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Die noch grauenhaftere Massenschlächterei int China   ist danach also keine unerhörte und schauderhafte Thatsache, denn die Chinesen waren ja kein evangelisches Bibelvolt, sondern meuternde Heiden". Welch' feine evangelisch- lutherische Moral! Die Kölnische Volks- Zeitung" wirft denn auch die boshafte Frage auf, ob die Thaten Kitcheners weniger schandhaft seien, wenn die Boeren katholisch wären.

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Ausland.

Die zweite Einheit.

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nahrung verschlechtern, denn es würde in Zukunft statt bester Schlachtware geringwertige Ware, Bullen und Kühe, importiert werden, für welche sich der Zoll im Tarifentwurf be: deutend niedriger stellt." Es heißt dann weiter, daß sich die Schädi­Paris, 12. August. gung der Fleischkonsumenten durch den künftigen Zolltarif viel Die antiministeriellen" Socialisten, die sich bald nach dem drückender fühlbar machen werde als der Getreidezoll, was insofern Lhoner Kongreß in einer Revolutionär Socialistischen Union" zu­nicht zutrifft, als letterer den notwendigsten und am meisten ver­sammengeschlossen hatten, gehen nun jezt daran, auch ihrerseits eine brauchten Bedarfsartikel der ärmsten Bevölkerungsschichten trifft, die Bis 20 Proz. direkte Steuern sollen die Reichen von ihrem einheitliche Partei- Organisation zu schaffen. Der Centralrat der ges fich schon jetzt nur wenig Fleisch kaufen können. Richtig ist aber, Einkommen entrichten, so erklärt jetzt Herr Schweinburg. Das ist nannten Union   veröffentlicht soeben einen dahingehenden Organisations­geplanten hohen 3ollias eintritt. Dabei liegt dieser nicht zwar noch immer weniger, als nach dem tünftigen Zolltarif die in- Entwurf, der im wesentlichen mit dem schon im letzten Winter von einmal im Jnteresse der bayrischen Landwirte, uns interessant, die Adresse eines solchen Mannes zu erfahren, der sammenfällt. direkte Besteuerung der Aermsten betragen wird. Immerhin ist es den Guesdisten und Blanquisten ausgearbeiteten Entwurf zu­denn, wie seine Zuschrift besagt, wollen die bayrischen diese Steuersunime aufbringen muß. Wo wohnt der deutsche Muster­Der erste, die principiellen Grundlagen der neuen Organisation Landwirte fast nicht mehr mästen, sondern ziehen die Aufzucht von Zug och sen vor, weil für diese von Mittel- und Nord- Steuerzahler, der bei einem wirklichen Einkommen von etwa festlegende Bunkt lautet: 100 000. 20 000 m. an direkten Steuern entrichtet?- " Die socialistische Partei Frankreichs  ( revolutionär socialistische Deutschland   stets steigende Nachfrage herrscht". Einheit), ein Teil des organisierten internationalen Proletariats, er­Daß Bayern der Lieferant von Zugochsen für Mitteldeutschland   Köllers lezte That in Schleswig  . Im Amtsblatt der strebt die Befreiung der Arbeit und der Gesellschaft auf folgenden ist, bestätigt auch ein Cirkular der agrarischen Viehverwertungs- Schleswiger Regierung vom 10. August findet sich eine Verordnung Grundlagen: genossenschaft. In den Jahren 1896/98 tamen aus Bayern   im Durch des Regierungspräsidenten, durch welche nicht weniger als" Juternationale Verständigung und Aftion der Arbeiter; schnitt jährlich 60 815 Rinder nach Mitteldeutschland   und weitere 10- 16 dänische bezw. schwedische und norwegische Staatsangehörige, politische und ökonomische Organisation des Proletariats in einer bis 12 000 Stück nach Hannover  , Oldenburg   und dem übrigen Nord- teils mit Familie, weil lästig gefallen", aus dem