Ultramontane Kampfesweise im Rheinland .
In Stolberg ( Rheinl.) war es unsren Parteigenossen gelungen, zwei Säle zu öffentlichen Versammlungen zu erhalten. Es sollten darin die Politik der Centrumspartei und die Getreidezollerhöhung besprochen werden. Trotzdem die Parteigenossen die Vorsicht gebrauchten, sich den einen Saal durch die schriftliche Festlegung einer im Rücktrittsfall von dem Wirt zu zahlenden Entschädigung von 45 Mt. zu sichern, wurde der Eaal doch abgetrieben. Gegen die zweite Versammlung, die in dem Nachbarort Vicht stattfinden sollte, schlug der katholische Geistliche derart in der Kirche los, daß der Saalbefizer nach Stolberg lief und flehentlich bat, man möge doch von der Abhaltung der Versammlung Abstand nehmen, sonst verliere er die Gristenz. Das ist so die im frommen Rheinland übliche Art, die Socialdemokratie zu hindern. Bu feige, uns offen entgegenzutreten, greifen die Ultramontanen zu dem heimtückischen Mittel der Saalabtreibung. Sie scheuen allerdings auch gelegentlich nicht vor der rohen Gewalt zurück.
Der ertappte Bankgauner. Aus New York wird vom 17. August telegraphiert: Der flüchtige Gerhardt Terlinden aus Oberhausen ist in Milwaukee verhaftet worden. Er ist ge ständig, deutsche Banken um anderthalb Millionen Mark betrogen zu haben, macht aber mildernde Umstände geltend. Terlinden wird nach Deutschland geschafft werden, um sich gegen die Anklage der Ausgabe wertloser Aktien, der Urkundenfälschung und der Fälschung von Aktienstempeln zu verantworten.
Der Boeren- Krieg.
Die troftlose Lage der Kapkolonie . Seit dem Einfall der Boeren in die Kapkolonie im Dezember vorigen Jahres herrschen dort die Kriegsgesetze. Dadurch sind fast alle Kanäle, durch die sonst Nachrichten über den Zustand des Landes nach Europa gelangten, verstopft; nur hie und da gelingt es, von den militärischen Behörden uncensierte Mitteilungen durchzubringen. „ Daily News" sind in die Lage versezt, den Brief eines Kapkolonisten zu veröffentlichen, der die Lage der Kolonisten als eine geradezu trostlose schildert.
in der Sie zur Bewachung kommandiert waren, erst in letzter Stunde als Beuge gemeldet? 8euge: Jawohl, ich wußte nicht, daß es auf diese Sache ankomme. Staatsanwalt: Wurden Sie wegen Zeugenausforschung dienstlich bestraft?- 3euge: Jawohl, ich habe einen Verweis erhalten.
Zeuge Schußmann Eisenberg( Berlin ): Marten war der einzige, der in der Reitbahn auf die falsche Seite trat. Den Befehl mußte jeder genau verstehen. Hierauf wird unter allgemeiner Spannung Dragoner Stobeck als Zeuge
in den Saal gerufen. Dieser ist nach der ersten Verhandlung nach Als die Kolonisten gegen den Krieg protestierten, hieß es, das Allenstein versetzt worden, damit er nicht beeinflußt werden kann. fei eine imperialistische Sache und sie würden durch das Heer des Der Staatsanwalt beantragt, während der Vernehmung ganzen Reiches geschützt werden. Die Kaptolonisten mußten ihre Stobeds die Angeklagten sowie die Zeugen Melzer und Schneider Waffen niederlegen, im Intereffe des Krieges ihre Pferde und Maul- aus dem Saal zu entfernen. Vors. Der Gerichtshof wird über esel ausliefern und das noch gar nicht ausgereifte Getreide mähen; die Zulässigkeit der Entfernung von Zeugen, die schon vernommen sind, neues auszufäen wurde ihnen verboten und sie wurden auf die beraten. Nach längerer Beratung teilt der Vorsitzende mit: Der färglichen Rationen verwiesen, die ihnen wöchentlich in der nächsten Gerichtshof hat den Antrag, schon vernommene Zeugen während der Stadt verabreicht wurden. Vernehmung Skobecks aus dem Saale zu entfernen, als un
