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8. Aufhebung des Häusterverhältnisses. Beitgemäße Abänderung der Gesetzgebung für Dienstboten und Seeleute, zum Schuß der bes treffenden Arbeiter gegen Uebergriffe der Herrschaft und der Vorgesetzten. 9. Eine verbesserte und konfessionslose Volksschule, als einzige Schule für alle Kinder. Unentgeltlicher Unterricht in allen öffent­lichen Lehranstalten. Erziehung elternloser und verwahrloster Kinder durch die Gesellschaft( Staat oder Gemeinde). 10. Rechtspflege und Rechtsbeistand durch staatliche oder fom­munale Anwälte ohne direkte Bezahlung durch den Rechtsuchenden. 11. Aerztliche Hilfe, Arzneimittel und Krankenpflege auf Kosten des Staats oder der Gemeinden. Bekämpfung der Tuberkulose durch die Errichtung öffentlicher Kur- oder Pflege- Anstalten zur Gratisbehandlung.

Die Töpfer in Deffau find in eine Lohnbewegung eingetreten. Die bisherigen Verhandlungen zwischen Lohnkommission und Arbeit­gebern haben noch zu feinem Resultat geführt, was die auswärtigen Kollegen beachten wollen.

benen ihre Verwendung nicht absolut notwendig ist. e) Gine wöchent- solchen Sweden festgelegten Gelder erweisen sich später, wenn trot liche ununterbrochene Ruhepause von 36 Stunden. f) Gefeßlich fest dem Kursstürze eintreten, als start entwertet, wenn nicht gar als gelegte Kontrolle über die Seetüchtigkeit und Beladung der Schiffe. verloren oder doch unrealisierbar. g) Effektive Gesundheitskontrolle der Schlafräume der Dienstboten Die Pommernbank zu sanieren weigern sich die Banken und zwar und der Seeleute, sowie der Arbeiterwohnungen. Diese Forderung angeblich, weil sie die Lage jener Hypothefenbant für weit schlechter Die Fleischergefellen Hamburge sind mit ihren Meistern in fekt voraus, daß Staat und Gemeinde für die Beschaffung enthalten, als die Regierungstagatoren. Diese Geschichte wird allmählich Differenzen geraten, weil sich die Innung weigert, die überhandnehmen­sprechender Wohnräume sorgen, wenn es an solchen mangeln etwas geheimnisvoll. Schon vor einigen Monaten erschien im Tollte. h) Durch die Arbeiter gewählte Beamte zur Beaufsichtigung Börsen- Courier" ein Avis, aus dem man schließen konnte, daß die den Mißstände im Gewerbe abzustellen und weil ein Mitglied des Ge­Banten sich scheuen, noch mehr Stapital in Sanierungen" feft- ellen- Ausschusses gemaßregelt worden ist. Die Gesellen der Innung zulegen. Sie haben mit sich selbst genug zu thun. Die Bescheiden- haben folgende Forderungen unterbreitet: 1. Einführung einer regel­mäßigen Arbeitszeit. 2. Einschränkung der Sonntagsarbeit, vor allem beit ist durchaus angemessen. Aber wenn die Gläubiger der Bommernbank mürbe genug geworden sind, um den Banken größere Abschaffung der Schlachthofsarbeit an Sonn- und Festtagen, sowie strikte Einhaltung der gefeßlichen Bestimmungen für die Sonntagsruhe. Gewinnste einzuräumen, wird man's natürlich doch versuchen. Eine Erwähnung verdient auch ein hoffnungsgrüner Artikel 3. Teilnahme der Gesellen an der Kontrolle der Schlaf- und Arbeits­räume. 4. Schutz gegen Maßregelungen der Gesellenausschuß­im Börsen- Courier" über den Seehandel in Hamburg   und Bremen  . Mitglieder. Außerdem hat eine Versammlung noch den Wunsch aus­Die Schiffstonnenzahlen der beiden Häfen sind im ersten Halbjahr 1901( einkommende Schiffe) um etwa 1/4 million Registertons gestiegen. Diese Ziffer fagt aber wenig oder nichts. Denn abgesehen von den Auswanderungsschiffen, deren Frequenz mit der Krise zunimmt, haben Hamburger Reedereien ihre Hoffnung auf ein gutes Geschäft auch während der Krise geradezu damit begründet, daß der Export unter dem Druck des Angebots im Inlande zunehmen werde, und 12. Ausreichenden Unterhalt für alle Arbeitsinvaliden. sie haben auch erklärt, daß diese Erscheinung bereits eingetreten fei. 13. Größtmögliche Einschränkung der indirekten Steuern. Ver- Man tann also aus den Reedereiziffern feinen direkten Schluß wendung des Ertrags der auf die Arbeiterbevölkerung fallenden in- auf die Krise machen, und vor allem sind jene Zahlen nicht im direkten Steuer zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Arbeiter. stande, die offenbaren Nachweise des Niedergangs aus den übrigen Aufhebung der Schutzölle, die die Arbeiterbevölkerung zu Gunsten Bezirken des Erwerbslebens zu entfräften. einzelner Erwerbszweige und Bevölkerungsklassen belasten. nahme, Vermögens- und Erbschaftssteuer mit Erhöhungen nach­steigender Stala. Besteuerung des Bodens, auch des unbebauten, nach dem natürlichen Wert, den er für den Ackerbau hat, und in