Gebiet des Klassenpartei zum Zwecke der Eroberung der Macht und der Ver­deutschland zum Versand. Trogdem Verteuerung der Fleisch  - preußischen Staats ausgewiesen werden. Zum Trost für die gesellschaftlichung der Produktions- und Austauschmittel, d. H. der nahrung oder Verschlechterung derselben. So will es der zu Nordländer werden zugleich auch einige östreichische und russische Umgestaltung der kapitalistischen   Gesellschaft in eine kollektivistische Gunsten der Oste Ibier zugeschnittene Zolltarif! Staatsangehörige aus Preußens gastlichen Grenzen verwiesen. oder kommunistische."( Dieser Absatz ist die genaue Wiedergabe der Ob Köllers Abgang eine Aenderung dieser unsäglichen und ver- andren, um das Generalkomitee gruppierten Partei.) bitternden Ausweisungspraxis herbeiführen wird?- Eine Revolutionspartei und folglich eine Partei der Opposition Ein Beweis, wie wenig die Behauptungen der agrarischen Um eine Berichtigung ersucht uns die Redaktion der Nord- gegen den bürgerlichen Staat, darf sie unter feinen Umständen, Führer der Thatsache entsprechen, ist die Angabe derfelben, daß Ostsee- 3tg.", indem sie uns die Erklärung zusendet, daß die Nachricht obzwar es auch ihre Pflicht ist, alle Reformen zu entreißen, die die die heimische Landwirtschaft in Schweinen sogar exportfähig von den mit der Arcadia" eingetroffenen 60 China  - Strafgefangenen Kampfbedingungen der Arbeiterklasse zu verbessern fähig sind, durch fci. Wie wenig diese Aufstellung in der Praxis zutrifft, beweist, daß nicht, wie wir mitgeteilt hatten, der Nord- Ostsee- 3tg." entnommen die Beteiligung an der Centralregierung, durch das Votum des wir in München   allein in der ersten Hälfte dieses Jahres um sein könne, da in derselben eine derartige Notiz nicht enthalten Budgets, durch Allianzen mit bürgerlichen Parteien irgend ein 6000 Schweine weniger am Markt hatten als im Vorjahre. Daß gewesen sei. Vermutlich liege eine Verwechselung mit einer ähnlich Mittel liefern, das die Herrschaft der feindlichen Klaſſe verlängern Schweinefleisch heute im ganzen Deutschen Reiche einen derartig betitelten Zeitung vor. Wir hatten die Nachricht einem dritten Blatte tönnte. hohen Preis hat, daß es dem Arbeiter schwer fällt, sich entnommen, in dem allerdings die Nord- Ostsee- 8tg." als Quelle Die organisatorische Grundlage ist, wie bei der andren folches zu beschaffen, ist uns ebenfalls allen bekannt. Und Partei, die Departementsföderation; aber nur politische warum werden die Grenzen Oestreichs für Schweine- angegeben war. Gruppen können der Partei angehören, während die andre Partei Einfuhr nicht geöffnet? Weil man der Landwirtschaft auch Gewerkschaften und Genossenschaften zuläßt. Der wichtigste diese hohen Preise verschaffen will, wenn es auch auf Kosten der Gewerbetreibenden, der Handwerker und Ar- Im Adelsblatt" stimmt ein Edelmann aus der alten unterschied zwischen den zwei Einheiten ist der, daß die revolutionär socialistische Einheit" das Fortbestehen der alten beiter geschehen muß.". guten Zeit eine rührende Totenklage über den Verfall des Adels an. Sonderorganisationen, wenn auch nur" provisorisch", Die sociale Reform des deutschen   Adels komme nicht vorwärts. Dadurch garantiert", daß die alljährliche Mitgliedskarte der Daran seien aber nicht schuld die geschichtlichen Feinde des Adels, Gesamtpartei durch Vermittelung der betreffenden Sonder­die" Humanisten und liberalen Bourgeois", sondern die Hauptwider- organisation ihren Mitgliedern geliefert wird: Die Partei", so facher fämen aus den höchsten Kreisen" felbst.

