Der französisch- türkische Konflikt.
Der Konflitt Frankreichs mit der Türkei hat bereits zu einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch den französischen Botschafter Constans geführt. Gleichwohl darf angenommen werden, daß Frankreich sich mit seinen weiteren Schritten die Zeit läßt und nicht so ohne weiteres au einer Flottendemonstration oder gar zu einer Besetzung türkischer Hafenstädte schreitet.
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nach dem Orient abgehen, so würden sie beim Dünkirchener Revuegeschwader durch die Brennus" und zwei andre Schiffe erfett
werden.
Der Figaro", dem enge Beziehungen zu dem Minister des Zahlreiche Blätter sprechen die Ueberzeugung aus, es sei nicht Neußern nachgesagt werden, bringt zwar einen säbelraffelnden zu erwarten, daß an dem verurteilten Marten die Todesstrafe werde Artikel, allein die übrigen französischen Blätter beurteilen den vollzogen werden. Bei der Unaufgeklärtheit des Falles müsse die Konflikt äußerst fühl. Lanterne" findet, daß die Geld- Möglichkeit einer späteren Aufklärung bestehen bleiben. angelegenheiten einiger französischer Großkapitalisten nicht dazu angethan feien, sich für ein bewaffnetes Einschreiten zu begeistern, und Siècle" macht den Vorschlag, die Sache dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten.
Diese nüchterne Auffassung sticht sehr vorteilhaft von der des " Figaro" ab, der fich in eine trampfhafte Aufregung hineinredet und
schwadroniert:
Eine Korrespondenz erzählt, daß das Gumbinner Todesurteil auch unter den Offizieren allgemeines Gesprächsthema bildet; felbst in diesen Streifen erkenne man die Richtigkeit des Urteils nicht an. Diefelbe Korrespondenz teilt über die Vorgänge bei der Urteilsfassung folgendes mit:
Das arme Reich. In der„ Socialen Pragis" lesen wir:
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Wie die„ Nat.- Lib. Korr." erfährt, soll die arbeitsstatistische Kommission erweitert werden. Ob ein Antrag darüber bereits an den nächsten Reichstag gelangen werde, scheine noch nicht festzustehen. Jedenfalls aber habe sich jetzt der Gedanke Bahn gebrochen, daß die arbeitsstatistische Kommission gewissermaßen als die Grundlage eines Reichs Arbeitsamtes zu betrachten und als solche weiter auszubilden sei. Ein Antrag wird nicht a ut den Reichstag tommen. Das Reichsamt des Innern hat allerdings das Projekt vorgebracht, das Reichsschaamt aber hat wegen der ungünstigen Finanzlage Einspruch erhoben.
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Keine Militärausgabe ist zu hoch, kein weltpolitisches Abenteuer zu kostspielig, als daß die Finanzlage es hindern könnte. Doch die geringste socialpolitische Reform, die einen Pappenstiel kosten würde im Vergleich zu den Chinamillionen und den Marinemilliarden, kann nicht durchgeführt werden, weil das reiche Reich zu arm ist.
Ein kläglicheres Zeugnis zugleich für die deutsche Socialpolitik wie
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wie wir erfahren, hat das aus zwei Ober- Kriegsgerichtsräten für die deutſche Finanzpolitik iſt nicht zu erdenken. und fünf Offizieren zusammengefegt gewesene Ober- Kriegsgericht den Angeklagen Marten mit fünf gegen zwei Stimmen verurteilt und zwar konnten die Ober- Kriegsgerichtsräte ein Schuldig nicht finden. Die Offiziere erkannten auf schuldig, wodurch der Stab über Marten gebrochen war, denn bekanntlich kann bei diesem Gericht ein rechtskräftiger Spruch beton gustande to bien, wenn eine vont ave nur dann zu stande kommen, wenn eine Mehrheit von zwei Dritteln das„ Schuldig" ausspricht und die fünf Stimmen genügen gerade dieser Gesetzesvorschrift.
Berufung in Civil- Strafprozessen. Das Urteil in Gum binnen veranlaßt folgende Aeußerung in der Nat.-8 tg.":
Daß dem Kaiser der Urteilsspruch telegraphisch mitgeteilt worden ist, versteht sich. Ein Vortrag über den Lauf der Verhandlung ist für die nächsten Tage vorgesehen."
