Einzelbild herunterladen
 

Ausland.

360 Arbeiter der großen Papierfabrik Boyron sind in den Ausstand getreten. Sie verlangen Lohnaufbesserung.

"

"

zu feinem Schuge au reflamieren. Der Betreffende hat nämlich| Dr. Aug. Schmits sei der Beleidigung fuldig, da der§ 1981 Einige weitere Anträge, welche bas fernere Verhalten der wiffend, daß er als ehemals Streifender vom Arbeitsnachweis der St.-G.-B. überschritten set, und die auf 100 m. feftgefegte Strafe Streifenden regeln sollen, gelangen nunmehr gleichfalls zur Ab­Metallwaren- Fabrikanten für einige Monate feine Arbeit erhalten sei angemessen. Bezüglich der Widerklage sei der Gerichtshof mit ftimmung. Während der Antrag, daß fein Anschläger eigenmächtig, würde, sich erst jest wieder an den genannten Arbeitsnachweis ge- dem ersten Richter der Meinung, daß nicht nachgewiefen fet, daß sich ohne Zustimmung der Kommission, Arbeit annimmt", einstimmig zur wandt und daselbst die Antwort erhalten, daß er niemals wieder der Artikel Die goldene Hand" auf die Kölnische Beitung" beziehe. Annahme gelangt, wird der Antrag, daß niemand dort Arbeit an­einen Arbeitsschein erhalten werde, also für immer aus. Die Berufung fei beshalb verworfen, die Kosten bezüglich des An- nimmt, wo während des Streits gearbeitet worden ist", mit großer gesperrt ist. geflagten Dr. Look feien dem Privatläger, die übrigen Kosten dem Majorität abgelehnt. Vorstehendes Erlebnis eines Arbeiters ist wieder ein Betveis Dr. Schmits auferlegt worden. Des weiteren wird die Lohnkommission beauftragt, sich mit den dafür, daß es im heutigen Klassenstaat wohl den Unternehmern in den Vororten Charlottenburg  , Steglig, Rigdorf befindlichen In­gestattet ist, mißliebige Arbeiter für alle Zeit an der Arbeit zu Einer der vielen Prozeffe, die durch den Milchfrieg ent- nungen, welche, wie mitgeteilt wurde, mit dem Vorgehen der Ber­hindern und ihnen die Möglichkeit der Existenz zu rauben, daß aber standen find, sollte gestern vor dem Schöffengericht des Land- liner Innung nicht einverstanden sein sollen, in Verbindung zu setzen. die Polizei sogleich in Aktion tritt, wenn auf der Seite der Arbeiter gerichts II zum Austrag gebracht werden. Es handelte sich um eine Schließlich wird noch beschlossen,, daß jeder in Arbeit auch nur die entfernte Möglichkeit vorzuliegen scheint, als fönnten Privatbeleidigungsflage, die der dänische Ingenieur Frederik Caffe tretende kollege während der Dauer des Streifs fie jemand, der willens ist, eine Streitbrecherthätigkeit auszuüben, zu Kopenhagen   und beffen Generalvertreter für Berlin  , Kaufmann pro Tag 50 f. an den Streiffonds zu entrichten an dieser freiwilligen Arbeit hindern. Helm, gegen den Molkerei- Direktor Neumann zu Stargard i P. hat". die angestrengt hatten. Bekanntlich hat sich unter Leitung des Ab- Um über die eventuell weiter notwendig werdenden Maßnahmen Lohnbewegung öftreichischer Grubenarbeiter. Nach Melbungen geordneten Ring- Düppel ein Ring gebildet, der das Monopol ber beraten zu können, findet am Mittwoch, den 28. August, wieder eine aus Anina ist dort unter den Grubenarbeitern der östreichisch- ungrischen sind nun bemüht, unter Umgebung der märkischen Milchproduzenten milchlieferung für Berlin   und die Vororte anstrebt. Die Gegner Versammlung statt. Staatsbahn- Gesellschaft neuerdings eine Streitbewegung im Gange. Die Rabikputer hielten am 21. August ihre regelmäßige Mit­Die Arbeiter verlangen die Einhaltung der Sonntagsruhe und acht­von weiteren Entfernungen her Milch zu beschaffen. Es gliederversammlung ab. Beschwerden waren eingegangen gegen die stündige Arbeitszeit und drohen, falls die Direktion diefe Forderungen geschieht dies durch Anwendung eines vom Ingenieur Caffe Firmen Ehlert, Günther u. Solwedel und Paul Zöäner u. Comp. nicht bewilligt, in den Streit zu treten. erfundenen und patentierten Verfahrens, welches im wesentlichen Erledigt wurde mur die Beschwerde gegen die Firma Günther u. darin besteht, daß in schneller Weise zum Gefrieren