. war. Die Zahl der Mitglieder ist von 242484 am Gno De gebracht werden. Es ist Pflicht aller Parteigenossen und Boykott von der Kanzel herunter. In der Stadt Erbendorf zember 1900 auf 244 915 am Ende März 1901 gestiegen. Die Bahl Genossinnen sich hieran zu beteiligen und in den in der bayrischen Oberpfalz follte eine socialdemokratische Ver- der weiblichen Mitglieder der angemeldeten Organisationen betrug bekannten Stellen einzufinden. Die Vertrauensteute. fammlung stattfinden. Der Wirt des Lokals, das dazu gemietet Ende März 10 123.95 and a hou worden war, wurde zum Magistrat bestellt und dort wurde ihm Bum Stahlarbeiterstreik in Amerika . Den bent vorliegenden eröffnet, wenn er sein Lokal zu der Versammlung hergebe, werde telegraphischen Meldungen zufolge soll der allgemeine Ausstand der der Pfarrer bon der Kanzel berkünden, daß Arbeiter aller zum Stahltrust gehörenden Werte am Sonnabend be niemand mehr in seine wirtschaft geben dürfe. ginnen. Die Carnegie- Werte sollen jedoch nicht vom Streit be. Die Kanzel soll ja angeblich nur gottesdienstlichen Zwecken dienen. troffen werden. Totenliste der Partei. In Lübeck starb nach längerer Krankheit der Parteigenosse Johann Knorr. Der Verstorbene war einer von denen, die, wenn es galt, der Partei zu dienen, stets auf dem Posten waren; bis zum Eintritt seiner Krankheit hat er unermüdlich gewirkt und gekämpft für eine bessere Zukunft, war er ununterbrochen thätig für die Partei- und Gewerkschaftsbewegung Seit langen Jahren gehörte er der Partei und Gewerkschaft, jo vie bis zur Auflösung des Arbeiter- Bildungsvereins auch diesem an. Kongreß der französischen Arbeiterpartet. Die französische Arbeiterpartei( Guesdisten) hält ihren diesjährigen 19. Jahreskongreß vom 14.- 17. September in Roubaix ab. Der Nationalrat hat vor­läufig folgende Tagesordnung aufgestellt: Die Bereinigung der revolutionären Socialiſten und die Barlamentswahlen von 1902.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

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W

Dritter Berliner Reichstags- Wahlkreis. Sonntag, den 11. August: Familien- Ausflug nach Friedrichshagen ( Restaurant Ravensteiner Mühle). Rege Beteiligung erwünscht. Der Vorstand.

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Der Einberufer.

