Ueber neue Gefechte und Truppenbewegungen
Ausland.
I streit zu beenden, beziehungsweise unwirksam zu machen. Während wird vom 20. August gemeldet: Oberst Garratt über vom Vorstandstisch aus warm befürwortet wurde, jede schroffe Eine internationale Föderation der Transport- und Verrumpelte gestern ein Boeren Lager bei Honingspruit und Herausforderung der Ausständigen zu vermeiden und mit den kehrsarbeiter ist in Vorbereitung. Auf dem internationalen Kongres machte 25 Gefangene, darunter Landdrost Steyn aus Vredefort. letteren baldigst in neue Unterhandlungen einzutreten, wiesen fast der Transportarbeiter, der im September vorigen Jahres in Paris Südlich von Thaban chu operiert General Knox gegen sämtliche Diskussionsredner darauf hin, daß unter den ob- stattfand, wurde ein Centralrat gewählt, der jetzt einen Statuten250 Boeren, welche südlich der Thabanchulinie durchbrachen und sich waltenden Umständen eine Nachgiebigkeit der Unternehmer entwurf veröffentlicht. Die definitive Gründung der Föderation, jezt in der Gegend von Wepener befinden, sowie gegen eine gleiche nicht am Plaze sei. Herr Nasse, Generalsekretär des welche vor allem eine gegenseitige Unterstützung bei Streits bezivedt, Anzahl von Kruizingers Kommando, welche von French über den Bundes der Arbeitgeber- Verbände, gab bekannt, daß durch soll im nächsten Jahre in Stockholm vorgenommen werden. Oranjefluß getrieben wurden. Beschluß des Bundesvorstands die Baugeschäfte ersucht seien,
Ein Deutscher über die Kriegslage.
Sociales.
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Eine Kapstadter Meldung vom Mittwoch lautet: Der Feind hat während des Streits die Schlossermeister nicht zu drängen, auch die sich seit einigen Wochen nach dem Bezirk von Barkly East hingezogen. etwa liegen gebliebenen Arbeiten nicht andern Arbeitgebern zu überSein Vormarsch wurde durch Kappolizei und andre Lokaltruppen aufweisen. Bezüglich des Arbeitsnachweises machte er den Vorschlag, gehalten. Barkly East ist gut befezt, aber infolge der Nähe des Feindes denselben einfach dem großen Arbeitsnachweise des Bundes der Wie die Berufsgenossenschaften die Schuhvorrichtungen böllig von der Post- und Telegraphenverbindung Arbeitgeber- Verbände anzugliedern. Die Bersammlung schied jedoch kontrollieren. Zu der Frage liefert die Münchener Post" einen abgeschnitten. Bor 14 Tagen waren in München die Frage des Nachweises vorläufig ganz aus. Wie bekannt gegeben interessanten Beitrag. wurde, sollen auf bis jegt Spenglergehilfen damit beschäftigt, einen sogenannten Turm zu den erfolgten Säulenanschlag 109 Meldungen von Handwerkern, die in das Anschlägerfach über decken. Das zu diesem Zwecke angebrachte Gerüst entsprach in Der Franff. 8tg." wird aus Harburg geschrieben: Inter - gehen wollen, eingelaufen sein. Nach stundenlanger Debatte ge- feiner Weise den Anforderungen; speciell war das Schußgeländer effante Mitteilungen über den Transvaalfrieg machte am Sonntag langte einstimmig folgender Antrag zur Annahme: nicht so, wie es nach Vorschrift hätte sein sollen. Ein Arbeiter ein hier zum Besuch von Verwandten anwesender, in Transvaal Die Versammlung beschließt, mit der Lohnkommission der Bau- wurde deshalb bei dem Polier