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In der weiteren Zeugenvernehmung bekundet Agent Selleneit:

Beuge Dragoner Sawati befundet: Kurz nach dem Vorfall Borgesetzten steht und reden muß, ist doch nur erklärlich, vor daß die Unterschriftensammlung für die Petition gegen den traf ich Marten auf dem Korridor und sagte zu ihm: meister ist erschossen!" Marten sagte: Geh, Du Dammelstopp!"- Der Ritt- Melzer und vor Schneider hat er vielleicht was andres gesagt, um Brotwucher sehr gute Erfolge verspricht. Mit wenigen Ausnahmen Ausforschungen zu entgehen. Es tommt aber auch gar nicht darauf haben die Genossen überall und bei den verschiedensten Bevölkerungs­Wors: War es wirklich Marten?-8euge: Ich glaube, genau an, was vor der Polizei oder zu Privatpersonen ein Zeuge fagt, schichten großes Entgegenkommen gefunden. Nicht nur, daß politische weiß ich es nicht. Angell. Marten: Ich bin es nicht gewesen! sondern darauf, was er vor Gericht befundet. Seine vor Gericht Gegner die Petition bereitwilligst unterzeichneten und sogar den Borf. befiehlt Marten, die Mütze aufzufezen.- 8euge: Jch gethane Aussage aber hat der Zeuge Stobed aufrecht erhalten. Die Genossen bei ihrer Thätigkeit behilflich waren, konnte auch bei der glaube, er ist es gewesen. Beisiger Kriegsrat Dr. Rößler: Jch vorige Instanz zwar hat den Zeugen nicht vereidigt, ich glaube bisher politisch indifferenten Bevölkerung vielfach ein sehr lebhaftes Tege großen Wert auf die Feststellung der Reihenfolge der aber, daß dieser Gerichtshof den Zeugen Stobed für glaub Interesse wahrgenommen werden. Zweifellos wird auch die Partei Mitteilungen an Marten. Zeuge Stumbrieß, wo haben würdig erachtet. Sie Marten getroffen? Stumbrieß: Auf dem Korridor vor durch diese Aktion viele neue Anhänger gewinnen. seiner Stube. Bors.: Slobed, ich frage Sie nochmals, tönnen Sie Ihre Aus. Staatsanwalt: Da der Beuge Sawazti sage mit gutem Gewissen beschwören? Am Sonntag, den 25. d. M. findet ein Ausflug nach Schmargen­Marten am Eingang zur Kaserne getroffen hat, muß diese Begegnung Herr Bräfident! Wors.: Könnten Sie Gott zum Zeugen der Parteigenossen erwartet. Stobed: 8u Befehl, dorf, Restaurant Sanssouci, statt und wird eine rege Beteiligung der der mit Stumbrieß vorangegangen sein. Wahrheit anrufen?- Stobeck: Zu Befehl! Zunächst wird noch Dragoner Balnuß vernommen und be Ich habe mich mit dem Dragoner Androbeit in der Wirtschaft Zum fundet: Marten erzählte mir einmal, daß er zwei sente mit runder Strang" unterhalten und dabei hat Androbeit geäußert: Es ist Mützen gesehen hat, aber in der Dunkelheit sie nicht hat erkennen weder Hickel noch Marten gewesen. Ich könnte was sagen, aber können. die Wände haben Ohren". Ein Beisiger: Hatten Sie Ich habe meiner heutigen Aussage nichts hinzuzufügen; Ferner wird Sergeant rieg gefragt und erklärt: den Eindruck, daß der Unteroffizier, mit dem Sie sprachen, und auf Befragen: Es ist mir nicht bekannt, daß Globed mit mit der Wahrheit zurückhalte? 8euge: Ich hatte blos den Marten oder Hickel verfeindet war." Eindruck, daß er nicht mit' reinkommen wollte. Danach erscheint Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsitzende: Der Gerichts­der Dragoner Androbeit als Zeuge und bekundet: Ich habe hof hat beschlossen, allerdings das gesagt, was Selleneit ausgesagt hat, weil ich sah, daß er mich aushorchen wollte. Ich habe Marten am 19. Januar mit den Zähnen knirschen hören und gesehen, daß er ganz blaß geworden ist, weil er vom Pferde absteigen mußte. Worf.: Bis jetzt ist immer von rotem Gesicht gesprochen worden? Beuge: Er wurde blaß. Beuge Selleneit kann sich nicht erinnern, daß Androbeit von Zähneknirschen ge­sprochen habe. Auf Antrag des Verteidigers Nechtsanwalt Burchard wird festgestellt, daß Marten falsche Bähne hat, also nicht mit den Zähnen kuirschen kann.

