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zu nehmen, die über dieses Urteil in englischen Arbeiterkreisen vor-| Am 11. Mai d. J. fand die erste Verhandlung in dieser Angelegen-| lichen Mißhandlungsprozessen keinerlei Entschuldigungs­Die An- Milderungsgrund liegt Herrschen. Das Urteil hat viele Trades Unionisten mit großen Be- heit vor dem Kriegsgericht der 1. Division Nr. 23 statt. Hier fürchtungen erfüllt. Sie können es sich nicht verhehlen, daß ihnen flage lautete damals auf Mißbrauch der Dienstgewalt, grausame Marterung eines Menschen war, wie sie grauenvoller nicht nunmehr Verpflichtungen auferlegt würden, die sie seit 1871 nicht anft iftung zur Mißhandlung und Mißhandlung gedacht werden kann. Hier ist die unbeschränkte Gewalt des mehr kannten und die einer wirkungsvollen gewertschaftlichen Thätig fowie vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen, ferner feit unberechenbare Schwierigkeiten in den Weg legen dürften. Die auf& örperverlegung, teils einzeln, teils in Gemein- militärischen Vorgesezten zur Auslaffung brutalster Instinkte an Unions, die seit dreißig Jahren von gerichtlicher Einmischung schaft begangen, und endlich auf ungenügende ueberwachung von einem unglüdlichen Wehrlofen benutzt worden. Hier ist ein Mensch frei waren, werden nunmehr nicht nur gegen die Unternehmer, sondern untergebenen und erstrecte sich auf 23 Soldaten der 8. Compagnie ſyſtematiſch gequält und ruiniert worden. Da ist es schwer ver­auch gegen den ganzen juristischen Apparat zu kämpfen haben: gegen des Infanterie- Regiments Nr. 177, nämlich Lieutenant Schubert, ständlich, wie das Militärgericht ein so niedriges Strafmaß in An Advokaten und Richter, die schon in den noch zu Seraft bestehenden Unteroffiziere Herschel, Schubert, Mönchen, Lindner und Rothe, wendung bringen konnte. Verschwörungsgefegen Handhaben genug finden dürften, die Arbeiter Sergeant Lindner und Bicefeldwebel Schaller und 15 Mannschaften. Die Verhandlung bestätigt wiederum die Thatsache, daß der organisationen zu schädigen. Eine Ünion, der sonst das Recht Das Opfer all der Mißhandlungen war zum weitaus größten Teil Soldat im gegenwärtigen Militärsystem fast völlig widerstandslos zusteht, auf friedliche Weise mit Streifbrechern in Verder geistig beschränkte und körperlich unbeholfene, inzwischen zur den ungeheuerlichsten Beinigungen preisgegeben ist. Eine ganze An­bindung zu treten und auf sie moralischen Einfluß aus- Disposition der Ersazbehörde entlassene, 22 Jahre alte Soldat

das geschieht nicht einmal oder

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tommen zu lassen. Angenommen, ein Streik wurde geplant und der Unter- Lindner mit neun und Sergeant Lindener mit fünf Tagen aber wagt es nicht, sich zu beschweren, inrerer handelte

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ungemach zuziehen werde.