„ In principieller Hinsicht ſcheint uns der Verlauf des Gumbinner Prozesses sehr schwer gegen die Berufung ins Gewicht zu fallen. Von jeher ist von den Gegnern der Berufung, die mit uns andre Verbesserungen des jeßigen Strafverfahrens verlangen, auf die Gefahr hingewiesen worden, daß in der Berufungsinstanz zum Schaden der in der ersten Justanz freigesprochenen Ange= flagten Urteile erfolgen fönnen, welche schlechter begründet sind, als diejenigen der ersten Instanz. Ein eklatantes Beispiel dafür wird durch das neue Gumbinner Urteil geliefert."
Der Fall von Gumbinnen spricht sehr gegen das Institut des Gerichtsherrn, gegen die Zusammensetzung der Wilitärgerichte, gegen das ganze heutige Militärstrafverfahren, aber er spricht nicht gegen den hohen Wert der Berufung in Strafprozessen. Ein einzelnes bedauerliches Vorkommnis darf überhaupt nicht hindern, eine Forderung aufrecht zu erhalten, deren Berechtigung und Notwendigkeit durch mannigfache Gründe erwiesen ist. Wohl aber läßt sich das Bedenken der„ Nat.- 3tg." leicht beseitigen, wenn das Recht der Berufung nur dem Angeklagten, aber nicht auch der Anklagebehörde eingeräumt wird.- s
Aus Köln wird telegraphisch gemeldet: Die Köln . Beitung" fordert angesichts der Gumbinner Borkommnisse eine Beaufsichtigung der Borgesetzten, um durch eine rechtzeitige Beseitigung des frank haften Gliedes den ganzen Organismus vor schlimmer Ansteckung zu bewahren. Die Offiziere, die durch übertriebene Schneidig teit, gepaart mit sprunghaften Launen, die Dienstfreudigkeit der Soldaten ersterben lassen, dürften nicht geschont, sondern müßten entschieden entfernt werden, unbekümmert um ihre nismo Namen und Herkunft.
„ Es ist das erste Mal, daß ein Herrscher dem Gesandten einer Großmacht gegenüber verpflichtungen eingegangen ist, die er 24 Stunden später in Abrede stellt und somit sein faiferliches Wort Lügen straft. Wir haben uns nicht damit zu befassen, welche Einflüsse auf den Sultan eingewirkt haben, denn d zwischen politischer und privater wir machen feinen Unterschied zwischen politischer und privater Moral. Ein gegebenes Wort oder eine Unterschrift, sei es die eines Herrschers oder eines Privatmannes muß heilig sein. Dieses Wort zurückziehen ist eine Beleidigung und gleichzeitig ein Ver gehen gegen die Ehre. Frankreich darf diese Beleidigung nicht ertragen und unfre Regierung will dies auch nicht. Wir unterstützen unfre Regierung. Es wäre unnüz, eine Armee zu befizen, welche eine der gefürchtetsten Streitkräfte der Welt ist, und eine Marine, welche feinen Vergleich zu scheuen braucht. Es wäre unnüz, eine Alliance mit dem mächtigsten Kaiserreiche der Welt geschlossen zu haben, wenn wir Beleidigungen, wie die in Konstantinopel ohne weiteres über uns ergehen laffen wollten. Wir werden vollständige Genugthuung erhalten und nichts auf der Welt kann sich tremend zwischen Frankreich und den Sultan stellen." Diese Ausführungen des" Figaro" verdienen besonders hervorgehoben zu werden wegen der zwischen dem Figaro" und dem Minister des Aeußern bestehenden engen Beziehungen. Man erwartet in Toulon jeden Augenblick den Befehl zum Abgang der Rittmeister von Krosigk war bekanntlich wegen SoldatenDer Empfang des Sühneprinzen d 2. Division des Mittelmeer - Geschwaders nach der Levante. mißhandlung mit 4 Monaten Festung bestraft gewesen und durfte bereitet der bürgerlichen Breffe und vielleicht auch amtlichen Kreifen Uebrigens ist der Minister des Aeußern, Delcassé , trotz der trotzdem als absoluter Militärherrscher die Macht des unbedingten arge Kopfschmerzen. Man weiß nicht recht, ob man den Brinzen beunruhigenden Meldung der„ Agence Havas" aus Konstantinopel Gehorsams ungehindert an seinen Untergebenen weiter erproben. als hohen Gast mit allen Ehren, die seiner Zeit Li- Hung- Tichang noch nicht aus Ariège nach Paris zurückgekehrt. Sein Vater ist ein hoher General. zu