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Der Boeren- Krieg.
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Fehler, um nachzusehen und aufzuschreiben, wer in den Kasernen- I getrunken hat?- 8euge: Jawohl. Borf.: Hat der Rittstuben war. Dann ließ ich die vierte Schwadron im ab- Stall an- meister auch mit Ihnen Wein getrunken? 8euge: An Kaisers Proteste gegen Lord Kitcheners Proklamation. treten, und zwar diejenigen, welche in der Reitbahn waren, Geburtstag spendierte der Mittmeister gewöhnlich Bier. Das Erekutivkomitee der Socialdemokrati - gesondert. Ich forderte auf, wer etwas wisse, solle hervor Staatsanwalt: Ich beantrage, die Angeklagten auf den fchen Föderation" hat folgende Protestresolution gegen freten, damit so schnell als möglich der Mörder gefaßt werde. veränderten rechtlichen Gesichtspunkt aufmerksam zu Kitcheners Proklamation angenommen und dem Lord Salisbury , Ich leuchtete den Leuten mit einer Laterne ins Gesicht, habe aber machen: Es kann vielleicht gegen Marten Balfour und Chamberlain zugestellt: nichts Auffälliges wahrgenommen. Darauf bin ich in die Reitbahn blok wegen Totschlags, Die Versammlung des Exekutivkomitees der Socialdemo- gelaufen, wo inzwischen Oberstlieutenant v. Winterfeld angekommen gegen Sidel wegen Beihilfe erkannt werden. Nachdem der Vor fratischen Föderation" protestiert energisch gegen die Broklamation, war. Dieser ließ die vierte Schwadron nach der Reitbahn vor die fiende dies gethan hat, fragt der Beisiger, Major Bierwelche Lord Kitchener an die Burghers von Transvaal und der Leiche führen. Es sollten diejenigen gesondert autreten, die feinen mann, den Beugen: Herr Wachtmeister, Sie sollen zu einem Oranje Freistaaten erlassen hat: fie fordert die sofortige Zurück Dienst gehabt hatten. Etwa 20 traten gesondert an. Der Dragoner Berliner Kriminalbeamten geäußert haben: Ich könnte manches ziehung der Klaufel, welche die Verbannung der Boerenführer aus Stobed und die Unteroffiziere Grigat und Rheinisch fielen durch Blässe fagen, will aber lieber schweigen, denn die Wände haben Südafrika vorsieht. Die Versammlung erklärt eine solche An- auf. Ich habe dann bei verschiedenen Leuten Haussuchung gehalten, auch Ohren."-Beuge: Das habe ich nicht gesagt.-ordrohung für mwürdig einer großen Nation, die sich durch den bei Marten. Ich sagte zu diesem:„ Sie kommen ja gar nicht in Betracht, igender: Diese Frage tvar 111 So mehr gerechtschwierigen und schimpflichen Versuch, zwei kleine Staaten im Intereffe denn Sie sind ja in der Reitbahn gewesen, aber ich muß doch auch fertigt, da Sie anscheinend mit der Sprache nicht heraus wollen. einiger Millionäre zu unterdrücken, so schon entehrt hat; fie flagt bei Ihnen Haussuchung halten." Später hat der Gefreite Stumbrieß 8euge: Ich habe nichts derartiges gesprochen. Staats= die schändliche Politik der Regierung an, welche die Vereinigten den Verdacht auf Marten gelenkt und gesagt:" Marten war gar nicht anwalt: Sie sollen geäußert haben, Sie wollten sich das Leben Königreiche in den Augen aller ehrlich Denkenden herabgewürdigt, in der Reitbahn, hat sich aber zu denen gestellt, die in der Reitbahn nehmen? welche den Krieg in Südafrika auf das Niveau eines räuberischen waren." Als Marten dies vernahm, war er sehr erregt; er sagte: Wissen Sie, wer den Rittmeister erschossen hat? Beuge: Das habe ich niemals gesagt:- Vors.: Beutezugs heruntergebracht, und welche jeden Sinn für Schid. Es ist unerhört, daß so etwas einem Sohn anständiger Eltern ich habe teine Ahnung. 