In einer andern Zuschrift aus Bayeru heißt es bezüglich des Bolles auf Schweine:

Eine Hamburger Zuschrift an die Intern. Fleischer- 3tg." erklärt: Der 3011 von 12 Mart per Doppelcentner Lebend­gewicht auf Ofen würde felbst bei einiger Herabjegung desselben einem Einfuhrverbot gleichkommen. Man sage nicht, daß das Allgemeininteresse der deutschen   Landwirtschaft dadurch gefördert werde, sondern einige wenige Großzüchter des Ostens haben einen Rußen davon und zwar zum Schaden der mittleren und kleineren Landwirte, da diese Magervieh kaufen, nach Annahme des Zolltarifs der Bezug bon Magervieh für die deutschen   Grenzprovinzen den nahegelegenen Landstrichen des Auslands aufhören wird und nun die ost elbischen Großzüchter den mittleren und kleineren Landwirten hohe Preise für das Magervieh abnehmen können!

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Auch bei Schweinen tomme der Lebendgewichtszoll von 10 Mark pro Doppelcentner einem Einfuhrverbot gleich!

Als Kuriosum für die ungenügende Beherrschung der Materie seitens der Verfasser des Zolltarifentwurfs" hebt dann die Jut. Fleischer 8tg." noch hervor, daß im Eifer des Gefechts auch 8olliäge für Produkte aufgestellt wurden, deren Einfuhr verboten ist, so für Wurst und Flomen( Eingeweide), die nach Einführung des deutschen   Fleischbeschau- Gesetzes nicht mehr ein­geführt werden können!"

Zolljäge auf Waren, die nicht eingeführt werden, dürfen. mehr fann man wirklich auch von unsern Schutzzzollfanatikern nicht berlangen! Das ist die Krönung des agrarischen Gebäudes!-

3um Zolltarif. Wie der Handelsvertrags- Verein erfährt, hat das Ministerium des Innern des Großherzogtums Baden   an sämtliche Handelskammern des Landes unter dem 5. August das nachstehende Schreiben gerichtet:

Nachdem der Entwurf des neuen Zolltarifs zur Veröffentlichung gelangt ist, laden wir die Handelskammern ein, etwaige Be= mertungen und Wünsche zu demselben bis spätestens zum 25. d. M. anher mitzuteilen. Soweit es sich dabei um Wünsche handelt, die uns bereits früher vorgetragen sind, wird eine noch­malige Begründung in der Regel nicht erforderlich sein, wohl aber ist eine solche beizufügen, wenn Punkte in Betracht kommen, bezüglich deren Wünsche erst jetzt hervorgetreten oder bisher noch nicht zu unsrer Kenntnis gelangt sind. Wir beabsichtigen, von Ende dieses Monats ab, über einige wichtige Abschnitte des Tarifs noch Sachverständige in mündlicher Besprechung zu hören, und es wäre uns deshalb ferner eine Mit­teilung darüber erwünscht, ob und seitens welcher Zweige der im Kammerbezirk vertretenen Industrie auf die Teilnahme an diesen Verhandlungen besonderer Wert gelegt wird. 81­treffendenfalls sind uns die Punkte, die nach der Ansicht der Interessenten einer mündlichen Erörterung bedürfen, bestimmt zu bezeichnen und diejenigen Persönlichkeiten, die jeweils zu hören wären, namhaft zu machen.

Das Erkundigungsverfahren im Großherzogtum Baden   ist zwar böllig unzureichend nicht nur der Handel hat ein dringendes Interesse, seine Meinung zum Zolltarif- Gesetz zu sagen, aber es zeichnet sich immerhin vor der Methode aus, die der preußische Handelsminister Möller eingeschlagen hat.-

Eine preußische Musterleistung. Die Klagen über nicht zu reichende Herstellung von Exemplaren der preußischen Gewerbe­inspettoren Berichte dauern fort. Kürzlich wurde von einer füddeutschen Buchhandlung mitgeteilt, sie habe seitens des R. v. Deckerschen Verlags in Berlin   auf ihr Verlangen nach Exemplaren der Berichte die Antwort erhalten, die Berichte seien völlig vergriffen.