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Der Vorsitzende teilt mit, daß ein Brief von Frau Sidel eingegangen ist, worin diese bittet, daß ihrem Mann ge= stattet werde, ihr im Sterben liegendes Kind noch einmal zu sehen. Der Gerichtshof beschließt im Einverständnis mit dem Staatsanwalt, die Sigung sofort zu unterbrechen und Hidel unter Bedeckung in seine Wohnung führen zu lassen.

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Der Centralverband der Elektromonteure und Berufs= genoffen( Sektion Berlin ) hielt am Sonntag im Lokal von Nümann Borstandes wurden im verflossenen Jahre 24 Vorstandssigungen, feine ordentliche Generalversammlung ab. Nach dem Bericht des 16 Versammlungen und 4 Generalversammlungen abgehalten. Lohn­bewegungen waren 4 zu verzeichnen und zwar mit teilweiſem Erfolg für die Beteiligten. Die Kasse hatte in dieser Zeit eine Einnahme Bestand von 1010,89 m. von 5016,56 M., eine Ausgabe von 4005,67 M. und es blieb ein Im Streiffonds ist ein Bestand von 923,40 M. Der Mitgliederbestand ist im Berichtsjahre von 150 auf den Zeugen Skobeck zu bereidigen. 900 gestiegen. Die vorgenommene Neuwahl des Vorstandes hatte Der Gerichtshof tann der Verteidigung nicht beipflichten, weil folgendes Resultat: Borsigende: Reichardt und Wohlfart. Kassierer: er einstimmig den Stobeck nicht für ganz unglaubwürdig Wangrin und Brenke. Schriftführer: Abraham und Gerloff. erachtet. Der Gerichtshof tritt vielmehr dem Vertreter der Anklage Revisoren: John, Gromadeci und Kaul. bei dahin, daß lediglich die Aussagen vor Gericht in Betracht kommen. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Die Verivaltungsstelle erhalten.§ 199 der Militär- Strafprozeß- Ordnung kann hier teine Begold gab den Kassenbericht vom II. Quartal. Danach beliefen Seine vor Gericht gethane Aussage aber hat Beuge Stobed aufrecht Berlin hielt am 12. August ihre Generalversammlung ab. Kollege Anwendung finden, da dieser besagt: Personen, die verdächtig fich die Einnahmen der Hauptkasse inklusive des am 31. März 1901 find" usw., Verdacht besteht aber nicht mehr. Darauf ermahnt vorhandenen Bestandes von 5174,67 m. auf 64 886,96 M. Unter zu machen; alsdann wird Stobeck vereidigt. der Vorsigende Stobed nochmals, sich die Bedeutung des Eides flar Ausgaben find folgende Posten anzuführen: Neisegeld 593,80 M., Rechtschutz 512,01 M., außerordentliche Agitation 1274,80 M., Orts­Jm unterſtügung 19 879,45 W., Streit und Maßregelungs- Unterstügung taffe überwiesen 11 609,24 M., Kassenbestand am 30. Juni 1901 14 248,55 M. An die Hauptkasse eingesandt 15 175 M., der Lokal­1064,11 M.