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Wir haben keine Civilgeseze mehr"; so heißt es in dem zulässig abgelehnt. Nach§ 302 der Militär- StrafprozeßSchreiben, alle Verbrechen oder vermeintlichen Verbrechen oder Ordnung ist es nur zulässig, den Angeklagten zu entfernen. Wenn Berlegungen militärischer Orders werden durch das Kriegsgericht der Gesezgeber dasselbe bei Zeugen gewollt hätte, würde es im abgeurteilt. Die Städte gleichen Kriegs- Arienalen, Gesez ausgedrückt sein. Zur Entfernung von Zengen hat nur der mit Kanonen und Blockhäusern überall; alles junge Getreide ist Vorsitzende das Recht als Sigungspolizei; da aber hier andre niedergehauen; die Zäune der Faimen werden als Feuerholz ver- Gründe angeführt werden, ist sie nicht zulässig. Dagegen hat der braucht; die Soldaten gehen wohin sie wollen und thun was sie Gerichtshof beschlossen, die Angeklagten aus dem Saal wollen und alle Pferde und sonstige Haustiere werden weggenommen. führen zu lassen. Das Eigentum der Farmer wird von den militärischen Kommandanten Alsdann ermahnt der Vorsitzende den Zeugen Stobed eins mit Beschlag belegt und die Soldaten schalten und walten darin nach dringlichst, die volle Wahrheit zu sagen, es hängen zwei Menschenihrem Gutdünken. In vielen Fällen sind Farmer zu Gefangenen leben von seiner Aussage ab. Zenge Skobe d bekundet: Am gemacht und gezwungen worden, mit den Truppen herum zu 21. Januar nachmittags 42 Uhr ging ich von der Schmiede in den marschieren. Zahlreiche Eingeborene werden dagegen von den Krümperstall und sah am Eingang der Reitbahn zwei Leute mit englischen Befehlshabern bewaffnet und werden häufig ohne runden Mützen stehen; den Bart konnte ich nicht sehen.- Vors.: Stobed: Das habe ich Noch etwas Interessantes von Normann Schumann in europäische Offiziere zu militärischen Diensten verwandt. Die Hatten die Mügen einen Schirm? Vors.: Waren es Unteroffiziere?- Luzern . Von dem„ diplomatischen Spigel", dem fürzlich infolge Farmer ohne Waffen sind auf Gnade und Ungnade diesen Ein- nicht gesehen. weiß ich nicht. Vorsigender: feines gefühllosen Benehmens gegen den Vater, der sein Kind aus gebornen überantwortet; die Zustände werden immer trostloser und Sto bed: Stobed: Nein; der Reuß rettete, eine Kazenmusik gebracht wurde, weiß unser wenn nicht bald eine Wendung eintritt, wird eine immer größere Haven Mannschaften auch runde Mügen? zu den Boeren überzutreten. ich glaubte, einer war Wachtmeister. Bors.: Sie sollen Luzerner Parteiorgan einiges Neue und Interessante zu berichten. Bahl gezwungen werden, zu Gendarm Melzer auf dessen Frage gejagt haben, Danach habe derfelbe im Jahre 1899 Schloß und Pension Harten- Englische und holländische Farmer leiden gleichermaßen unter ist in Sie wissen nicht genau, ob es Unteroffiziersmügen waren? stein am Ufer des Vierwaldstädter- Sees um 500 000 Fr. kaufen und diesem lang andauernden Kriegszustand; ihr Leben Vors. Sie brauchen sich nicht bar bezahlen wollen. Gleichzeitig suchte er auch das Hotel Bellevue ständiger Gefahr, nicht bloß durch die beiderseitigen Kriegs- Sto bed: Das ist richtig. in Vignau um 120 000 Fr., und zwar ebenfalls gegen bar, zu parteien, sondern auch durch die Kriegsgerichte, welche bei ihren daran zu halten, was Sie zu Melzer gesagt haben, sondern sollen kaufen. In beiden Fällen forderten jedoch die Besizer viel mehr Urteilen gar nicht bedenken, daß die Kolonisten häufig ganz in der bloß sagen, was Sie gesehen haben! Sie bleiben dabei, daß die Stobeck: Jawohl. Worf.: und kam infolgedessen tein Stauf zu stande. Gegenwärtig besigt er Gewalt der Boeren stehen und unter dem Zwange dieser Verhält- Lente runde Müzen trugen? außer seiner Villa auch noch die Hofburg " in Luzern , ferner eine nisse handeln. In vielen Fällen find Stolonisten erschossen worden Wissen Sie genau, daß es Soldaten waren, oder können es auch Skobec : Civilpersonen