8enge: Nein, lichkeit, Ehre und Ehrlichkeit gegenüber unsern Gegnern ver- passieren muß."- Angefl. Marten bemerkt auf Befragen: Ich loren hat. Hierauf wird eine halbstündige Pause gemacht. habe mich nur in Gedanken zu denen gestellt, die in der Reitbahn Gestern mittag bei der Lokalbesichtigung wurde bloß durch die Die Internationale Friedens Gesellschaft hat waren.ebenfalls eine scharfe Protestresolution gegen den Krieg und gegen Reitbahn und die Gebäude gegangen, abends fand eine Besich= Alsdann wird die Verhandlung um 71/2 Uhr auf Freitag um tigung bei Beleuchtung statt. Es war wiederum ein KrämerLord Kitcheners Proklamation angenommen. 9 Uhr vertagt. wagen( gleich einer halbverdeckten Droschke) vor die Reitbahn auf denselben Platz wie am Mordabend gestellt. Dragoner Barnowski, der einen Mann, Skobeck, der zwei Leute mit steifen Müßen vor dem Guckloch der Reitbahn gesehen zu haben behauptet, mußten angeben, wo sie selbst in dem Augenblicke standen, und beide Angemacht, ob man mit einem Karabiner durchs Guckloch schießen geklagten wurden an das Guckloch gestellt. Auch wurde der Versuch fonnte.
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Eine englische Compagnie aufgerieben. Wie dem„ Reuterschen Bureau" vom 12. d. M. aus Middelburg gemeldet wird, geriet eine Compagnie von General Frenchs Truppen bei Gelegenheit eines Erkundungsmarsches am 10. d. M. in der Nähe von Neu- Bethseda in einen Hinterhalt. Einzelheiten fehlen; es wird jedoch befürchtet, daß sie schwere Verluste erlitten hat.
Wie die ,, Räuberbanden" aussehen.
Aus Paris wird gemeldet: Nach hier vorliegenden Meldungen aus Durban konzentriert Louis Botha 4000 Mann an der Grenze des Zululandes; der Boerengeneral Emmet führt ihm täglich Verstärkungen zu. Die Engländer marschieren gegenwärtig nach der Grenze des Zululandes; man erwartet Nachrichten von einem größeren Zusammenstoß.
Partei- Nachrichten.
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8 weiter Tag der Verhandlung. Verhandlung beginnt mit dem Zeugenaufruf. Unter den Beugen Die Angeklagten sehen heute wieder sehr aufgeräumt aus. Die findet sich die Frau Wachtmeister Marten, die Mutter des Angeklagten, eine mittelgroße, schmächliche, nicht unschöne Frau von 48 Jahren. Der Vorfigende Ober- Kriegsgerichtsrat Scheer ermahnt die Beugen weiteren Verlauf des Zengenverhörs eindringlich, alles wahrheitsgemäß anzugeben, was sie wiffen; es befunden die Unteroffiziere Wiemer und Stieber und zwei handele sich um die Ermittelung des Mörders, der ruchloserweise den Rittmeister erschossen habe; sie sollten helfen, daß die Schmach, die als der Schuß fiel, habe er Feuer aus der Thür der Reitbahn Dragoner über den Vorgang in der Neitbahn. Dragoner Arndt: auf das Regiment, insbesondre auf die vierte Schwadron gekommen sei, tommen sehen; er sei der Ueberzeugung, daß der Schuß von der beseitigt werde. Alsdann wird der Commandeur des 11. Dragoner- Regiments Sturmbrieß hat gleich nach dem Mord alle Leute aufgeschrieben, Thür her gekommen sei. Dragoner Bandilla: Gefreiter Oberst v. Winterfeld die nicht in der Reitbahu waren.