Die Parteigenossen von Tempelhof- Mariendorf und Um gegend werden hiermit auf die in Tempelhof am Freitag, den 9. August, abends 812 Uhr, im Lokale des Herrn Hollwig, Berliner­straße 80, stattfindende öffentliche Boltsversammlung für Männer und Frauen ganz besonders aufmerksam gemacht. Stadtverordneter Die Organisation der Landarbeiter in der Provinz Paul Hirsch aus Charlottenburg wird in dieser Versammlung Brandenburg . einen Vortrag über: Der geplante Raubzug auf die Taschen des Der vorjährige Parteitag der Provinz Branbenarbeitenden Boltes" halten. burg beschloß nach eingehender Beratung der Frage: Parteigenossen, feit vielen Jahren ist dieses die erste öffentliche organisieren sich die Landarbeiter", folgende Re- Voltsversammlung, welche in unfrer Ortschaft stattfinden soll. Es solution: 1. Fragebogen über die ökonomische Lage braucht wohl nicht erst gesagt werden, daß demzufolge sowie der der Landarbeiter und Kleinbauern bei der Agitation intereffanten Tagesordnung wegen ein jeder Parteigenosse nunmehr und 2. für zu benutzen, eine Organisation, ins auch die Pflicht hat, für regen Besuch zu agitieren. besondere der Landarbeiter und Kleinbauern in jeder Weise Branche eine wirtschaftliche Organisation vorhanden ist, den Anschluß heute abend stattfindende Flugblattverteilung gegen den Brott wirksam zu sein. Es empfiehlt sich, den Arbeitern, für deren Schöneberg . Die Parteigenossen werden nochmals auf die an diese, insbesondere an den Verband der Fabrik-, Land- und wucher aufmerksam gemacht. Die Ausgabe der Flugblätter erfolgt Hilfsarbeiter Deutschlands " vorzuschlagen. Außerdem ist es für den 1. und 2. Bezirk bei Ständer, Hohenstaufenstraße 80; dringend erforderlich, besonders die Land 3. und 4. Bezirk bei Schilling, Kyffhäuserstr. 16; 5. und arbeiter und Kleinbauern in politischen Vereinen 11. Bezirk bei Krüger, Grunewaldstr. 110; 6. Bezirk bei Zur Tarifbewegung der Bauanschläger. Am Dienstag mögen dieselben einen Namen tragen, welchen Hoppe, Merseburgerstr. 7; 7., 8., 12. d 16. Bezirk bei Lade, wurde in einer Bersammlung berichtet: Die Meister, die selbst einen sie wollen zusammenzufaffen und diese Ver- Siegfriedfir. 9; 9. und 10. Bezirk bei Hauser, Sedanstr. 31; specialisierten Tarif ausgearbeitet haben und ihm Anerkennung vereinigungen zu centralisieren." 18. Bezirk bei MoII, Sponholzstr. 34; 14. und 15. Bezirk bei fchaffen wollten, ohne mit der Gehilfenkommission über den von Mit dieser in wenigen Sägen festgelegten Resolution batte man Büschel, Guglowstr. 9. dieser ihnen präsentierten Tarif zu verhandeln, haben immer noch der Brandenburger Agitationstommission" eine nichts zur Durchführung ihrer Absicht gethan. Nirgends hatten sie Herkulesarbeit übertragen, die um so schwieriger zu leisten war, als bis zum Dienstagabend verlangt, daß nach ihrem neuen Tarif fich der wirtschaftlichen Lage und der Zurückhaltung jener Leute ent gearbeitet werden solle. Seitens der Gehilfen ist auf Anraten des sprechend, bisher nur schwer eine Verbindung irgend welcher Art Die Grabstätte unsres unvergeßlichen Liebknecht war an Ausschusses der Gewerkschaftskommission Gewerbegerichts- Direktor herbeiführen ließ. Wenn nunmehr doch erfreuliche Erfolge nach seinen ersten Todestage der Wallfahrtsort zahlreicher Genossen, die b. Schulz angegangen worden, eine Verhandlung vor dem dieser Richtung hin zu verzeichnen sind, so ist es in erster teils im Auftrage, teils aus freiem Antriebe den großen Toten Einigungsamt zu ermöglichen. Im Falle des Mißlingens Linie der praktischen Thätigkeit unsrer Genossen in der Proving zu Mertzeichen ihrer Dankbarkeit in Form von Kranzspenden widmeten. der Einigung soll, darin waren stch alle einig, der danken, die, immer mehr von dem Bewußtsein erfüllt, Schon in frühester Morgenstunde hatten die Vertreter der Partei­Beschluß vom Sonntag, für den eignen Tarif durch Streit durch persönliches Eingreifen die so notwendige Aufklärungsarbeit genossen von Berlin und Umgegend einen Riesenkranz niedergelegt einzutreten, schleunigst durchgeführt werden. Man hofft, daß sich selbst zu leisten, viel in dieser Beziehung beigetragen haben. Aber mit der Aufschrift: Dein letztes Wort gilt auch für uns. Immer auch die Nichtorganisierten zahlreich beteiligen werden. Da Herr auch die Hilfe der Berliner Parteigenossen, die sich hauptsächlich in der Offensive, niemals in der Defensive." Die Arbeiterbildungs­v. Schulz den Bescheid, ob die Meister überhaupt vor dem Einigungs- finanziell bethätigte, hat die Kommission in den Stand gesetzt, durch schule, deren Begründer der Verstorbene bekanntlich gewesen, spendete amt verhandeln wollen, für Mittwochnachmittag in Aussicht gestellt Entfendung von Referenten und Lesematerial, wie Broschüren, Bet ihrem vergeßlichen Wilhelm Liebknecht " ein fostbares Blumen­hat, so wurde beschlossen, daß spätestens Donnerstagabend eine be- tungen, Flugblätter 2c. agitatorisch zu wirken. arrangement. Auch die Redaktion des Vorwärts" hatte ihres, unvergeß­schließende Versammlung stattzufinden habe. Ferner wurde folgender Um die ökonomische Lage der für uns in Betracht lichen Kämpfers" gedacht. Von gewerkschaftlicher Seite hatte u. a. der Antrag angenommen: Die Kommission ist verpflichtet, sich auf kommenden Landbevölkerung wirklich fennen zu lernen, wurde seitens Verband der Barbiergehilfen, Zweigverein Berlin , den Toten durch feinen Fall länger hinziehen zu lassen. Sie wird ermächtigt, zu ver- der Kommission ein Fragebogen entworfen, dessen Beantwortung einen Kranz mit den Worten Den Toten zur Ehr', den Lebenden langen, daß eine eventuelle Einigungsverhandlung spätestens Freitag- neben dem nicht zu unterschätzenden statistischen Material ein Spiegels zur Lehr geehrt. Aber fast noch mehr als diese offiziellen Kranz­vormittag stattfindet." bild der so traurigen, abhängigen Lage dieser Kreise bieten soll. Es spenden legten die vielen Blumentöpfe und Sträuße, die unbekannte soll den Genossen, die eine Anknüpfung auf dem Lande suchen, eine Hände am Grabe aufgespeichert hatten, Zeugnis davon ab, daß das Proletariat sich seiner Vorkämpfer stets in Liebe und Dankbarkeit Handhabe zur Agitation bieten. erinnert.