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Fortgang des Zeugenverhörs bekundet Vicewachtmeister Schulz: Ich habe furz vor 5 Uhr Marten gefragt, wo er gewesen sei; er hat mir geantwortet: Wir haben uns einen vergnügten Nachmittag gemacht". Dann habe ich ihn Die Lokaltasse zeigt in Ein- und Ausgabe die Summe von gefragt, ob er schon wisse, daß der Rittmeister erschossen ist; da hat 174 537,83 M. Unter den Ausgaben befindet sich die Summe von Nach etwa 20 Minuten wird Hidel mit verweinten Augen zurüd- Marten gethan, als ob er es noch nicht wiffe.- 2298,75 M. zur Unterstützung nicht vollberechtigter Mitglieder. geführt. Bors.: Wie ist denn eigentlich der Verdacht auf Marten gefallen? Streifunterstüßungen von je 500 M. sind gezahlt worden Der Staatsanwalt wiederholt seinen Antrag auf Vernehmung 8euge: Unter den Unteroffizieren ging die Stede:" Dem Marten an die Schuhmacher, Tabafarbeiter und Glasarbeiter. Pezold des G.-L. v. Alten: Es müsse diesem doch gestattet sein, in seiner wäre so was schon zuzutrauen." Beisiger Dr. Rözler: Marten, führte noch aus, daß im II. Quartal 22 000 Beiträge weniger Kaserne nachzusehen; das habe nichts mit der Untersuchung zu thun! weshalb haben Sie gethan, als ob Sie von dem Mord noch nichts als im 1. Quartal eingelaufen seien, doch sei das 2. Quartal in der Vert. R.-A. Horn: Ich bemerke, wenn G.- 2. v. Alten über meine wüßten? Marten: Ich war durch den Schnapsgenuß animiert Regel das schwächste, hinzu käme die große Arbeitslosigkeit. Nach Berichtigung vernommen wird, werde ich verlangen, denselben über und habe kein Gewicht darauf gelegt. Vorsitzender zu den geleisteten Beiträgen. beliefe sich die Mitgliederzahl auf den ganzen Gang der Untersuchung, auch über die Schulz: Sie sollen zu Oberstlieutenant v. Winterfeld gesagt haben: 19 782 Personen. Dem Kaffierer wurde Decharge erteilt. Cohen Gründe für die Haft Hickels zu vernehmen. Meine Berichtigung Von den Mannschaften hat es niemand gethan, das kam nur ein wurde als zweiter Bevollmächtigter und Pezold als Rendant richtete sich gegen den Gerichtsherrn, nicht gegen das Unteroffizier gewesen sein!"- 8euge:" Jawohl! Borf.: Wo- wiedergewählt. Als Revisoren wurden die Kollegen Freythaler und Ober- Kriegsgericht und gehört deshalb nicht hierher.- Verteidiger mit wollen Sie das begründen? 8euge: Weil die Mann- Wiesenthal gewählt. Hierauf wurden einige Aenderungen des Orts­Rechtsanwalt Burchard: Ich bitte, diesen Punkt von der schaften gar nicht die erforderliche Courage dazu haben; statuts beschlossen. Bernehmung b. Altens auszuscheiden, sonst müßte Rechtsanwalt Horn Weshalb nicht?-8euge: Weil sie zu dumm sind dazu: Vorf.: Pawlowitsch als Beisiger Beschwerde beim Ausschuß einzureichen. das Borf.: Ferner wurde beschlossen, wegen Nichtbestätigung des Kollegen als Zeuge vernommen werden. Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsigende: Der Gerichts- Marten ist allerdings ein Bommer. Wann tamen Sie nach Ostpreußen , Den Glasarbeitern bewilligte die Generalversammlung 5000 M., Hof hat die Marten? Angefl.: 1889.