waren es große Villa mit Stallungen zc. in Wannsee bei Berlin , einen Bau- ohne vorhergehendes Gerichtsverfahren, wie in dem wohlbekannten Civilpersonen gewesen sein? nicht. Wors: Sie sollen aber zu Vicewachtmeister Schneider play am Meeresufer bei Nizza und 24 Morgen Bauland in einem Fall von Van Heerder und wie in dem neueren Fall von Marais Vorort von Hannover . Abgesehen von zwei größeren Gewinnen in und Coetzee, welche gehängt wurden, ohne daß es ihnen möglich gesagt haben:" Es können auch Civilpersonen gewesen sein." Weiter bekundet Skobeck: Ich bin nach dem Schuß wieder der Braunschweiger und Hamburger Lotterie hat er seit 1895 von seinen gewesen wäre sich zu verteidigen. Der Briefschreiber schildert im ferneren die Erbitterung und in den Strümperstall gegangen. Vors.: Mehrere Beugen bestreiten Renten" gelebt, die nach seinen Ausgaben in Luzern sehr bedeutend Stobec: Ich bin bestimmt gleich nach dem Schuß im jein müssen. Wie viele Echweigegelder", fragt das Blatt, müffen Berzweiflung der Kap- kolonisten, die ihr Hab und Gut verlieren und das. Wenn nicht bald der Friede Krümperstall gewesen. Auf Befragen des Beisizers, Major feine Hintermänner ihm gegeben haben?" Jeden Winter macht er mit deren Leben keine Minute sicher ist. Frau und Kindern große Auslandsreisen( nach Paris , Rom , Neapel ), fomme, so würde die Verzweiflung immer mehr der Kap- Biermann bemerkt Vicewachtmeister Schneider, er habe unbehelligt bereifte er Deutschland wiederholt, Kolonisten in das Lager der Boeren treiben. Dadurch würde die Stobed gefragt, ob es Civilpersonen gewesen sein können". wo man ihn nur zum Schein verfolgt. Seine großen Hypotheken Lage der Engländer natürlich nur noch verschlechtert, denn nicht auf eindringliches Befragen versichert to bed, daß er von keiner Bors.: Weshalb blieben Sie nicht hat man dort nie angetastet. Solche Leute werden, weil sie reich allein, daß die Zahl ihrer Feinde vermehrt werden, wird auch das Seite beeinflußt worden sei. Zeuge find, leider überall protegiert. Die Kleinen hängt man, die Großen von Nahrungsmitteln entblößte und verwüstete Gebiet immer größer bei Ihren Aussagen, sondern sagten bald so, bald so? und die Kriegsführung für die englischen Heere immer schwieriger. fchweigt. Auf Antrag des Kriegsgerichtsrats Dr. Nößler werden läßt man laufen so ist es immer. die Aussagen Stobecks protokolliert. Gefecht mit Kruizinger.
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Unser verstorbener schweizerischer Genosse Mettier ist am Mittwochnachmittag unter zahlreicher Beteiligung der Arbeiter wie Dem Reuterschen Bureau" wird aus Cradock gemeldet: der Bevölkerung von Chur zu Grabe getragen worden. Die jocial- Oberst Gorringe verfolgte Kruizinger nach einem Gefecht vom demokratische Partei der Schweiz ließ sich durch Genossen Brandt- 13. August und tricb ihn am 15. August mit ungefähr 100 Mann Winterthur , die Solothurner Socialdemokraten durch Genossen Für über den Oranjefluß. Mehrere kleinere Kommandos streifen von holz, das in Luzern domizilierte Centralkomitee durch den Ge- Graaf Reinet bis zum Oranje fluß umher, doch werden sie von noffen Albisser, der Grütliverein Zürich durch Genoffen Man 3 britischen Kolonnen beständig verfolgt. der Züricher Kantonsrat durch den socialdemokratischen Stadtrat Vogelsanger und die Züricher Presse durch Dr. Bolza vertreten. Alle legten Kränze nieder und hielten kurze Ansprachen. Frankreich .
Kitchener rückt gegen Botha vor.
Aus Port Durban wird gemeldet: Das Kommando des Generals Botha befindet sich in der Umgebung von Mondweni.(?) Eine Streitmacht unter General Kitchener marschiert gegen ihn. Man glaubt, daß der Feind infolge dieser Bewegung nach dem Zululand gedrängt werden wird.