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fah am Guckloch einen Maun
als Zeuge vernommen. Er befundet: Unteroffizier Marten war ein Unteroffizier Ehrenheim befundet: Angell. Marten war sehr Parteilitteratur. Die Buchhandlung Vorwärts tüchtiger, ehrgeiziger, guter Soldat. Sein Rittmeister aber hatte erregt, wenn ihn ein Vorgesetzter tadelte. Vors.: Fiel das Berlin hat soeben ihr neuestes, 88 Seiten starkes Schriften: heit. Dienstlich jedoch war Rittmeister v. Krosigk mit dem An- tabelt, ist Ihnen das gleichgültig? gegen ihn und desien ganze Familie eine gewisse Boreingenommen auf? 8euge: Nein. Bors.: Wenn ein Vorgesetzter Sie verzeichnis herausgegeben. In 9 Abteilungen- 1. Parteilitteratur, geklagten Marten zufrieden. Am 21. Januar mittags ritt Marten Wenn der Mord nicht vorgekommen wäre, würde auch dann die ErBeuge: Nein. Borf.: 2. Nationalötonomisches, 3. Geschichtliches, 4. Naturwissenschaft, so schlecht, 5. Gedichte, Romane, Dramen, 6. Verschiedenes( Beitschriften, Kunst- und daß ihm der Rittmeister befahl, abzufigen, regung Martens aufgefallen sein?- 8euge: Vielleicht nicht.- blätter, Photographien), 7. Gesetze, 8. Fachgewerbliche Schriften der Unteroffizier Stüber das Pferd besteigen mußte. Unteroffizier Fehler bekundet: Der Rittmeister hat einmal gesagt, sind die für den Arbeiter, für Arbeitervereins- und Ge= Marten war darüber so erregt, daß seine Augen rollten. Ich Hickel könne gut schriftliche Arbeiten machen, aber nicht gut reiten. wertschafts- Bibliotheken empfehlenswertesten Schriften Weiter bekundet der Oberst v. Winterfeld: Ich meldete den Mord schoffen worden ist, bekundet: Er sei zur Zeit der That in der Reitwollte ihn deshalb wegen vorschriftswidrigen Verhaltens bestrafen. Dragoner Weber, mit dessen Karabiner der Rittmeister eraufgeführt und in einer besonderen Abteilung: Gelegenheits- sofort dem hier anwesenden Kriegsgerichtsrat Lüdicke. Auf dessen bahn gewesen, sein Karabiner stand auf dem Korridor zwischen den kauf, aus den verschiedensten Wissensgebieten Werke zu herab- Anregung ließ ich sogleich die vierte Schwadron in die Reitbahn vor Stuben 59 und 59 a auf Stützen. Wer den Karabiner genommen geseztem billigen Preise angezeigt, die zu den Originalpreisen für die Leiche führen, und befahl, daß sich dabei die Dienstfreien ge- oder wer den Rittmeister erschossen habe, wisse er nicht. Er war Arbeiter zu teuer find, darunter auch eine große Anzahl wertvoller fondert stellen sollten. Marten hat sich auf den rechten Flügel früher bei der zweiten Schwadron. Mit diesem Karabiner sei überRomane. Diefe Kataloge werden von der Buchhandlung Vorwärts derjenigen, die Dienst gethan hatten, gestellt. auf Verlangen gratis und franco an jedermann gesandt. Frau v. Krosigk haupt noch nicht scharf geschossen gewesen. hat mir einmal gefagt, ihr Mann habe gegen die Staatsanwalt: Wird es als gerichtskundig angenommen, Der Schiedsspruch in Sachen der Hamburger Accord- Familie Marten einen Widerwillen; Unteroffizier Marten daß Unteroffiziere fich Patronen zurückbehalten? Wors.: Diese maurer beschäftigte das Hamburger Gewerkschafts- Kartell in feiner fei ein tüchtiger Soldat, aber ihm unheimlich. Frage muß ich ablehnen, da die Mitglieder des Gerichtshofs weder Sigung am 14. August. Borgeschlagen war folgende Resolution: Vors: Hat auch der Rittmeister