Ist denn die Nachfrage nach den Berichten in diesem Jahre so sehr viel stärker gewesen als in früheren Jahren? Oder hat man absichtlich eine dem Bedürfnis nicht entsprechende Auflage her gestellt?

Ein Reichstags- Abgeordneter schreibt uns zu dieser selben Angelegenheit:

Da es mir, wie so vielen andern Leuten nicht möglich war, ein Exemplar der neuesten Preußischen Gewerbe- Juspektions- Berichte durch den Buchhandel zu erhalten, wollte ich mir das Buch aus der Bibliothek des Reichstags tommen lassen. Es wurde mir jedoch von der Bibliothet Verwaltung mitgeteilt, daß die Jahresberichte trotz Bestellung noch nicht vorhanden seien. Will die preußische Regierung es auf diese Weise etwa den Reichs= tags- Abgeordneten unmöglich machen, die genannten Berichte bis zum Zusammentritt des Reichstags gründlich zu studieren und dann die vorhanderen unzähligen Mängel von der Tribüne des Reichstags herab gebührend zu rügen?

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Evangelisch- lutherische Humanität. Die Allgemeine evangelisch Lutherische Kirchen- Zeitung" bringt in ihrer Nr. 32 einen Artikel über den Boerenkrieg, in dem der englische  Raubkrieg in der schärfsten Weise gebrandmarkt wird. Aber nicht etwa von dem Gesichtspunkt aus, daß nach christlichen Grundsäzen die Massenschlächterei, so man Krieg nennt, verwerflich und ein Raub­und Eroberungskrieg doppelt verwerflich sei, sondern deshalb, weil die Boeren ein evangelisches Bibelvolk" seien.

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Aus der Welt der Ahnen.