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Auf Befragen des Verteidigers, Rechtsanwalts Horn, weshalb er seine Wahrnehmungen erst am folgenden Tage erzählt habe, obwohl der Oberst von Winterfeld in der Reitbahn und vorHer Oberlieutenant v. Hofmann in ab- Stall mit lanter Stimme aufgefordert haben, wer etwas gesehen habe, solle vortreten, wortet Sto bed, weil er nicht gefragt worden sei; die Aufforderungen im ab- Stall und in der Neitbahn habe er nicht gehört. Tanach wird die Verhandlung um 71/4 Uhr abends auf Sonn abend, vormittags 9 Uhr, vertagt. Gumbinnen , 17. August 1901. Dritter Tag der Verhandlung. Der Vorsitzende, Ober Kriegsgerichtsrat cheer eröffnet die heutige Verhandlung mit der Mitteilung, daß der Staatsanwalt beantragt habe, den
Das Vereinsgesch. Der Frankfurter Beitung" wird aus Paris telegraphiert: Die Ausführungsdekrete des Staatsrats zum Vereinsgesez, welche heute im„ Amtsblatt" veröffentlicht werden, bestätigen ausdrücklich die Ver- Ueber den Streifzug von Steinackers berittener Patronille Generallieutenant von Alten als Zengen ordnungen Walded- Rousseaus vom 1. Juli, die die Autorisationen in Swaziland von der portugiesischen bis zur Zululand- Grenze liegen zu laden, damit dieser Auskunft gebe über das Ergebnis der der Kongregationen von der Genehmigung der Statuten durch Einzelheiten vor. Die Patrouille mußte in dem unwirtlichen Lande aussuchung bei den Angeklagten kurz nach dem Morde. Diesem die Bischöfe abhängig machen. Der Artikel 20 dez Defrets lautet wörtlich:„ Das Verlangen nach Autorisation schwere Strapazen ertragen. Die englische Besatzung von Bremersdorf, Antrage widerspricht der Verteidiger Rechtsanwalt Burchard. von dem Anrücken der Boeren rechtzeitig benachrichtigt, hatte das Dorf Ich halte die Vernehmung des Generallieutenants v. Alten für unt mug von einer Erklärung begleitet sein, wodurch der Bischof geräumt und in der Nachbarschaft Stellung genommen. Sie schlugen zulässig. Derfelbe darf als Gerichtsherr laut§ 167 der Militärder Diözese fich verpflichtet, die Kongregation, sowie deren Mitglieder unter seine Jurisdiktion zu nehmen." Weiter die Boeren zuerst zurück, später aber trieb das Kommando, durch Strafprozeß- Ordnung nicht in die Untersuchung eingreifen. Wenn er besagt das Dekret im wesentlichen, daß die Statuten- und Mitglieder- Swazis verstärkt, die Engländer in die Flucht, befreite die Ge- es dennoch gethan hat, ist es ungefeßlich. Eine solche ungesetzliche besagt das Dekret im wesentlichen, daß die Statuten- und Mitglieder- fangenen, erbeutete drei Wagen mit Lebensmitteln und ein Maxim- Handlung aber darf in der Hauptverhandlung nicht verwertet werden. Verzeichnisse von jedermann eingesehen werden können, daß Staatsanwalt Ober- Kriegsgerichtsrat Meyer( Königsberg ): Jch Autorisation vom Präfekten und dem Gemeinderat zu begutachten geschütz. Die Boeren steckten dann Bremersdorp in Brand. Die halte die Bernehmung des Generallieutenants v. Alten für zu ist und daß der Minister des Junern nach Einverständnis mit den Engländer verloren 4 Mann tot und 14 gefangen. Lässig. Im Augenblick, wo gegen das Urteil erster Instanz Beübrigen beteiligten Ministern das Autorisationsgesuch dem Parlament vorzulegen hat, mit dem Antrag auf Genehmigung oder Abrufung angemeldet wird, ist er nicht mehr Gerichtsherr; ich weiß Lehnung.- allerdings nicht, in welchem Stadium der Untersuchung General lieutenant v. Alten die Haussuchung vorgenommen hat." Gerichtshof behält sich die Beschlußfassung über den An trag vor. Oberlieutenant v. Hofmann bekundet, als in der Zeugen vernehmung fortgefahren wird, er habe bei Marten das Spind revidiert, aber nichts Berdächtiges
England.