Eins

Gewerkschaftliches.

An die Arbeiterschaft Deutschlands  .

gesprochen, dem Gesellenausschuß zur Begründung dieser Forderungen Freie Rede in der Innungsversammlung zu gewähren. freie Rede in der Innungsversammlung zu gewähren.

Das Chemnizer Gewerkschaftskartell hat an den Rat und das Stadtverordneten- Kollegium eine Betition gerichtet, wonach bei Vergebung städtischer Arbeiten die Unternehmer sich verpflichten sollten, in erster Linie in Chemnitz   wohnhafte Arbeiter zu beschäftigen und ferner, die Frauenarbeit bei Hoch- und Tiefbauten im Stadt­gebiet gänzlich verboten werden solle. Der Bauausschuß schlug dem Rate vor, Bestimmungen im Sinne der Petition zu treffen. Der Stadtrat jedoch gab seine Zustimmung nur insoweit, als es sich um Arbeiten handelte, die in eigner Regie von der Stadt ausgeführt werden, die Stadtverordneten dagegen stellten fich auf den Standpunkt der Betenten und des Bauausschusses und ersuchten den Rat, ihrem Beschlusse beizutreten. Der Nat ist aber bei seinem ersten Beschlusse stehen geblieben.

den Städten erhöhte Besteuerung unbebauten Grund und Bodens. Seit nunmehr 14 Wochen tobt in Nordhausen   der Kampf der Die Stuttgarter   Bäckergehilfen befinden sich in einer Lohn­Allmähliche Uebernahme derjenigen Thätigkeitszweige, die die Tabakarbeiter um die Erhaltung der Organisation. Die im Unter- bewegung. Tabalarbeiter um die Erhaltung der Organisation. Die im Unter­öffentlichen Einnahmen vermehren oder die Ausgaben der Be- nehmerring vereinigten acht Kautabat- Fabrikanten wollen immer noch völkerung vermindern können, durch den Staat oder die Gemeinden. keinen Frieden. Die ausgesperrten Arbeiter haben alles versucht, um Besonders kommen hierbei in Betracht: die großen Fischereien, die eine Einigung herbeizuführen, die acht Unternehmer lehnen jede Dampfschiffsverbindungen, die Tabatindustrie, Branntweinbrennerei, weitere Unterhandlung ab. die Bierbrauerei, die Forstwirtschaft, die Holzmasse- Industrie und der Import von Getreide und Kohlen.

14. Ausführung der staatlichen und kommunalen Arbeiten durch Staat und Gemeinden felbst, ohne Mitwirkung privater Unternehmer. 15. Errichtung internationaler Schiedsgerichte. Abschaffung des Militarismus und Einführung allgemeiner Voltsbetvaffnung.