selbst derartige Aeußerungen Beugen noch Sachverständige sind. Staatsanwalt: Dann Die am 14. August tagende Delegierten- Versammlung des gegen Sie gethan? Beuge: Jawohl, der Mittmeister hat zu ziehe ich die Frage zurück. Hamburger Gewerkschafts Kartell spricht ihr tiefstes Bedauern mir gesagt, die Familie Marten, insbesondere der Vater, scheine Alsdann wird als Zeuge der Dragoner Barnowski veraus über die gleichfalls einstimmige" Bestätigung des einstimmig" einen großen Haß gegen ihn zu haben, er selbst habe eine große nommen; dieser bekundet: Am 21. Januar, nachmittags zwischen gefaßten Schiedsspruch in Sachen der Hamburger Accord Abneigung gegen die Familie Marten. Ein Beisiger: 4 und 5 Uhr ging ich an der Reitbahn vorbei und maurer durch die Kontroleure der socialdemokratischen Partei. Diese Mußte der Befehl. daß die dienstfreien Leute sich gesondert stellen beiden Urteilssprüche beweisen ein unsäglich geringes Maß von Ver- sollten, von allen Leuten gehört werden? 8euge: Allerdings.. ständnis für die Bedeutung des organisierten Klaffenkampfs. Sollte ori.: Der Angeklagte Marten hat ausgesagt, er sei durch den mit schwarzem Schnurrbart stehen, der eine steife Müze und Mantel dieser unglückliche gemeinschaftliche Schiedsspruch" auch von dem in Anblick der Leiche so verwirrt gewesen, daß er sich in Gedanken zu auffeßen. hatte. Auf Anordnung des Vorsitzenden muß side I eine Müze Lübeck demnächst tagenden Parteitag der socialdemokratischen Partei den Dienstthuenden gestellt habe? 3euge bermag nicht zu sagen, ob es Hickel war. Beuge: Darüber kann ich Benge macht es vor, in welcher Weise der Mann mit dem Gesicht zum drittenmal bestätigt werden, so würde das nichts Geringeres nichts sagen. Verteidiger Rechtsanw. Borchard: Haben nach dem Guckloch gestanden habe. bedeuten, als die Santtionierung des schamlosesten Streit und Sie aufgefordert, wer etwas wisse, solle hervortreten?- 3euge: Dr. Rögler beantragt, während der weiteren Vernehmung des nach dem Guckloch gestanden habe. Beisiger Kriegsgerichtsrat Organisationsbruchs in Permanenz durch eine Partei, deren Aufgabe Jawohl. Vert. Es ist aber niemand hervorgetreten? es nach ihrem Programm sein soll, den Kampf der Arbeiterklasse Beuge: Nein. Vert.: Wurde Skobeck schon denselben Abend Beugen den Angeklagten aus dem Saale zu führen, da zu besorgen gegen Ausbeutung und Knechtschaft in jeder Form zu einem verhaftet? sei, daß der Zeuge sonst mit der Wahrheit zurückhalte. Der 8enge: Erst am folgenden Tage. bewußten Vert.: Der Borsigende läßt den Angeklagten aus dem Saale führen. und einheitlichen zu machen. Die bon den Trompeter Rheinisch ist damals durch Blässe aufgefallen. Nach Benge Barnowsli befundet alsdann auf Befragen: Ich habe besten Organisationen nach schwersten Kämpfen errumgene träglich ist bekannt geworden, daß er wegen Totschlags zu acht Bojition, welche ihr Fundament in periodisch zu erneuernden tarif Jahren Buchthaus verurteilt gewesen ist. Ist festgestellt, wo Rheinisch wohl einen Mann bei Lichtschein gesehen, kann ihn aber nicht näher lichen Vereinbarungen der Arbeiter mit dem Unternehmertum finden, zur Zeit der That gewesen ist? bezeichnen, als daß es ein Vorgesetzter war. Ich bin dann wegs Beuge: Das ist mir nicht gehen den größten Gefahren entgegen, viel größeren, als sie ein bekannt. gegangen. Den