teil geworden, empfangen oder ihn nicht doch ein wenig den Man schließt daraus, daß die Lage in Konstantinopel weniger me Die Lage i Stolz des Siegers fühlen lassen will. Für die Empfangs adult Berfahrenheit des kaufmännischen Mittelstandes. sich durch eine Liebenswürdigkeit, welche ceremonien Nummer eins wird geltend gemacht, daß man In Konstantinopel neigt man ebenfalls einer opti Eine überaus tägliche Haltung gegenüber dem ungeheuerlichen bas welche den Sühneprinzen mistischen Auffassung der Lage zu, ja, man bestreitet sogar, daß Attentat der Brotwucherer bewies die erste Generalversamm die Gunst und Dankbarkeit des jungen Mannes erwerben werde, der Deprimierende seiner Mission völlig vergessen laffe, bereits ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen feitens des Iung des Centralverbandes deutscher Kaufleute später in seinem Vaterlande möglicherweise eine einflußreiche Noffe französischen Botschafters erfolgt fei, weil hierzu gar kein Anlaß und Gewerbetreibender, die am 19. August in Eisenach vorliege, da der Sultan den Botschafter Constans in seiner letzten tagte. Auf der Tagesordnung stand auch ein Referat des Konjuls 3 jpielen berufen sein könne. Diese Dankbarkeit tönne demnach nicht nur in politischer, sondern namentlich auch in merkantiler BeAudienz verständigt habe, daß die Regelung sämtlicher auf die Quai- Mahiftedt- Oldenburg über die Stellungnahme des Centralverziehung für Deutschland reiche Zinsen tragen. Dieser etwas frage Bezug habenden Angelegenheiten nicht vor Ablauf von sechs betonte die Bedeutung der neuen Handelsverträge für den Handels- Saltung China gegenüber, wie fie von allem Anfang an bandes zu den neuen Handelsverträgen. Der Redner fehr verspätet kommenden Einsicht, daß eine versöhnliche Monaten erfolgen könne. stand und glaubte, daß der Centralverband trok seiner bis- merita beobachtete, reichere Früchte tragen werde als die Die Ursache des Konflikts besteht in der Weigerung herigen unpolitischen Haltung Veranlassung nehmen mütsie, zu Bolitik der gepanzerten Faust, steht die Auffassung andrer Khali des Sultans, fofort eine Bürgschaft dafür zu geben, daß denselben Stellung zu nehmen. Unter eingehender Erörterung der blätter gegenüber, daß es sich doch eigentlich nicht mit der Würde die zwischen dem franzöfifchen Botschafter und dem Sultan allgemeinen Lage des Handelsstandes kam der Redner zu dem Deutschlands vertrage, einen Sühnegesandten der gewaltthätig niedergetroffenen finanziellen Abmachungen bezüglich des Rücklaufs der Schluß, daß der Centralverband die Pflicht habe, fich für den Ab- geworfenen und so schwer gedemütigten Nation, nunmehr durch Quai Gesellschafts- Anlagen, der Erfüllung der Forderungen dreier schluß langfristiger Handelsverträge unter Ablehnung aller von Schmeicheleien bestechen zu wollen. So schreibt ein alldeutsches franzöfifcher Unterthanen sowie der von Frankreich aufzunehmenden agrarischer Seite erhobenen Forderungen auf Erhöhung der GeHundertmillionen Anleihe realisiert würden. Ueber die Quai- treidezölle auszusprechen, denn nur unter diesem Gesichtspunkte werde Angelegenheit äußerte sich nach einem Interview der türkische Sonne zu erhalten, der ihnen von Rechts wegen gebühre. es gelingen, Deutschlands Industrie und Handel den Platz an der Botschafter in Berlin , daß dieselbe schon seit Jahren spiele und Redner beantragte demgemäß die Annahme folgender Resolution: fich immer mehr zugespigt habe. Die Franzosen hätten von der tür fischen Regierung die Konzession zum Bau von Quiai- Anlagen erhalten. Der Gewinn, auf welchen das Unternehmen rechnete, wurde durch widrige Bodenverhältnisse in Zweifel gezogen; das Erdreich rutschte nämlich nach, so daß bereits vollendete Arbeiten unbrauchbar wurden. Hierdurch entstanden bedeutende Mehrausgaben, die mit dem beabsichtigten Gewinn nicht in Einklang zu bringen waren.
geworden sei.