vorstellig, erhielt aber den Bescheid, ansässiger Deutscher . Er bemerkte u. a., daß die über die anschläger Berlins und der Umgegend so lange jede Verhandlung das Gerüst könne nicht anders hergestellt werden. Als alles Reden Greuelthaten der Engländer verbreiteten Nachrichten der Wahrheit abzulehnen, bis die Anschläger die Arbeit wieder aufgenommen nichts half, ging der Arbeiter kurz entschlossen an das nächste entsprächen. Es sei aber mit Bestimmtheit zu hoffen, daß haben und zwar auf Grundlage der vor dem Gewerbegericht am Telephon, rief das Bureau der bahrischen Baugewekrs- Berufsdie Boeren den Krieg zu einem für sie siegreichen Ende führen 13. August er. laut amtlichem Brotokoll getroffenen Vereinbarungen." genossenschaft an und verlangte Abstellung der Mißstände an dem würden, namentlich nachdem die Kapholländer in hellen Haufen Neubau. Kurze Zeit nachher kam dann auch ein Beamter, aber andie Reihen der Boeren verstärkten. Die Proklamation des Generals Vom Verein der Kellner Berlins erhalten wir unter Bezug statt sich sofort persönlich zu überzeugen, ob das betreffende Gerüst Kitchener werde völlig wirkungslos bleiben. Neu war die Mitteilung, nahme auf die in Nr. 191 unsres Blattes enthaltene Mitteilung des thatsächlich mangelhaft ist, ging der Herr zum Polier und erdaß zahlreiche Kolonialtruppen, die England nach Südafrika erbandes deutscher Gastwirtsgehilfen folgende Bu zählte ihn, die Spengler hätten telephoniert, das Gerüst geschickt habe, dort zu den Boeren übergegangen seien. schrift: wäre nichts 2c. 2c. Darob natürlich große Aufregung bei dem ( Das wird erst jezt übrigens von den Engländern eingeräumt.) Man Der Verein der Kellner Berlins und Umgegend, welcher sich dem Herrn Polier, der die betr. Arbeiter mit heftigen Vorwürfen überfei bei den Boeren über die Stimmung in Europa auf das genaueste Gewerkschaftskartell für Berlin und Umgegend angeschlossen hat, häufte. Der Herr Controleur der Bangewerks- Berufsgenossenschaft informiert, trotzdem an der Grenze alle ausländischen Zeitungen tagt nicht in Rigdorf, sondern das Bureau und der kostenlose blieb indessen ruhig unten stehen. Erst das energische Zureden eine 3 von den Engländern verbrannt und alle Privatbriefe erbrochen würden. Arbeitsnachweis befinden sich: Berlin S., Hasenheide 52-53, woselbst Arbeiters veranlaßte ihn, das Gerüst zu betreten und persönlich in Die von den Engländern in die Welt hinaustelegraphierten Sieges- auch die Mitgliederversammlungen stattfinden. Augenschein zu nehmen. Und als er das gesehen, mußte er den lügen feien feineswegs als bewußte Lügen aufzufassen, denn die Arbeitern recht geben und das Anbringen eines ordentlichen GeEngländer feien von ihrem Siege derart überzeugt, daß sie rüſtes anordnen, während der Herr, solange er bei dem Polier Hiebe, die sie bekommen hätten, ohne weiteres als Siege ihrer stand, das Gerüst den Anforderungen entsprechend gefunden feits betrachteten. Wohl das bemerkenswerteste an den Mit hatte. Als dann der Baumeister von dem Vorfall Kenntnis teilungen des Gewährsmannes war aber, daß er darum bat, erhielt, gab es nochmals heftige Vorwürfe für den betreffenden seinen Namen und die Art seines Geschäfts zu verschweigen, Arbeiter. Er