Sergeant Hickel kenne ich nicht, da ich Buchthausgefez hätte bringen können, wenn in den Reihen der Auf Befragen bekundet der Oberst weiter, daß er über Hickel Dr. Rögler: bei der zweiten Schwadron stehe. Beisiger Kriegsgerichtsrat mehr als ehrlose Handlungen gebrandmarkt werden sollten, und hält nicht gern, daß Hickel eine Tochter des Wachtmeisters Marten heiraten Biermann: Es ist doch ein Unterschied, ob jemand dem Reiten organisierten Stämpfer Disciplinlosigkeit und Organisationsbruch nicht nichts fagen tönne. Der Rittmeister hat nur gefagt:" Ich sehe es Dr. Rögler: Rann Zeuge fagen, ob der Mann Marten oder Hickel war? 8euge: Nein. Beifizer Major es das Hamburger Gewerkschaftskartell deshalb für seine Pflicht, die will. Die Familie ist mir unsympathisch." organifierten Arbeiter Deutschlands auf diese eminente Gefahr aufzusicht oder etwas beobachtet. Ist dem Zeugen nichts der Art aufs gefallen? 8euge: Nein. Die Thür zur Reitbahn stand spalt Abteilung ritt; dabei habe ich einen Mann mit schwarzem Schnurr bart, steifer Müze und Mantel stehen sehen. Der Vorsitzende Beugen auf, nochmals den Angeklagten Sidel genau anzusehen, ob läßt den Angeklagten wieder in den Saal führen und fordert den das der Mann gewesen sei. Beuge: Ich kann ihn nicht wiedererkennen. der That im Strümperstall gewefen. Stobed war eine Beitlang weg; Hierauf bekundet Gefreiter Borislawsti: Ich bin zur Beit wie lange, weiß ich nicht. Plötzlich fiel ein so lauter Schuß, daß thür aufgelassen und deshalb werde der Schuß so laut gehört. die Pferde aufbäumten. Ich glaubte, Stobed habe die ReitbahnGleich darauf hat der Dragoner Stephan gemeldet:" Der Nittmeister ist erschossen." Dann hat mich Gefreiter Pfeiffer aufgefordert, einen Strümperwagen anzuspannen und einen Arzt zu holen. Hierauf wird eine Pause bis 4 Uhr gemacht.
alles zu thun, was in ihren Kräften steht."
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Büchsenmacher Bergfeld
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merksam zu machen und fie aufzufordern, zur Vermeidung derselben fagt aus: Mit dem vorgefundenen Karabiner ist ein scharfer Schuß breit auf, deshalb war ich neugierig und habe hingesehen, welche Die Beratung über die Resolution fonnte nicht zu Ende geführt abgegeben; Platzpatronen fönnen es nicht gewesen sein. werden und man beschloß, die Debatte in der nächsten Versammlung Oberlieutenant Röper fortzufezen. Genoffe v. Elm erklärte fich in längeren Ausführungen befundet auf Befragen des Staatsanwalts, Ober- Kriegsgerichtsrats für die Resolution, deren Annahme auch in der nächsten Beratung Meyer: Ich habe den Trompeter Rheinisch gefragt, wo er zur Zeit ficher sein dürfte, denn die Versammlung beschloß auf Empfehlung der That war; er hat geantwortet, er habe auf der Stube Noten v. Elms, daß die Hamburger Kartellkommission den übrigen Kartellen abgeschrieben. Diese Ausiage wird durch mehrere Bengen be in Deutschland unter genauer Darlegung des Streitgegenstandes die stätigt. Rheinisch trägt einen schwarzen Schnurrbart, da er aber nicht Angelegenheit unterbreiten soll. Wir bedauern sehr, daß die Streitfache mit so großer Erregung Unteroffizier ist, trägt er alfo teine steife Müge. erörtert wird und auch dem Schiedsspruch eine höchst unsachliche Lieutenant Lorenz schildert den Vorgang in der Reitbahn. Es