Die Mission des französischen Botschafters war es mun, die Türkei zum Ankauf der unrentablen Anlagen zu veranlassen. Für dieselben sollte die Türkei 45, schließlich wenigstens 41 Millionen Frank bezahlen, obgleich die Kosten Kosten der Baugesellschaft mur 82 Millionen betragen betragen haben sollen. Die Forderungen der drei privaten Gläubiger bezifferten sich auf die Kleinigkeit von 50 Millionen Fraut. Die Türkei sollte aber insgefamt 91 Millionen zahlen, und zwar sollte ihr die Zahlung durch eine französische Anleihe von 100 Millionen Frant ermöglicht werden. Der Sultan soll nach der französischen Darstellung nach langen Verhandlungen schließlich dem Drängen des französischen Botfchafters nachgegeben und sich zur Vornahme diefer finanziellen Aktionen bereit erklärt haben. Als Constans nunmehr, nachdem die Sache soweit gediehen war, vom Sultan eine sofortige Bürgschaft für die Anleihe verlangte, erklärte derselbe, daß man ihm ja zur Regelung der Angelegenheit sechs Monate Frist eingeräumt habe. Constans wollte hiervon jedoch nichts wissen und erklärte die diplomatischen Beziehungen abbrechen zu müssen.
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Die heute in Eisenach versammelten Vertreter des Centralverbandes Deutscher Kaufleute und Gewerbetreibender erklären namens ihres mehr als 20 000 Mitglieder, über ganz Deutschland verbreitet, daß sie es für dringend notwendig halten, die bisherigen unter den bestehenden Handelsverträgen günstig gestalteten Handelsbeziehungen zum Auslande ungestört zu erhalten, sowie daß ferner Interessenten und berechtigten Wünschen des deutschen Mittelstandes in Handel und Gewerbe Rechnung getragen werde bei Erneuerung der Handelsverträge. Sie ersuchen daher ihren Vorstand, er möge bei dem hohen Bundesrat und dem hohen Reichstag in geeigneter Weise vorstellig werden und folgende dringende Wünsche vortragen: 1. Bei der Erneuerung der Handelsverträge an der bestehenden bewährten handelspolitit festzuhalten, insbesondere unter teinen Um= ständen einer Ghöhung der Zölle auf notwendige Lebensmittel ihre Zustimmung zu geben. 2. Die Handelsverträge auf möglichst lange Dauer zu schließen. 3. Einen Doppeltarif mit festgelegten Minimal grenzen nicht gutzubeißen, vielmehr einen Verhandlungstarif mit nicht zu hohen Zollfäßen zu schaffen, deren Ermäßigung einen Vorbehalt von Differentialzöllen zu machen für den Fall, gestattet sein könnte. 4. Als ein erstrebenswertes Ziel anzuerkennen, daß die Verträge durch Trusts, Balutaverschiebungen, durch Frachttarife, Totale Steuern usw. umgangen werden."
Blatt:
19021530)
In Berlin werden wir ja demnächst den ersten Friedensboten auftauchen schen. Zu unsrem allergrößten Bedauern heißt es aber von ihm: Prinz Tschun werde am 28. d. M. auf der Wildparkstation von unsrem Kaiserpaar selbst und mit militärischen Ehren empfangen werden.