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Sie prunken mit Titeln und Würden aller Art, fördern alles, heißt es in dem Begleitschreiben zum Entwurf, muß gebildet werden was den gleißnerischen, glänzenden Schimmer der Gesellschafts  - nicht gegen die alten Organisationen, sondern mit ihnen und über ihnen." institution des Adels aufzufrischen im stande ist. Von dem Zivar hat auch der Lyoner Kongreß das provisorische Forts Geist aber, welcher derselben innewohnt, wissen sie nichts und bestehen der Sonderorganisationen anerkannt, thatsächlich aber wollen sie nichts wissen. Ihr Adel ist ihnen ein blizendes bedeutet das Provisorium hier doch etwas ganz verschiedenes. Schaustück, ein goldbrokatnes Kleid, in das sie sich hüllen, ihren Während die in Lyon   geschaffene Einheit an alten Sonderorgani Dünkel zu erhöhen und sich selbst, wie vor allem andre, überwährend sationen nur die schwachen und absterbend en Organisationen die ewigen Wahrheiten der Standesidee irre zu der Allemanisten und Broussisten umfaßt, bilden in der revolutionärs führen. Der Adel ruiniert sich selbst. Er ist wider sich socialistischen Einheit" die Organisationen der Guesdisten und indem er nicht für sich ist! Wohl organisiert, in geschlossener Blanquisten das, was in der ersteren Einheit die autonomen ,, feiner Ordnung dastehend, würde er noch heute dem Königtum und Sonderorganisation angehörenden Föderationen bilden- den eigent Altar als Sturmbock und Flutenbrecher gegen die vorwärts lichen Bestand der Organisation. So gehören denn zu der revolutionär drängende Revolution dienen können. In der Verkennung seiner socialistischen Einheit" außer den Gnesdisten und Blanquisten( nebst historischen Bestimmung, seiner höheren Zwecke und Ziele, in der mit den letzteren zusammengehenden revolutionär- kommunisti­welcher sich ein großer Teil seiner Mitglieder bewegt, ja viel- fchen Alliance") nur folgende autonome Föderationen bezw. Gruppen: fach förmlich gefällt, schadet der Adel dem großen Princip, dem die von Deny- Sèvres und der Vendée  , die von Doubs  , Haute- Saône  er von Alters her zu dienen hat. Dies lettere kann er mur, und Haut- Rhin  , die von Seine et Oise  , die Gruppen des zweiten wenn er ziel- und selbstbewußt all sein Wollen und Können an Wahlkreises von Senlis  ( Oise  ), die Gruppen von Auxerre   und feine eigne Ehre, an seiner Geburts- Gemeinschaft Ansehen und Avallon  ( Yonne  ) und die Centralgruppe" des 11. Pariser Bezirka Wohlfahrt seßt. D Der Ursprung unsrer Ritterschaft ist christlich. Was unter uns an edler, vornehmer Welt- und Sittenauffassung einigten Barteien bezw. wird bald dazu kommen, sobald der Entwurf Der französische   Socialismus ist also im Besitz von zwei ges lebt, webt und Früchte trägt, wir verdanken sie dem Geist, den Ueber der zweiten Einheit zur Thatsache geworden. lieferungen des Rittertums. Seine Regeln wurden zum Fundament, zum Ausgangspunkt des Ehr- und Pflichtbegriffs, teiten denken: entweder kommt es doch zu einer Verständigung Es lassen sich nun für die nächste Entwickelung zivei Möglichs der, von der christlichen leberzeugung verklärt und getragen, zwischen den Parteien oder aber die eine Einheit verschlingt die unfrem gesamten Kulturleben den Stempel aufdrückt... Daß andre. Die revolutionäre socialistische Einheit" hat es diefer Entwickelung mancher Fehlschluß, manch subjektive Abirrung wenigstens aufs lettere abgesehen. Ihr Organisations- Entwurf, vom vorgezeichnetem Wege unterlief, ist gewiß. Das kann aber wie ichon ihr erstes Manifest, wendet sich an alle gleichgesinnten am wenigsten den vielen, nach dieser Seite geradezu ent Elemente und spricht hingegen den Andersdenkenden alles bis auf den arteten Söhnen des Standes, die fort und fort socialistischen Namen ab: sie werden bezeichnet als Leute, die den ihr eigen Nest beschmugen, zur Handhabe werden, ihre Namen von Socialisten usurpierend, aus dem Proletariat in dieser Geburts- Gemeinschaft für überlebt zu erklären, fie in die historische oder jener Form einfach einen Mitarbeiter dieser oder jener Fraktion Rumpelkammer verweisen zu wollen." der Bourgeoisie machen wollen."

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borläufig

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Und wer sind diese Leute, die ihr eigenes Nest beschmutzen? Zahlreiche Fürsten  , Grafen   und Herren ignorieren daß auch nach Lyon  , das heißt nach der Tremmung der Aus dem Manifest des neuen Generalfomitees weiß man, die Existenz unserer Bewegung gänzlich. Sie würdigen dieselbe Blanquisten von der Partei, die übergroße Mehrheit jenes nicht der geringsten Beachtung. Nicht wissend, woher sie kommen, Komitees ebenso antiministerialistisch ist, wie die wollen sie auch nicht wissen, wohin sie zu gehen haben. Von Guesdisten und Blanquisten. Die fehlerhafte Lyoner Resolution der Hand in den Mund lebend, huldigen sie dem laisser aller" über Millerand, die den Auszug der Blanquisten veranlaßt hat, auf jedem Gebiete des Lebens. Ohne alles echte Standes ist durch das antiministerialistische Manifest wieder gut gemacht bewußtsein, fehlt es ihnen doch keineswegs an Standesdünkel. worden, indem dieses gründlich alle etwaigen Hoffnungen der ministeria Wir haben durchaus die Erfahrung gemacht, daß das fo=

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England.