zuüben, fönnte auf Grund des jetzt geschaffenen Rechts- ung wig. Die Angeklagten wurden damals bestraft: Der zahl von Unteroffizieren und Soldaten lassen sich Mißhandlungen bodens ivegen finanzieller Schädigung des Unternehmers eigentliche Anstifter, Urheber und am meisten Beteiligte, Unteroffizier zu Schulden kommen und gerichtlich belangt und zu schwerem Schadensersatz verurteilt werden. Herschel, mit vier Monaten Gefängnis, Unteroffiziere Schubert, einigemal, sondern lange Zeit hindurch; und doch sieht Und Schadensersatz( damages) in England ist wahrlich kein Kinderspiel. Mönchen und Rothe mit je drei Wochen mittlerem Arrest, Vice- und erfährt kein Vorgesetzter etwas, der Lieutenant, der ungenügender Unter Umständen hätte es der Unternehmer gar nicht nötig, es so weit feldwebel Schaller mit zehn Tagen gelindem Arrest, Unteroffizier Ueberwachung beschuldigt ist, wird freigesprochen. Der Mißhandelte nehmer erfährt, daß die Beamten der Gewerkschaft ihre Mitglieder über- mittlerem Arrest, und die angeklagten Mannschaften, die auf gangenen Verfehlungen ruchbar geworden sind und er als Zeuge reden", die Arbeit niederzulegen. Er hätte nun das Recht, durch einen Ein- Geheiß Herschels den Lungwit mehrere Male durchgehanen hatten, vernommen wird, leugnet er, was ihm widerfahren iſt, aus Furcht, haltsbefehl den Streit im Keime zu ersticken, oder aber die Union   mit fünf resp. drei Tagen Gefängnis, während der Lieutenant daß er nicht Hilfe und Recht finden, sondern sich nur noch schlimmeres finanziell zu ruinieren. Von Postenstellen kann jezt noch kaum die Schubert in einer späteren Verhandlung freigesprochen wurde, Rede sein. Kurz, die wichtigste Eroberung der englischen Arbeiter, auf die Das gegen die Unteroffiziere gefällte Urteil war im Verhältnis zu Das ist nicht ein vereinzelter Fall, das ist typisch! Nur durch fie mit Recht so stolz waren, ist durch die Entscheidung der Lords in Frage den begangenen Delikten zweifelsohne viel zu milde. Auch an bas toplije 1 Stur gestellt. Kein Wunder, daß Mr. Richard Bell, Parlamentsmitglied und oberster Gerichtsstelle teilte man die Ansicht, daß die Strafen zu Zufall, durch Anzeige von Personen, die nicht der Armee zugehören Generalsekretär des Eisenbahn- Verbandes, sich jetzt, nach reiflicher niedrig seien. Der Gerichtsherr, Prinz Friedrich August, legte und durch den Vater des Mißhandelten aufgefordert wurden, sich Ueberlegung, durchaus nicht so optimistisch äußert, als er dies einem gegen das Urteil, soweit es die angeklagten Unteroffiziere betraf, der Sache anzunehmen, kam es zum Untersuchungsverfahren und Bertreter des Daily Chronicle" gegenüber gethan hatte( Vorwärts", Berufung ein. Infolgedessen hatte sich am 9. Juli das Ober- zur Antlage. Ohne diesen Zufall hätten jene Leuteschinder ihre Un 2. August). Er schreibt jezt in Clarion":" Sollten die Unter- Kriegsgericht mit der Sache zu beschäftigen. Mit Genug thaten ungestört weiter betreiben können. nehmer es für gut finden, ungebührenden Vorteil aus diesem thuung wurde der Beschluß hierbei begrüßt, daß die Verhandlung Die Mißhandlungsprozesse lehren, daß die Bestrafung dieser Gesetz zu ziehen, so müssen sie sich auf Wiedervergeltung gefaßt öffentlich geführt werden sollte, während in der Vorinstanz oder jener Ueberschreitung der Dienstgewalt nicht genügt, um unsre machen. leber zwei Millionen von Trades Unionisten und während der ganzen Dauer des Prozesses bei verschlossenen Tausende von sympathifierenden Nonconformisten werden schließlich Thüren verhandelt worden war. Im übrigen fam es aber hier gar Soldaten einigermaßen zu schützen. Eine gründliche Umgestaltung nicht ruhig zusehen, wie man ihre Position schwächt und zerstört. nicht zum Urteil, da das Oberkriegsgericht auf Antrag des Vertreters