Erstens lebt mun aber Prinz Tuan, der eigentliche Mörder des vor kurzem in Bremerhaven und Münster zur letzten Ruhe geleiteten Barons von Ketteler noch ganz munter in der Nähe von Singaufu, und es ist also die von Prinz Tschun zu überbringende Bitte um Verzeihung nur mit Einschränkungen zu würdigen; zweitens ist Prinz Tschun zwar ein liebenswürdiger, aber für China ziemlich bedeutungsloser junger Mann von 25 Jahren; drittens würde der Chinese es am wenigsten verstehen, wenn nach den drohenden Nacheworten des deutschen Kaisers der Sühneprinz empfangen würde wie ein Souverän, und zwar wie ein befreundeter, noch dazu, bevor er seine Bitte um Verzeihung ausgesprochen hätte. Wenn sich obige Nachricht bewahrheiten sollte, würden wir mit Bedauern feststellen, daß die Neigung des neuen Kurses zu jähem wechſel und die Freude am Prunk auch hier an unrichtiger Stelle gewaltet und das politische Erwägen und Maßhalten erdrückt haben." In der That, der Empfang, der jetzt dem Sühneprinzen gerade von der Macht bereitet werden soll, die dem chinesischen National empfinden die schmerzhaftesten Wunden geschlagen hat, kontrastiert Bülow und Walderfee während der ganzen China - Affaire nicht genug ganz eigenartig zu der Nache und Demütigungspolitik, in der sich thun konnten. Der prunkende Empfang, der jezt für den Sühne prinzen in Aussicht genommen ist, kann von China nicht mehr wie leber diese Resolution wurde jedoch, nachdem ein Mitglied des Großmut die in einem ganz andren Stadium hätte geübt Vorstandes in dessen Namen erklärt hatte, daß der Vorstand es im werden müssen ausgelegt werden, sondern nur als eine verspätete Interesse des Verbandes wegen des unpolitischen Charakters Entschuldigung für frühere lubesonnenheiten. desselben für inopportun halte, zur Frage der Zollpolitik überhaupt Wie eine Korrespondenz meldet, soll der Sühnepring famt Gefolge Stellung zu nehmen, durch Annahme folgender Erklärung zur Tages- und Ehrenbegleitung in malerischem Umzuge vom Potsdamer ordnung übergegangen: Bahnhofe durch die Straßen Berlins bis zum Schlosse geführt werden. Ueber den Bau von Ehrenpforten scheinen noch keine Verfügungen getroffen zu sein.
" Die Generalversammlung hat von den Ausführungen des Konsuls Mahlstedt Kenntnis genommen, lehnt es jedoch ab, 1 den 30llpolitischen Fragen Stellung zu nehmen."
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Die eine Stimme. Zur Frage der Neubewaffnung der deutschen Artillerie macht die Frankfurter 3tg." folgende Bemerkungen: Als es sich vor vier Jahren um die Beftimmung des neuen Geschüßmodells handelte, ba wurde von den Kruppschen Modellen nicht das als das volltommenste empfohlene gewählt, sondern ein erheblich
Nach einer Darstellung der„ Agence Havas" soll der Sultan selbst stets den 23 unsch gehegt haben, die Quai- Anlagen zu kaufen. Wenigstens habe er unter diesem Vorwand bisher der Quai- Gesell schaft die Stech te vorenthalten, die Privilegien und Vorteile auszubenten, die ihr die Konzession zugestanden. Constans habe ihn daher vor die Alternative gestellt, entweder der Gesellschaft ihre vollen Rechte einzuräumen, oder den geforderten Preis Die Berufung auf den unpolitischen Charakter des Verbandes für die Anlagen zu zahlen. Welche der beiden Lesarten die rich charakterisiert sich sofort als eine ungefchidte Ausrede, wenn tige ist, läßt sich schwer feststellen. man die übrigen Resolutionen in Betracht zicht, die von Ueber die 50 Millionen Forderung berichtet die„ Agence ber Generalversammlung des um die Wahrung feines unpolitischen Savas": Charakters angeblich so besorgten Centralverbandes angenommen " Diese Ansprüche beziehen sich auf drei Fälle. In dem die geſeggebenden Körperschaften, die genau so intensiv politischer weniger vollkommene 8. Anfangs war zwar die überwurden. Wir begegnen da einer ganzen Reihe von Forderungen an einen verlangt die Familie Lorando die Zahlung einer Anweisung auf die Negierung. Die Sache geht zum Teil Natur sind, wie die in der Resolution des Konsuls Mahlstedt auf wiegende Mehrheit für das vollkommenste Modell; dann aber wurde auf dreißig Jahre zurück und stammt aus einem Anlehen gestellten Bollforderungen. So 3. B. eine Resolution, welche eine von einer Seite eingewandt, dies Modell sei zu kompliziert, zum Bau der Bahn von Haidar Bascha nach