hätte sich an ihn( den Baumeister) wenden sollen usw. falls feine Aeußerungen in die Presse lanciert würden, denn die Und ferner wurde dekretiert, der Mann solle sofort die Baustelle verEngländer hätten auf dem Kontinent ein ausgedehntes Spionage= lassen. Der Arbeiter erklärte, in gutem Recht und im Interesse der System eingerichtet und selbst die kleinsten Notizen in den deutAbwendung eventueller Unglücksfälle gehandelt zu haben, weshalb er schen 2c. Lokalblättern, die irgendwelche Aufschlüsse gäben, gelangten sich nicht vom Bau jagen lasse. Darauf forderte der Bauherr vom unter Umständen in die Hände der englischen Verwaltung in Meister des Gehilfen, daß er den Mann von dem Bau wegnehme, Pretoria , um eventuelle Maßregelungen vorzunehmen. Würde was der Meister des lieben Friedens wegen denn auch that und den also dorten bekannt, daß seine Aeußerungen über England etwa Arbeiter anderweitig beschäftigte. Wäre der Mann aber nicht schon feindselig seien, so könne es leicht sein, daß man einfach sein VerJahre lang bei dem fraglichen Spenglermeister thätig, so dürfte er mögen tonfisciere. Klingt das auch etwas ungeheuerlich, so ist eben seinen Laufpaß erhalten haben, nur weil er sich und seine Koles aber nach dem Charakter dessen, was die Engländer in Südafrika legen nicht der Gefahr einer leichtfertigen Bauausführung aussehen bisher geleistet haben, sehr wohl zu glauben. wollte.
Gewerkschaftliches.
An die klaffenbewußte Arbeiterschaft Deutschlands und an die Konsumenten des Nordhäuser Kantabaks. Arbeiter und Konsumenten! 16 Wochen sind ins Land gegangen, seitdem die Nordhäuser Kautabak- Arbeiter mit ihren
Fabrikanten im Stampfe um das Koalitionsrecht stehen. Infolge der Hartnäckigkeit der Fabrikanten saben sich die Ausjenigen Firmen, welche die Forderung nicht bewilligt haben, den gesperrten, vereint mit dem hiesigen Kartell, veranlaßt, über die Boykott zu verhängen.
Indem wir hoffen, daß sämtliche klaffenbewußten Arbeiter und Konsumenten des Nordhäuser Kautabats uns in unserm jungen Unternehmen unterstüßen zeichnen mit solidarischem Gruß Das Gewerkschafts- Kartell Nordhausen .
Dem Gewerkschaftskartell Berlins und Umgegend ist zwar eine fleine, aber keine indifferente Vereinigung beigetreten. Der Verein der Kellner Berlins und Umgegend, welcher vor 21/2 Jahren gegründet wurde, besteht aus ehemaligen Mitgliedern des früheren Vereins Berliner Gastwirtsgehilfen oder des heutigen Verbandes. Der Verein hat 63 zahlende Mitglieder, von denen der dritte Teil auch politisch organisiert ist. Im übrigen hat sich unser Verein niemals mit dem Verband identificiert oder dafür ausgegeben. Unfre Lattik besteht darin, ruhig und fachlich zu organisieren, Aufklärung zu schaffen und richtiges Solidaritätsgefühl zu bewahren. Streits und Boykotts unsrerseits halten wir zur Zeit für nicht angebracht, bevor wir nicht stark und finanziell kräftig dazu find. J. A.: Emil Bolter.
Tapezierer, Kleber! Die Differenz auf den Bauten Kaiser Friedrichstr. 135 und 136( Nigdorf) Tapezierermeister Hörnice( nicht Röhle) ist durch Eingreifen eines Mitglieds der Achtzehner- Kommission zu Gunsten der Kollegen beigelegt. Die Sektionsleitung der im Verband organisierten Kleber.