des Beschwerdewesens, der Unteroffizierausbildung, des ganzen Auch die Nichtgewerkschafter werden und müssen zur Einsicht gelangen, der Anklage beschloß, das vom Kriegsgericht der 1. Division Nr. 23 Wesens des Militarisnuus ist vonnöten. daß ihre Position sich in demselben Maße schwächt, wie die der Ge- gefällte Ürteil wegen grober prozessualer Verstöße werkschaften, und werden sich deshalb uns anschließen.... Die aufzuheben und an die Vorinstanz zur nochmaligen Verhandlung Waldersee   und Boulanger. Der Berliner   Time3"-Kors Unions müssen zur politischen Aktion mehr denn je zurückzuverweisen. Am Sonnabend kam die Strafsache deshalb er­respondent vergleicht die Reden Waldersees mit denen Boulangers. angespornt und die Arbeiter in allgemeinen zur Benutzung der neut vor dem Militärgericht zur Verhandlung. jenigen Macht geschult werden, die ihnen noch, trotz des ungünstigen Auf der Anklagebant nahmen zunächst mir die Unteroffiziere Das Berliner Tageblatt" sucht dieser Kritik durch den Hinweis auf die notorische Deutschfeindlichkeit des" Times"-Korrespondenten zu Urteils des Lords, geblieben ist. Die Entscheidung hat, ohne Zweifel, Herschel und Mönchen Play. Geladen waren 24 Zeugen, begegnen. Nebelwollen schärft manchmal die Augen. Jedenfalls viele überrascht und alarmiert. Für mich war sie keine Ueberraschung. darunter Lungwith und der Hauptmann der genannten Compagnie. ist nicht zu leugnen, daß in den Reden Walderfees einige chauvinistisch­Ich habe so etwas erwartet. Auch bin ich darüber nicht so alarmiert, Die Verhandlung fand öffentlich statt. Die der Anfäbelrasselnde und weltpolitisch renommistische Stellen nicht fehlten. wie viele inciner Freunde. Ich bin eher beunruhigt über flage zu Grunde liegenden Vorgänge haben sich auf der So, als er von dem Respekt sprach, den die Borerjagden den Feinden die Gleichgültigkeit und Apathie der Arbeiter Festung Königstein  , und zwar im Winter 1900 ab- Deutschlands   eingeflößt hätten, als er sich nicht enthalten im allgemeinen, einschließlich der Trades- Unionisten. gespielt. Herschel hat danach unter Mißbrauch seines dienst konnte, des Befehls Seymours," Die Deutschen   an die Front zu Es scheint mir, als ob sie in den letzten Jahren der Prosperität nur lichen Ansehens die Kameraden von Lungwiz aufgefordert, erwähnen, so namentlich, als er in seiner legten Rede davon sprach, so fortwurstelten( drifting), ohne jegliches Biel vor Augen zu haben. diefen zu schlagen. Dieser Aufforderung ist denn auch über- daß in China   das Renommee anderer Nationen ber= Sollte ihnen die Lords- Entscheidung die Augen öffnen und sie aus reichlich nachgekommen worden. 2. wurde über die Tafel gezogen blaßt, das deutsche Ansehen aber emporgegangen" ihrem Schlaf eriveden, so wäre uns diese Entscheidung sehr will und teils mit der Klopfpeitsche, teils mit der Hand durchgehauen, jei. Das sind aggressive Wendungen, die dem deutschen Zingoistum tommen.... Sonst müßten wir uns auf weitere Rechtsverkürzungen gefaßt während ihn andre wieder am Kopf fest hielten. Herschel machen, ohne zu wissen, wo sie Halt machen würden. Der Geschäfts- hat ihn wiederholt mit der Hand ins Gesicht geschlagen, schmeicheln mögen, die aber im Ausland, gegen das sich die Spitzen richten, verstimmen müssen. Seitdem dem Ausland das ehemalige niedergang, der sich jetzt bemerkbar macht, mag wohl die Unter- getragt und geschupst", einmal so, daß er über den Schemel Volk der Denker als Volk der Redner erscheint, kommt es freilich nehmer veranlassen, unsere ungünstige Rechtslage auszuüben, es hinweg an die Wand und den Schrank flog. Ein andres auf eine Entgleisung mehr nicht an.- sei denn, daß die Arbeiter sich ihrer Aufgabe bewußt werden." Mal hat ihm Herschel ein Stück Holz in den Mund gesteckt