gebrachte Milch Solwedel. Im weiteren Verlaufe der Versammlung wurde folgender als sogenanntes" Milcheis" der zu versendenden frischen Milch zu- Beschluß gefaßt: Sämtliche Kollegen haben ihre Streitfondskarten gesezt wird. Die Haltbarkeit der Milch soll dadurch dermaßen er mit einem Kontrollstempel versehen zu lassen und wird zu diesem höht werden, daß das Verfahren auch auf den nach Amerika Bwed vom 25. August ab jeden Abend von 8 Uhr an ein Mitglied fegelnden Schrelldampfern zur Anwendung gelangt. Der Be- unsrer Bahlstelle in unserm Nachweis bei Ladewig diese Stempelung Ilagte hat im verflossenen Jahre eine Anzahl Cirkulare an vornehmen. Das Metropol- Theater hat die Wintersaison mit einer neuen verschiedene Genossenschaften Deutschlands   geschickt und Jm ,, Verschiedenen" wurde das Verhalten der Hamburger Accord­Ausstattungsposse eröffnet. Das Wort neu" natürlich cum grano das Verhalten der Kläger   in einer Weise kritisiert, welche den maurer einer Kritit unterzogen. Als ganz verfehlt wurden der salis genommen. Neu sind in dem gewohnheitsmäßig von Herrn letzteren Handhabe zur Privatbeleidigungsflage bot. Es wird in Schiedsspruch sowie die Ansicht der dortigen Parteileitung bezeichnet, Julius Freund hergestellten Stüd die Garderoben und Delo- dem Rundschreiben behauptet, daß Casse sich durch ein unreelles Vor- doch hofft die Versammlung auf eine endgültige Alärung durch den rationen, nach modernen Begriffen allerdings die Haupt- gehen das Patent erschlichen habe, sein Verfahren könne feinen An- nun bald zusammentretenden Parteitag. fache in Betracht kommenden Artikel; von ternhaftem Alter hin- fpruch auf Neuheit machen, es sei schon seit vielen Jahren in gegen ist das Rebensächliche, das man ungeachtet aller materiell- Deutschland   angewendet worden und ebenfalls von dem Beklagten. Zu einer großartigen Demonstration gegen das Urteil wirksamen Trikots und Seidenflitter immer noch den Stoff nennt. Ebenso wurde die Thätigkeit des Generalvertreters Helm einer höchst des Ober- Kriegsgerichts in Gumbinnen gestaltete sich die Was den Stoff betrifft, so könnte sich, wie auf linguistischem und ethno- abfälligen Kritik unterzogen. Im Termin wurden die Kläger durch Bolksversammlung, die einberufen vom Vertrauensmann des 4. Kreises graphischem Gebiet, auch hier eine eigne archäologische Wissenschaft bilden, Rechtsanwalt Dr. Flatau vertreten, wärend dem Angeklagten( Often) gestern bei Keller, Koppenstraße, tagte. Trotzdem die die den ursprünglichen Daseinsformen nachzuspüren hätte. So weit Rechtsanwalt Magnus als Verteidiger zur Seite stand. Versammlung erst zu 81, Uhr angefeßt war, erfolgte schon um unsre Erinnerung reicht, tauchte die Idee des Schön war's Es zeigte sich bald, daß einen Abschluß des 71/2 Uhr die polizeiliche Absperrung, nachdem der große Saal und doch" benannten Stücke zuerst Anno zweiundsiebzig auf, zur flotten Prozesses in dieser Verhandlung nicht zu denken denten war, die Gallerie bis auf den letzten Platz gefüllt war und Tausende Gründerzeit. Damals hatte Jules Verne   seine Reise um die Welt da von beiden Seiten viele neue Beweisanträge ge- teinen Einlaß mehr finden konnten. in achtzig Tagen" geschrieben und in drolliger Anlehnung hieran ſtellt wurden. Der Wert der Caffeichen Erfindung soll trotz der be­berfaßte der blinde Boffendichter Salingré die Reise durch Berlin   reits erfolgten Patentierung eingehend geprüft werden. Rechtsanwalt in achtzig Stunden", in der bis auf den Mostrichtopf hinab, mit Dr. Flatau berief sich auf den Gerichtschemiker Dr. Bischoff und dem Thomas feine Gegner befenftigt", fich schon ganz dieselben noch andre Gutachter, welche auf einem für den Kläger günstigen Wige zeigen, die Sonnabendabend durch ihre Originalität das Boden stehen, wogegen der Beklagte die Ladung andrer Sach Bublifum geblendet haben. verständiger beantragte, welche den entgegengesezten Standpunkt ver­treten sollen. Der nächste Termin wird voraussichtlich eine ganze Sigung in Anspruch nehmen.