Auf dem deutschen Krankenpfleger- Kongreß, der am 17. d. M. in Breslau tagte, wurden die Uebelstände in der Krankenpflege von Herrn Funke- Berlin in recht freimütiger und zutreffender Weise besprochen. Der Redner äußerte die Ansicht, daß durch die Verwendung von jungen Mädchen, die häufig noch recht unerfahren wären, in der Pflege erwachsener männlicher Batienten oft die Sittlichkeit und gefährdet und verletzt werde. Wie oft hörte man nicht, daß das Schamgefühl beider Teile schwer
Generalftreit der Flaschenarbeiter. Infolge des Ausstandes macht sich der Mangel an Flaschen überall bemerkbar und den Fabriken geht dadurch ein großer Teil ihrer Kunden verloren, die natürlich genötigt find, ihren Bedarf anderweitig zu decken. Ein gutes Geschäft machen dabei die männliche Kranke sich direkt und auch wohl mit Recht weigern, sich nicht dem Fabrikantenring angehörenden angehörenden Glashütten. Die Stralauer Glashütte bezog, hat mit der außerhalb des Auch Dr. Jacobsohn ist mit dem Referenten einverstanden und Schultheiß- Brauerei , die ihre Flaschen bisher von der Handreichungen gewisser Art machen zu lassen, ja oft sogar sich vor einer Untersuchung in Anwesenheit einer jungen Pflegerin scheuen. Ringes stehenden und deshalb nicht vom Streit betroffenen Firma will die Verpflegung männlicher Kranken nur in die Hand mannUm zu verhindern, daß nicht zahlreiche Familienväter, darunter Greinert u. Co. in Deuben bei Dresden einen mehrjährigen Vertraglicher Pfleger gelegt sehen. Ein ebenso großer Fehler sei es, in namentlich diejenigen, welche stets für die Interessen ihrer Mit- abgeschlossen, wonach die genannte Firma der Brauerei wöchentlich einen Strankenhause einer Oberin die gesamte Aufsicht über arbeiter eingetreten find, gezwungen werden, die Scholle zu ver- 10 000 Flaschen zu liefern hat. Andre größere Brauereien haben sich Kranke beiderlei Geschlechts zu geben. Diese Aufsicht gebühre laffen, sahen sich die hiesigen Tabatarbeiter genötigt, eine eigne an ausländische Fabriken, nach Böhmen und Dänemark gewandt, dem Arzte und nicht einer Frau. Als Altersgrenze für den Produktionsstätte zu gründen. Dieselbe führt die Firma: aber die dortigen Arbeiter weigern sich während des Generalstreits Eintritt in den Pflegerinnenberuf sollte das das überschrittene Nordhäuser Kantabatarbeiter- Genossenschaft( G. m. b. H.) und in Deutschland , Flaschen für deutsche Abnehmer anzufertigen. hat ihren Siz in Nordhausen . Die Glashütte in Brunshausen scheint des Kampfes müde 23. Lebensjahr] angenommen werden; es würde auch nur von Genossen und Arbeitsbrüder! Noch einmal wenden zu sein. Sie hat den Vorstand des Glasarbeiter- Verbandes ersucht, in diesen Beruf zu erbringen wäre. Sodann sprach Herr Liebenow Nußen sein, wenn ein staatlicher Befähigungsnachweis vor Eintritt wir uns an Euch und appellieren an Euer Solidaritätsgefühl. wegen Wiederaufnahme der Arbeit mit ihr in Unterhandlung zu Breslau über die schlechte Bezahlung und Behandlung des HilfsNicht um finanzielle Unterstügung wenden wir uns jetzt an Euch, treten. Der Verbandsvorsitzende hat dem Ersuchen stattgegeben und sondern mit dem Wunsche, daß jeder klassenbewußte Arbeiter, möge ist gestern nach Brunshausen abgereift. Wie verlautet, sollen auch die personals an den Breslauer Strantenanstalten; hier müßte eine Wort mit zu reden haben, möge er sich politisch oder gewerkschaftlich lungen angebahnt haben. Daß die