Deutsches Reich .

Generalstreik der Fiaschenmacher.

In den letzten Tagen haben wieder in verschiedenen Centren der Glasindustrie imposante Volksversammlungen stattgefunden, die den Streikenden ihre Sympathie bekundeten. Auf der andren Seite find auch die Fabrikanten nicht müßig in Versuchen, die Stimmung des Publikums durch Zeitungsartitel für sich zu gewinnen. Sie tischen den Lesern der unternehmerfreundlichen Blätter die schon so oft verbreitete Legende auf, wonach der Streit den Fabrikanten aufgezwungen sei und die Arbeiter zu teinen Verhandlungen bereit wären. Es erübrigt fich, auf diese schon so oft widerlegten, der Wahrheit ins Gesicht schlagenden Aeußerungen näher einzugehen. Sie ge­winnen ja doch nicht an Glaubwürdigkeit, auch wenn sie von ein­zelnen Unternehmern und den ihnen dienstbaren Organen noch so oft wiederholt werden. Höchstens wird dadurch die Verlegenheit be­fundet, in welche die Unternehmer, indem sie durch ihr starrköpfiges Verhalten gegen die Arbeiter den Generalstreik verursacht haben, ge­raten sind. In Verlegenheit sind die Fabrikanten in der That schon, denn allerorts macht sich bereits ein Mangel an Flaschen bemerkbar. Die Gerresheimer Glashütte fauft, wie ber lautet, gebrauchte Weinflaschen mit 12-15 3f., fie nach vollzogener Reinigung wieder als neue Ware in die Welt zu schicken, bloß damit die Kundschaft doch einigermaßen, wenn auch mit Schaden für die Fabrit, befriedigt wird. Ein günstiges Zeichen für die Wirkung des Streits.

um

Die weitgehende Fürsorge, welche die Polizei den Streifbrechern in den Siemensschen Glasfabriken in Dresden und Döhlen zu teil werden läßt, ermutigt die Arbeitswilligen, den Streifenden mit unglaublicher Frechheit zu begegnen, wie ein Vorfall beweist, den die Sächs. Arb.- 8tg." folgendermaßen schildert:

Ein charakteristischer Vorfall trug sich in der Nähe der Kantine der Glasfabrik zu. Dort standen einige Streifende ganz ruhig, als etliche Arbeitswillige mehreremal provozierend an ihnen vorüber zogen, dabei laut schreiend einen bekannten Gassenhauer etwa in folgender frecher Weise variierend:

Wir sind Streifbrecher Von Friedrich Siemens ,

Wir leben und sterben

Für Friedrich Siemens.

Daß wir Streifbrecher sind, Das weiß ein jedes Kind.

uit.

Die Fragen lauten folgendermaßen: Ort:.

Einwohnerzahl:...

Sind Fabrikarbeiter, Bergarbeiter, gewerbliche Arbeiter, Erdarbeiter, Ländliche Arbeiter am Ort? Welche Art ländlicher Arbeiter giebt es dort? Kontraktarbeiter, Justleute, Einlieger, Deputanten, Gutstagelöhner, Wander

arbeiter?

Lokales,

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Bundesgenossen im Milchkriege.

Die Führer der märkischen Milchproduzenten rühmen fich, für ihren Kampf gegen die Berliner Milchhändler einen Bundesgenossen gefunden zu haben. In einem an die Milchbauern der Mark gerichteten Aufruf sagen sie: Unser Herr gott meint es gut mit den märkischen Bauern, darum schickte er die Trockenheit ins Land, so daß von einem Milchüberschuß in diesem Wie sind die Baufen?... Herbst und im nächsten Jahre nicht die Rede sein kann".