Krach und Krise.

bewegung. Sie verlangen einen Minimallohn von 25 M. für Schießer, 23 M. für zweite und 20 M. für dritte Gehilfen, außerdem Soft und Logis außerhalb des Hauses des Meisters, Berechnung der gefeßlichen leberstunden mit je 50 Pf., Angliederung des Arbeits­nachweises an das Städtische Arbeitsamt 2c. Von den 420 ut Wie die Fabrikanten offen erklären, wollen sie die ausgesperrten Stuttgart   beschäftigten Gehilfen haben sich mehr als 300 der Arbeiter und Arbeiterinnen durch Aushungern zwingen, Bewegung angeschlossen. Man will noch einmal bei den Meistern fich willenlos zu unterwerfen. Die ausgesprochenfte Vernichtung vorstellig werden, und wenn diese nicht bewilligen, die Arbeit nieder­fort- legen. der Organisation, das jahrelang geübte System der fort- legen. gesetzten Maßregelungen soll mit allen Mitteln der Gewalt aufrecht erhalten werden.

Genossen! Der Kampf ist hart. Faktoren, wie die Nordhäuser  Gefängnisverwaltung, der städtische Arbeitsnachweis und die Ver­pflegungsstation marschieren mit dem Unternehmertum gegen die organi­fierten Tabatarbeiter, um denselben ihr Koalitionsrecht zu entreißen. Auf drum, Genossen und Brüder! Thue ein jeder denkende Ar­beiter seine volle Schuldigkeit im erneuten Ansturm gegen die brutale willkür, die Herrschgelüfte und den Terrorismus der Unternehmer. Arbeiter Deutschlands  ! Helft uns im heißen Ringen um die Erhaltung unsrer Organisation. Wenn jeder klaffen­bewußte Arbeiter seine Pflicht thut, dann muß der Verband zur Anerkennung gelangen. Ausgesperrt sind noch 636 Personen mit Das Gewerkschaftskartell Nordhausen  

466 Kindern.

und

Das Komitee der ausgesperrten Tabatarbeiter. Alle Sendungen und Briefe find an H. Schmidt, Nordhausen  ,

Berlin   und Umgegend.

Ausland.

Der Ausstand der Sammetweber in St. Etienne  ( Frankreich  ) ist beendet; die Ausständigen haben geringe Erfolge zu verzeichnen. Sie hätten mehr erreicht, wenn alle Beteiligten an den ursprünglichen Forderungen festgehalten hätten. Diese Forderungen hatten einen Lohnausgleich zum Ziel. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß einige Fabrikanten außerhalb der Fabrik höhere Löhne zahlten als innerhalb derselben. Die außerhalb der Fabrik gezahlten Löhne wurden nun zur Grundlage für die Gesamtforderungen gemacht, auf welche die Fabrikanten auch eingegangen wären, wenn sich nicht etliche Arbeiter veranlassen ließen, von diesen Forderungen etwas nachzulassen. Um den Streit nicht ganz im Sande verlaufen zu lassen, mußte die Streiffommission auch nachgeben.

Zum amerikanischen Stahlarbeiterstreik wird der Frankf. 8tg." aus New York   gemeldet: Der Stahltrust schloß die Roheisen­werke in Shenango- Thal, vermochte indessen den Betrieb in zwei Stahlanlagen des Clark- Etablissements aufzunehmen und erlangte neue Arbeiter in Wellsville.

zölle treibt!)

"