- Bors.: Sie sind 1878 geboren? zahlbar in Raten von 1000 m. pro Woche. Mit der Aufforderung, Vernehmung des Generallieutenants v. Alten beschlossen, Marten: Jawohl! Borf.: Zeuge Schulz, Sie sollen die Petitionslisten gegen die Brotverteuerer zahlreich zu verbreiten da der Gerichtshof verpflichtet ist, alle geladenen Zeugen zu ver- ab, somit haben sie zu einer solchen That teine Veranlassung"? auch gesagt haben," Mannschaften gehen nach einigen Jahren nnd zu unterschreiben, schloß der Vorsigende die Versammlung. nehmen, wenn nicht allerseits darauf verzichtet wird. Wen straf 3e uge: Jawohl. Der Socialdemokratische Wahlverein für Rigdorf hielt rechtliche Verfolgung wegen einer ungefeßlichen Handlung befürchtet Einige Zeit nach dem Schluß erzählte mir Marten: Wir haben sammlung ab, in welcher Genosse Th. Megner einen beifällig auf­Vicewachtmeister Rumfach bekundet: am 13. d. M. im Apollo- Theater eine gut besuchte Mitglieder- Ber­wird, ist es sa che des Zeugen, seine Aussage zu ver= weigern. Der Gerichtshof ist der Meinung, daß die Haussuchung geschlept"; ist was los?" Ich versezte: Aber wissen Sie es auf der Arbeiterschaft noch jetzt, nachdem ein Jahr seit Liebknechts vergnügten Nachmittag gemacht, wir haben gut genommenen Vortrag über Unfre Toten" hielt. Er führte aus, daß bei dem Angeklagten vor Eröffnung des Ermittelungs- denn noch nicht, was berfahrens, also von Herrn v. Alten nicht als dem erschossen". Da war Marten ganz erstaunt und sagte das kann ehrter Alter Tos ist, der Nittmeister ist Tode verstrichen ist, wie ein Alp lastet, daß unser ver­Gerichtsherrn, sondern als Vorgesezten veranstaltet ist, nicht möglich sein!" Marten: da es auch Civilpersonen gewesen sein konnten Der Zeuge" hat mich der eit mehr unter uns weilt, daß er, der Soldat dann gab es kein zuerst gefragt wissen Sie schon?" uns in dem siegreichen Kampfe nicht mehr Militär- Gerichtsverfahren. Der Gerichtshof hat beschlossen, die Ver- ich was ist denn los." und dann erst fragte voranschreitet. Es ist nun aber unsre heilige Pflicht, das Banner, nehmung Herrn v. Altens auf diesen Punkt zu beschränken. Der Zeuge hält seine Bekundung welches den bewährten Führerhänden entglitten ist, in dem jezigen Darauf erscheint aufrecht. Vicewachtmeister Buntus befundet ferner: Ich bin schweren Kampfe zum Siege zu führen. Wenn auch Lassalle, Marg, mit Hickel und Schillath von 4 Uhr 40 bis 4 Uhr 45 im Rekruten - Engels, Liebknecht und die anderen nicht mehr sind, so weilt aber Generallieutenant v. Alten als Zeuge stall gewesen. Staatsanwalt: In der vorigen Verhandlung ihr Geist unter uns und dieser ist es, welcher uns den Sieg in der und bekundet: Ich habe bei dem Angeklagten, bei Wachtmeister ist der Versuch gemacht worden, die Zeiten genau zu bestimmen, und Zukunft sichert. Entsprechend dem Vortrage war die Bühne dem Andenken Marten und auf der Regimentskammer nach dem Ursprung der hat ergeben, daß es nur 11 Minuten gewesen sein können. unfrer Toten gemäß geschmackvoll dekoriert. Beim Beginn und Ende scharfen Patronen gesucht. Ich habe dabei nichts Verdächtiges Beuge: Genau kann ich die Zeit nicht angeben, aber länger der Versammlung sollte von Sängern ein Lied vorgetragen werden, gefunden, aber einen Widerspruch zwischen Hickels An- als 1/2 Minuten ist es sicher gewesen, es tönnen 7 bis 8 die Polizei verbot aber, der Landestrauer wegen", gaben und denen seiner Schwiegermutter bemerkt. Ich habe des- Minuten und auch noch mehr gewesen sein. Beisiger Major den Vortrag des dem Andenken der Toten gewidmeten halb den Rittmeister v. Trestow beauftragt, den Verbleib Hicfels Biermann: Auch nachdem er von Ihnen den Vorfall er- Gesanges! Zu der am 18. August in Schöneberg stattfindenden festzustellen. Trestows erster Eindruck war, hidel sei zur Zeit der fahren hatte, ist Marten nicht mit in die Reitbahn ge- Generalversammlung wurden als Delegierten die Genossen Voges, That im Stall gewesen, der spätere aber, daß er sein Alibi nicht gangen? 