Theater.

"

"

an

Aus der Frauenbewegung.

darin

Damals war der Geschmad noch so wenig entwickelt, daß man selbst bei einer Posse mehr auf den Inhalt eines Stüdes gab, als auf die Zahl und Qualität der darin aufmarschierenden Waden, und so trat denn das dekorative Element verhältnismäßig zurüd. Es war schon etwas Großes, wenn der Zoologische Garten auf die Bühne tam und ein von vier künstlerisch veranlagten Männern dargestellter Elefant den biederen Provinzler beim Schopf nahm. Das Hauptabenteuer aber erlebte dieser Held des Stückes damals im American- Theater, wo er als Athlet Gewichte von Pappe stemmte und dabei von seiner holden Gattin erkannt wurde. Das ewig- dankbare Thema ist seitdem in gemeffenen Zwischen räumen immer wieder von neuem benutzt worden und Herr Freund selbst sagt in sinniger Bescheidenheit, daß er ein älteres von seinen Werken zu dem Stüd als Unterlage genommen habe. Die Ent­wicklung des Raffinements tritt an den am Sonnabend dargestellten Bildern hervor. Kaiserteller, Karlshorst   mit leibhaftigen Rennpferden, Der Verein Schöneberger Frauen und Mädchen hielt am ein Fest im Grunewald, bei welchem Emil Thomas zu Pferde er- 21. d. M. eine Vereinsversammlung ab, in welcher Naturarzt Herr scheint, und Kinder einen Korso mit allen möglichen Transportmitteln Grundmann über Frauenleben und Leiden sprach. Der aufführen, und dann am Schluß die Secessionsausstellung mit Referent schilderte, wie Krankheiten durch unzweckmäßige Kleidung einem so massenhaften Aufmarsch von Ballett und Licht, daß und ungesunde Beschäftigung entstehen, besprach dann die Frauen überhaupt die Scene ganz verschwindet. Alte und neuengagierte frankheiten und empfahl, rechtzeitig bei Erkrankungen einen Arzt Größen allerersten Ranges spielen die Hauptrollen; außer zu Rate zu ziehen. Die übrigen Verhandlungen betrafen interne dem schon genannten Thomas ist der Operettensänger Josephi Vereinsangelegenheiten. engagiert, sowie als Künstlerin von vielversprechendem Talent die deutsch  - parlierende Französin Elise de Veré. Vom alten Stamm Frauenwahlrecht in Neu- Süd- Wales. Das Parlament von wirken Bender, Kaiser, Frid Frid und Georgette mit. Neu- Süd- Wales hat, wie wir englischen Blättern entnehmen, Und als ob das alles noch nicht genügte, hat die Direktion in der das Gesetz betreffend das Frauenstimmrecht in dritter Lesung an australischen Tänzerin Frau Sabaret sogar ein Stüd wirklicher genommen. Poesie auf ihre Bühne gelodt, ein seltsames Wesen, das die Maien­pracht der Dichtung um sich streut und über alle Banalitäten, die das Gemüt bis dahin quälten, lindernden Balsam ausgießt.