Die kapitalfromme Presse ist nach alten Gewohnheiten und ganz den Interessen ihrer Kreise entsprechend eifrig bemüht, die sich täglich neu bemerkbar machende allgemeine Krise zu leugnen und die Meinung zu verbreiten, daß es sich nur um den Zusammenbruch einzelner schwindelhafter, verbrecherischer" Unternehmungen handle. Weil zur Unterſtügung solcher Darstellungen auf eine Reihe be kannter Thatsachen hingewiesen werden kann, finden jene vielfach Glauben, allerdings nur bei Ununterrichteten und bei Inter­essenten, die glauben, was sie gern wollen. Andre Leute wissen, daß jene Zusammenbrüche von Schwindelbauten nur eine Begleit­erscheinung, eine Teilerscheinung der Krise sind, nicht diese selbst! Längst, che irgend eine Erwerbsgesellschaft zusammenbrach, hatten wir eine Strise, eine Reaktion gegen den Größenwahn der Hoch- Schreiberstr. 10, zu richten. tonjunktur. Und neben den Zusammenbrüchen her gehen andre E.heinungen des Wirtschaftslebens, die im Grunde weit Tehte Nachrichten und Depeschen. wichtiger und bedeutender sind, wie z. B. die Die Bananschläger werden am Dienstag vor dem Einigungs­schwere Stockung im Eisenhandel, die jetzt eben im amte des Berliner   Gewerbegerichts über die Einführung eines neuen Gespenster in den Taunuswäldern. Begriff ist, sich auf den Kohlenmarkt fortzupflanzen, die Lohntarifs verhandeln, nachdem sich nun auch die Unternehmer hierzu Bilanzen der Hütten, die allein auch aus ihren Bechen  , bereit erklärt haben. Köln  , 8. Auguft.( B. H.  ) Die Kölnische Zeitung  " meldet aus wenn sie solche haben, solche haben, Gewinnste ziehen, wie der letzte In der öffentlichen Versammlung der Bauanschläger, die gestern Homburg  : Hier und in Cronberg   treten Gerüchte auf, daß eine Bierteljahrsnachweis der Laurahütte bewies; endlich die gefährliche im Gewerkschaftshause tagte, wurde von mehreren Rednern die Be- Susarenpatrouille auf der Hohenmark vier Anarchisten" fest­Berfaffung des Elektricitäts- Großgewerbes, das allgemein nach fürchtung geäußert, daß durch die Verhandlungen, für die Termin genommen hätte. Sorgfältige Nachforschungen ergaben, daß dem System verfahren ist, Tochtergesellschaften zu gründen und erst am Dienstag angesezt ist, die ganze Bewegung nur in die Länge ein Husar im Walde auf vier italienische Arbeiter stieß, deren Aktien einstweilen unter Protektion zu nehmen. Dieses gezogen werden soll. Von diesen Rednern wurde befürwortet, daß welche angaben, Arbeit zu suchen. Sie wurden zur nächsten Die Polizei System wird sich bitter rächen, und was wir in dieser Hinsicht bei den Meistern schon heute, Freitag, der neue Tarif unterbeitet und Patrouille und von dort nach Oberursel   geschafft. Schudert erlebt haben, ist nur ein Vorspiel. Seit einiger Zeit machen sich Anzeichen bemerkbar, daß sich vom Montag ab bis zur endgültigen Erledigung vor dem Einigungs- fand nichts Verdächtiges und brachte sie nach Frankfurt   weiter. erhebliche Ereignisse im Großgewerbe von Rheinland- Westfalen amt nur zu den geforderten Bedingungen gearbeitet werden soll. Die in Oberursel   beschäftigten italienischen Arbeiter werden Eine dementsprechende Resolution und ein weiterer Antrag am streng überwacht. 19 davon erhielten strenge Weisung, vorbereiten. Der Schwindler Terlinden ist auch hier nur ein Typ Montag die Arbeit bis zur Beendigung der Verhandlung einzustellen, außer der Arbeitszeit fich nicht auf der Straße zu zeigen. für eine Rebenerscheinung der Krise. Plumpe Aktienfälschung und wurden schließlich gegen eine erhebliche Majorität abgelehnt und Von Anarchistenverhaftungen ist indessen keine Rede. Zur Zeit ist dergleichen ist eine immerhin seltene Erscheinung. Aber wenn schon die Ziffern der letzten Monate über Koblen- beschlossen, erst die Verhandlungen mit den Unternehmern am die ganze Gegend vollständig anarchistenfrei. Aber wenn schon die Ziffern der letzten Monate über Kohlen- Dienstag abzuwarten. Sollten die Verhandlungen am Dienstag( Bolizei und Militär scheint durch die