Euch vor für einen langen Kampf, bevor wir englische Unterthanen find, erinnert Euch, daß Ihr maltesische Bürger seid. Der Moment zu handeln ist gekommen, es handelt sich um unsre Ehre!

genannte und wahrlich mit Recht übelbeleumundete" Junker- istischen Minderheit auf das Steigen ihres Einflusses( infolge des tum" den Tendenzen, in welchen wir des Adels oberste also einer Verständigung zwischen den beiden Lagern nichts im Wege, Abzugs der Blanquisten) im Keime vernichtete. So weit stände Pflicht erkennen, vollkommen gleichgültig, wo nicht feindselig wenn eben von den noch nicht beruhigten Leidenschaften gegenüber steht. Eine andre Kategorie, faum weniger schlimm abgesehen nur die Ministerfrage und die dazu gehörenden als die legt bezeichnete ist die, welche völlig gleichgültig unirer taftischen Meinungsverschiedenheiten. den Streitgegenstand bil­Sache gegenüber steht. Ihr zählt der numerisch zahlreichste deten. Die organisatorische Streitfrage scheint jezt viel­Teil des Standes zu. Der Adel dieser Herren ist in Wahrheit mehr in den Vordergrund treten zu sollen, 3. H. Sie verschiedene der reine Namensadel. Selbst das Dekorativ flößt ihnen Stellung taum bas Gefühl ein, vor audren ein Wertstück zu befigen. Organischen   Bartei- Ginheit und bann ferner natürlich die Nivalität den Sonderorganisationen beziv, zur wirklich Tradition oder gar Pietät für die Vergangenheit kennen fie der beiden Einheiten. nicht. Spricht man diesen Herrn von einer Sonderpflicht, so empfängt man in der Regel als Rückgabe einen stumpfsinnigen Blick, aus dem zu reden scheint: Was bist Du für ein närrischer Malta   und Mr. Chamberlain. Die imperialistische Politik Kerl, was willst Du eigentlich?" Vielfach wird die Anregung Chamberlains hat es zuwege gebracht, die Bewohner von Malta  auch zum Gegenstand beißenden Spottes und Achselzuckens, mit England zu verfeinden. Er verlangt plöglich, daß die Malteser das den, welcher die Sache, der es gilt, heilig hält, besonders ihre alte Sprache aufgeben und englisch   lernen sollen. Kürzlich tief zu verlegen pflegt. Aber auch unter denen, die sich voll berichtete er im Parlament, daß die Malteser mit großem und ganz die Unsern" nennen, deren Namen unsre Listen Enthusiasmus die englische Sprache annehmen. Davon fann zieren, giebt es viele, es bricht sich dies oft zur Erkenntnis aber keine Rede sein; im Gegenteil, das fleine Völkchen Bahn die kaum je das Bewußtsein empfanden, im Beitritt der Malteser ist in helleni Aufruhr. In den letzten Tagen sind zahl­zu unsrer Genossenschaft, durch die Anerkennung unsres reiche Maueranschläge erschienen und Manifeste verbreitet worden, Statuts, bestimmte sociale Pflichten übernommen zu haben. in welchen eine scharfe Sprache gegen Chamberlain und England Unfre Sache steht ihnen zumeist an allerlegter Stelle. Neben geführt wird. In einem solchen Manifest heißt es 11. a.: Bereitet dem Beruf, den öffentlichen Angelegenheiten, in deren viel verzweigtem Kreise fich der Edelmann aller Gruppierungen gestellt sieht, sind es allerlei sportmäßige Vergnügungen, welche der Aufmerksamkeit für unsre Arbeit das Gegenteil von dem Ein Telegramm der Daily News" aus Malta   vom 11. Auguft zu bringen pflegt, was man Förderung nemnt. Wir sind wahrlich besagt: Heute fand hier eine große Versammlung statt, der 12 000 auch nicht ohne Verständnis für die Bedeutung, welche die Freude bis 15 000 Personen beiwohnten. Es wurde gegen die Einführung an Roß und Waidwerk, gerade auch für die Heranbildung eisen- der neuen Steuern und gegen das Sprachengebot protestiert. Es fester mannhafter Naturen, zu gewinnen vermag. Was wir von den herrschte große Begeisterung, und die Redner führten zum Teil eine Standesgenossen erbitten möchten, in denen der Herzschlag für die aufreizende Sprache. Nach dem Meeting zogen große Trupps durch focialaristokratische Weltauffassung und deren praktische Bethätigung die Strada Brale und demonstrierten vor dem englischen Klub und noch nicht ganz erstorben ist, das ist ein Grad von Beachtung vor der englischen   Zeitung; vom englischen Klubhaus wurde eine eng­unfrer Reformarbeit, der nicht vor allen möglichen andren Dingen lische Flagge herabgerissen.- des öffentlichen Lebens zurückzutreten hat. Immer find wir diejenigen, die um der andern willen mit einer gewiffen Selbst verständlichkeit zurückzutreten haben, die etwas unendlich Bitteres für die hat, denen Vernunft, Herz und geläuterte geschichtliche Dentweise jagen, an welcher Stelle Tradition und Sonderberuf gelehnt. für den Adel gefordert werden müssen."