Nach einem zweistündigen mit stürmischem Beifall aufgenmmenen Vortag des Rechtsanwalt Dr. K. Liebknecht und nach einer kurzen Diskussion wurde folgende Resolution einstimmig beschlossen: Die heutige Voltsversammlung erilärt, daß das Urteil des Ober­friegsgerichts in Gumbinnen mit dem Voltsbewußtsein nicht in Einklang steht, und erwartet, daß dem zum Tode verurteilten Marten in der Revisionsinstanz so viel Recht wird, daß das Urteil aufgehoben und zu anderweitiger Beurteilung verwiesen wird."

A

Die Schlächtergesellen Berlins   hielten am Donnerstag eine gut besuchte öffentliche Versammlung in den Arminhallen ab, in welcher Altgeselle Möller Hamburg über die Lage und die In Johannisthal   fand am 20. August im Lokale des Herrn Organisationsbestrebungen der Hamburger   Fleischergesellen referierte. Senftleben eine von über 180 Personen besuchte Voltsversammlung Den Ausführungen des Redners war zu entnehmen, daß in Ham  = statt, die als Einleitung zu Gunsten einer Fauenbewegung für die burg   fast die gleichen Mißstände im Gewerbe herrschen wie in Berlin  . Orte Johannisthal  , Nieder- Schöneweide   und Rudow   dienen sollte. Die Die Gefellen betreiben auch energisch die Abstellung derselben. Von Beteiligung war von seiten der Frauen eine recht rege. Frau den Leitern der Gesellenbewegung, dem Gesellenausschusse, ist des­Gradnauer hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen halb auch bei der Innung beantragt worden, daß eine regelmäßige Vortrag, dem sich eine Diskussion anschloß, die sich im Sinne der Arbeitszeit eingeführt, die Sonntagsarbeit beschränkt und Gesellen Referentin bewegte. Frau Martha Hofmann  , Nieder- Schöne zur Kontrolle an den Schlaf- und Arbeitsräumen zugezogen werden weide, Hasselwerderstr. 4, wurde als weibliche Vertrauensperson für sollen. Eine Einigung mit der Innung tam jedoch bisher noch nicht die drei Orte gewählt. zu stande. Dafür sind aber zwei Altgesellen, speciell für ihr Auf­treten in der Innungsversammlung, gemaßregelt worden. Da nun die Organisation der Gesellen in Hamburg   rund 600 Maun umfaßt, so dürfte wohl das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein; die Anträge der Gesellen werden vielmehr wiederkommen und die gemaßregelten Altgesellen wird man aller Voraussicht nach auch nicht los werden, weil bekanntlich nicht alle Innungsmeister willfährige Werkzeuge ihres Vorstandes find. Zum Schluß seiner Ausführungen ermahnte dann der Neferent die Berliner   Kollegen zu festerem Zusammenhalt, damit die Fleischer­meister den Gesellen nicht alles bieten tönnen. In der hierauf­folgenden Diskussion sprachen Sidert, Hensel, Gluch, Nortmann, Unter andrem Jähne, Bieliz, Keslinte, Mercier und Frömme. wurde hierbei angeführt, daß in Berlin   allein 37 Stellen­vermittler für Schlächterpersonal existieren. Dem Berliner   Gesellen ausschusse wurde ungenügende Interessenvertretung und Mangel an Charakterfestigkeit vorgeworfen und zur Wahl anderer wirklicher Ge fellenvertreter aufgefordert. Auch der an einzelnen Orten des