Jemid. Als Bürg- andre, welche sich mit der Besteuerung der Konsum- sondern leicht unbrauchbar werden könne. Diese eine Stimme mäßige Besteuerung fünstlicher Süßstoffe fordert, eine und es sei zu befürchten, daß es sich im Felde nicht bewähren, schaft hat die Regierung den Ertrag dieser Linie versprochen, vereine befaßt, eine dritte, die eine Verschärfung des Ge- hat nach und nach alle übrigen zu sich hinübergezogen, da niemand aber die Gläubiger haben niemals etwas erhalten, obgleich nach Erhebung dieses Bedenkens die Verantwortlichkeit übernehmen seges wider den unlauteren Wettbewerb berdie ottomanischen Gerichte sich zweimal zu ihren Gunsten auswollte, und deshalb wurde das einfachste und am wenigsten vollgesprochen haben. Mit Bins und Binjeszinsen ist die Schuld heute langt uf. Es ist also außer aller Frage, daß der Centralverband keinen tommene Modell gewählt. ins Niesige gewachsen, doch' beanspruchen die Gläubiger nicht das Es wäre doch sehr interessant, Genaueres über die eine Ganze. Immer muß die Negierung den Spruch der Gerichte aus- Augenblick vor dem Aufstellen politischer Forderungen zurückschreckt, Stimme" zu erfahren, deren Sachverständnis allen übrigen Sachsofern er nur eine Einigkeit innerhalb seiner eignen Mitglieder voraus führen und die Schuld bezahlen. Der zweite Fall ist die Schuld setzt. Das politische Lied wird ihm erst dann zu einem leidigen Lied, sobald verständigen derart imponierte, daß sie sich troß ihrer früheren Tubini, die aus einem ähnlichen Anlasse herrührt. Sie iſt er das Hervortreten politischer Meinungsverschiedenheiten in den eignen Urteilsabgabe zur Auffassung dieses Einzigen bekehrten und fich für Reihen befürchtet. Da nun dem Centralverband vermutlich auch die Einführung eines Geschützes erklärten, dessen Minderwertigkeit antisemitische Elemente angehören, deren Urteil durch die agrarische bereis jetzt nach vier Jahren eine abermalige Neubewaffnung der Propaganda ihrer Führer verwirrt worden ist, ließ man aus Furcht Artillerie notwendig machen soll!- vor einer Auseinandersetzung mit diesen Elementen die Resolution Tas humane Kleinkalibrige. Die Legende von den humanen über die Zollfrage einfach unter den Tisch fallen. Eine Furcht, die Geschoßwirkungen des fleinkalibrigen Gewehrs wird wieder einmal Es fragt sich nun, ob Frankreich wirklich durch eine militärische freilich ganz unverständlich ist, wenn man bedenkt, daß es für einen in Umlauf gefegt. So rühmt dieselben in der„ Deutschen militärAktion seinen Forderungen Nachdruck verleihen wird. Noch ist von Vertretertag der Kaufmannschaft überhaupt teine ärztlichen Zeitschrift" der Marineftabsarzt Dr. Schlick in einer Mitteilung der Regierung nichts Definitives darüber befchloffen. Ein Blatt läßt wichtigere Frage als die unsrer fünftigen Boll- über kriegschirurgische Erfahrungen im chinesischen Feldzug. fich aus Baris melden: politik geben fann. Bei Verwundungen der Brust- und Bauchhöhle durch das neue KleinIm morgigen Ministerrat unter Vorsitz des Präsi- Der Verlauf der Eisenacher Generalversammlung ist ein trauriger talibrige Gewehr ermöglichen die kleinen Ein- und Ausschußdenten Loubet , welcher sich morgen abend für zehn Tage nach Beweis für die politische Urteilslosigkeit des handeltreibenden öffnungen und die hierdurch erschwerte Entstehung sekundärer Montélimar begiebt, wird zweifellos ein genanerer Bericht des Mittelstandes, für die wahrhaft flägliche Berfahrenheit dieser Schichten Entzündungen sowie die geringere Zerstörung der Ge= Botschafters Constans vorliegen. Einstweilen werden in Toulon in einer Zeit, wo alles so gebieterisch einen Zusammenschluß gegen we be durch das kleine Geschoß, daß selbst die schweren Verlegungen die drei Schiffe Bouvet"," Jauré Guiberry" und die räuberische Politit der Broiwucherer erheischt!- der Lunge und der Leber in kurzer Zeit reaktionslos heilen konnten. Charles Martel " unter Dampf gehalten. Sollten diese Stabsarzt Dr. Schlick stimmt auf Grund seiner Erfahrungen der
zwar nicht von den Gerichten, wohl aber von der Regierung anerkannt worden. Die dritte Reklamation geht von der Gesellſchaft aus, die in Anatolien Ländereien gekauft hat, deren sich schaft aus, die in Anatolien Ländereien gelauft hat, deren sich Albanesen bemächtigt haben; die Gesellschaft verlangt jegt Entschädigung."