Beurteilung zu teil wird. Den betreffenden Partei- Instanzen, die fomme vor, daß die Thür zur Reitbahn von Lenten geöffnet werde, bisher in der Sache ihr Urteil gefällt haben, ist es gar nicht die dort keinen Dienst haben. Als die Schwadron vor die Leiche eingefallen, das Verhalten der Hamburger Accordmaurer zu billigen, geführt wurde, habe der Oberst aufgefordert, darauf zu achten, wer vielmehr hat man in schärfster Form ihr verwerfliches Treiben ge- blaß werde. Er habe gesehen, daß eine Anzahl Lente blaß wurden, tadelt. Auch in der Begründung des Urteils können die Accordmaurer Stobeck habe zu seiner Abteilung gehört und sei einer seiner besten feine Genugthuung empfinden, denn der Schiedsspruch enthält weder Leute gewesen. Vert. Rechtsanwalt horn: Voriges Mal haben eine Rechtfertigung ihrer Handlungsweise, noch fett er die Ankläger Sie gesagt:„ Er war von den Dümmsten der Klügste."( Heiterfeit.) Sige in dem niedrigen Saale geradezu unerträglich. StaatsAls die Verhandlung nachmittags wieder eröffnet wird, ist die ins Unrecht. Den Streifbruch hat das Schiedsgericht als ehrlofe8euge: Jawohl. Stobec folgte dem Unterricht mit dem anwalt und Verteidiger erflären, auf die Ladung von Handlung anerkannt. Die Ablehnung des Ausschlusses aus der Partei größten Intereffe. ist nur erfolgt, weil in diesem besonderen Fall die beiden Partei- Unter allgemeiner Spannung wird hierauf Zeugen betreffs der Fahnenflucht Martens zu verzichten. Alsdann wird instanzen feine ehrlose Handlung für vorliegend erachteten, die nochmals Unteroffizier Wiemer ber= Fran Wachtmeister Marten nommen. Er sagt aus, Marten habe ihm einmal erzählt, allein nach unfrem Parteistatut den Ausschluß rechtfertigte. Es in den Saal gerufen. Sie erklärt auf Vorhalten des Vorsitzenden: daß er ein Remontepferd im Januar vor Dienst geritten habe. fehlten ehrlose Motive, die dem Vorgehen zu Grunde gelegt Jch will von dem Rechte der Zeugnisverweigerung Vorf.: Haben Sie es selbst gesehen? werden könnten. Daß bei diesen Differenzen der Partei- Instanzen einen Gebrauch machen. Am 21. Januar hatte ich mich nein! Marten hat es mir erzählt. 8euge: Zu Befchl, das Berständnis für die Bedeutung des Klaffenkampfes verloren gegen 4 1hr aufs Sofa gelegt, da ich Stopfichmerzen hatte. Einige das beschwören? 8euge: 8u Befehl, nein Vors.: Ist Wors .: Können Sie gegangen sein soll, wie es die Resolution auszudrücken beliebt, ist Beit darauf sind mein Sohn und mein Schwiegerjohn gekommen das richtig, was er erzählt hat? eine lebertreibung, unter der die in derartigen Angelegenheiten found etwa fünf Minuten dagewesen. Zwischen 43/4 und 5 Uhr ist es einmal erzählt. Bors.: Verstehen Sie denn als Unteroffizier 8euge: Zu Befehl, Marten hat notwendige sachliche Beurteilung fehr leidet. Sie sagen immer zu Befehl". Ich habe Im Intereffe beider Teile hätten wir gewünscht, daß man die einer wiedergekommen und diesmal kaum anderthalb Minuten da nicht deutsch ? hier nichts zu befehlen! Sie sind hier als Zeuge und haben das Bugehörigkeit zur Gewerkschaft und der Partei nicht miteinander gewesen, genau tann ich die Zeit nicht angeben. verquidt, wie ja auch auf dem Parteitage in Köln ein zu beantworten, was gefragt wird. Beifizer Major 8iermann: berartiges Verlangen abgewiesen wurde. Die Folge wäre, daß Zeuge ist Berittführer; wenn Marten vor Dienst ein Pferd geritten Unteroffizier Marten wurde immer sehr aufgeregt, wenn er hat, müßte er es doch wissen. Haben Sie Warten vor Dienst billigerweise dann auch dem Verlangen der Partei, alle diejenigen von einem Vorgesezten getadelt wurde. Der Nittmeister hat ihn reiten sehen?