Der Taff- Thal- Entscheidung folgte am 5. d. Mts. cin andres Urteil des Lords, das sich als ein weiterer Angriff auf die Trades­Unionsrechte darstellt. Der Sachverhalt ist kurz folgender:

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Quinn und Genossen, Mitglieder der Fleischergewerkschaft, waren beim Fleischer Beathen aus Bisburn( Frland) beschäftigt. Eines Tages stellte dieser einen Nichtgewerkschafter ein. Da es Quinn und Genossen nach den Statuten der Gewerkschaft nicht gestattet war, mit Nicht­gewerkschaftern zu arbeiten, ersuchten sie um dessen Entlassung. Leathem lehnte dies Ansuchen ab, worauf die Unionleute ihre Kündi­gung einreichten und nach Ablauf der gesetzlichen Frist ihre Stellen verließen, die nun von Nichtgewerkschaftern ausgefüllt wurden. Quinn wandte fich feine Union  - Kollegen eines mit Leathem in Verbindung stehenden Geschäfts, dessen Chef aus Sym­pathie mit den organisierten Arbeitern seine Verbindung mit Leathem abbrach. Letzterer verklagte Quinn und Genossen auf Schadenersatz, indem er behauptete, daß die Angeklagten sich in böser Absicht ver­schworen hätten, ihn zu schädigen. Das Gericht entschied zu Gunsten des Klägers. Die Arbeiter appellierten schließlich an die Lords und beriefen sich auf das Urteil Allen gegen Flood, das die Lords im Dezember 1897 fällten und in dem der Grundsatz ausgesprochen wurde, daß der Dolus( malice) nicht strafbar sein könne, so lange der 8ived ein legaler sei. Da ferner hin, meinten die Verurteilten, die Gewerkschaft eine legale Verbindung und keine Verschwörung" darstelle, so müsse das Ürteil gegen sie umgestoßen werden.

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China  - Trophäen.

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Die Norddeutsche Voltsstimme" in Bremerhaven   erzählt: Kriegsbeute aus Beting scheint der Hamburger   Truppen transport Dampfer Balatia" mit nach hier gebracht zu haben. Auf der Naje vor dem Schiffe, das im Kaiserhafen am Barbarossa­play liegt, lagert eine große Anzahl teils in Stroh, Noßhaar, Wolle und Segeltuch eingeschnürter, teils in Holzkiften gut ver padter Meijing- Gegenstände, die ihrer Form nach Sunstwerke und astronomische Instrumente sein müffen. Eine gewaltige, zwei Meter im Durchmesser große in Leinen eingehüllt und massive Messingtugel, von starkem Tauwerk umsponnen, scheint das Hauptstück der in China   aufgekauften denn geplündert wird nicht Kunstschätze zu sein. Durch ein Loch in der Hülle sieht man auf der Ober­fläche der Kugel eine Gradeinteilung, chinesische Schriftzeichen und fleine aufgesezte Sterne, die teilweise durch Linien mit einander verbunden sind, so daß man wohl nicht fehl geht, wenn man in der Kugel eine Welt oder Himmelskugel Petfinger Sternwarte vermutet. Eine Anzahl hoher und starker Ringe aus getriebenem Messing scheinen mit verschiedenen baltenartigen Stücken aus Metall das Gestell der ungeheuren Kugel zu bilden. Diese Gegenstände sind teils reich profiliert und mit Eierstäben, Blatt- und Flachornamenten überreich ver­ziert, wie man durch einige beim Transport bloßgestoßene Stellen der Umhüllung sehen kann. Wir zählten 24 sorgsam in Stroh usw. verpackte Messingstücke von mehreren Metern Größe und verschiedenen Centuern an Gewicht. Einige derselben scheinen Statuen in etwa halber Lebensgröße zu sein, auch Tiergestalten find darunter. Nicht weniger als 31 aus starten Brettern her= gestellte Risten von 2-3 Meter Länge und entsprechender Breite und Höhe enthalten weitere Schäze ähnlicher Art. Die ganzen Gegenstände, die alle einer Gruppe anzugehören scheinen, repräsentieren sicher schon an Metallwert Hunderttausende, ganz abgesehen von ihrem fulturgeschichtlichen und und ihrem Kunst wert; ihr Gewicht beträgt tausende von Centnern. Auch verschiedene Geschüßwagen, Lafetten usw., die ihrem verwahrlostem Zustande nach Striegsbeute sind, hat die" Balatia" mitgebracht.