Vertretung der Arbeiter sowie diese kommen zu und will nur Leute von befferer allgemeiner Bildung er als Konsument in Konsumverein oder in Fabrikantinen ein Flensburger und die Bergedorfer Glashütte Berhand- enderung eintreten und mit der Auswahl müsse vorsichtiger zu Werke gegangen werden. Dr. Jacobsohn stimmte dem vollbethätigen, dafür Sorge trägt, daß unser junges Unter- selbst annehmbare Friedensbedingungen nicht zurückweisen werden, ist nehmen unterstützt wird, damit es uns gelingt, den Opfern nach den bisherigen Erfahrungen selbstverständlich. Wir wollen zum Krankendienste verwendet sehen. unfres& ampfes eine sichere Unterkunft zu bieten. hoffen, daß uns bald ein günstiges Resultat der Verhandlungen ge- Die englische Fabrikinspektion und die Waschfrauen. In Mit dem 15. September d. J. beginnt die Nordhäuser meldet wird. So lange aber der Kampf noch währt, thue jeder den legten Tagen ist im englischen Parlament eine Novelle zum Rautabatarbeiter Genossenschaft ihre Ware zu ver- Arbeiter seine Schuldigkeit betreffs der Unterstügung der Streifenden. Fabrikgesetz debattiert worden, die für die Arbeiter manche Vorteile senden. bringt. Nicht durchgedrungen sind die Anträge, welche darauf ausNoch einmal ersuchen wir alle flassenbewußten Arbeiter, dafür Ueber den Ausstand in Nordhausen berichtet die Erfurter liefen, auch die Wäschereien der Fabritinspektion zu unterwerfen. Sorge zu tragen, daß der von unserer Firma angefertigte Kautabat Tribüne": Die Firma Salfeld u. Stein hat in verschiedenen Diese Anträge fielen namentlich, weil die irischen Abgeordneten fonsumiert wird. Gelingt es uns nicht, unser Unternehmen in die Dörfern der Umgegend Nordhausens junge Mädchen und Burschen dagegen waren; diese fürchten für die katholischen Klöster, Höhe zu bringen, so sind unsere besten Sträfte gezwungen, ihren als Arbeitswillige angeworben. Diefelben treffen morgens mit der mit denen vielfach Wäschereibetriebe verbunden sind, und die fie Wohnfiß zu ändern, und das bedeutet nicht allein eine Lahmlegung Bahn in Nordhausen ein, werden von einem Angestellten der Firma nicht dem Fabrikinspektor unterstellt ſehen möchten. Die Nonnen der gewerkschaftlichen, sondern auch der politischen Organisatien für und mehreren Polizeibeamten nach der Arbeitsstätte und würden schon für die Seelen ihrer Untergebenen sorgen"; fie würden Nordhausen , da sich letztere vorwiegend nur aus Tabatarbeitern abends von hier zurück zum Bahnhof geleitet. Dies eigenverantwortungsvolles Gefühl gegenüber Gott " genug haben, um rekrutiert. tümliche Schauspiel ruft, wie man sich denken kann, jedesmal eine gute Arbeitsverhältnisse für die Waschfrauen einzuführen. Der Eingrößere Ansammlung von Zuschauern hervor. Meistens find es Neu- wand, daß es sich durchaus nicht um die Seelen, sondern um das gierige, und nur wenige der Ausständigen befinden sich, wie selbst materielle Wohlergehen der Waschfrauen handle, drang nicht durch. die Polizeibeamten zugeben, unter der Menge. Die Polizei hat aber Nun müssen aber auch die vielen Tausende von Waschfrauen, die durch unbesonnenes Eingreifen die Leute, welche ohnehin durch das nicht in den Klöstern beschäftigt sind, des so nötigen gesetzlichen scharfe Vorgehen der Behörde gegen die Streifenden erbittert find, Schutzes ihrer Arbeitskraft entbehren. noch mehr gereizt, und ist es nur der Besonnenheit der Berlin und Umgegend. an den Ansammlungen Beteiligten