- 8 euge: Nein. Gefreiter Schüttig hat eines aus der Gewerkschaft auszuschließen, die sich gegen die socialdemo- aber oftmals gelobt, bisweilen allerdings auch getadelt. Morgens im Januar Marten vor Dienst ein Remontepferd reiten fratische Partei vergangen haben, von feiten der Gewerkschaften Wachtmeister Buppersch schildert weiter den Vorgang in der Reit- fehen. Vorf.: 2ie spät war es?-8euge: Gegen 5 Uhr. stattgegeben werden müßte. Damit wäre aber den Gewerkschaften bahn: Der Befehl, daß die Dienstfreien sich gefondert stellen sollten, Borf.: Wie lange ritt er?-8euge: Eine halbe Stunde.- ficherlich kein Dienst geleistet. war so laut, daß ihn jeder hören mußte. Auf Befragen des Beisiger Major 8iermann hält diese Angabe für unwahrStaatsanwalts: außer Sidel trug nur noch Unteroffizier scheinlich, da im Winter der Dienst auch im Stall pünktlich um 5 Uhr Eisenberg, jezt Schutzmann in Berlin , einen schwarzen Schnurrbart, morgens beginnt. alle andern Unteroffiziere der vierten Schwadron trügen blonde Alsdann bekundet Dragoner 8immermann: Am 21. JaSchnurrbärte. Staatsanwalt Ober- Striegsgerichtsrat Meyer: Sie nuar nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr wartete ich im Krümperstall sollen voriges Mal gesagt haben, Marten sei so jähzornig, daß ihm der Mord auf den Rittmeister, der gewöhnlich nach dem Reiten heimfuhr. zuzutrauen ist? 8euge: Das habe ich nicht gesagt.- Stobec tam auch in den Krümperstall. Als er 1 bis 2 Minuten Aus dem Schluß der Verhandlung vom Donnerstag ist noch Staatsanwalt: Halten Sie Marten für fähig, einen Mord weg war, ertönte ein starter Schuß. Wir glaubten, daß Stobeck die nachzutragen die Aussage des zu begehen? 8euge schweigt. Staatsanwalt: Wenn Reitbahn aufgelassen habe, da der Schuß so start war. Gleich Sie nicht darauf antworten wollen, dann unterlassen Sie es. darauf kam ein Gefreiter in den Stall mit der Mitteilung, daß 8euge bemerkt auf Befragen ferner: Sidel war Quartiermeister. der Mittmeister erschossen sei. Stobeck ist nach dem Schuffe nicht Dieser bekundet: Der Rittmeister fonnte ihn gut leiden, bloß wegen schlechten Reitens mehr in den Stall gekommen, wenigstens habe ich ihn nicht mehr Marten wäre verpflichtet gewesen, zivischen 4 bis 5 Uhr in die hat er ihn bisweilen getadelt. Sidel ritt nicht gut, weil er Krampf- dort gefehen, ich hätte ihn aber sehen müssen. Dragoner Klöppel Reitbahn zur Reitübung zu kommen. Nachdem der Rittmeister tot aderit hat. Verteidiger R.-A. Horn: Ist dem Zeugen bekannt, bestätigt diese Aussage des Vorzeugen. Bor .: Haben Sie war, ließ ich die Reitbahn absperren und schickte den Unteroffizier daß der Mittmeister mit Sidel an Biwatabenden oftmals Wein Marten sagen hören:„ Der Hund muß heute noch rot fehen?"
Die Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk vor dem
Ober- Kriegsgericht.
( Unberechtigter Nachdruck verboten.)
( Drahtbericht.)
Oberlientenants v. Hofmann.
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Wachtmeister Buppersch:
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