Unterhaus. Der Staatssekretär für Indien Lord George Hamilton legt das Budget für Indien vor und führt aus, der Ueberschuß des Rechnungsjahres 1900/01 betrage 4500 000 Pfund Sterling, der Ueberschuß des Jahres 1901/02 würde auf 1800 000 fund Sterling geschägt; die Ziffern wiesen die Solidität und die Fähig= teit Indiens auf, sich von der Hungersnot zu erholen und seien ein Beweis für den wirtschaftlichen und materiellen Fortschritt des Landes. Das Ziel der Politik der Regierung von Indien sei die Vermehrung der produktiven Quellen des Landes, er hoffe, daß in wenig Jahren der Ertrag an Kohle verdoppelt werden wird; die Regierung habe sich zur Aufgabe gemacht, das Eisenbahnnez und die Bewässerungsarbeiten soweit wie möglich zu entwickeln.
Das Unterhaus nahm alsdann die dritte Lesung der Militärbautenbill und der Marinebautenbill an.
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Haag, 17. August. Präsident Krüger stügt seinen Protest gegen die letzte Broklamation Lord Kitcheners auf Artikel 20 des Haager Friedensprotokolls und fordert demWahrung des Völkerrechts, entsprechend ein gemeinsames Einschreiten der Großmächte zur
London , 17. August." Daily Mail" berichtet aus Brüssel : Zwischen Botha und Kitchener finde augenblicklich ein lebhafter Briefwechsel bezüglich der Proklamation Kitcheners statt.
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Die Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk vor dem
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Ober- Kriegsgericht.
( Unberechtigter Nachdruck verboten.) ( Drahtbericht.)
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werden.
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gefunden. Ferner: Hickel sei in letzter Zeit bei dem Rittmeister von Krosigk unbeliebt gewesen, weil er nicht that, was befohlen. war. Zeuge Schußmann Merker( Berlin ) stand bis 1898 bei der dritten Schwadron in Stallupönen : Es wurde dort erzählt, man habe dem Rittmeister von Strofigt die Wagenpolsterung zerschnitten, die Fenster eingeworfen, und es sei auf ihn geschossen worden. Sergeant rieg: Stobed hat mir erzählt, er habe zwei Leute ( Schluß der Freitags- Verhandlung.) an der Reitbahn gesehen und geglaubt, daß der eine ein Wachtmeister sei, deshalb sei er in den Krümperstall gegangen; dort habe er gleich Hierauf wird Gendarm Melzer vernommen und bekundet: darauf einen Schuß gehört und sei nach der Reitbahn gegangen. Noch im Mai bin ich in der Schmiede gewesen und wir haben über vors.: Haben Sie ihn nicht schon aus Neugierde ausgefragt? den Mord gesprochen. Dabei fagte ein Schmied:„ Stobeck hat 8euge: Rein; Stobeck hat erzählt, die zwei Leute hatten steife Zum türkisch - franzöfifchen Konflikt. Konstantinopel , 17. Auguft. Leute gesehen." Ich fragte daraufhin den Skobed, ob diese Leute ügen auf.- 3ors.: Früher haben Sie ausgesagt, daß Stobed Die Verhandlungen in der Quaifrage werden auf der Grundlage Unteroffiziersmüße und Mantel trugen. Stobed fagte" nein": nicht gewußt habe, wieviel Lente, einer oder zwet, an der Reitbahn Weiter bekundet standen? 8euge: Stobed sagte zwei Leute". eines durch kaiserliches Jrade festgesezten Rückaufssumme von Vorf.: Was veranlaßte Sie, Stobed zu fragen? 8euge: Ich that es aus menschlichem und polizeilichem Interesse. Ver40 Millionen geführt. Sie dürften in die Länge gezogen werden, teidiger St.-A. Horn: Haben Sie nachher noch Skobed beeinflußt? gefragt, ob Stobec in der Schmiede tüchtig ist. Als ich es bejahte, der Zenge Krieg: Der Rittmeister hat mich kurz vor dem Morde bis Mittel zur Sicherstellung der Summe gefunden find. 8euge: Steineswegs. Bori. Hatten Sie ein Intereffe fagte der Rittmeister:" Ich werde den Stobeck zum Gefreiten be Frankfurt a. M., 17. August .( B.§.) Die„ Frantf. 3tg." daran, daß Sidel und Marten freikommen? 8euge: Neinfördern. Borf.: Weshalb haben Sie nicht früher angegeben, daß meldet aus Konstantinopel : Der franzöfifche Botschafter Constans Vorf.: Sind Sie mit dem Angeklagten oder dem Wachtmeister Stobec zwei Leute gesehen zu haben behauptete? Zeuge hatte gestern abermals in der Quaifrage beim Sultan Marten befreundet? 