zuzuschreiben, das nichts Bum Generalftreik der Bauanschläger. In der am Mitt- Schlimmes passiert ist. Das Komitee der Ausständigen hat die wochvormittag im Kellerschen Etablissement stattgefundenen Ver- Behörde ersucht, den Polizei Organen Mäßigung anzuempfehlen. sammlung konnte festgestellt werden, daß die Beteiligung am Streit um auch den Schein, als ob die Ausständigen an den unliebſamen eine zufriedenstellende ist. Am Dienstagabend hat eine Versamm Vorkommnissen schuld sind, zu vermeiden, haben die Ausständigen lung der Unternehmer stattgefunden, über deren Beschlüsse genaue befchloffen, sich jeden Abend zur Zeit des Rücktransports der Streit Nachrichten allerdings noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen brecher nach der Bahn in einem bestimmten Lokal zu versammeln find, jedoch soll in derselben bedingungslose Aufnahme der Arbeit und die Präsenzlifte zu verlesen. für heute gefordert worden sein und falls das nicht geschieht, sollen Die Fabrikanten fegen ihre Werbungen von Streitbrechern überall jedem Meister 3-4 Anschläger zugewiesen werden, da man be- in Deutschland fort, ohne daß sie jedoch nennenswerten Erfolg Recht bezeichnend ist es, daß die Fabrikanten den Streit hauptet, über die genügende Anzahl von Arbeitskräften zu verfügen. haben. Diese Angaben nahmen die Streifenden jedoch nicht ernst. Gebrechern weit höhere Löhne zahlen, als die Streikenden vordem wurde aber auch von allen Rednern betont, daß man auf seiten der bezogen. Man sieht daraus, daß es den Unternehmern gar nicht Arbeiter zu Unterhandlungen jederzeit bereit sei. Der von den auf eine größere Ausgabe ankommt, wenn sie glauben, die Arbeiter Unternehmern aufgestellten Behauptung, daß die Arbeiter den dadurch niederzwingen zu können. Wie wir ebenfalls aus der Erfurter Tribüne" ersehen, sendet Gewerbegerichts- Direktor v. Schulz als unglaubwürdig hingestellt hätten, wurde mit aller Entschiedenheit widersprochen. Im Gegen die Nordhäuser Firma G. A. Sanewader Material nach Mann teil wurde die Unparteilichkeit des Genannten anerkannt und betont, heim, welches daselbst zu Kautabat verarbeitet und unter dem Etiquett: daß man zu demselben volles Vertrauen habe. Kantabat von A. H. Thorbede u. Cie., Eine sehr lebhafte Debatte entspann sich über die Frage, ob Mannheim " bersand wird. Möge dies den Konsumenten, welche der gewerkschaftliche Arbeitsnachweis zu Gunsten des von den den Boykott unterstügen, zur Warnung dienen. Unternehmern erstrebten paritätischen Nachweises aufgegeben werden soll. Soweit sich die Redner dafür aussprachen, thaten dieselben Stadt- Lengsfeld befinden sich seit einiger Zeit in einem Die Porzellanarbeiter der M. Schweizerschen Fabrit in das nur unter der Voraussetzung, daß die beiderseitigen organikonflikt mit der Firma. Die Ursache desselben ist die Kündigung 15 Personen ertranken. sierten Mitglieder bei der Arbeitsvermittlung bevorzugt werden. einiger organisierter Arbeiter, was von den Kollegen als eine gegen Die Streilleitung wurde beauftragt, behufs endgültiger Stellung den Verband gerichtete Maßregel angesehen und weshalb die Fabrit nahme ein Statut des paritätischen Arbeitsnachweiſes zu beschaffen. gesperrt wurde. Dieser Konflitt ist durch Verhandlungen eines Mitgliedes Der Antrag des Unternehmers Manché, um Ueberlassung von vom Centralvorstand mit der Geschäftsleitung beigelegt und die Sperre Arbeitskräften zu den Säßen des neuen Tarifs, wurde abgelehnt. aufgehoben worden. Neuerdings scheinen aber wieder Differenzen aus Dagegen sollen die bei der Firma Schade beschäftigten Anschläger den Weistertarif unterschrieben haben. Am Freitagvormittag 9 hr gebrochen zu sein. Wie die Erfurter " Tribüne" berichtet, hat die ühr Firma 18 Kündigungen, angeblich wegen schlechten Geschäftsganges, findet wieder eine Versammlung der Ausständigen im Sellerschen aufrechterhalten und die Namen der Gekündigten am schwarzen Lotal statt. Sofia, 21. Angust.