8euge: Die Reitbahn war schon abgesperrt. Blietschau und Hendrischke gewählt. Eine lebhafte Debatte rief ein Antrag nachweisen könne. Hickels Wohnung war auffallend aufgeräumt, so- Bors.: Marten jagt selbst, daß er erst abends in die Reitbahn betreffs der Accordmaurer, welcher zur Generalversammlung gestellt daß ich sagte:" Ihre Frau hält Ihre Wohnung gut in Ordnung." gegangen ist, als die Schwadron hineingeführt wurde. Später fiel mir ein, daß man sich vielleicht auf die Haussuchung Sergeant chillath bekundet: Hickel war etwa 41/2 Uhr borbereitet habe. Bors: Sidel war erst furze Zeit verheiratet? es tann auch später gewesen sein im Strümperstall. 9 Minuten -Sidel: Meine Frau ist eine gute Wirtin. Borsigender por 5 Uhr brachte dann der Unteroffizier Domning die Nachricht, daß zu v. Alten: Sie haben die Durchsuchung als Divisions- der Rittmeister erschossen war. Der Staatsanwalt fragt nochmals, Commandeur, nicht als Gerichtsherr vorgenommen?- v. Alten: wann Hickel in den Stall gekommen sei, und der Benge wiederholt, Jawohl. genau weiß ich es nicht". Vori: Ich habe die Zeugen in aus Alsdann wird ein anonymer Brief berlesen des Inhalts: giebigster Weise gefragt und kann keine Wiederholung gestatten, da Der Verdacht, daß es nichtsoldaten gewesen seien, sei nicht von der sie nur die Verhandlung aufhalten. Staatsanwalt: Ja sammlung beschäftigte sich mit der Kreistonferenz und Wahl der Steglitz . Die am Freitagabend stattgehabte öffentliche Ver Hand zu weisen, da die Dragonerfaserne von der Artilleriekajerne kann mir das Fragerecht nicht nehmen lassen. or Delegierten zu derselben. Den zweiten Punkt bildete die Lokalfrage. nur durch einen verschiebbaren Bretterzaun getrennt sei, über den oft- Dann muß der Gerichtshof einen Beschluß fassen. Nach Nach dem Bericht der Lokalkommission steht uns jetzt nur noch das Lokal mals Civilpersonen steigen. furzer Beratung verkündet der Borsigende: Der Gerichtshof von Schellhase ganz zur Verfügung; da jedoch das Bedürfnis Zeuge Dragoner Bartolein befundet: Ich habe kurz vor hat beschlossen, die Wiederholung von Fragen abzulehnen; der Ber - nach einem größeren Saal vorhanden ist, setzte sich die Kommission der That Marten auf dem Korridor nahe bei den Starabinern ge- handlungsleiter hat die Beugen eingehend eingehend befragt, der mit dem Defonom des Birkenwäldchens" in Verbindung, leider troffen. Marten fragte mich, ob seine Abteilung schon reite. Da Beuge hat gefagt, er tönne die Zeit nicht genau alt= ohne Erfolg. Der Herr erklärte, lieber den pekuniären Schaden Beuge mit dem weiteren Antworten zögert, wird der Angeklagte geben, aber nach 4/2 und vor 43/4 Uhr sei Hickel in den tragen zu wollen, als sich mit der Regierung(!) zu überwerfen. Marten aus dem Saal entfernt. Alsdann giebt Bartolein zu, Strümperstall gekommen. Wenn derartige Fragen wiederholt gestellt Die Kommission beantragt, da in dem Lokal vorwiegend Arbeiter daß Stumbrieß nach dem Morde zu ihm gesagt hat:" Diarten ist werden, wird die Verhandlung aufgehalten. Staatsanwalt: verkehren, dasselbe zu sperren. Um den Genossen am Orte sowohl mir verdächtig". Ich beantrage, meinen Protest zu den Akten nehmen zu lassen. wie den Berlinern entgegenzufommen und die Sperre wirk­Hierauf wird eine Pause bis 4 Uhr gemacht. Eine Beschränkung der Anklage ist ebenso Revisionsgrund wie famer zu machen, sollen Schloßpart und Albrechtshof" für den Nach Wiedereröffnung der Sizung läßt der Borsigende eine Beschränkung der Verteidigung. Ich will nachweisen, daß Hicel persönlichen Verkehr freigegeben werden. Nach längerer Diskussion Skobed in den Saal treten und redet ihn an: Stobed, ich frage um 4 Uhr 40 Minuten in den Stall gekommen ist, dafür ist wurde diesem Antrage zugestimmt. Die Versammlung sprach die Sie nun nochmals, haben Sie die Wahrheit gefagt?