Giebt es dort Kofsäthen, Kleinbauern? Sind Frauen beschäftigt, Kinder, Ausländer, Soldaten? Wie lang ist die Arbeitszeit? Wie sind die Wohnungen?

Schlafen verschiedene Familien zusammen?

Wie steht es mit dem Essen? Wie mit dem Deputat? Wie mit der Behandlung, mit der Erholungszeit, mit der Ausgehzeit, insbesondere auch für das ländliche Gesinde?.. Welche Art Lohn wird gezahlt? Geldlohn? Accordlohn? Naturallohn? Freie Wohnung?

Wie lang ist die Dauer des Vertrages?

Wie hoch ist der Lohn?

Warum

Den Herrgott zu bemühen und ihn zum Bundesgenossen zu machen, das ist nun einmal im Kriege üblich. follte es im Milchkriege anders sein? Gewöhnlich wird der Herr­gott sogar von beiden friegführenden Parteien als Bundes genoffe reflamiert. In diesem Punkte gleicht allerdings der Milch­frieg doch nicht völlig einem echten und rechten Striege; denn diesmal verzichtet die eine Partei, die der Milchhändler, von vorn­herein auf die Hilfe Gottes. Uebrigens wird wahrscheinlich auch mancher märkische Bauer über den Bundesgenossen im Himmel nicht

Wie ist für die Fälle von Krankheit gesorgt? Ist ländliche sehr erfreut sein. Die Trockenheit, die vom Herrgott speciell um der

Strankenversicherung eingeführt?

Wie steht es mit der Unfallfürsorge?

Wie steht es mit der Sorge für das Alter? Besonderheiten, insbesondere in Bezug der Nieselgutsarbeiter:... Welche Zeitungen werden gelesen? Ist die" Fackel" verbreitet? Bestegen Vereine?

Bolitische?...

Welcher Art? Gewerkschaftliche?

Sind Versuche zur Organisation gemacht worden?. Haben Versammlungen stattgefunden? Stehen die Lokale uns frei? Besondere Bemerkungen.

In einen allgemein verständlichen Anschreiben wird auf die Art und Weise der Austeilung, Ausfüllung und der Ginsammlung dieser Fragebogen hingewiesen, eine Arbeit, die, in dieser Form ausgeführt, die Kommission in den Stand sehen dürfte, zu Beginn des neuen Jahres mit dem gesichteten Material in die Oeffentlichkeit zu treten.

märkischen Bauern willen ins Land geschickt worden ist, hat für den Landwirt doch auch noch andre Folgen als die, daß die Milch knapp wird und den Milchverteuerern die Ausführung ihrer Pläne er leichtert wird. Auf diese andren, viel weniger angenehmen Folgen weisen die Landwirte dann hin, wenn es darauf ankommt, neue Liebesgaben für die Landwirtschaft herauszuschlagen. Dann laffen fie aber auch den Herrgott aus dem Spiel. Oder sie versichern dann wenigstens nicht, daß er es gut mit den Bauern gemeint habe, als er ihnen die Trockenheit schickte.

Die Berliner Milchhändler suchen, wie gesagt, ohne dent Sie Herrgott und seine Bundesgenossenschaft auszukommen. glauben seinen Beistand auch gar nicht zu brauchen. Jm Kampfe mit den Milchproduzenten erwarten sie Hilfe von einem andren Bundesgenossen, gegen dessen Macht niemand ankann. Er heißt: die Not! 0