( B. H. ) Der Streik der StraßenbahnBrett" der Fabrit angeschlagen. Da die Firma für die Gekündigten, Ueber die Versammlung der Arbeitgeber geht uns der folgende die organisiert sind, anderweit Ersaz sucht, so bleiben die Arbeiter Angestellten ist beigelegt worden. Bericht zu: Peking , 21. August. ( W. T. V.) In der Umgegend der Hauptstadt Die Berliner Schlosserinnung und der Verband bei ihrer Anficht, daß hier eine Maßregelung vorliegt, und wollen wurde vor ungefähr 14 Tagen ein Frender von Räubern überfallen und ermordet. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Berliner Schlossereien und verwandter Gewerbe nahmen zu der Angelegenheit Stellung nehmen. Der Lokalverein der Breslauer Hutmacher hat sich auf- Lloyd- Steward Friz Lahr aus Wendelsheim in Rheinhessen , der im Dienstagabend Stellung zum Generalstreit der Bauanschläger. Hierbei traten große Meinungsverschieden gelöst. Ein Antrag, in corpore in den Centralverein überzutreten, August vorigen Jahres hierher gekommen sein soll. Wegen Vera heiten darüber zu Tage, welche Wege einzuschlagen seien. wurde abgelehnt. Etwa ein Drittel von den 59 Mitgliedern ist dem folgung und Bestrafung der Mörder ist das Erforderliche sofort vers den Dont den Bauanschlägern anlagt worden. inscenierten General Centralverein beigetreten. Verantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin .
um
Versammlungen.
Die Brauer hielten am 18. Auguft ihre regelmäßige Monatsversammlung im Gewerkschaftshause" ab. Beim Punkt Innere Vereinsangelegenheiten" führte Tröger aus, daß der letzte Verfammlungsbericht nicht so abgefaßt wäre, wie der Verlauf der Verfammlung gewesen sei. Sein Antrag behufs Wiedereinsegung der Fünferkommission sei nur deshalb von ihm gestellt worden, um unnötigen Schreibereien und weitläufigkeiten mit dem Brauereiring aus dem Wege zu gehen. Die Vorwürfe, welche besonders von der Sektion der Hilfsarbeiter gegen seine Person gerichtet würden, seien hinfällig und beruhten auf Irrtum.
Tehte Nachrichten und Depeschen.
Budapest , 21. Auguft.( W. T. B.) In der Ortschaft O- Kanizsa ( Komitat Bacs- Bodrog) zerstörte eine Feuersbrunst 32 Häuser. Cherbourg , 21. August. ( B. H. ) Ein heftiger Sturm hat auf der See großen Schaden angerichtet. Eine englische Yacht wurde an die Küste geworfen. Eine andre englische Barke, die dringend Hilfe verlangt hatte, konnte nur durch zwei Dampfer in meldet, daß gestern abend ein Vergnügungsboot gefentert ist, wobei Sicherheit gebracht werden. Brest , 21. August. ( W. T. B.) Eine Depesche aus Tréguier städtischen Tramway beschlossen die Wiederaufnahme der Mailand , 21. August. ( B. H. ) Die Bediensteten der nichtArbeit.
Sturmes, der in der ganzen hiesigen Gegend wütete, find in VillaSaragossa, 21. August. ( W. T. B.) Infolge eines heftigen mueva de Jiloca 40 Häuser eingestürzt. Sechs Ber fonen wurden getötet.
Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.