Reiches hielten am Montagvormittag wieder eine gut besuchte Versammlung start ausgeprägten Lehrlingszüchterei ward gedacht. Besonders hervor­ab. Neubauer gab einen kurzen Bericht über den bisherigen gehoben wurde noch, daß die Berliner   Innung eine von den wenigen Verlauf der Bewegung. Zur Frage der nunmehr einzuschlagenden sei, die sich ihre Arbeitsvermittelung von den Gesellen bezahlen Taktik führte Redner aus: Nachdem die Bauanschläger genötigt ge- lasse und kein Reisegeschenk mehr an die Gesellen verabfolge wurde gestern vor der 8. Straffammer des Landgerichts I   in der wesen seien, am 19. August in den Generalstreit einzutreten, Die in der Kartonbranche beschäftigten Arbeiter und Wie erinnerlich sein wird, hatte hätte die Kommission nichts unversucht gelassen, Berufungsinstanz verhandelt. um eine Dr. Paul Liman  , der Berliner   Vertreter der Leipziger Neuesten Einigung mit den Unternehmern herbeizuführen. Arbeiterinnen hielten am 20. d. M. eine Versammlung ab, in der Dies sei Nachrichten", gegen den früheren Chefredacteur der Kölnischen aber bis jetzt nicht gelungen. Es frage sich nun, ob es Sollege M. Hoffmann einen Vortrag hielt. Bei der hierauf folgenden Wahl eines Branchen- Vertrauensmannes wurde Kollege Haberstroh Beitung", Dr. August Schmits, und den Redacteur v. 2oof ratsam erscheine, den Generalstreif aufrecht zu erhalten. die Privat- Beleidigungsklage angestrengt, während die Beklagten die Die Kommission habe dies eingehend fei einstimmig wiedergewählt. Unter Verschiedenem tamen Mißstände erwogen Widerklage erhoben hatten. Dr. Liman hatte unter der Ueberschrift zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Taktik geändert werden in einigen Fabriken zur Sprache. Leider mußte auch wieder hervor­Die goldene Hand" einen Artikel veröffentlicht und darin die Behauptung müsse. Es feien eine ganze Reihe Unternehmer vorhanden, die die gehoben werden, daß die Kollegen und Kolleginnen der Firmen aufgestellt: In einem geheimen Geschäftsbericht der englisch- süd- Maßnahmen der Innung und des Verbandes der Schloffermeister Nosenheim u. Kaufmann und Jacobsohn dem Verbande noch immer afrikanischen De Beers- Company" für das zweite Halbjahr 1899 befinde nicht billigen. Hier gelte es nun geschickt zu operieren. Die Kom- fernständen, trotzdem namentlich bei der letzteren Firma noch außer­fich ein Bosten mit dem Titel" Specialfonds für Agitationszwede". mission habe sich daher veranlaßt gesehen, an diejenigen Meister, ordentlich ger inge Löhne bezahlt werden. Dieser weise an Ausgaben nach: nach Stöln 1 200 000 m., nach Berlin   welche der Innung bezw. dem Verband nicht angehören, am 7 Millionen Mart. Die Köln  . 8tg." erblidte hierin die Insinuation, 23. August folgendes Rundschreiben zu richten:

Gerichts- Beitung.

Der Prozeß in Sachen der" goldenen Hand"

a

Verlammlungen.

Die streikenden Bauanschläger

daß sie selbst für die Interessen der De Beers Company" durch" Wie Ihnen bekannt sein dürfte, ist in unsrer öffentlichen Lehte Nachrichten und Depeschen.