8euge: Jch fenne dieselben nur oberStaatsanwalt Ober- Kriegsgerichtsrat me her: Staatsanwalt: Dem Mann scheint übel zu Vors. mit erhobener Stimme: Antworten Sie! schweigt. 6 Uhr bis" Mitternacht aus- flächlich. eine Andienz, die sich von dehnte. Gleichzeitig tagte in derselben Angelegenheit im Bildiatiost Sie geben heute zu, daß Stobed Ihnen nicht von selbst gesagt hat, Ist Ihnen übel? Zeuge: Ja.- Vori.: Treten Sie heraus - ein außerordentlicher Ministerrat. Es verlautet, daß im Princip daß die beiden Leute feine Unteroffiziersmüze und Mantel trugen, und trinten Sie ein Glas Wasser! Vert. Rechtsanw. Burchard: ein Einverständnis erzielt worden ist, das zunächst dem Ministerrat sondern erst auf Ihre Frage?-Beuge: Jawohl, ich habe das Dem Zeugen ist voriges mal auch übel geworden. Vert. Nechtsunterbreitet und dann dem Sultan zur Genehmigung vorgelegt auch das erste Mal so gejagt. werden soll. Constans soll mit seiner Abreise gedroht haben für den Fragen. Vorf. Ich habe alle diese Fragen bereits gestellt, dadurch anwalt orn: Beuge hat voriges Mal ausgesagt, Stobed habe mal wird die Verhandlung nur aufgehalten. Staatsanw.: Dies find fo, mal fo gefagt. Fall, daß die Regelung noch weiter verschleppt werde. so wichtige Fragen, daß ich sie feststellen muß. Vori. Ich bin Vori: Ich bin Zeuge Gefreiter Stumbrieß befundet: Marten war am von der Wichtigkeit der Aussagen durchdrungen und habe deshalb 19. Januar aufgeregt, weil er vom Pferd abfigen mußte, ich weiß aber nichts davon, daß er mit den Zähnen gefnirscht hat. Am China . Die„ Times" melden aus Peking : Das Protokoll auch genau gefragt. Staatsanwalt: Ich wollte sie, weil sie 21. Januar hat Marten zu mir gesagt:" Heute abend will ich das Vors.: Das ist Sache des ist gestern Nacht unterzeichnet worden; drei Edikte sehr wichtig sind, nochmals feststellen.. Vors.: Pferd noch reiten, der Hund muß Farbe bekennen". find noch erforderlich zur Vervollständigung des Verhandlungsführers. Protokolls, und zwar ein Editt hinsichtlich der Bestrafung der Zeuge Vicewachtmeister Schneider bekundet: Stobeck hat mir hat er auch gesagt:" Der Hund muß heute noch rot sehen?" Beamten nach der Ergänzungsliste, ein zweites über die vorläufige erzählt, er habe zwei Leute vor der Reitbahn stehen sehen, als er in Beuge: Nein. Zehn Minuten nach dem Vorfall traf ich Marten, er hatte Müge und Mantel an; ich fragte ihn Wissen Sie schon, Kaum fei Einstellung der Prüfungen und ein drittes betr. das für zwei Jahre den Krümperstall ging. er im Krimperstall ge der Rittmeister ist erschossen!" Da faßte mich Marten am Arm und wesen, da sei der Schuß gefallen; er sei zur Reitbahn ge- fagte:„ Bist wohl verrückt! Ich ging dann in die Reitbahn. Der geltende Berbot der Einfuhr von Waffen und Munition. niemanden habe aber mehr gesehen. Stobed gefragt, ob die Leute steife Mügen und Mäntel trugen? Oberlieutenant befahl, wir sollten in die Stuben gehen und alle Dienstfreien aufschreiben. " Das kann ich nicht sagen." und Stobed hat geantwortet: Ich glaube, daß es Marten gewesen ist, Ich fragte, ob es nicht auch Civilpersonen gewesen sein können? Darauf hat Stobed geantwortet, es tömnen auch Civilpersonen ge- benn er war wild und aufgeregt. Es fiel mir auch auf, daß er sich wesen sein. Borf: Sie haben sich in der vorigen Verhandlung, zu den Dienstfreien stellte, obwohl er Dienst hatte.
Afien.
Aus Marseille wird gemeldet: Ein soeben aus China zurück- laufen, gelehrter Missionar erklärte, die dortige Lage gelte für eine äußerst bedenkliche, da für den 5. Tag des 31. Mondes ein neuer Aufstand befürchtet wird. Die verbündeten Truppen hätten bereits Maßregeln getroffen, um dieser neuen Bewegung entgegen. zutreten.
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Der Staatsanwalt stellt noch einige
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