und auf dieses geschlagen. Ferner rief ihn dieser bei einer anderen Gelegenheit aus der Stube und ohrfeigte ihn rechts und links dermaßen, daß die Backen schwollen und noch lange darauf die Finger zu sehen waren. Beim Appell sind ihm die Uniformstücke um den Kopf geichlagen, beim Turnen ist ihm wiederholt in die Beine und ins Gesäß von Herschel gekniffen worden. Einmal hat ihn dieser auch beim Appell zu Boden gestoßen. Außer Lungwiz haben auch die Soldaten Knospe und Nitschke Ohrfeigen, Rippenstöße und Krazwunden von ihrem Borgesezten erhalten. Herschel hat ferner Lungwitz befohlen, das Effen in Kniebenge ftellung einzunehmen, oftmals hat er den Aermſten auch vom Essen weggeschickt oder hat ihn Stiefelputzen und der­gleichen andre schmußige Sachen verrichten lassen, so daß Lungs wig nicht essen tonnte. In die Stadt durfte der arme Kerl auch nicht gehen, würde er ihn mal treffen, so hatte der Angeklagte geäußert, dann würde er ihn auf die Festung jagen. Widerwärtig nimmt sich das Bild aus, das sich Weihnachten 1900 ab­spielte. Lungwizz mußte sich auf Befehl Herschels auf den Schrank segen, angethan mit dem Dienstmantel und der Feldmüze. In die eine Hand wurde ihm ein Besen, in die andre ein brennendes Licht gegeben, während an die Müße ein Zettel mit der Inschrift Stille Nacht, heilige Nacht" befestigt wurde. Zudem Lungwiz eine Cigarre ranchen, obgleich er Nichtraucher war. In dieser Situation mußte nun Lungwiz etiva Seit 1897 haben sich indes viele Dinge geändert und die Lords eine Stunde zum Gaudium seiner Kameraden verbleiben. Be­mit ihnen. Der Lordfanzler betrachtete die Gewerkschaft als eine zeichnend für den Angeklagten ist es, daß er gerade die gravieren­Verschwörung" und die Berufung wurde am 5. d. M. verworfen. den Punkte seiner Vergehen in Abrede stellte. Aus der Vernehmung Es ist nicht leicht", sagt die Daily News"," dieser Logit zu folgen. des Zeugen Ludgivig, der jetzt zur Disposition der Ersazbehörde Gewiß, die Verbindung der Gewerkschaften gleicht einer Ber  - entlassen ist, sei nur erwähnt, daß er von Herschel regelmäßig schwörung", aber es ist eine Verschwörung", das zu vollziehen, zu jeden Tag Schläge bekommen hat und daß er bei der dem sie auf Grund der Trade- Union- Akte berechtigt find. Ehe dieses ersten Wernehmung durch den Gerichtsoffizier Gesetz angenommen worden, waren Trade- Unions ungesetzlich, da sie die ihm widerfahrene schlechte Behandlung ab­die Handelsfreiheit beschränkten. Das Gesez erklärte deshalb, daß geleugnet hat, weil er glaubte, daß er es dann nur noch eine getvisse That, die den Handel beschränkt, hinfort schlechter haben würde. Herschel habe auch zu seinen Kameraden gesagt: legal sein sollte. Es scheint, daß die Lords dies bestreiten. Bieht Euch das Früchten nur, haut ihm den A... voll!" Angeklagter Die Lage der Trade- Unions wird hierdurch eine gefährliche und Mönchen hat sich in ähnlicher Weise wie Herschel vergangen. abnorme. Die Gewerkschaften haben ein Recht zu streiten, aber 11. a. Hat er 2. während der Instruktionsstunde so lange am Fenster jedes Geschäft, das an dem Streik beteiligt und deshalb in seiner Kniebeuge machen lassen, bis er erschöpft zusammen­Handelsfreiheit beschränkt ist, kann die Gewerkschaft auf Schaden: brach. Das Gericht nahm diesmal nicht, wie beim erstenmal, eine bei erfaz verklagen. Das ist das nackte Resultat dieses Urteils der einzige fortgesette Handlung an, sondern hielt für erwiesen bei Lords." Herschel Anstiftung in drei Fällen, Mißhandlung außer Dienst in Das Urteil ist indes noch einschneidender. Es stellt das ganze 61 Fällen, im Dienst in 20 Fällen sowie vorschrifts­Verbindungsrecht in Frage. Hätte z. B. Quinn allein gehandelt, so widrige Behandlung von Untergebenen in einer größeren Anzahl wäre er trog des Dolus nicht bestraft worden; denn einer allein von Fällen. Ebenso wurden bei Mönchen etwa 20 Einzel­bildet feine Verschwörung". Die Handlung wurde erst strafbar handlungen angenommen. Das Urteil lautete gegen Herschel auf durch die Verbindung mit seinen Kollegen. 