- Aussage Stobed: die des gegenwärtigen Zeugen von größter Erwartung aus, daß diesem Beschluß streng nachgekommen wird. Ich habe die Wahrheit gefagt. Der Borsigende hält ihm Wichtigkeit. Borsigender: Der Gerichtshof hat Fragen, Das Birkenwäldchen" ebenso wie die" Strone" ist also vorläufig nochmals die gestrige Aussage vor und bemerki: Wenn Sie noch wiederholung durch Beschluß abgelehnt. Staatsanwalt: Ich ชน meiden. etwas hinzuzufügen oder abzuändern haben, dann sagen Sie es; beantrage nunmehr, meinen Protest zu den Akten zu nehmen. bedenken Sie, daß es auf Ihre Aussage wesentlich ankommt und Borsigender: Der Gerichtshof wird darüber beschließen. Treptow , Baumschulenweg . Am 15. Auguft fand hier eine daß Sie dereinst vor dem Richterstuhl Gottes über Ihre Thaten Nach längerer Beratung verkündet der Borsigende: Der Gerichts- öffentliche Parteiversammlung statt, in der Hauptsächlich die vom Rechenschaft geben müssen! Stobed: Ich habe gestern die hof hat beschlossen, den Proteſt zu Protokoll zu nehmen, Beratung stand. Nach sehr lebhafter Diskussion sprach sich die Ver­Centralvorstand beantragte Aufhebung der Resolution gubeil zur volle Wahrheit gesagt. Bors.: Sind Anträge wegen Bereidi- und ersuche ich den Herrn Vertreter der Anklage, seinen Proteft zu fammlung gegen 4 Stimmen für Beibehaltung der Resolution aus. gung zu stellen? Verteidiger Rechtsanwalt Burchard: Ich formulieren, Staatsanwalt: In Rücksicht darauf, daß es von widerspreche der Vereidigung. Stobed verdient nicht Intereffe ift, genau den Beitpunkt zu bestimmen, wann Domning Darauf wurden als Delegierte zur Kreistonferenz die Genoffen den geringsten Glauben; er hat, obwohl an demselben Abend von die Todesnachricht in den a- b- Stall gebracht hat, um von da aus Karow, Gramens und Frau Miekley gewählt. zwei Vorgesetzten aufgefordert war, jeder, der etwas wiffe, folle es ridwärts den Beitpunkt festzustellen, wann Sidel in den Stall gekommen melden, das doch nicht gethan, sondern erst am folgenden Lage ist, da ich den Nachweis erbringen will, daß Sidel nach Begehung seinen Kameraden davon erzählt; er hat auch behauptet, er sei nach der That in den Stall gekommen ist, diese Fragestellung aber dem dem Schuß in den Strümperstall gegangen und habe dort mit Vertreter der Anklage abgeschnitten ist, wird von lezterem Protest andren gesprochen aber niemand weiß etwas davon. Stoped hat erhoben. Dazu bemerkt der Staatsanwalt noch, daß ihm durch den im übrigen auch sein Zeugnis mehrfach abgeändert; er erscheint daher Gerichtsbeschluß die weitere Beweisführung zu diesem Punkte un in keiner Weise glaubwürdig. möglich gemacht sei.

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Versammlungen.

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war, hervor. Es wurde beschlossen, für den Kreis eine bestimmte Richtschmur in der Generalversammlung aufzustellen und auf dem Parteitag in Lübeck die Aufhebung des Hamburger Schiedsspruches zu beantragen. Genoffe Kurtowsty beantragte, die hiesigen Gast­wirte, welche Mitglieder des Vereins sind und dem sogen. blauen Gastwirtverein angehören, auszuschließen. Nach lebhafter Diskussion wurde der Antrag mit großer Majorität abgelehnt.