-

Gelder, die aus geheimen Fonds flossen, gewonnen worden sei, es Versammlung, am 19. d. M., der Generalstreit proklamiert entspann sich daraus eine Breßfehde, in deren Verlauf die Kölnische worden. Da die Durchführung dieses Beschlusses die Sach­Beitung" den Behauptungen des Dr. Liman in Ausdrücken ent- lage recht oft unnötig verschärft, würden wir bereit sein, in nächster gegentrat, welche die Grundlage der Privatllage bilden. Die am Beit die Aufhebung des Generalstreits zu befürworten und überall 21. Juni vor dem Schöffengericht stattgefundene Berhandlung endete ba, wo unsere Forderungen die ja auch Ihnen zugegangen find mit der Freisprechung des Dr. Liman und mit der Berurteilung des bewilligt werden, die Arbeit aufzunehmen. Voraussetzung ist das Dr. Schmitz zu 100 m., des Dr. v. Look zu 200 M. Das Schöffen  - bei, daß eine größere Anzahl von Arbeitgebern diese Forderungen gericht hielt die beiden inkriminierten Artikel der Kölnischen anerkennen. Sollten Sie diese bewilligen wollen, so ersuchen wir Sie, Beitung" für beleidigend, auf der andren Seite aber bezüglich des uns dies bis zum Montag, den 26. August, vermittags 9 Uhr, Dr. Liman weder objektiv das Vorhandensein noch fubjektiv die Ab- schriftlich mitteilen zu wollen. In diesem Falle hoffen wir einen ficht einer Beleidigung für nachgewiesen. Nach Ansicht des Gerichts- zustimmenden Beschluß herbeiführen zu können." hofs fei in feiner Weise dargethan, daß die Kölnische Zeitung  " Bisher haben sich 23 Unternehmer durch Namensunterschrift ver­Bestechungsgelder erhalten und infolge derselben eine boerenfeind pflichtet, die Forderungen der Bauanschläger anzuerkennen. Doch liche Stimmung insceniert habe, andrerseits zwinge die Fassung des sei zu erwarten, daß sich im Laufe des Tages die Zahl noch wesents Artikels der Leipziger   Neuest. Nachr." nicht dazu, daß der Kölnischen lich erhöhe, er empfehle daher, im Einverständnis mit den übrigen Beitung ein solcher Vorwurf gemacht werden sollte. Gegen Stommissionsmitgliedern dem Antrage auf Aufhebung des General das schöffengerichtliche Urteil hatten die Angeklagten und Widerfläger streits zuzustimmen.

die Berufung eingelegt. Den Vorsiz in der gestrigen Verhandlung In der hierauf folgenden äußerst lebhaften Debatte äußern sich führte Landgerichtsrat Plesner, der Privatkläger wurde vom fast alle Redner in zustimmendem Sinne und wird schließlich unter Rechtsanwalt Jansen, die Beklagten  , von denen nur Herr v. Loot teilweiser Stimmenthaltung mit 303 gegen 127 Stimmen folgender anwesend war, wurden vom Justizrat Wagner vertreten. Von Antrag angenommen: dem letzteren waren als 8eugen der Reichstags- Abgeordnete Prof. Die Versammlung der im Generalstreit stehenden Bauanschläger Ernst Hasse  , Generalfonjul 2andau, Nedacteur Aug. Stein, Berlins   und Umgegend beschließt: der Chefredacteur der Kreuz- 3tg." Prof. Kropatscheck, der Den Generalftreit am 26. d. Mts. aufzuheben. Die Arbeit Chefredacteur der Boff. 8tg." Bachmann, und der Abg. Eugen jedoch nur bei solchen Firmen aufzunehmen, welche Richter geladen worden. Die drei zulegt Genannten hatten a) den von den Anschlägern aufgestellten Tarif anerkennen und Behinderungsschreiben eingeschickt, die drei Erstgenannten waren er sich verpflichten, nur den Arbeitsnachweis der Bauanschläger zur schienen. Arbeitsvermittelung zu benußen,

"

Bor Eintritt in die Verhandlung erhob Justizrat Wagner den Einwand der örtlichen Unzuständigkeit der Berliner Gerichte und hielt es auch für unzulässig, daß die ursprünglich gegen den Dr. Schmitz und den Verleger Dumont Schauburg( einen solchen giebt es als Person nicht) gerichtete Klage nachträglich auf Dr. b. Look ausgedehnt werden könne. Der Gerichtshof beschloß nach längerer Beratung, zunächst in die Verhandlung einzutreten.

b) der Innung oder dem Verband der Schlosser und verwandter Gewerbe nicht angehören.