Trauerstimmung und den und Eisenhandel eine starke kritische Reaktion bezeugten, so find die nicht zum Abschluß kommen, so soll dahin gewirkt werden, daß dann Aufenthalt in den Taunuswäldern hochgradig nervös geworden Nachrichten über die Läger der großen Hütten und deren wenigstens der alte Tarif vorläufig anerkannt wird. Am Dienstag findet Geldverlegenheiten noch weit redseliger. Denn leider mußten die Eisenhütten ihren Betrieb weit mehr einschränken, als sie wieder eine Versammlung statt, in der die weiteren Maßnahmen be- zu sein.) Grenzsperre für Preußengänger. es schon thun. Trotz aller damit verbundenen Leiden für die Arbeiter schlossen werden. giebt es im Reiche der kapitalistischen   Ordnung kein andres Mittel der Maurer) beschlossen in ihrer legten Mitgliederversammlung, daß der Meldung, daß Rußland   als Erwiderung auf die deutschen  Die organisierten Puter( Bahlstelle I des Centralverbandes Köln, 8. Aug.( B. H.  ) Die katholische Köln  . Voltsztg." schreibt zu Der Krise zu begegnen, als Produktionseinschränkung. Aehnlich, wie nachdem letzten Vierteljahresausweis bei der Laura- von jezt ab alle diejenigen Mitglieder, die zu den vom Arbeitgeber: Agrarzölle die Grenze für Preußengänger zu sperren hütte steht es mit dem Bochumer   Gußstahlverein nach dem letzten bund ausgegebenen verschlechterten Bedingungen arbeiten, als aus beabsichtige: Diefe Meldung darf man nicht als blinden Jahresabschluß. Die Erträge, die noch erzielt sind, sind erheblich, dem Verbande ausgeschlossen gelten sollen. Elf Mitglieder, denen Schreckschuß auffassen. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Frage aber sie sind wesentlich auf die mit der Hütte verbundene Kohlenzeche nachgewiesen wurde, daß sie, ungeachtet der ihnen bekannten Stellung noch immer in der Schwebe und die Zahl der einflußreichen russischen zurückzuführen. Bei der Bochumer   Abrechnung hat die Sache noch des Verbandes gegenüber den von den Unternehmern aufgestellten einen etwas eignen Beigeschmad. Die Zeche Karolinenglück Bedingungen, doch auf diese eingegangen waren und damit gegen die Großgrundbesizer, welche das Verbot verlangen, wird immer größer. ist Ende September vor. Js. durch den Bochumer Verein   erworben bisher geltenden Arbeitsbedingungen verstoßen hatten, wurden sofort( as nicht hindert, daß das Centrum mit Bolldampf in die Bucher­und die dafür ausgegebenen Aktien sind ant die Aufsichts- ausgeschlossen. Das Wolffsche Telegraphenbureau sucht jetzt den Zorn der räte, Direktoren 2c. des Bochumer Vereins gegangen, die vorher im Besitz der Kure von Karolinenglid waren. Schon bei jenem An­Agrarier zu beschwichtigen, indem es zur Abwechselung die folgende Meldung verbreitet: fauf der Beche ging es auf die Art zu, die im großen Geschäft üblich ist und bei gewöhnlichen Bürgersleuten, die sich nicht so er folgreich mit dem Studium der Gesetze befassen können, übel aus­schlagen würde. Jetzt wird in der Welt am Montag" dem Bochumer Berein nachgesagt, daß die hohe Dividende, die jezt noch bezahlt wird, mehr in Rücksicht auf noch an den ManII zu bringende Attien, als zufolge einer richtigen und vor­fichtigen Bewertung der Erträge und Aussichten zu stande gebracht sei. Der neue italienische Finanzminifter. Der Bochumer Verein   hat aber wenigstens nicht so überfüllte Zum Sammetscherer- Streik in Krefeld   wird uns geschrieben: Rom  , 8. Auguft.( W. T. B.) Der Deputierte Carcano hat Läger, wie z. B. die Dortmunder Union, die in schweren Verlegen Die Sammetfabriken haben ihre Drohung wahr gemacht. In den heiten ist, eine Lage, die gewiß nicht dadurch besser wird, daß es Eammetfabriken wird seit Montag, den 5. August, nur fünf Stunden das Finanzportefeuille angenommen. andren Hüttenwerfen ebenso geht. Aus diesen Verhältnissen bereitet gearbeitet. Im Laufe der nächsten Woche sollen die Fabriken ganz Breslau  , 8. August.  ( W. T. B.) Die Abendblätter melden fich eine Strise im Hüttengewerbe vor, die schwere Folgen für die Arbeiter geschlossen werden, wenn der Streik bis dahin nicht beendigt ist. haben muß. Auch die Erneuerung der Roheisenkartelle in Schlesien   Die Sammetweber haben in einer Sigung der Fabrikausschüsse bes aus Wüstewaltersdorf  : Der Konkurs des hiesigen Vorschuß­und in Rheinland- Westfalen  , die soeben zu stande gebracht ist, wird schlossen, eine abwartende Stellung einzunehmen, um die günstige vereins ist in die Wege geleitet, nachdem bei der Spare daran nichts ändern, wenn nicht eine stärkere Produktions- Ein- Position der Streifenden nicht zu gefährden. Sollte es zu einer voll- Kaffe desselben ein Fehlbetrag von 100 000. festgestellt worden fchränkung und eine Herabfeßung der Kohlenpreise durchgesezt wird. ständigen und allgemeinen Aussperrung tommen, so will man von ist. Der ehemalige Kassierer des Vereins Hoffmann hat sich heute Die Rückwirkung der industriellen Krise auf der Stadtverwaltung und nicht von den Verbänden Unterstützung früh erschossen. die Banten ist auch erst in ihren Anfängen begriffen. Ohne fordern. Der durchsichtige Plan der Unternehmer, die Kassen der schwere Erschütterungen scheint einstweilen der Sturz der Bankfamilie Landau   abzugehen, weil diese Großfinanzfamilie Sollten die Sammetfabrikanten die Fabriken ganz schließen, so sich anscheinend mit ihren Spekulationen lediglich selbst geschädigt hat. werden die Sammetbandweber die Arbeit einstellen, um dadurch Die Nationalbant für Deutschland" behauptet, feine Verluste zu er einen Druck auf die Fabrikanten auszuüben. Denn dieser Zweig der Leiden, sie ist eine Gründung des Hauses Landau  , dessen Chef außer Textilindustrie ist in aufsteigender Konjunktur begriffen. Da nun im Aufsichtsrate jener Bant noch in 25 Aufsichtsräten saß und figt. ein fortwährender Mangel an Arbeitern in diesem Specialfach Unter dem Druck des Mißtrauens, das zu starkem Angebot herrscht, so können die Fabrikanten, die ohnehin gegen die französische ihrer Aftien führt, haben sich einige Banken zu außerordentlichen Konkurrenz zu kämpfen haben, durch die Arbeitsniederlegung der Maßregeln entschloffen. Die Berliner   Bank veröffentlicht eine Halb- Sammetbandweber in große Verlegenheit tommen. Die Sociale Kommission, welche in Krefeld   besteht, und welcher jahrsbilanz, die zwar nicht viel, aber doch so viel verrät, daß auch die Berliner   Bant im Juli einen starten Stoß ausgehalten hat. Die auch zwei Arbeiter angehören, die aber in 5 Jahren noch keine Ein­Depofitengläubiger haben der Bant 16/2 Millionen entzogen, den ladung zu einer Sigung erhielten, beriet jetzt in einer Sizung, zu dritten Teil aller täglich fälligen Verbindlichkeiten der Bant. Wie möchte welcher diesmal auch die Arbeiter erscheinen durften, über die Sach­hiernach eine Halbjahrsbilanz der Dresdener   Bant aussehen, der lage, und bot den Streifenden ihre Vermittelung an. 50 Millionen Depositen entzogen sind. Gerade diese Bank, die es Sociale Kommission absolut kein Vertrauen bei den Arbeitern genießt, am nötigsten hätte, veröffentlicht teine Semesterbilang, sie wird so wurde die Bermittelung rundweg abgelehnt. Als dagegen der Geschäfts­ihre Gründe haben. Auf alle öffentlich geäußerten Bedenken hüllt führer des Fabrikantenverbands mit der Anfrage an die Streitenden fie fich in Schweigen, und sie hat sogar geschwiegen, als ihr jüngst herantrat, ob sie zu Verhandlungen geneigt seien, wurde diese An­in mehreren Blättern bedenkliche Schiebungen nachgesagt wurden, frage jofort bejaht. Diese Verhandlungen haben nun am 7. Auguft die zur Erhaltung des Kurses ihrer Aktien dienen sollten. stattgefunden. Der Vorstand des Fabrikantenverbands, der die Ber­Derartige Schiebungen und Machenschaften haben aber die handlung leitete, erklärte, daß eine Lohnerhöhung vollständig aus­Leipzig Raffel geschlossen sei. Nach dieser Erklärung wurden die Verhandlungen bedenklichsten Konsequenzen, bei ber Pommern Bant Die zu abgebrochen und wird nun der Kampf weitergeführt. sehen fonnte. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