5 Monate Gefängnis, bei Mönchen auf 3 Woen Beide Urteile werfen ein grelles Streiflicht auf die socialpolitische mittleren Arrest; bei ersterem gilt 1 Monat als verbüßt. 2. zwei fünstlich gearbeitete Wasserpfeifen und eine Opium­Stimmung der herrschenden Klassen Englands. Wir Socialisten Von Degradation wurde bei Herschel abgesehen. find über diese Sachlage nicht im geringsten überrascht. Man Die nächste Verhandlung aber in derselben Angelegenheit fann nicht auf einer Seite Imperialist und auf der andern pro- richtet sich gegen den Bicefeldwebel Schaller und den gressiver Socialpolitiker sein. Man kann nicht auf Geheiß voit Stapi- Unteroffizier Gustav Heinrich Reinhold Rothe. Schaller wird zur talisten in Südafrika   brennen, hängen und einen Vernichtungskrieg Last gelegt, auf dem Schießstand Lungwiz und drei andren Soldaten, führen und gleichzeitig die arbeitenden Klassen und ihre Rechte zu die ihre Sache nicht ordentlich machten, durch den Mitangeklagten Rothe befohlen zu haben, ihre Tornister mit Steinen zu Hause achten. füllen, und die dann unter Rothe längere Zeit Lauf­Dinge sind viel logischer als Menschen. Richard Bells Befürchtung, daß die Unternehmer die ungünstige ichritt üben mußten. Die einzelnen Tornister wogen 15-20 Pfd. Nechtslage der Arbeiter ausbeuten würden, wird prompt bestätigt nach etwa einer halben Stunde fragte Schaller die Rekruten, ob durch eine Meldung des Daily Mail" von gestern über den sie die Scheibe noch sehen könnten, und als sie die Frage Straßenbahnstreik in Bristol  . Das Blatt meldet trocken: Die bejahten, antwortete er chnisch, daß dann noch weiter eger Direktion der Straßenbahn hat ihren Rechtsbeistand instruiert, ziert werden könnte. Diese Grausamkeit bezeichnete selbst die Führer der dortigen Trade Unions auf der Vertreter der Anklage als Leuteschinderei. Während des Schadenersatz gerichtlich zu belangen, da sie durch Ererzierens wollte Lungwig einmal austreten, unt seine Notdurft zu ihren Appell an das Publikum, die Straßenbahn nicht zu benugen, verrichten. Schaller ließ ihn aber nicht gehen, nahm sein Opfer die Compagnie geschädigt haben. Die Instruktion beruft sich auf den vielmehr aus Reib und Glied heraus und ließ L. nun so lange Entscheid der Lords( in Sachen Quinn gegen Leathem) vom aufschritt üben, bis dieser nicht mehr konnte und erschöpft Rothe dagegen ist beschuldigt, den Befehl zusammenbrach. 5. d. Mts." Bei dieser Gelegenheit wollen wir noch die Aufmerksamkeit Schallers ausgeführt, ferner den Lungvik in der Instruktionsstunde unsrer Leser auf die kurze Nachricht von Neuseeland   richten, so fest an der Brust angefaßt zu haben, daß er einen blutunter­in der der Premierminister Seddon die Vermittelungs- und Ver- laufenen Fleck davontrug. Einmal hat er ihn auch am Kopf gefaßt Das Gericht erkannte gegen söhnungsbehörden( arbitration and conciliation boards) einer und heftig an den Schrank gestoßen. scharfen Kritik unterzieht und ihren Zusammenbruch voraussieht. Schaller auf 8 Tage gelinden, gegen Rothe auf 3 Wochen Diese Schöpfung galt bislang als das socialpolitische Wunder der mittleren Arrest. A modernen Welt.