Diejenigen Kollegen, welche schon vor dem Streit direkt für die Bauherren gearbeitet haben, dürfen, wenn die unter a) genannten Bedingungen erfüllt werden, ebenfalls die Arbeit aufnehmen. Auch ist es gestattet, überall da für den Bauherrn selbst zu arbeiten, wo infolge der Weigerung der Arbeitgeber, unsere Forde rungen zu bewilligen, die Fertigstellung der Arbeit durch einen Innungs- oder Verbandsmeister ausgeschlossen erscheint.

Der Sühneprinz weigert sich, die Reise nach Berlin  fortzusehen?

Basel  , 26. August.( B. H.  ) Nach den heute vormittag eingeholten Informationen weigert sich Prinz Tschun infolge neu eingetretener diplomatischer Komplitationen in Beting, die Reife nach Berlin   fortzufezen. Vorläufig find für den Brinzen und sein Gefolge für 10 Tage Zimmer bestellt. Zwischen dem Berliner   Aus­ wärtigen Amt   und dem Prinzen findet ein lebhafter Depeschen­wechsel statt. 15

Sieben Personen verbrannt. Augsburg  , 26. Auguft.( W. T. B.) Wie die Augsburger Postzeitung" meldet, sind bei dem Brand eines Schmiedeanwefens in Baisertshofen, Bezirksamt Mindelheim  , die Frau des Schmiede­meisters und sechs Kinder im Alter von 1 bis 8 Jahren ver brannt. Der Schmiedemeister rettete sich mit Inapper Not.

Bozen  , 26. August.  ( B. H.  ) Jm Spronserthal stürzte der Bauer Christenoll auf dem Tüssen ab und blieb sofort to t.

Fiume, 26. August.( W. T. B.) Durch einen gewaltigen Ortan und Wollenbruch wurden heute nachmittag hier große Berherungen angerichtet. Das Marien- Seebad ist zur Hälfte versunken, am Warenquai tamen Frachtwaggons ins Rollen, wobei eine Person getötet wurde. Man fürchtet, daß auch Schiffen auf dem Meere Unfälle zugestoßen sind.

Lemberg  , 26. August.  ( B. H.  ) Bei den gestrigen Urwahlen im Hufiatyaner Bezirk fanden blutige Zusammenstöße zwischen polnischen und ruthenischen Wählern im Dorfe Lamalustowce statt. 8 wei für den polnischen Kandidaten stimmende Wähler wurden erschlagen.

Marseille  , 26. August.  ( B. S.) Die Polizei verhaftete den Bantier Carreaucusel, welcher mit einem andren Geldmakler Be trügereien im Betrage von mehreren Millionen Frank verübt hat. Bis jetzt sind Forderungen in Höhe von 2/2 Millionen Frank an gemeldet. Die Untersuchung wird gleichzeitig in Marseille  , Paris  und Brüssel geführt.

Mailand  , 26, August.( B. H.  ) Eine Feuers brunst zerstörte heute den Palast des Barons Monte- Leone, welcher eine Menge Seunstgegenstände enthält. Der Materialschaden wird auf zwei Millionen veranschlagt.

Nach langer Verhandlung, in der neue Momente von Belang nicht zu Tage gefördert wurden, entschied der Gerichtshof dahin: Der Einwand der Unzuständigkeit des Gerichts sei unzutreffend. Bu fordern ist hierbei Anerkennung unserer unter a) aufgestellten Die nachträgliche Ausdehnung der Privatklage auf Dr. v. Loot fei Forderungen und Uebertragung der Lieferung fämtlicher Beschläge dagegen unstatthaft und das Verfahren gegen diesen einzustellen. durch den Anschläger." Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

-

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.