sumenten teurer werden muß, wenn die Pläne der märki­Es ist klar, daß die Milch für die Berliner Kons schen Milchproduzenten gelingen. Die Preissteigerung würde aber Weiter richtet die Kommission das Augenmerk der Genoffen auf sehr bald einen Rückgang des Verbrauchs zur Folge die Notwendigkeit, die Organisationen auf dem platten Lande haben, der für die Produzenten, wenn er zu weit geht, nicht durchzuführen. Die Milch ist zwar fein Zurusartikel, auf den man ohne Schaden verzichten Es gehört wirklich ein hoher Grad von Schamlosigkeit dazu, in den ein Bericht über den Fortschritt der Organisation weniger unbequem werden müßte, als für die Händler. Es gehört wirklich ein hoher Grad von Schamlosigkeit dazu, in den Kreisen reip. einzelnen Bezirken soll der Kommission bis lönnte, sondern ein durchaus notwendiges und wichtiges Nahrungs­wenn Leute, die ihren Arbeitsbrüdern bewußt in den Rüden fallen, Oktober übermittelt werden. mittel. Für die Säuglinge, soweit sie nicht mit der Brust fich noch in so frecher Weise mit ihrem schändlichen Thun brüsten Damit dürfte man endlich einmal der für die Socialdemokratie genährt werden, ist sie sogar lange Zeit das einzige Nahrungs­und ihre einstigen Kollegen auf solche Art belästigen und verhöhnen. fo wichtigen Frage, die Landarbeiter und Kleinbauern mittel und darum im weitesten Sinne des Wortes ut Das tennzeichnet so recht den Charakter der arbeitswilligen Glemente, für unsre Ideen zu gewinnen, ernstlich näher getreten entbehrlich. Dennoch find große Kreise der Bevölkerung Auf solche Rausreißer kann das Unternehmertum stolz sein. gezwungen, auch die Milch, sobald ihr Preis steigt, als Lugusartikel an betrachten und entweder die Menge des Milchverbrauches einr zuschränken oder sich mit minderwertiger Milch zu begnügen. Die Milchhändler hoffen, der unvermeidliche Rückgang des Verbrauchs werde die Milchverteurer rasch zu der Einsicht bringen, daß ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen können. Wir glauben in der That, daß die Milchhändler, wenn es möglich wäre, den Preis der Milch noch weiter zu erhöhen, ohne dadurch eine fühlbare Vers minderung des Verbrauches herbeizuführen, das selber längst gethan hätten; denn natürlich haben auch sie vor allem den Wunsch, mög lichst viel zu verdienen der einzige Gedante, in dem sie sich mit den Milchproduzenten begegnen.

Klempner. Wie die Düsseldorfer Boltsztg." berichtet, find die Klempner der dortigen Eisschrank- und Badewannenfabrit von Math. Werner am Montag in den Ausstand getreten. Sie ersuchen um Fernhaltung des Zuzugs.

sein. Bringt man durch diefen Fragebogen und den sich daraus er gebenden Verbindungen das Verständnis der Landleute für ihre ökonomische Lage mit unfren Bielen und Forderungen in das richtige Gleichgewicht, dann unterliegt es feinem Zweifel, daß sich unsre Ideen in den kleinsten Orten der Provinz behaupten werden.

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Die internationale Stahlarbeiter- Konferenz, welche im September in Solingen stattfinden sollte, wird voraussichtlich Zur Lokalliste. Den Mitgliedern der Lokalfommission Berlins , auf nächstes Frühjahr vertagt werden müssen. Wie die Bergische besonders aber denen der Umgegend zur Kenntnis, daß am Sonntag, Arbeiterstimme" mitteilt, zögern die Engländer mit der Beschichung den 18. August, die nächste Lotalliste erscheint. Wir ersuchen daher, einer allgemeinen Konferenz und schlagen vorläufig eine specielle Henderungen resp. Neu Aufnahmen bis spätestens Montag, den Zusammenkunft des Messerschmiedegewerbes vor. Da außerdem 12. August, einsenden zu wollen. Für Teltow - Beestow an R. Breßler, nur aus Destreich und Deutschland einige Meldungen vorliegen, Rigdorf, Biethenstr. 69. Für Nieder- Barnim: Baul Kette, Friedrichs so dürfte der Wert dieser Aussprache nicht die gewünschten felde, Lichtenberger Prinzen- Allee 20a. Für Potsdam - Osthavelland: Für die Konsumenten ist das, was die Zuversicht der Hoffnungen erfüllen. Ob sie willig für Die übrigen Orte an Milchhändler bildet, ein recht schlechter Trost. Zur Begründung dieses ablehnenden Albert Neue, Spandau , Jagowstr. 9. Verhaltens teilt der Sekretär Genosse Hobson Sheffield mit, Gustav Stein, - Wriezen a. D., Frankfurterstraße 82. Für die Milch den höheren Preis zahlen, den die Produzenten und die daß die Verständigung über Lohnfragen bei der Verschiedenheit Berlin find die Zuschriften an den Obmann Karl Scholz, Händler ihnen bestimmen oder ob sie ihren Verbrauch nach Quantität der Arbeitsmethode und Benennung der Sorten und Vorrichtungen Wrangelftr. 110, zu richten. Spätere Einsendungen können nicht wie nach Qualität einschränken: in jedem Falle find sie für alle Berufe zu schwierig fei. Das Centralfomitee wird sich mit berücksichtigt werden, da Nachträge nicht mehr statt die Geschädigten. Daß auch die Einschränkung des Verbrauchs der eventuellen Bertagung der Konferenz des näheren befassen. finden. Die Genossen werden ersucht, hiervon Notiz zu nehmen. eine Schädigung der Konsumenten bedeutet, das mag nicht jedem