über die Fabriksbill den Antrag, die Klausel, welche für Im Unterhause unterstützte Minister Ritchie in der Debatte die Textilgewerbe den Mittagsschluß am Sonnabend vorsieht, fallen zu lassen, der Antrag wurde aber mit 163 Stimmen gegen 141 ab­Die Opposition rief hiernach: Abdanken! Ritchie er widerte die Regierung werde den Beschluß des Hauses annehmen. Man könnte meinen, daß diese Idealisten des aristokratischen Später unterstützte Ritchie den Antrag, welcher es den Frauen er Princips" mm vor allemt gegen die schamlose Schacherpolitik jener möglichen soll, dreimal, anstatt wie bisher zweimal wöchentlich mit Ritter des edlen Zollwaidwerks eifern müßten, die auf das Volk Ueberstunden zu arbeiten. " Hier liegt die unerhörte und schauderhafte Thatsache vor, pirschen und um schnöden Mammons willen Herz und Hirn vers 113 Stimmen angenommen. Dieser Antrag wurde mit 138 gegen daß ein evangelisches Bibelbvolk, das diesen Namen kaufen. Aber nein, auch diese Meergreise frumber Ahnenreligion wie kein andres verdient, von der Erde vertilgt werden soll durch huldigen demselben Materialismus", wie die andren, die nichts Rußland  . eine evangelische Großmacht; daß man sich nicht mit chr von Adelsreform wissen wollen, und ihr merkwürdiges Organ lichen Stampfe gegen die Männer begnügt, sondern die Frauen kultiviert mit derselben Andacht die zollpolitifche Bewucherung des und Kinder zusammentreibt, um sie langsam sterben und aus- Proletariats wie die Junker, die sich um das aristokratische Princip sterben zu lassen. Man muß die Hände über diesem Mord nicht scheren. Vermutlich fällt das unter den Begriff der Pflege volt zusammenschlagen, das mit faltem Blut dieses graufige ritterlicher Traditionen; auch die Köckerige und Lüderige waren ja Sterben zurichtet." 1- Nitter!

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Die russische   Gewaltherrschaft in Finnland  . Unter dem brutalen und rücksichtslosen Kampf der russischen Behörden gegen die finnländische Presse haben natürlich nicht zum mindesten auch die mit der Herstellung der Zeitungen beschäftigten Arbeiter zu leiden. In­folge der vielen Einziehungen von Zeitungen für dauernd oder auf bestimmte Zeit wird die wirtschaftliche Lage dieser Arbeiter