und

wie man

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Deutsches Reich.

Zum Generalstreit der Flaschenmacher. Die Attien der Siemens'schen Glasfabrik sind im Kurse gefallen. Die Firma läßt den Handelsredaktionen bürgerlicher Blätter eine Notiz zugehen, worin sie sich bemüht, darzulegen, daß der Kursrückgang nicht eine Folge des Generalstreits sei, daß vielmehr trotz des Streits flott weiter gearbeitet werde usw.

Daß es mit dem Weiterarbeiten nicht weit her ist, das steht fest, und die Annahme, daß der Rüdgang des Kurses eine Folge des Streits ist, hat mindestens eine große Wahrscheinlichkeit.

Verbände zu leeren, soll dadurch vereitelt werden.

Memel  , 8. August.  ( W. T. B.) Das Memeler Dampf­boot" meldet, es fei auf Grund russischer Informationen von behördlicher Seite in der Lage, zu versichern, daß augenblid­Iich teine Maßregeln wegen Verhütung der reußengängerei erwogen werden, noch voraussicht­lich zu erwarten find,

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Kaiserslautern  , 8. Auguft.( W. T. B.) Der Vorsitzende des Borschußvereins in Landstuhl  , Fabrikant Herle, Mitinhaber der Spritfabrik von Bum u. Herle in Landstuhl  , ist, wie die Pfälzische Presse" meldet, seit drei Wochen flüchtig: hinter ihm ist ein Sted brief erlassen worden. Es sind für 200 000 M. Wechselaccepte vor­handen, für die teine Dedung da ist. Die Staatsanwaltschaft be schlagnahmte die Bücher; die Firma Bum 11. Herle hat ihre Bahlungen eingestellt.

Budapest  , 8. August.  ( W. T. B.) In Leutschau  ( Komitat Zips) ist gestern Nacht eine Feuersbrunft ausgebrochen, bei der sieben Menschen ums Leben famen. London  , 8. August.  ( W. T. B.) Unterhaus. Der Erfte Lord des Schatzes Balfour   teilt mit, daß die Regierung die Vorlage betreffend Abänderung der Erklärung des Königs bei seiner Da aber die Thronbesteigung fallen lasse.

London  , 8. August.  ( W. T. B.) Lord Kitchener   meldet aus Pretoria   von heute: Ein zu Steinaders Reitern gehöriger Posten von 25 Mann wurde am Sabyfluß von Boeren überrumpelt und gefangen genommen.

Queenstown  , 8. August.  ( W. T. B.) Der Dampfer der White Star- Linie Oceanic", welcher heute auf dem Wege nach New York  bier antam, berichtet, er sei im irischen Kanal mit dem fleinen Küstendampfer Kincora" aus Waterford   zusammengestoßen. Der Dampfer sei gesunken, 7. Personen seien ertrunten.

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

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