Lehte Machrichten und Depeschen.

Bochum , 17. August. ( B. H. ) Der hiesige politische Bezirks­tommiffar hat sich auf Befehl des Ministers des Innern für mehrere Monate nach den östlichen Provinzen begeben, um die Polenbewegung zu studieren, der man hier große Bedeutung beilegt.

Coblenz, 17. Auguft.( W. T. B.) Gestern abend brach im Verteidiger Rechtsanwalt Horn: Wir widersprechen der Ver- Alsdann ordnet der Vorsigende für jetzt eine Lokalbesichtigung Dachstuhl des Regierungsgebäudes auf bisher unaufgeklärte Weise eidigung nicht bloß aus§ 299 der Militär- Strafprozeßordnung, weil der Stelle an, wo der Karabiner gestanden hat, die unter Hinzu- ein Brand aus, der sich mit großer Schnelligkeit über den ganzen der Zeuge unglaubwürdig ist, sondern auch aus§ 199, wonach ziehung der Angeklagten und mehrerer Zeugen vorgenommen werden Dachstuhl verbreitete. Mit Hilfe einer Abteilung Bioniere gelang es Personen, die als Thäter oder Teilnehmer verdächtig find, foll; Civilpersonen sind davon ausgeschlossen. der Feuerwehr, weiterem Umsichgreifen des Feuers Einhalt zu thun. nicht vereidigt werden dürfen. Stobeck hat sich nicht nur in seinen Die Fortsetzung der Verhandlung wird Montag, den 19. Auguft. Durch die Wassermassen wurden im obersten Stockwerf große Be­Aussagen vielfach wiedersprochen, sondern sich auch der That morgens um 9 Uhr stattfinden. schädigungen hervorgerufen; der größte und wichtigste Teil der Atten dringend verdächtig gemacht: er war turz vor dem Schuß fonnte rechtzeitig in Sicherheit geborgen werden. Der Oberpräsident in der Nähe der Reitbahn; wenn der Thäter Deckung brauchte, und der Regierungspräsident waren bei den Rettungsarbeiten zu mußte er sich vor Ueberraschungen aus dem Strümperstall sichern; gegen. Der Brand war gestern früh 3 Uhr gelöscht. darum ging er vorher in den Krümperstall, um nach der Uhr zu Der focialdemokratische Wahlverein für den ersten Charleroi , 17. August. ( B. H. ) Gestern abend entstand in dem fragen, obwohl er die Zeit genau wußte. Ich beantrage daher, den Berliner Reichstags- Wahlkreis hielt am Mittwoch bei Cohn, 3. St. hier gastierenden Cirkus Beletow" eine furchtbare Banit, Zeugen Stobec nicht zu bereidigen. Beuthstr. 20, eine Versammlung ab, in der Reichstags welche dadurch hervorgerufen war, daß einer der Zuschauer Feuer" Staatsanwalt Ober- Striegsrat Meyer: Ich muß der Ansicht Abgeordneter Wurm über den gewerblichen Gesundheitsschutz rief. Alles stürmte nach den Ausgängen. Eine Tribüne brach zu­der Herren Verteidiger widersprechen. Stobed ist als Thäter referierte. Eine Diskussion über den sehr lehrreichen, mit lebhaftem fammen, wodurch 16 Mufiter und eine Anzahl Zuschauer verlegt oder Teilnehmer feineswegs verdächtig, wie denn auch das Beifall aufgenommenen Vortrag wurde nicht beliebt. Unter Ber - wurden. Verfahren gegen ihn längst eingestellt ist! Er erscheint auch vollständig schiedenes" ersuchte der Vertrauensmann um zahlreichen Besuch der Rom , 17. Auguft.( W. T. B.) Die Bediensteten der Straßen­glaubwürdig, denn von Anfang bis heute hat er seine Aussage auf am Donnerstag, den 22. d. M., stattfindenden Partei- bahn in Livorno find heute in den Ausstand getreten. In Mailand recht erhalten. Daß er befangen ist, wenn er vor Gericht und vor versammlung. Sodann berichtete Genosse Walded Manasse, dauert der Ausstand der Straßenbahn- Bediensteten fort.

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Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.