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Deutsches Reich  .

Schenkliche Soldatenmishandlungen.

Wie ferner die Frankfurter Volksstimme" aus Groß- Auheim Hanau berichtet, brachte die liberale. 3tg." folgende Mitteilung: " Der Unteroffizier H. von hier, der seit einem Jahre im fernen China   weilt, hat im Laufe dieser Zeit seinen Angehörigen durch Zusendung chinesischer Gegenstände ein leines Mus feum geschaffen. Es ist höchst interessant, die Sachen einmal zu besichtigen. Da sieht man

1. zwei pechschwarze, über einen Meter lange Zöpfe, die ja einen Hauptschmuck der gelben Söhne bilden,

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Wegen ähnlicher Mißhandlungen wurde ferner Unteroffizier Schubert zu 2 Monaten Gefängnis, Sergeant Linderer zu 5 Tagen Mittelarrest verurteilt.

pfeife,

3. mehrere aus feinster Seide und Sammet gearbeitete Westen, die Unteroffizier H. von einem reichen Chinesen Paotingfus als Andenken erhielt. Die beiden Töchter des Chinesen waren nämlich von Bogern ermordet worden und deutsche Soldaten, darunter H., hatten die Mörder dann niedergeschossen,

4. etwa ein halbes Dutzend seidene, kunstvoll gestickte Taschen­tücher mit fliegenden Schmetterlingen, die in den verschiedensten Farben prangen,

5. verschiedene Abzeichen von Mandarinen ( fostbare Stickereien), 6. 31vei stolaartige Shawls mit prächtigen Goldstickereien, 7. verschiedene Kleine, feidengestickte Deckchen, 8. circa 15-20 Geldstücke,

9. ein Armband aus hornartigent Holze gefertigt und mit Silber beschlagen,

dus 10. ein chinesisches Koppelschloß mit einem Drachen geziert, 11. mehrere Frauen- und Kinderschuhe, die ob ihrer zierlichen Größe besonders auffallen, do sub 12. verschiedene Puppen,

13. eine Brillenschachtel, aus Seide gearbeitet und mit Stickereien geziert, 14. eine Anzahl chinesischer Schriften und Zeitungen.

Gegen den Fleischwucher- Tarif

wehren sich auch die bayrischen Fleischer. So heißt es in einer Buschrift aus Bayern   an die" Internationale Fleischer Zeitung": Durch den golltarif soll der 8oll auf Uns liegt es fern, nach möglichst strenger Bestrafung zu rufen, fen um 200-300 Bro3. gesteigert werden. Das find. würde irgend welche Milderungsumstände vorhanden wenn

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eine Preissteigerung des Fleisches Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" in Dresden   berichtet: in der oben geschilderten Gerichtsverhandlung ver- 10 Pfennig pro fund zur Folge haben. Der Fall Lungwig, über den wir bereits wiederholt berichteten, Bei den beschäftigte am Sonnabend von neuem das Militärgericht. handelten Mißhandlungsfällen ist aber, wie in fast sämt- 1 günstigsten Falle würde sich die Qualität unsrer Fleisch­